DE3200705A1 - Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbfotografisches aufzeichnungsmaterialInfo
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- G03C8/10—Photosensitive materials characterised by the image-forming section the substances transferred by diffusion consisting of organic compounds of dyes or their precursors
Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
für die Herstellung farbiger Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren, das zugeordnet
zu mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
eine nicht diffundierende farbgebende Verbindung enthält, aus der bei der Entwicklung ein
diffusionsfähiger komplexierbarer Azofarbstoff freigesetzt wird.
Das Farbdiffusionsübertragungsverfahren beruht darauf,
daß bei der Entwicklung in einem lichtempfindlichen Element nach Maßgabe einer vorangegangenen Belichtung eimi
bildmäßige Verteilung diffusionsfähiger Farbstoffe erzeugt und auf ein Bildempfangselement übertragen wird.
In einigen Fällen läßt sich die Lichtechtheit der nach einem solchen Verfahren erzeugten Farbbilder in bekannter
Weise dadurch verbessern, daß durch Metallionen komplexierbare Farbstoffe, z.B. Tridentat-azofarbstoffe
verwendet werden, die durch nachträgliche Behandlung mxt geeigneten Metallionen stabile Farbstoff-Metall-Komplexe
bilden. Die Verbesserung der Lichtechtheit von Azofarbstoffbildern,
die nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren oder nach einem anderen fotografischen Ver-
AG 1825
fahren, etwa nach dem Silberfarbbleichverfahren erhalten worden sind/ durch Komplexierung mit Metallionen
ist beispielsweise bekannt aus DE-B 1 116 532 oder DE-B 1 125 279.
In US-A 4 207 104 sind nicht diffundierende farbgebenüe
Verbindungen (Farbabspalter) I beschrieben, die bei der Entwicklung diffusionsfähige zu purpurfarbigen Metallkomplexen
metallisierbare rote Azofarbstoffe freisetzen,
CAR-worin
G eine OH-Gruppe, ein Salz davon oder eine hydrolysierbare Vorläuferfunktion dafür,
CAR einen Carrierrest und
Z die zur Vervollständigung eines heterocyclischen Ringes erforderlichen Atome bedeuten.
Die dort genannten Beispiele umfassen u.a. Farbstoffe aus den Klassen der
2-(2-Pyridylazo)-1-naphthol-4-sulfonamide, 2-(2-Pyrimidylazo)-1-naphthol-4-sulfonamide,
2- (2-Benzthiazolazo)-1-naphthol-4-sulfonamide.
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- ar-
•9·
Hervorgehoben wird die Klarheit und Lichtstabilität der Metallkomplexe. Wenn für G hydrolysierbare Vorläufer verwendet
werden, ist die Tautomerie der OH-Gruppe unterdrückt,
d.h. der Chromophor ist durch Acylierung in einer durch kurzwellige Banden und niedrigere Extinktionswerte
gekennzeichneten tautomeren Form fixiert. Durch die· Verwendung der "geshifteten" Form wird vermieden, daß die
Filterwirkung des Farbstoffes zu einem Verlust an fotografischer Empfindlichkeit führt.
Es ist allerdings bekannt, daß durch Acylierung geshi::-
tete Farbstoffe nicht stabil sind, sondern bei Lagerung in Gegenwart von Restfeuchte in einer Gelatineschicht
allmählich entacyliert werden, so daß die optische Durchlässigkeit der Schicht während der Lagerzeit allmählich
abfällt und hierdurch bedingt die Empfindlichkeit der zugeordneten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion
zurückgeht.
Es ist daher wünschenswert, nachkomplexierbare Monoazofarbstoffe
vom sogenannten Tridentattyp zu verwenden, die auch ohne Blockierung der Hydroxylgruppe durch
Acylierung (in Form einer acylierten phenolischen Hydroxylgruppe,
wie in US-A 4 148 643 beschrieben) eine
stark verminderte Absorption aufweisen und erst nach dem Angriff des komplexierenden Metallions, bevorzugt eines
Nickel- oder Kupferiors, die hohe Extinktion des Bildfarbstoff komplexes erreichen.
Es wurde gefunden, daß die gestellte Aufgabe auf besonders einfache Weise gelöst werden kann, wenn als Farb-
AG 1825
10
abspalter nichtdiffundierende Kupplungsprodukte von geeigneten Diazoniumsalzen mit Pyrazolo^i,5-a/benzimidazolen
oder Pyrazolo</5,1-b7chinazolonen verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
für die Herstellung farbiger Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren, das zugeordnet
zu mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht eine nicht diffundierende farbgebende
Verbindung enthält, aus der unter den Bedingungen der alkalischen Entwicklung als Funktion der Entwicklung
der Silberhalogenidemulsionsschicht ein diffusionsfähiger
durch Metallionen komplexierbarer Azofarbstoff freigesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Azofarbstoff
der folgenden Formel II entspricht:
(II)
worin bedeuten
3.1, R2, R3 und R4
gleich oder verschieden und zwar H, F, Cl, Br, -CN, -NO2, -CF3, "OCF3,
-SCF3, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Acylamino, Alkylsulfonyl, Arylsulfo-
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k ·■·* /turn"
.M-
nyl, -CO-X oder -SO_Y; oder zwei zueinander
benachbarte Reste aus der Gruppe der Reste
1 4
R bis R bedeuten gemeinsam einen ankondensierten Benzolring, der gegebenenfalls wtiitere
Substituenten tragen kann, insbesondere
Halogen, "NO- oder -SO2-Y?
R H, Alkyl, z.B. Methyl, Alkoxy z.B. Methoxy oder Ethoxy, Aryl insbesondere Phenyl, Alkoxycarbonyl
z.B. -COOC2H,-, Carbamoyl insbesondere
eine Carbamoylgruppe, die am Stickstoffatom
ein- oder zweifach substituiert ist durch Alkyl, Aryl oder Reste zur Vervollständigung einer
cyclischen Aminogruppe, z.B.
/CH /—\
-CO-N oder -CO-N 0, oder Cyan,
15 R , R gleich oder verschieden
H, Halogen, insbesondere Cl, Alkyl, -CF3 oder
-SO2-Y,
G -OH oder eine hydrolysierbare Vorstufe dafür, z.B. eine hydrolysierbare Acyloxygruppe,
χ -OH, Alkoxy, eine gegebenenfalls durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe oder eins
cyclische Aminogruppe,
H, -OH, eine gegebenenfalls ein- oder zweifach durch Alkyl oder Aryl substituierte Amino-
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gruppe, eine cyclische Aminogruppe, oder eine
Gruppe der Formel -NH-SO--R /
ο
R Alkyl, z.B. Methyl, Aryl, z.B. Phenyl oder
R Alkyl, z.B. Methyl, Aryl, z.B. Phenyl oder
p-Tolyl, eine gegebenenfalls zweifach durch
Alkyl substituierte Aminogruppe oder eine cyc lische Aminogruppen
m 0 oder 1.
Di« erfindungsgemäßen Farbstoffe sind aus dem Artikel von
Menzel, Pütter und Wolfrum in Angew. Chem. 74, 839-847 10 /Ϊ9627 bekannt.
Die in den Resten R bis R gegebenenfalls vorhandenen Alkylgruppen enthalten vorzugsweise nicht mehr als 4 C-Atome;
bevorzugte Beispiele sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl.
15 Die in den Resten R bis R gegebenenfalls vorhandenen
Arylgruppen sind vorzugsweise Phenylgruppen; sie können veiter substituiert sein, z.B. durch Alkyl, Alkoxy, Acylamino,
Sulfamoyl, SuIfinat, jedoch umfassen sie einschließlich
solcher Substituenten vorzugsweise nicht
mehr als 8 C-Atome.
Bei den erwähnten cyclischen Aminogruppen handelt es sich um 5- bis 7-gliedrige cyclische, insbesondere gesättigte
Aminogruppen, z.B. die Pyrrolidin-, Piperidincder Morpholingruppe.
AG !825
~ ^f "■
Acylreste (Acylamino) leiten sich allgemein ab von aliphatischen oder aromatischen Carbon- oder Sulfonsäuren,
von Carbaminsäuren oder Sulfaminsäuren oder von Kohlensäurehalbestern. Hydrolysierbare Acylreste in der zur
Chelatbildung befähigten Gruppe G sind insbesondere von aliphatischen Carbonsäuren oder Kohlensäurehalbestern
abgeleitet.
