DE2327963A1 - Photographisches farbstoffdiffusionsuebertragungsverfahren - Google Patents
Photographisches farbstoffdiffusionsuebertragungsverfahrenInfo
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- G03C8/02—Photosensitive materials characterised by the image-forming section
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Description
AGFA-GEVAERTAG
LEVERKUSEN
Hs /MB l*'
Photographisches Farbstoffdiffus ionsübertragungsverfahr en
Die Erfindung betrifft ein photographisches Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren
zur Erzeugung positiver farbiger Übertragsbilder unter Verwendung eines photographischen Monoblattmaterials
mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberlalogenidemulsionsschicht
und mindestens einer nichtdiffundierenden farbgebend.en Verbindung, wobei die photographische
Umkehrung mit Hilfe des Silbersalzdiffusionsverfahrens erzielt wird.
Monoblattmaterialien zur Erzeugung farbiger Übertragsbilder sind
bekannt. Diese weisen beispielsweise folgende wesentlichen Schichtelemente aufϊ
einen transparenten Schichtträger A eine Bildempfangsschicht B
ein lichtempfindliches Element C mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und
mindestens einer nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindung, und
ein Deckblatt D,
ein Deckblatt D,
sowie mindestens einen seitlich angeordneten aufspaltbaren
Behälter mit einer für die Entwicklung des belichteten lichtempfindlichen Elementes bestimmten Arbeitsflüssigkeit,der bei
Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen zwei benachbarte Schichtelemente des Monoblattmaterials ergießt.
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Das in der Bildempfangsschicht B erzeugte fertige Bild wird in jedem Fall durch den transprarenten Schichtträger A
sichtbar. Um es von dem lichtempfindlichen Element. C, in dem das entwickelte Silber sowie gegebenenfalls die restlichen
Farbstoffe verbleiben, abzuheben und einen möglichst ansprechenden Bildhintergrund zu schaffen, ist zwischen der Bildempfangsschicht
B und dem lichtempfindlichen Element C eine lichtreflektierende Schicht vorgesehen, die bereits ursprünglichvorhancten
sein kann, oder aber erst im Verlauf der Entwicklung ,etwa durch Einpressen einer ein lichtreflektierendes Mittel enthaltenden
Arbeitsflüssigkeit zwischen die Schicht elemente B und C erzeugt wird. Die letztere Möglichkeit wird beispielsweise dann gewählt,
wenn das Deckblatt D nicht transparent ist. In diesem Fall müssen Belichtung des lichtempfindlichen Elementes und
Betrachtung des fertigen Bildes von der gleichen Seite vorgenommen werden; es erscheint ein seitenverkehrtes Bild.Zur
Erzeugung seitenrichtiger Bilder ist die Anwendung.optischer
Umkehrungssysteme (Spiegel) erforderlich. Auf diese kann verzichtet
werden, falls die Belichtung des lichtempfindlichen Elementes und die Betrachtung des in der Bildempfangsschicht
erzeugten Übertragsbildes von verschiedenen Seiten aus vorgenommen werden sollen. Dann muß aber das Deckblatt D transparent
sein und es kann zwischen den Schichtelementen B und C eine vorgebildete lichtreflektierende Schicht vorhanden sein.
Als nichtdiffundierende farbgebende Verbindungen für das Farbstoffdiffusionsübertragunsverfahren
sind Verbindungen-Vasdniedener
Klassen vorgeschlagen worden. Derartige farbgebende Verbindungen werden beispielsweise beschrieben in DT-PS 1 095 115, DT-OS
1-772 929, DT-OS 1 930 215 und DT-OS 2 242 762.
Allen diesen f arbgebenden Verbindungen ist gemeinsam, daß es sich um nichtdiffundierende farbgebende Verbindungen handelt,
die als Folge einer Reaktion mit Entwickleroxydationsprodukten diffundierende Farbstoffe in Freiheit zu setzen
vermögen. Gemeinsam ist diesen farbgebenden Verbindungen
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ferner, daß es sich um negativ arbeitende Systeme handelt.
Zur Erzeugung positiver farbiger Übertragsbilder bedarf es daher bei Verwendung üblicher Negativemulsionen eines photographischen
Umkehrverfahrens. Ein solches Umkehrverfahren steht in dem Silbersalzdiffusionsverfahren zur Verfügung.
Die photographische Umkehrung mit Hilfe des Silbersalzdiffusion sverfahrens zur Erzeugung von positiven farbigen Bildern
unter Verwendung konventioneller Farbkuppler ist beispielsweise in der US-PS 2 673 800 beschrieben. Durch Austausch
der Farbkuppler gegen die erwähnten farbgebenden Verbindungen,
kommt man zu einem lichtempfindlichen Element, das für das Farbstoffdiffusionsübertragunsverfahren geeignet ist.
Ein solches lichtempfindliches Element weist beispielsweise mindestens eine Kombination auf aus einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und einer dieser zugeordneten Bindemittelschicht, die Entwicklungskeime für die physikalische
Entwicklung und eine farbgebende Verbindung enthält.
Bei der Entwicklung wird in der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
der belichtete Anteil des Silberhalogenids chemisch entwickelt; der nicht belichtete Anteil wird
vermittels eine? Silberhaiogenidlösungsmittels in die zugeordnete
Entwicklungskeime enthaltende Bindemittelschicht übertragen und dort physikalisch entwickelt. Wenn für die physikalische
Entwicklung ein Entwickler verwendet wird, der in oxidierter Form als Folge einer Reaktion mit der in dieser
Schicht vorhandenen farbgebenden Verbindung einen diffundierenden Farbstoff in Freiheit zu setzen vermag, dann kommt es
zu einer Bildung einer bildmäßigen Verteilung diffundierender Farbstoffe, die auf eine Bildempfangsschicht übertragen werden
können und dort ein positives farbiges Bild bilden.Um zu
verhindern, daß das bei der chemischen Entwicklung in der lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht gebildete Entwickleroxydationsprodukt
ebenfalls zur Bildung diffundierender Farbstoffe beiträgt, was sich in einem erhöhten Farbschleier
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äußern würde werden normalerweise zwischen der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und der zugeordneten
äatwicklungskeime enthaltenden Bindemittelschicht Trennschichten
angeordnet, die Verbindungen enthalten, die mit Entwickleroxydationsprodukten irreversibel zu reagieren vermögen.
Als solche kommen beispielsweise nichtdiffundierende
Farbkuppler oder nichtdiffundierende Hydrochinonderivate in Frage. Damit sind pro Farbeinheit mindestens drei Schichten
erforderlich. Außerdem sind weitere Trennschichten zwischen den einzelnen Farbeinheiten erforderlich, um die Fehldiffusion
von löslichen Silbersalzkomplexen zu verhindern. Dadurch ergibt sich ein höchst kompliziertes Gebilde, das bei drei
Farbeinheiten mindestens 11 Schichten allein in dem lichtempfindlichen Element umfaßt.
Es hat sich herausgestellt, daß die mit einem derartigen Material auch bei Vorhandensein der obenerwähnten Trennschichten
hergestellten farbigen Übertragsbilder hinsichtlich der Bildweißen nicht völlig befriedigen. Die Bilder neigen dazu,
sich nach einiger Zeit, besonders in den hellen Bildpartien gelblich oder bräunlich zu verfärben.
Es wurde nun gefunden, daß durch Anwendung nichtdiffundierender
Entwicklersubstanzen, die in die Schichten eingelagert werden und durch Entwicklung mit einer alkalischen Aktivatorlösung
in Gegenwart von katalytischen Mengen eines diffundierenden Hilfsentwicklers die zuvor erwähnten Nachteile beseitigt werden
können. Außerdem kann ohne Beeinträchtigung des Ergebnisses auf die erwähnten innerhalb der Farbeinheiten liegenden Trennschichten
verzichtet werden. Diese AusfUhrungsform erfordert
natürlich auch die Verwendung von solchen farbgebenden Verbindungen, die bereits einen vorgebildeten Farbstoff in ihrem
Molekül enthalten, denn ein Farbstoff, der erst durch cxydative Kupplung einer farbgebenden Verbindung mit dem in der gleichen
Schicht vorliegenden nichtdiffundierenden Entv/ickler erzeugt werden müßte, könnte zwangsläufig nicht diffundieren.
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Gegenstand der Erfindung ist ein photographisches Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren
zur Erzeugung positiver farbiger Übertragsbilder, wobei durch Entwicklung eines bild-,
mäßig belichteten Monoblattmaterials in mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht ein negatives
Silberbild erzeugt, und das hierbei nichtentwickelte Silberhalogenid
vermittels eines Silberhalogenidlösungsmittels in eine zugeordnete Entwicklungskeime enthaltende Bindemittelschicht
übertragen und unter gleichzeitiger Erzeugung von Entwickleroxydationsprodukten zu einem positiven Silberbild
entwickelt wird, worauf aus einer in dieser zugeordneten Schicht
enthaltenen nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindung als Folge einer Reaktion mit den in dieser Schicht erzeugten
Entwickleroxydatio'nsprodukten bildmäßig ein vorgebildeter diffundierender Farbstoff in Freiheit gesetzt und auf eine
Bildempfangsschicht übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
eine nichtdiffundierende Silberhalogenidentwicklerverbindung
enthält, die nicht zu einer oxidativen Kondensationsreaktion mit'der nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung befähigt
ist, daß die zugeordnete Entwicklungskeime enthaltende Bindemittelschicht
eine nichtdiffundierende Entwicklerverbindung enthält, die in oxydierter Form als Folge einer KondensationsreaktioQ
mit der farbgebenden Verbindung aus dieser den vorgebildeten Farbstoff in Freiheit zu setzen vermag, und
daß die Entwicklung in Gegenwart von katalytisehen Mengen
eines diffundierenden Hilfsentwicklers vorgenommen wird.
