DE2457307A1 - Verfahren zur herstellung farbphotographischer bilder - Google Patents
Verfahren zur herstellung farbphotographischer bilderInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Dr.-lng. Wolff
■ H.Bartels
^ _. . Dipl.-Chem. Dr. Brandes
2457307 Dr,lng.Held
Dipl.-Phys. Wolff
8 München 22,ThierschstraBe
Tel.(089)293297
Telex 0523325 (patwo d)
Telegrammadresse:
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außer samstags
8. Okt. 1974 25/9 Reg.Nr. 124
Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren zur Herstellung farbphotograpliischer
Bilder
Bilder
SO9825/OÖ33
Verfahren zur Herstellung farbphotographischer Bilder.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung farbphotographischer
Bilder, bei dem man ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
aus einem Schichtträger und mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, die mit einer
nicht-diffundierenden Verbindung in Kontakt steht, die als Folge
einer Redoxreaktion einen Farbstoff freizusetzen vermag
I. bildgerecht belichtet und
II. durch Behandlung mit einer alkalischen Entwicklungslösung in Gegenwart einer Silberhalogenidentwicklerverbindung entwickelt.
Es ist allgemein bekannt, z.B. aus den US-PS 3 498 787, 3 414 411,
3 503 -741, der CA-PS 790 533 und aus dem Aufsatz von A. Meyer "Some Features of the Silver-Dye Bleach Process", veröffentlicht
in der Zeitschrift "The Journal of Photographic Science", Band (1965), Seiten 90 bis 97. farbphotographische Bilder nach dem
Silber-Farbstoffbleichverfahren herzustellen. Kennzeichnend für ein solches Verfahren ist die Verwendung eines photographischen
Aufzeichnungsmaterials mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, die mit einem vorgebildeten ausbleichbaren Farbstoff in Kontakt steht. Ein typisches zur Durchführung
eines Silber-Farbstoff-Bleichverfahrens geeignetes mehrfarbiges Aufzeichnungsmaterial weist drei Silberhalogenidemulsionsschichten
auf, die gegenüber roter, grüner bzw. blauer Strahlung sensibilisiert sind und die mit einem ausbleichbaren blaugrünen,
purpurroten bzw. gelben Farbstoff in Kontakt stehen. Ein derar-.tiges
Aufzeichnungsmaterial wird zur Erzeugung eines positiven mehrfarbigen photographischen Materials' im allgemeinen zunächst
bildgerecht belichtet, worauf mittels einer Schwarz-Weiß-Silber-
halogenidentwicklerlösung ein negatives Silberbild entwickelt wird,
worauf sich eine Behandlung in einem Farbstoffbleichbad abschließt,
wobei das Silberbild zu einem Silbersalz oxidiert wird und das entsprechende Farbstoffbild entfärbt wird, worauf schließlich das
rückständige Silbersalz durch Fixieren und Auswaschen entfernt wird. Auf diese Weise hinterbleibt im Aufzeichnungsmaterial ein- Färb-
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stoffbild, welches aus dem Umkehrbild des ursprünglichen Silberbildes
besteht.
Aus den BE-PS 788 268, 796 040, 796 041 und 796 042 ist es des
weiteren bekannt, die verschiedensten nicht-diffundierenden p-Sulfonamidoaniline
und p-Sulfonamidophenole zur Herstellung farbphotographischer
Aufzeichnungsmaterialien zu verwenden» Die aus den zitierten BE-PS bekannten p-SuIfonamidoaniline und p-SuIbnamidophenole
stellen Verbindungen dar, welche als Folge einer Redoxreaktion einen Farbstoff freizusetzen vermögen und als sogenannte
"Redox Dye Re lease rs" bezeichenbar sind. Nach erfolgter
Oxidation lassen sie sich im alkalischen Medium aufspalten und zwar unter Freisetzen eines diffundierenden bleichbaren Farbstoffes,
z.B. eines Azofarbstoffes.
Aus der BE-PS 7 88 26 8 ist des weiteren bekannt, Farb-Diapositive
herzustellen, die aus dem Restfarbstoffbild bestehen, das erhalten
wird, nachdem in bildweiser Verteilung vorliegender Farbstoff aus dem verwendeten Material diffundiert ist. Ein solches Bild
wird erhalten nach Entfernung des rückständigen Silbers und Silberhalogenides
nach üblichen bekannten Methoden, z.B. Anwendung eines Bleichbades und eines Fixierbades oder eines Bleichfixierbades.
Der Erfindung lag die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß man durch Verwendung eines Silber-Farbstoffbleichbades im Rahmen bekannter
Verfahren des beschriebenen Typs zur Herstellung von Farbbilde m z.B. Farbdiapositiven (color transparencies) oder Kinefilm
Bilder von stark verbesserter Qualität, insbesondere stark verbesserter D .„r-Werte,erhalten kann.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Herstellung
farbphotographischer Bilder, bei dem ein farbphotographisches
Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, die mit einer
nicht-diffundierenden Verbindung in Kontakt steht, die als Folge
einer Redoxreaktion einen Farbstoff freizusetzen vermag, d.h. eines
sogenannten "Redox Dye Releasers",
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I. bildgerecht belichtet und
II. durch Behandlung mit einer alkalischen Entwicklungslösung
in Gegenwart einer Silberhalogenidentwicklerverbindung entwickelt wird,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das entwickelte Aufzeichnungsmaterial
nach der Entwicklung mit einer Farbstoff-Bleichlösung behandelt und metallisches Silber und Silberhalogenid entfernt.
Das Verfahren der Erfindung ermöglicht die Herstellung farbpliotographischer
Bilder, z.B. von Diapositiven (positive transparencies) sowie von Farbfilmen (motion-picture film).
Bei der sich an die bildgerechte Belichtung anschließenden Behandlung
des Aufzeichnungsmaterials mit einer alkalischen Entwicklungslösung in Gegenwart einer Silberhalogenidentwicklerverbindung erfolgt
eine Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschicht oder Silberhalogenidemulsionsschichten, wobei die Entwicklerverbindung
oxidiert wird und ein metallisches Silberbild entsteht. Die oxidierte
Entwicklerverbindung oxidiert dabei wiederum die als Folge einer Redoxreaktion einen Farbstoff freisetzende Verbindung, d.h.
den sogenannten "Redox Dye Releaser", worauf die oxidierte, einen Farbstoff freisetzende Verbindung aufgespalten wird und in bildweiser
Verteilung einen diffundierenden Farbstoff freisetzt, welcher aus dem Aufzeichnungsmaterial diffundiert.
Das Aufzeichnungsmaterial wird nun unter Entfärbung oder Zerstörung
von bildweise freigesetztem Farbstoff, der nicht aus dem Aufzeichnungsmaterial diffundiert ist, gebleicht. Des weiteren wird das
metallische Silber und Silberhalogenid aus dem Aufzeichnungsmaterial entfernt, wodurch ein Farbstoffbild erhalten wird, welches
ein Umkehrbild des metallischen Silberbildes darstellt.
