DE2136994A1 - Photographische Filmeinheit fur das Farbdifrusionsubertragungsverfahren - Google Patents

Photographische Filmeinheit fur das Farbdifrusionsubertragungsverfahren

Info

Publication number
DE2136994A1
DE2136994A1 DE19712136994 DE2136994A DE2136994A1 DE 2136994 A1 DE2136994 A1 DE 2136994A1 DE 19712136994 DE19712136994 DE 19712136994 DE 2136994 A DE2136994 A DE 2136994A DE 2136994 A1 DE2136994 A1 DE 2136994A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
diffusing
coupler
silver halide
film unit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712136994
Other languages
English (en)
Other versions
DE2136994B2 (de
Inventor
Harold Edwin Pittsford N.Y. Cole (V.StA.) P
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eastman Kodak Co filed Critical Eastman Kodak Co
Publication of DE2136994A1 publication Critical patent/DE2136994A1/de
Publication of DE2136994B2 publication Critical patent/DE2136994B2/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C8/00Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
    • G03C8/32Development processes or agents therefor
    • G03C8/34Containers for the agents
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C8/00Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
    • G03C8/02Photosensitive materials characterised by the image-forming section
    • G03C8/08Photosensitive materials characterised by the image-forming section the substances transferred by diffusion consisting of organic compounds