Als nichtdiffundierende Silberhalogenidentwicklerverbindungen sind alle Entwicklerverbindungen geeignet, sofern sie nur
Silberhalogenid mit ausreichender Geschwindigkeit entwickeln und in der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
genügend diffusionsfest sind. Hierfür kommen prinzipiell nichtdiffundierende Entwickler aller Entwicklerklassen in Frage
z.B. nichtdiffundierende Derivate von o- oder p-Dihydroxybenzol-
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p-Aminophenol, Ascorbinsäure und andere. Es ist jedoch besonders
darauf zu achten, daß der ausgewählte Entwickler eine rasch© Entwicklung des belichteten Silberhalogenids gewährleistet.
Diese chemische Entwicklung soll so schnell erfolgen, daß sie im wesentlichen abgeschlossen ist, "bevor nichtentwickeltes
Silberhalogenid komplexiert, auf die zugeordnete Entwicklungskeime enthaltende Bindemittelschichc übertragen
und dort physikalisch entwickelt wird, da andernfalls ein hoher Farbschleier in den hellen Bildpartien und unbefriedigen
de Farbtrennung erhalten würden. Als besonders geeignet für diesen Zweck haben sich daher nichtdiffundierende Derivate
des Hydrochinons erwiesen, insbesondere solche der folgenden
Formel:
OH
R1
worin bedeuten:
8 bis 20 C-Atomen
wobei R1 und R2 zusammen mindestens 12 C-Atome enthalten.
Die nichtdiffundierenden Entwicklerverbindungen in der zugeordneten^ Keime für die physikalische Entwicklung enthaltenden Bindemittelschicht sollen in oxydierter Form als Folge
der Reaktion mit den farbgebenden Verbindungen aus diesen einen vorgebildeten diffundierenden Farbstoff in Freiheit
setzen.
Bei den farbgebenden Verbindungen der DT-OS 1 930 215, bei den farbgebenden Verbindungen der DT-PS 1 095 115, soweit
sie einen vorgebildeten Farbstoffteil enthalten,und bei den
farbgebenden Verbindungen der DT-OS 1 772 929, soweit sie zu einer oxydativen Kupplung befähigt sind,
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werden gemäß der vorliegenden Erfindung nichtdiffundierende Entwickler verwendet, die mit farbgebenden Verbindungen
eine oxydative Kondensationsreaktion unter Abspaltung eines vorgebildeten diffundierenden Farbstoffes einzugehen
vermögen. Hierunter fallen im wesentlichen alle Farbentwicklerverbindungen vom p-Phenylendiamin-Typ mit
einer primären Aminogruppe, wie sie beispielsweise in DT-OS 1 931 057 beschrieben sind, und außerdem in einigen
Fällen beispielsweise auch Derivate des 1,2-Dihydroxybenzols, die in wenigstens einer p-Stellung zu einer Hydroxylgruppe
keinen Substituenten tragen.
Sowohl die in die lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
als auch die in die ersteren zugeordneten Entwicklungskeime enthaltenden Bindemittelschichten eingelagerten
Entwicklerverbindungen sollen in den Schichten nicht diffundieren.
Zu diesem Zweck sind sie mit diffüsionsfestmachenden
Resten versehen. Hierunter !»/erden bevorzugt organische Reste
verstanden, die im allgemeinen geradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen und gegebenenfalls auch isocyclisch
oder heterocyclisch aromatische Gruppen enthalten können. Der aliphatische Teil dieser Reste enthält im allgemeinen
8 bis 20 Kohlenstoffatome. Mit dem übrigen Molekülteil sind
diese Reste entxroder direkt oder indirekt z.B. über eine der
folgenden Gruppen verbundenι - CONH-, -SO2NH-, -CO-, -SOp-,
-0-, -S- oder -NR-s wobei R Wasserstoff oder Alkyl bedeutet.
Vorzüglich geeignet sind. Verbindungen, welche aufgrund ihrer Konstitution trotz ihrer Diffusionsfestigkeit innerhalb eines
Bindemittels noch eine gewisse Hydrophilie besitzen oder sich durGh geeignete Zusätze hydrophil in die Schicht einbringen
lassen. s° erweist es sich beispielsweise als günstig n-0ctadecylhydrochinon
im Gemisch mit n-Octadecylhydrochinonsulfosäure
hydrophil in Gelatine zu dispergieren. Die Entwicklung wird nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
mit einer alkalischen Arbeitsflüssigkeit in Gegenwart einer diffundierenden Hilfsentwicklerverbindung vorgenommen.
Letztere kann in der Arbeitsflüssigkeit enthalten sein oder
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·* ι <■
aber ebenfalls vorteilhaft in einer odei· mehreren Schichten des
Monoblattmaterials untergebracht sein. Vorteilhafterweise wird der Hilfsentwickler nur in katalytischen Mengen zur
Anwendung gebracht, das heißt in Mengen,die bei Abwesenheit anderer Entwicklerverbindungen in dem Monoblattmaterial bei
weitem nicht ausreichen, um das Silberhalogenid in der lichtempfindlichen
Schicht chemisch bzw. nach Übertragung in die zugeordnete Entwieklungskeime enthaltende Bindemittelschicht
physikalisch zu entwickeln. Vorteilhaft beträgt die Menge des Hilfsentwicklers zwischen 0,02 und 0,2 Mol pro Mol Silberhalogenid.
Der Hilfsentwickler muß in jedem Fall zu einer reversiblen Übertragung von Elektronen befähigt sein. Brauchbare
Hilfentwickler sind beispielsweise: p-Methylaminophenol- 2,4-diaminophenol,
p-Benzylaminophenol, Hydrochinon, Toluhydrochinon, Pheny!hydrochinon, 4-Methylpheny!hydrochinon, 1-Phenyl-3-pyrazolidon
und dergleichen.
Wenn der diffundierende Hilfsentwickler in den oben angebenen katalytischen Mengen eingesetzt wird, kommt es zu einer vorteilhaften
Zusammenwirkung mit dem nichtdiffundierenden Entwickler in der Silberhäbgenidemulsionsschicht, Beide Entwickler,
sowohl der in katalytischen Mengen anwesaade Hilfsentwickler als auch der in stöchiometrischen Mengen anwesende nichtdiffundierende
Entwickle?, sind für sich allein nicht in der Lage das Silberhalogenid
rasch und vollständig genug zu entwickeln. Dies wird erst möglich durch die Kombination der beiden Entwickler. Falls
der diffundierende Hilfsentwickler in zu geringen Mengen vorhanden ist, verläuft auch in Anwesenheit des nichtdiffundierenden
Entwicklers die chemische Entwicklung zu langsam. Die Übertragung des komplexierten Silberhalogenids in die, benachbarte
Keimschicht setzt zu früh ein. Die physikalische Entwicklung in dieser Schicht verläuft ebenfalls schwach.
Das Übertragungsbild hat weder gute Weißen noch hohe Farbdichten aufzuweisen. Bei zu großer Menge an diffundierenden
Hilfsentwicklern wird in der Silberhalogenidemulsionsschicht ein zu hoher Schleier entwickelt» Für die physikalische Entwicklung
in der farbgebenden Schicht steht darm zu wenig Silberhalogenid zur Verfügung. Man erhält zwar gute Weißen aber
nur geringe Farbdichten im Übertragungsbild.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden farbige Übertragsbilder hergestellt, die hinsichtlich der Bildweißen
wesentlich verbessert sind. Außerdem ermöglicht die Anwendung der nichtdiffundierenden Entwickler in den Schichten des
lichtempfindlichen Elementes einen Verzicht auf die in der
jeweiligen Farbeinheit vorhandenen Trennschichten, sowie der gelegentlich zwischen dem lichtempfindlichen Element und der
Bildempfangsschicht zum Abfangen VOn Entwicklern in oxydierter
und nicht oxydierter Form angeordneten Trennschicht» so daß sich insgesamt eine erhebliche Vereinfachung des Schichtaufbaus
ergibt. Falls auf die in den Farbeinheiten vorgesehenen Trennschichten verzichtet wird, erweist es sich gemäß der
vorliegenden Verbindung als besonders günstig, wenn sich jeweils der in der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
vorhandene nichtdiffundierende Entwickler funktionell unterscheidet von dem in der zugeordneten Entwicklungskeime
enthaltenden Bindemittelschicht,insoweit als ersterer in
oxydierter Form nicht zu eiier Koniensatiorareaktim'mit der iarbgebenden
Verbindung befähigt sein soll. Bei dieser Ausführungsform
sind die in der Entwicklungskeime enthaltenden Bindemittelschicht enthaltene farbgebende Verbindung und der in dieser .
Schicht ebenfalls vorhandene nichtdiffundierende Entwickler befähigt, miteinander eine oxydative Kondensationsreaktion
unter Freisetzung eines diffundierenden vorgebildeten Farbstoffes einzugehen. Hingegen vermag der in der lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht vorhandene nichtdiffundierende Silberhalogenidentwickler nicht in gleicher Weise
mit der*farbgebenden Verbindung zu reagieren. Dies bedeutet,
daß die farbgebenden Verbindungen in besonderer Weise auszuwählen sind. Ge eignet sind hiernach nämlich nur solche nicht-'
diffundierenden farbgebenden Verbindungen, die die diffundierenden Farbstoffe erst bei einer oxydativen Kondensationsreaktion mit den Entwicklern in Freiheit zu setzen vermögen
und nicht bereits als Folge einer Übertragung von Elektronen.' In Frage kommen hierfür insbesondere die farbgebenden Ver-
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bindungen der DT-OS 1 930 215 sowie beispielsweise auch die der DT-PS 1 095 115 soweit sie einen, vorgebildeten Farbstoffteil
enthalten und die der DT-OS 1 772 929, soweit sie zu
einer Kupplung mit Farbentwickleroxydationsprodukten in die
o-Stellung zur Sulfonamidgruppe befähigt sind (Formel B der
DT-OS 1 772 929). im Falle der letzteren beiden Klassen von farbgebenden Verbindungen ist die Auswahl der nichtdiffundierenden
Entwickler beschränkt auf solche vom p-Phenylen-■
diamintyp mit einer primären Aminogruppe, während im Fall der erstgenannten farbgebenden Verbindungen zusätzlich noch
nichtdiffundierende Brenzkatechinderirate als Entwickler in Frage kommen.