Die beim Verfahren der Erfindung verwendbaren nicht-diffundierenden
Verbindungen, die als Folge einer Redox-Reaktion einen Farbstoff
freizusetzen vermögen (Redox Dye Releasers) sind Verbindungen, welche zu einer Redox-Reaktion mit einer oxidierten Entwicklerverbin-
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dung befähigt sind und einen Farbstoff freizusetzen oder abzuspalten
vermögen .. durch alkalische Hydrolyse. Derartige, zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignete, als Folge einer
Redox-Reaktion einen Farbstoff freisetzende Verbindungen (Redox Dye Releasers) sind beispielsweise aus den US-PS 3 725 062, 3 698 897,
3 628 952, 3 443,939 und 3 443 940 sowie den BE-PS 788 268, 796 040,
796 041 und 796 042 bekannt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden
zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien aus einem Schichtträger und mindestens einer
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht verwendet, die mit einem Farbstoffbildner, d.h. einem Redox Dye. Releaser, in Kontakt
steht, der aus einem nicht-diffundierenden p-Sulfonamidoanilin
oder p-Sulfonamidophenol besteht, d.h. einer Verbindung, die nach
erfolgter Reaktion durch Einwirkung von Alkali aufspaltbar ist und
einen diffundierenden Farbstoff freizusetzen vermag.
In vorteilhafter Weise werden als p-Sulfonamidoaniline und p-Sulfonamidophenole
Verbindungen der folgenden Formel I verwendet:
I. ' Ballast
NHSO2-Z
worin bedeuten: ·
Z der Rest eines bleichbaren Farbstoffes mit einer überwiegenden
spektralen Absorption im Bereich des sichtbaren Spektrums,. demgegenüber
die entsprechende Silberhalögenidemulsionsschicht empfindlich ist oder der Rest einer Farbstoffvorläuferverbindung;.
Ballast eine organische Ballastgruppe einer solchen Molekulargröße
und'Konfiguration, z.B. eine einfache organische Gruppe
oder eine polymere Gruppe, die dazu dient, die Sulfonami-
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BAD ORIGINAL
doverbindung während des Entwicklungsprozesses mittels einer alkalischen Entwicklungslösung nicht-diffundierend zu machen;
G ein Rest der Formel -OR oder -NIIR1, wobei R ein Wasserstoffatom
ist oder ein hydrolysierbarer Rest und R1 ein Wasserstoffatom
oder ein gegebenenfalls substituierter Alkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, z.B. ein Methyl-, Äthyl-,
Hydroxyäthyl-, Propyl-, Butyl-, sec.-Butyl-, tert.-Butyl-,
Cyclopropyl-, 4-Chlorbutyl-, Cyclobutyl-, 4-Nitroamyl-,
Hexyl-, Cyclohexyl-, Octyl-, Decyl-, Octadecyl-, Dodecyl-,
Benzyl- oder Phenäthylrest, wobei gilt, daß, wenn R1 ein
Alkylrest mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen ist, dieser Rest
die Ballastgruppe darstellen kann oder xvenigstens einen Teil der benötigten Ballastgruppe und
η eine positive Zahl von 1 oder 2, wobei gilt, daß η = 2 ist,
wenn der Rest G ein Rest der Formel -OR ist oder wenn R^ ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen ist.
Wird ein Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer Verbindung der
angegebenen Struktur nach der bildgerechten Belichtung mit einer alkalischen Entwicklungslösung in Gegenwart einer Silberhalogenidentwicklerverbindung
behandelt, so wird: 1.) jede vorhandene Farbstoffvorläufe rxixknutiuii in einen Farbstoff/überführt, dessen überwiegende
spektrale Absorption in dem Bereich des sichtbaren Spektrums liegt, demgegenüber die entsprechende Silberhalogenidemulsionsschicht
empfindlich ist, wobei gilt, daß der erzeugte Farbstoff bleichbar ist und 2.) es erfolgt eine Entwicklung einer jeden exponierten SiI-herhalogenidemulsionsschicht
unter Oxidation der Entwicklerverbindung und Erzeugung eines metallischen Silberbildes, wobei:
a) die oxidierte Entwicklerverbindung die SuIfonamidoverbindung oxidiert
und
b) die oxidierte SuIfonamidoverbindung aufgespalten wird unter Erzeugung
einer bildweisen Verteilung eines diffundierenden Farbstoffes, der aus dem Aufzeichnungsmaterial aus diffundiert.
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Daraufhin wird das Aufzeichnungsmaterial einem Bleichprozess unterworfen,
unter Entfärbung oder Zerstörung eines jeden bildweise freigesetzten Farbstoffes, der nicht aus dem Aufzeichnungsmaterial
diffundiert ist. Des weiteren erfolgt eine Entfernung von metallischem
Silber und Silberhalogenid aus dem Aufzeichnungsmaterial. Auf diese Weise wird ein Farbstoffbild erhalten, das aus dem Umkehrbild
des metallischen Silberbildes besteht.
Das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial kann beim Verfahren der.
Erfindung in beliebiger Weise mit einer alkalischen Entwicklungslösung
zur Bewirkung oder Einleitung des Entwicklungsprozesses behandelt werden. Eine besonders vorteilhafte Methode der Anwendung der
Entwicklungslösung besteht in der Verwendung eines Entwicklerbades. ·
Andererseits kann die alkalische Entwicklungslösung jedoch auch in
einem aufspaltbaren Behälter untergebracht werden, wie er beispielsweise für Aufzeichnungsmaterialien für das Diffusionsübertragungsverfahren
typisch ist. In diesem Falle wird die Entwicklungsflüssigkeit dem Aufzeichnungsmaterial zugeführt, wenn das Aufzeichnungsmaterial
und ein Aüsbreitblatt durch den von druckausübenden Gliedern
gebildeten Spalt geführt wird, wobei der Behälter aufgespalten und sein Inhalt zwischen Aufzeichnungsmaterial und Ausbreitblatt verteilt
wird. '
In vorteilhafter Weise enthält die Entwicklungslösung oder Entwicklungsflüssigkeit
die Entwicklerverbindung, obgleich die Entwicklungslösung oder Entwicklungsflüssigkeit auch nur aus einer alkalischen
Lösung· bestehen kann, wenn die Entwicklerverbindung im lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial selbst untergebracht wird, in welchem
Falle die alkalische Entwicklungslösung lediglich zur Aktivierung der im Aufzeichnungsmaterial vorhandenen Entwicklerverbindung verwendet
wird.
en
In der für die Verbindung/'die nach Oxidation durch Alkali aufspaltbar
sind, angegebenen Formel, stellt R vorzugsweise ein Wasserstoffatom dar, obgleich R andererseits auch aus einem beliebigen, dem
Fachmann bekannten hydrolysierbaren Rest bestehen kann, z.B. einem Acetyl-, Mono-, Di- oder Trichloracetylrest, einem Perfluoracylrest,
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einem Pyruvyl-, Alkoxyacyl-, Nitrobenzoyl-, Cyanbenzoyl-, Sulfonyl-
oder SuIfinylrest.