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

PATENTA NW ALTE DR.-ING. WOLFF, H. BARTELS7 DR. BRANDES, DR.-ING. HELD
MÖNCHEN 22 .1.«.. THIERSCHSTRASSE 8 TELEFON: (0811) 293297
25/81/2
Reg. Nr. 123 TOO
Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Photographische Filmeinheit für das Farbdiffusionsüber· tragungsverfahren
106685/1745
Die Erfindung betrifft eine photographische Filmeinheit für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren, bei dem eine mindestens eine Farbentwicklerverbindung enthaltende Filmeinheit aus .
I. einem transparenten Schichtträger, mit einer hierauf aufgetragenen Bildempfangsschicht und einem hierauf aufgetragenen lichtempfindlichen Element mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen nicht diffundierenden, ein Farbstoffbild erzeugenden Stoff, vorzugsweise einen Farbkuppler, der mit einer oxydierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines diffundierenden Farbstoffes zu reagieren vermag, enthält oder mit einer, einen solchen Stoff, vorzugsweise Farbkuppler enthaltenden Schicht, in Berührung steht, sowie ferner gegebenenfalls Zwischenschichten zwischen den Silberhalogenidemulsionsschichten,
II. einer Deckschicht über der äußersten, vom transparenten Schichtträger am weitesten entfernten Schicht,
III. einer in einem durch Einwirkung mechanischer Kräfte aufspaltbaren Behälter angeordneten alkalischen Arbeitsflüssigkeit sowie
IV. einer Farbentwicklerverbindung
nach der bildgerechten Belichtung durch Druckeinwirkung entwickelt wird, wobei die Belichtung in einer Filmkamera erfolgen kann und die Entwicklung außerhalb der Kamera unter Bildung rechtsseitig lesbarer positiver Bilder»
Es ist allgemein bekannt, farbphotographische Bilder durch ein Farbdiffusionsübertragungsverfahren dadurch herzustellen, daß ein© integrale farbphotographische Filmeinheit in einer Käme?«
109885/1745
belichtet und die belichtete Filmeinheit außerhalb der Kamera entwickelt wird. In der Praxis wird dabei so verfahren, daß nach der Belichtung der Filmeinheit in der Kamera der Negativteil vom Positivteil getrennt wird, worauf der Negativteil verworfen wird. Aus den USA-Patentschriften 3 415 644, 3 415 645 und 3 415 646 sind jedoch auch Diffusionsübertragungsverfahren bekannt, bei denen die integralen farbphotographischen Filmeinheiten in der Kamera belichtet und die BiIdempfangsschichten der Einheiten nach der Entwicklung außerhalb der Kamera nicht mehr von den lichtempfindlichen Elementen abgetrennt werden. Um rechtzeitig lesbare positive photogaphische Bilder zu erhalten, müssen bei Verwendung der bekannten Filmeinheiten jedoch entweder spezielle Kameras mit optischen Umkehrsystemen verwendet werden oder aber es ist erforderlich, daß nach der Exponierung der Filmeinheit und vor Entfernung der Filmeinheit aus der Kamera ein opakes Blatt auf die Filmeinheit gebracht wird.
Aufgabe der Erfindung war es, eine photographische Filmeinheit für die Herstellung eines rechtsseitig lesbaren farbphotographischen Bildes zu schaffen, zu deren Verwendung keine Spezialkamera mit einem optischen Umkehrsystem erforderlich ist, die sich vielmehr in einfachen Kameras mit üblichen optischen Systemen zur Herstellung rechtsseitig lesbarer farbphotographischer Bilder verwenden läßt, die weniger teuer und sperrig sind als die bekannten Kameras mit einem optischen Umkehrsystem. Schließlich sollte die Filmeinheit auch so aufgebaut sein, daß es nicht erforderlich ist, in der Kamera nach der Exponierung der Filmeinheit auf diese ein opakes Blatt aufzulaminieren, um die belichtete Filmeinheit bei Raumlicht entwickeln zukönnen. Schließlich sollte eine photographische Filmeinheit geschaffen werden, die in einer einfachen Kamera belichtet werden kann, außerhalb der Kamera bei Raumlicht zu einem rechtsseitig ljiesbaren positiven Bild entwickelt werden kann und bei deren Ver-
109885/17
213699Λ
wendung ferner keine Einstellung der Entwicklungszeit und kein Abstreifen der Bildempfangsschicht vom Negativteil des lichtempfindlichen Elementes nach der Entwicklung erforderlich ist.
Nach einem älteren Vorschlag (DOS 2 052 145) werden zur Herstellung rechtsseitig lesbarer farbphotographischer Bilder .photographische Filmeinheiten verwendet, die bestehen aus:
I. einem lichtempfindlichen Element mit einem transparenten Schichtträger, auf den in folgender Reihenfolge aufgetragen sind:
1 . eine Bildempfangsschicht,
2. eine für eine alkalische Flüssigkeit permeable, opake, Licht reflektierende Schicht und
3» mindestens eine, vorzugsweise drei, lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten sowie gegebenenfalls hierzu benachbarte Schichten, wobei gilt, daß die Silberhalogenidemulsionsschicht oder Schichten und/oder die hierzu benachbarten Schichten mindestens eine zur Bildung eines Bildfarbstoffes befähigte Substanz enthalten,
II. einem transparenten, auf der vom Schichtträger des lichtempfindlichen Elementes entferntesten Schicht angeordneten Blatt und
III. einem aufspaltbaren Behälter mit einer alkalischen, für die Entwicklung des belichteten, lichtempfindlichen Elementes bestimmten Arbeitsflüssigkeit und einem Trübungsmittel oder sogenannten opak machenden Mittel, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen die äußerste Schicht des lichtempfindlichen Elementes und das transparente Blatt ergießt, wobei
109885/174B
die Filmeinheit dadurch gekennzeichnet ist, daß (I) die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und/ oder die hierzu benachbarte Schicht als zur Bildung eines Bildfarbstoffes befähigte Substanz einai nicht diffundierenden Farbkuppler enthält, der mit einer oxydierten Entwicklerverbindung, vorzugsweise einer Farbentwicklerverbindung, insbesondere einer aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Farbentwicklerverbindung, einen diffundierenden Farbstoff zu bilden vermag und daß (II) das lichtempfindliche Element und/ oder der aufspaltbare Behälter eine Silberhalogenidentwicklerverbindung, vorzugsweise eine aus einem primären "aromatischen Amin bestehende Farbentwicklerverbindung, enthält.
Aufgabe der Erfindung war es, eine weitere verbesserte photographische Filmeinheit für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren des beschriebenen Typs anzugeben.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß man zu photographischen Filmeinheiten der angegebenen Eigenschaften dann gelangt, wenn man die Einheit unter Vermeidung von zwei durch Einwirkung mechanischer Kräfte aufspaltbaren Behältern herstellt und die einzelen Schichten der Filmeinheit in bestimmter Weise anordnet.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einer photographischen Filmeinheit für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren, bei dem eine mindestens eine Farbentwicklerverbindung enthaltende Filmeinheit aus:
I. einem transparenten Schichtträger mit einer hierauf aufgetragenen Bildempfangsschicht und einem hierauf aufgetragenen lichtempfindlichen Element mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen nicht diffundierenden, ein Farbstoffbild erzeugenden Stoff, vorzugsweise einen Farbkuppler, der 109885/1745
mit einer oxydierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines diffundierenden Farbstoffes zu reagieren vermag, enthält oder mit einer einen solchen Stoff, vorzugsweise Farbkuppler, enthaltenden Schicht in Berührung steht, sowie ferner gegebenenfalls Zwischenschichten zwischen den Silberhalogenidemulsionsschichten,
II. einer Deckschicht (oder einem Deckblatt) über der äußersten, vom transparenten Schichtträger am weitesten entfernten Schicht,
III. einer in einem durch Einwirkung mechanischer Kräfte aufspaltbaren Behälter angeordneten alkalischen Arbeitsflüssigkeit sowie
IV. einer Farbentwicklerverbindung
nach d-er bildgerechten Belichtung durch Druckeinwirkung entwickelt wird, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß sie entweder
A) zwei durch Einwirkung mechanischer Kräfte aufspaltbare Behälter aufweist, wobei ^Ht, daß 1.) der erste der beiden Behälter derart angeordnet ist, daß er bei Einwirkung mechanischer Kräfte bei der Entwicklung der Filmeinheit seinen Inhalt zwischen der Deckschicht und der äußersten, vom transparenten Schichtträger am weitesten entfernten Schicht zu ergießen vermag, daß 2.) der zweite der beiden Behälter derart angeordnet ist, daß er bei Einwirkung mechanischer Kräfte bei der Entwicklung der Filmeinheit seinen Inhalt zwischen die Bildempfangsschicht und die Schicht des lichtempfindlichen Elementes, die dem transparenten Schichtträger am nächsten liegt, ergießt und daß 3.) einer der
109885/174 6
beiden Behälter die alkalische Arbeitslösung und mindestens der andere der beiden Behälter ein Trübungsmittel enthält, oder daß sie
F.) einen durch Einwirkung mechanischer Kräfte aufspaltbaren Behälter mit zwei voneinander getrennten Kammern, welche die gleiche Funktion wie der erste und zweite Behälter ausüben, aufweist.
In den Fig. 1 bis 6, die später genau beschrieben werden, ist der besseren Übersicht halber die Ausführungsform A) dargestellt xvorden. Sind die beiden aufspaltbaren Behälter, d.h. der erste aufspaltbare Behälter und der zweite aufspaltbare Behälter zu einem aufspaltbaren Behälter mit zwei Behälterkammern vereinigt, so entspricht der Inhalt der beiden Behälterkammern den Inhalten des ersten und zweiten Behrälters.
Im Falle der Ausführungsform B) kann der aufspaltbare, zwei Kammern aufweisende Behälter z. B. einen Aufbau besitzen,
wie er aus der USA-Patentschrift 3,473,925, insbesondere
Fig. 2 dieser Patentschrift, bekannt ist.
109885/ 1745
In vorteilhafter Weise sind die beiden aufspaltbaren Behälter zu mindestens einem Teil einer Steuerkante des lichtempfindlichen Elementes quer verlaufend -angeordnet, wie es beispielsweise in der später näher beschriebenen Fig. 1 dargestellt ist.
Vorzugsweise enthält das lichtempfindliche Element der photographischen Filmeinheit nach der Erfindung mindestens eine rot-empfindliche, mindestens eine grün-empfindliche und mindestens eine blau-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht sowie gegebenenfalls hierzu benachbarte Schichten, wobei gilt, daß die rot-empfindliche Schicht und/oder eine hierzu benachbarte Schicht einen nicht diffundierenden, zur Bildung eines diffundierenden blaugrünen Farbstoffs befähigten Farbkuppler enthält, daß die grün-empfindliche Schicht und/oder eine hierzu benachbarte Schicht einen nicht diffundierenden, zur Bildung eines diffundierenden purpurroten Farbstoffs befähigten Farbkuppler enthält und daß schließlich die blau-empfindliche Schicht und/oder eine hierzu benachbarte Schicht einen nicht diffundierenden, zur Bildung eines diffundierenden gelben Farbstoffes befähigten Farbkuppler enthält.
Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Deckschicht über der äußersten, vom transparenten Schichtträger am weitesten entfernten Schicht transparent. Des weiteen enthält der erste aüfspaltbare Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit mit einem Trübungsmittel und der zweite aufspaltbare Behälter enthält ebenfalls noch ein Trübungsmittel.
Gemäß einer zweiten besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Deckschicht über der äußersten, vom transparenten Schichtträger am weitesten entfernten Schicht ebenfalls transparent. Der erste aufspaltbare Behälter enthält dabei ein Trübungsmittel und der zweite aufspaltbare Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit und des weiteren noch ein Trübungsmittel.
1 09885/ 1745
136994
Gemäß einer dritten besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Deckschicht über der äußersten, vom transparenten Schichtträger am weitesten entfernten Schicht ebenfalls transparent. Der erste aufepaltbare Behälter enthält ein Trübungsmittel und der zweite aufspaltbare Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit. Zusätzlich besitzt in diesem Falle die Filmeinheit noch eine opake reflektierende Schicht zwischen der Bildempfangsschicht und dem lichtempfindlichen Element.
Gemäß einer vierten besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Deckschicht über der äußersten, vom transparenten Schichtträger am weitesten entfernten Schicht opak« Der erste aufspaltbare Behälter enthält die alkalische Arbeitsflüssigkeit und der zweite aufspaltbare Behälter enthält ein Trübungsmittel.
Gegenstand der Erfindung ist des weiteren ein farbphotographisches Diffusionsübertragungsverfahren unter Vervmdung von photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung, bei dem eine photographische Filmeinheit nach der Erfindung belichtet und durch Druckeinwirkung auf die aufspaltbaren Behältermittel die aufspaltbaren Behälter aufspaltenden Glieder entwickelt wird.
Das Verfahren der Erfindung kann in vorteilhafter Weise in einer photographischen Kamera durchgeführt werden, in welcher die Filmeinheiten belichtet und danach zwischen Druck ausübenden Gleider der Kamera hindurchgeführt oder an solchen Gliedern vorbeigeführt werden, so daß durch Druckeinwirkung dieser Glieder die aufspaltbaren Behälter aufgespalten werden und sich der Inhalt der Behälter in der photographischen Filmeinheit verteilen kann. Dadurch, daß neben der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit auch ein. Trübungsmittel (opacifying agent) in der Filmeinheit verteilt wird, wird der Negativteil der Filmeinheit durch ein Trübungsmittel oder opakes Material umgeben, wodurch der Negativanteil lichtunempfindlich wird,
109885/ 1745
so daß die Filmeinheit während des Entwicklungsprozesses aus der Kamera entfernt werden kann. Die Arbeits- oder Entwicklungsflüssigkeit diffundiert durch die Filmeinheit, wobei sie die bildweise Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschichten bewirkt oder einleitet. Dabei erfolgt eine bildweise Verteilung von diffundierendem Farbstoff bildenden Stoff in den Silberhalogenidemulsionsschichten oder hierzu benachbarten Schichten als Funktion der bildweisen Belichtung jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten. Mindestens ein Teil der in bildweiser Verteilung vorliegenden diffundierenden ein Farbstoffbild erzeugenden Stoffe diffundiert dann in die Bildempfangsschicht unter Erzeugung eines positiven Farbstoffbildes, das durch den transparenten Schichtträger betrachtet werden kann.
Dabei braucht der Bildempfangsteil der Filmeinheit nicht abgestreift und verworfen zu werden und ferner ist keine Zeitmessung oder Einstellung der Entwicklung erforderlich.
Die Belichtung und die Entfernung der Filmeinheit aus der Kamera kann innerhalb von Sekunden erfolgen, so daß die Kamera schnell zur Aufnahme des nächsten Bildes bereit ist. Während sich die bekannten Filmeinheiten nur in relativ teuren, sperrigen Kameras verarbeiten lassen, welche ziemlich komplizierte mechanische Vorrichtungen enthalten, um das Filmmaterial nach der Exponierung mit einem opaken Blatt laminieren zu können, bevor es aus der Kamera entfernt wird, lassen sich die photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung in sehr einfachen, billigen Kameras belichten und entwickeln, wobei die einzige Bewegung der Filmeinheit in der Kamera nach der Belichtung dann erfolgt, wenn die Filmeinheit zwischen den Druck ausübenden Gliedern hindurch oder hieran vorbeigeführt wird, wenn sie aus der Kamera entfernt wird. So lassen sich die photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung beispielsweise in einer Kamera belichten und entwickeln, wie sie aus der USA-Patentschrift 3 447 437 bekannt ist, wobei gilt, daß das in der Patentschrift beschriebene optische Bildumkehrsystem angewandt werden kann
109885/1745
oder nicht, je nach der speziell angewandten Ausführungsform.
In der Verwendbarkeit von photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung in Kameras mit und ohne optischem Bildumkehrsystem und in der Möglichkeit, Fiimeinheiten des Standes der Technik mit einem anderen Aufbau durch Filmeinheiten nach der Erfindung austauschen zu können, liegt ein wesentlicher Vorteil der Erfindung.
In der Zeichnung sind dargestellt in:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer besonders vorteilhaften photographischen Filmeinheit nach der Erfindung;
Fig. 2 und 3 diagrammatische Querschnitte durch eine photographische Filmeinheit gemäß Fig. 1 längs der Schnittlinie 2-2, wobei die photographische Filmeinheit vor und nach Aufspaltung der aufspaltbaren Behälter dargestellt ist und wobei ferner die Dicke der einzelnen Schichten und Behälter zur Verdeutlichung vergrößert dargestellt worden sind;
Fig. 4 bis 6 diagrammatische Querschnitte durch weitere vorteilhafte Ausführungsformen photographischer Filmeinheiten nach der Erfindung.
Die Filmeinheiten nach der Erfindung können zur Erzeugung positiver einfarbiger und positiver mehrfarbiger Bilder bestimmt sein.
Im Falle eines 3-Farbsystems steht jede Silberhalogenidemulsionsschicht der Filmeinheit mit einem zur Bildung eines Farbstoffbildes geeigneten Stoff, vorzugsweise Farbkuppler, in Kontakt, wobei gilt, daß der spektrale Absorptionsbereich des Stoffes, .vorzugsweise Farbkupplers, praktisch komplementär ist dem vorherrschenden Empfindlichkeitsbereich der mit dem Stoff
109885/1745
in Kpntakt stehenden Emulsionsschicht. Dies bedeutet beispielsweise, daß die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem einen gelben Farbstoff bildenden Stoff, vorzugsweise Farbkuppler, in Kontakt steht, daß ferner die grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem einen purpurroten Farbstoff bildenden Stoff, vorzugsweise Kuppler, in Kontakt steht und daß schließlich die rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem einen blaugrünen Farbstoff bildenden Stoff, vorzugsweise Farbkuppler, in Kontakt steht. Die zur Färb· Stoffbildung befähigten Stoffe, vorzugsweise Farbkuppler, können dabei in den entsprechenden Silberhalogenidemulsionsschichten selbst angeordnet sein oder aber in Schichten, die den SiI-berhalogenidemulsionsschichten benachbart sind.
Zur spektralen Sensibiliierung der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten können übliche bekannte, spektral sensibilisierende Farbstoffe verwendet werden. Beispielsweise kann eine zusätzliche spektrale Sensibilisierung der zur Herstellung der Filmeinheiten nach der Erfindung verwendeten Emulsionen dadurch herbeigeführt werden, daß die Emulsionen mit einer Lösung eines Sensibilisierungsfarbstoffes in einem organischen Lösungsmittel behandelt werden oder daß ein entsprechender, spektral sensibilisierender Farbstoff in Form einer Dispersion der Emulsion zugefügt wird, wie es beispielsweise aus der britischen Patentschrift 1 154 781 bekannt ist. Zur Erzielung optimaler Sensibilisierungseffekte wird der oder werden die Farbstoffe der Emulsion zum Schluß der Emulsionsbereitung oder auch zu einem früheren Zeitpunkt zugegeben.
Zur spektralen Sensibilisierung der Emulsionen geeignete Farbstoffe sind beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 526 632, 2 503 776, 2 493 748 und 3 384 486 bekannt.
Die spektral sensibilisierenden Farbstoffe können dabei beispielsweise aus Cyanin-, Merocyanin-, komplexen tri- oder tetranuklearen Merocyanin-, komplexen tri- öder tetranuklearen Cyanin-, holopolaren Cyanin-» Styryl-, Hemicymnin- (z. B.
109885?1745
- yi -
Enaminhemicyanin-), Oxonol- und Hemioxonolfarbstoffen bestehen. Die Farbstoffe der Cyaninfarbstoffklassen können dabei beispielsweise solche basischen Kerne, wie Thiazolin-, Oxazolin-, Pyrrolin-, Pyridin-, Oxazol-, Thiazol-, Selenazol- und Imidazolkerne aufweisen. Diese Kerne können dabei gegebenenfalls substituiert sein, z. B. durch Alkyl-, Alkylen-, Hydroxyalkyl-, Sulfoalkyl-, Carboxyalkyl-, Aminoalkyl- und Enaminreste. Des weiteren können sie gegebenenfalls an carbocyclische oder heterocyclische Ringsysteme ankondensiert sein, wobei diese Ringsysteme gegebenenfalls ebenfalls substituiert sein können, z. B. durch Halogenatome, Phenyl-, Alkyl-, Haloalkyl-, Cyano- oder Alkoxyreste. Die Farbstoffe können des weiteren symmetrischer oder unsymmetrischer Natur sein, wobei die Methin- oder Polymethinketten dieser Farbstoffe ebenfalls gegebenenfalls substituiert sein können, beispielsweise durch Alkyl-, Aryl-, z. B. Phenyl- oder Enaminreste oder heterocyclische Reste.
Die zur spektralen Sensibilisierung geeigneten Merocyaninfarbstoffe können die beschriebenen basischen Kerne enthalten, wie auch ferner saure Kerne, z. B. Thiohydantoin-, Rhodanin-, Oxozolidendion-, Thiazolidendion-, Barbitursäure- und Thiazolinonkerne sowie ferner auch Malononitrilreste. Die sauren Kerne oder Reste können dabei ebenfalls gegebenenfalls substituiert sein, z. B. durch Alkyl-, Alkylen-, Phenyl-, Carboxyalkyl-, Sulfoalkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkylamino- oder heterocyclische Reste. Gegebenenfalls können zur spektralen Sensibilisierung der Emulsionen auch Kombinationen aus ver- ' schiedenen Farbstoffen verwendet werden. Des weiteren können in bekannter Weise Supersensibilisierungen durch Zusatz sogenannter supersensibilisierend wirkender Verbindungen hervorgerufen werden, wobei als supersensibilisierend wirkende Zusätze z. B. solche kein sichtbares Licht absorbierenden Verbindungen, wie Ascorbinsäurederivate, Azaindene, Cadmiumsalze und organische Sulfonsäuren verwendet werden können, wie sie
109885/1745
beispielsweise in den USA-Patentschriften 2 933 390 und 2 937 089 beschrieben werden.
Enthält eine photographische Filmeinheit nach der Erfindung mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten, so können diese in üblicher Reihenfolge auf dem Schichtträger angeordnet sein. Dies bedeutet, daß die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht bezüglich der Belichtungsseite der Filmeinheit die erste sein kann, worauf die grünempfindliche und schließlich die rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht folgt. Gegebenenfalls kann eine einen gelben Farbstoff enthaltende Schicht oder eine Carey-Lea-Silberschicht zwischen der blauempfindlichen und der grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet werden, um blaues Licht abzufiltern, das durch die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht gelangen kann. Es ist jedoch beispielsweise auch möglich, die selektiv sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten in einer anderen Reihenfolge anzuordnen, d. h. beispielsweise kann bezüglich der Belichtungsseite auch die blauempfindliche Schicht die erste sein, worauf die rotempfindliche Schicht und schließlich die grünempfindliche Schicht folgt.
Zur Herstellung der Filmeinheiten nach der Erfindung können übliche bekannte Silberhalogenidemulsionen verwendet werden, deren Silberhalogenid beispielsweise aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberchlorobromid, Silberbromojodid, Silberchlorobromojodid oder Mischungen hiervon bestehen kann. Die Emulsionen können des weiteren grobkörnige oder feinkörnige Emulsionen sein und nach üblichen bekannten Methoden hergestellt werden, wie sie beispielsweise zur Herstellung von Einfacheinlaufemulsionen und Doppeleinlaufemulsionen üblich sind. Die Emulsionen können auch sogenannte Lippmann-Emulsionen sein, ammoniakalische Emulsionen, in Gegenwart eines Thiocyanates oder eines Thioäthers gereifte Emulsionen, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 222 264, 3 320 069 und 3 271 157 bekannt sind und dergleichen. Zur Herstellung der Filmeinheiten können
109885/1745
des weiteren Emulsionen verwendet werden, deren Silberhalogenidkörner eine überwiegende Oberflächenempfindlichkeit aufweisen oder deren Silberhalogenidkörner eine wesentliche Empfindlichkeit im Inneren aufweisen, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 592 250, 3 206 313 und 3 447 927 bekannt sind. Die Emulsionen können schließlich auch sogenannte reguläre Emulsionen des von Klein und Moisar in der Zeitschrift "J.Phot .Sei.11, Band 12, Nr. 5, 1964, Seiten 242-251 beschriebenen Typs sein. Des weiteren können zur Herstellung der Filmeinheiten auch negative Emulsionen, wie auch direktpositive Emulsionen, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 184 013,
2 541 472, 3 367 778, 2 563 785, 2 456 953 und 2 861 885 sowie der britischen Patentschrift 723 019 und der französischen Patentschrift 1 520 821 bekannt sind, verwendet werden.
Die zur Herstellung der Emulsionsschichten verwendeten Emulsionen können des weiteren in üblicher Weise mit Hilfe von chemischen Sensibilisierungsmitteln sensibilisiert werden, z. B. mit aus Reduktionsmitteln bestehenden Sensibilisierungsmitteln, mit aus Schwefel-, Selen- und Tellurverbindungen bestehenden Sensibilisierungsmitteln, sowie ferner mit Gold-, Platin- und Palladiumverbindungen sowie Kombinationen hiervon. Dabei kann die Sensibilisierung nach üblichen Verfahren erfolgen, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 1 623 499, 2 399 083, 3 297 447 und 3 297 446 bekannt sind.
Die zur Herstellung der Filmeinheiten verwendeten Silberhalogenidemulsionen können des weiteren die Empfindlichkeit erhöhende Verbindungen enthalten, z. B. Polyalkylenglykole, kationische oberflächenaktive Verbindungen und Thioäther oder Kombinationen hiervon, deren Verwendung beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 886 437, 3 046 134, 2 944 900 und
3 294 540 bekannt ist.
109885/1745
213699A 16
Die zur Herstellung der Filmeinheiten verwendeten Silberhalogenidemuls ionen können des weiteren vor Schleierbildune geschützt und gegenüber einem Empfihdlichkeitsverlust beim Aufbewahren der Emulsionen stabilisiert werden. Dazu können übliche bekannte Antischleiermittel und Stabilisatoren allein oder in Kombination miteinander verwendet werden. Genannt seien beispielsweise die aus den USA-Patentschriften 2 131 038 und
2 694 716 bekannten Thiazoliumsalze, die aus den USA-Patentschriften 2 886 437 und 2 444 605 bekannten Azaindene, die aus der USA-Patentschrift 2 728 663 bekannten Quecksilbersalze, die aus der USA-Patentschrift 3 287 135 bekannten Urazole, die aus der USA-Patentschrift 3 236 652 bekannten Sulfobrenzkatechine, die aus der britischen Patentschrift 623 448 bekannten Oxime, ferner Nitron und Nitroindazole, die aus den USA-Patentschriften 2 403 927, 3 266 897 und 3 397 987 bekannten Mercaptotetrazole, die aus der USA-Patentschrift 2 8 39 405 bekannten polyvalenten Metallsalze, die aus der USA-Patentschrift
3 220 839 bekannten Thiuroniumsalze und ferner die aus der USA-Patentschrift 2 566 263 und 2 597 915 bekannten Palladium-, Platin- und Goldsalze.