Weiterhin verfügen die Farbstoffe der Formel II, z.B.
in Form einiger der bereits bei R bis R erwähnten Gruppen oder in Form von Substituenten, die gegebenenfalls
über ein geeignetes Bindeglied an eine dieser Gruppen $ebunden
sind, über geeignete funktioneile Gruppen zur Einstellung eines günstigen Diffusions- und Beizverhaitens,
z.B. über anionische oder anionisierbare Gruppen, wie SuIfonat-, SuIfinat-, Phenolat-, Carboxylat-, Disulfimid-
oder SuIfamoylgruppen, sowie über eine funktioneile Gruppe, die aus der Aufspaltung einer Bindung an einen
mit einer Ballastgruppe versehenen Trägerrest resultiert und für die Art des Trägerrestes und die Anknüpfung daran
charakteristisch ist. Die zuletzt genannte funktioneile Gruppe kann identisch sein mit den zuvor genannten
das Diffusions- und Beizverhalten modifizierenden Gruppen.
Die erwähnte funktionelle Gruppe kann beispielsweise an einen Alkyl- oder Arylrest gebunden sein, der seinerseits
Bestandteil e
ten Substituenten ist.
ten Substituenten ist.
1 7 nerseits Bestandteil eines der unter R bis R erwährt-
In einer bevorzugten Ausführungsform setzen die erfindungsgemäß
verwendeten Farbabspalter Farbstoffe der Formel II in Freiheit, worin bedeuten:
AG 1825
-OH,
R1, R2, R3, R4 H, Cl, -CN, -CO-X oder -
Methyl oder Phenyl
r\ r7
, Cl, Methyl, -CF3 oder -
(wobei für X und Y die bereits angegebene Definition gilt)
0 oder
1 2 "\ 6
mit der Maßgabe, daß einer der Reste R , R , R und R
für die Gruppe
-SO
(NH)m-Z
steht, worin bedeuten
H,
, Cl, -CH3, -OCH3 oder -OC3H5
η, ο
0 oder
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-f -.AS.
Den erfindungsgemäßen Farbstoffen der Formel II ist eigen,
daß die Absorptionsspektren der Farbstoffe gegenüber denen der Komplexe nach kürzeren Wellenlängen verschoben sind. Eine alkalilabile Blockierung der chelat-
5 bildenden Gruppe G durch Acylgruppen oder verwandte
Schutzgruppen ist dazu nicht erforderlich, doch führt die Acylierung zu einer weiteren Verschiebung der Absorption
des Chromophors nach kürzeren Wellenlängen. Zusätzlich reduziert sie im allgemeinen die Farbstärke, so daß die
10. Absorption der Schicht mit dem eingelagerten Farbabspalter
die Sensibilisierung der zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht nicht durch einen Filtereffekt stöi't.
Die Formel II bezieht sich auf die erfindungsgemäßen bei der Entwicklung freigesetzten diffusionsfähigen Farbstoffe,
T5 Diese werden freigesetzt aus entsprechenden eingelagerten
nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindungen (Farbah?-
spalter). Hierbei handelt es sich um Verbindungen, in denen ein Farbstoffrest gemäß der Formel II an einen mindestens
eine Ballastgruppe enthaltenden Trägerrest CaR
gebunden ist, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines geeigneten Bindegliedes.
Die Anknüpfung des Farbstoffes der Formel II an den
Trägerrest kann beispielsweise über einen der Substi-
1 7
tuenten R bis R erfolgen. Die erfindungsgemäßen Färbabspalter lassen sich dementsprechend durch die folgende Formel III darstellen,
tuenten R bis R erfolgen. Die erfindungsgemäßen Färbabspalter lassen sich dementsprechend durch die folgende Formel III darstellen,
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worin
1 7
bis R , G und m die bereits angegebenen Bedeutungen
haben und
CAR
einen mindestens einen Ballastrest enthaltenden redoxaktiven Trägerrest
bedeuten,
rnd die gestrichelten Linien mögliche Verknüpfungss.tellen
kennzeichnen. In den erfindungsgemäßen Farbabspaltern der Formel III ist somit der Trägerrest als Substituent
in einer der durch R bis R dargestellten Gruppen enthalten. Bevorzugte Farbabspalter der vorliegenden Erfindung
enthalten die Gruppe
-SO2+NH
R-
(NH)n-Z
in der
Z für CAR steht, und CAR einen mindestens einen Ballastrest enthaltenden redoxaktiven Trägerrest
bedeutet.
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- κ-
Der durch CAR dargestellte Trägerrest weist außer dem Ballastrest mindestens eine Gruppierung auf, die als
Funktion der Entwicklung einer Silberhalogenidemulsionsschicht spaltbar ist, so daß der an den Trägerrest ge ■
bundene Farbstoff gegebenenfalls zusammen mit einem kleinen Bruchstück des ursprünglichen Trägerrestes von
dem oder den Ballastresten abgetrennt und somit aus der Verankerung in der Schicht gelöst werden kann. Je nach
der Funktionsweise der spaltbaren Gruppierung können die Trägerreste unterschiedliche Strukturen aufweisen.
Bei den erfindungsgemäßen Farbabspaltern kann es sich
beispielsweise um nichtdiffundierende Farbkuppler handeln, die in der Kupplungsstelle einen Farbstoffrest gemäß
der vorliegenden Erfindung tragen und diesen als FoI-ge einer chromogenen Kupplung in Freiheit setzen. Derartige
Abspaltmechanismen sind beispielsweise in DE-C 1 095 115 und in US-A 3 227 550 beschrieben.
Als besonders vorteilhaft erweisen sich jedoch redoxaktive
Farbabspalter der Formel
20 BALLAST - REDOX - FARBSTOFF,
worin bedeuten
BALLAST ein Ballastrest
BALLAST ein Ballastrest
REDOX eine Gruppe, die unter den Bedingungen der alkalischen Entwicklung oxidierbar oder reduzierbar
ist und jenachdem, ob sie im oxidier-
AG 1825
ten oder im reduzierten Zustand vorliegt, in unterschiedlichem Ausmaß einer Eliminierungsreaktion/
einer nukleophilen Verdrängungsreaktion oder einer Hydrolyse unterliegt mit der Folge, daß der Rest FARBSTOFF abgespalten
wird,
FARBSTOFF der Rest eines diffusionsfähigen Farbstoffes,
im vorliegenden Fall eines Farbstoffes gemäß Formel II.
Als Ballastreste sind solche Reste anzusehen, die es ermöglichen, die erfindungsgemäßen Farbabspalter in den
üblicherweise bei fotografischen Materialien verwendeten hydrophilen Kolloiden diffusionsfest einzulagern. Hierzu
sind vorzugsweise organische Reste geeignet, die im allgemeinen
geradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen mit im allgemeinen 8 bis 20 C-Atomen und gegebenenfalls
auch carbocyclische oder heterocyclische gegebenenfalls aromatische Gruppen enthalten. Mit dem übrigen
Molekülteil sind diese Reste entweder direkt oder indi-
20 rekt, z.B. über eine der folgenden Gruppen verbunden:
-NHCO-, -NHSO2-, -NR-, wobei R Wasserstoff oder Alkyl
bedeutet, -0- oder -S-. Zusätzlich kann der Ballastrest auch wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, wie z.B·.
Sulfogruppen oder Carboxylgruppen, die auch in anionischer Form vorliegen können. Da die Diffusionseigenschaften
von 4er Molekülgröße der verwendeten Gesamtverbindung abhängen, genügt es in bestimmten Fällen, z.B.,
wenn das verwendete Gesamtmolekül groß genug ist, als
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Ballastreste auch kürzerkettige Reste zu verwenden.
Redoxaktive Trägerreste der Struktur BALLAST-REDCH- und entsprechende Farbabspalter sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt.
Oxidierbare Farbabspalter, die nach Oxidation einer Hydrolyse unterliegen unter Freisetzung eines diffusionsfähigen
Farbstoffes, sind beispielsweise beschrieben in: DE-A 22 42 762, DE-A 24 06664, DE-A 25 05 246,
DE-A 26 13 005, DE-A 26 45 656 und folgende Research
Disclosure Publikationen: Nr. 15 147 (November 1976), Nr. 15 654 (April 1977), Nr. 17 736 (Januar 1979). Hierbei
handelt es sich überwiegend um Verbindungen, in denen ein Farbstoffrest-über eine Sulfonamidgruppe an einen
oxidierbaren Trägerrest gebunden ist; der bei der Entwicklung freigesetzte Farbstoff weist dementsprechend
eine Sulfaraoylgruppe auf.