Die Entwickler in der Silberhalogeiiidemulsionsschicht sind
gemäß der Erfindung nicht in der Lage, in oxydierter Form
mit der farbgebenden Verbindung unter Freisetzung des diffundierenden Farbstoffes zu reagieren. Beispiele für derartige
Entwickler sind die folgenden:
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OH
OH
OH
(iso)
OH
OH
Hi
C18H37
OH
OH
OH
12
0H
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1/6)
OH
I/ 7)
OH
(iso)H17Cg
OH
I/ 8)
0 = C—ι
HO- C O HO-C
.. HC-HO - CH
CH2OOC(CH
I/ 9)
OH
NH (CH2)4.S03H
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Als Entwickler für die Entwicklungskeime enthaltende Bindemittelschicht
kommen beispielsweise die folgenden in "Frage:
II/2 H9N-
II/3 H2N-II/4
II/5
CH2-CH2OH
C12H25
CH2-CH2COOH
C12H25
II/6 H2N-
C12H25
N'
CH.
II/7
CH2-CH2-NHSO2CH3
Ί2Η25 CH2-CH2-OH
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H2N
(CH2)3SO3H
CH
C16H33
CH,
(CHp)3
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.Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht somit das lichtempfindliche
Element des Monoblattmaterials im einfachsten Fall aus einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
und einer dieser zugeordneten(Keime für die physikalische
Entwicklung enthaltenden Bindemittelschicht. Die Silberhalogenidemulsionsschicht
enthält einen nichtdiffundierenden Schwarz-Weiß-Entwickler. Die Keimschicht enthält eine
nichtdiffundierende farbgebende Verbindung mit vorgebildetem Farbstoffteil und eine nichtdiffundierende Entwicklersubstanz,
die in oxydierter Form mit der farbgebenden Verbindung eine Kondensationsreaktion einzugehen vermag unter Freisetzung,
eines diffundiereden Farbstoffes. Im Falle eines Monoblattmaterials für die Herstellung von mehrfarbigen Übertragsbildern
enthält das lichtempfindliche Element in entsprechender Weise drei Farbeinheiten für die Farben Gelb,
Purpur und Blaugrün Dabei stimmt jeweils der vorherrschende Empfindlichkeitsbereich der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion
mit dem spektralen Absorptionsbereich des aus. der zugeordneten farbgebenden Verbindung erzeugten Bildfarbstoffes
überein. Dies bedeutet, daß der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
eine einen gelben Farbstoff bildende farbgebende Verbindung zugeordnet ist, daß der grünempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht eine einen purpurnen Farbstoff bildende farbgebende Verbindung zugeordnet ist und,daß
schließlich der rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht eine einen blaugrünen Farbstoff bildende farbgebende
Verbindung zugeordnet ist.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung weist folgende Vorteile auf:
Die Trennschichten innerhalb der Farbeinheiten jeweils zwischen einer lichtempfindlichen Silberhalogendemulsionsschicht und
der zugeordneten Keimschicht entfallen. Dies bedeutet eine Vereinfachung
des Schichtaufbaus. Hierdurch werden ferner die Diffusionswege für das gelöste Silberhalogenid sowie für die
freigesetzten Farbstoffe wesentlich verkürzt. Dies wiederum ist die Voraussetzung für eine rasche Entwicklung und für die
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Erzielung hoher Farbdichten. Dadurch(daß die Hauptmenge an
Entwicklersubstanzen in die Schichten verlagert werden, entfällt das Problem der Entwicklerverarmung besonders in den
von der aufgebrachten Arbeitsflüssigkeit am weitesten entfernten Schichten. Es kann mit einer einfachen alkalischen
Aktivatorpaste gearbeitet werden, die gegen Oxydation völlig stabil ist. Es verringert sich die Belastung der Aktivatorflüssigkeit
mit organischen Substanzen, so daß auch die Aktivatorschichtdicken wesentlich verringert werden können.Schließlich
entfällt das Problem der Sperrschichten für unverbrauchten Entwickler.
Die Entwicklerpaste besteht im wesentlichen aus Alkali, einem die Viskosität erhöhendes Bindemittel, Thiosulfat und vorzugsweise
einem Hilfsentwickler. Thiosulfat und Hilfsentwickler
können aber auch im Aufbau selbst untergebracht werden. Die Entwicklung erfolgt nun in der Weise, daß der belichtete
Silberhalogenidanteil durch den eingelagerten Entwickler unter Vermittlung des Hilfsentwicklers chemisch entwickelt wird,
während der unbelichtete Anteil durch Thiosulfat aufgelöst wird und in der zugeordneten farbgebenden Keimschicht durch
den hier eingelagerten Entwickler unter Vermittlung des Hilfsentwicklers physikalisch entwickelt wird. Das Entwickleroxidationsprodukt
reagiert mit der farbgebenden Verbindung. Hierbei werden in bildweiser Verteilung diffundierende blaugrüne, purpurne und gelbe Farbstoffe gebildet, die in das
Bildempfangselement wandern und hier eine positive Abbildung der Vorlage bilden.
Es erweist sich sogar schon als vorteilhaft, wenn nur in der lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht ein diffusionsfester
Entwickler enthalten ist. Auch in diesem Falle umfaßt der Aufbau pro Farbeinheit ebenfalls zwei Schichten,
bestehend aus lichtempfindlicher Emulsionsschicht und farbgebender Keimschicht. Für die farbgebende Reaktion muß jedoch
dann der Entwickler der Paste zugesetzt werden. Bei dieser
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Ausführungsform, die nicht Gegenstand der Erfindung ist, erübrigt sich die Verwendung des Hilfsentwicklers, da seine
Punktion von dem in der Paste befindlichen Entwickler übernommen wird.
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden nichtdiffundierenden
Entwickler besitzen allein im alkalischen Medium keine oder nur sehr geringe Wirkung- als photographische Entwickler.
Es hat sich gezeigt, daß sie in Gegenwart geringer Mengen von Hilfsentwicklern wie z.B. des Pyrazolidon-3-typs
außerordentlich aktive Entwickler sind (vergl. DT-OS 1.931 057).
Sie besitzen dann mindestens die gleich»Aktivität wie die üblicherweise
gebrauchten diffundierenden Entwickler. Der Hilfsentwickler kann in eine der Schichten des Monoblattmaterials
eingelagert oder auch der Aktivatorpaste zugesetzt werden. Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden
nichtdiffundierenden Entwickler werden in dispergierter
emulgierter oder gelöster Form z.B. in Wasser oder in organischen mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie kurzkettigen
aliphatischen Alkoholen oder Dimethylformamid, den Gießlösungen für die Silberhalogenidemulsionsschichten bzw. die Keimschichten
zugesetzt. Die Konzentration der nichtdiffundierenden
Entwickler in der Schicht kann in weiten Grenzen schwanken. Sie richtet sich nach den gewünschten Effekten und hängt
ab von der Art des Reproduktionsprozesses und der Art des Silberhalogenids. Im allgemeinen reichen Mengen von etwa 0,1-1 Mol
pro Mol Silberhalogenid.aus,wobei sich diese Angabe sowohl
auf die Silberhalogenidemulsionsschicht als auch auf die Keimschicht bezieht. Die optimale Menge kann durch wenige einfache
Handversuche ermittelt werden. Bevorzugt sind Konzentrationen zwischen 0,2 und 0,5 Mol g pro Mol Silberhalogenid.
Zur spektralen Sensibilisierung der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
können übliche bekannte, spektral sensibilisierende Farbstoffe verwendet werden/Beispielsweise .
kann eine zusätzliche spektrale Sensibilisierung der zur Herstellung des Monoblattmaterials verwendeten Emulsionen dadurch herbeigeführt
werden, daß die Emulsionen mit einer Lösung eines
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Sensibilisierungsfarbstoffes in einem organischen Lösungsmittel
"behandelt werden oder daß ein entsprechender, spektral sensibilisierender Farbstoff in Form einer Dispersion der Emulsion
zugefügt wird, wie es beispielsweise aus der britischen Patentschrift 1 154 781 bekannt ist. Zur Erzielung optimaler
Sensibilisierungsfarbeffekte werden Sensibilisierungsfarbstoffe der Emulsion zum Schluß der Emulsionsbereitung oder auch
zu einem früheren Zeitpunkt zugegeben.
Zur spektralen.Sensibilisierung der Emulsionen geeignete Farbstoffe
sind beispielsweise die üblichen Mono- oder Polymethinfarbstoffe, wie saure oder basische Cyanine, Hemicyanine,
Streptocyanine, Merocyanine, Oxonole, Hemioxonole, Styrylfarbstoffe
oder andere, auch drei- oder mehrkernige Methinfarbstoffe, beispielsweise Rhodacyanine oder Neocyanine.
Derartige Sensibilisatoren sind beispielsweise beschrieben in dem Werk von F.M. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds",
(1964) Interscience Publishers John Wiley and Sons. Gegebenenfalls können zur spektralen Sensibilisierung der
Emulsionen auch Kombinationen aus verschiedenen Farbstoffen verwendet werden. Des weiteren können in bekannter Weise Supersensibilisierungen
durch Zusatz sogenannter supersensibilisierend
wirkender Verbindungen hervorgerufen werden, wobei als supersensibilisierend wirkende Zusätze z.B. solche kein sichtbares
Licht absorbierenden Verbindungen, wie Ascorbinsäurederivate, Azainden, Cadmiumsalze und organische Sulfonsäuren
verwendet werden können, wie sie beispielsweise in den USA-Patentschriften 2 933 390 und 2 937 089 beschrieben werden.
