DE3045183A1 - Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial fuer die herstellung farbiger bilder nach dem farbdiffusionsuebertragungsverfahren - Google Patents
Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial fuer die herstellung farbiger bilder nach dem farbdiffusionsuebertragungsverfahrenInfo
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Description
1·
AGFA-GEVAERT
AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Patentabteilung Hs/bc/c
2 8. 11.80
Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die Herstellung
farbiger Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
für die Herstellung farbiger Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren fdas
sich durch eine besondere Schichtanordnung und die Auswahl bestimmter farbgebender Verbindungen auszeichnet.
Zur Durchführung des Farbdiffusionsübertragungsverfahrens wird üblicherweise ein lichtempfindliches Element
verwendet, das farbgebende Verbindungen enthält, und ein Bildempfangselement, in dem durch bildmäßig
übertragene diffundierende Farbstoffe das gewünschte Farbbild erzeugt wird. Hierzu ist es erforderlich,
daß zwischen dem lichtempfindlichen Element und dem Bildempfangselement mindestens während eines endlichen
Zeitraumes innerhalb der Entwicklungszeit ein fester Kontakt besteht, so daß die in dem lichtempfindlichen
Element als Folge der Entwicklung erzeugte
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bildmäßige Verteilung an diffundierenden Farbstoffen auf das Bildempfangselement übertragen werden kann.
Der Kontakt kann hergestellt werden, nachdem die Entwicklung in Gang gesetzt worden ist, oder er kann bereits
hergestellt worden sein, bevor die Entwicklung beginnt. Letzteres ist beispielsweise der Fall, falls
ein Material verwendet wird, in dem das lichtempfindliche Element und das Bildempfangselement eine integrale
Einheit bilden. Es sind Ausführungsformen des Farbdiffusionsübertragungsverfahrens bekannt, bei denen
eine derartige integrale Einheit auch nach Beendigung des Entwicklungsvorganges weiter bestehen bleibt; d.h.
eine Abtrennung des lichtempfindlichen Elements vom Bildempfangselement ist auch nach erfolgtem Farbübertrag
nicht vorgesehen. Eine solche Ausführungsform ist beispielsweise beschrieben in der DE-AS
1 924 430. Es kann aber auch gemäß einer anderen Ausführungsform das Bildempfangselement, das nach dem
Farbübertrag das fertige Bild trägt, von dem lichtempfindlichen
Element, z.B. mittels einer zwischen beiden Elementen angeordneten Abziehschicht, abgetrennt
werden. Bezüglich einer solchen Ausführungsform sei beispielsweise auf die DE-OS 2 049 688 verwiesen.
Sofern das lichtempfindliche Element und das Bildempfangselement
(in Form einer Bildempfangsschicht) auf dem gleichen Schichtträger angeordnet sind und nach
erfolgter Entwicklung nicht voneinander getrennt werden, befindet sich in aller Regel zwischen ihnen eine
opake, lichtreflektierende, für alkalische Verarbeitungslösungen
durchlässige Schicht, die eine optische
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- ir- ■
. φ.
Trennung zwischen dem in dem lichtempfindlichen Element
zurückgehaltenen Farbstoffbild und dem in der Bildempfangsschicht erzeugten übertragenen Farbstoffbild bewirkt
und für letzteres einen ansprechenden Bildhintergrund bildet. Das Vorhandensein einer solchen opaken
Schicht zwischen Bildempfangsschicht und lichtempfindlichem Element erfordert weiterhin, daß der
Schichtträger gleichgültig auf welcher Seite er sich befindet ,transparent ist, denn es soll ja sowohl die
bildmäßige Belichtung des lichtempfindlichen Elementes von der einen Seite her als auch die Betrachtung des
in der Bildempfangsschicht erzeugten Farbbildes von der anderen Seite her möglich sein.