Die in den Silberhalogenidemulsionsschichten de sll ich temp fin dlichen Elementes enthaltenen oder in hierzu benachbarten Schichten untergebrachten zur Bildung eines Farbstoffbildes befähigten Stoffe können aus den verschiedensten Stoffen bestehen, die in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit und in den photographischen Silberhalogenidemulsionen oder den hierzu benachbarten Schichten nicht diffundierend sind, jedoch bei Reaktion mit einer oxydierten Silberhalogenidentwicklerverbindung einen diffundierbaren Farbstoff zu liefern vermögen.
Vorzugsweise bestehen die Farbstoffbilder erzeugenden Stoffe aus nicht diffundierenden Farbkupplern, welche bei Reaktion mit einem oxydierten, aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Farbentwickler, z. B. einem p-Phenylendiaminfarbentwickler, diffundierende Farbstoffe zu bilden vermögen. Die Verwendung derartiger nicht diffundierender Farbkuppler in den
109885/17 45 vv
21
photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung besitzt besondere Vorteil-e gegenüber der Verwendung anderer zur Bildung von Bildfarbstoffen befähigter Stoffe.
So ist es beispielsweise in einem System, bei dem zur Farbstoffbildung eine lösliche und diffundierbare Verbindung, z. B. ein sogenannter Farbentwickler, verwendet wird, gewöhnlich erforderlich, diesen in einer Schicht unter der lichtempfindlichen Emulsionsschicht bezüglich der Exponierungsseite anzuordnen, so daß die Exponierung und Diffusion des nicht oxydierten Farbstoffentwicklers in verschiedenen Richtungen erfolgt, um eine optimale photographische Empfindlichkeit zu erreichen und um die Farbstoffentwicklerschicht durch die exponierte Silberhälogenidemulsionsschicht zu überwachen, sofern nicht der Farbstoffentwickler eine chromatische Verschiebung erleidet, was eine vom technischen Standpunkt aus gesehen schwierig zu lösende Aufgabe ist, da es schwierig ist, drei solcher Verbindungen aufzufinden, welche bei der Belichtung kein blaues, grünes bzw. rotes Licht absorbieren und welche nach der Übertragung gelbe, purpurrote bzw. blaugrüne Farbstoffe liefern. Wird die Farbstoffentwicklerschicht nicht unterhalb der benachbarten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht bezüglich der Exponierungsseite angeordnet, so würde diese Entwicklerschicht wie eine Filterschicht wirken und die photographische Empfindlichkeit vermindern.
Werden erfindungsgemäß nicht diffundierende Farbkuppler als Bildfarbstoffe erzeugende Verbindungen verwendet, so kann die Exponierung und Diffusion der erzeugten diffundierenden Farbstoffe in der gleichen Richtung erfolgen, wobei rechtsseitig lesbare Bilder in der Bildempfangsschicht erzeugt werden, ohne daß hierzu ein optisches Bildumkehrsystem erforderlich ist
109885/1745
oder daß ferner zur Umkehrung des Bildes ein Abstreifen erfolgen muß. Die erfindungsgemäß erzielbaren Erfolge ergeben sich beispielsweise bei einem Vergleich des Erfindungsgegenstandes mit dem Verfahren des Standes der Technik, und zwar typischen integralen Systemen, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 3 415 644, 3 415 645, 3 415 646, 3 473 925 und 2 983 606, Spalte 24, Zeilen 57-73 und der belgischen Patentschrift 732 985 bekannt sind, bei denen lösliche und diffundierende Farbstoffbilder erzeugende Stoffe, z. B. Farbstoffentwickler, verwendet werden·
Die erfindungsgemäßen Filmeinheiten, zu deren Herstellung nicht diffundierende Farbkuppler verwendet werden, besitzen des weiteren wesentliche Vorteile gegenüber solchen Systemen, bei denen diffundierende Farbkuppler verwendet werden. So ist es beispielsweise nicht möglich, eine gute Farbtrennung in Systemen zu erhalten, die ursprünglich diffundierende Farbkuppler enthalten, wenn nicht getrennte und registerartig angeordnete Bildempfangsschichten verwendet werden, wie es beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 647 049 und 2 698 798, Spalte 13, Zeilen 64-85, bekannt ist oder wenn nicht verschiedene Übertragungen auf eine einzelne Bildempfangsschicht durchgeführt werden, wie es beispielsweise aus der USA-Patentschrift 2 698 798, Spalte 14, Zeilen 1-12, bekannt ist. Bei diesen bekannten Systemen ist es somit nicht möglich, mit einem einzigen Entwickler und einer einzigen Bildempfangsschicht auszukommen, wie es erfindungsgemäß zur Herstellung hochqualitativer, mehrfarbiger Übertragungsbilder ausgezeichneter Farbtrennung und von geringem D · möglich ist. Im übrigen benötigen die bekannten Verfahren, die mit diffundierenden Farbkupplern arbeiten, die Verwendung eines Oxydationsmittels in der Bildempfangsschicht zur Oxydation der übertragenen Farbentwicklerverbindungen, welche, würden sie nicht oxydiert, dazu neigen würden, das erzeugte mehrfarbige Bild abzubauen oder in·andere Schichten der Filmeinheit wandern würden und dort zu Farbverschiebungen oder Fleckenbildungen führen würden.
109885/1745
Zur Herstellung der photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung geeignete Farbkuppler sind vorzugsweise solche, die nach folgendem Schema aufgebaut sind:
Farbstoffrest-Bindeglied- (Kupplerrest-Ballastgruppe)n oder Ballastgruppe-Bindeglied- (Kupplerrest-löslich machender ReSt)n
worin bedeuten:
en
1. der Farbstoffrest eiiV Rest, der im sichtbaren Bereich des
Spektrums selektiv absorbiert und einen sauren, löslich machenden Rest enthält;
2. das Bindeglied einen Azo-, Mercuri-, Oxy-, Alkyliden-, Thio-, Dithio- oder Azoxyrest;
3. der Kupplerrest einen 5-Pyrazolonkuppler-, einen Pyrazoltriazolkuppler-, einen phenolischen Kuppler- oder offenkettigen Ketomethylenkupplerrest, wobei gilt, daß sich das Bindeglied (2) in der kuppelnden Position des Kupplerrestes befindet;
4. die Ballastgruppe einen photographisch inerten Rest, der aufgrund seines Molekulargewichtes und seiner Konfiguration den Farbkuppler nicht diffundierend macht;
5. der löslich machende Rest ein Wasserstoffatom oder einen sauren löslich machenden Rest, falls die Farbentwicklerverbindung einen sauren, löslich machenden Rest enthält oder einen sauren, löslich machenden Rest, falls die Farbentwicklerverbindung keinen sauren, löslichmachenden Rest enthält und
6. η = 1 oder 2, wenn das Bindeglied (2) aus einem Alkylidenrest besteht und * 1, wenn das Bindeglied aus einem Azo-, Mercuri-, Oxy-, Thio-, Dithio- oder Azoxyrest besteht.
109885/17 45
2 1 3699A
Die sauren, löslich machenden Reste der Farbkuppler sind in der Regel solche löslich machenden Reste, die, wenn sie an den Kupplerrest oder Entwicklerrest des erzeugten Farbstoffes gebunden sind, diesen in alkalischen Arbeitsflüssigkeiten diffundierend machen. Typische derartige Reste bestehen aus Carbonsäure-, Sulfonsaure- und ionisierbaren Sulfonamidreste oder aus durch Hydroxylreste substituierten Resten, die zu Farbstoffen mit negativen Ladungen führen.
Die Natur der Ballastgruppe ist nicht kritisch, so lange sie nur die Nichtdiffundierbarkeit der Farbkuppler gewährleistet. Typische Ballastgruppen bestehen aus langkettigen Alkylresten oder auch aus aromatischen Resten, z. B. der Benzol- oder Naphthalinreihe, die direkt oder indirekt an die Kupplermoleküle gebunden sein können. So können die Ballastgruppen beispielsweise über aufspaltbare Bindungen an die Kupplermoleküle gebunden sein oder durch eine entfernbare oder nicht entfernbare, jedoch in anderer Weise nicht funktioneile Bindung, je nach der Natur der Kupplerverbindung. Vorzugsweise weisen die Ballastgruppen mindestens 8 Kohlenstoffatome auf.
Der Farbstoffrest kann beispielsweise aus einem Azo-, Azomethin-, Indoanilin-, Indiohenol- oder Anthrachinonrest oder einem entsprechenden mderen Farbstoffrest bestehen, welcher sich durch eine selekt-ive Absorption im sichtbaren Bereich des Spektrums auszeichnet. Die Farbstoffreste können dabei saure, löslich machende Reste aufweisen.
Der Kupplerrest kann aus einem der üblichen bekannten Kupplerreste bestehen, für welche die Kupplungsposition bekannt ist. So kuppeln beispielsweise die 5-Pyrazolonkupplerreste an dem in 4-Stellung befindlichen Kohlenstoffatom. Ferner gilt, daß die bekannten phenolischen Kupplerreste einschließlich der a-Naphtholkupplerreste an ihrem Kohlenstoffatom in 4-Stellung kuppeln und die offenkettigen Ketomethylenkuppler an dem Kohlenstoffatom, das den Methylenrest bildet, ti. h. an dem in der folgenden Formel mit einem" " versehenen Kohlenstoffatom:
109885/ 17 Ab
O O
C -CH2- C
Die Kupplungsposition von Pyrazolotriazolkupplern ist beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 061 432 und ferner der belgischen Patentschrift 724 427 bekannt.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden dann erhalten, wenn einen blaugrünen Farbstoff erzeugende Farbkuppler des folgenden Aufbaues verwendet werden:
BaIlastgruppe-O-Blaugrünkupplerrest,
wenn ferner zur Erzeugung der purpurroten Farbstoffbilder Farbstoffkuppler des folgenden Aufbaues verwendet werden:
Bailastgruppe-N=N-Purpurrotkupplerrest,
und wenn ferner zur Erzeugung der gelben Farbstoffbilder Farbkuppler des folgenden Aufbaues verwendet werden:
Bailastgruppe-O-Gelbkupplerrest,
wobei bedeuten:
a) Die Ballastgruppe eine photographisch inerte organische Ballastgruppe mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen einer solchen Molekulargröße und Konfiguration, daß der Kuppler bei der Entwicklung in einer alkalischen Arbeitsflüssigkeit nicht diffundierend ist;
b) der blaugrüne Kupplerrest einen phenolischen Kupplerrest, der in seiner 2-Stellung durch einen vollkommen substituierten Amidoreet substituiert ist und der an den -O-Rest über seine Kupplungsposition gebunden ist;
109885/1745
- VC -
c) der Purpurrotkupplerrest einen 5-Pyrazolonkupplerrest, der an den -N=N-Rest über seine Kupplungsposition gebunden ist und
d) der Gelbkupplerrest einen offenkettigen Ketomethylenkupplerrest, der an den -O-Rest über seine Kupplungsposition gebunden ist.
Der hier insbesondere im Zusammenhang mit den Farbkupplern gebrauchte Ausdruck "nicht diffundierend" wird in dem für die Farbphotographie üblichen Sinne gebraucht, d. h. unter nicht diffundierend sind hier Verbindungen zu verstehen, die in der Praxis nicht durch organische Kolloidschichten, z. B. Gelatineschichten, wandern. Im gleichen Sinne ist der Ausdruck "immobil" oder "immobilisiert" zu verstehen.
Demgegenüber kennzeichnet der hier gebrauchte Ausdruck "diffundierend" Stoffe, insbesondere Farbstoffe, die aus den nicht diffundierenden Ausgangsverbindungen, insbesondere Farbkupplern, erzeugt werden und welche die Eigenschaft besitzen, wirksam durch Kolloidschichten der Filmeinheit der Erfindung zu diffundieren, und zwar in Gegenwart der "nicht diffundierenden" Stoffe, insbesondere in Gegenwart der "nicht diffundierenden" Kuppler, aus denen sie erzeugt werden. Der Ausdruck "mobil" oder "mobilisiert" besitzt die gleiche Bedeutung.
Bei der Reaktion von Farbkupplern der Formel:
Farbstoffrest-Bindeglied-(Kupplerrest-Ballastgruppe)
mit einer oxydierten Farbentwicklerverbindung, wird das Bindeglied abgespalten und ein diffundierender vorgebildeter Farbstoffrest in Freiheit gesetzt, welcher bildweise in die Bildempfangsschicht zu diffundieren vermag. Die Diffundierbarkeit
109885/1745
wird dabei durch einen sauren, löslich machenden Rest an dem vorgebildeten Farbstoffrest herbeigeführt. Der Kupplerrest kuppelt in der Kupplungsposition mit dem Oxydationsprodukt der Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines Farbstoffes, der aufgrund der Ballastgruppe nicht diffundierend ist. Bei Verwendung von Kupplern dieses Typs wird die Farbe des diffundierenden Farbstoffes durch die Farbe des vorgebildeten Farbstoffrestes bestimmt und die Farbe des Reaktionsproduktes des Oxydationsproduktes der Farbentwicklerverbindung und des Kupplerrestes ist bezüglich des Farbtones des diffundierenden Bildes unwichtig.
Reagieren Farbkuppler der Formel:
Ballastgruppe-Bindeglied-(Kupplerrest-löslich machender Rest)
mit oxydierten Farbentwicklerverbindungen, so wird das Bindeglied abgespalten und ein diffundierender Farbstoff aus dem Oxydationsprodukt der Farbentwicklerverbindung und dem Kupplerrest des Kupplers erzeugt, welcher bildweise in die Bildempfangsschicht zu diffundieren vermag. Die Diffundierbarkeit des auf diese Weise erzeugten Farbstoffes beruht auf dem Vorhandensein einer sauren, löslich machenden Gruppe in einer nicht-Kupplungsposition des Kupplerrestes oder der Farbentwicklerverbindung. Die Ballastgruppe des Kupplers bleibt immobil. Bei Verwendung von Farbkupplern dieses Typs wird der Farbton des diffundierenden Farbstoffes durch die Farbe des Reaktionsproduktes aus dem Oxydationsprodukt der Farbentwicklerverbindung und dem Kupplerrest bestimmt.
Bei beiden Färbkupplertypen ist die Erzeugung diffundierender Farbstoffbilder eine Funktion der Reduktion entwickelbarer SiI-berhalogenidbilder. Dabei können die Silberhalogenidemulsionsschichten durch eine direkte Entwicklung oder eine Umkehrent-
109885/1745
wicklung, vorzugsweise mit einer aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Entwicklerverbindung, entwickelt werden.
Werden zur Herstellung der Filmeinheiten nach der Erfindung direktpositive Silberhalogenidemulsionen verwendet, z. B. sog. Innenbild- oder Innenkornemulsionen oder sog. solarisierende Emulsionen, die in nicht exponierten Bezirken entwickelbar sind, so können positive Bilder in der Bildempfangsschicht der Filmeinheit verwendet werden. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung werden die nicht diffundierenden Kuppler in besonders vorteilhafter Weise in der oder den Silberhalogenidemulsionsschichten selbst untergebracht. Nach der Exponierung der Filmeinheit und Entfernung derselben aus der Kamera durchdringt die alkalische Arbeitsflüssigkeit die verschiedenen Schichten der Filmeinheit unter Einleitung der Entwicklung der exponierten, lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten. Die in der Filmeinheit vorhandene Farbentwicklerverbindung entwickelt dann jede der Silberhalogenidemulsionsschichten in den nicht exponierten Bezirken (da die Silberhalogenidemulsionsschichten direktpositive Emulsionsschichten sind), wobei die Entwicklerverbindungen bildweise entsprechend den nicht exponierten Bezirken der direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschichten oxydiert wird. Die oxydierte Entwicklerverbindung reagiert dann mit den nicht diffundierenden Kupplern in jeder der/silberhalogenidemulsionsschichten, wobei in bildweiser Verteilung diffundierende Farbstoffe erzeugt werden, z. B. im Falle eines 3-Farbensystems ein diffundierender blaugrüner, ein diffundierender purpurroter bzw. ein diffundierender gelber Farbstoff als Funktion der bildweisen Exponierung jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten. Mindestens ein Teil der erzeugten diffundierenden Farbstoffe, z.B. des diffundierenden blaugrünen, des diffundierenden purpurroten und des diffundierenden gelben Farbstoffes, diffundiert nun in die Bildempfangsschicht unter Erzeugung eines positiven Farb-
10988b/174b
stoffbildes, das durch den transparenten Schichtträger hindurch betrachtet werden kann.
In vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemäße Filmeinheit eine den pH-Wert vermindernde Schicht aufweisen. Diese kann den pH-Wert der Filmeinheit derart vermindern, daß diese besonders stabilisiert wird. In vorteilhafter Weise kann diese Schicht auf dem transparenten, auf der vom Schichtträger des lichtempfindlichen Elementes entferntesten Schicht angeordneten Blatt angeordnet sein.
Da die Bildempfangsschicht nicht von dem Negativteil der Filmeinheit abgestreift wird, bleibt die Einheit auch nach der Entwicklung bestehen.
Zur Herstellung einer photographischen Filmeinheit nach der Erfindung geeignete nicht diffundierende Farbkuppler und ihre Eigenschaften sind beispielsweise aus den beiden USA-Patentschriften 3 227 550 und 3 227 552 bekannt.
Unter sogenannten Innenbild- oder Innenfcornemulsionen sind direktpositive Silberhalogenidemulsionen zu verstehen, die latente Bilder überwiegend im Innern der Silberhalogenidkörner erzeugen, im Unterschied zu Emulsionen, deren Silberhalogenidkörner latente Bilder überwiegend auf der Oberfläche der Körner erzeugen. Zur Herstellung einer photographischen Filmeinheit nach der Erfindung geeignete Innenbildemulsionen oder Innenkornemulsionen sind beispielsweise aus der USA-Patentschrift 2 592 250 bekannt. Derartige Emulsionen können durch die erhöhte maximale Dichte gekennzeichnet werden, die dann erzielt wird, wenn derartige Emulsionen mit einem sogenannten Innenbildentwickler entwickelt werden, im Gegensatz zu der Dichte, die erzeugt wird, wenn die Emulsionen mit einem sogenannten Oberflächenentwickler entwickelt werden.
109885/1745
Zur Herstellung einer photographischen Filmeinheit nach der Erfindung besonders geeignete Innenbild- oder Innenkornemulsionen sind solche, die nach Auftragen einer Testmenge auf einen transparenten Schichtträger, Belichtung der erzeugten Schicht durch eine Intensitätsskala, bei einer bestimmten Entwicklungszeit von 0,01 bis 1 Sekunde und nach 3 Minuten langer Entwicklung bei 200G in einem Entwickler A der im folgenden angegebenen Zusammensetzung (Entwickler vom Innenbildtyp) eine maximale Dichte erzeugen, die mindestens fünfmal so groß ist wie die maximale Dichte, die erhalten wird, wenn eine in entsprechender Weise exponierte Silberhalogenidemulsionsschicht 4 Minuten lang bei 200C in einem Entwickler B der im folgenden angegebenen Zusammensetzung (Oberflächenentwickler) entwickelt wird.
Entwickler A
Hydrochinon 15 g
Monomethyl-p-aminophenolsulfat 15 g
Natriumsulfit (entwässert) 50 g
Kaliumbromid 10 g
Natriumhydroxyd 25 g
Natriumthiosulfat 20 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Entwickler B
p-Hydroxyphenylglycin 10 g Natriumcarbonat 100 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Zur Herstellung der photographischen Filmeinheit nach der Erfindung geeignete solarisierende direktpositive Silberhalogenid· emulsionen sind bekanntlich solche» die entweder auf chemischem
109885/1745
χ*
Wege oder durch Bestrahlung bis zu einem Punkt, der ungefähr der maximalen Dichte der Umkehrkurve entspricht, verschleiert worden sind. Verwiesen wird hierzu auf das Buch von Mees, "The Theory of the Photographic Process", Verlag Macmillan Co., New York, N.Y. 1942, Seiten 261-297.
Typische Verfahren zur Herstellung Solarisierender Emulsionen sind aus der britischen Patentschrift 443 245 bekannt. Bei diesen Verfahren werden Emulsionen der Bestrahlung mit Röntgenstrahlen ausgesetzt "bis eine aus der Emulsion erzeugte Schicht, wenn sie ohne vorangegangene Belichtung entwickelt wird, bis zum Scheitelpunkt der Gradationskurve geschwärzt wird". Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Polarisierenden Emulsionen ist beispielsweise aus der britischen Patentschrift 462 730 bekannt. Bei diesem Verfahren werden entweder Licht oder Chemikalien, z. B. Silbernitrat, organische Schwefelverbindungen oder Farbstoffe, dazu verwendet, übliche Silberhalogenidemulsionen in solarisierende direktpositive Emulsionen zu überführen. Verwiesen wird des weiteren auf die USA-Patentschrift 2 005 837. Bei dem aus dieser Patentschrift bekannten Verfahren werden Silbernitrat und andere Verbindungen in Verbindung mit der Einwirkung von Wärme zur Bewirkung des Solarisationseffektes verwendet.
Verwiesen wird schließlich auch noch auf die USA-Patentschrift 2 541 472, aus der solarisierte Emulsionen bekannt sind, die besonders empfindlich gegenüber einer Belichtung mit Licht langer Wellenlängen und einer initiierten Entwicklung zwecks Erzielung des sogenannten Herschel-Effektes sind, wie es beispielsweise in dem zitierten Buch von Mees beschrieben wird und die hergestellt werden durch Zusatz von Benzothiazolen und anderen Verbindungen zu Emulsionen, welche auf chemischem Wege oder durch Bestrahlung mit weißem Licht verschleiert worden sind. Bei Verwendung der Emulsionen er.folgt eine ausreichende Umkehr-
109885/1745
bildentwicklung unter Verwendung von minus blauem Licht von etwa 500 bis 700 πΐμ, vorzugsweise 520 bis 554 mu, um das latente Bild in den Silberhalogenidkörnern des Bereiches der Bildbelichtung zu zerstören. Von besonderer Bedeutung für die Erfindung sind die verschleierten, direktpositiven Emulsionen des aus der USA-Patentschrift 3 367 778 und der französischen Patentschrift 1 520 821 bekannten Typs.
Innenbild- oder Innenkorn-Silberhalogenidemulsionen, die. ein Verschleierungsmittel oder sogenannte Keimbildner enthalten oder in Gegenwart eines Verschleierungsmittels oder von Keimbildnern entwickelt werden können, haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da die Verwendung von Verschleierungsmitteln ein besonders geeignetes Verfahren darstellt, um Elektronen in die Silberhalogenidkörner einzuführen.
Besonders geeignete Verschleierungsmittel zur Herstellung geeigneter verschleierter Silberhalogenidemulsionen, die wiederum zur Herstellung von vorteilhaften Filmeinheitenjnach der Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise die aus den USA-Patentschriften 2 588 982 und 2 563 785 bekannten Hydrazine, die aus der USA-Patentschrift 3 227 552 bekannten Hydrazide und Hydrazone, sowie die beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 20 20 814 beschriebenen quaternären Hydrazonsalze. Die Konzentration an Verschleierungsmitteln zur Herstellung verschleierter Silberhalogenidemulsionen kann sehr verschieden sein, je nach den bezweckten Ergebnissen. In der Regel hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Schleiermittel in Konzentrationen von etwa 1 bis 20 mg pro 0,0929 m lichtempfindlicher Schicht des lichtempfindlichen Elementes zu verwenden oder in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 2 g pro Liter Entwickler, falls das Verschleierungsmittel im Entwickler angewandt wird.
1 ü 9 B B b / 1 7 A b
Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die nicht diffundierenden Farbkuppler gemeinsam mit Entwicklungsinhibitoren freisetzenden Kupplern,' wie sie beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 227 551 bekannt sind, verwendet.
In einem solchen Falle besteht das lichtempfindliche Element der Filmeinheit nach der Erfindung aus mindestens zwei sogenannten farbbildenden Einheiten mit Schichten, die gegenüber verschiedenen Bereichen des sichtbaren Spektrums empfindlich sind und die durch eine Trennschicht voneinander getrennt sind, die in vorteilhafter Weise aus einem hydrophilen Kolloid und einer hierin enthaltenen, in Wasser unlöslichen Verbindung, die mit einem Mercaptan ein in Wasser unlösliches Salz zu bilden vermag, aufgebaut ist.
In vorteilhafter Weise können die farbbildenden Einheiten bestehen aus:
1) einer entwickelbaren Emulsionsschicht aus einem hydrophilen Kolloid und einem in Wasser unlöslichen Metallsalz, die mittels einer aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Farbentwicklerverbindung ohne exponiert zu werden zu beträchtlicher Dichte entwickelt werden, wobei gilt, daß das Metallsalz in Kontakt mit dem nicht diffundierenden Farbkuppler steht, der bei der Reaktion mit der oxydierten Farbentwicklerverbindung einen diffundierenden Farbstoff zu bilden vermag und
2) einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenid mit einem nicht diffundierenden, einen Entwicklungsinhibitor freisetzenden Kuppler in Kontakt steht, der mit einer oxydierten, aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Farbentwicklerverbndung zu reagieren vermag und dabei einen diffundierenden,
VO 9885/1745
aus einem Mercaptan bestehenden Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzt, der bildweise in die benachbarte, entwickelbare Emulsionsschicht zu diffundieren vermag und dort die Entwicklung inhibiert.
Vorzugsweise werden zur Herstellung der photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung als Farbentwicklerverbindungen p-Phenylendiamin-Entwicklerverbindungen verwendet. In vorteilhafter Weise kann die Entwicklerverbindung in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit vorhanden sein.
Die entwickelbaren Emulsionsschichten bestehen vorzugsweise aus Emulsionen aus einem hydrophilen Kolloid, Silberthiocyanat und physikalischen Entwicklungskeimen, die ohne mit Licht belichtet zu werden entwickelbar sind. Zweckmäßig soll dabei eine beträchtliche Dichte erzeugt werden können. Die entwickelbaren Emulsionen können jedoch auch unter Verwendung eines Metallsalzes hergestellt werden, das dadurch spontan entwickelbar gemacht werden kann, daß der Emulsion die verschiedensten bekannten physikalischen Entwicklungskeime einverleibt werden, wie sie beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 227 551, Spalte 6, Zeilen 63-75 und Spalte 7, Zeilen 1-10, bekannt sind. Ein weiteres Verfahren, das angewandt werden kann, um die in Wasser unlöslichen Salze spontan entwickelbar zu machen, beruht auf einer Vorverschleierung der Emulsion mit Licht oder mit einem chemischen Reduktionsmittel, z. B. einem Alkalimetallborhydrid oder dergl., wobei übliche bekannte Verschleierungsmethoden angewandt werden.
Zur Herstellung der photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung geeignete, einen Entwicklungsinhibitor freisetzende Kuppler besitzen folgenden Aufbau:
109885/1745
(Ballastgruppe-Kupplerrest) -Bindeglied-Gruppe mit Mercaptorest und
(Ballastgruppe) -Kupplerrest-S-zur Mercaptanbildung befähigter Rest,
worin bedeuten:
1) die Ballastgruppe eine photographisch inerte organische Ballastgruppe einer solchen Molekulargröße und einer solchen Konfiguration, die den Kuppler während der Entwicklung in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit nicht diffundierend macht;
2) der Kupplerrest einen 5-Pyrazolonkupplerrest, einen phenolischen Kupplerrest oder einen offenkettigen Ketomethylenkupplerrest, wobei gilt, daß das Bindeglied in der Kupplungs· position des Kupperrestes angreift;
3) das Bindeglied einen Azo-, Mercuri-, Oxy-, Alkyliden-, Thio-, Dithio- oder Azoxyrest;
4) die Gruppe mit dem Mercaptorest einen diffundierenden Rest mit einem Mercaptorest der Formel -SH;
5) der zur Mercaptanbildung befähigte Rest einen photographisch inerten, diffundierbaren Rest, der mit dem Monothiorest-S-ein Mercaptan zu bilden vermag;
6) η = 1 oder 2, wenn das Bindeglied aus einem Alkylidenrest besteht und = 1, wenn das Bindeglied ein Azo-, Mercuri-, Oxy-, Thio-, Dithio- oder Azoxyrest ist und
7) m = 0 öder 1 .
10 9 8 8b/