Die Natur der Ballastgruppen bei Verbindungen der angegebenen Formel
ist nicht kritisch, solange die Ballastgruppe nur die Nicht-Diffundierbarkeit
der Verbindungen herbeiführt. Typische Ballastgruppen
sind langkettige Alkylreste, die direkt oder indirekt an das Molekül
gebunden sind, wie auch aromatische Reste der Benzol- und Naphthalinreihe, die direkt an das Molekül gebunden sein können oder aber auch
an den Benzolkern ankondensiert sein können. Geeignete Ballastgruppen weisen im allgemeinen mindestens 8 Kohlenstoffatome auf und bestehen
beispielsweise aus gegebenenfalls substituierten Alkylresten mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, Amidresten mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen
oder Ketoresten mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen. Andererseits kann die Ballastgruppe jedoch auch aus einer Polymerkette oder einem
polymeren Rückgrat bestehen oder aus einem Farbstoffrest oder einem Farbstoffvorläuferrest. Beispiele für Verbindungen mit derartigen
BaIlastgruppen entsprechen den folgenden Formeln:
NHR
NHR,
CH.
CH,
CH,
NHSO2-Z
NHSO-Z
Alkylen
und
NHSO2-Z
NHSO2-Z
worin G, R^ und Z die bereits angegebene Bedeutung haben und der
Alkylenrest vorzugsweise ein Rest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen ist.
Außer BaIlastgruppen kann der Benzolkern der Formel I durch die verschiedensten
Atome und Reste substituiert sein, z.B. durch Halogen-
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atome, Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Nitro-, Amin-, Alkyl.amino-,
Arylamino-, Amido-, Cyano-, Alkylmercapto-, Keto-, Carboalkoxy- und
hetero cyclische Reste. Gegebenenfalls können derartige Reste gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen des Ringes, an den sie gebunden sind,
einen weiteren Ring bilden, der gesättigt oder ungesättigt sein kann, z.B. einen carbocyclischen oder heterocyclischen Ring. In vorteilhafter
Weise kann ein aromatischer Kern direkt an den' Benzolkern ankondensiert sein, in welchem Falle z.B. ein Naphtholkern vorliegt.
Dies bedeutet, daß der hier gebrauchte Ausdruck "p-SuIfonamidophenol1
breit auszulegen ist und beispielsweise auch p-Sulfonamidonaphthole
mit umfaßt. Das gleiche gilt für die entsprechenden SuIfonamidoaniline.
Wie bereits dargelegt, stellt Z in der angegebenen Formel I den Rest
eines bleichbaren Farbstoffes dar, dessen überwiegende spektrale Absorption im Bereich des sichtbaren Spektrums liegt, demgegenüber
die entsprechende Silberhalogenidemulsionsschicht empfindlich ist, wobei gilt, daß Z auch der Rest einer entsprechenden Farbstoffvorläufe
rve rbindung ist.
Vorzugsweise werden von den Verbindungen bleichbare Farbstoffe freigesetzt,
die aus Azofarbstoffen bestehen, obgleich die Farbstoffe auch aus anderen Typen von bleichbaren Farbstoffen bestehen können,
beispielsweise aus Formazanfarbstoffe^ z.B. des aus der US-PS · 3 503 741 bekannten Typs.
Steht Z für den Rest einer Färbstoffvorlauferverbindung, so gilt,
daß diese Farbstoffvorläuferverbindung die verschiedenste Struktur aufweisen kann, solange nur im Verlaufe des Verfahrens ein bleich-,
barer Farbstoffrest erzeugt wird, vorzugsweise während während des Entwicklungsprozesses. Die Farbstoffvorläuferreste können beispielsweise
aus Resten von Leucofarbstoffen bestehen, Resten sogenannter "versetzter" oder "verschobener" Farbstoffe, die einer hypsochromen
oder bathochromen Verschiebung unterliegen, wenn sie in eine andere
Umgebung kommen, beispielsweise durch Veränderung des pH-Wertes oder beispielsweise durch Umsetzung mit einer Verbindung unter Bildung
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eines Komplexes. Gegebenenfalls können diese Verbindungen einen löslich machenden Rest enthalten.
Beispiele für geeignete Farbstoffreste sind:
4-Hydroxyazobenzol:
N=N
OH
3-Methyl-4-hydroxyazobenzol:
CH
p-Sulfhydrylazobenzol
N=N
N=N-
HO-CH,
N-N
C2H5
2-NH-SO2-CH3
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N=N
CIL
Werden zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung Verbindungen verwendet, die keine Farbstoffreste, sondern Farbstoffvorläuferreste
aufweisen, so können, wie bereits dargelegt;, diese Verbindungen nach üblichen bekannten Methoden iri Farbstoffreste aufweisende
Verbindungen überführt werden, z.B. durch Oxidation, und
zwar entweder im lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial, in der Entwicklungsflüssigkeit oder zu irgendeinem anderen Zeitpunkt des Bilderzeugungsverfahrens. Dabei können beispielsweise Methoden angewandt werden, wie sie beispielsweise aus den GB-PS 1 157 501,
1 157 502, 1 157 503, 1 157 504, 1 157 505, 1 157 506, 1 157 507,
zwar entweder im lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial, in der Entwicklungsflüssigkeit oder zu irgendeinem anderen Zeitpunkt des Bilderzeugungsverfahrens. Dabei können beispielsweise Methoden angewandt werden, wie sie beispielsweise aus den GB-PS 1 157 501,
1 157 502, 1 157 503, 1 157 504, 1 157 505, 1 157 506, 1 157 507,
1 157 508, 1 157 509 und 1 157 510 sowie den US-PS 2 774 668,
2 698 798, 2 698 244, 2 661 293 und 2 559 643 bekannt sind.
Besonders vorteilhafte erfindungsgemäß verwendbare nicht-diffundierende
Verbindungen, die als Folge einer Redoxreaktion einen Farbstoff .freizusetzen vermögen (Redox Dye Releasers) sind:
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4-^~4- (3-Chlor-4-hydroxyphenylazo)benzolsulfonamido_7-N-/" 4- (2,4-di-_t-pentylphenoxy)butyl_7-1
-hydroxy- 2-naphth amid:
OH
CONH(CH2) 4-0
N-^"4-(2,4-Di-Jt-pentylphenoxy)butyl_7-1-hydroxy-4-{3-/"4-äthoxycarbonyloxy-8-methansulfonamido-1-naphthylazo_7benzolsulfonaraido}·
2-naphthamid:
CONH(CH2)4-0
QCOOC2H5
N-N
NHSO,
NHSO2CH3
1-Hydroxy-N-^4-(2,4-di-t-pentylphenoxy)-butyl.7-4-{3-^~5-acet
oxy-6-(2-»ethylsulfonyl-4-nitrophenylazo)-1-naphthylsulfamoyl.7·
b»nxol5ulfon**ido}-2-na^thasiid:
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NO,
Verbindung Nr. 4 .