In der DE-AS 1 924 430 ist ein integrales farbfotogra-
-j5 fisches Aufzeichnungsmaterial beschrieben, das beiderseits
eines aus lichtempfindlichem Element, opaker lichtreflektierender Schicht und Bildempfangsschicht
bestehenden Schichtverbandes transparente Schichtträger enthält. Dieses Material soll bei Tageslicht
entwickelt werden können. Hierfür, ist ein aufreißbarer Behälter vorgesehen, der eine Entwicklerlösung mit
einem Opazifizierungsmittel enthält und so angeordnet ist, daß sich bei der Entwicklung sein Inhalt zwischen
dem lichtempfindlichen Element und dem diesem zunächst gelegenen transparenten Schichtträger verteilt, so
daß das lichtempfindliche Element nach der Ingangsetzung der Entwicklung auf der einen Seite durch die
vorgebildete opake Schicht und auf der anderen Seite durch die aus der Entwicklerlösung mit dem Opazifi-Zierungsmittel
gebildete Schicht gegen nachträglich
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einfallendes Licht geschützt ist. Naturgemäß erfordert ein derartiges Aufzeichnungsmaterial im Hinblick auf
die Einbeziehung des aufreißbaren Behälters sowie der Mittel, die den integralen Zusammenhalt der notwendigen
Bestandteile des Aufzeichnungsmaterials bewirken, eine
außerordentlich aufwendige Konfektionierung. Darüber hinaus ist mit einem solchen Material nicht die Herstellung
von Bildern in jedem gewünschten Format möglich. Schließlich gestattet ein solches Material nicht
die individuelle Beeinflussung der Bilderzeugung, da sämtliche Mittel zur Durchführung der Entwicklung einschließlich
einer abschließenden Neuträlisierung in das Material integriert sind und ein Eingreifen von
außen ohne Zerstörung des integralen Charakters nicht möglich ist. Wegen des den Farbdiffusionsmaterialien
eigenen engen Belichtungsspielraumes kommt es häufig zu Fehlbelichtungen, was mangels einer Eingriff
smöglichke it von außen einen hohen Anteil unbefriedigender Ergebnisse zur Folge hat.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein sowohl für Kopierzwecke als auch für Aufnahmezwecke
geeignetes farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
anzugeben, das einfach aufgebaut ist und einfach verarbeitet werden kann, das schneidbar ist und
somit die Herstellung von Bildern verschiedener Formate gestattet und dessen Entwicklung bei Licht beobachtet
und gewünschtenfalls beeinflußt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches
Aufzeichnungsmaterial für die Herstellung farbiger
AG 1752
- sr-
Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren mit einem transparenten Schichtträger, einem lichtempfindlichen
Element, das mindestens eine licht- ■ ; empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und eine j
dieser zugeordnete nicht-diffundierende farbgebende Verbindung enthält, einer opaken lichtreflektierenden
Schicht und einer durch diffundierende Farbstoffe anfärbbaren Bildempfangsschicht, dadurch gekennzeichnet,
daß der transparente Schichtträger, das lichtempfindliehe
Element, die opake lichtreflektierende Schicht
und die Bildempfangsschicht in der angegebenen Ab- |
folge einen festen Schichtverband bilden und daß der oder den Silberhalogenidemulsionsschichten zugeordnet
sind
1. eine Elektronendonorverbindung (ED-Verbindung);
2. als farbgebende Verbindung eine nicht-diffundierende
reduzierbare Verbindung, die in reduzierter Form unter alkalischen Entwicklungsbedingungen
einen diffusionsfähigen Farbstoff freisetzt.
Wesentliche Schichtelemente des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
sind somit
1." ein. transparenter Schichtträger;
2. ein lichtempfindliches Element;
3. eine opake lichtreflektierende Schicht;
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3.C4.5183
4. eine Bildempfangsschicht;
die in der angegebenen Abfolge einen festen Schichtverband bilden. Hiermit ist gemeint, daß sie übereinander
angeordnet sind in einer Weise t die zu keiner Zeit während
der Herstellung, Lagerung, Verarbeitung und anschließender Aufbewahrung des fertigen Bildes unter den
hierbei üblichen Bedingungen - auch nicht vorübergehend eine Schichtentrennung zuläßt. Insbesondere soll keine
Schichtentrennung zwischen dem transparenten Schichtträger und dem lichtempfindlichen Element möglich sein.