Die zur Mercaptanbildung befähigten Reste können aus den verschiedensten photographisch inerten Resten bestehen, die zur Diffusion in den Schichten der farbbildenden Einheit befähigt sind und die mit dem Monothiorest Mercaptane zu bilden vermögen. Typische derartige Reste sind Aryl- und Alkarylreste und mindestens 1 Kohlenstoffatom enthaltende heterocyclische Reste. Die Arylreste bestehen vorzugsweise aus Phenylresten, die gegebenenfalls substituiert sein können, z» B. durch Nitro-, kurzkettige Alkyl-, kurzkettige Alkylamido-, kurzkettige Alkoxy-, kurzkettige Alkylsulfoamido-, kurzkettige Alkylcarbamyl- oder Kohlenstoffatome enthaltende heterocyclische Reste. Die mindestens 1 Kohlenstoffatom enthaltenden heterocyclischen Reste, die direkt an das Schwefelatom des Monothiorestes gebunden sein können oder Substituenten der beschriebenen Arylreste darstellen können, enthalten in der Regel mindestens 1 Heterostickstoff-, Heterosauerstoff- oder Heteroschwefelatom, vorzugsweise 1 bis 4 Heterostickstoffatome. Die Heterostickstoffatome der heterocyclischen Reste enthalten dabei keine gebundenen Wasserstoff atome, da der zur Mercaptanbildung befähigte Rest photographisch inert ist. Typische Beispiele für mindestens 1 Kohlenstoffatom enthaltende, derartige heterocyclische Reste sind 1-Phenyltetrazolyl-, Oxazolyl-, Oxadiazolyl-, Thiazolyl-, Thiadiatolyl-, Benzoxazolyl-, Benzothiazolyl-, Pyrimidyl-, Pyridinyl- und Chinolinylreste.
Die Gruppe mit dem Mercaptorest besteht aus einer vorgebildeten ein zur Entwicklungsinhibierung geeignetes Mercaptan bildenden Gruppe. Diese Gruppe mit einem Mercaptorest der Formel -SH kann die verschiedenste Struktur besitzen. Dies bedeutet, daß der Mercaptorest beispElsweise an einen Arylrest, einen Alkarylrest oder einen mindestens 1 Kohlenstoffatom enthaltenden heterocyclischen Rest, wie im Zusammenhang mit der Beschreibung des zur Mercaptanbildung befähigten Restes angegeben, mit der Ausnahme jedoch, daß es nicht erforderlich ist, daß die Hetero-
109885/1745
stickstoffatome der heterocyclischen Reste keine Wasserstoffatome gebunden enthalten, gebunden ist.
Bei der Umsetzung eines einen Entwicklungsinhibitor freisetzenden Kupplers der Formel (Ballastgruppe-Kupplerrest) -Bindeglied-Gruppe mit Mercaptorest mit einer oxydierten Farbentwicklerverbindung, wird das Bindeglied abgespalten und ein aus einem Mercaptan bestehender Entwicklungsinhibitor freigesetzt, der in der farbbildenden Einheit zu diffundieren vermag.
Bei der Umsetzung des Kupplerrestes mit der oxydierten Farbentwicklerverbindung in Kupplungsposition des Kupplerrestes wird ein eine Ballastgruppe aufweisender oder immobiler Farbstoff erzeugt. Das Bindeglied dieser Kuppler besteht vorzugsweise aus einem Azorest, (-N=N-) oder einem Monothiorest (-S-). Da derartige Entwicklungsinhibitoren freisetzende Kuppler vorgebildete Entwicklungsinhibitoren darstellen, werden sie vorzugsweise in einer der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten benachbarten Schicht der farbbildenden Einheit untergebracht.
Bei der Umsetzung eines einen Entwicklungsinhibitor freisetzenden Kupplers der Formel:
(Ballastgruppe) -Kupplerrest-S-zur Mercaptanbildung befähigter Rest
mit einer oxydierten Farbentwicklerverbindung wird der Thiorest von der Kupplungsposition des Kupplerrestes abgespalten und ein aus einem Mercaptan bestehender Entwicklungsinhibitor erzeugt, der in der farbbildenden Einheit zu diffundieren vermag.
Besitzt m die Bedeutung von 1, so wird ein eine Ballastgruppe aufweisender oder ein sogenannter immobiler Farbstoff durch Reaktion des lupplerrestes in der Kupplungsposition mit der oxydierten Farbentwicklerverbindung erzeugt. Besitzt m die Bedeutung von 0, so wird ein nicht diffundierender oder ein nicht
109885/1745
beizbarer Farbstoff durch Reaktion des Kupplerrestes in seiner Kupplungsposition mit der oxydierten Farbentwicklerverbindung erzeugt. Sowohl der einen Entwicklungsinhibitor freisetzende Kuppler als auch die Farbentwicklerverbindung sind frei von sauren löslich machenden Resten, wenn m = 0, wohingegen der Farbstoff diffundierend ist.
Vorzugsweise ist m = 1. Derartige, einen Entwicklungsinhibitor fiasetzende Kuppler lassen sich in der lichtempfindlichen Emulsionsschicht oder in einer Schicht benachbart zu dieser Emulsionsschicht in der farbbildenden Einheit verwenden.
Die Natur der Ballastgruppe in den einen Entwicklungsinhibitor freisetzenden Kupplern ist nicht kritisch, so lange nur diese Ballastgruppen die Nichtdiffundierbarkeit der Kuppler gewährleisten. Typische Ballastgruppen bestehen aus langkettigen Alkylresten oder mehreren kurzkettigen Alkylresten mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, die direkt oder indirekt an das Kupplermolekül gebunden sein können. Die Ballastgruppen können des weiteren beispielsweise auch aus aromatischen Resten, z. B. der Benzol- oder Naphthalinreihe, bestehen und indirekt oder direkt an das Kupplermolekül gebunden sein, wobei gilt, daß die Bindung spaltbar sein kann oder aus einer entfernbaren oder nicht entfernbaren, ansonsten jedoch nicht funktioneilen Bindung bestehen kann, je nach der Natur der Kupplerverbindune. In der Regel weisen die Ballastgruppen mindestens 8 Kohlenstoffitome auf.
Die Entwicklungsinhibitoren freisetzenden Kuppler werden vorzugsweise zur Herstellung solcher Filmeinheiten verwendet, die drei farbbildende Einheiten aufweisen, welche gegenüber blauem, grünem bzw. rotem Licht empfindlich sind und diffundierende gelbe, purpurrote und blaugrüne Farbstoffe zu bilden vermögen.
109885/1745
2136934
Nach Exponierung der Filmeinheit durchdringt (insbesondere nach Entfernung der Filmeinheit aus der Kamera) die alkalische Arbeitslösung die verschiedenen Schichten und leitet die Entwicklung der latenten Bilder der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht en ein. Die in der Filmeinheit, vorzugsweise in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit, vorhandene Farbentwicklerverbindung entwickelt dabei die Silberhalogenidemulsionsschichten, xtfodurch die Farbentwicklerverbindungen bildweise oxydiert werden. Die oxydierten Farbentwicklerverbindungen reagieren dann mit den einen Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzenden, nicht diffundierenden Farbkupplern, die mit den Silberhalogenidemulsionsschichten in Kontakt stehen, wobei aus Mercaptanen bestehende, diffundierende Entwicklungsinhibitoren erzeugt werden. Diese diffundieren bildweise in die benachbarten entwickelbaren Emulsionsschichten und inhibieren die Entwicklung dieser Schichten entsprechend den exponierten Bezirken der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten. Die in vorteilhafter Weise angeordneten, die Farbeinheiten voneinander trennenden Trennschichten verhindern dabei, daß die in einer Schicht einer farbbildenden Einheit erzeugten Entwicklungsinhibitoren in eine andere farbbildende Einheit diffundieren. Die Trennschichten verhindern derartige Diffusionen durch Bildung unlöslicher Salze mit den Mercaptanen, die in diese Trennschichten diffundieren.
Die verbleibenden Bezirke jeder der entwickelbaren Emulsions schichten, in denen eine Entwicklung entsprechend den nicht exponierten Bezirken der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten nicht inhibiert worden ist, werden somit durch die Entwicklerverbindung spontan entwickelt, wodurch die Entwicklerverbindung oxydiert wird. Die oxydierte Entwicklerverbindung reagiert dann mit den nicht diffundierenden Kupplern, die mit den Metallsalzen jeder der entwickelbaren Emulsionsschichten in Kontakt stehen, unter bildweiser Verteilung diffundierender, blaugrüner, purpurroter bzw.gelber Farbstoffe
109885/1745
als Funktion der bildweisen Exponierung jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten. Mindestens ein Teil der in bildweiser Verteilung vorliegenden. diffundie.rbaren blaugrünen, purpurroten bzw. gelben Farbstoffe diffundiert dann in die Bildempfangsschicht, in welcher ein positives Farbstoffbild erzeugt wird, das durch den transparenten Schichtträger betrachtet werden kann.
Vorzugsweise enthält auch diese photographische Filmeinheit nach der Erfindung eine den pH-Wert vermindernde Schicht, welche den pH-Wert der Filmeinheit vermindert und die Filmeinheit stabilisiert, nachdem die alkalische Arbeitsflüssigkeit die Entwicklung bewirkt hat.
Wie bereits dargelegt, haben die zwischen den einzelnen farbbildenden Einheiten vorzugsweise angeordneten Trennschichten die Aufgabe, die Aktivität des aus einem Mercaptan bestehenden Entwicklui^sinhibitors auf eine farbbildende Einheit zu beschränken. Um dies Ziel zu erreichen, enthalten die Trennschichten ein.in Wasser unlösliches Salz oder Metall, das mit einem Mercaptan ein wasserunlösliches Salz zu bilden vermag. Vorzugsweise werden als in Wasser lösliche Salze zur Bindung des Mercaptans Silberhalogenide verwendet, z. B. Silberchlorid, Silberbromid, Silberjodid, Silberbromojodid, Silberchlorobromojodid und dergleichen. Zur Bindung der Mercaptane geeignet sind ferner in kolloidaler Form vorliegende Metalle, z. B. kolloidales Silber und kolloidales Gold, ferner kolloidale Metallsulfide, Selenide und Telluride, z. B. Bleisulfid, Nickelsulfid, Cadmiumsulfid, Silbersulfid, Kupfersulfid, Zinksulfid, Quecksilbersulfid, Silberselenid und Silbertellurid. Die lichtempfindlichen Silbersalze enthaltenden Trennschichten werden in der Weise hergestellt, da sie beträchtlich weniger empfindlich gegenüber Licht sind, als die lichtempfindlichen Emulsionsschichten der farbbildenden Einheiten.
109885/1745
Die Trennschichten dienen des weitern dazu, zu verhindern, daß oxydierte Farbentwicklerverbindungen von einer farbbildenden Einheit in eine andere farbbildende Einheit wandern, in welchem Falle eine Farbverunreinigung erfolgen könnte. In vorteilhafter Weise können den Trennschichten Antioxydationsmittel einverleibt werden, z. B. n-Octadecylhydrochinon, übliche bekannte phenolische Antioxydationsmittel und/oder nicht diffundierende photographische Farbkuppler, welche beim Kuppeln mit den Oxydationsprodukten von aus primären aromatischen Aminen bestehenden Farbentwicklerverbindungen nicht diffundierende Farbstoffe erzeugen, so daß die Diffusion der oxydierten Farbentwicklerverbindungen in andere farbbildende Einheiten verhindert wird.
In vorteilhafter Weise können zur Herstellung der photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung solche einen aus einem Mercaptan bestehenden Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzende Kuppler verwendet werden, wie sie aus der USA-Patentschrift 3 227 551 bekannt sind.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die nicht diffundierenden Farbkuppler, die zur Erzeugung diffundierender Bildfarbstoffe verwendet werden, gemeinsam mit physikalischen Entwicklungskeimen in einer sogenannten Keimschicht untergebracht, die jeweils einer lichtempfindlichen SiI-berhalogenidemulsionsschicht benachbart ist. Die Filmeinheit enthält in diesem Falle des weiteren ein Silberhalogenidlösungsmittel, das vorzugsweise in einem der aufspaltbaren Behälter mit der alkalischen Arbeitsflüssigkeit untergebracht ist. Schließlich enthält jede der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten einen immobilisierenden Kuppler, z. B. einen Kuppler mit einer Ballastgruppe, welcher mit der oxydierten, aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines immobilen Reaktionsproduktes zu
109885/1745
reagieren vermag. Jede der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten ist dabei mit ihrer benachbart angeordneten Keimschicht von den anderen Silberhalogenidemulsionsschichten und ihren benachbarten Keimschichten durch eine für die alkalische Arbeitslösung durchdringbare Trennschicht getrennt. Die Trennschicht hat dabei die Aufgabe, Silberkomplexe zurückzuhalten.
Nach der Exponierung der Filmeinheit durchdringt die alkalische Arbeitsflüssigkeit die verschiedenen Schichten der Filmeinheit und leitet die Entwicklung der latenten Bilder der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten ein. Die in der Filmeinheit vorhandene, aus einem primären aromatischen Amin bestehende Farbentwicklerverbindung entwickelt jede der belichteten Silberhalogenidemulsionsschichten, wodurch die Farbentwicklerverbindung bildweise oxydiert wird. Die oxydierten Farbentwicklerverbindungen reagieren dann mit dem immobilisierenden Kuppler, der in jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten vorhanden ist, unter Bildung eines immobilen Reaktionsproduktes. Das noch vorhandene Silberhalogenid bildet in jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten entsprechend den unexponierten und somit unentwickelten Bezirken lösliche Silberionenkomplexe mit dem SiI-berhalogenidlösungsmittel, das als solches vorliegt oder durch die Arbeitsflüssigkeit aktiviert wird, worauf die erzeugten Komplexe in die benachbarten Keimschichten wandern. In diesen Keimschichten werden die übertragenen Silberkomplexe reduziert oder physikalisch entwickelt, wodurch die Entwicklerverbindung oxydiert wird. Die oxydierte Entwicklerverbindung reagiert dann mit dem nicht diffundierenden Kuppler jeder der Keimschichten, wodurch in bildweiser Verteilung diffundierbare, blaugrüne, purpurrote bzw. gelbe Farbstoffe als Funktion der bildweisen Exponierung jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten erzeugt werden. Die diffundierbaren Farbstoffe können dabei entweder
109885/1745
durch Umsetzung der oxydierten Entwicklerverbindung mit dem nicht diffundierenden Kuppler erzeugt werden oder aber durch Reaktion der oxydierten Farbentwicklerverbindung mit dem nicht diffundierenden Kuppler wird ein vorgebildeter Farbstoff in Freiheit gesetzt, wie es oben bereits beschrieben wurde. Mindestens ein Teil "der diffundierbaren, blaugrünen, purpurroten und gelben Farbstoffe diffundiert dann in die Bildempfangsschicht, in der ein positives Farbstoffbild erzeugt wird, das durch den transparenten Schichtträger hindurch betrachtet werden kann.
Vorzugsweise enthält auch eine solche Filmeinheit nach der Erfindung eine den pH-Wert der Filmeinheit vermindernde Schicht, welche durch die pH-Wertsverminderung das erzeugte positive Farbbild stabilisiert.
Auch bei dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht die Farbentwicklerverbindung vorzugsweise aus einer p-Phenylendiaminfarbent^wicklerverbindung. Des weiteren ist diese vorzugsweise in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit enthalten.
Die physikalischen Entwicklungskeime können aus üblichen bekannten physikalischen Entwicklungskeimen bestehen, z. B. aus in kolloidaler Form vorliegenden Metallen, z. B. kolloidalem Silber, Gold, Platin, Palladium oder aus einem kolloidalen Metallsulfid, z. B. kolloidalem Silbersulfid und kolloidalem Zinksulfid. Gegebenenfalls können auch Stoffe verwendet werden, welche physikalische Entwicklungskeime zu bilden in der Lage sind, z. B. Reduktionsmittel und Verbindungen mit einem labilen Schwefelatom.
Gegebenenfalls kann die Keimschicht auch in zwei Teilschichten aufgespalten sein, die dann gegebenenfalls beidseitig zur lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet sein können.
109885/1745
Das verwendete Silberhalogenidlösungsmittel kann aus irgendeinem der bekannten Silberhalogenidlösungsmittel bestehen, die im Rahmen photographischer Verfahren angewandt werden, z. B. aus einem Alkalimetall- oder Ammoniumthiosulfat oder einem Alkalimetall- oder Ammoniumthiocyanat, z. B. aus Natriumthiosulfat, Ammoniumthiosulfat, Ammoniumthiocyanat, Kaliumthiocyanat und dergleichen. Das Silberhalogenidlösungsmittel kann dabei gegebenenfalls auch in einer separaten Schicht untergebracht sein, und zwar gegebenenfalls in dem lichtempfindlichen Element oder HBffiXBgJttKHX&lftKXXXfttXXXX der Deckschicht.
In vorteilhafter Weise können zwischen den Keimschichten und den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten Trennschichten, z. B. aus Gelatine, angeordnet werden, um ein Vermischen der beiden Schichten beim Beschichtungsprozess zu verhindern. Gegebenenfalls können diese Trennschichten auch Keime und einen nicht diffundierenden Kuppler enthalten, der mit dem Oxydationsprodukt einer Farbentwicklerverbindung ein immobiles Reaktionsprodukt zu bilden vermag, um ihre Wirksamkeit zu erhöhen. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf die britische Patentschrift 904 364, Seite 19, Zeilen 1-41.
Bei den beschriebenen, nicht diffundierende Farbkuppler verwendenden Ausführungsformen der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zwischen den verschiedenen lichtempfindlichen farbbildenden Einheiten Zwischenschichten anzuordnen, welche die Aufgabe haben, oxydierte Entwicklerverbindungen abzufangen und zu binden, um sie daran zu hindern, in anderen farbbildenden Einheiten unerwünschte Farbstoffe zu erzeugen. Derartige Zwischenschichten sind vorzugsweise aus einemhydrophilen Polymeren, z.B. Gelatine, und einem immobilisierenden Farbkuppler des beschriebenen Typs aufgebaut, welcher mit einer oxydierten aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Farbentwicklerverbindung zu reagieren vermag, und zwar unter Bildung eines immobilen oder immobilisierten Reaktionsproduktes. Die Zwischenschichten können
109885/1745
auch noch andere Stoffe abfangen oder binden, z. B. lösliche Silberionenkomplexe oder Mercaptane, wodurch verhindert wird, daß diese Verbindungen als Verunreinigungen in andere farbbildende Einheiten eindringen.
Gegebenenfalls kann eine derartige Entwicklerverbindungen abfangende oder bindende Zwischenschicht auch benachbart zum Schichtträger des lichtempfindlichen Elementes angeordnet sein, um zu gewährleisten, daß überschüssige Farbentwicklerverbindung nicht die Bildempfangsschicht verfärbt öder hierin Flecken erzeugt. Eine derartige Schicht kann beispielsweise unter Verwendung einer verschleierten Silberhalogenidemulsionsschiht oder einer spontan entwickelbaren Silberhalogenidemulsionsschicht, physikalischen Entwicklungskeimen und einem nicht diffundierenden Kuppler, der mit oxydierter Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines immobilen Reaktionsproduktes zu reagieren vermag, aufgebaut sein. Gegebenenfalls kann die zum Abfangen überschüssigen Entwicklers vorgesehene Zwischenschicht auch eine in Wasser unlösliche Reaktionskomponente enthalten, die mit Mercaptanen ein in Wasser unlösliches Salz zu bilden vermag.
In vorteilhafter Weise kann die zum Abfangen oder Binden überschüssigen Entwicklers vorgesehene Zwischenschicht auch noch mit einer aus ehern polymeren aufgebauten Zeitgeberschicht, d.h. einer sogenannten "timing layer11 beschichtet sein, z. B. aus Gelatine, um zu gewährleisten, daß eine vollständige Entwicklung erfolgt, bevor die zum Abfangen und Binden überschüssigen Entwicklers vorgesehene Zwischenschicht wirksam werden kann.
Wie bereits dargelegt, wird vorzugsweise die aus einem primären aromatischen Amin bestehende Farbentwicklerverbindung in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit in einem aufspaltbaren Behälter untergebracht. Die Farbentwicklerverbindung kann jedoch auch im Negativteil der Filmeinheit in einer besonderen Schicht untergebracht werden, z. B. dann, wenn ein Schiff'sches Basenderivat einer aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Farbentwicklerverbindung verwendet wird, das beispielsweise er-
10988 5/1745
halten werden kann durch Umsetzung von o«Sulfobenzaldehyd mit N,N-Diäthyl-3-methyl-4-aminoanilin. Derartige Entwicklerverbindungen werden durch die alkalische Arbeitsflüssigkeit aktiviert. Es hat sich gezeigt, daß die Entwicklerverbindungen in allen Schichten des lichtempfindlichen Elementes der photographischen Filmeinheit untergebracht werden können, in denen sie für die Entwicklung nach Aktivierung mit der alkalischen Arbeitsflüssigkeit zur Verfügung stehen. So können sie beispielsweise in den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten selbst untergebracht werden oder aber in Schichten, die diesen Silberhalogenidemulsionsschichten benachbart sind.
Wie bereits dargelegt, werden vorzugsweise als aus primären aromatischen Aminen bestehende Farbentwicklerverbindungen p-Phenylendiaminentwicklerverbindungen verwendet. Derartige Entwicklerverbindungen sind bekannt.
- 42 -
109885/17
Typische geeignete Entwicklerverbindungen sind beispielsweise:
4-Amino-N,N-diäthyl-3-methylanilinhydrochlorid; Ν,Ν-Diäthyl-pphenylendiamin, 2-Amino-5-diäthylaminotoluol; N-Äthyl-ß-methansulfoamidoäthy1-3-methy1-4-aminoanilin; 4~Amino-N-äthy1-3-methy1-N-(ß-sulfoäthyl)anilin; 4-Amino-N-äthyl-3-methoxy-N-(ß-sul£oäthyl)-anilin; 4-Amino-N-äthyl-N-(ß-hydroxyäthyl)anilin; 4-Amino-N,N-diäthyl-3-hydroxymethylanilin; 4-Amino-N-methyr-N- (ß-carboxyäthyl)anilin; 4-Amino-NJN-bis(ß-hydroxyäthyl)anilin; 4-Amino-Ν,Ν-bis(ß-hydroxyäthyl)-3-methyIanilin; 3-Acetamido-4-amino-N,N-bis(ß-hydroxyäthyl)anilin; 4-Amino-N-äthyl-N-(2,3-di-hydroxypropyl)-3-methylanilinsulfatsalz und 4-Amino-N,N-diäthyl-3-(3-hydroxypropoxy)anilin.
Figurenerläuterung
In den Figuren 1 bis 6 sind bevorzugte Ausführungsformen photographischer Filmeinheit/ÄVch der Erfindung stark vergrößert, beispielsweise dargestellt.
Die in Figur 1 dargestellte photographische Filmeinheit nach der Erfindung weist zwei aufspaltbare Behälter 1 und 2 auf, die quer zu einer Führungskante des lichtempfindlichen Laminates angeordnet sind und durch Bindemittel 3 in ihrer Lage gehalten werden. Diese Bindemittel 3 können beispielswise aus einem druckempfindlichen Klebband (pressure sensitive tape) bestehen, welches die entsprechende Kante des Laminates umfaßt oder einschließt. Die anderen Kanten des lichtempfindlichen Laminates sind in entsprechender Weise von Bindemitteln 4, 5 und 6 bedeckt oder eingeschlossen, wodurch die strukturelle Integrität des Laminates gefördert wird und wodurch ferner das Austreten von Arbeitsflüssigkeit während und nach der Entwicklung der photographischen Einheit
109885/ 1 745
nach dem Aufspalten der Behälter 1 und 2 durch druckausübende' Glieder 7 vermieden wird.
Bei der in Figur 2 dargestellten photographischen Filmeinheit handelt es sich um eine solche vor der Entwicklung. Der Behälter 1 dieser Filmeinheit enthält alkalische Arbeitsflüssigkeit und ein Trübungsmittel. Der aufspaltbare Behälter 2 enthält ein Trübungsmittel. Die beiden aufspaltbaren Behälter sitzen in einem lichtempfindlichen Laminat, aufgebaut aus der transparenten Deckschicht 8, die mit einer aus einem sauren Polymeren bestehenden Deckschicht 9 und einer sog. polymeren Zeitgeberschicht 10 bedeckt ist, ferner einem transparenten Schichtträger 11 mit einer Bildempfangsschicht 12 und einem lichtempfindlichen Element, bestehend aus einem permeablen Schichtträger 13, einer ein blaugrünes Farbstoffbild liefernden Schicht 14, einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht 15, einer Trennschicht 16, einer ein purpurrotes Farbstoffbild liefernden Schicht 17, einer grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht 18, einer Trennschicht 19, einer ein gelbes Farbstoffbild liefernden Schicht 20 und einer blauempfindlichen Emulsionsschicht 21.
Die Belichtung dieser photographischen Filmeinlieit erfolgt durch die transparente Deckschicht 8, die vorzugsweise aus einem für aktinische Strahlung durchlässigen flexiblen blattförmigen Ma- * terial besteht.
Wie sich aus Figuren 1 und 2 ergibt, sind die aufspaltbaren Behälter 1 und 2 fest in der Filmeinlieit angeordnet und erstrecken
quer
sich dabei XXM1KX" zu einer Führungskante des lichtempfindlichen Laminates, so daß bei Druckeinwirkung auf die Behälter eine in einer Richtung gerichtete Entleerung des Behälterinhaltes in die Filmeinheit erfolgt. Gemäß Figur 2 sind die schwachen Lai^skanten Versiegelungen.22 in Richtung der Berührungsabschnitte zwischen
1 Q 9 8 8 b / 1 7 4 b
den Schichten 10 und 21 bzw. 12 und 13 gerichtet, um diese Operation zu erleichtern.
In Fig. 3 ist die in Fig. 2 dargestellte photographische Filmeinheit nach Passieren der druckausübenden Glieder 7 dargestellt, wie sie beispielsweise in einer Filmkamera enthalten sein können, wodurch die beiden Behälter 1 und 2 aufgespalten worden sind. Dabei hat sich die in den Behälter 1 ursprünglich enthaltene alkalische Arbeitsflüssigkeit mit einem Trübungsmittel zwischen der Zeitgeberschicht 10 und der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht 21 verteilt, wohingegen^Sas Trübungsmittel aus den Behälter 2 zwischen dem Schichtträger 13 und der Bildempfangsschicht 12 verteilt hat. Nach der Entwicklung und Bildübertragung läßt sich ein positives, rechtsseitig lesbares Bild durch den transparenten Schichtträger 11 betrachten.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform einer photographischen Filmeinheit nach der Erfindung handelt es sich um eine der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sehr ähnlichenAusführungsform, die sich von der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform darin unterscheidet, daß sich die alkalische Arbeitsflüssigkeit in dem zweiten oder unteren aufspaltbaren Behälter 2 befindet und bei der ferner die Anordnung der lichtempfindlichen Schichten umgekehrt ist, um die Belichtung der Filmeinheit zu erleichtern, die im vorliegenden Falle in vorteilhafter Weise in der durch Pfeile angedeuteten Richtung von der Unterseite der Filmeinheit her erfolgt.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform einer photographischen Filmeinheit nach der Erfindung unterscheidet sich von der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform im wesentlichen darin, daß sie eine opake reflektierende Schicht 23 zwischen dem permeaBlen .Schichtträger 13 und der Bildempfangsschicht 12 aufweist. Dabei
109885/17 45
enthält der erste oder obere aufspaltbare Behälter 1 ein Trübungsmittel und der zweite oder untere aufspaltbare Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit. Wie bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform erfolgt die Belichtung dieser photographischeii Filmeinheit von der Oberseite her und das übertragene positive Bild läßt sich von der Unterseite her betrachten.
Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform einer photographischen Filmeinheit nach der Erfindung unterscheidet sich von der in Fig. 2 dargestellten Filmeinheit im wesentlichen darin, daß die obere transparente Decksch-icht durch eine opake Schicht 24 ersetzt ist und daß der erste oder obere aufspaltbare Behälter 1 kein Trübungsmittel enthält. Des weiteren ist die Anordnung der lichtempfindlichen Schichten gegenüber der Anordnung der entsprechenden Schichten bei dem in Fig. 2 dargestellten Material umgekehrt, um die Belichtung zu erleichtern, die in diesem Falle in vorteilhafter tteise, wie in Pfeilrichtung angedeutet, von unten erfolgt.