Enthält eine photographische Filmeinheit nach der Erfindung mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten, so können diese
in üblicher Reihenfolge angeordnet sein. Dies bedeutet, daß die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht bezüglich
der Belichtungsseite der Filmeinheit die erste ist, worauf die grünempfindliche und schließlich die rotempfindliche Silber-
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halogenidemulsionsschicht folgt. Gegebenenfalls kann eine einen gelben Farbstoff enthaltende Schicht oder eine Carey-Lea-Silberschicht
zwischen der blauempfindlichen und der grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet werden, um
blaues Licht auszufiltern, das durch die blauempfindliche SiI-berhalogenidemulsionsschicht
gelangen kann. Es ist jedoch auchmöglich, die selektiv sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten
in' einer anderen Reihenfolge anzuordnen, d.h. beispielsweise kann bezüglich der Belichtungrichtung die
blauempfindliche Schicht die erste sein, worauf die rotempfindliche Schicht und schließlich die grünempfindliche
Schicht folgt.
Zur Herstellung der Filmeinheit nach der Erfindung können übliche bekannte Silberhalogenidemulsionen verwendet werden,
deren Silberhalogenid beispielsweise aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberchlorobromid, Silberbromojodid, Silberchlorobromojodid
oder Mischungen hiervon bestehen kann. Die Emulsionen können des weiteren grobkörnige oder feinkörnige Emulsionen
sein und nach üblichen bekannten Methoden hergestellt werden, wie sie beispielsweise zur Herstellung von Einfacheinlaufemulsionen
und Doppeleinlaufemulsionen üblich sind. Die Emulsionen können sogenannte Lippmann-Emulsionen sein, ammoniakalische
Emulsionen, in Gegenwart eine Thiocyanates oder eines Thioethers gereifte Emulsionen, wie sie beispielsweise aus
den USA-Patentschriften 2 222 264, 3 320 069 und 3 271 157 bekannt sind und dergleichen.
Die Emulsionen können schließlich sogenannte reguläre Emulsionen des von Klein und Moisar in der Zeitschrift J.Phot.
Sei., Band 12, Nr. 5, 1964, Seiten 242 - 251 beschriebenen Typs sein.
Die zur Herstellung der Emulsionsschichten verwendeten Emulsionen können des weiteren in üblicher Weise mit Hilfe von
chemischen Sensibilisierungsmitteln sensibilisiert werden,
z.B. mit aus Reduktionsmitteln bestehenden Sensibilisierungsmitteln, mit aus Schwefel-, Selen- oder Tellurverbindungen
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bestehenden Sensibilisierungsmitteln, sowie ferner mit Gold-, Platin- und Palladiumverbindungen sowie Kombinationen der aufgeführten
Verbindungen. Dabei können zur Sensibilisierung Verfahren angewandt werden, wie sie beispielsweise aus den
USA-Patenschriften 1 623 499, 2 399 083, 3 297 447 und
3 297 446 bekannt sind.
Die zur Herstellung der Monoblattmaterialien verwendeten
Silberhalogenidemulsionen- können des weiteren die Empfindlichkeit
erhöhende Verbindungen enthalten, z.B. Polyalkylenglykole, kationische oberflächenaktive Verbindungen und Thioather
oder Kombinationen hiervon, deren Verwendung beispielsweise aus den USA-Patenschriften 2 886 437, 3 046 134,
2 944 800 und 3 294 540 bekannt ist.
Die zur Herstellung der Monoblattmaterialien verwendeten Silberhalogenidemulsionen
können des weiteren vor Schleierbildung geschützt und gegenüber einem Empfindlichkeitsverlust beim
Aufbewahren der Emulsionen stabilisiert werden. Dazu können übliche bekannte Antischleiermittel und Stabilisatoren allein
oder in Kombination miteinander verwendet werden. Genannt seien beispielsweise die aus den USA-Patentschriften 2 131
und 2 694 716 bekannten Thiazoliumsalze, die aus den USA-Patentschriften
2 886 437 und 2 444 605 bekannten Azaindene die aus der USA-Patentschrift 2 728 663 bekannten Quecksilbersalze,
die aus der USA-Patentschrift 3 287 135 bekannten Urazole, die
aus der USA-Patentschrift 3 236 652 bekannten Sulfobrenzkatechine, die aus den britischen Patentschriften 623 448
bekannten Oxime, ferner Nitron und Nitroindazole, die aus den USA-Patentschriften 2 403 927, 3 266 897 und 3 397 987 bekannten
Mercaptotetrazole, die aus der USA-Patentschrift 2 839 405 bekannten polyvalenten Metallsalze, die aus der
USA-Patentschrift 3 220 839 bekannten Thiuroniumsalze und ferner die aus den USA-Patentschriften 2 566 263 und 2 597 915 bekannten
Palladium-, Platin- und Goldsalze. Vorzugsweise bestehen die Silberhalogenidemulsionsschichten der Filmeiri-
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heit der Erfindung aus Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschichten,
deren Silberhalogenidkörner eine Stärke von etwa 0,6 bis 6 Mikron aufweisen.
Die nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindungen sind vorzugsweise
in einem für die wässrige alkalische Arbeitslösung permeablen polymeren Bindemittel,z.B. Gelatine,dispergiert und liegen
in einer getrennten Schichte einer Stärke von etwa 1-7 Mikron vor. Die für die alkalische Arbeitslösung permeablen Zwischenschichten,
z.B. aus Gelatine bestehenden Zwischenschichten, besitzen eine Stärke von vorzugsweise 1-5 Mikron.
Natürlich können die Dickenverhältnisse der einzelnen Schichten auch von diesen Angaben abweichen. Anstelle von Gelatine
können des weiteren zum Aufbau der Schichten andere geeignete hydrophile Stoffe verwendet werden, z.B. natürlich
vorkommende Stoffe, wie Proteine, Cellulosederivate, Polysaccharide, z.B. Dextran, Gummi arabicum und dergleichen sowie
ferner polymere Stoffe, wie beispielsweise in Wasser lösliche " Polyviny!verbindungen, z.B. Polyvinylpyrrolidon, Acrylamidpolymerisate
und dergleichen.
Die photographischen Emulsionsschichten und anderen Schichten' des photographischen Monoblattmaterials nach der Erfindung
können des weiteren allein oder gemeinsam mit hydrophilen, für Wasser permealben Kolloiden andere synthetische polymere
Stoffe enthalten, z.B. dispergierte Polyvinylverbindungen, die
z.B. in Latexform vorliegen können, insbesondere solche, welche zur Erhöhung der Dimensionsstabilität der Pilmeinheit
beitragen können. Typische synthetische Polymere, die zur Herstellung der Schichten des Monoblattmaterials der Erfindung
verwendet werden können, sind beispielsweise aus den USA-Patentschriften 3 142 568, 3 193 3β6, 3 062 674, 3 220 844,
3 287 289 und 3 411 911 bekannt. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von in Wasser unlöslichen Polymerisaten
von Alkylacrylaten, Alkylmethacrylaten, Acrylsäure, SuI-foalkylacrylaten
und/oder Sulfoalkylmethacrylaten erwiesen. Besonders vorteilhaft sind dabei solche Polymerisate, die
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quer vernetzende Stellen aufweisen, welche das Harten erleichtern
und welche wiederkehrende Sulfobetaineinheiten aufweisen,
wie sie beispielsweise aus der canadischen Patentschrift 774 054 bekannt sind.
Die Keime für die physikalische Entwicklung können aus üblichen bekannten Entwicklungskeimen bestehen, z.B. aus einem kolloidalen
Metall, z.B. kolloidalem Silber, Gold, Platin, Palladium oder aus einem kolloidalen Metallsulfid, und Metallsulf
idselenid z.B. kolloidalem Silbersulfid, Kolloidnickelsulfid
und kolloidalem Zinksulfid sowie z.B. Silbersulfid-Selenid.
Gegebenenfalls können auch Stoffe verwendet werden, welche physikalische Entwicklungskeime zu bilden in der Lage
sind, z.B. Reduktionsmittel und Verbindungen mit einem labilen Schwefelatom.
Das verwendete Silberhalogenidlösungsmittel kann aus irgendeinem der bekannten Silberhalogenidlösungsmittel bestehen,
z.B aus einem Alkalimetall- oder Ammoniumthiosulfat oder einem Alkalimetall- oder Ammoniumthiocyanat, z.B. aus Natriumthiosulfat,
Ammoniumthiosulfat, Ammoniumthiocyanat oder Kaliumthiocyanat.
Das Silberhalogenidlösungsmittel kann dabei gegebenenfalls auch in einer besonderen Schicht untergebracht
werden.
Zur Herstellung der Bildempfangsschichten können alle die Materialien
verwendet werden, die die übertragenen Bildfarbstoffe zu beizen oder in anderer Weise zu fixieren vermögen.
Das im Einzelfalle günstigste Material zur Erzeugung der Bildempfangsschicht hängt von dem zu beizenden oder zu fixierenden
Farbstoff an. Gilt es, saure Farbstoffe zu beizen, so kann die Bildempfangsschicht basische Beizmittel enthalten, z.B.
Polymere von Aminoguanidindereivaten des Vinylmethylketons,
wie sie beispielsweise aus der USA-Patentschrift 2 882 156
bekannt sind. Weitere geeignete Beizmittel zur Herstellung der Bildempfangsschicht sind beispielsweise die aus der USA-
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Patentschrift 2 484 430 bekannten 2-Vinylpyridinpolymeren und
4-Vinylpyridinpolymeren und ferner Cetyltrimethylammoniumbromid.