Die angegebenen Schichtelemente sind in üblicher Weise in der angegebenen Abfolge übereinander vergossen und
haften fest aufeinander. Besonders hinzuweisen ist dabei auf den Umstand, daß es für den Zusammenhalt der
verschiedenen Schichten keiner Randumfassung bedarf. Desweiteren ist darauf hinzuweisen, daß.neben dem
erwähnten transparenten Schichtträger kein weiterer Schichtträger vorhanden ist.
Als transparente Schichtträger (Schichtelement 1) für das erfindungsgemäße farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
können die üblichen in der fotografischen Praxis verwendeten transparenten Trägermaterialien
Verwendung finden, z.B. Filme aus Celluloseestern, Polyethylenterephthalat, Polycarbonat oder anderen
filmbildenden Polymeren.
Das lichtempfindliche Element (Schichtelement 2) ist
ebenfalls wesentlicher Bestandteil des erfindungsgemäßen integralen farbfotografischen Aufzeichnungs-
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, JlO.
materials. Es enthält im Falle eines Einfarbstoffübertragungsverfahrens
eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und dieser zugeordnet eine
nicht-diffundierende farbgebende Verbindung. Dabei kann
sich die farbgebende Verbindung in einer zu der Silberhalogenidemulsionsschicht benachbarten Schicht oder in
der Silberhalogenidemulsionsschicht selbst befinden. Zur Herstellung mehrfarbiger Übertragsbilder in naturgetreuen
Farben enthält das lichtempfindliche Element jedoch in der Regel drei derartige Zuordnungen von farbgebender
Verbindung und lichtempfindlicher Silberhalogenidemulsionsschicht,
wobei in der Regel der Absorptionsbereich des aus der farbgebenden Verbindung resultierenden
Bildfarbstoffes mit dem Bereich der spektralen Empfindlichkeit der zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht
im wesentlichen übereinstimmen wird. Günstig für die Erzielung einer möglichst hohen Empfindlichkeit
kann es sein, wenn jeweils die farbgebende Verbindung in einer separaten Bindemittelschicht (gesehen
in Richtung des bei der Belichtung einfallenden Lichtes) hinter der Silberhalogenidemulsionsschicht
angeordnet ist oder eine Absorption aufweist, die von derjenigen des aus ihr gebildeten Bildfarbstoffes verschieden
ist (z.B. "verschobene Bildfarbstoffe11 - US
3 854 945). Zwischen den verschiedenen Zuordnungen.
aus unterschiedlich spektral sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten
und farbgebender Verbindung finden sich in der Regel alkalidurchlässige Trennschichten, die im wesentlichen die Funktion
haben, eine Farbverfälschung zu unterbinden. Solche Trennschichten sind besonders wirksam, wenn sie Ver-
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-y-
bindungen enthalten, die diffundierende Entwickleroxidationsprodukte
unschädlich zu machen vermögen.
Als farbgebende Verbindung enthält das lichtempfindliche
Element (Schichtelement 2) des erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials jeweils
zugeordnet zu den unterschiedlich sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten nichtdiffundierende
Verbindungen, die unter den alkalischen Entwicklungsbedingungen durch sog. ED-Verbindungen reduzierbar
sind und die im reduzierten Zustand unter den alkalischen Entwicklungsbedingungen spaltbar sind
unter Freisetzung diffusionsfähiger Farbstoffe. Derartige farbgebende Verbindungen sind bekannt beispielsweise
aus.DE-OS 2 809 716 und der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung Nr. 0 004 399. Beispiele
besonders geeigneter farbgebender Verbindungen entsprechen der Formel
CH-SO2-X
worin bedeuten
X den Rest eines diffusionsfähigen Farbstoffes oder Farbstoffvorlaufers,
X den Rest eines diffusionsfähigen Farbstoffes oder Farbstoffvorlaufers,
1 2 3
R ,R ,R Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Aryl
R ,R ,R Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Aryl
2 3
oder Acylamino, oder R und R vervollständigen
einen ankondensierten Ring, 4
R Wasserstoff oder Alkyl;
R Wasserstoff oder Alkyl;
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und wobei mindestens einer der Reste R ,R ,R und R einen diffusionsfestmachenden Rest enthält.
Für X kommen grundsätzlich die Reste von Farbstoffen aus allen bekannten Farbstoffklassen in Frage, soweit
sie genügend diffusionsfähig sind, um durch die Schichten
des lichtempfindlichen Materials hindurch in die Bildempfangsschicht diffundieren zu können.