Oxidierbare Farbabspalter, die in oxidierter Form einer intramolekularen Verdrängungsreaktion unterliegen unter
Freisetzung eines diffusionsfähigen Farbstoffes, sind beispielsweise Gegenstand von US-A 3 443 940. Aus diesen
Farbabspalterη werden Farbstoffe mit SuIfinatgruppen
freigesetzt.
Beispiele für oxidierLare Trägerreste, von denen in oxidierter Form ein daran gebundener Farbstoffrest abgespalten
wird, sind im folgenden aufgeführt: OH
CO-NH-BALLAST
(NH-SO2-)
AG 1825
(NH-SO2-)
OBALLAST
(NH-SO0-)
N CO-NH-BALLAST H
■BALIAST
Die in Klammern eingeschlossenen Gruppen werden zusammen
mit dem Farbstoffrest abgespalten; sie verbleiben als funktionelle Gruppen beim Farbstoff, an den sie gegebenenfalls
über ein Zwischenglied gebunden sind.
Bei den bisher genannten Farbabspaltertypen werden die
Farbstoffreste proportional zur Bildungsrate eines Oxidationsproduktes durch Entwicklung von Silberhalogenid
oder durch katalytische Verstärkung z.B. mit H2O2/ abgespalten.
Dieses Prinzip arbeitet daher als Negatiwerfahren und bedarf zur Herstellung positiver Bilder einer
Umkehrung, z.B. durch Verwendung direkt positiver Emul-
AG 1825
-IJBT-
sionen oder durch eine nach dem Prinzip der Silbersa^-
diffusion arbeitende Schichtanordnung.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn der eine Ballastgruppe und einen Redoxteil aufweisende Trägerrest se
aufgebaut ist, daß der diffusionsfähige Azofarbstoff
annähernd umgekehrt proportional zum Entwicklungszustand der Silberhalogenidschicht unter alkalischen Bedingungen
freigesetzt wird. In diesem Fall handelt es sich um ein von vornherein positiv arbeitendes System,
das zur Herstellung positiver Bilder unter Verwendung herkömmlicher negativer Silberhalogenidemulsionen geeignet
ist. Derartige Farbabspalter sind ebenfalls bekannt und werden im folgenden beschrieben.
Oxidierbare Farbabspalter, die in oxidierter Form stabil sind, jedoch in reduzierter Form einer intramolekularen
nukleophilen Verdrängungsreaktion unterliegen unter Abspaltung eines Farbstoffrestes, sind beispielsweise
Gegenstand von DE-A 24 02 900 und DE-A 25 43 902.
Oxidierbare Farbabspalter, die in oxidierter Form st&bil
sind, jedoch in reduzierter Form den Farbstoff in einer Eliminierungsreaktion freisetzen, sind beschrieben in
DE-A 28 23 159 und DE-A 28 54 946.
Die Wirkungsweise der beiden zuletzt genannten Gruppen von Farbabspaltern läßt sich umkehren, wenn derartige
Verbindungen nicht in reduzierter Form, sondern in oxidierter Form eingesetzt werden. Auf diese Weise kommt
man zu den im folgenden erwähnten Farbabspaltertypen.
Reduzierbare Farbabspalter, die nach Reduktion einer AG 1825
-VG-
intramolekularen nukleophilen Verdrängungsreaktion unter Freisetzung eines Farbstoffrestes unterliegen, sind Gegenstand
von DE-A 28 09 716. Diese Verbindungen werden als sogenannte BEND-Verbindungen bezeichnet (BEND =
"Ballasted Electron-accepting Nucleophilic Displacement")
Reduzierbare Farbabspalter, die nach Reduktion einer Eliminierungsreaktion
unterliegen unter Freisetzung eines Farbstoffes, sind Gegenstände von EP-A 0 004 399 und
GB-A 80 12 242.
Weitere Klassen von reduzierbaren Farbabspaltern, die
nach ähnlichen Reaktionsweisen reduktiv spaltbar sind unter Freisetzung von Farbstoffen, sind Gegenstände von
DK-A 30 08 588 und DE-A 30 14 669.
Beispiele für reduzierbare Trägerreste, von denen ein daran gebundener Farbstoffrest reduktiv abgespalten wird,
sind im folgenden aufgeführt.
3A1LAST
AG 1825
. η
3ALLAST-SO.
«3
SO2-BAIXAST
SALLASI
;-(so2-)
BALLAST-SO,
S02-3ALLAST
BAIIAST-SC^-H»
S-(N-SO,-)
θ θ *
Die in Klammern eingeschlossenen Gruppen, sind funktioneile
Gruppen des Farbstoffrestes und werden zusammen mit diesem vom zurückbleibenden Teil des Trägerrestes
abgetrennt. Bei der funktioneilen Gruppe kann es sich um einen der Substituenten handeln, die bei der Erläuterung
der Bedeutung der Reste R und R in der Formel II erwähnt worden sind und die einen unmittelbaren Ein-
AG 1825
-MT-
fluß auf die Absorptions- und Komplexbildungseigenschaften
der erfindungsgemäßen Farbstoffe der Formel II ausüben. Die funktionelle Gruppe kann andererseits aber
auch von dem Chromophor des erfindungsgemäßen Farbstoffes
durch ein Zwischenglied getrennt sein, indem sie sich als Substituent in einer der für R bis R definierten
Gruppen befindet, ohne daß hierdurch ein Einfluß auf die Absorptions- und Komplexbildungseigenschaften
wirksam werden müßte. Die funktionelle Gruppe kann jedoch gegebenenfalls zusammen mit dem Zwischenglied von
Bedeutung sein für das Diffusions- und Beizverhalten der erfindungsgemäßen Farbstoffe. Geeignete Zwischenglieder
sind beispielsweise Alkylen- oder Arylengruppen.
Die zuletzt erwähnten Klassen von reduzierbaren, reduktiv spaltbaren Farbabspaltern werden zweckmäßigerweise zusammen
mit sogenannten Elektronendonorverbindungen (ED-Verbindungen)
verwendet. Letztere wirken als Reduktionsmittel, das bei der Entwicklung des Silberhalogenids
bildmäßig verbraucht wird und mit seinem nicht verbrauch-.20 ten Anteil seinerseits den zugeordneten Farbabspalter reduziert
und dadurch die Abspaltung des Farbstoffes bewirkt. Geeignete ED-Verbindungen sind beispielsweise
nicht oder nur wenig diffundierende Derivate des Hydrochinons, des Benzisoxazolons, des p-Aminophenols oder
der Ascorbinsäure (z.B. Ascorbylpalmitat), die beispielsweise
in DE-A 28 09 716 beschrieben sind. Besonders günstige ED-Verbindungen sind Gegenstand von DE-A 30 06 268.
Beispiele geeigneter ED-Verbindungen sind im folgenden
aufgeführt.
AG 1825
- ye -
ED 1
H0C-^i-CH0CH0SO0NHC.. QH,_
J ι i. ί. ά IO j/
ED 2
ED 3
C16H35S02HN'
OCH.
ED 4
CQCHCONH
C=O CH3
CONH
ED 5
OH
C14K23
AG 1825
- "2Ό -
ED 6
ED 7
Beispiele für erfindungsgemäße, zu purpurfarbigen Nickel-
oder Kupferkomplexen mit günstiger Absorption und hervorragender Lichtechtheit metallisierbare Monoazofarb-5
stoffe der Formel II sind im folgenden aufgeführt.
Bei den durch ein Sternchen (*) gekennzeichneten Farbstoffen handelt es sich um Modellfarbstoffe, die durch
bekannte präparative Verfahren ohne störende Verände-·
rungen in Lichtechtheit und Absorption mit abspaltbaren Trägerresten verknüpft werden können unter Bildung von
Farbabspaltern der Formel III.
Oie aus den Modellfarbstoffen ableitbaren Aussagen über
Komplexnuance und Lichtechtheit gelten auch für den geeigneten Abspaltgruppen enthaltenden Farbstoff.
KG 1825
Farbstoff 1 (*)
Cl
HO3S
CH-
HO
HN J Farbstoff 2 (*) (χ //
Cl
H3OS
CH
Farbstoff 3 (*)
SO-H
CH3
OH
Farbstoff 4 (*)
OCH.