Andere geeignete Beizmittel werden ferner in den USA-Patentschriften
3 271 148 und "3 271 147 beschrieben. Die aus
der USA-Patentschrift 3 271 148 bekannten Beizmittelmassen zur Erzeugung von Bildempfangsschichten bestehen aus mindestens
einem hydrophilen organischen Kolloid, in dem fein verteilte Tröpfchen eines hochsiedenden, mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittels, in dem in hoher Konzentration ein kationisches, nicht polymeres, organisches Beizmittel für säure
Farbstoffe gelöst ist, dispergiert vorliegen. Die aus der USA-Patentschrift 3 271 147 bekannten Beizmittelmassen zur
Erzeugung von Bildempfangsschichten bestehen aus mindestens einem hydrophilen organischen Kolloid, in dem in fein verteilter
Form Partikel eines Salzes einer organischen Säure mit freien Säureesten und einem kationischen, nicht polymeren
organischen Farbstoffbeizmittel für saure Farbstoffe dispergiert vorliegen. Geeignete kationische oder basische Beizmittel
für organische Farbstoffe sind insbesondere quaternäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen oder ternäre Sulfoniumverbindungen,
in welchen an das Stickstoff-, Phosphor-, oder Schwefelatom mindestens eine hydrophobe Ballastgruppe, z.B.
eine langkettige Alkylgruppe oder substituierte Alkylgruppe gebunden'ist. Des weiteren können Bildempfangsschichten verwendet
werden,, die auch ohne spezielles Beizmittel dazu in
der Lage sind, die Farbstoffe zu beizen oder zu fixieren. Eine derartige Bildempfangsschicht kann beispielsweise aus
einer für die alkalische Arbeitsflüssigkeit permeablen polymeren
Schicht aus N-Methoxymethyl-polyhexylmethylenadipamid.
bestehen. Andere derartige Schichten können beispielsweise aus einem teilweise hydrolysierten Polyvinylacetal bestehen
oder aus Polyvinylalkohol mit oder ohne Weichmachern, Celluloseacetat, Gelatine und/oder anderen entsprechenden Stoffen.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Bildempfangsschicht,
die vorzugsweise aus einer für die alkalische Arbeitsflüssigkeit permeablen Schicht besteht, transparent ist und wenn
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sie eine Stärke von etwa 1 bis etwa 10 Mikron besitzt.
Die Stärke dieser Schicht ist jedoch nicht kritisch, d.h.
die Stärke der Schicht kann je nach den erwünschten Ergebnissen auch unterhalb oder oberhalb des angegebenen Bereiches liegen.
Gegebenenfalls kann die Bildempfangsschicht eine ultraviolettes Licht absorbierende Verbindung enthalten, um die gebeizten
Farbstoffbilder vor dem Ausbleichen gegenüber der Einwirkung von ultraviolettem Licht zu schützen. Schließlich kann die
Bildempfangsschicht gegebenenfalls auch einen optischen Aufheller enthalten, z.B. einen Aufheller auf Stilben-, Coumarin,-Triazin-
oder Oxazolbasis.
Durch die Verwendung einer den pH-Wert .vermindernden sauren
Polymerschicht in der Filmeinheit wird die Stabilität des übertragenen Bildes gewöhnlich erhöht. Als zweckmäßig hat
es sich erwiesen, wenn die den pH-Wert vermindernde Schicht eine Verminderung des pH-Wertes der Bildschicht auf weniger
als 10, vorzugsweise 5-8 herbeiführt:, und zwar vorzugsweise kurz nachdem sie in Funktion getreten ist. Zur Herstellung
der den pH-Wert vermindernden Schicht können beispielsweise polymere Säuren des aus der USA-Patentschrift
3 362 819 bekannten Typs verwendet werden. Derartige polymere Säure vermindern den pH-Wert der Filmeinheit nach der
Entwicklung und beenden eine weitere Färbstoffübertragung
und stabilisieren das Farbstoffbild. Die beschriebenen polymeren
Säuren bestehen aus Polymeren mit sauren Resten, z.B. Carbonsäureresten und/oder Sulfonsäureresten, welche Salze
mit Alkalimetallionen, z.B. Natrium- oder Kaliumionen oder mit organischen Basen, z.B. quaternären Ammoniumbasen, z.B.
Tetramethylammoniumhydroxyd zu bilden vermögen. Die Polymeren können gegebenenfalls auch potentielles Säuregruppen liefernde
Gruppen aufweisen, z.B. Anhydrid- oder Lactongruppen oder andere Gruppen, die mit Basen unter Bindung von Säuregruppen
zu reagieren vermögen. Als besonders vorteilhaft haben sich polymere Säuren erwiesen, die freie Carboxylgruppen enthalten,
die in Wasser in Form der freien Säuren unlöslich sind und
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die ferner wasserlösliche Natrium- und/oder Kalumsalze zu "bilden
vermögen. Beispiele für derartige polymere Säuren sind dibasische
Säurehalbesterderivate der Cellulose, die freie Carboxylgruppen enthalten, z.B. Celluloseacetathydrogenphthalat,
Celluloseacetathydrogenglutarat, Celluloseacetathydrogensuccinat,
Äthylcellulosehydrogensuccinat, Äthylcelluloseacetathydrogensuccinat,
Celluloseacetatsuccinathydrogenphthalat,Äther- und Esterderivate der Cellulose, die durch Einwirkung von
Sulfoanhydriden modifiziert worden sind, z.B. mit ortho-Sulfobenzoesäureanhydrid,
oder Polystyrolsulfonsäuren, Carboxymethylcellulose,
Polyvinylhydrogenphthalat, Polyvinylacetathydrogenphthalat,
Polyacrylsäure, Acetale von Polyvinylalkoholen mit ,Carboxyl- oder sulfo-substituierten Aldehyden, z.B. o-,
m- oder p-Benzaldehydsulfonsäure oder o-, m- oder p-Benzaldehydcarboxylsäure,
Teilester vm Äthylen/Maleinsäureanhydridmischpolymerisaten
und dergleichen. Des weiteren können auch feste monomere, saure Verbindungen verwendet werden, z.B.
Palmitinsäure, Oxalsäure, Sebacinsäure, Hydrocinnaminsäure,
Methanilsäure, p-Toluolsufonsäure und Benzoldisul-fonsäure.
Andere geeignete Stoffe zur Herstellung der den pH-Wert vermindernden Schicht werden beispielsweise in den USA-Patentschriften 3 422 075 und 2 635 048 beschrieben.
Vorzugsweise besitzt die den pH-Wert vermindernde Schicht eine
Schichtstärke von etwa 8 bis etwa 40 Mikron. Obgleich die den pH-Wert vermindernde Schicht vorzugsweise in dem Bildempfangsteil
der Filmeinheit zwischen dem Schichtträger und der Bildempfangsschicht angeordnet ist, kann sie gegebenenfalls auch
an einer anderen Stelle der Filmeinheit angeordnet werden, solange sie nur die angestrebte Funktion ausübt. So ist es
beispielsweise möglich, die den pH-Wert vermindernde Schicht im Negativteil der Filmeinheit anzuordnen, wie es beispielsweise
aus der USA-Patentschrift 3 362 821 bekannt ist, in welhem(falle
die polymere Säure in einem polymeren Stoff eingekapselt ist und in einem für eine alkalische Lösung permeablen
Bindemittel dispergiert ist. In diesem Falle diffundiert die Arbeitsflüssigkeit schnell durch die Silberhalogenidemulsionsschichten.
Nachdem die Arbeitsflüssigkeit die polymere Hülle AtG 1127 - 24 -
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der dispergierten Partikel der polymeren Säure durchdrungen hat, fällt dann der pH-Wert der Filmeinheit, wodurch diese
insgesamt stabilisiert wird. Die pH-Wert verminderte Schicht
kann auch auf dem transparenten Blatt angeordnet werden, welches auf das lichtempfindliche Element der photographischen Einheit
der Erfindung zu liegen kommt.
In vorteilhafter Weise kann des weiteren zusätzlich eine inerte Verzögerungsschicht über der den pH-Wert vermindernden Schicht
angeordnet werden, um die pH-Wertverminderung der Filmeinheit zu verzögern oder zu steuern und zwart als Funktion der
Geschwindigkeit, mit welcher das Alkali durch diese inerte Schicht diffundiert. Derartige Verzögerungsschichten können
beispielsweise aufgebaut sein aus Gelatine, Polyvinylalkohol oder solchen Stoffen, wie sie beispielsweise in der US-Patentschrift
3 455 686 beschrieben werden. Die Verzögerungsschicht
kann des weiteren dazu dienen, die verschiedenen Reaktionsgeschwindigkeiten innerhalb eines breiten Temperaturbereiches
auszugleichen, z.B. kann eine zu frühe pH-Wertverminderung verhindert werden, wenn bei Temperaturen ob.erhalb Raumtemperatur,
z.B. bei Temperaturen von 35 - 38 0C gearbeitet wird.
Die Verzögerungsschicht besitzt vorzugsweise eine Schichtstärke von etwa 2 bis 20 Mikron.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden mit Verzögerungsschichten erhalten, die aus einem hydrolysierbaren Polymeren
aufgebaut sind oder aus einer Mischung von solchen Polymeren, welche durch die Arbeitsflüssigkeit langsam hydrolysiert werden.
Beispiele für derartige hydrolysierbare Polymere sind Polyvinylacetat, Polyamide, partiell acetalisierter Polyvinalalkohol
und dergleichen. Ferner sind geeignet Polyvinylalkohole und Polyvinylather.
Die photographischen Schichten der Filmeinheit der Erfindung können in vorteilhafter Weise oberflächenaktive Stoffe enthalten,
z.B. Saponin, anionische Verbindungen, z.B. Alkylarylsulfonate, wie sie z,B. in der USA-Patentschrift 2 600 831
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beschrieben werden, amphotere Verbindungen, z.B. die aus der
USA-Patentschrift 3 133 816 bekannten Verbindungen sowie
ferner wasserlösliche Addukte des Glycidols und eines Alkxlphenols,
wie sie beispielsweise aus der britischen Patentschrift 1 022 878 "bekannt sind.
Soweit das erfindungsgemäße Monoblattmaterial außer den farbgebenden
Verbindungen'weitere lichtabsorbierende Stoffe wie
Filter- oder Schirmfarbstoffe enthält, müssen diese diffusionsfest in die Schichten eingelagert sein.