Zu diesem Zweck können die Farbstoffreste mit einer oder mehreren wasserlöslichmachenden Gruppen versehen
sein. Als wasserlöslichmachende Gruppen sind u.a. geeignet Carboxylgruppen, SuIfogruppen, Sulfonamidgruppen
sowie aliphatische oder aromatische Hydroxylgruppen. Die nach der Spaltung bei dem Farbstoff verbleibende
SuIfinsäuregruppe verleiht jedoch dem Farbstoffmolekül
bereits eine beträchtliche Diffusionsneigung im alkalischen
Medium, so daß die Anwesenheit zusätzlicher wasserlöslichmachender Gruppen nicht unbedingt erforderlich
ist. An Farbstoffen, die für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet sind, sind beispielsweise
zu nennen: Azofarbstoffe, Azomethinfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe,
Phthalocyaninfarbstoffe, indigoide Farbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe, darunter auch
solche, die mit Metallionen komplexiert sind oder nach der Diffusionsübertragung mit Metallionen komplexiert
werden können.
Unter den Resten von Farbstoffvorläufern sind die Reste solcher Verbindungen zu verstehen, die im Laufe
der fotografischen Verarbeitung durch übliche oder
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3C45183
zusätzliche Verarbextungsschritte, sei es durch Oxidation,
sei es durch Kupplung oder durch Freilegung einer auxochromen Gruppe in einem chromophoren System,
beispielsweise durch Verseifung, in Farbstoffe über-. geführt werden. Farbstoffvorlaufer in diesem Sinn .
können sein Leukofarbstoffe. Kuppler oder auch Farbstoffe,
die im Lauf der Verarbeitung in andere Farbstoffe umgewandelt werden.
12 3
Die durch R ,R und R dargestellten Alkyl- und Alkoxyreste können geradkettig oder verzweigt sein und enthalten in der Regel bis zu 18 C-Atomen. Beispiele sind Methyl, n-Propyl, tert.-Butyl, Tetradecyl, Octadecyl, Methoxy, Dodecoxy, Tetradecoxy.
Die durch R ,R und R dargestellten Alkyl- und Alkoxyreste können geradkettig oder verzweigt sein und enthalten in der Regel bis zu 18 C-Atomen. Beispiele sind Methyl, n-Propyl, tert.-Butyl, Tetradecyl, Octadecyl, Methoxy, Dodecoxy, Tetradecoxy.
In den durch die genannten Reste dargestellten Acylaminoresten
leiten sich die Acylgruppen ab von aliphatischen oder aromatischen Carbon- oder Sulfonsäuren
2 3
ab. Bei den durch R und R vervollständigten ankondensierten Ringen handelt es sich bevorzugt um carbocyclische
Ringe, z.B. ankondensierte Benzol- oder Bicyclo-^2,2,1_7-heptenringe.
4
Ein durch R dargestellter Alkylrest kann geradkettig oder verzweigt, substituiert oder unsubstituiert sein und bis zu 21 C-Atome enthalten. Beispiele sind Methyl, Nitromethyl, Phenylmethyl (Benzyl), Heptyl, Tridecyl; Pentadecyl, Heptadecyl, -^21^43"
Ein durch R dargestellter Alkylrest kann geradkettig oder verzweigt, substituiert oder unsubstituiert sein und bis zu 21 C-Atome enthalten. Beispiele sind Methyl, Nitromethyl, Phenylmethyl (Benzyl), Heptyl, Tridecyl; Pentadecyl, Heptadecyl, -^21^43"
Als diffusionsfestmachende Reste sind solche Reste anzusehen, die es ermöglichen die erfindungsgemäßen
Verbindungen in den üblicherweise bei fotografischen
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'/Ik-
Materialien verwendeten hydrophilen Kolloiden diffusionsfest einzulagern. Hierzu sind vorzugsweise organische
Reste geeignet, die im allgemeinen geradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen und gegebenenfalls
auch xsocyclische oder heterocyclische oder aromatische Gruppen mit im allgemeinen 8 bis 20
C-Atomen enthalten. Mit dem übrigen Molekülteil sind diese Reste entweder direkt oder indirekt, z.B. über
eine der folgenden Gruppen verbunden: -NHCO-, -NHSO--,
-NR-, wobei R Wasserstoff oder Alkyl bedeutet, -O- oder -S-. Zusätzlich kann der diffusionsfestmachende
Rest auch wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, wie z.B. Sulfogruppen oder Carboxylgruppen, die auch in
anionischer Form vorliegen können. Da die Diffusionseigenschaften von der Molekülgröße der verwendeten
Gesamtverbindung abhängen, genügt es in bestimmten Fällen, z.B., wenn das verwendete Gesamtmolekül groß
genug ist, als "diffusionsfestmachende Reste" auch kürzerkettige Reste zu verwenden.