OH
AG 1825
.as-
Farbstoff 5 (*)
OCH
OCH.
OH
Farbstoff 6 (*)
H3OS Cl
OH
CH3
Farbstoff 7 (*)
H3OS
COOC2H5
CH
Farbstoff 8
OH /—υ
AG 1825
·<29·
Farbstoff 9
Farbstoff 10 (*)
Farbstoff 11 (*)
Farbstoff 12 (*)
NO,
CH3
N:
OH
HN
AG 1825
SO3H
4 4 J*
- 24 ■
.30
Farbstoff 13 (*)
Cl
Cl
OH
Jf3
Λί
HN
SO3H
Farbstoff 14 (*)
NC
Γ3
HN
SO3H
Farbstoff 15 (*)
C0H1-O-C
CH-
O OH HN
Farbstoff 16
HO2S n^jS^X^ NH-SO2
CH3O
Cl
OH
HN
AG 1825
SO2NH2
- 75 -
Farbstoff 17
Cl
08SX
CH,
N-O2S
OH
CH.
Farbstoff 18
T2 CCH3
Farbstoff 19 (*)
HO3S
OH
Farbstoff 20 (*)
Cl
Cl
OH
HN
SO3H
AG 1825
- 26" -
Farbstoff 21 (*)
HO3S
Cl
■"A
Γ3
OH
Cl
Farbstoff 22
H2NO2S
Farbstoff 23 Cl
SO2NH"
OCH-
Farbstoff
CH.
HN,
SO2H
1825
32C0705
Farbstoff 25
SO2NH2
Farbstoff 27 Cl
CH3NHO2S
SO2NH-
OCHn
Farbstoff 28
NH-SO
AG 1825
OCH.
Farbstoff 29
NH-SO
HO-CO
Farbstoff 30 CH.,
NH-SO.
Farbstoff 31 (*) Ql
OH
Farbstoff 32 (*)
Cl
OH
G 1825
■is-
Farbstoff 33 (*)
Farbstoff 34 (*)
Die Herstellung der Farbstoffe erfolgt in an sich bekannter Weise durch Kupplung dxazotierter Amine der Formel W
(IV)
12 3 4
worin R , R , R und R die oben angegebene Bedeutungen haben und G' für G oder eine durch G ersetzbare GrupDe, z.B. Halogen oder -OSO, , steht,
worin R , R , R und R die oben angegebene Bedeutungen haben und G' für G oder eine durch G ersetzbare GrupDe, z.B. Halogen oder -OSO, , steht,
in wäßrigem, organischem oder wäßrig organischem Medium mit Kupplungskomponenten der Formel V
AG 1825
(V)
worin R / R und m die in Formel II angegebene Bedeutungen
haben.
Geeignete Diazokomponenten IV sind beispielsweise:
2-Aminophenol-5-sulfonsäure, 2-Aminophenol-5-sulfonamid,
i-Aminophenol-S-sulfonanthranilid,
4»Chlor-2-aminophenol-5-sulfonsäure, 4-Chlor^-aminophenol-S-sulfonamid,
4-Chlor-2-aminophenol-5-sulfonsäuredimethylamid,
4-Chlor-2-aminophenol-5-sul£onsäuremorpholid, 4,6-Dichlor-2-aminophenol-5-sulfonsäure,
6-Chlor-2-aminophenol-5-sul£onsäure, 6-Chlor-2-aminophenol-4-sulfonsäure,
ö-Chlor-^-aminophenol^-sulfonanthranilid,
6-Chlor-2-aminophenol-4-sulfonsäure-dimethylamid,
4-Chlor-2-aminophenol-6-sulfonsäure,
4-Chlor-2-aminophenol-6-sulfonsäure-methylamid,
4-Hethoxy-2-aminophenol-5-sulfonsäure,
4-Acetamino-2-aminophenol-6-sulfonsäure, 2-foninophenol-6-carbonsäure,
2-Aminophenol-6-carbonsaureethylester,
2-Hydroxy-3-aminobenzonitril, 2-Aminophenol-6-carbonsäuredimethylamid,
AG 1U25
- 34 -
^Chlor^-aminophenolcarbonsäureethylester,
4-Chlor-2-alninophenol-3-sulfonsäure,
6-Chlor-2~aminophenol-3-sulfonsäure,
2-Amino-4,6-dichlorphenol,
2-Amino-4,6-din itropheno1,
2-Amino-4,6-bis-trifluormethylphenol,
5-Methylsulfonyl-2-aminophenol,
3-Amino-4-hydroxydiphenylsulfon,
6-Hydroxy-7--aminobenzothioxole-1,1-dioxid,
1 -Amino^-naphthol-^ -sulf onsäure,
1-Amino-2-naphthol-6-sulfonsäure,
1-Aπιino-2-naphthol-4-sulfonsäure-anthranilid,
1-Amino-2~naphthol-4-sulfonsäuredimethylamid,
2-Amino-2-naphthol-6-sulfonsäure, 2-Aminonaphthol-4-sulfonsäure.
Geeignete Kupplungskomponenten V sind beisielsweise:
2-Methylpyrazolo^T,5-a/benzimidazol,
2-Methylpyrazolo,/T,5-a7benzimidazol-6-sulf onsäure,
2-Methylpyrazolo^Tf5-a7benzimidazol-6-sulfonamid,
20 2-Methyl-6-trifluormethylpyrazolo/T,5-a7-benzimidazol,
2-Methylpyrazolo/^T,5-a7benzimidazol-6-sulfonsäureanthranilid,
2-Methoxy-6-trifluormethylpyrazolo/T,5-a7"benzimidazol,
2-Methoxypyrazolo/T,5-a7-benzimidazol-6-sulfonsäuredi-
methylamid,
Pyrazolo^T,5-a7-benzimidazol-2-carbonsäure-ethylester,
2-Cyan-pyrazolo^T,5-a7-benzimidazol, 2-Methylpyrazolo^5,1-b7chinazolon,
2-Methylpyrazolo£5,1-b7chinazolon-7-sulfonsäure,
AG 1825
- 3Γ5 -
2-Methylpyrazolo/5,1-b/chinazolon^-sulf onamid,
2-Methylpyrazolo/5,1-b/chinazolon-V-sulfonanthranilid,
2-Methylpyrazolo^5,1-bychinazolon-T-sulfonsäuredimethylamid,
2-Methyl-5-chlorpyrazolo/5,1-b/chinazolon,
2-Methyl-7-chlorpyrazolo^5,1-b/chinazolon,
2-Methylpyrazolo^5,1-b/chinazolon-V-sulfonsäure-N-benzolsulfonylamid.
Für die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten
Kupplungskomponenten V finden sich geeignete Angaben in Menzel, Wolfrum, Pütter: Angew. Chem. 74, 839-47
sowie in DD-A 146 514, DE-B 1 299 224 und dem Artikel von Menzel und Püschel in Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien
der Agfa-Gevaert AG, Band IV /T964? S. 376-385.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe wird nachstehend anhand einiger repräsentativer Beispiele erläutert
:
Farbstoff 1 20 Eine Lösung aus
22,4 g 4-Chlor-2-aminophenol-5-sulfonsäure, 7,6g Natriumnitrit und
4,5 g NaOH in 200 ml Wasser
wurde nach Filtration bei 0-2"0C auf ein Gemisch aus 40 ml
konzentrierter Salzsäure und 200 g Eis gegossen. Man
AG 1825
hielt noch 1 h auf 0-50C, zerstörte den Nitritüberschuß
mit Amidosulfοsäure und tropfte das Reaktionsgemisch in
eine Mischung aus 19 g 2-Methylpyrazolo^T,5-a7benzimi>dazol
und 300 ml Methanol, die mit 100 ml gesättigter Kaliumcarbonatlösung unterschichtet war. Unter intensivem
Rühren bei 0-50C erfolgte innerhalb 30 min die Kupplung.
Es wurde noch 1 h bei Raumtemperatur nachgerührt und mit Essigsäure auf pH = 5-6 gestellt. Der ausgefallene Farbstoff
wurde aus Na-acetatlösung (10 %ig) umkristallxsiert.
Ausbeute 24 g: orangefarbiges Pulver.
Ausbeute 24 g: orangefarbiges Pulver.