OCOCH.
N-^~4-(2,4-Di-t>pentylphenoxy)butyl_7-1-hydroxy-4-{3-/"5-hydroxy-6-(2-methylsulfonyl-4-nitrophenylazo)-1-naphthylsulfamoyl_7benzol·
sulfonamido}-2-naphthamid:
OH
CONH(CH2) 40
O2CH3
OH
3-Pentadecyl-4-(p-phenylazobenzolsulfonamido)phenol
OH
H31C
Ii-CO.
NHSO
N-N-
ΌΪ
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i-Hydroxy-4- (p-phenylazobenzolsülfonamido)-2/Ä- (2 ,4-di-tert.-amy!phenoxy)-n-butyl7-naphthamid
OH
CONH(CH2)4O
NHSO
N=N
8-Acetamido-3,6-disul£o-2-{p-/(4-hydroxy-2-pentadecyl)-»3i»»*a;-sulfÄnoyl _
ilToy-phenylazo} -naphthol, Monopyridiniumsalz :
OH NHCOCH.
NHSO
N»N
So3-
SO
■ 3
LHJ
Verbindung Nr
«
8
2- {p-/l4-Hydroxy-2-pentadecyi)-S»aÄ»i»al}f»Äi)iiÄ»7-phenylazo} -4-isopropoxynaphthol:
OH
NHSO>
N-N
OCH(CH3)
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4-{p-/4l-(N,N-Dimethylamino)-phenylazo7-benzolsulfonamido}-3-pentadecy!phenol:
H15C31
NHSO,
N=N
GH. CH.
1-Hydroxy-4-/3-(1-hydroxy-4-isopropoxy-2-naphthylazo)-benzolsulfon-
amido7-2-/4- (2,4-di-tert:L-g|i|öj^phe
pentyI
OH
CONH(CH2)40
)CH(CH3)2
Verbindung Nr. 11 1-Hydroxy-4-/3-(1-phenyl-3-methylcarbamyl-4-pyrazolin-5-Onylazo)
thamid:
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OH
CONH
NH
SO0 ο
C5H1 r
■Ν-ί I
CONHCH.
4-/p-(4'-Dimethylaminophenylazo)-benzolsul£onamido7-N-n-dodecyl·
anilin:
IHSO,
3-Pentadecyl-4-(p-phenylazobenzolsulfonamido)-anilin
NIL
NHSO.
1-(N-n-Dodecylamino)-4-(p-phenylazobenzolsulfonamido)-naphthalin:
509325/0933
H-iJC12H25-n
NHSO2
N=N
2"{ρ-/(4-Amino-2-pentadecyl)-benzolsulfamyl7-phenylazo}-4-iso ·
propoxynaphthol:
NH0
ti
OH
fflSO,
N=N
OCH
4- {p-/4 '■- (N1 ,N' -Dimethylamino) -phenylazoy-benzolsulfonamido }-3-octyl-N-äthylanilin:
NHC2H5 NHSO.
N=N
5-{p-/4l-(N,N-Dimethylamino)-phenylazg7-benzolsulfonamido}-8·
(N'-n-dodecylamino)-chinolin:
509825/0933
NHC12H25-Ii
NHSO,
•N=N
Verbindung Nr. 18 (Einen gelben Farbstoff frei-setzende Verbindung)
OH
CONH(CH2)4O -I
NHSO,
=N
CONHCH.
Verbindung Nr. 19 (Einen purpurroten Farbstoff freisetzende Verbindung)
CONH(CH2)40 -\S- C5H11 -t
NHSO,
//Λ
NHSO
OCH
N=N
OH
NHCOCH.
509825/0933
OH
CONH(CH2)4O-V_
NHSO
2 Χ—,
NHCOCHCH,
0 3 °,CH3
Verbindung Nr. 21 (Einen.purpurroten Farbstoff freisetzende
Verbindung)
CONH(CH2)40-^_y- C5H1 .,-t
NHSO
OH C5Hirt
N=N
NHSO-CH ? 3
Als besonders vorteilhafte Verbindungen zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung haben sich die Verbindungen Nr. 1 bis 4
erwiesen. ·
Das Verfahren der Erfindung eignet sich zur Herstellung positiver ein- und mehrfarbiger Bilder. Im Falle eines Dreifarbsystems steht
eine jede Silberhalogenidemulsionsschicht des Aufzeichnungsmaterials
gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung mit einer Sulfonamidoverbindung im Kontakt, wobei wiederum gilt, daß
der erzeugte Farbstoff eine überwiegende spektrale Absorption in den Bereich des sichtbaren Spektrums hat, demgegenüber die entsprechende
Silberhalogenidemulsionsschicht empfindlich ist, d.h. die blauempfindliche Silberhalogni-demulsionsschicht steht mit ei-
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ner einen gelben Farbstoff erzeugenden Sulfonamidoverbindung in
Kontakt, die grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht steht mit einer einen purpurroten Farbstoff erzeugenden Sulfonamidoverbindung
in Kontakt und die rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
schließlich steht mit einer einen ,grünen Farbstoff bildenden Sulfonamidoverbindung in Kontakt.
Der Ausdruck "in Kontakt stehen" bedeutet, daß die Sulfonamidoverbindungen
in den Silberhalogenidemulsionsschichten selbst untergebracht sein können oder aber in Schichten benachbart zu der entsprechenden
Silberhalogenidemulsionsschicht.
Die Konzentration der als Folge einer Redoxreaktion einen-Farbstoff
freisetzenden Verbindung in den Aufzeichnungsmaterialien kann sehr verschieden sein, und zwar je nach den im Einzelfalle
verwendeten Verbindungen und den zu erzielenden Ergebnissen. So hat es sich beispielsweise als vorteilhaft erwiesen, die beschriebenen
Sulfonamidoverbindungen in Schichten unterzubringen, die erzeugt werden unter Verwendung von Beschichtungslösungen, die
etwa 0,5 bis etwa 8 Gew.-S der Sulfonamidoverbindung, verteilt
in einem hydrophilen filmbildenden, natürlichen oder synthetischen Polymer enthalten, z.B. Gelatine5 Polyvinylalkohol und dergleichen,
das für wässrige alkalische Entwicklungslösungen permeabel ist.