Das lichtempfindliche Element (Schichtelement 2) enthält
desweiteren ebenfalls zugeordnet zu den verschiedenen Silberhalogenidemulsionsschichten die bereits
erwähnten ED-Verbindungen. Hierbei handelt es sich um
Reduktionsmittel, die unter den Bedingungen der alkalischen Entwicklung bildmäßig durch belichtetes Silberhalogenid
bzw. durch Oxidationsprodukte von Hilfsentwicklerverbindungen oxidiert werden und die unter den
.gleichen Bedingungen andererseits die reduzierbaren farbgebenden Verbindungen zu reduzieren.vermögen. Die
ED-Verbindungen sollen auch während der Verarbeitung ihre Zuordnung zu einer bestimmten Silberhalogenidemulsionsschicht
und der zugeordneten nicht-diffundierenden farbgebenden Verbindung beibehalten und weisen
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. AS.
daher, wenn überhaupt, nur eine eingeschränkte Beweglichkeit auf; bevorzugt sind sie in diffusionsfester Form
in die jeweiligen Schichten eingelagert. Bei den ED-Verbindungen handelt es sich beispielsweise um nicht-diffundierende
Derivate des Hydrochinons, des p-Aminophenols, des Benzisoxazolons oder der Ascorbinsäure (z.B. Ascorbyl
palmitat). Solche Verbindungen sind beispielsweise bekannt aus der DE-OS 2 809 716. Besonders günstige
ED-Verbindungen sind in der deutschen Patentanmeldung
P 30 06 268.1 beschrieben.
Unter "Zuordnung" und "zugeordnet" ist zu verstehen, daß die gegenseitige Anordnung von Silberhalogenidemulsionsschicht,
nicht-diffundierender farbgebender Verbindung und nicht oder nur wenig diffundierender ED-Verbindung
von solcher Art, daß eine Wechselwirkung zwischen ihnen möglich ist, die eine bildgemäße Übereinstimmung zwischen
gebildetem Silberbild und bildmäßiger Verteilung des Oxidationsproduktes der ED-Verbindung einerseits
und bildmäßiger Verteilung der bei der Silberhalogenidentwicklung
nicht oxidierten ED-Verbindung und bildmäßiger Verteilung an freigesetztem diffusionsfähigem
Farbstoff andererseits zuläßt.
Bei den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen
kann es sich der jeweiligen Bestimmung entsprechend um einfache Negativ- oder um Direkt-Positiv-Emulsionen
handeln. Das erfindungsgemäß eingesetzte farbgebende
System selbst arbeitet positiv, d.h. die Farbstofffreisetzung erfolgt in Übereinstimmung mit der bildmäßigen
Verteilung des nicht entwickelten Silberhalogenids. Für die Herstellung von positiven Kopien
von positiven Vorlagen genügt daher die Verwendung von einfachen Negativemulsionen.
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AG 1752
Als weiteren wesentlichen Bestandteil enthält das erfindungsgemäße
farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
über dem lichtempfindlichen Element eine opake lichtreflektierende
Schicht (Schichtelement 3), die für wäßrige alkalische Lösungen durchlässig ist. Diese
Schicht hat im wesentlichen die Funktion, das in dem lichtempfindlichen Element bei der Entwicklung zurückgehaltene
Farbbild von der Betrachtungsseite her abzuschirmen und für das in der Bildempfangsschicht erzeugte
übertragene Farbbild einen ästhetisch ansprechenden Bildhintergrund zu liefern. Dies wird in be~
kannter Weise durch eine Bindemittelschicht erreicht, die ein helles, insbesondere weißes Pigment, z.B. TiO^,
enthält.