Bei der in den Fig. 2 bis 6 dargestellten Ausführungsfοrm A) der Erfindung sind die zwei aufspaltbaren Behälter aus Anschaulichkeitsgründen voneinander getrennt dargestellt worden, üa die Schichten der Filmeinheiten nach der Erfindung jedoch sehr dünn sind, sind die beiden aufspaltbaren Behälter in der Praxis tatsächlich übereinander angeordnet, wie sich z. B. aus Fig. 1 (Bezugszeichen 1 unu 2) ergibt. Gemäß AusführuiikS-form B) der Erfindung können die beiden aufspaltbaren Behälter jedoch auch einen aufspaltbaren Behälter mit zwei Kammern bilden, wie es beispielweise aus Fig. 2 der USA-Patentschrift 3 473 925 bekannt ist.
109885/1745
213699A
Die photographischen Filmeinheiten der Erfindung lassen sich den verschiedensten Kameras mit verschiedenen optischen Systemen anpassen, was bei anderen bekannten Typen vergleichbarer photographischer Filmeinheiten nicht möglich ist.
Werden beispielsweise die lichtempfindlichen Schichten bei den in den Figuren 2 und 4 dargestellten Ausführungsformen photographischer Filmeinheiten nach der Erfindung durch eine panchromatisch sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem einen Bildfarbstoff liefernden Stoff, z.B. Farbkuppler oder mit drei Bildfarbstoffe liefernden Stoffen ersetzt, wie es beispielsxveise in der US-Patentanmeldung mit der Serial No. 8195 für Schwarz-Weiß-Reproduktionen beschrieben wird, so kann die photographische Filmeinheit sowohl von unten als auch von oben unter Erzeugung eines positiven Übertragungsbildes belichtet werden. Eine derartige photographische Filmeinheit kann somit beispielsweise in einer Kamera verwendet werden, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 447 437 beschrieben wird, d.h. einer Kamera mit einem optischen Bildumkehrsystem (Belichtung von der Unterseite) oder in einer entsprechenden Kamera ohne optisches Bildumkehrsystem (Belichtung von der Oberseite), wobei in jeden Falle rechtsseitig lesbare positive Bilder in der Bildempfangsschicht erzeugtwerden, die durch den transparenten Schichtträger betrachtet werden können.
Im Falle von Mehrfarbsystemen, können die in Figuren 4 und 6 dargestellten Ausführungsformen auch in Kameras belichtet werden, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 447 437 beschrieben werden und die ein optisches Umkehrsystem zur Erzeugung rechtsseitig lesbarer positiver Bilder in der Bildempfangsschicht aufweisen.
Durch Modifizierung der in den Figuren 4 und 6 dargestellten Ausführungsformen in der in den Figuren 2 und Figuren 5 darge-
109885/
der Bilderzeugung stellten Weise kann der gleiche Chemismus/ in Filmeinheiten für die Verwendung in einer Kamera des aus der USA-Patentschrift 3 44 7 437 beschriebenen Typs verwendet werden, ohne Verwendung eines optischen Bildumkehrsystems, wobei trotzdem rechtsseitig lesbare positive Bilder in der Bildempfangsschicht erhalten werden.
Bei den in den Figuren 5und 6 dargestellten Ausführungsformen ist das Trübungsmittel in dem einen aufspaltbaren Behälter getrennt von der alkalischen Arbeitsflüssigkeit des anderen Behälters angeordnet. Diese Ausführungsformen der Erfindung sind insbesondere dann von besonderem Vorteil, wenn es erwünscht ist, diese beiden Komponenten getrennt voneinander zu verwenden, z.B. dann, wenn das Trübungsmittel in einer ungewöhnlich hohen oder besonders hohen Konzentration angewandt wird, wodurch gegebenenfalls Störungen bei der Diffusion der alkalischen Arbeitsflüssigkeit auftreteiykönnten oder wenn die beiden Komponenten gegebenenfalls miteinander reagieren könnten.
Die photographischen Filmeinheiten der Erfindung können in vorteilhafter Weise dadurch hergestellt werden, daß die Vereinigung der einzelnen Teile in einer Atmosphäre erfolgt, deren Druck unter Atmosphärendruck liegt und durch Versiegelung der Deckschicht und des Bildempfangselementes mit dem lichtempfindlichen Element links ihrer Kanten, um den Zutritt von Luft zu vermeiden. Der Ausschluß von Luft zwischen den verschiedenen einzelnen Schichten ist wünschenswert, um den Einschluß von Luftbläßchen zu vermeiden, die bei der Entwicklung der Filmeinheit zur Ausbildung von Diskontinuitäten im positiven Bild führen könnten. Einzelheiten von Methode ι die zur Herstellung der photographischen Filmeinheiten der Erfindung angewandt werden können, sowie ferner Methoden, die eine gleichförmige Verteilung der Arbeitsflüssigkeit in der photographischen Filmeinheit gewährleisten, sind beispielsweise aus der belgischen Patentschrift 711 897 bekannt.
1 0 9 8 8S/17k B
Gegebenenfalls können die photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung auch eine sog. Flüssigkeitsfalle an der Seite, die den aufspaltbaren Behältern entgegengesetzt ist, enthalten, in welche die Arbeitsflüssigkeit eingeführt werden kann, mit dem Ziel überschüssige Arbeitsflüssigkeit aufzunehmen, Derartige Flüssigkeitsfallen können des weiteren dazu dienen, Luft aufzunehmen, sofern solche vorhanden ist. Derartige Flüssigkeitsfallen sind beispielsweise aus der belgischen Patentschrift 711 899 bekannt.
Gegebenenfalls können die photographischen Filmeinheiten der Erfindung auch sog. Entwässerungs- oder Trocknungsschichten aufweisen, die die Aufgabe haben überschüssiges Wasser zu absorbieren, oder aber die photographischen Filmeinheiten können Zutritte zur Atmosphäre aufweisen, durch welche überschüssiges Wasser verdampfen kann. So können beispielsweise für Wasser permeable Deckschichten verwendet werden oder für Wasser permeable Filmschichtträger für die Bildempfangsschicht, Des weiteren kann beispielsweise/Wasser über die Flüssigkeitsfallen zur Verdampfung gebracht werden.
Die aufspaltbaren Behälter 1 und 2 können einen Aufbau besitzen, wie er beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 543 181, 2 634 886, 2 653 732, 2 723 051, 3 056 492, 3 056 491 und 3 1 52 bekannt ist. In vorteilhafter Weise werden derartige Behälter aus einem rechteckigen Blatt eines für Flüssigkeit und Luft undurchlässigen Materials axfsigi erzeugt, wobei dieses Blatt in Längsrichtung unter Bildung von zwei Wänden gefaltet wird, die dann miteinander längs ihrer Längs- und Endkanten miteinander unter Bildung eines Hohlraumes versiegelt werden, in welchem die Arbeitsflüssigkeit und/oder das Trübungsmittel enthalten ist. Die Ver-
/" auch
1 0 9B 8 b/ 17 U ü
siegelung der Längskanten ist schwächer als die Versiegelung der anderen Kanten, so daß die Längskanten bei Einwirkung von hydraulischem Druck leicht aufgespalten werden können und sich der Inhalt der Behälter aus den Behältern in die photographische FiImeinheit ergießen kann,
Sind, wie in Fig. 3 dargestellt ist, die Behälter 1 und 2 aufgespalten worden, so können sie von dem übrigen Laminat abgetrennt werden, und zwar mit dem oberen Teil des Bindemittels 3. Die Endlasche des Bindemittels 3·, die zunächst am Behälter 1 anhaftete, kann dann über das Ende des Laminates gelegt werden, um die strukturelle Integrität der Filmeinheit aufrecht-zuerhalten.
Bei Durchführung eines Mehrfarbdiffusionsübertragungsverfahrens unter Verwendung einer photographischen Filmeinheit des in Fig, 2 dargestellten Aufbaues beispielsweise, wird die Filmeinheit zunächst durch die transparente Deckschicht 8, wie in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet, belichtet. Nach der Belichtung wird die Filmeinheit dadurch entwickelt, daß sie durch zwei druckausübende Glieder 7 hindurchgeführt wird, wobei die Behälter 1 und 2 aufgespalten werden, und zwar längs ihrer Längskanten 22, so daß sich die alkalische Arbeitsflüssigkeit mit einem Trübungsmittel zwischen die Schichten 10 und 21 und das Trübungsmittel des Behälters 2 zwischen die Schichten 12 und 13 der Filmeinheit ergießen kann. Die alkalische Arbeitsflüssigkeit durchdringt die Silberhalogenidemulsionsschichten 21, 18 und 15 und leitet die Entwicklung der in den Schichten aufgezeichneten latenten Bilder ein. Als Folge der bildweisen Exponierung ihrer benachbarten Emulsionsschichten werden in den Schichten 20, 17 und 14 diffundierende gelbe, purpurrote und blaugrüne Bildfarbstoffe erzeugt. Mindestens ein TeiL der in bildweiser Verteilung vorliegenden mobilen gelben, purpurroten und blaugrünen Farbstoffe wird dann durch Diffusion in die Bildempfangsschicht 12 übertragen, wodurch in dieser Schicht ein
109885/17 4
- /ίο-
positives Farbstoffbild erzeugt wird. Dieses positive, rechtsseitig lesbare Bild kann dann durch den transparenten Schichtträger 11 auf den durch das Trübungsmittel erzeugten Hintergrund betrachtet werden. Da die Bildempfangsschicht nicht von dem Negativteil der photographischen Filmeinheit abgestreift zu werden braucht, kann die photographische Filmeinheit in der nach der Entwicklung vorliegenden Form belassen werden.
Wie bereits dargelegt, können die einzelnen Silberhalogenidemulsionsschichten einer farbphotographischen Filmeinheit nach der Erfindung mit ihren Farbstoffbilder erzeigenden Stoffen oder ihren derartige Stoffe enthaltenden benachbarten Schichten von anderen Silberhalogenidemulsionsschichten und gegebenenfalls deren benachbarten Farbstoffbilder erzeugende Stoffe enthaltenden Schichten durch sog. Trennschichten getrennt sein. Diese können beispielsweise aufgebaut sein aus Gelatine, Kalziumalginat oder den aus der USA-Patentschrift 3 384 483 bekannten Stoffen, oder Polyvinylamiden oder solchen polymeren Stoffen, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 3 421 892, 2 992 104, 3 043 692, 3 044 873, 3 061 428, 3 069 263, 3 069 264, 3 121 011 und 3 4 27 158 bekannt sind.
Vorzugsweise bestehen die Silberhalogenidemulsionsschichten der photographischen Filmeinheiten der Erfindung aus Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschichten einer Stärke von etwa 0,6 bis 6 Mikron. Ferner sind die zur Erzeugung von Bildfarbstoffen verwendeten Stoffe, vorzugsweise die nicht diffundierenden Farbkuppler vorzugsweise in einem für die wäßrige alkalische Arbeitsflüssigkeit permeablen polymeren Bindemittel, z.B. Gelatine, dispergiert und liegen in einer getrennten Schicht einer Stärke von etwa 1 bis 7 Mikron vor. Die für die alkalische Arbeitsflüssigkeit permeablen Zwischenschichten, z.B. aus Gelatine bestehenden Zwischenschichten, besitzen eine Stärke von vorzugsweise 1 bis 5 Mikron. Natürlich
109885/17Ab
können die Dickenverhältnisse der einzelnen Schichten auch von den angegebenen Angaben abweichen. Anstelle von Gelatine können des weiteren zum Aufbau der Schichten andere übliche hydrophile Stoffe verwendet werden, z.B. natürlich vorkommende Stoffe, wie Proteine, Cellulosederivate, Polysaccharide, z.B. Dextran, Gummiarabicum und dergleichen sowie ferner polymere Stoffe, wie beispielsweise in Wasser lösliche Polyvinylverbindungen, z.B. Polyvinylpyrrolidon, Acrylamidpolymerisate und dergleichen.
Die photographischen Emulsionsschichten und anderen Schichten der photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung können des weiteren allein oder gemeinsam mit hydrophilen, für Wasser permeablen Kolloiden andere synthetische polymere Stoffe enthalten, z.B. dispergierte Polyvinylverbindungen, die z.B. in Latexform vorliegen können, und zwar insbesondere solche, welche zur Erhöhung der Dimensionsstabilität der Filmeinheit beitragen können. Typische synthetische Polymere, die zur Herstellung der Schichten der Filmeinheiten nach der Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise die aus den USA-Patentschriften 3 142 568, 3 193 386, 3 062 674, 3 220 844, 3 287 289 und 3 411 911 bekannten Polymeren. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von den wasserunlöslichen Polymerisaten von Alkylacrylaten, Alkylmethacrylaten, Acrylsäure, Sulfoalkylacrylaten und/oder SuIfoalkylmethacrylaten erwiesen. Besonders vorteilhaft sind dabei solche Polymerisate, die quervernetzende Stellen aufweisen, welche das Härten erleichtern und welche wiederkehrende Sulfobetaineinheiten aufweisen, wie sie beispielsweise aus der kanadischen Patentschrift 774 054 bekannt sind.
Zur Herstellung der Bildempfangsschichten können alle die Materialien verwendet werden, die die übertragenen Bildfarbstoffe zu beizen oder in anderer Weise zu fixieren vermögen. Das im Einzel falle günstigste Material zur Erzeugung der Bildempfangsschicht hängt von dem zu beizenden oder fixierenden Farbstoff ab. Gilt
10988b/17
es, saure Farbstoffe zu beizen, so kann die Bildempfangsschicht basische Beizmittel enthalten, z.B. Polymere von Aminoguanidinderivaten des Vinylmethylketons, wie sie beispielsweise aus der USA-Patentschrift 2 882 156 bekannt sind. Weitere geeignete Beizmittel zur Herstellung der Bildempfangsschichten sind beispielsweise die aus der USA-Patentschrift 2 484 430 bekannten 2-Vinylpyridinpolymeren und 4-Vinylpyridinpolymeren sowie ferner Cetyltrimethylammoniumbromid. Weitere geeignete Beizmittel x^erden ferner in den USA-Patentschriften 3 271 148 und 3 271 147 beschrieben. Die aus der USA-Patentschrift 3 271 148 bekannten Beizmittelmassen zur Erzeugung von Bildempfangsschichten bestehen aus mindestens einem hydrophilen organischen Kolloid, in dem feinverteilte Tröpfchen eines hochsiedenden, mit Wasser nicht mischbarem organischen Lösungsmittels, in dem in hoher Konzentration ein kathionisches, nicht polymeres organisches Beizmittel für saure Farbstoffe gelöst ist, dispergiert vorliegen. Die aus der USA-Patentschrift 3 271 147 bekannten Beizmittelmassen zur Erzeugung von Bildempfangsschichten bestehen aus mindestens einem hydrophilen organischen Kolloid, in dem in feinverteilter Form Partikel eines Salzes einer organischen Säure mit freien Säureresten und einem kathionischen, nicht polymeren organischen Farbstoffbeizmittel für saure Farbstoffe dispergiert vorliegen. Geeignete kathionische oder basische Beizmittel für organische Farbstoffe sind insbesondere quaternäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen oder ternäre Sulfoniumverbindungen, in welchen an das Stickstoff-, Phosphor- oder Schwefel-Oniumatom mindestens eine hydrophile ßallastgruppe, z.B. eine langkettige Alkylgruppe oder substituierte Alkylgruppe gebunden ist. Des weiteren können Bildempfangsschichten verwendet werden, die auch ohne spezielles Beizmittel dazu in der Lage sind, die Farbstoffe zu beizen oder zu fixieren. Eine derartige Bildempfangsschicht kann beispielsweise aus einem für die alkalische Arbeitsflüssigkeit permeablen polymeren Schicht aus N-Methoxymethylpolyhexylmethylenadipamid bestehen.
109885/1745
Andere derartige Schichten können beispielsweise aus einem teilweise hydrolysieren Polyvinylacetal bestehen oder aus Polyvinylalkohol mit oder ohne Plastifizierungsmittel, Celluloseacetat, Gelatine und/oder anderen entsprechenden Stoffen.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Bildempfangsschicht, die vorzugsweise aus einer für die alkalische Arbeitsflüssigkeit permeablen Schicht besteht, transparent ist und wenn sie exne Stärke von etwa 0,01 bis etwra 0,006 mm besitzt. Die Stärke dieser Schicht ist jedoch nicht kritisch, d.h. die Stärke der Schicht kann je nach den erwünschten Ergebnissen auch unterhalb oder oberhalb des angegebenen Bereiches liegen.
Gegebenenfalls können die Bildempfangsschichten eine ultraviolettes Licht absorbierende Verbindung enthalten, um die gebeizten Farbstoffbilder vor dem Ausbleichen gegenüber der Einwirkung von ultraviolettem Licht zu schützen. Schließlich kann die Bildempfangsschicht gegebenenfalls auch einen optischen Aufheller enthalten, z.B. einen Aufheller auf Stilben-, Coumarin-, Triazin-, oder Oxazolbasis.
Durch die Verwendung einer den pH-Wert vermindernden Schicht
wird
in der Filmeinheit XßCDi" die Stabilität des übertragenen Bildes gewöhnlich erhöht. Als zweckmäßig hat es sich dabei erwiesen, wenn die den pH-Wert vermindernde Schicht eine Verminderung des pH-Wertes der Bildschicht von etwa 13 oder 14 auf mindestens 11, vorzugsweise 5 bis 8 herbeiführt, und zwar vorzugsweise kurz, nach dem sie in Funktion getreten ist. Zur Herstellung der den pH-Wert vermindernden Schicht können beispiesweise sog. polymere Säuren des aus der USA-Patentschrift 3 362 819 bekannten Typs verwendet werden. Derartige polymere Säuren vermindern den pH-Wert der Filmeinheit nach der Entwicklung und beenden eine wei-
109885/1745
tere Farbstoffübertragung und stabilisieren das Farbstoffbild. Die beschriebenen polymeren Säuren bestehen aus Polymeren mit sauren Resten, z.B. Carbonsäureresten und/oder Sulfonsäureresten, Avelche Salze mit Alkalimetall ionen, z.B. Natrium- oder Kaliumionen oder mit organischen Basen, z.B. quaternären Ammoniumbasen, z.B. Tetramethylammoniumhydroxyd, zu bilden vermögen. Die Polymeren können gegebenenfalls auch potentielle Säuregruppe! liefernde Gruppen aufweisen, z.B. Anhydrid- oder Lactongruppen oder andere Gruppen, die mit Basen unter Bindung derselben zu reagieren vermögen. Als besonders vorteilhaft haben sich polymere Säuren erwiesen, die freie Carboxylgruppen enthalten, in Wasser in Form der freien Säuren unlöslich sind und die ferner wasserlösliche Natrium- und/oder Kaliumsalze zu bilden vermögen. Beispiele für derartige polymere Säuren sind dibasische SäurehalbesterderiVate der Cellulose, die freie Carboxylgruppen enthalten, z.B. Celluloseacetathydrogenphthalat, Celluloseacetathydrogenglutarat, Celluloseacetathydrogensuccinat, Äthylcellulosehydrogensuccinat, Äthylcelluloseacetathydrogensuccinat, Celluloseacetatsuccinathydrogenphthalat, Äther- und Esterderivate der Cellulose, die durch Einwirkung von Sulfoanhydriden modifiziert worden sind, z.B. mit ortho-Sulfobenzoesäureanhydrid oder Polystyrolsulfonsäuren, Carboxymethylcellulose, Polyvinylhydrogenphthalat, Polyvinylacetat, Hydrogenphthalat, Polyacrylsäure, Acetale von Polyvinylalkoholen mit Carboxyl- oder Sulfo-substituierten Aldehyden, z.B. o-, m- oder p-Benzaldehydsulfonsäure oder o-, m- oder p-Benzaldehydcarboxylsäure, Teilester von Äthylen/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisaten, Teilester von Methylvinyläther/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisaten und dergleichen. Des weiteren können auch feste monomere, saure Verbindungen verwendet werden, z.B. Palmitinsäure, Oxalsäure, Sebazinsäure, Hydrocinnaminsäure, Metanilsäure, p-Toluolsulfonsäure und Benzoldisulfonsäure. Andere geeignete Stoffe zur Herstellung der den pH-Wert vermindernden Schicht werden beispielsweise in den USA-Patentschriften 3 422 075 und 2 635 048 beschrieben.
109885/17A5
Vorzugsweise besitzt die den pH-Wert vermindernde Schicht eine Schichtstärke von etwa 0,000 bis etwa 0,04 mm. Obgleich die den pH-Wert vermindernde Schicht vorzugsweise in dem Bildempfangsteil der Filmeinheit zwischen dem'Schichtträger und der Bildempfangsschicht angeordnet ist, kann sie gegebenenfalls auch an einer anderen Stelle der Filmeinheit angeordnet werden, solange sie nur die angestrebte Funktion ausübt. So ist es beispielsweise möglich, die den-pH-Wert vermindernde Schicht im Negativteil der Filmeinheit anzuordnen, wie es beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 362 821 bekannt ist, in welchem Falle die polymere Säure in einem polymeren Stoff eingekapselt ist und in einem für eine alkalische Lösung permeablen Bindemittel dispergiert ist. In diesem Falle diffundiert die Arbeitsflüssigkeit schnell durch die Silberhalogenidemulsionsschichten. Nachdem die Arbeitsflüssigkeit die polymere "Hülle" der dispergierten Partikä der polymeren Säure durchdrungen hat, fällt dann der pH-Wert der Filmeinheit, wodurch diese insgesamt stabilisiert wird.
Die pH-Wert vermindernde Schicht kann auch auf der Deckschicht angeordnet werden, welche über dem lichtempfindlichen Iilement der Filmeinheit' liegt. Die alkalische Arbeitsflüssigkeit, die aus einem aufspaltbaren Behälter ausgestoßen wird, diffundiert dabei aufwärts und gelangt mit der den pH-Wert vermindernden Schicht in Kontakt, wird sauer und diffundiert abwärts in den Negativteil der photographischen Filmeinheit, wodurch der pH-Wert der Filmeinheit als ganzes vermindert wird, nachdem die Entwicklung und bildweise Diffusion der verschiedenen Farbstoffe stattgefunden hat.
In vorteilhafter Weise können die photographischen Filmeinheiten der Erfindung des weiteren zusätzlich sog. inerte Zeitgeberschichten oder Verzögerungsschichten aufweisen, die über der den pH-Wert
1 0 9 B 8 b' / 17 4 b
verminderten Schicht angeordnet sind, um die pH-Wertverminderung der Filmeinheit zu steuern, und zwar als- Funktion der Geschwindigkeit, mit welcher das Alkali durch diese inerte Schicht diffundiert. Derartige Zeitgeberschichten oder Verzögerungsschichten können beispielsweise aufgebaut sein aus Gelatine, Polyvinylalkohol oder solchen Stoffen, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 455 686 beschrieben werden. Die Zeitgeber-Schichten können des weiteren dazu dienen, die verschiedenen Reaktionsgeschwindigkeiten innerhalb eines breiten Temperaturbereiches auszugleichen, z.B. eiie zu frühe pH-Wertverminderung zu verhindern, wenn bei Temperaturen von oberhalb Raumtemperatur, z.B. bei Temperaturen von 35 bis 38 C gearbeitet wird. Die Zeitgeber- oder Verzögerungsschicht besitzt vorzugsweise eine Schichtstärke von etwa 0,00254 bis 0,018 mm.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden mit Zeitgeber- oder Verzögerungsschichten erhalten, die aus einem hydrolisierbaren Polymeren aufgebaut sind oder aus einer Mischung von solchen Polymeren, welche durch die Arbeitsflüssigkeit langsam hydrolisiert werden. Beispiele für derartige hydrolisierbare Polymere sind Polyvinylacetat, Polyamide, Polyvinyläther, Teilacetale von Polyvinylalkohol und dergleichen.
Die alkalische Arbeitsflüssigkeit kann aus einer üblichen wäßrigen Lösung einer alkalischen Verbindung, z.B. Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, oder eines Amins, z.U. Diäthylamin, mit einem pH-Wert von vorzugsweise über 12 bestehen, wie sie zur Durchführung von Diffus^ionsübertragungsverfahren des beschriebenen Typs bekannt sind. In vorteilhafter Weise enthalten die Arbeitsflüssigkeiten des weiteren eine die Viskosität erhöhende Verbindung, insbesondere ein hochmolekulares Polymer, z.B. einen in Wasser löslichen Äther, der gegenüber alkalischen Lösungen inert ist, z.B. Hydroxyäthylcellulose oder ein Alkalimetallsalz der Carboxymethylcellulose, z.B. Natriumcarboxymethylcellulose.
109885/17 45
Vorzugsweise beträgt die Konzentration der die Viskosität erhöhenden Verbindung etwa 1 bis 5 Gew.-I, bezogen auf das Gewicht der Arbeitsflüssigkeit, so daß die Viskosität der Arbeitsflüssigkeit vorzugsweise etwa 100 cps bis etwa 200 000 cps beträgt. Gegebenenfalls kann der Arbeitsflüssigkeit des weiteren noch ein Klebstoff beigemischt werden, um die Haftung verschiedener Schichten der Filmeinheit, z. B. der Deckschicht und/oder dem transparenten Schichtträger mit der Bildempfangsschicht, gegenüber dem lichtempfindlichen Element nach der Entwicklung desselben zu erhöhen.
In vorteilhafter Weise kann die alkalische Arbeitsflüssigkeit des weiteren eine Hilfsentwicklerverbindung oder eine die Entwicklung beschleunigende Entwicklerverbindung enthalten, z.B. p-Methylaminophenol, 2,4-Diaminophenol, p-Benzylaminophenol , Hydrochinon, Toluhydrochinon, Phenylhydrochinon, 4-Methylphenylhydrochinon und dergleichen. Des weiterenjkönnen die verschiedensten Hilfsentwicklerverbindungen und beschleunigenden Entwicklerverbindungen des aus der USA-Patentschrift 3 039 869 bekannten Typs verwendet werden. Diese Ililfsentwicklerverbindungen oder zur Beschleunigung des Entwicklungsprozesses verwendeten Ertoicklerverbindungen können des weiteren mindestens teilweise auch in einer oder mehreren Schichten der Filmeinheiten untergebracht werden, z. B. in einer oder mehreren der Silberhalogenidemulsionsschichten, der Bildfarbstoffe erzeugende Stoffe enthaltenden Schichten, in Zwischenschichten oder in Bildempfangsschichten.
Gegebenenfalls kann die alkalische Arbeitsflüssigkeit auch eine desensibilisierend wirkende Verbindung enthalten, z.B. Methylenblau, eine durch mindestens einen Nitrorest substituierte heterocyclische Verbindung, ein 4,4'-Bispyridiniumsalz und dergl., um zu gewährleisten, daß das lichtempfindliche Element nach der Entfernung aus der Kamera nicht weiter exponiert wird.
109885/ 17 A 5
Zur Herstellung der photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung können übliche bekannte Trübungsmittel verwendet werden, die der alkalischen Arbeitsflüssigkeit zugesetzt werden können oder aber in Form besonderer Trübungsmittel oder Trübungsmittelmassen zur Anwendung gebracht werden können. Geeignet sind alle Trübungsmittel, solange sie nur die erwünschte Trübung oder Opazität gegenüber Licht herbeiführen. Typische Beispiele für geeignete Trübungsmittel sind Ruß, Bariumsulfat, Zinkoxyd, Bariumstearat, Silberflocken, Aluminiumoxyd, Zirkoniumoxyd, Zirkoniumacetylacetat, Natriumzirkoniumsulfat, Kaolin, Glimmer, Titandioxyd, organische Farbstoffe, wie beispielsweise Nigrosine oder Mischungen hiervon, je nach dem erwünschten Trübungsgrad. Im allgemeinen soll die Konzentration an Trübungsmittel so groß sein, daß eine weitere Belichtung des oder der Silberhalogenidemulsionen der photographischen Filmeinheit der Erfindung durch Raumlicht oder Tageslicht verhindert wird, nachdem die Filmeinheit entwickelt worden ist. So hat sich beispielsweise gezeigt, daß Ruß oder Titandioxyd zu einer ausreichenden Trübung führen, wenn sie in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit oder in einer entsprechenden besonderen Trübungsmi-ttelflüssigkeit in einer Konzentration von etwa 5 bis 40 Gew.-I vorliegen.
109885/1745
60 213699A
Nachdem die Arbeitsflüssigkeit und das Trübungsmittel in der Filmeinheit verteilt worden sind, kann die Entwicklung der belichteten Filmeinheit außerhalb der Kamera in Gegenwart aktinischer Strahlung, d.h. bei Tageslicht oder- Raumlicht erfolgen, und zwar im Hinblick auf die Tatsache, daß die Silberhalogenidemulsions- bzw. die Silberhalogenidemulsionsschichten der Filmeinheit ausreichend gegenüber einfallender Strahlung geschützt sind. Sind die im übrigen verwendeten, die Einheiten zusammenhaltenden oder zusammenbindenden Bänder oder Randstreifen auch opak, so wird des weiteren ein Eintritt aktinischer Strahlung an den Kanten der Silbe rhalogeni de mul si ons schicht oder Silberhalogenidemulsionsschichten verhindert.