Die erzeugten Schichten können z.B. 1 bis 7 Mikron stark sein.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung können die üblichen bekannten Silberhalogenidentwicklerverbindungen verwendet werden,
wobei gilt, daß die Entwicklerverbindung im lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial selbst untergebracht werden kann, wobei sie
durch Verwendung einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit aktiviert
wird. Beispiele für geeignete Entoicklerverbindungen, die
im Rahmen des Verfahrens der Erfindung angewandt werden können, sind:
Hydrochinon
N-Methylaminophenol
1-Phenyl-3-pyrazolidon
1-?henyl-4„4-dimethyl-3-pyrazoiidon
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N,N,N',N'-Tetramethyl-p-phenylendiamin
Aminophenole
N,N-Diäthyl-p-phenylendiamin
3-Methyl-N,N-diäthyl-p-phenylendiamin und 3-Methoxy-N-äthyl-N-äthoxy-p-phenylendiamin.
Vorzugsweise werden Schwarz-Weiß-Entwicklerverbindungen verwendet,
da "diese normalerweise die Emulsionssehichten schneller entwickeln,
Die alkalischen Entwicklungsflüssigkeiten zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung können aus üblichen wässrigen Lösungen
alkalischer Verbindungen bestehen, z.B. von Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Aminen, z.B. Diäthylamin, Kaliumhydroxyd" und
dergl. Sie weisen vorzugsweise einen pH-Wert von über 12 auf und enthalten vorzugsweise eine Entwicklerverbindung. Gegebenenfalls
können die Entwicklungsflüssigkeiten ein Dickungsmittel enthalten,
um die Viskosität der Entwicklungsflüssigkeit zu erhöhen und um sie für ein kontinuierliches Entwicklungsverfahren geeigneter zu
machen. Die viskosen Entwicklungsflüssigkeiten können durch Abquetschen
oder durch Besprühen mit Wasser entfernt werden.
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendeten Farbstoff-Bleichlösungen
oder Farbstoff-Bleichbäder können die für bekannte Farbstoffbleichlösungen und Farbstoffbleichbäder bekannte
Zusammensetzung haben. Typische Farbstoff-Bleichlösungen, die zur
Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignet sind, sind beispielsweise aus den US-PS 3 414 411, 3 503 741 und 3 498 787 sowie
der CA-PS 790 533 bekannt. In typischer Weise weisen derartige Bäder einen Katalysator auf, z.B. ein Phenazin, ein Chinoxalin '. - oder ein Anthrachinon. Andere geeignete Katalysatoren sind bei
spielsweise aus den US-PS 2 133 395 und 2 270 118 bekannt. Ganz
allgemein kann der Katalysator in die Emulsionsschicht eingearbeitet werden, in der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit zur Anwendung gebracht werden oder im Farbstoff-Bleichbad enthalten sein.
Die Katalysatoren bleichen, d.h. oxidieren das metallische Silber zu Silberionen, wobei sie reduziert werden: Die reduzierten Katalysatoren können dann das Farbstoffbild reduzieren. Bei dieser
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Redoxreaktion wird das Farbstoffbild entfernt, wobei der Katalysator
selbst oxidiert und in seinen ursprünglichen Zustand wieder überführt wird.
Die Entfernung von metallischem Silber und Silberhalogenid aus den behandelten Aufzeichnungsmaterialien erfolgt erfindungsgemäß
durch Verwendung eines üblichen Bleichbades, eines Fixierbades oder eines Bleichfixierbades. Derartige Bäder sind bekannt. Ein
typisches Fixierbad enthält als wesentliche Bestandteile bei- ' spielsweise Natriumthiosulfat, Natriumsulfit, Essigsäure, Borsäure
und Kaliumaluminiumsulfat und hat beispielweise folgende Zusammensetzung:
Natriumthiosulfat 240 g
Natriumsulfit 15 g
Essigsäure (28 Ug) 48 ml
Borsäure (kristallin) 7,5 g
Kaliumaluminiumsulfat 1Sg
Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Andere geeignete Bäder sind solche auf Ferriäthylendiamintetraessigsäurebasis
und Ammoniumthiosulfat-Bleichfixierbäder. Andere typische geeignete Bleichbäder sind beispielsweise aus den US-PS
1 315 464; 1 946 640; 3 342 589 und der Zeitschrift J.S. Mot. Pict.
Engl. (1931), 17, Seiten 1023 bis 1027 bekannt. Weitere geeignete Bleich-Fixierbäder sind beispielsweise aus der DT-PS 866 605 und
den US-PS 2 748 000 und 3 706 561 bekannt.
Gegebenenfalls kann die Behandlung des entwickelten Aufzeichnungsmaterial*
mit einer Farbstoff-IleichlösuRg auch mit der Entfernung
des metallischen Silbers und des Silberhalogenides kombiniert werden, d.hc die Farbstoff-Bltichstufe kann mit der Bleich-Fixierstufe
kombiniert werdest Hitrdurcl wird di© Anzahl von Verfahrensstufen
in vorteilhafter Weisa verminderte
Bei dieser Verfahrensweise wird in vorteilhafter Weise ein sogenanntes
konkurrierendes Oxidationsmittel (competing oxidant) ver-
509825/0933
2Ä57307
wendet, beispielsweise das unter der Bezeichnung "Taylor yellow dyeu bekannte Oxidationsmittel:
N=N
■ GH
SO3Na
SO3Na
Beim Verfahren der Erfindung wird das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial
somit zunächst in üblicher bekannter Weise exponiert, worauf die alkalische Entwicklungsflüssigkeit zur Anwendung gebracht
wird. Die Entwicklungsflüssigkeit durchdringt die verschiedenen
Schichten des Aufzeichnungsmaterials unter Einleitung der
Entwicklung der exponierten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten.
Die Entwicklerverbindung entwickelt dann .jede der SiIberhalogenidemulsionsschichten in den exponierten Bezirken,
wobei das Silberhalogenid zu metallischem Silber reduziert wird. Dabei wird die Entwicklerverbindung bildweise oxidiert. Die oxidierte
Entwicklerverbindung oxidiert dann- die einen Farbstoff freisetzende
Verbindung, deren oxidierte Form einer Basen-katalysierten Reaktion unterliegt, unter bildweisem Freisetzen der vorgebildeten
Farbstoffe oder Farbstoffvorläuferverbindungen als Funktion der bildweisen Exponierung einer jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten.
Mindestens ein Teil der in bildweiser Verteilung vorliegenden diffundierenden Farbstoffe oder Farbstoffvorläufer
verb indungen kann dann aus dem Aufzeichnungsmaterial diffundieren.
Der diffundierende Teil wird dabei entweder auf Grund der dem Molekül eigenen Diffusionsfähigkeit in die alkalische Entwicklungsflüssigkeit
überführt oder mit Hufe von einer oder mehreren
löslich machenden Resten, z.B. Resten der Formeln -COOH, ^SO,H,
-OH oder -SH.