Die Bildempfangsschicht des erfindungsgemäßen farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterials (Schichtelement 4) besteht im wesentlichen aus einem Bindemittel, das
Beizmittel für die Festlegung der aus den nicht-diffundierenden farbgebenden Verbindungen freigesetzten diffundierenden
Farbstoffe enthält. Als■Beizmittel für anionische Farbstoffe dienen vorzugsweise langkettige
quaternäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen oder tertiäre Sulfoniumverbindungen, z.B. solche, wie sie
beschrieben sind in US 3 271 147 und US 3 271 148.
Ferner können auch bestimmte Metallsalze und deren Hydroxyide, die mit den sauren Farbstoffen schwerlösliche
Verbindungen bilden, verwandt werden. Weiterhin sind hier auch polymere Beizmittel zu erwähnen,
wie etwa solche, die in DE-OS 2 315 304, DE-OS 2 631 521 oder in der deutschen Patentanmeldung
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-χ-
P 29 41 818.6 beschrieben sind. Die Farbstoffbeizmittel
sind in der Beizmittelschicht in einem der üblichen hydrophilen Bindemittel dispergiert, z.B.
in Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, ganz oder partiell hydrolysierten Celluloseestern. Selbstverständlich
können auch manche Bindemittel als Beizmittel fungieren, z.B. Mischpolymerisate oder Polymerisatgemische
von Vinylalkohol und N-Vinylpyrrolidon, wie beispielsweise
beschrieben in der DE-AS 1 130 284, ferner solehe, die Polymerisate von stickstoffhaltigen quaternären
Basen darstellen, z.B. Polymerisate von N-Methyl-2-vinylpyridin,
wie beispielsweise beschrieben in US 2 484 430. Weitere brauchbare beizende Bindemittel
sind beispielsweise Guanylhydrazonderxvate von Alkylvinylketonpolymerisaten,
wie beispielsweise beschrieben in der US 2 882 156 oder Guanylhydrazonderivaten
von Acylstyrol-polymerisaten, wie beispielsweise beschrieben in der DE-OS 2 009 498. Im allgemeinen
wird man jedoch den zuletzt genannten beizenden Bindemitteln andere Bindemittel, z.B. Gelatine,
zusetzen.
Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße farbfotografische
Aufzeichnungsmaterial in besonderen Ausgestaltungen noch weitere Schichten enthalten. So
kann über der Bildempfangsschicht eine gehärtete Schutzschicht angeordnet sein, um insbesondere die
Bildempfangsschicht mit dem bei der Entwicklung darin erzeugten Farbbild gegen mechanische Beschädigungen
zu schützen. Eine solche Schutzschicht kann gewünschtenfalls auch Mattierungsmittel enthalten.
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Es versteht sich von selbst, daß derartige Schutzschichten zumindest während der Entwicklung für wäßrige alkalische
Verarbeitungslösungen durchlässig sein müssen. Weiterhin kann zwischen dem lichtempfindlichen Element
und der opaken lichtreflektierenden Schicht eine zusätzliche lichtabsorbierende Schicht enthalten sein,
die beispielsweise aus einem Bindemittel mit einem darin verteilten dunklen Pigment wie Ruß bestehen
kann. Eine solche Schicht bedeutet für das lichtempfindliche Element einen zusätzlichen Schutz gegen
von der Betrachtungsseite her einfallendes Licht
und trägt zur Verbesserung der Schärfe bei. Außerdem bewirkt sie, daß das in dem lichtempfindlichen Element
zurückgehaltene und durch den transparenten Schichtträger sichtbare Farbbild gleichmäßig dunkler
und damit weniger auffällig erscheint. Schließlich können auf der Rückseite des transparenten Schichtträgers
des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials in bekannter Weise zusätzliche Schichten vorhanden
sein, sofern diese transparent genug sind um die bildmäßige
Belichtung des lichtempfindlichen Elementes durch den transparenten Träger hindurch zu gewährleisten. Eine solche zusätzliche Schicht kann beispielsweise
der Verbesserung der Planlage dienen und einen oder mehrere Korrekturfarbstoffe zur Verbesserung
der farblichen Abstimmung des erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials enthalten.