Die Zusätze, die zur Herstellung der Silberhalogenidemulsionen verwendet werden, können aus wässrigen Lösungen oder
aus Lösungen mit organischen Lösungsmitteln zugesetzt werden. Dabei können die Verbindungen nach den verschiedensten bekannten
Methoden zugesetzt werden, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 912 343, 3 342 605, 2 996 287 und
3 425 835 bekannt sind.
Zur Herstellung des lichtempfindlichen Elementes der photographischen
Filmeinheit der Erfindung können die üblichen bekannten Beschichtungsmethoden angewandt werden, z.B. Tauchbeschichtung,
Beschichtung mit einem Luftmesser, eine sogenannte Vorhangbeschichtung oder eine Extrusionsbeschichtung
unter Verwendung eines Beschichtungstrichters, z.B. des der USA-Patentschrift 2 681 294 bekannten Typs. Gegebenenfalls
können zwei oder mehrere Schichten gleichzeitig auf den Schichtträger aufgetragen werden, beispielsweise nach Verfahren,
wie sie aus der USA-Patentschrift 2 761 791 und der. britischen
Patentschrift 837 095 bekannt sind.
Zur Härtung der härtbaren Schichten der photographischen Filmeinheit
der Erfindung können die üblichen bekannten organischen und anorganischen Härtungsmittel allein oder in Kombination
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miteinander verwendet werden, z.B. Aldehyde oder blockierte Aldehyde, Ketone oder Carbonsäurederivate, Sulfonatester, SuI-fony!halogenide
und Vinylsulfonyläther, aktive Halogenverbindungen,
Epoxyverbindungen, Aziridine, aktive Olefine, Isocyanate, Carbodiimide, Härtungsmittel mit verschiedenen härtenden
Resten, z.B. Epoxyresten und Halogenresten oder Aldehydresten sowie ferner polymere Härtungsmittel, z.B. oxydierte
Polysaccharide, z.B. Dialdehadstärke und Oxyguargum und dergleichen.
Die alkalische Arbeitsflüssigkeit kann aus einer üblichen wässrigen Lösung einer alkalischen Verbindung, z.B. Natriumhydroxyd,
Natriumcarbonat oder eines Amines, z.B. Diäthylamin, mit einem pH-Wert von vorzugsweise über 12, bestehen,
wie sie zur Durchführung von Diffusionsübertragungsverfahren des beschriebenen Typs bekannt sind. Vorzugsweise enthält
die Arbeitsflüssigkeit des weiteren eine die Viskosität erhöhende Verbindung, insbesondere ein hochmolekulares-Polymer,
z.B. einen in Wasser löslichen Äther, der gegenüber alkalischen Lösungen inert ist, z.B. Hydroxyäthylcellulose oder
ein Alkalimetallsalz der Carboxymethylcellulose, z.B. z.B. Natriumcarboxymethylcellulose. Vorzugsweise beträgt
die Konzentration der die Viskosität erhöhenden Verbindung etwa 1 bis etwa 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Arbeitsflüssigkeit vorzugsweise etwa 100 Cps. bis etwa 200 000 Cps.
beträgt. Gegebenenfalls kann der Arbeitsflüssigkeit des weiteren noch ein Klebstoff beigemischt werden, um die Adhäsion
des transparenten Blattes gegenüber dem lichtempfindlichen Element nach der Entwicklung zu erhöhen.
Gegebenenfalls kann die alkalische Arbeitsflüssigkeit auch ein desensibilisierend wirkende Verbindung enthalten, z.B. Methylenblau,
eine durch mindestens einen Nitrorest substituierte heterocyclische Verbindung, ein 4,4'-Bipyridiniumsalz und dergleichen,
um zu gewährleisten,daß das lichtempfindliche Element nach der Entfernung aus der Kamera nicht weiter belichtet
und entwickelbar gemacht werden kann.
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Die Arbeitsflüssigkeit kann irgendein Trübungsmittel oder opak machendes Mittel enthalten, so lange dies nur die er
wünschte Trübung oder Lichtundurchlässigkeit hervorruft. Typische
geeignete Trübungsmittel sind Ruß, Bariumsulfat, Zinkoxyd,
Bariumstearat, Silberblättchen, oder Silberfocken, Silikate,
Aluminiumoxyd, Zirkoniumoxy, Zirkoniumacetylacetat, Natriumzirkoniumsulfat,
Kaolin, Feldspat, .Titandioxyd, organische Farbstoffe, z.B. die Nigrosine oder Mischungen der genannten Stoffe,
sofern sie nur den erwünschten Grad der Lichtundurchlässigkeit oder Opazität hervorrufen. Die Konzentration des Trübungsmittels
soll dabei zweckmäßig so groß sein, daß eine weitere Exponierung der Silberhalogenidemulsionsschicht oder Silberhalogenidemulsions
schichten der Filmeinheit durch Raumlicht oder Tageslicht verhindert wird, das durch das obere transparente Blatt
gelangt, nachdem die Verteilung der Arbeitsflüssigkeit zwischen dem oberen transparenten Blatt und der darunter liegenden Schicht
erfolgt ist.
So hat sich beispielsweise gezeigt, daß Ruß oder Titandioxyd
eine genügende Trübung oder Lichtundurchlässigkeit hervorrufen, wenn sie in der Arbeitsflüssigkeit in Konzentrationen
entsprechend etwa 5 bis etwa 40 Gew.-% vorliegen. Nachdem die
Arbeitsflüssigkeit und das Trübungsmittel in der Filmeinheit verteilt worden sind, kann die Entwicklung der belichteten
Filmeinheit außerhalb der Kamera in Gegenwart aktinischer Strahlung, d.h. bei Tageslicht oder Raumlicht, erfolgen, und
zwar im Hinblick auf die Tatsache, daß die Silberhalogenidemulsion bzw. die Silberhalogenidemulsionen der Filmeinheit ausreichend
gegenüber einfallender Strahlung geschützt sind und zwar durch die das Trübungsmittel enthaltende Arbeitsflüssigkeit und
andererseits durch die für eine alkalsiche Flüssigkeit permeable opake reflektierende Schicht. Sind'die im übrigen verwendeten,
die Einheit zusammenbindenden Bänder oder Randstreifen auch opak, so wird des weiteren ein Eintritt aktinischer Strahlung an den
Kanten der Silberhalogenidemulsionsschicht oder Schichten verhindert .
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Die für eine alkalische Flüssigkeit permeable, opake, lichtreflektierende
Schicht des lichtempfindlichen Elementes der Filmeinheit kann ebenfalls die verschiedensten" Trübungsmittel
oder opak machenden Mittel, dispergiert in einem Bindemittel, enthalten, so lange nur die erwünschten Eigenschaften mit dem
Trübungsmittel erzielt werden. Als besonders vorteilhafte Trübungsmittel für diese Schicht haben sich solche Trübungsmittel
erwiesen, die weiße, lichtreflektierende Schichten bilden, da auf diese Weise vom ästhetischen Standpunkt her
ein gefälliger. Hintergrund erzeugt wird, von dem sich das geeignete Trübungsmittel für diese opake, lichtreflektierende
Schicht sind beispielsweise Titandixoyd, Bariumsulfat, Zinkoxyd, ,
Bariumstearat, Silberflocken oder Silberblättchen, Silikate,
Alumixiiumoxyd, Zirkoniumoxyd, Zirkoriiumacetylacetat, Natriumzirkoniumsulfat,
Kaolin, Feldspat oder Mischungen hiervon. Die Trübungsmittel können dabei in üblichen bekannten Bindemitteln
dispergiert vorliegen, solange nur diese eine Schicht bilden, die für die alkalische Arbeitsflüssigkeit permeabel
ist. In vorteilhafter Weise kann das Bindemittel dieser Schicht beispielsweise aus Gelatine oder Polyvinylalkohol bestehen. Der
opaken lichtreflektierenden Schicht können des weiteren in vorteilhafter Weise noch optische Aufheller einverleibt werden,
z.B. solche auf Stilben-, Coumarin-, Triazin- und/oder Oxazolbasis. Ist es erwünscht, die Trübungskapazität oder den
Grad der Lichtundurchlässigkeit der lichtreflectiereden Schicht noch weiter zu erhöhen, so können dieser des weiteren nocii
dunkelfarbige Trübungsmittel einverleibt werden, z.B. Ruß?
Nigrosinfarbstoffe und dergleiche» Eine weitere Möglichkeit, die Trübungskapazität oder Lichtundurchlässigkeit der lichtreflektierenden
Schicht zu erhöhen, besteht darin, unter ihr noch eine besondere opake Schicht anzuordnen, die für die
alkalische Arbeitsflüssigkeit permeabel ist und aus einem Bindemittel besteht, in dem z.B. Ruß oder Nigrosinfarbstoffe
dispergiert sind. Das Bindemittel dieser Schicht kann dabei beispielsweise ebenfalls aus Gelatine oder Polyvinalalkohol
bestehen.
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Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die opake lichtreflktierende
Schicht oder die opaken lichtreflektierenden Schichten eine Dichte von mindestens 4, vorzugsweise von
größer als 7 besitzen und für aktinische Strahlung praktisch undurchlässig sind.
Vorzugsweise besitzt die für eine alkalische Flüssigkeit permeable
opake lichtreflektierende Schicht oder besitzen die lichtereflektierenden und opaken Schichten eine Stärke von
etwa 10 bis 1GO Mikron, obgleich die Schichtstärken auch außerhalb des angegebenen Bereiches liegen können, je nach
dem verwendeten Trübungsmittel und dem Grad der erwünschten Lichtundurchlässigkeit.
Das transparente Deckblatt der Filmeinheit kann aus irgendeinem transparenten Stoff bestehen, so lange nur dieser Stoff
keine nachteiligen Effekte auf die photographischen Eigenschaften der Fimeinheit hervorruft und dimensionsstabil ist.