Wie bereits dargelegt kann das Trübungsmittel in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit, wie auch in Form eines besonderen Trübungsmittels oder einer besonderen Trübungsmittelmasse zur Amvendung gebracht werden. Wird das Trübungsmittel nicht in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit verwendet, so kann es als solches verwendet werden, vorzugsweise jedoch in Form einer Dispersion in einem filmbildenden Bindemittel, z.B. in einem für alkalische Lösungen permeablen polymeren Bindemittel z.B. Polyvinylalkohol oder Gelatine.
Die für alkalische Lösungen permeable, praktisch opake lichtreflektierende Schicht 23 der in Fig. 5 dargestellten photographischen Filmeinheit kann unter Verwendung eines der üblichen und bereits beschriebenen Trübungsmittel, dispergiert in einem Bindemittel, hergestellt werden. Als besonders vorteilhaft haben sich weiße lichtreflektierende Schichten erwiesen, da diese von» ästhetischen Standpunkt aus gesehen einen gefälligen Hintergrund liefern, auf dem das übertragene Farbstoffbild gut betrachtet werden kann, wobei hinzukommt, daß derartige Schichten, die für die Reflektion einfallender Strahlung erwünschten optischen Eigenschaften besitzen. Als vorteilhafte Trübungsmittel für diesen Zweck seien genannt
109885/17
Titandioxyd, Bariumsulfat, Zinkoxyd, Bariumstearat, Silberflocken, Silikate, Aluminiumoxyd, Zirkoniumdioxyd, Zirkoniumacetylacetat, Natriumzirkoniumsulfat, Kaolin, Glimmer oder Mischungen hiervon, je nach dem gewünschten Trübungsgrad. Die Trübungsmittel können dabei in üblichen bekannten Bindemitteln dispergiert sein, z.B. in für alkalische Lösungen Polymeren wie Gelatine, Polyvinylalkohol und dergleichen. Gegebenenfalls können derartige lichtreflektierende Schichten auch unter Verwendung von optischen Aufhellern hergestellt werden, z.B. solchen vom Stilben-, Coumarin-, Triazin- und Dxazoltyp. Gegebenenfalls können die lichtreflektierenden Schichten zur Erhöhung der Trübungskapazität auch unter Verwendung von dunkelfarbigen Trübungsmitteln hergestellt werden, d.h, z,B, unter Verwendung von Ruß, Nigrosinfarbstoffen und dergleichen. Eine andere Möglichkeit der Erhöhung der Trübungskapazität der lichtreflektierenden Schichten besteht darin, zusätzlich noch eine getrennte opake Schicht unter der lichreflektierenden Schicht anzuordnen, wobei diese zusätzliche separate opake Schicht aus einer Dispersion eines Trübungsmittels, z.B. Ruß und/oder Nigrosionfarbstoffen in einem für alkalische Lösungen polymeren Bindemittel, beispielsweise Gelatine oder Polyvinylalkohol hergestellt werden kann. Derartige opake Schichten besitzen im allgemeinen eine Dichte von mindestens etwa 4, vorzugsweise von größer als 7. Derartige Schichten sind für aktinische Strahlung praktisch undurchlässig. Die opake Schicht kann gegebenenfalls auch mit der Entwicklerabfangschicht vereinigt oder kombiniert werden, sofern die Verwendung einer solchen Schicht vorgesehen ist. Die lichtreflektierende Schicht und die opake Schicht besitzen im allgemeinen eine Stärke von etwa 0,025 bis etwa 0,15 mm, obgleich die Schichtstärken auch außerhalb des angegebenen Bereiches liegen können, je nach dem verwendeten Trübungsmittel und dem Grad der erwünschten Lichtundurchlässigkeit.
Die opake oder lichtundurchlässige Schicht 24 der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform einer photographischen Filmeinheit nach
109885/1. 74b
Der Erfindung ist ebenfalls aus einem Bindemittel und einem hierin dispergieren Trübungsmittel aufgebaut. Die opake Schicht 24 der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform entspricht der opaken Schicht 2 3 der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform mit der Ausnahme, daß das Bindemittel nicht für alkalische Lösungen permeabel zu sein braucht, d.h. zur Herstellung der Schicht 24 können die verschiedensten filmbildenden Polymeren verwendet werden, somit auch beispielsweise Polyester, Celluloseester und Polycarbonate-
Die transparenten Deckblätter der Filmeinheiten können aus irgendeinem transparenten Stoff bestehen, solange dieser Stoff nur keine nachteiligen Effekte auf die photographischen Eigenschaften der Filmeinheiten hervorruft und dimensionsstabil ist.
In typischer Weise können die für aktinische Strahlung durchlässigen flexiblen transparenten Deckschichten beispielsweise bestehen aus Folien aus Cellulosenitrat, Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat, Polyvinylacetalen, Polystyrol, Polyäthylenterephthalat, Polycarbonaten! Poly~a-olefinen, z.B. Polyäthylen oder Polypropylen und anderen ähnlichen harzartigen Stoffen, wie auch aus GIaS. Die transparente Deckschicht besitzt vorzugsweise eine Stärke von etwa 0,05 bis 0,15 mm. Gegebenenfalls kann die Deckschicht eine Klebschicht aufweisen, die durch die Arbeitsflüssigkeit aktiviert werden kann, um die Adhäsion der Schicht gegenüber dem lichtempfindlichen Element nach der Entwicklung zu erhöhen.
Obgleich die Erfindung unter Bezugnahme auf eine photographische Filmeinheit mit Silberhalogenidemulsionsschichten und nicht diffundierenden Farbkupplern beschrieben wurde, ist es doch auch möglich, zur Herstellung der Filmeinheit ganz spezielle Techniken anzuwenden, z.B. solche, bei der eine punktweise Beschichtung erfolgt, wie sie beispielsweise bei der Gravure-Drucktechnik erhalten wird.
109885/ 1745
Bei dieser Technik werden kleine Punkte von blau-, grün- und rotempfindlichen Emulsionen erzeugt, die in Kontakt mit kleinen Punkten von Substanz entstehen, die gelbe, purpurrote bzw. blaugrüne Farbstoffe erzeugen. Nach der Entwicklung tendieren die übertragenen Farbstoffe dazu, zusammenzuschmelzen und zwar unter Bildung eines kontinuierlichen Tones. .
Die photographischen Schichten der Filmeinheiten nach der Erfindung können in vorteilhafter Weise oberflächenakive Stoffe enthalten, z.B. Saponin, anionische Verbindungen, z.B. Alkylarylsulfcmate, wie sie z.B. in der USA-Patentschrift 2 .600 831 beschrieben werden, ferner amphotere Verbindungen, z.B. die aus der USA-Patentschrift 3 133 816 bekannten Verbindungen sowie ferner wasserlösliche Addukte des Glycidols und eines Alkylphenols, wie sie beispielsweise aus der britischen Patentschrift 1 022 878 bekannt sind.
Die verschiedenen Schichten der photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung können des weiteren gegebenenfalls lichtabsorbierende Stoffe und Filterfarbstoffe enthalten, wie sie. beispielsweise aus den USA-Patentschriften 3 253 921, 2 274 782, 2 527 und 2 956 879 bekannt sind. Gegebenenfalls können die Farbstoffe dabei gebeizt werden, z.B. nach dem aus der USA-Patentschrift 5 2 82 699 bekannten Verfahren. .
Die Sensibilisierungsfarbstoffe und andere Zusätze, die zur Herstellung der Silberhalogenidemulsionsschichten verwendet werden können, können aus wässrigen Lösungen oder aus Lösungen mit organischen Lösungsmitteln zugesetzt werden. Dabei können die Verbindungen nach den verschiedensten bekannten Methoden zugesetzt werden, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 912 343, 3 342 605, 2 996 287 und 3 425 835 bekannt sind.
109885/1745
Die einzelnen photographischen Schichten der photographischen Filmeinheit nach der Erfindung können nach üblichen bekannten Beschichtungsmethoden erzeugt werden, z. B. durch Tauchbeschichtung, Beschichtung mit einem Luftmesser, durch sog. Vo rhangbeschichtung oder Extrusionsbeschichtung unter Verwendung eines Beschichtungstrichters, z. B. des aus der USA-Patentschrift 2 681 294 bekannten Typs. Gegebenenfalls können zwei oder mehrere Schichten gleichzeitig auf den Schichtträger aufgetragen werden, beispielsweise nach Verfahren, wie sie aus der USA-Patentschrift 2 761 791 und der britischen Patentschrift 837 095 bekannt sind.
Zur Härtung der härtbaren Schichten der photographischen Schichten der Filmeinheit der Erfindung können die üblichen bekannten organischen und anorganischen Ilärtungsmittel allein oder in Kombination miteinander verwendet werden, z. B. Aldehyde und blockierte Aldehyde, Ketone und Ketonsäurederivate, SuIfonatester, SuIfοnylhalogenide und Vinylsulfonyläther, aktive Halogenverbindungen, Lpoxyverbindungen, Aziridine, aktive Olefine, Isocyanate, Carbodiimide, Härtungsi.tittel mit verschiedenen härtenden Resten, z. B. lipoxyresten und lialogenresten oder Aldehydresten, sowie ferner polymere Iiärtungsmittel, z. B. oxydierte Polysaccharide, beispielsweise Pialdehydstärke und Oxyguargum.
Die folgenden Beispiele sollen die hrfindun^ näher veranschaulichen:
109885/1745
213699A
Beispiel 1 (Photographische Filmeinheit gemäß Fig. 2)
Ein lichtempfindliches Element wurde dadurch hergestellt, daß in der folgenden Reihenfolge auf einen für alkalische Lösungen permeablen Filmschichtträger aus Polyvinylalkohol die folgenden Schichten aufgetragen wurden (die folgenden Konzentrationsangaben beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben wird, jeweils auf mg pro O,O929m2 Trägerfläche):
1) Eine Keimschicht aus 49 mg des ein blaugrünes Übertragungsbild liefernden Kupplers i-Hydroxy-4-(3-octadecylcarbamylphenylthio)-N-äthyl-31,5'-dicarboxy-2-naphthanilid, 0,24 mg kolloidalem Palladium und 50 mg Gelatine;
2) eine Trennschicht aus 100 mg Gelatine;
3) eine rotempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht aus 110 mg Gelatine und 70 mg Silber sowie 87 mg 1-Hydroxy-N-/_~a-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-2-naphthamid und 44 mg Di-nbutylphthalat;
4) eine Trennschicht aus 100 mg Gelatine;
5) eine Keimschicht aus 49 mg des ein blaugrünes Obertragungsbild liefernden Kupplers 1-Hydroxy-4- (3-octadecylcarbamylphenylthio)-iI-äthyl-3' ,5'-dicarboxy-2-napthanilid, 0,24 mg kolloidalem Palladium und 50 mg Gelatine;
6) eine Trennschicht aus 87 mg 1-Hydroxy-N-/ α-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-2-naphthamid, 44 mg Di-n-butylphthalat,10 mg Carey Lea Silber, 0,48 mg kolloidalem Palladium und 125 mg Gelatine;
7) eine Keimschicht aus 38 mg des Dikaliumsalzes des ein purpurrotes Übertragungsbild liefernden Kupplers 1-Phenyl-3-(3,5-disulfobenzamide)-4-(6-hydroxy~4-pentadecylphenylaeo)-5-pyrazolon, 0,24 mg kolloidalem Palladium und 50 mg Gelatine;
8) eine Trennschicht aus 100 mg Gelatine;
9) eine grünempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht aus 110 mg Gelatine und 70 mg Silber sowie 87 mg 1-Hydroxy-N-/ a-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-2-naphtamid und 44 mg Di-n-butylphthalat;
10) eine Trennschicht aus 100 mg Gelatine;
11) eine Keimschicht aus 38 mg des Dikaliumsalzes des ein purpurrotes Übertragungsbild liefernden Kupplers 1-Phenyl-3-(3,5-disulfobenzamido)-4-(6-hydroxy-4-pentadecylphenylazo)-5-pyrazolons, 0,24 mg kolloidalem Palladium und 50 mg Gelatine;
12) eine Trennschicht aus 87 mg 1-Hydroxy-N-/~ofr-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-2-naphthamid, 44 mg Di-n-butylphthalat, 10 mg Carey Lea Silber, 0,24 mg kolloidalem Palladium und 50 mg Gelatine;
13) eine Keimschicht aus dem Kaliumsalz des ein gelbes Übertragungsbild liefernden Kupplers a-Pivalyl-a-(3-octadecylcarbamylphenylthio)-4-sulfoacetanilid, 0,24 mg kolloidalem Palladium und 50 mg Gelatine;
14) eine Trennschicht aus 100 mg Gelatine;
15) eine blauempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht aus 110 mg Gelatine und 70 mg Silber, 87 mg 1-IIydroxy-N-/ a-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-2-napth-amid und 44 mg Di-n-butylphthalat;
16) eine Trennschicht aus 100 mg Gelatine;
17) eine Keimschicht aus 60 mg des Kaliumsalzes des ein gelbes Übertragungsbild liefernden Kupplers a-Pivalyl-a-(3-octadecylcarbamylphenylthio)-4-sulfoacetanilid, 0,4 mg kolloidalem Palladium und 50 mg Gelatine.
Bei den zur Herstellung der photographischen Filmeinheit verwendeten lichtempfindlichen Emulsionen handelte es sich um ausertwickelbare Emulsionen vom Negativtyp. ·
Nunmehr wurde eine Bildempfangsschicht aus 22,5 mg Methyl-tri-ndodecyl-ammonium-p-toluolsulfonat, 150 mg N-n-Hexadecyl-N-morpholiniumäthosulfat und 743 mg Gelatine auf einen transparenten Celluloseacetatfilmschichtträger aufgetragen.
Im ersten aufspaltbaren Behälter wurde eine Arbeitsflüssigkeit folgender Zusammensetzung verwendet:
Wasser 100 ml
Piperidinohexoseredukton 0,08 g
Natriumhydroxyd 3,0 g
3-Methoxy-4-amino-N-äthyl-N-ß-
hydroxyäthylanilin 3,0 g
HydroxyäthyIcellulose 3,2 g
Ruß 1,0 g
Natriumthiosulfat 0,6 g
In dem zweiten aufspaltbaren Behälter wurde ein Trübungsmittel folgender Zusammensetzung verwendet:
Wasser 100 ml
Hydroxyäthylcellulose 3,2 g
Titandioxyd 6,0 g.
109885/1745
Nunmehr wurde eine transparente Folie aus Celluloseacetat auf die oberste Keimschicht des lichtempfindliche Elementes gebracht (Schicht 17), wobei der erste aufspaltbare Behälter zwischen dem Filmschichtträger und dem lichtempfindlichen Element angeordnet wurde. Daraufhin wurden der zweite aufspaltbare Behälter und die Bildempfangsschicht auf die andere Seite des lichtempfindlichen Elementes gebracht, wobei der aufspaltbare Behälter zwischen Bildempfangsschicht und lichtempfindlichen Element angeordnet wurde.
Die erhaltene photographische Filmeinheit wurde dann durch die transparente Deckschicht einem mehrfarbigen graduierten Testobjekt exponiert.
Die Arbeitsflüssigkeit und das Trübungsmittel wurden dann durch Hindurchführen des "Sandwich" durch den von einem Paar übereinander angeordneten Druckwalzen gebildeten Spalt in der photographischen Filmeinheit verteilt. Nach einer Einwirkungsdauer von etwa 3 Minuten bei 200C wurde eine mehrfarbige Reproduktion des aufgenommenen mehrfarbigen Gegenstandes auf eine« weißen Hintergrund sichtbar, wenn die Betrachtung durch den transparenten Filmschichtträger erfolgte.
Beispiel 2 (Photographische Filmeinheit gemäß Fig. 4)
Zur Herstellung einer photographischen Filmeinheit des in Fig. 4 dargestellten Aufbaues wurden zunächst die folgenden Schichten in der folgenden Reihenfolge auf einen für alkalische Lösungen permeablen Filmschichtträger aus Polyvinylalkohol aufgetragen:
1) eine blauempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht aus 110 mg Gelatine und 70 mg Silber, 87 mg 1-Hydroxy-N-^~cx-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-2-naphthamid und 44 mg Di-nbutylphthalat;
109885/1745
2) eine Trennschicht aus 20 mg 1-Hydroxy-N-/~a-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-naphthamid, 100 mg Gelatine und 10 mg Di-n-butylphthalat;
3) eine Keimschicht aus 120 mg des Kaliumsalzes des ein gelbes Übertragungsbild liefernden Kupplers a-Pivalyl-a-(3-oetadecylcarbamylphenylthio)-4-sulfoacetanilides, 0,48 mg kolloidalem Palladium und 100mg Gelatine;
4) eine Trennschicht aus 87 mg 1-Hydroxy-N-/a -(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl/-2-naphthamid, 44 mg Di-n-butylphthalat, 10 mg Carey Lea Silber, 0,48 mg kolloidalem Palladium und
5) eine grünempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht aus 110 mg Gelatine und 70 mg Silber, 87 mg 1-Hydroxy-N^öt-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-2-naphthamid und 44 mg Di-nbutylphthalat;
6) eine Trennschicht aus 20 mg 1-Hydroxy-N-/ü -(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-2-naphthamid, 100 mg Gelatine und 10 mg Di-n-butylphthalat;
7) eine Keimschicht aus 75 mg des Diakliümsalzes des ein purpurrotes Übertragungsbild liefernden Kupplers 1-Phenyl-3-(3,5-disulf©benzamide)-4-(6-hydroxy-4-pentadecyl~phenyla£o)-5-pyrazolons, 0,48 mg kolloidalem Palladium und 100 mg Gelatine;
8) eine Trennschicht aus 87 mg 1-Hydroxy-N-/ä -(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-2-naplhamidi 44 mg Di-n-butylphthalat, 10 mg Carey Lea Silber, 0,48 mg kolloidalem Palladium und 125 mg Gelatine;
109Ö6S/17A5
9) eine rotempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht aus 110 mg Gelatine und 70 mg Silber, 87 mg 1-Hydroxy-N-^~a-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl/-2-naphthamid und 44 mg Din-butylphthalat;
10) eine Trennschicht aus 20 mg 1-Hydroxy-N-/~a-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl-2-naphthamid, 100 mg Gelatine und 10 mg Din-butylphthalat;
11) eine Keimschicht aus 9 7 mg des ein blaugrünes Übertragungsbild liefernden Kupplers 1-Hydroxy-4-(3-octadecylcarbamylphenylthio)-N-äthyl-3'>5'-dicarboxy-2-naphthanilid, 0,48 mg kolloidalem Palladium und 100 mg Gelatine.
Die zur Herstellung der photographischen Filmeinheit verwendeten Emulsionen bestanden aus ausentwickelbaren Emulsion vom Negativtyp·
Des weiteren wurde eine Bildempfangsschicht wie in Beispiel 1 beschrieben auf einen transparenten Celluloseacetatfilmschichtträger aufgetragen.
. Des weiteren wurden zwei aufspaltbare Behälter wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
Schließlich wurde eine transparente Celluloseacetatfolie auf die oberste Schicht 11 des hergestellten lichtempfindlichen Elementes aufgebracht, wobei der zweite aufspaltbare Behälter, d.h. der Behälter mit Wasser, Hydroxyäthylcellulose und Titandioxyd zwischen dem Filmschichtträger und dem lichtempfindlichen Element angeordnet wurde. Des weiteren wurden der andere aufspaltbare Behälter mit der alkalischen Arbeitsflüssigkeit und die Bildempfangsschicht auf der anderen Seite des lichtempfindlichen Elementes angeordnet, wo-
109885/1746
bei der aufspaltbare Behälter zwischen Bildempfangsschicht und lichtempfindlichen Element eingeführt wurde.
Die photographische Filmeinheit wurde dann durch die Bildempfangsschicht einem mehrfarbigen graduierten Testobjekt exponiert. Daraufhin wurde die photographische Filmeinheit wie in Beispiel 1 beschrieben, entwickelt. Es wurde eine mehrfarbige Reproduktion des Testobjektes auf einem weißen Hintergrund erhalten, wenn die Betrachtung durch den transparenten Filmschichtträger hindurch erfolgte.
Beispiel 3 (Photographische Filmeinheit gemäß Fig. 5)
Durch Auftragen der folgenden Schichten in der im folgenden angegebenen Reihenfolge auf einem für alkalische Lösungen permeablen Polyvinylalkoholfilmschichtträger wurde ein lichtempfindliches Element hergestellt:
1) eine spontan entwickelbare Emulsionsschicht aus 0,00043 mg Zinksulfidkeimen, 30 mg Silberthiocyanat, 100 mg des ein blaugrünes Übertragungsbild liefernden Kupplers 1-Hydroxy-4-(3-n-octadecylcarbamyl-phenylthio)-2-(3',5l-dicarboxy)-N-äthylnapl·hanilid, 16 mg des Aiverfärbungsmittels 2- (ß-Qctadecyl)-5-(ß-sulfo-tert.-butyl)-hydrochinon (Kaliumsalz) und 100 mg Gelatine;
2) eine rotempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht aus 100 mg Gelatine und 150 mg Silber sowie 60 mg des einen Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzenden Kupplers 1-Hydroxy-4-(1-phenyl-5-tetrazolylthio)-2-(2'-n-t©tradecyloxy)naphthanilid;
3) eine Trennschicht aus einer Gelatine-Silberjödidemulsionsschicht mit 100 mg Gelatine und 50 mg Silber sowie 32 mg des Antiverfärbungsmittels 2-(ß-Octadecyl)-5-(ß-sulfo~t©irte-butyl)-hydrochinon (Kaliumsalz);
109885/1745
2^6994
4) eine spontan entwickelbare Emulsionsschicht mit 0,00043 mg Zinksulfidkeimen, 20 mg Silberthiocyanat, 50 mg des Dikaliumsalzes des ein purpurrotes Übertragungsbild liefernden Kupplers 1-(4-sulfophenyl)-3-(4-sulfoanilino)-4-(2-hydroxy-4-pentadecylphenylazo)-5-pyrazolons, 16 mg des Antiverfärbungsmittels 2-(ß-0ctadecyl)-5-(ß-sulfo-tert.-butyl)-hydrochinon (Kaliumsalz) und 100 mg Gelatine;
5) eine grünempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht mit 100 mg Gelatine und 75 mg Silber sowie 60 mg des einen Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzenden Kupplers 1-IIydroxy-
* 4-(1-phenyl-5-tetrazolylthio)-2-(2'-n-tetradecyloxy)naphthanilid;
6) eine Trenn- und Gelbfilterschicht aus einer Gelatine-Silberjodidemulsion mit 100 mg Gelatine und 50 mg Silber sowie 32 mg des Antiverfärbungsmittels 2-(ß-0ctadecyl)-5-(ß-sulfo-tert.-butyl)-hydrochinon (Kaliumsalz) und 50 mg des gelben Farbstoffes 4-(p-Methoxyphenylazo)-1-(2,4,6-trichlorophenyl)-3-/~3-{a-2 ,4-di - te rt. - amy !phenoxy) ace t ami dcJbenz amido/- 5 -pyra zo lon;
7) eine spontan'entwickelbare Emulsionsschicht aus 0,00043 mg Zinksulfidkeimen, 45 mg Silberthiocyanat, 150 mg des ein gelbes Übertragungsbild liefernden Kupplers α-Benzoyl-ct-(3-octa-
) decylcarbamylphenylthio)-3,5-dicarboxy-acetanilid, 16 mg des Antiverfärbungsmittels 2-(ß-0ctadecyl)-5-(ß-sulfo-tert.-butyl)-hydrochinon (Kaliumsalz) und 100 mg Gelatine;
8) eine blauempfindliche Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht mit 100 mg Gelatine und 75 mg Silber und 60 mg des einen Entwickler in Feiheit setzenden Kupplers 1-Hydroxy-4-(1-phenyl-5-tetrazolylthio)-2-(2'-n-tetradecyloxy)naphthanilid.
109885/1745
2136894
Bei den verwendeten lichtempfindlichen Emulsionen handelte es sich um ausentwickelbare Emulsionen vom Negativtyp.
Nunmehr wurde eine transparente Celluloseacetatfolie beschichtet mit:
1) einer Bildempfangsschicht aus 22,5 mg Methyl-tri-n-dodecylammonium-p-toluolsulfonat, 150 mg N-n-Hexadecyl-N-morpholiniumäthosulfat und 763 mg Gelatine.
2) eine lichtreflektierende Schicht aus 2700 mg TiO9 und 270 mg Gelatine und
3) eine opake Schicht aus 360 mg Gelatine und 300 mg Ruß.
Schließlich wurden zwei aufspaltbare Behälter mit folgendem Inhalt hergestellt: Der erste Behälter enthielt als Trübungsmittel ein Mittel aus:
Wasser 100 ml
Hydroxyäthylcellulose 3,2 g
P.uß 6,0 g
Der zweite aufspaltbare Behälter enthielt eine alkalische Arbeits flüssigkeit bereitet aus:
Wasser
Piperidinohexoseredukton
Natriumhydroxyd
3-Methoxy-4-amino-N-äthyl-
N-ß-hydroxyäthylanilin
Hydroxyäthy!cellulose
Natriumthiosulfat
Schließlich wurde eine transparente Celluloseacetatfolie auf die oberste Schicht 8 des lichtempfindlichen Elementes gebracht, der erste aufspaltbare Behälter mit dem Trübungsmittel zwischen
100 ml
0,08 g
3,0 g
3,0 g
3,2 g
0,6 g
1098 8 5/1745
die Celluloseacetatfolie und das lichtempfindliche Element gebracht wurde.
Des weiteren wurden der zweite aufspaltbare Behälter und das Bildempfangs element auf der anderen Seite des lichtempfindlichen Elementes angeordnet, wobei der aufspaltbare Behälter zxtfischen das Bildempfangselement und das lichtempfindliche Element eingeführt wurde.
Die erhaltene photographische Filmeinheit wurde dann durch die transparente Deckschicht einem mehrfarbigen graduierten Testobjekt exponiert.
Anschließend wurde die photographische Filmeinheit wie in Beispiel 1 beschrieben, entwickelt. Nach einer Entwicklungsdauer von 3 Minuten bei 20 0C wurde eine mehrfarbige Reproduktion des Testobjektes auf einem weißen Hintergrund sichtbar, wenn die Betrachtung durch den transparenten Filmschichtträger erfolgte.
Beispiel 4 (Photographische Filmeinheit gemäß Fig. 6]
Ein lichtempfindliches Element wurde dadurch hergestellt, daß auf einem für alkalische Lösungen permeablen Polyvinylalkoholfilmschichtträger die in der folgenden Reihenfolge angegebenen Schichten aufgetragen wurden;
1) eine blauempfindliche Gelatine-Silberchlorobromidemufeionsschicht mit 100 mg Gelatine und 100 mg Silber, 120 mg des Kaliumsalzes des ein gelbes Obertragungsbild liefernden Kupplers ot-Pivalyl-a -/~4-(N-methyl-N-n-octadecylsulfamyl)phenoxy7-4-sulfoacetanilid und 0,5 g des Verschleierungsmittels Formyl-4-methylphenylhydrazid pro Mol Silberchlorobromid.
109885/1745
2) eine Abfang- und Gelbfilterschicht aus 45 mg 1-Hydroxy-N-/~a-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-2-naphthamid, 22 mg Tricresylphosphat, 10 mg Carey Lea Silber und 65 mg Gelatine;
3) eine grünempfindliche Gelatine-Silberchlorobromidemulsionsschicht mit 90 mg Gelatine und 100 mg Silber, 75 mg des Dikaliumsalzes des ein purpurrotes Übertragungsbild liefernden Kupplers 1-Phenyl-3-(3,5-disulfobenzamido)-4-(6-hydroxy-4-pentadecylphenylazo)-5~pyrazolons und 0,5 g des Verschleierungsmittels Formyl-4-methylphenylhydrazid pro Mol Silberchlorobromid;
4) eine Abfangschicht aus 45 mg 1-Hydroxy-N-/~a-(2,4-di-tert.-amylphenoxy)butyl7-2-naphthamid, 22 mg Tricresylphosphat und 65 mg Gelatine;
5) eine rotempfindliche Gelatine-Silberchlorobromidemulsionsschicht mit 120 mg Gelatine und 100 mg Silber sowie ferner 75 mg des ein blaugrünes Übertragungsbild liefernden Kupplers 1-Hydroxy-4-{4-^ a-(3-pentadecylphenoxy)-butyramido7phenox)l·- N-äthyl-31,5'-dicarboxy~2-naphthanilid und 0,5 g des Verschleierungsmittels Formyl-4-methylphenylhydrazid pro Mol Silberchlorobromid.
Bei den verwendeten lichtempfindlichen Emulsionen handelt es sich um sog. Innenbild- oder Innenkornemulsionen mit hoher innerer Empfindlichkeit und geringer Oberflächenempfindlichkeit. Sie wurden hergestellt nach dem in der USA-Patentschrift 2 592 beschriebenen Verfahren.
Schließlich wurde eine Bildempfangsschicht des in Beispiel 1 beschriebenen Aufbaues auf einen transparenten Celluloseacetat-
10088S/1745
,46994
filmschichtträger aufgetragen.
Des weiteren wurden zwei .auf spaltbare Behälter hergestellt, i\robei in dem ersten aufspaltbaren Behälter als alkalische Arbeitsflüssigkeit eine Flüssigkeit der folgenden Zusammensetzung einbracht wurde:
Wasser 100 ml
Benzylalkohol 0,5 ml
Piperidinohexoseredukton 0,025 g
5-Nitrobenzimidazol 0,005 g
Natriumhydroxyd 1,25 g 4-Amino-N-äthyl-N-ß-hydroxy-
äthylanilin 1,5 g
Ilydroxyäthylcellulose 2,5 g
In dem zweiten aufspaltbaren Behälter wurde ein Prüfungsmittel folgender Zusammensetzung eingebracht:
Wasser 100 ml
Hydroxyäthylcellulose 3,2 g
Titandioxyd 6,0 g
Des weiteren wurde eine opake Polyäthylenterephthalatfolie mit einer den pH-Wert vermindernden Schicht aus Polyacrylsäure und einer Zeitgeberschicht aus Polyvinylacetat hergestellt. Das beschichtete Blatt wurde dann auf die oberste Schicht 5 des zunächst hergestellten lichtempfindlichen Elementes gebracht, wobei der erste aufspaltbare Behälter mit der alkalischen Arbeitsflüssigkeit zwischen das opake Blatt und das lichtempfindliche Ejnlement eingeführt wurde. Schließlich wurden der zweite aufspaltbare Behälter mit dem Trübungsmittel und die Bildempfangsschicht auf der anderen Seite des lichtempfindlichen Elementes angeordnet, wobei der zweite aufspaltbare Behälter mit dem Trübungsmittel zwischen Bildempfangsschicht und lichtempfindliches Element eingeführt wurde.
109885/1745
Die erhaltene photographische Filmeinheit wurde dann durch die Bildempfangsschicht einem mehrfarbigen graduierten Testobjekt exponiert.
Die Filmeinheit wurde dann wie in Beispiel 3 beschrieben entwickelt, wobei eine mehrfarbige Reproduktion des Testgegenstandes auf einem weißen Hintergrund erhalten wurde, wenn* die Betrachtung durch den transparenten Filmschichtträger hindurch erfolgte.
Der Aufbau vieler Teile der Filmeinheiten nach der Erfindung stimmt mit dem Aufbau entsprechender Teile der in der DT-OS 2 052 145 beschriebenen Filmeinheiten, auf die verwiesen wird, überein.
109885/1745