Das Verfahren der Erfindung eignet sich in vorteilhafter Weise
zur Herstellung von farbphotographischen Bildern nach dem Diffu-
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sionsübertragungsverfahren. In diesem Fall können die verschiedenen
Verbindungen, die zur Durchführung des Entxvicklungsprozesses benötigt werden, in aufspaltbaren Behältern untergebracht
werden, im lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial selbst und/ oder in einem Ausbreitblatt (spreader sheet). Dies bedeutet, daß
die verschiedenen Verfahrensstufen des Verfahrens der Erfindung gegebenenfalls miteinander kombiniert werden können oder in verschiedener
Reihenfolge als oben angegeben durchgeführt werden können. Bei einer solchen Verfahrensxieise werden die aus dem Aufzeichnungsmaterial
diffundierenden Farbstoffe auf einer Bildempfangsschicht
niedergeschlagen, welche gegebenenfalls das erwähnte Ausbreitblatt (spreader sheet) darstellen kann. Bildempfangsschicht
oder das Bildempfangsblatt können dann von dem Rest des Aufzeichnungsmaterials
oder der Aufzeichnungseinheit abgetrennt werden, so daß das positive Farbstoffbild im Aufzeichnungsmaterial betrachtet
werden kann.
In einem zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeigneten Aufzeichnungsmaterial oder einer Aufzeichnungseinheit können die
verschiedenen Silberhalogenidemulsionsschichten in der üblichen Reihenfolge angeordnet sein, d.h. die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
ist die bezüglich der Belichtungsseite erste Schicht, worauf sich die grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
anschließt und darauf die rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht. Gegebenenfalls kann eine gelbe Farbstoffschicht
oder eine sogenannte Carey-Lea-Silberschicht zwischen der blauempfindlichen und der grünempfindlichen Silberhalogenideinulsionsschicht
angeordnet sein, um blaue Strahlung zu absorbieren oder abzufiltern, welche durch die blauempfindliche Silberhalogenid·*
emulsionsschicht gelangen kann.
Gegebenenfalls können die selektiv sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten
jedoch auch in einer anderen Reihenfolge auf dem Schichtträger angeordnet sein, d.h. beispielsweise kann
die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht bezüglich der Belichtungsseite die erste sein, worauf sich die rotempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht anschließt und darauf die grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht.
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Zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien und Äufzeichnungseinheiten
können die üblichen bekannten negativ arbeitenden SiI-berhalogenidemulsionen
verwendet.werden, deren Silberhalogenid beispielsweise aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberchloridbromid,
Silberbromidjodid oder Silberchloridbromidjodid oder Mischungen
hiervon bestehen kann. Bei den Emulsionen kann es sich um grobkörnige oder feinkörnige Emulsionen handeln, die nach üblichen
bekannten Methoden hergestellt werden können, d.h. bei den Emulsionen kann es sich beispielsweise um sogenannte Einfacheinlaufemulsionen
handeln, wie sie beispielsweise von Trivelli und Smith in der Zeitschrift "The Photographic Journal", Band LXXIX,
1939 (Seiten 330-338) beschrieben werden, oder es kann sich um sogenannte Uoppeleinlaufemulsionen handeln, z.B. sogenannte Lippmann-Emulsionen,
ammoniakalisehe Emulsionen oder Thiocyanat- oder
Thioäther-gereifte Emulsionen, wie sie beispielsweise aus den
US-PS 2 222 264, 3 320 069 und 3 271 157 bekannt sind. Bei den Emulsionen kann es sich des. weiteren um sogenannte reguläre Emulsionen handeln, wie sie beispielsweise in der Zeitschrift
J. Phot. Sei., Band 12, Nr. 5, Sept./Okt. 1964 auf Seiten 242 bis 251 näher beschrieben werden.
Zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien und Aufzeichnungseinheiten
können die üblichen bekannten Schichtträger verwendet werden, welche dimensionsstabil sind. Für die Herstellung von Diapositiven
(positive transparencies) und Cine-Filmen werden AXKDOugaec
XflBdJsec transparente Schichtträger angewandt, beispielsweise Schichtträger
aus Folien aus Cellulosenitrat, Celluloseacetat, Polyvinylacetalen,
Polystyrol» Polyäthylenterephthalat, Polycarbonaten,
Poly-a-olefinen, z.B. Polyäthylen und Polypropylen und anderen Po>lymeren.
Vorzugsweise weist der Schichtträger eine Dicke von 0,050 - 0,153 mm.
Zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien und
Aufzeichnungseinheiten für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignete Silberhalogenidemulsionen sind beispielsweise
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Emulsionen, wie sie in der Zeitschrift "Product Licensing Index", Band 92, vom Dezember 1971, Publikation 9232, auf Seite 107 in
Absatz I unter der Überschrift "Emulsionstypen" näher beschrieben werden. ·
Die zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien und Aufzeichnungseinheiten
verwendeten Emulsionen können chemisch und spektral sensibilisiert werden,, wie es beispielsweise auf Seite 107 in Absatz
III unter der Überschrift."Chemische Sensibilisierung" und auf Seiten 108 bis 109 unter dem Absatz XV unter der Überschrift
"Spektrale Sensibilisierung" näher beschrieben wird.
Die zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien und Aufzeichnungseinheiten verwendeten Emulsionen können gegenüber der Erzeugung
von Schleier geschützt und gegenüber einem Verlust an Empfindlichkeit während des Aufbewahrens stabilisiert werden, beispielsweise
durch Zusatz von Verbindungen, wie sie beispielsweise auf Seite 107 der zitierten Literaturstelle in Absatz V unter der Überschrift
"Antischleiermittel und Stabilisatoren" näher beschrieben v/erden. Die Emulsionen können des weiteren Entwicklungsmodifizierungsmittel,
Härtungsmittel und Beschichtungshilfsmittel enthalten, v/ie sie beispielsweise auf Seiten 107 bis 108 der zitierten Literaturstelle
im Absatz IV unter der Überschrift "Entwicklungsmodifizierungsmittel" in Absatz VII unter der Überschrift "Härtungsmittel" u.
in Absatz XII unter der Überschrift "Beschichtungshilfsmittel" näher beschrieben werden.