NaO3S
Farbstoff 4
23,4 g 6-Nitro-2-aminophenol-4-sulfonsäure wurden unte;.*
Zusatz von 10 g Natriumhydroxid in 300 ml warmem Wasser gelöst (ca. pH 9). Nach Zugabe einer Lösung von 7,3 g
Natriumnitrit in 25 ml Wasser, wurde die filtrierte Lösung in eine Mischung aus 40 ml konzentrierter Salzsäure
und 200 g Eis gegossen und die Temperatur durch weiteren Eiszusatz (ca. 150 g) zwischen 0-20C gehalten. Nach 1 h
bei dieser Remperatur wurde der Nitritüberschuß durch Zugabe von Amidosulfonsäure zerstört.
AG 1825
Die Diazoniumlösung wurde anschließend unter intensivem
Rühren bei 0-50C über 30 min in ein Zweiphasengemisch aus 20 g 2-Methoxypyrazolo^T,5-a7benzimidazol und 100 ml
gesättigter.Kaliumcarbonatlösung in 300 ml Methanol ein-S getragen. Man ließ über 2 h das Gemisch sich auf Raumtemperatur
erwärmen, stellte mit Essigsäure auf pH = 4 und saugte ab. Der ausgefallene Farbstoff wurde einmal
aus 10 %iger NaCl-Lösung und einmal aus 10 %iger Naacetatlösung
umkristallisiert.
Ausbeute: 13,8 g scharlachrotes Pulver
Ausbeute: 13,8 g scharlachrotes Pulver
Farbstoff 20
21,5 g 4,ö-Dichlor^-aminophenol-hydrochlorid wurden in
200 ml 20 %iger Salzsäure suspendiert und bei 5-100C durch Zutropfen von 75 ml 10 %iger Natriumnitritlösung
diazotiert. Nach 1 h Reaktionszeit wurde überschüssiges Nitrit mit Amidosulfosäure zerstört und die Diazoniumsalzsuspension
bei 00C in eine Lösung von 31 g Na-2-Hethylpyrazolo/5,1-67chinazolon-7-sulfonat
und 140 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 700 ml Wasser eingetragen, Durch Zugabe von 2n-NaOH-Lösung wurde der pH alkalisch
gehalten. Man rührte bei Raumtemperatur 2 h nach und
AG 1825
« fl * ■ *
- as -
stellte mit Essigsäure auf pH = 4. Der ausgefallene
Farbstoff wurde abgesaugt, in heißem Wasser gelöst una mit 20 %iger NaCl-Lösung ausgesalzen.
Ausbeute: 45 g braunrote Kristalle
Farbstoff wurde abgesaugt, in heißem Wasser gelöst una mit 20 %iger NaCl-Lösung ausgesalzen.
Ausbeute: 45 g braunrote Kristalle
Cl
Die Herstellung von diffusionsfesten redoxaktiven Farbstoffabspaltern
unter Verwendung von Farbstoffteilen,
welche zur Abspaltung von nachkomplexierbaren 3-(2-Hydroxyarylazo)pyrazolobenzimidazolen oder 3-(2-Hydroxyphenylazo)-pyrazolochinazolonen der Formel II befähigt sind, wird nachstehend anhand einiger repräsentativer Beispiele erläutert:
welche zur Abspaltung von nachkomplexierbaren 3-(2-Hydroxyarylazo)pyrazolobenzimidazolen oder 3-(2-Hydroxyphenylazo)-pyrazolochinazolonen der Formel II befähigt sind, wird nachstehend anhand einiger repräsentativer Beispiele erläutert:
NH-SO0
OH
SO0NH,
Δ i.
AG 1825
a) 5-Chlor-2-methylbenzoxazol-6-sulfochlorid
Die Herstellung aus dem Pyridiniumsalz der diacetylierten
4-Chlor-2-aminophenol-5-sulfonsäure erfolgt durch Verrühren mit einem Oberschuß Phosphorpentachlorid
auf dem Dampfbad und Austragen auf Eis.
Ausbeute: 60 %. Die Substanz ist nur kurzzeitig haltbar.
bj 2,3-Dimethyl-5-propyl-6-£~o£,- (2-methoxy-5-aminobenzzolsulfonyD-tetradecyiy-benzochinon-i
,4
Zu 19,6 g 2,B-Dimethyl-S-propyl-ö-(o^-hydroxy-tetradecyl)-hydrochinon
(dessen Herstellung in EP-A 0 004 399 beschrieben ist) und 11,1 g 2-Me-
* thoxy-5-aminobenzolsulfinsäure in 300 ml Eisessig
tropfte man unter Rühren 30 ml 20 %ige Schwefelsäure. Man hielt 15 min auf 600C, gab 30 g Eisene
Ill-chlorid-hexahydrat zu, hielt weitere 20 min auf 6O0C.
Nach dem Einrühren in Wasser wurde ein zähes nicht kristallisierendes öl erhalten, das sich als monatelang
haltbar erwies.
c) 2,3-Dimethyl-5-propyl-6-//^-(2-methoxy-5-
<f2-chlor-4-amino-5-hydroxy^ benzol-sulfonamido-benzolsulfonyl)-tetradecylZ-benzochinon-i,4
£5 g der unter b erhaltenen Chinonverbindungen, deren
AG 182*5
Λζ-
Gehalt durch Aminogruppenbestimmung zu 92 % ermittelt,
wurden in 150 ml Pyridin bei 0-50C über 24 h mit 15 g (37 % Überschuß) 5-Chlor-2-methylbenzoxazol-6-sulfochlorid
umgesetzt. Das Rohprodukt wurde durch Ausrühren in 300 g Eis isoliert, in 500 ml Eisessig
aufgenommen und nach Zugabe von 10 ml H-SO.
1 h auf dem Dampfband erwärmt. Man trug auf 100Ü g Eis aus und ließ über Nacht stehen. Nach Absaugen
und mehrmaligem Digerieren mit Methanol, bzw. 50 %-iger Essigsäure, wurden 28 g ockerfarbiges Pulver
erhalten.
d) 15,3 g des unter c) erhaltenen Aminophenol-chxnons
(0,002 Mol) wurden nach Zugabe von 4 ml Trifluoressigsäure in 400 ml Aceton bei O0C mit 3,4 ml Isoamylnitrit
diazotiert. Nach zweistündigem Stehen bei 0-50C wurde durch Zugabe von 1 g Harnstoff der
Nitritüberschuß zerstört und die Lösung in ein Zweiphasengemisch aus 6 g 2-Methylpyrazolo^T,5-b7benzimidazol-6-sulfonamid
und 50 ml gesättigter Kaliuracarbonatlösung in 300 ml Aceton bei 5-100C eingerührt.
Es wurde noch 2 h bei 1O0C nachgerührt und auf 500 g Eis gegossen. Man neutralisierte mit
Essigsäure, extrahierte den Farbabspalter mit Ethylacetat
und trennte die Verunreinigungen durch Saulenchromatographie auf 400 g Kieselgel unter Verwendung
von Ethylacetat-Isopropanol ab (karminrote Bande).
Nach Eindampfen der Eluatfraktionen, die den Färb-
AG 1825
»♦»· ·ι
stoff enthalten, erhielt man 14g Farbabspalter 1 in
Form eines rot gefärbten Pulvers.
Durch Erwärmen von 0,05 g Farbabspalter 1 in Methylglykol
mit 0,5 g Ascorbinsäure und 0,5 g KOH wurden ca. 0,01 g Farbstoff 16 erhalten.
NH-:
COQH
Die bei der Herstellung von Farbabspalter 1 unter d) beschriebene acetonische Diazoniumlösung wurde unter
Zugabe von 10 %iger wäßriger Natronlauge bei pH 9-12 unter Kühlung auf 50C in eine Lösung von 8 g
2-Methylpyrazolo£5,1-b/chinazolon-T-sulfonsäureanthranilid
in 400 ml Methylglykol eingetragen. Man arbeitete durch Eingießen in 1000 g Eis und 100 ml
Essigsäure auf und fällte das Rohprodukt durch mehrmaliges Lösen in Carbonatlösung und Wiederausfällen
mit Salzsäure um. Nach abschließender chromatographischer Reinigung wurden 13 g dunkelrotes Pulver
erhalten.
AG 1825
Aus 0,05 g Farbabspalter 2 werden durch Digerieren mit 0,5 g Ascorbinsäure und 0,5 g KOH in 10 ml hei
ßem Methylglykol und anschließende chromatographische Reinigung 0,02 g Farbstoff 30 freigesetzt.