Claims (33)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    ?Λ). Photographische Filmeinheit für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren, bei dem eine mindestens eine Farbentwicklerverbindung enthaltende Filmeinheit aus
    I. einem transparenten Schichtträger mit einer hierauf aufgetragenen Bildempfangsschicht und einem hierauf aufgetragenen lichtempfindlichen Element mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen nicht diffundierenden, ein Farbstoffbild erzeugenden Stoff, vorzugsweise einen Farbkuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines diffundierenden Farbstoffes zu reagieren vermag, enthält oder mit einer einen solchen Stoff, vorzugsweise Farbkuppler^ enthaltenden Schicht in Berührung steht, sowie ferner gegebenenfalls Zwischenschichten zwischen den Silberhalogenidemulsionsschichten,
    II. einer Deckschicht über der äußersten, vom transparenten Schichtträger am weitesten entfernten Schicht,
    III. einer in einem durch Einwirkung mechanischer Kräfte aüfspaltbaren Behälter angeordneten alkalischen Arbeitsfluss igkeit sowie
    IV. einer Farbentwicklerverbindung
    nach der bildgerechten Belichtung durch Druckeinwirkung entwickelt, wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie entweder
    A) zwei durch Einwirkung mechanischer Kräfte aufspaltbare Behälter aufweist, wobei gilt, daß 1.) der erste der beiden
    109885/1745
    2136394
    Behälter derart angeordnet ist, daß er bei Einwirkung mechanischer Kräfte bei der Entwicklung der Filmeinheit seinen Inhalt zwischen der Deckschicht und der äußersten, vom transparenten Schichtträger am weitesten entfernten Schicht zu ergießen vermag, daß 2.) der zweite der beiden Behälter derart angeordnet ist, daß er bei Einwirkung mechanischer Kräfte bei der Entwicklung der Filmeinheit seinen Inhalt zwischen die Bildempfangsschicht und die Schicht des lichtempfindlichen Elementes, die dem transparenten Schichtträger am nächsten liegt, ergießt und 3.) einer der beiden Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit und mindestens der andere der beiden Behälter ein Trübungsmittel enthält, oder daß sie
    B) einen durch Einwirkung mechanischer Kräfte aufspaltbaren Behälter mit zwei voneinander getrennten Kammern, welche die gleiche Funktion wie der erste und der zweite Behälter ausüben, aufweist.
  2. 2. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden aufspaltbaren Behälter zu mindestens einem Teil einer Steuerkante des lichtempfindlichen Elementes querverlaufend angeordnet sind.
  3. 3. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche Element mindestens eine rotempfindliche, mindestens eine grünempfindliche und mindestens eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht sowie gegebenenfalls hierzu benachbarte Schichten enthält und daß ferner
    1. die rotempfindliche Schicht und/oder eine hierzu benachbarte Schicht einen nicht diffundierenden, zur Bildung eines diffundierenden blaugrünen Farbstoffes befähigten Farbkuppler enthält,
    2. die grünempfindliche Schicht und/oder eine hierzu benachbarte Schicht einen nicht diffundierenden, zur Bildung eines diffundierenden purpurroten Farbstoffes befähigten Farbkuppler enthält und 109885/1745
    3. die blauempfindliche Schicht und/oder eine hierzu benachbarte Schicht einen nicht diffundierenden, zur Bildung eines diffundierenden gelben Farbstoffes befähigten Farbkuppler enthält.
  4. 4. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine transparente Deckschicht aufweist.
  5. 5. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Behälter ein Trübungsmittel enthalten.
  6. 6. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Behälter ein Trübungsmittel und der zweite Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit enthält und daß ferner zwischen Bildempfangsschicht und dem lichtempfindlichen Element eine opake reflektierende Schicht angeordnet ist.
  7. 7. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine opake Deckschicht aufweist und daß der erste Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit und der zweite Behälter ein Trübungsmittel enthält.
  8. 8. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aufgebaut ist aus:
    I. einem transparenten Schichtträger mit einer hierauf aufgetragenen Bildempfangsschicht und einem hierauf angeordneten lichtempfindlichen Element aus einem für alkalische Lösungen permeablen Schichtträger und den folgenden hierauf aufgetragenen Schichten:
    (a) einer direkt-positiven, rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem nicht diffundierenden Farbkuppler, der mit einer oxidierten, Farbentwickler-
    109885/1745
    ZI36994
    verbindung einen diffundierenden blaugrünen Farbstoff zu bilden vermag;
    (b) einer für alkalische Lösungen permeablen Zwischenschicht mit einer Verbindung, die oxidierte Farbentwicklerverbindung abzufangen vermag (seavening);
    (c) einer direktpositiven, grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem nicht diffundierenden Farbkuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung einen diffundierenden purpurroten Farbstoff zu bilden vermag;
    (d) einer für alkalische Lösungen permeablen Zwischenschicht mit einer Verbindung, die oxidierte Farbentwicklerverbindung abzufangen vermag;
    (e) einer direktpositiven, blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem nicht diffundierenden Farbkuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung einen diffundierenden gelben Farbstoff zu bilden vermag;
    II. einer transparenten Deckschicht über der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht;
    III. einem ersten aufspaltbaren Behälter, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen die transparente Deckschicht und die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht zu ergießen vermag;
    IV. einem zweiten aufspaltbaren Behälter, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen den Schichtträger des lichtempfindlichen Elementes und die Bildempfangsschicht zu ergießen vermag;
    103885/17A5
    V. gegebenenfalls einer opaken reflektierenden Schicht zwischen Bildempfangsschicht und lichtempfindlichen Element und
    VI. mindestens eine Farbentwicklerverbindung enthält.
  9. 9. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß (a) der erste Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit mit einem Trübungsmittel und der zweite Behälter ein Trübungsmittel enthält oder daß (b) der erste Behälter
    ein Trübungsmittel und der zweite Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit enthält, in welchem Falle ferner eine opake reflektierende Schicht zwischen Bildempfangsschicht und lichtempfindlichen Element angeordnet ist.
  10. 10. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aufgebaut ist aus:
    I. einem transparenten Schichtträger mit einer hierauf aufgetragenen Bildempfangsschicht und einem hierauf angeordneten lichtempfindlichen Element aus einem für alkalische Lösungen permeablen Schichtträger und den in der
    folgenden Reihenfolge hierauf aufgetragenen Schichten:
    a) einer direktpositiven blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem nicht diffundierenden Kuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung einen diffundierenden gelben Farbstoff zu bilden vermag;
    b) einer für alkalische Lösungen permeablen Zwischenschicht mit einer Verbindung die oxidierte Farbentwicklerverbindung zu binden vermag;
    109885/1745
    c) einer direktpositiven, grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem nicht diffundierenden Farbkuppler, der mit der oxidierten Farbentwicklerverbindung einen diffundierenden purpurroten Farbstoff zu bilden vermag;
    d) einer für alkalische Lösungen permeablen Zwischenschicht mit einer Verbindung, die oxidierte. Farbentwicklerverbindung zu binden vermag;
    e) einer direktpositiven, rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem nicht diffundierenden Kuppler, der mit der oxidierten Farbentwicklerverbindung einen blaugrünen diffundierenden Farbstoff zu bilden vermag;
    II.einer transparenten oder opaken Deckschicht über der rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht;
    III. einem ersten aufspaltbaren Behälter, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen die Deckschicht und die darunterliegende rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht zu ergießen vermag;
    IV. einem zweiten aufspaltbaren Behälter, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen den Schichtträger des lichtempfindlichen Elementes und die ELIdempfangsschicht zu ergießen vermag;
    V. gegebenenfalls einer opaken, reflektierenden Schicht zwischen Bildempfangsschicht und lichtempfindlichen Element und
    VI. mindestens eine Farbentwicklerverbindung enthält.
    10988 5/ 17.4.5.
  11. 11. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ÄKtt die direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschichten aus sog. Innenkofn- oder Innenbildemulsionsschichten bestehen, deren Silberhalogenidkörner latente Bilder zum überwiegenden Teil im Inneren bilden.
  12. 12. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß (a) bei transparenter Deckschicht der erste Behälter ein Trübungsmittel und der zweite Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit und Trübungsmittel enthält oder daß (b) bei opaker Deckschicht der erste Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit und der zweite BeHlter ein Trübungsmittel enthält.
  13. 13. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aufgebaut ist aus:
    I. einem transparenten Schichtträger mit einer Bildempfangsschicht und einem hierauf angeordneten lichtempfindlichen Element mit einem für alkalische Lösungen permeablen Schichtträger und den hierauf in der folgenden Reihenfolge aufgetragenen zum Teil sog. farbbildende Einheiten bildenden Schichten}
    a) einer farbbildenden Einheit bestehend aus':
    1. einer entwickelbaren Emulsionsschicht aus einem hydrophilen Kolloid und einm in Wasser unlöslichen Metallsalz, die durch eine Farbentwicklerverbindung ohne belichtet zu werden, entwickelbar ist, in der das Metallsalz mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berührung steht, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung einen diffundierenden blaugrünen Farbstoff zu bilden vermag und
    109885/17 45
    2. einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkörner mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berührung stehen^ der bei Reaktion mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung einen aus einem Mercaptan bestehenden diffundierenden Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzt, der bildweise in die benachbarte entwickelbare Emulsionsschicht unter Inhibierung der Entwicklung zu diffundieren vermag;
    b) einer für alkalische Lösungen permeablen Tennschicht aus einem hydrophilen Kolloid mit einer hierin enthaltenen, in Wasser unlöslichen Verbindung, die mit einem Mercaptan unter Bildung eines in Wasser unlöslichen Salzes zu reagieren vermag;
    c) einer farbbildenden Einheit bestehend aus:
    1. einer entwickelbaren Emulsionsschicht aus einem hydrophilen Kolloid und einem in Wasser unlöslichen Metallsalz, die durch eine Farbentwicklerverbindung, ohne belichtet zu werden, entwickelbar ist, in der das Metallsalz mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berührung steht, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung einen diffundierenden, purpurroten Farbstoff zu bilden vermag und
    2. einer grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkörner mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berührung stehen, der bei Reaktion mit einer oxidierten Farbentwicklerverb.in-du.ng einem aus einen Mercaptan bestehenden diffundierenden Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzt, der bildweise in die benachbarte entwickelbare Emulsionsschicht unter Inhibierung der Ent-
    103885/1745
    wicklung zu diffundieren vermag;
    d) einer für alkalische Lösungen permeablen Trennschicht aus einem hydrophilen Kolloid mit einer hierin enthaltenen, in Wasser unlöslichen Verbindung, die mit einem Mercaptan unter Bildung eines in Wasser unlöslichen Salzes zu reagieren vermag;
    e) einer farbbildenden Einheit bestehend aus:
    Ψ 1. einer entwickelbaren Emulsionsschicht aus einem hydrophilen Kolloid und einem in Wasser unlöslichen Metallsalz, die durch eine Farbentwicklerverbindung ohne belichtet zu werden, entwickelbar ist, in der das Metallsalz mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berührung steht, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung einen diffundierenden gelben Farbstoff zu bilden vermag und
    2. einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkörner mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berührung stehen, der bei Reaktion mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung einen aus einem Mercaptan bestehenden diffundierenden Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzt, der bildweise in die benachbarte entwickelbare Emulsionsschicht unter Inhibierung der Entwicklung zu diffundieren vermag;
    II. einer transparenten Deckschicht über der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht;
    109885/1745
    III. einem ersten aufspaltbaren Behälter, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen die transparente Deckschicht und die darunterliegende blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht zu ergießen vermag;
    IV. einem zweiten aufspaltbaren Behälter, der bei Eimiirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen den für die alkalische Lösung permeablen Schichtträger des lichtempfindlichen Elementes und die Bildempfangsschicht zu ergießen vermag und
    V. mindestens eine Farbentwicklerverbindung enthält.
  14. 14. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die entwickelbaren Emulsionsschichten aus hydrophilen Kolloid, Silberthiocyanat und physikäischen Entwicklungskeimen aufgebaut sind und ohne belichtet zu werden entwickelbar sind.
  15. 15. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß (a) der erste aufspaltbare Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit und ein Trübungsmittel und der zweite aufspaltbare Behälter ein Trübungsmittel enthält oder daß (b) der erste aufspaltbare Behälter ein Trübungsmittel und der zweite aufspaltbare Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit enthält, in welchem Falle zwischen der Bildempfangsschicht und dem lichtempfindlichen Element der Filmeinheit eine opake reflektierende Schicht angeordnet ist.
  16. 16. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aufgebaut ist aus:
    109 88 5/17*5
    I. einem transparenten Schichtträger mit Bildempfangsschicht und einem hierauf angeordneten lichtempfindlichen Element mit einem für alkalische Lösungen permeablen Schichtträger und den hierauf- in der folgenden Reihenfolge aufgetragenen, zum Teil sog. farbbildende Einheiten bildenden Schichten:
    a) einer farbbildenden Einheit aus:
    1. einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkörner mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berührung stehen, der bei Reaktion mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung einen aus einem Mercaptan bestehenden diffundierenden Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzt, der bildweise in eine benachbarte entwickelbare Emulsionsschicht unter Inhibierung der Etwicklung derselben zu diffundieren vermag;
    2. einer entwickelbaren Emulsionsschicht aus einem hydrophilen Kolloid und einem in Wasser unlöslichen Metallsalz, -die durch eine Farbentwicklerverbindung ohne belichtet zu werden, entwickelbar ist, in der das Metallsalz mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berüh-
    V rung steht, der mit einer oxidierten Farbentwicklerver-
    bindung einen diffundierenden gelben Farbstoff zu bilden vermag;
    b) einer für alkalische Lösungen permeablen Trennschicht aus einem hydrophilen Kolloid mit einer hierin enthaltenen in Wasser unlöslichen Verbindung, die mit einem Mercaptan unter Bildung eines in Wasser unlöslichen Salzes zu reagieren vermag;
    c) einer farbbildenden Einheit bestehend aus:
    10988 5 /1745
    1. einer grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkörner mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berührung stehen, der bei Reaktion mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung, einen aus einem Mercaptan bestehenden diffundierenden Entxvicklungsinhibitor in Freiheit setzt, der bildweise in eine benachbarte entwickelbare Emulsionsschicht unter Inhibierung der Entwicklung derselben zu diffundieren vermag und
    2. einer entwickelbaren Emulsionsschicht aus einem hydrophilen Kolloid und einem in Wasser unlöslichen Metallsalz, die durch eine Farbenwicklerverbindung, ohne belichtet zu werden, entwickelbar ist, in der das Metallsalz mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berührung steht, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung einen diffundierenden, purpurroten Farbstoff zu bilden vermag;
    d) einer für alkalische Lösungen permeablen Trennschicht aus einem hydrophilen Kolloid mit einer hierin enthaltenen, in Wasser unlöslichen Verbindung, die mit einem Mercaptan unter Bildung eines in Wasser unlöslichen Salzes zu reagieren vermag;
    e) einer farbbildenden Einheit bestehend aus:
    1. einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkörner mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berührung stehen, der bei Reaktion mit einer oxidierten Farbentv/ieklerverbindung einen aus einem Mercaptan bestehenden diffundierenden Entwicklungsinhi-
    109885/17 45
    bitor in Freiheit setzt, der bildweise in eine benachbarte entwickelbare Emulsionsschicht unter Inhibierung der Entwicklung derselben zu diffundieren vermag und
    2. einer entwickelbaren Emulsionsschicht aus einem hydrophilen Kolloid und einem in Wasser unlöslichen Metallsalz, die durch eine Farbentwicklerverbindung ohne belichtet zu werden, entwickelbar ist, in der das Metallsalz mit einem nicht diffundierenden Kuppler in Berührung steht, der mit einer oxidierten Farbentwickler-Verbindung einen diffundierenden blaugrünen Farbstoff zu bilden vermag;
    II. einer Deckschicht über der äußersten Schicht des lichtempfindlichen Elementes;
    III. einem ersten aufspaltbaren Behälter, der bei Eimtfirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen die Deckschicht und die darunterliegende äußerste Schicht des lichtempfindlichen Elementes zu ergießen vermag;
    IV. einem zweiten aufspaltbaren Behälter, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen den für alkalisehe Lösungen permeablen Schichtträger des lichtempfindlichen Elementes und die Bildempfangsschicht zu ergießen ve rmag und
    V. mindestens eine Farbentwicklerverbindung enthält.
  17. 17. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die entwickelbaren Emulsionsschichten aus einer hydrophilen Kolloid, Silberthiocyanat und physikalischen Entwicklungskeimen aufgebaut sind und ohne belichtet zu werden entwickelbar sind.
    109885/1745
  18. 18. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß (a) die Deckschicht transparent ist und der erste aufspaltbare Behälter ein Trübungsmittel und der zweite aufspaltbare Behälter die alkalische Arbeitslösung mit einem Trübungsmittel enthält oder daß (b) die Deckschicht opak ist und der erste aufspaltbare Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit und der zxtfeite aufspaltbare Behälter ein Trübungsmittel enthält.
  19. 19. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aufgebaut ist aus
    I. einem transparenten Schichtträger mit einer Bildempfangsschicht und einem hierauf angeordneten lichtempfindlichen Element aus einem für alkalische Lösungen permeablen ScHchtträger, auf dem in der folgenden Reihenfolge die folgenden Schichten angeordnet sind:
    (a) eine Keimschicht mit physikalischen Entwiclclungskeimen und einem nicht diffundierenden Kuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines diffundierenden blaugrünen Farbstoffes zu reagieren vermag;
    (b) eine Trennschicht aus einem hydrophilen Polymeren;
    (c) eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem immobilisierenden Kuppler, deijfnit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung χ μ unter Bildung eines immobilen Reaktionsproduktes zu reagieren vermag;
    10988 5/1745
    (d) eine für alkalische Lösungen permeable Trennschicht zum Zurückhalten löslicher Silberionenkomplexe;
    (e) eine Keimschicht mit physikalischen Entwicklungskeimen und einem nicht diffundierenden Kuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines diffundierenden purpurroten Farbstoffes zu reagieren vermag;
    (f) eine Trennschicht aus einem hydrophilen Polymeren;
    (g) eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem immobilisierenden Kuppler, der mit einer oxidierten, aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines immobilen Reaktionsproduktes zu reagieren vermag;
    (h) eine für alkalische Lösungen permeable Trennschicht zum Zurückhalten löslicher Silberionenkomplexe;
    (i) eine Keimschicht mit physikalischen Entwicklungskeimen und einem nicht diffundierenden Kuppler, de/mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines diffundierenden gelben Farbstoffes zu reagieren vermag;
    (j) eine Trennschicht aus einem hydrophilen Polymeren und
    (k) eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem immobilisierenden Kuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines immobilen Reaktionsproduktes zu reagieren vermag;
    109885/1745
    II. einer transparenten Deckschicht über der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht;
    III. einem ersten aufspaltbaren BEhälter, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen die transparente Deckschicht und die darunterliegende blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht zu ergießen vermag;
    IV. einem zweiten aufspaltbaren BEhälter, der bei Einiiirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen den Schichtträger des lichtempfindlichen Elementes und die Bildempfangsschicht zu ergießen vermag und daß
    V. die Einheit außer mindestens einer Farbentwicklerverbindung noch ein Silberhalogenidlösungsmittel enthält,
  20. 20. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Silberhalogenidlösungsmittel in mindestens einem der aufspaltbaren Behälter enthalten ist.
  21. 21. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 19·, dadurch gekennzeichnet, daß (a) der erste Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit mit einem Trübungsmittel und der zweite aufsapltbare Behälter ein Trübungsmittel enthält, oder daß (b) der erste aufspaltbare Behälter ein Trübungsmittel und der zweite aufspaltbare Behälter die alkalische Arbeitslösung enthält, in welchem Falle die Filmeinheit zwischen Bildempfangsschicht und lichtempfindlichen Element eine opake reflektierende Schicht aufwe ist.
  22. 22. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aufgebaut ist aus:
    10988 5/1745
    I. einem transparenten Schichtträger mit einer Bildempfangsschicht und einem hierauf angeordneten lichtempfindlichen Element aus einem für alkalische Lösungen permeablen Schichtträger und den in der folgenden Reihenfolge aufgetragenen Schichten:
    (a) einer blauempfindlichen Silberhaiogenidemulsionsschichmit einem immobilisierenden Kuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines immobilen Reaktionsprdduktes zu reagieren vermag;
    (b) einer Trennschicht aus einem hydrophilen Polymeren;
    (c) einer Keimschicht mit physikalischen Entwicklungskeimen und einem nicht diffundierenden Kuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines diffundierenden gelben Farbstoffes zu reagieren vermag;
    (d) einer für alkalische Lösungen permeablen Trennschicht zum Zurückhalten löslicher Silberionenkomplexe;
    (e) einer grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem immobilisierenden Kuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines immobilen Reaktionsproduktes zu reagieren vermag;
    (f) einer Trennschicht aus einem hydrophilen Polymeren;
    (g) einer Keimschicht mit physikalische^ Entwicklungskeimen und einem nicht diffundierenden Kuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines diffundierenden purpurroten Farbstoffes zu reagieren vermag;
    109885/1745
    (h) einer für alkalische Lösungen permeablen Trennschicht zum Zurückhalten löslicher Silberionenkomplexe;
    (i) einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem immobilisierenden Kuppler, der mit einer oxidierten 'Farbentitficklerverbindung unter Bildung eines immobilen Reaktionsproduktes zu reagieren vermag;
    (j) einer Trennschicht aus einem hydrophilen Polymeren und
    (k) einer Keimschicht mit physikalischen Entwicklungskeimen und einem nicht diffundierenden Kuppler, der mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung unter Bildung eines diffundierenden blaugrünen Farbstoffes zu reagieren vermag;
    II. einer Deckschicht über der äußersten Schicht des lichtempfindlichen Elements;
    III. einem ersten aufspaltbaren Behälter, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen die Deckschicht und die äußerste Schicht des lichtempfindlichen Elementes zu ergießen vermag;
    IV. einem zweiten aufspaltbaren Behälter, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen den für alkalische Lösungen permeablen Schichtträger des lichtempfindlichen Elementes und die Bildempfangsschicht zu ergießen vermag und daß
    V. die Filmeinheit außer mindestens einer Farbent\*icklerverbindung noch ein Silberhalogenxdlösungsmittel enthält.
    109685/1745
  23. 23. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Silberhalogenidlösungsmittel in einem der aufspaltbaren BEhälter enthalten ist.
  24. 24. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß (a) die Deckschicht transparent ist und der erste aufspaltbare Behälter ein Trübungsmittel und der zweite aufspaltbare Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit mit einem Trübungsmittel enthält, oder daß (b) die Deckschicht opak ist und der erste aufspaltbare Behälter die alkalische Arbeitsflüssigkeit und der zweite aufspaltbare Behälter ein Trübungsmittel enthält.
  25. 25. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihr enthaltenen Farbentwicklerverbindungen aus aus primären aromatischen Aminen bestehenden Farbentwicklerverb indungen bestehen.
  26. 26. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbentwicklerverbindung aus p-Phenylendiaminentwicklerverbindungen bestehen.
  27. 27. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbentwicklerverbindung in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit enthalten ist.
  28. 28. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmeinheit eine Schicht aufweist, die den pH-Wert der Einheit nach Diffusion der alkalischen Arbeitsflüssigkeit durch die Einheit vermindert.
    109885/1745
  29. 29. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die den pH-Wert vermindernde Schicht auf der Seite der Deckschicht angeordnet ist, die dem lichtempfindlichen Element zugewandt ist.
  30. 30. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Deckschicht außer der den ρH-Wert vermindernden Schicht und auf dieser aufgetragen eine für alkalische Lösungen permeable aus einem Polymeren aufgebaute Zeitgeberschicht angeordnet ist.
  31. 31. Photographische Filmeinheit nach Ansprüchen 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht diffundierenden Kuppler nach folgenden Schema aufgebaut sind:
    Farbstoffrest-Bindeglied-(Kupplerrest-Ballastgruppe) oder Ballastgruppe-Bindeglied-(Kupplerrest-löslich machender Rest) wobei bedeuten:
    1) der Farbstoffrest einen Rest, der im sichtbaren Bereich des Spektrums selektiv absorbiert und einen sauren löslichmachenden Rest enthält;
    2) das Bindeglied einen Azo-, Mercuri-, Oxy-, Alkyliden-, Thio-, Dithio- oder Azoxyrest;
    3) der Kupplerrest einen 5-Pyrazolonkuppler-, einen Pyrazoltriazolkuppler-, phenolischen Kuppler- oder offenkettigen Ketomethylenkupplerrest, wobei gilt, daß sich das Bindeglied (2) in der kuppelnden Position des Kupplerrestes befindet;
    109885/1745
    4) die Ballastgruppe einen photographisch inerten Rest, der aufgrund seines Molekulargewichtes und seiner Konfiguration den Farbkuppler nicht diffundierend macht;
    5) der löslich machende Rest ein Wasserstoffatom oder einen sauren, löslich machenden·Rest, falls die Farbentwicklerverbindung einen sauren, löslich machenden Rest enthält oder einen sauren, löslich machenden Rest, falls die Farbentwicklerverbindung keinen sauren, löslich machenden Rest enthält und
    η = 1 oder 2, wenn das Bindeglied (2) aus einem Alkylidenrest besteht und = 1, wenn das Bindeglied aus einem Azo-, Mercuri-, Oxy-, Thio-., Dithio- oder Azoxyrest besteht.
  32. 32. Farbdiffusionsübertragungsverfahren unter Verwendung
    von photographischen Filmeinheiten nach Ansprüchen 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß man die Filmeinheit bildweise belichtet und danach der Einwirkung mechanischer Kräfte zum Aufspalten der Behälter der Einheit aussetzt.
  33. 33. Farbdiffusionsübertragungsverfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß man es in einer Kamera durchführt.
    109885/1745
    Leerseite
DE19712136994 1970-07-24 1971-07-23 Photographische Filmeinheit fur das Farbdifrusionsubertragungsverfahren Pending DE2136994A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US5801770A 1970-07-24 1970-07-24