Typische, für aktinische Strahlung durchlässige flexible Schichtträger bestehen aus Folien aus Cellulosenitrat,
Celluloseacetat, Polyvinylacetalen, Polystyrol, Polyethylenterephthalat,
Polycarbonaten, Poly-ooolefinen, z.B. Polyäthylen
und Polypropylen und anderen Polymeren, wie auch aus Glas. Das transparente Blatt besitzt vorzugsweise eine Stärke von
etwa 50 bis 150 Mikron. Gegebenenfalls kann das transparente Blatt eine Klebschicht aufweisen, die durch die Arbeitsflüssigkeit aktiviert werden kann, um die Adhäsion des Blattes
gegenüber dem lichtempfindlichen Element nach der Entwicklung zu erhöhen.
Falls nicht das lichtempfindliche Element durch Einpressen
einer ein Trübungsmittel enthaltenden opaken Arbeitsflüssigkeit zwischen die oberste lichtempfindliche Schicht und das
transparente Deckblatt gegen weitere Belichtung geschützt wird, muß die Filmeinheit beim Verlassen der Kamera mit einer
lichtundurchlässigen Folie abgedeckt werden. Eine derartige Folie ist dann vorteilhaft an der Vorderkante der Filmeinheit
befestigt und befindet sich innerhalb der Kamera im zurück-
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geschlagenen oder eingerolltem Zustand, so daß die Belichtung des lichtempfindlichen Elementes durch das transparente Deckblatt
hindurch nicht behindert wird, und wird erst beim Verlassen der Kamera fest auf das transparente Deckblatt aufgelegt
oder aufgeklebt. Vorzugsweise ist eine derartige Abdeckfolie rückseitig weiß pigmentiert, so das sich für das
fertige Bild eine ansprechende weiße Rückseite ergibt. Der aufspaltbare Behälter der Filmeinheit kann eine Beschaffenheit
aufweisen, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften
2 543 181; 2634 886,; 2 653 732; 2 723 051; 3 056 492; 3 056 491 und 3 152 515 bekannt ist. Im allgemeinen werden
derartige Behälter aus einem rechteckigen Blatt eines für Flüssigkeit und Luft undurchlässigen Materials gebildet, wobei dieses Blatt in Längsrichtung unter Bildung.von zwei Wänden
gefaltet wird, die dann miteinander längs ihrer Längsund Endkanten miteinander unter Bildung eines Hohlraumes versiegelt
werden, in welchem die Arbeitsflüssigkeit mit dem Trübungsmittel oder opak machenden Mittel enthalten ist. Die Versiegelung
der Längskante ist dabei schwächer als die Versiegelung der anderen Kanten, so daß bei Ausübung eines hydraulichen
Druckes der flüssige Inhalt des Behälters leicht über die Kantenseite austreten kann.
Die Zeichnung dient der näheren Erläuterung der Erfindung. Dargestellt ist ein Schnitt durch eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Filmeinheit, mit' Blick in Längsrichtung,wobei
die Dicken der einzelen Schichten zur besseren Verständlichkeit stark vergrößert wiedergegeben werden. Das in
der Figur dargestellte Monoblattmaterial ist aufgebaut aus dem transparenten Träger 10, dem Bildempfangsteil 20, der
neben weiteren Hilfsschichten wie saurer Polymerschicht und Verzögerungsschicht auch die Bildempfangsschicht 23 enthält,
der lichtreflektierenden Schicht 30, dem lichtempfindlichen Element 40 und dem transparenten Deckblatt 50 mit der ein
Silbersalzlösungsmittel enthaltenden Schicht 51, das durch streifenförmige Abstandshalter 55 von der obersten Schicht
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des lichtempfindlichen Elementes 40 getrennt ist, so daß sich zwischen der obersten Schicht, dem Deckblatt 50 und den streifenförmigen
Abstandshaltern ein Raum für die Aufnahme einer genau bemessenen Menge an Arbeitsflüssigkeit bildet.
Das lichtempfindliche Element 40 besteht aus den Keimschichten 41, 44 und 47, die jeweils verschiedene nichtdiffundierende
farbgebende Verbindungen, die einen blaugrünen, purpurnen bzw. gelben Bildfarbstoff liefern, sowie einen nichtdiffundierenden
farbgebenden Entwickler enthalten, und den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten 42 (rotempfindlich), 45 (grünempfindlich)
und 48 (blauempfindlich), die einen nichtdiffundierenden
Entwickler enthalten. Ferner sind in dem lichtempfindlichen Element 40 noch die Trennschichten 43 und 46
zur Verhinderung von Fehldiffusion von gelöstem Silberhalogenid vorhanden.
Im Verlaufe der Durchführung eines Mehrfarbdiffusionsübertragungsverfahrens
unter Verwendung eines Monoblattmaterials nach der Erfinding wird die Einheit zunächst durch das transparente
Blatt 50 belichtet. Danach wird die Filmeinheit entwickelt, indem sie durch druckausübende Glieder geführt wird, wodurch
der seitlich zugeordnete. Behälter mit der Arbeitsflüssigkeit durch Lösen der Längskantenversiegelung aufgespalten wird, so
daß die in dem Behälter enthaltene alkalische Arbeitsflüssigkeit mit dem Trübungsmittel sich zwischen das transparente
Deckblatt 50 unddie oberste Schicht 48 des lichtempfindlichen
Elementes ergießen kann. Die alkalische Arbeitsflüssigkeit durchdringt nacheinander die Silberhalogenidemulsionssschichten 48,
45 und 42 und leitet die Entwicklung der hierin enthaltenen latenten Bilder ein. Das hierbei nicht entwickelte Silberhalogenid
wird durch das Silberhalogenidlösungsmittel komplex gelöst und in der jeweils benachbarten Keimschicht 47, 44 bzw.
physikalisch entwickelt, wobei in diesen Schichten diffundierende gelbe, purpurne und blaugrüne Farbstoffe erzeugt werden.
Mindestens ein Teil der in bildweiser Verteilung vorliegenden, mobilen, blaugrünen, purpurnen und selben! Bildfarbstoffe wird
dann durch Übertragung auf die Bildempfangsschicht 23 übertra-A-G 1127 - 32 -
409851/0550
gen, in welcher ein positives Farbstoffbild erzeugt wird.
Dieses kann dann durch den transparenten Schichtträger 10 als seitenrichtiges Bild betrachtet werden, wobei die opake reflektierende
Schicht 30 als Hintergrund wirkt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Bezüglich der Verbindungen L,M,N und 0 wird auf den Formelanhang verwiesen.
Zunächst wurde das lichtempfindliche Element eines photographischeh
Monoblattmaterials nach der Erfindung dadurch hergestellt, daß auf einen transparenten Celluloseacetatfilmschichtträger
in der folgendn Reihenfolge die folgenden Schichten aufgetragen wurden (die Konzentrationsangaben beziehen
sich dabei jeweils auf 1m ):
1) eine Bildempfangsschicht aus 3,8 g Octadecyltrimethylammonium-mono-methylsulfat
und 9»5 g Gelatine;
2) eine für alkalische Arbeitsflüssigkeit permeable opake lichtreflektierende Schicht aus 48,5 g Titandioxid und 4,85 g
Gelatine;
3) eine Keimschicht mit 1,32 g der einen blaugrünen Übertragungsfarbstoff
bildenden·Verbindung L, 4,5 mg Silbersulfidkeine, 0,1 g Ruß, 0,88 g des Entwicklers II/8 und 2,5 g Gelatine;
4) eine rotempfindliche Silberbromidemulsionsschicht aus
2 g Gelatine, 1,1g Silber,0,37 g des Entwicklers 1/1 und 1,23 g
des Entwicklers Ϊ/3;
5) eine Trennschicht aus 2,6 g Gelatine, 0,2 mg Silbersulfid
und 0,12 g des Entwicklers 1/3;
6) eine Keimschicht mit 0,48 g der einen purpurnen Übertragungsfarbstoff
bildenden Verbindung M, 3,8 mg Silbersulfidkeime, 0,76 g des Entwicklers II/8 und 2,1 g Gelatine;
A-G 1127 - 33 -
A09851/0550
7) eine grünempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht aus 2 g Gelatine, 1,1g Silbei^sowie 1,23 g des Entwicklers 1/3
und 0,37 g des Entwicklers 1/1;
8) eine Trennschicht aus 2,6 g Gelatine ,0,2 mg Silbersulfidkeime und 0,12 g des Entwicklers 1/3;
9) eine Keimschicht mit 0,85 g der einen gelben Übertragungsbildfarbstoff
bildendenden Verbindung N, 4,2 mg Silbersulfid, 0,85 g des Entwicklers II/8 und 2,4 g Gelatine;
10) eine blauempfindliche Gelatine Silberbromidemulsion aus 2 g Gelatine, 1,1 g Silber sowie 1.23 g des Entwicklers 1/3
und 0,37 g des Entwicklers 1/1;
11) eine Schicht aus 1,2 g Gelatine und 0,12 g 1-Phenyl-3-pyrazolidon.
Auf die oberste Schicht des lichtempfindlichen Elementes wurde nun ein transparentes Deckblatt aus Celluloseacetat
mit einer Gelatineschicht bestehend aus 5,7 g Gelatine
und 1,14 g Natriumthiοsulfat (5HpO) schichtseitig aufgelegt.
Zur Entwicklung des bildmäßig belichteten lichtempfindlichen Elementes wurde ein aufspaltbarer Behälter mit einer alkalischen
Arbeitsflüssigkeit folgender Zusammensetzung verwendet:
20 g Natriumhydroxid
25 g Natrosol HHR 250(hochviskose Hydroxyäthylcellu-
auf 1000 ml auffüllen mit Wasser lose)
Die Arbeitsflüssigkeit wurde zwischen die oberste Schicht des lichtempfindlichen Elementes und die Gelatineschicht des darauf
aufgebrachten transparenten Deckblattes eingeführt, indem das hergestellte Monoblattmaterial mit dem aufspaltbaren Behältervoran
durch ein Paar einander gegenüberliegende Druckwalzen geführt wurde. Dadurch wurde der Inhalt des aufspaltbaren Behälters
-freigegeben, und zwischen dem lichtempfindlichen Element und dem Deckblatt verteilt. Nach drei Minuten bei ca 200C wurde eine
mehrfarbige Reproduktion der Vorlage auf weißem Hintergrund bei Betrachtung durch den transparenten Filmschichtträger sichtbar.