Farbabspalter 3 Cl
n)
CH.
20 g Pyridiniumsalz von Farbstoff 13 wurden mit 20 'g
Acetanhydrid und 20 g Pyridin auf dem Dampfband 60 min erwärmt. Der Eindampfrückstand wurde nach Zugabe
von 40 g PCl5 bis zur Verflüssigung auf dem
Dampfbad erwärmt. Das Sulfochlorid wurde durch Eintragen in 100 g Eis und 20 g NaCl ausgefällt, in
Ethylacetat aufgenommen und nach Trocknung der Lösung
mit NaCl sofort weiterverarbeitet.
ο) 2-(4-Hexadecyloxyphenyl)-3-(3-aminobenzolsulfonamido)-indol
wurde hergestellt analog den in DE-A 25 05 248 angegebenen Bedingungen aus 2-(4-Cetyloxyphenyl)-3-aminoindol
durch umsetzung mit 3-
AG 1825
»ft *
- 4Ό -
Nitrobenzolsulfochlorid und katalytische Reduktion über Raney-Nickel.
ρ) Das unter η erhaltene Sulfochlorid und das unter ο
erhaltene Indolderivat wurden unter den in 5 DE-A 25 05 248 angegebenen Bedingungen (Herstellungsbeispiel
4, siehe dort) umgesetzt.
Nach chromatographischer Reinigung unter Stickstoff auf Kieselgel wurde Farbabspalter 5 in einer Ausbeute
von 54 % erhalten.
Die erfindungsgemäßen Farbabspalter werden in Zuordnung
zu einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionssciiicht
einem farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial
für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren einverleibt. Bei monochromatischen Verfahren erhält ein solches Auf-Zeichnungsmaterial
mindestens eine, bei Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder in der Regel mindestens
drei lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten,
im letzteren Fall mit unterschiedlicher spektraler Empfindlichkeit,
wobei erfindungsgemäß mindestens einer dieser Schichten ein Farbabspalter gemäß Formel III zugeordnet
ist. Die Farbabspalter liefern bei der Entwicklung diffusionsfähige Farbstoffe, die nach Diffusion in eine
Fildempfangsschicht mit Nickel- oder Kupferionen zu purpurnen Bildfarbstoffen komplexiert werden. Die Farbabspalter
der Erfindung sind daher bevorzugt einer grünenipfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht zugeordnet.
Unter "Zuordnung" und "zugeordnet" wird verstanden, daß die gegenseitige Anordnung von lichtempfindlicher Silber-
AG 1825
halogenidemulsionsschicht und Farbabspalter von solcher Art ist, daß bei der Entwicklung eine Wechselwirkung
zwischen ihnen möglich ist, die eine Freisetzung des diffusionsfähigen durch Metallionen komplexierbaren Azofarbstoffes
als Funktion der Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschicht zuläßt. Hierzu müssen das lichtempfindliche
Silberhalogenid und der Farbabspalter nicht notwendigerweise in derselben Schicht vorliegen; sie können
auch in benachbarten Schichten untergebracht sein, die jeweils der gleichen Schichteinheit angehören.
Falls es sich bei den erfindungsgemäßen Farbab spa Item
um reduzierbare, reduktiv spaltbare Verbindungen handelt, die zweckmäßig gemeinsam mit ED-Verbindungen (oder deren
Vorläufer, z.B. gemäß DE-A 30 06'268) verwendet werden,
ist unter Zuordnung zu verstehen, daß die gegenseitige Anordnung von Silberhalogenidemulsionen, ED-Verbindung
bzw. ED-Vorläuferverbindung und Farbabspalter von solcher Art ist, daß eine Wechselwirkung zwischen ihnen möglich
ist, die eine bildmäßige Übereinstimmung zwischen dem gebildeten Silberbild und dem Verbrauch an ED-Verbindung
einerseits sowie zwischen der nicht verbrauchten ED-Verbindung und dem Farbabspalter andererseits zuläßt, so daß
in Übereinstimmung mit dem nicht entwickelten Silberhalogenid eine bildweise Verteilung von diffusionsfähigem
25 Farbstoff erzeugt wird.
Obwohl für die Einarbeitung der erfindungsgemäßen Farbabspalter
die verschiedensten Methoden in Frage kommen, hat es sich als günstig erwiesen, die Farbabspalter der
vorliegenden Erfindung in Form von Emulgaten unter Ver-
AG 1825
Wendung von sogenannten ölbildnern in die Schichten einzuverleiben.
Insbesondere bei Verwendung von reduzierbaren, reduktiv spaltbaren Farbabspaltern in Kombination
mit ED-Verbindungen bietet dies den Vorteil, daß Farbabspalter und ED-Verbindungen in Form eines gemeinsamen
Emulgates in besonders engen funktioneilen Kontakt gebracht werden können. Geeignete ölbildner sind beispielsweise
beschrieben in US-A 2 322 027, DE-A 1 772 192, DE-A 2 042 659 und DE-A 2 049 689. Die optimalen Men-
1Ü gen des einzuarbeitenden Farbabspalters und gegebenenfalls
der ED-Verbindung können durch einfache routinemäßige Tests ermittelt werden. Der Farbabspalter der vorliegenden
Erfindung wird beispielsweise in Mengen von 0,05 - 0,2 Mol und die ED-Verbindung, falls vorhanden,
in Mengen von 0,1 - 0,6 Mol pro Mol Silberhalogenid verwendet .
Die Entwicklung des bildmäßig belichteten erfindungsgemäßen
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials wird durch Behandlung mit einer wäßrig-alkalischen, gegebenenfalls
hochviskosen Entwicklerlösung eingeleitet. Die für die Entwicklung erforderlichen Hilfsentwicklerverbindungen
sind entweder in der Entwicklerlösung enthalten oder können ganz oder teilweise auch in einer oder mehreren
Schichten des erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials enthalten sein. Bei der Entwicklung
werden aus den Farbabspaltern bildmäßig diffusionsfähige Farbstoffe freigesetzt und auf eine Bildempfangsschicht
übertragen, die entweder integraler Bestandteil des erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungs-
30 materials ist oder sich mit jenem zumindest während der Entwicklungszeit in Kontakt befindet. Die Bildempfangs-
AG 1825
-JH-
■ Ι<9·
schicht kann demnach auf dem gleichen Schichtträger angeordnet sein wie das lichtempfindliche Element oder auf
einem separaten Schichtträger. Sie besteht im wesentlichen aus einem Bindemittel, das Beizmittel für die
Festlegung der aus den nicht-diffundierenden Farbac-spaltern
freigesetzten diffusionsfähigen Farbstoffe enthält. Als Beizmittel für anionische Farbstoffe dienen
vorzugsweise langkettige guaternäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen,
z.B. solche, wie sie beschrieben sind in US-A 3 721 147 und US-A 3 271 148. Ferner können
auch bestimmte Metallsalze und deren Hydroxide, die mit den sauren Farbstoffen schwerlösliche Verbindungen bilden,
verwandt werden. Weiterhin sind hier auch polymere Beizmittel zu erwähnen, wie etwa solche, die in
DE-A 23 15 304, DE-A 26 31 521 oder DE-A 29 41 818 beschrieben sind. Die Farbstoffbeizmittel sind in der
Beizmittelschicht in einem der üblichen hydrophilen Beizmittel dispergiert, z.B. in "Gelatine, Polyvinylpyrrolidon,
ganz oder partiell hydrolysieren Celluloseestern. Selbstverständlich
können auch manche Bindemittel als Beizmittel fungieren, z.B. Polymerisate von stickstoffhaltigen
quaternären Basen, wie etwa von N-Methyl-2-vinylpyridin,
wie beispielsweise beschrieben in US-A 24 84 430. Weitere brauchbare beizende Bindemittel sind beispielsweise
Guanylhydrazonderivate von Alkylvinylketonpolymerisaten, wie beispielsweise beschrieben in der US-A .
28 82 156, oder Guanylhydrazonderivate von Acylstyrolpolymerisaten,
wie beispielsweise beschrieben in der DE-A 20 09 498. Im allgemeinen wird man jedoch den zuletzt
genannten beizenden Bindemitteln andere Bindemittel, z.B. Gelatine, zusetzen.