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2136994A1 true DE2136994A1 (de) 1972-01-27
DE2136994B2 DE2136994B2 (de) 1974-03-14

Family

ID=22014149

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712136994 Pending DE2136994A1 (de) 1970-07-24 1971-07-23 Photographische Filmeinheit fur das Farbdifrusionsubertragungsverfahren

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3635707A (de)
AU (1) AU3160571A (de)
BE (1) BE770455A (de)
CA (1) CA956831A (de)
DE (1) DE2136994A1 (de)
FR (1) FR2103212A5 (de)
GB (1) GB1345071A (de)
NL (1) NL7110236A (de)

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4060417A (en) * 1974-04-30 1977-11-29 Polaroid Corporation Diffusion transfer elements comprising color-providing compounds capable of cleavage upon reaction with silver ions and silver ion barrier layers
JPS5845697B2 (ja) * 1974-08-26 1983-10-12 富士写真フイルム株式会社 カラ−シヤシンカンコウザイリヨウ
US4154610A (en) * 1974-10-31 1979-05-15 Fuji Photo Film Co., Ltd. Photographic method and film unit
US4030920A (en) * 1976-04-12 1977-06-21 Eastman Kodak Company Processing compositions containing glycols for color transfer processes comprising direct positive silver halide developement
US4028103A (en) * 1976-04-12 1977-06-07 Eastman Kodak Company Processing compositions for color transfer processes comprising alkali metal fluorides and oxalates
JPS5933894B2 (ja) * 1977-02-10 1984-08-18 東レ株式会社 写真フイルム
US4190447A (en) * 1978-01-09 1980-02-26 Eastman Kodak Company Cover sheets for integral imaging receiver elements
US4205987A (en) * 1978-11-15 1980-06-03 Eastman Kodak Company Sulfonamido phenol scavenger compounds
US4272594A (en) * 1978-12-04 1981-06-09 Polaroid Corporation Photographic product including a light-reflecting layer with carbon coated with reflecting material
CA1132826A (en) * 1979-01-24 1982-10-05 Frans Carael Non-photosensitive receptor material containing an organic compound with a c-linked anionic group and an organic acid-dye mordanting compound
JPH0677143B2 (ja) * 1984-09-20 1994-09-28 コニカ株式会社 カラ−拡散転写法用感光要素
US6114080A (en) * 1993-12-21 2000-09-05 Eastman Kodak Company Chromogenic black and white imaging for heat image separation

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2607685A (en) * 1946-10-03 1952-08-19 Polaroid Corp Photographic product comprising a plurality of rupturable containers, each carrying a liquid for processing said product

Also Published As

Publication number Publication date
DE2136994B2 (de) 1974-03-14
AU3160571A (en) 1973-01-25
CA956831A (en) 1974-10-29
US3635707A (en) 1972-01-18
NL7110236A (de) 1972-01-26
GB1345071A (de) 1974-01-30
BE770455A (fr) 1971-12-01
FR2103212A5 (de) 1972-04-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2260194C3 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
DE2052145A1 (de) Photographische Filmeinheit
DE3108198C2 (de)
DE2516408B2 (de) Farbphotographisches mehrschichtiges Aufzeichnungsmaterial
DE2228361A1 (de) Farbphotographisches diffusionsuebertragungsverfahren und zugehoeriges photographisches material
DE3127781A1 (de) Fotografisches element
DE2136994A1 (de) Photographische Filmeinheit fur das Farbdifrusionsubertragungsverfahren
DE2424946A1 (de) Kuppler fuer die photographie
DE2163261A1 (de) Photographische Filmeinheit für die Herstellung eines farbphotographischen Bildes
DE2143616A1 (de) Photographisches Fabdiffusions übertragungsverfahren
DE2225497A1 (de) Photographische Filmeinheit für das Diffusionsübertragungsverfahren
DE2645656C2 (de) Photographisches Farbdiffusionsübertragungsverfahren
DE2241399A1 (de) Verfahren zur herstellung farbphotographischer bilder nach dem farbdiffusionsuebertragungsverfahren sowie photographische filmeinheit und bildempfangselement zur durchfuehrung des verfahrens
DE1472870A1 (de) Photographisches Material
DE2334035A1 (de) Lichtempfindliche filmeinheit fuer das photographische diffusionsuebertragungsfarbverfahren
DE2238052C3 (de) Photographisches Diffusionsübertragungsverfahren zur Herstellung von Farbbildern sowie photographische Aufzeichnungseinheit zur Durchführung des Verfahrens
DE2327963A1 (de) Photographisches farbstoffdiffusionsuebertragungsverfahren
DE2201392A1 (de) Photographische Filmeinheit
DE2241466C3 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2225480A1 (de) Photographische Filmeinheit fur die Herstellung positiver seitenrichtiger Bilder
DE2218181B2 (de) Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren
DE2457307A1 (de) Verfahren zur herstellung farbphotographischer bilder
DE2136980A1 (de) Photographische Filmeinheit fur die Herstellung von rechtsseitig lesbaren Schwarz Weißbildern
DE3014669A1 (de) Fotografisches aufzeichnungsmaterial, fotografisches diffusionsuebertragungsverfahren sowie verbindungen mit fotografisch wirksamen, abspaltbarem rest
DE2934742A1 (de) Photographisches aufzeichnungsmaterial