A-G 1127 - 34 -
4098 51/0B50
Es wurde ein weiteres lichtempfindliches Monoblattmaterial hergestellt,
indem auf einentransparenten Celluloseacetatfilmschichtträger in der folgenden Reihenfolge die folgenden Schichten
aufgetragen wurden (Die Angaben beziehen sich auf 1m ):
1) Bildempfangsschicht wie in Beispiel 1
2) eine opake lichtreflektierende Schicht wie Beispiel 1
3) eine Keimschicht mit 1,32 g der einen blaugrünen Übertragungsfarbstoff
bildenden Verbindung L , 3,5 mg Silbersulfidselenidkeime,
0,1 g Ruß, 2,0 g des Entwicklers II/8 und 2,4 g Gelatine.
4) eine rotempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht aus 2,3 g Gelatine, 1,2 g Silber und 1,35 g des Entwicklers
Ϊ/9.
5) eine Schicht aus 1,25 g Gelatine und 0,06 g 1-Phenyl-3-pyrazolidon.
Verarbeitet wurde mit Paste und Deckblatt wie in Beispiel 1 beschrieben.
Das Ergebnis war eine einfarbige Reproduktion der Vorlage.
Das Ergebnis war eine einfarbige Reproduktion der Vorlage.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme daß in Schicht 4 statt des Entwicklers 1/9 der
Entwickler 1/8 zur Anwendung kam.
Es wurde ein entsprechendes Ergebnis, wie in Beispiel 2 beschrieben
,erhalten.
A-G 1127 - 35 -
409851/0550
Es wurde ein photographisches Monoblattmaterial hergestellt mit den folgenden Schichten
1) ' eine Bildempfangsschicht aus 3 g Octadecyltrimethylammoniummonomethylsulfat
und 7,5 g Gelatine
2) eine opake lichtreflektierende Schicht aus 48,5 g Titandioxid und 4,8 g Gelatine
3) eine Entwicklerfängerschicht aus einer verschleierten
Silberbromid-jodidemulsion bestehend . aus 1,26 g Silber 0,68 g Gelatine und 0,41 g 1-(4'-Phenoxy-3'-sulfophenyl)-3-heptadecylpyrazolon-5'(Verbindung
0; Fänger für oxidierten Farbentwickler)
4) eine Trennschicht aus 0,89 g Gelatine, 0,27 g der Verbindung
0 und 0,18 g Ruß;
5) eine Keimschicht mit 1,32 g der einen blaugrünen Übertragungsfarbstoff
bildenden Verbindung L, 4,5 mg Silbersulfidkeime und 2,5 g Gelatine
6) eine rotempfindliche Gelatine-Silberbromdiemulsionsschicht aus 2 g Gelatine und 1,1g Silber sowie 1,65 g des
Entwicklers 1/7
7) eine Trennschicht aus 2,35 g Gelatine, 0,29 g der Verbindung 0 und 0,2 mg Silbersulfid
8) eine Keimschicht mit 0,43 g der einen purpurnen Über- ·
tragungsfarbstoff bildenden Verbindung M, 5 mg Silbersulfidkeime und 2,7 g Gelatine
9) eine grünempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsions- "
schicht aus 2 g Gelatine, 1,1g Silber sowie 1,65 g des Entwicklers
1/7
A-G 1127 - 36 -
5 λ
1
B
1
B
10) . eine Trennschicht aus 2,35 g Gelatine, 0,29 g der Verbindung
0 und 0,1 mg Silbersulfid
11) eine Keimschicht aus 0,85 g der eine gelben Übertragungsfarbstoff
bildenden Verbindung N, 4,2 mg Silbersulfid und 2,6 g Gelatine.
12) eine blauempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht
aus 2 g Gelatine und 1,1 g Silber sowie 1,65 g des Entwicklers 1/7. · ^
13) . eine Schicht aus 1,3 g Gelatine.
Verarbeitet wurde wie in Beispiel 1 beschrieben, indem zwischen dem mit einer Natriumthiosulfatschicht begossenen transparenten
Filmschichträger und der obersten Schicht des lichtempfindlichen Materials folgende Arbeitsflüssigkeit verteilt wurde
5 g Brenzkatechin
1 g Natriumsulfit
15 g Natriumhydroxid
1 g Natriumsulfit
15 g Natriumhydroxid
25 g Natrosol HHR 250 (hochviskose Hydroxyäthylcellulose) Nach drei Minuten bei ca 2O0C wurde eine mehrfarbige Reproduktion
der Vorlage auf weißem Hintergrund sichtbar.
Das in Beispiel 4 beschriebene Material wurde mit folgender Paste verarbeitet
. 25 g N-Butyl-N-ß-hydroxyäthyl-3-methyl-4-aminoanilin
8 g Natriumsulfit
25 g Natrosol HHR 250 (hochviskose Hydroxyäthylcellulose) auf 1000 ml auffüllen mit Wasser.
Wie in Beispiel 4 wurde eine mehrfarbige Reproduktion auf weißem
Hintergrund erhalten.
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409851/OSB
Ein Monoblattmaterial mit den Schichten 1 Ms 4 des Beispiels 2 wurde nach Belichten mit dem Deckblatt des Beispiels
und einer Hilfsentwicklerpaste der folgenden Zusammensetzung 5 Minuten entwickelt (Dicke der Pastenschicht 140 /ti), wobei
die Menge des Hilfsentwicklers,wie aus der nachstehenden Tabelle
ersichtlich,variiert wurde:
25 g Natriumhydroxid
25 g Natrosol (hochviskose Hydroxyäthylcellulose)
1 g Natriumbromid auf 10Ö0 ml aufffüllen mit Wasser
Die Tabelle gibt die erhaltenen Maximal- und Minimaldichten an
Hilfsentwickler | Menge (g) | Dmax | Dmin |
Phenidon | 0,05 | 0,83 | 0,75 |
I! | 0,01 | 1,06 | 0,47 |
If | 0,5 | 1,10 | 0,33 |
Il | 2,0 | 1,05 | 0,32 |
Il | 4,0 | 0,66 | 0,30 |
Il | 6,0 | 0,55 | 0,31 |
A-G 1127
- 38 -
409851/0550
Formelanhang zu den Beispielen:
Formel L
NH- CH
CH,
'CH,
OCH,
SO2 — Z
CH,
= N
SO2 - Z
- OCH, Z=-HN-N-C
SO,H 0CH3
SO3H
CH,
HO3S- (CH2 ) 3-HN -{^J-^
SO2 - Z
A-G 1127
409851 /0550
CH9 Cz= 0
SO3H
A-G 1127
- 40 -
409851 /0550
Claims (4)
- Patentansprüche:—^y- Photographisches Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren zur Erzeugung positiver, farbiger Übertragsbilder, wobei durch Entwicklung eines bildmäßig belichteten Monoblattmaterials in .mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht ein negatives Silberbild erzeugt, und das hierbei nicht entwickelte Silberhalogenid-vermittels eines Silberhalogenidlösungsmittels in eine zugeordnete Entwicklungskeime enthaltende Bindemittelschicht übertragen und unter gleichzeitiger Erzeugung von Entwickleroxydationsprodukten zu einem positiven Silberbild entwickelt wird, worauf aus einer in dieser zugeordneten Schicht enthaltenen nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindung als Folge einer Kondensationsreaktion mit den in dieser Schicht erzeugten Entwickleroxydationsprodukten bildmäßig ein vorgebildeter diffundierender Farbstoff in Freiheit gesetzt und auf eine Bildempfangsschicht übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht eine nichtdiffundierende Silberhalogenidentwicklerverbindung enthält, die nicht zu einer oxydativen Kondensationsreaktion mit der nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindung befähigt ist, daß die zugeordnete Entwicklungskeime enthaltende Bindemittelschicht eine nichtdiffundierende Entwicklerverbindung enthält, die in oxydierter Form als Folge einer Kondensationsreaktion mit der farbgebenden Verbindung aus dieser den vorgebildeten Farbstoff in Freiheit zu setzen vermag,und daß die Entwicklung in Gegenwart von katalytischen Mengen eines diffundierenden Hilfsentwicklers vorgenommen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidemulsionsschicht eine nichtdiffundierende Hydrochinonverbindung enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidemulsionsschicht eine nichtdiffundierendeA-G 1127 - 41 -409851/0550Hydrochinonverbindung der ±olgenden Formel enthält:OH- R1OHworin bedeuten:R1 . Alkyl linear oder verzweigt mit 8 bis 20 C-Atomen R2 Wasserstoff, -SO,H odör Alkyl linear oder verzweigtmit 8 bis 20 C-Atomen
wobei R-j und Rp zusammen mindestens 12 C-Atome enthalten. - 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Silberhalogenidemulsionsschicht zugeordnete Entwicklungskeime enthaltende Bindemittelschicht eine nichtdiffundierende farbgebende Verbindung der folgenden Formel enthält:C =N-NH-X-Bworin bedeuten:R1 ist Wasserstoff, eine Alky!gruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Ary!gruppe oder eine durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe,»wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring ge- s schlossen sein können,R2 ist eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Acylgruppe, die sich ableitet von einer aliphatischen Carbonsäure mit bis zu 20 C-Atomen oder einer aromatischen Carbonsäure, oder eine durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können, oderR1 und R2 sind gemeinsam die zur Vervollständigung einer iso-. cyclischen oder heterocyclischen Gruppe erforderlichen Ringglieder;A-G 1127 - 42 -40 9 851/0550ORlGfNAL INSSPECTEDwenigstens einer der Reste R^ undR2 trägt die Gruppe A, X ist eine SuIfonylgruppe, eine Carboxylgruppe oder eine einfache chemische Bindung,A ist ein dlffusionsfestmachender Rest und B ist ein FarbstoffrestA-G 1127 - 43 -409851/0550
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