Die Silberhalogenidemulsionsschichten und andere Schichten eines Aufzeichnungsmaterials, das zur Durchführung des Verfahrens der
Erfindung geeignet ist, können des weiteren Plastifizierungsmittel und Weichmacher, Bindemittel und Filterfarbstoffe enthalten, wie
sie beispielsweise auf Seite 108 im Absatz XI der zitierten Literaturstelle unter der Überschrift "Plastifizierungsmittel und
Gleitmittel" näher beschrieben werden sowie in Absatz VIII unter der Überschrift "Bindemittel" und auf Seite 109 in Absatz XVI unter
der Überschrift "Absorptions- und Filterfarbstoffe". Die SiI-berhalogenidemulsionsschichten
und andere Schichten eines erfin-
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dungsgemäß verwendbaren Aufzeichnungsmaterials können des weiteren
Zusätze enthalten, welche nach Verfahren eingearbeitet werden können, wie sie beispielsweise auf Seite 109 im Absatz XVII
der .zitierten Literaturstelle unter der Überschrift "Verfahren der Zugabe" näher beschrieben werden. Schließlich können die Emulsionsschichten
und anderen Schichten nach üblichen Beschichtungsverfahren auf die Schichtträger aufgetragen werden, wie sie beispielsweise
auf Seite 109 im Absatz XVIII der zitierten Literaturstelle unter der Oberschrift "Beschichtungsverfahren" näher beschrieben
werden. - . .
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung näher
veranschaulichen.
Ein mehrschichtiges, mehrfarbiges, photographisches Aufzeichnungsmaterial
wurde dadurch hergestellt, daß die folgenden Schichten in der im folgenden angegebenen Reihenfolge auf einen transparenten
Celluloseacetatfilmschichtträger aufgetragen wurden (die folgenden
Konzentrationsangaben beziehen sich jeweils auf eine
Schichtträgerfläche von 1 dm ):
1.) eine rotempfindliche, negativ arbeitende, Gelatine-Silberbromidemulsionsschicht
mit 21,5 mg Gelatine, 10,8 mg Silber und 15,1 mg der Verbindung 4, entsprechend einer Konzentration von
1,3 χ 10~4 M;
2.) eine Zwischenschicht aus 10,8 mg Gelatine, 1,1 mg der Entwickle
rverbindung 4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidon
und 10,8 mg 2,5-Di-sec.-dodecy!hydrochinon;
3.) eine grünempfindliche, negativ arbeitende, Gelatine-Silberbromidemulsion
mit 21,5 mg Gelatine, 10,8 mg Silber und 13,5 mg der Verbindung 2, entsprechend 1,3 χ 1O-4M und 13,5 mg Diäthyllauramid;
4.) eine Zwischenschicht aus 10,8 mg Gelatine, 1,1 mg der Entwicklerverbindung
4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidon,
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10,8 mg ZjS-Di-sec.-dodecylhydrochinon und 1,1 mg Carey Lea
Silber;
5.) eine blauempfindliche, negativ arbeitende, Gelatine-Silberbromidemulsion
mit 21,5 mg Gelatine, 10,8 mg Silber, 11 mg der Verbindung 1 entsprechend 1,3 χ 10 M und 11 mg Diäthyllauramid
und
6.) eine Deckschicht aus 8,6 mg Gelatine.
Abschnitte des hergestellten Aufzeichnungsmaterials wurden in einem üblichen Sensitometer vom Typ Eas'tman 1b exponiert, und
zwar unter Verwendung einer Belichtungskarte, die eine zusätzliche Rot-, Grün- und Blau-Belichtung ermöglichte, zwecks Erzielung
einer vollständigen Farbtrennung. Die Belichtungsbedingungen waren:
a) Rotes Licht: 1 Sekunde;
b) blaues Licht: 1/10 Sekunde:;
c) grünes Licht: 1/10 Sekunde.
Ein Abschnitt des exponierten Aufzeichnungsmaterials wurde dann wie folgt entwickelt:
1.) Entwicklung: 1 Minute bei 37,80C unter Verwendung eines Aktivators
der folgenden Zusammensetzung:
NaOH 20 g
KBr 10 g
2.) Fixieren: 1 Minute bei 22,2°C unter Verwendung eines Fixierbades der folgenden Zusammensetzung:
Natriunthiosulfat 240 g
Natriumsulfit 15 g
Borsäure (kristallin) 7,5 g
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3.) Farbstoff-Bleichbad: 30 Sekunden bei 37,8 C der folgenden Zusammensetzung:
12,1 N HCl Thioharnstoff
Phenazin
Hit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
100 ml 100 g 0,2 g
4.) Bleich-Fixierbad: 1 Hinute bei 37,8 C, bestehend aus einem
üblichen Ferriäthylendiamintetraessigsäure und Ammoniumthiosulfat enthaltenden Bleich-Fixierbad.
5.) Stabilisierungs-Spülbad: 10 Sekunden bei 22,2°C mit einem Bad
aus
Na2CO3 Cetyltrimethylammoniunbromid
50 g/l
5,0 g/l
5,0 g/l
6.) Trocknen.
Bin zweiter Abschnitt des exponierten Aufzeichnungsmaterials wurde
in der beschriebenen Weise entwickelt mit der Ausnahme jedoch, daß das Material nicht in das Farbstoff-Bleichbad gebracht wurde, d.h.
daß die Stufe 3 des Verfahrens fortgelassen wurde.
Es wurden die folgenden sensitometrischen Ergebnisse erhalten:
D . | Mit | Färbst of fb | Dichtewerte | Ohne | Farbstoffbleichbad | Blau | |
Exponierung | Neutral /ιη | Rot | Grün | leichbad | Rot | Grün | 1,32 |
3,34 | 0,65 | Blau | - 4,12 | 1,10 | 1,62 | ||
Blaugrün | 0,36 | 1,51 | 0,88 | 1,48 | 2,31 | 2,25 | |
Purpurrot | 0,18 | 0,47 | 1,09 | 1,27 | 0,85 | 3,04 | |
Gelb | 0,27 | 2,28 | 2,09 | 1,11 | 2,72 | 2,51 | |
Rot | 3,33 | 0,98 | 2,68 | 3,98 | 1,24 | 1,72 | |
Grün | 3,36 | 2,24 | 2,32 | 4,05 | 2,68 | 1,39 | |
Blau | 0,25 | 0,2 8 | 1,27 | 1,57 | 0,82 | 3,07 | |
3,43 | 3,23 | 0,75 | 4 ,00 | 3,20 | |||
3,07 | |||||||
Aus den erhaltenen Ergebnissen ergibt sich eindeutig eine beträchtliche
Verbesserung bezüglich der D. -Werte ohne nachteilige Beeinflussung
der D -Werte, wenn zur Durchführung des Verfahrens
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ein Farbstoff-Bleichbad angewandt wird.