AG 1825
Darüber hinaus kann im vorliegenden Fall die Bildempfangsschicht
oder eine hierzu benachbarte Schicht Schwermetallionen, insbesondere Kupfer- oder Nickelionen
enthalten, die mit den eindiffundierenden Tridentat-Azofarbstoffen der Erfindung die entsprechenden Azofarbstoff-Metall-Komplexe
bilden mit den erwähnten vortailhaften Eigenschaften hinsichtlich Absorption und
Stabilität. Die Metallionen können in der Bildempfangsschicht in komplex gebundener Form vorliegen, z.B. gebunden
an bestimmte Polymerisate wie etwa beschrieben in Resarch Disclosure 18 534 (Sept. 1979) oder in
D£-A 30 02 287 und DE-A 31 05 777. Es ist aber auch möglich die Azofarbstoff-Metall-Komplexe nach erfolgter
Diffusion in der Bildempfangsschicht dadurch zu erzeugen, daß die Bildempfangsschicht mit der darin entstandenen
bildmäßigen Verteilung an erfindungsgemäßen Farbstoffen mit einer Lösung eines Salzes eines der genannten
Schwermetalle behandelt wird. Auch die bei der Entwicklung in Zuordnung zu den ursprünglich lichtempfindliehen
Schichten bildmäßig (als Negativ zu dem Übertragsbild) zurückbleibenden Farbabspalter der Formel VI können
durch Behandlung mit Schwermetallionen in die entsprechenden
Azofarbstoff-Metall-Komplexe überführt werden ("retained image")* In jedem Fall besteht das mit
dem erfindungsgemäßen farbfotografischen Material erzeugte
Farbbild aus einer bildmäßigen Verteilung von Metallkomplexen, insbesondere von Nickel- oder Kupferkomplexen der erfindungsgemäßen Farbabspalter der Formel
VI oder der daraus freigesetzten Azofarbstoffe der Formel II sowie gegebenenfalls weiterer Farbstoffe, die
im letzterem Fall in der Bildempfangsschicht mittels der darin enthaltenen Beizmittel festgelegt sind.
AG 1825
Sofern die Bildempfangsschicht auch nach vollendeter
Entwicklung in Schichtkontakt mit dem lichtempfindlichen Element verbleibt, befindet sich zwischen ihnen in der
Regel eine alkalidurchlässige pigmenthaltige lichtreflektierende Bindemittelschicht, die der optischen
Trennung zwischen Negativ und Positiv und als ästhetisch
ansprechender Bildhintergrund für das übertragene Farbbild dient. Eine solche lichtreflektierende Schicht
kann in bekannter Weise bereits in dem lichtempfindliehen
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial vorgebildet
sein oder aber in ebenfalls bekannter Weise erst bei der Entwicklung erzeugt werden. Falls die Bildempfangsschicht
zwischen Schichtträger und lichtempfindlichem Element angeordnet ist und von letzterem durch
eine vorgebildete lichtreflektierende Schicht getrennt ist, muß entweder der Schichtträger transparent sein,
so daß das erzeugte FärbÜbertragsbild durch ihn hindurch
betrachtet werden kann, oder das lichtempfindliche L'lement
muß mitsamt der lichtreflektierenden Schicht vcn der Bildempfangsschicht entfernt werden, um letztere
freizulegen. Die Bildempfangsschicht kann aber auch als oberste Schicht in einem integralen farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterial vorhanden sein, in· welch letzterem
Fall die Belichtung zweckmäßigerweise durch den trans-
25 parenten Schichtträger vorgenommen wird.
AG 1825
Anwendungsbeispiel 1 Bildempfangsblatt 1
Auf einen beidseitig mit Polyethylen beschichteten Papier-•
träger wurden folgende Schichten aufgetragen. Alle Angaben beziehen sich auf 1 m2.
1) Beizmittelschicht, enthaltend 6 g kationisches Polyurethan gemäß Beispiel 3 der DE-A 26 31 521 und 5 g
Gelatine.
2) Härtungsschicht/ enthaltend 0,1 g Gelatine und. 10 ^ 0,15 g Soforthärtungsmittel der Struktur
Je 2 Streifen des enthaltenen Bildempfangsmaterials wur-'
den in 0,0 3 molare, mit 2 % Natronlauge alkalisch gestallte Lösungen der Farbstoffe A, B, C und D (Vergleichsfarbstoffe
nach US-A 4 207 104 sowie Research Disclosure und der erfindungsgemäßen Farbstoffe 1, 2, 3,
10, 12, 13, 19, 20 und 22 eingetaucht, bis die getrocknete
Schicht eine Dichte von mindestens 1,0, gemessen hinter Blaufilter, aufwies.
1825
- 47 -
•53-
Vergleichsfarbstoffe
1^N
B: Γ l| N
SO2NH2
SO2NH2
H9N-O S
OH
Anschließend wurden die Streifen durch Eintauchen in 2 %ige Nickelacetatlösung über 30 see metallisiert, mit
Wasser abgespült und getrocknet.
Jeweils die Hälfte der Streifen wurde einer Hochintensitätsbelichtung
im Xenotestgerät ausgesetzt, die Strahlungsdosis betrug 4,8.10 Luxstunden (Ix.h).
Die Eigenschaften (Absorptionsmaximum und Halbbandbreite in nm, Dichteanstieg bei Metallisierung (gemessen hinter
Grünfilter) in %, die hinter Blau- und Rotfilter gemessenen Nebendichten und der bei Hochintensitätsbelichtung
gemessene relative Dichteverlust in %) der mit den
AG 1825
einzelnen Farbstoffen erzielten, mit Nickel II nachmetallisierten Farbüberträge werden im folgenden tabellarisch
dargestellt.
AG 1825
ο Tabelle 1
αί Ni-metallisierte Farbstoffe
Farbstoff
max
Halbband- Dichteanstieg breite (hinter Grünfilter) bei rfetal lisierung
Nebendichten hinter Blaufilter hinter Botfilter
rel. Dichteverlust im x-Text
534+570 470-600
534+570 465-600
469-628
534+570 465-600
469-628
525+556
525
550
540+555
540+560
525
530
532
529
450-587
454-583
462-615
454-583
462-615
440-592
456-574
468-592
461-591
464-596
456-574
468-592
461-591
464-596
■f 138 % + 83 % + 22 % - 20 % + 800 % + 900 % + 39 %
+ 110 % + 106 % + 400 % + 85 % + 105 % + 200 % 38 41 47
60 65 54 57 62 68 53 54 54
20 % | - 23 % |
22 % | - 48 % |
53 % | - 37 % |
- | - 12 % |
15 % | - 12 % |
13 % | - 10 % |
45 % | - 7 % |
23 % | - 18 % |
18 % | - 7 % |
10 % | - 9 % |
19 % | - 14 % |
25 % | - 4 % |
26 % | - 11 % |
•ο "•.Οι
Wie aus dem Vergleich der metallisierten Farbüberträge gegenüber den nichtmetallisierten zu erkennen ist, zeigen
insbesondere die mit den 3-(2-HydroxyphenyDazo-pyrazolobenzimidazolen
gemäß der Erfindung hergestellten Farbüberträge eine stärkere Verschiebung des Absorptionsmaximums
als die Vergleichsfarbstoffe, d.h. sie erfahren in der Hauptdichte, gemessen hinter Grünfilter, einen stärkeren
Farbdichteanstieg. Auch der Farbdichteanstieg der 3-(2-Hydroxyphenyl)azopyrazolochinazolone
19, 20, 22 ist im Durchschnitt noch größer als der der Vergleichsfarbstoffe A-C. Vergleichsfarbstoff D fällt insofern aus der Reihe,
als er bei der Metallisierung eine hypsochrome Verschiebung erleidet. Zudem wirkt seine Nuance trüb und unansehnlich.
Am deutlichsten ist der Vorteil der Farbstoffe gemäß der Farbstoffe gemäß der Erfindung bei den Ergebnissen der
Lichtechtheitsprüfung zu erkennen, wobei keiner der Farbstoffe über 48 h in Xenotestgerät mehr als 18 % verliert,
v/ährend die Hetarylazonaphthole gemäß US-A 42 07 104
20 zwischen 23 und 48 % Dichteverlust erleiden.
Lichtempfindliches Element 1 (nicht erfindungsgemäß)
Auf einen beidseitig mit Polyethylen beschichteten Pap^erträger
wurden nacheinander folgende Schichten aufgetragen. Alle Angaben beziehen sich auf 1 m2.
AG 1825
Eine unsensibilisierte SilberbromidiodidemulsioriS-schicht
aus 0,5 g AgNO., mit 0,3 g des nicht erfindungsgemäßen
Farbabspalters E 0,16 g ED-Verbindung 6 (= Verbindung 4 aus DE-A 30 06 268), 0,46'g PaI-mitinsäurediethylamid
(gemeinsamer ölbildner für Farbabspalter und ED-Verbindung) und 1,15 g Gelatine.
10
Eine Schutzschicht mit 0,6 g Monoacetylierungsprcdukt
von 4-Methyl-4-hydroxymethylphenidon, 0,1?. g 2-Isooctadecyl-5-sulfohydrochinon und 0,6 g Gelatine.
3. Eine Härtungsschicht mit 0,1 g Gelatine und 0,'i2 g
Soforthärtungsmittel s. Beispiel 1.
?13Η27
CH
OCH-
H-SO
=Ν-/Λ-ΟΗ C2H5
Das bildmäßig durch einen Stufenkeil belichtete lichtempfindliche
Element und ein Streifen Bildempfangsblatt
AG 1825
•5?·
1 (siehe Beispiel 1) wurden mit einer Behandlungslösung der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung getränkt und
schichtseitig zusammengepreßt:
925 g H2O
30 g Isobutanol
2 g Na3SO3
3 g KBr
40 g KOH
40 g KOH
Nach einer Kontaktzeit von 2 min wurden die Blätter voneinander getrennt und das Bildempfangsblatt 30 see
gewässert. Nach der Trocknung wurden die Dmin/Dmax-Werte
des positiven purpurnen Farbkeils 1 gemessen.
Lichtempfindliche Elemente 2 und 3t
(erfindungsgemäß)
Die lichtempfindlichen Elemente 2 und 3 unterscheiden
sich von Element 1 insofern, als lichtempfindliches Element 2: 0,4 g Farbabspalter 1,
0,2 g ED-Verbindung 6 und
lichtempfindliches Element 3: 0,4 g Farbabspalter 2,
0,25 g ED-Verbindung 6
enthalten.
Außerdem enthielten die Emulgate anstelle von 0,46 g
Palmitinsäurediethylamid jeweils 0,9 g Palmitinsäurediethylamid. Die Verarbeitung erfolgte wie im Fall des
lichtempfindlichen Elements 1 im Kontakt mit Bildempfangsschicht
1. Nach dem Trennen werden die Bildemp-
AG 1825
fangsschichten mit demxneralisiertem Wasser abgespült und
durch Eintauchen in 2 %ige Nickelacetatlösung metallisiert. Anschließend werden sie durch ein Bernsteinsäurepi. ff erbad
(2 % Bernsteinsäure, auf pH = 6 gestellt) neutralisiert und getrocknet, anschließend werden die Dmin/Dmax-Werbe
bestimmt.
Die erhaltenen Farbkeile 1 - 3 werden halbseitig abgedeckt einer 48 h dauernden Xenonlichtbogen-Belichtung ausgesetzt
(4,8.1O6 lxh).
Lichtechtheits- und fotografische Daten sind in der nachfolgenden
Tabelle zusammengefaßt:
AG 1825
Tabelle 2 | Farbab- | min | D | max | E | DO |
co ro Lichtempfindliches |
spalter | /rel. log I.t/ | - 28 % - 12 % - 9 % |
|||
Element | E 1 2 |
0,17 0,20 0,18 |
2 1 1 |
,0 ,85 ,75 |
100 160 140 |
|
1 2 3 |
||||||
CO K) O
O
eicht I
320070^;··";
* 64·
Aus den Daten ist zu erkennen, daß sowohl die erhöhte Empfindlichkeit
aufgrund der niedrigen Extinktion der unmetallisierten Farbabspalter 1 und 2 als auch die erhöhte
Lichtechtheit der Nicke !komplexe gegenüber einem ko.nventionellen Purpurfarbstoff als technischer: Vorteil zum
Tragen kommen.
Lichtechtheit der Nicke !komplexe gegenüber einem ko.nventionellen Purpurfarbstoff als technischer: Vorteil zum
Tragen kommen.
AG 1825
Claims (2)
- PatentansprücheFarbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die Herstellung farbiger Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren, das zugeordnet zu mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht eine nicht diffundierende farbgebende Verbindung enthält, aus der unter den Bedingungen der alkalischen Entwicklung als Funktion der Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschicht ein diffusionsfähiger durch Metallionen komplexierbarer Azofarbstoff freigesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Azofarbstoff der folgenden Formel II entspricht:(II)worin bedeutenR1, R2, R3 undgleich oder verschieden und zwar H, F, Cl, Br, -CN, -NO2, -CF3, -OCF3, -SCF3, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Acylamino, Al-AG 1825kylsulfonyl, Arylsulfonyl, -CO-X oder -SO2-Y; oder zwei zueinanderbenachbarte Reste aus der Gruppe1 4
der Reste R bis R bedeuten ge-meinsam einen ankondensierten BenzoIring;R5 H, Alkyl, Alkoxy, Aryl, Alkoxy-carbonyl, Carbamoyl oder Cyan,R , R gleich oder verschieden H, HaIo-gen, Alkyl, -CF3 oder -SO2Y,G -OH oder eine hydroIysierbareVorstufe dafür,X -OH, Alkoxy, eine gegebenenfallsdurch Alkyl oder Aryl substitu-15 ierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe,Y H, -OH, eine gegebenenfalls ein-oder zweifach durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe,20 eine cyclische Aminogruppe, odereine Gruppe der Formel -NH-SO0-R8,R Alkyl, Aryl, eine gegebenenfallszweifach durch Alkyl substitu-25 ierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe,AG 1825m O oder 1. - 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Formel II bedeuten:G -OH,R1, R2, R3, R4 H, Cl, -CN, -CO-X oder -SO2-Y,R Methyl oder Phenyl,R6, R7 H, Cl, Methyl, -CF, oder -SO9Y,X -OH, Alkoxy, eine gegebenenfallsdurch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe,Y H, -OH, eine gegebenenfalls ein-oder zweifach durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, eine cyclische Aminogruppe, ocereine Gruppe der Formel -NH-SO9-R8;R Alkyl, Aryl, eine gegebenenfallszweifach durch Alkyl substitu-2Q ierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe,m 0 oder 1,AG 182512 mit der Maßgabe, daß einer der Reste R , R , Rund R für die Gruppe(NH)n-Zsteht, in der Z H, R H, Cl, -CH3, -OCH3 oderη 0 oder 1, und0 oder 1 bedeuten.Fotografisch hergestelltes Farbbild, bestehend aus einer auf einem Schichtträger angeordneten Bindemittelschicht und einer darin enthaltenen bildmäßigen Verteilung eines purpurnen Bildfarbstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß der purpurnen Bildfarbstoff ein Kupfer- oder Nickelkomplex eines Azofarbstoffes der folgenden Formel II ist..3(II)AG 1825worin bedeutenG -OH,R1 f R2, R3, R4 H, Cl, -CN, -CO-X oder -SO2-Y,R Methyl oder Phenyl,R6, R7 H, Cl, Methyl, -CF3 oder -SO2Y,X -OH, Alkoxy, einge gegebenenfallsdurch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe,Y H, -OH-, eine gegebenenfalls ein-oder zweifach durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, eine cyclische Aminogruppe, oder eine Gruppe der Formel -NH-SO--R8;R Alkyl, Aryl, eine gegebenenfallszweifach durch Alkyl substituierte Aminogruppe oder eine cyclische Aminogruppe,m O oder 1,12 3 mit der Maßgabe, daß einer der Reste R , R , R und R für die GruppeAG 1825ν« # <φsteht, in derR9 H, Cl, -CH3, -OCH3 oder -OC2H5,η 0 oder 1, und0 0 oder 1 bedeuten undZ H oder CAR bedeutet, wobei CAR für einen mindestens einen Ballastrest enthaltenden redoxaktiven Trägerrest steht.AG 1825
Priority Applications (4)
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US06/455,319 US4461827A (en) | 1982-01-13 | 1983-01-03 | Color photographic recording material containing a non-diffusible dye releaser from which a complexible azo dye is released during development |
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GB08300702A GB2128349B (en) | 1982-01-13 | 1983-01-12 | A colour photographic recording material containing a non-diffusible dye releaser from which a complexible azo dye is released during development |
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- 1983-01-12 GB GB08300702A patent/GB2128349B/en not_active Expired
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