Bs wurde ein weiteres farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial des in Beispiel 1 angegebenen Aufbaues hergestellt mit der Ausnahme
jedoch, daß die Verbindung 4 durch äquivalente Mengen der Verbindung 3 in der.Schicht 1 ersetzt wurde. Das Aufzeichnungsmaterial
wurde dann,wie in Beispiel 1 beschrieben, exponiert und entwickelt mit der Ausnahme jedoch, daß für die Farbstoff-Bleichbehandlungsstufe
3 2 Minuten angesetzt wurden. Es wurden die folgenden sensitometrischen Ergebnisse erhalten:
D . | Mit Färbs | Dichtewerte | Blau | Ohne Farbstoffbleichbad | Grün | Blau ' | |
Exponierung | Neutral min | Rot | toffbleichbad | 1,08 | Rot | 1,51 | 1 ,34 |
3,69 | Grün | 1,17 | 3,74 | 2,23 | 1,73 | ||
Blaugrün | 0,41 | 1,14 | 2,34 | 1,65 | 1,09 | 2,59 | |
Purpurrot | 0,25 | 1,70 | 3,11 | 1,49 | 2,81 | 3,25 | |
Gelb | 0,36 | 0,48 | 2,81 | 1,26 | 1,70 | . 2,80 | |
Rot | 3,60 | 2,67 | 1,36 | 3,60 | 2,78 | 1,69 | |
Grün | 3,60 | 1,46 | 0,84 | 3,68 | 1,18 | 1,48 | |
Blau | 0,31 | 2,56 | 3,36 | 1,80 | 3,60 | 3,51 | |
3,65 | 0,36 | 3,68 | |||||
3,50 | |||||||
Wie in Beispiel 1 zeigen auch die in diesem Beispiel erhaltenen
Ergebnisse eine beträchtliche Verbesserung der D . -Werte ohne ° mm
nachteilige Beeinflussung der D -Werte bei Einschaltung eines Farbstoff-Bleichbades.
Dies Beispiel zeigt die kombinierte Anwendung der Farbstoff-Bleichstufe
und der Bleich-Fixierstufe.
Es wurde ein weiteres mehrschichtiges farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Das Material wurde dann, wie in Beispiel 1 beschrieben, belichtet und
wie folgt entwickelt:
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1.) Entwicklung wie in Beispiel 1 beschrieben.
2.) Farbstoff-Bleichstufe und Bleich-Fixierstufe: 1 Minute bei
37,80C unter Verwendung einer Lösung der folgenden Zusammensetzung:
Chlorwasserstoffsäure (12,1 N) 100 ml
Thioharnstoff 100 g
Phenazin · 0,25 g Taylor yellow dye . 3,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
3.) Stabilisieren und Spülen: wie in Beispiel 1 beschrieben.
Es wurden positive Bilder ausgezeichneter Qualität erhalten, die sich durch verbesserte Minimumdichte auszeichneten, entsprechend
den Ergebnissen des Beispiels 1.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung farbphotographischer Bilder, bei dem ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
die mit einer nicht-diffundierenden Verbindung in Kontakt steht, die als Folge einer Redox-Reaktion einen Farbstoff
freizusetzen vermag
I. bildgerecht belichtet und
II. durch Behandlung mit einer alkalischen Entwicklungslösung in
Gegenwart einer Silberhalogenidentwicklerverbindung entwickelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man das entwickelte Aufzeichnungsmaterial
nach der Entwicklung mit einer Farbstoff-Bleichlösung behandelt und metallisches Silber und Silberhalogenid entfernt.
man
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß/ein photographisches
Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer negativ arbeitenden Silberhalogenidemulsionsschicht verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1', dadurch gekennzeichnet, daß man ein
farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einem transparenten
Schichtträger verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
nicht-diffundierende Verbindungen, die als Folge einer Redox-Reaktion
einen Farbstoff freizusetzen vermögen, nicht-diffundierende p-Sulfonamidoanilin-
und/oder p-Sulfonamidophenolverbindungen verwendet, welche nach Oxidation durch Einwirkung von Alkali unter
Freisetzen eines diffundierenden Farbstoffes aufspaltbar sind und der folgenden Strukturformel entsprechen:
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Ballast Λ
η-1
η-1
NHSO2-Z
worin bedeuten:
Z einen bleichbaren Farbstoffrest mit einer überwiegenden
spektralen Absorption in dem Bereich des sichtbaren Spektrums
, demgegenüber die Silberhalogenidemulsionsschicht, der die Verbindung zugeordnet ist, empfindlich ist, oder
einen Rest einer FärbstoffVorläuferverbindung;
Ballast eine organische Ballastgruppe einer.solchen Molekulargröße
und Konfiguration, welche die SuIfonamidoverbindung
während des Entwicklungsprozesses mit einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit nicht-diffundierend macht;
G . ein Rest der Formel -OR oder -NHR1; worin R ein Wasserstoffatom
ist oder ein hydrolysierbarer Rest und R., ein ■
Was s er stoff a torn oder ein Alkyl'rest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen und
η eine positive Zahl von 1 oder 2, wobei gilt, daß η = 2
ist, wenn G ein Rest der Formel -OR ist oder wenn R^ ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein .
Aufzeichnungsmaterial verwendet, das mindestens eine nicht-diffundierende
Verbindung, die als Folge einer Redox-Reaktion einen Farbstoff freizusetzen vermag, der angegebenen Formel enthält, in
der -Z der Rest eines Azofarbstoffes ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer nicht-diffundierenden
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Verbindung, die als Folge einer Redoxreaktion einen Farbstoff
freizusetzen vermag, der angegebenen Formel verwendet, in der G ein Rest der Formel -OH oder -NH2 ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Aufzeichnungsmaterial verwendet, das auf einem Schichtträger eine rot-, eine grün- und eine blauempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet enthält, die mit nichtdiffundierenden
p-Sulfonamidöanilin- oder p-Sulfonamidophenolverbindungen
in Kontakt stehen, die nach ihrer Oxidation bei Einwirkung von Alkali einen diffundierenden blaugrünen, einen diffundierenden
purpurroten bzw. einen diffundierenden gelben Azofarbstoff freisetzen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aufzeichnungsmaterial verwendet, das einen transparenten Schichtträger
aufweist und bei dem jede der Silberhalogenidemulsionsschichten eine negativ arbeitende Silberhalogenidemulsionsschicht ist.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aufzeichnungsmaterial verwendet, das als Sulfonamidoverbindung
enthält:
N-/4-(2,4-Di-t>pentylphenoxy)butyl7-1-hydroxy-4-{3-/5-hydroxy-6-(2-methylsulfonyl-4-nitrophenylazo)-1-naphthylsulfamoyl7benzol-
sulfonamido}-2-naphthamid;
1-Acetoxy-N-/4-(2,4-di-£-pentylphenoxy)butyl7-4-{3-/5-hydroxy-6-(2-methylsulfonyl-4-nitrophenylazo)-1-naphthylsulfamoyl7benzolsul-
fonamido}-2-naphthamid;
Ν-/Ϊ- (2,4-Di-t-pentylphenoxy)butyl7-1-äthoxycarbonyloxy-4-{3-
^5-hydroxy-8-methansulfonamido-1-naphthylazo7benzolsulfonamido}-2-naphthamid
oder
4-/3- (3-Chlor-4-hydroxyph.enylazo)benzolsulfonamidg7-N-/4- (2,4-di-t-pentylphenoxy)butyl7-1-hydroxy-2-naphthamid.
509825/0933 _
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