Desweiteren können in einer solchen Schicht zur Verbesserung des optischen Gesamteindruckes Mittel vorhanden
sein zur Erzeugung einer opaken Abdeckung über dem in dem lichtempfindlichen Element erzeugten negativen
Bild. Eine derartige transparente Schicht kann
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beispielsweise eine Substanz enthalten, die mit einer weiteren in dem Entwicklerbad enthaltenen Substanz
eine weiße Trübung ergibt. So kann in die Rückschicht beispielsweise Bariumchlorid eingelagert sein, das
mit im Entwickler enthaltenem Natriumsulfat zu weißem Bariumsulfat reagiert. Ein weiteres Paar von geeigneten
opazifizierenden Reagentien ist beispielsweise die Kombination aus Bariumsulfid in der transparenten
Rückschicht und Zinksulfat in dem Entwicklerbad. Hinsichtlich solcher Techniken wird auf die DE-OS
2 127 924 verwiesen.
Das erfindungsgemäße farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
kann wegen der einfachen Konfektionierung je nach Bedarf in Form von Einzelblättern oder auch
bandförmig zur Verfügung gestellt werden. Auch hinsichtlich des Formates unterliegt das erfindungsgemäße
farbfotografische Aufzeichnungsmaterial keinerlei Beschränkung. Je nach Wunsch kann es vom Benutzer
auch vor der Verarbeitung auf die gewünschte Größe zurechtgeschnitten werden, so daß die Herstellung
randloser Bilder in beliebigen Formaten ohne nachträgliches Schneiden möglich ist.
Das erfindungsgemäße farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
eignet sich gleichermaßen als Aufnahmematerial wie auch als Kopiermaterial, wobei jeweils die Belichtung
durch den transparenten Schichtträger hindurch vorgenommen wird. Bei Verwendung als Aufnahmematerial
ist prinzipiell jede fotografische Kamera brauchbar; aufwendige SpezialVorrichtungen wie bei den gebräuch-
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•So..
lichen Sofortbildkameras können entfallen. Für die Herstellung farbiger Kopien wird die bildmäßige Belichtung
des erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials im allgemeinen in einer Dunkelkammer
vorgenommen, z.B. in Kontakt mit einer transparenten farbigen Vorlage oder unter Verwendung eines
üblichen Projektionsvergrößerungsgerätes.
Es schließt sich eine einfache Verarbeitung an, die im wesentlichen darin besteht, daß das belichtete
farbfotografische Aufzeichnungsmaterial mit einer
alkalischen Entwicklerlösung in Kontakt gebracht wird. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen,
daß das Material in üblicher Weise in ein entsprechendes Entwicklerbad eingetaucht wird oder dadurch,
daß eine Entwicklerzubereitung in Form einer Paste auf die Bildempfangsschicht des erfindungsgemäßen
farbfotografischen Materials aufgetragen wird. Anstelle von flüssigen oder viskosen Entwicklerzubereitungen
können auch einfache alkalische Bäder oder Pasten verwendet werden, wenn die erforderlichen Entwicklersubstanzen,
z.B. Phenidon oder dessen Derivate, in eine oder mehrere Schichten des erfindungsgemäßen
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials eingelagert
sind; etwa in die Bildempfangsschicht, die opake lichtreflektierende
Schicht oder eine oder mehrere Schichten des lichtempfindlichen Elementes. Die Entwicklung mit
flüssigen Entwicklerbädern kann in einfachen Gefäßen durchgeführt werden, z.B. in Schalen, Tanks oder handelsüblichen
Heimlabor-Entwicklungstrommeln.
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Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß das
erfindungsgemäße farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
nach einer anfänglichen Dunkelverarbeitungszeit von wenigen Minuten ohne Nachteil ans Licht gebracht
werden kann, so daß die Entstehung des Farbübertragsbildes in der Bildempfangsschicht beobachtet
werden kann, ohne daß die nachträgliche Belichtung einen nennenswerten Einfluß auf das herzustellende
Farbbild ausübt. Zwar ist die Silberhalogenidentwicklung dann noch nicht abgeschlossen und
nachbelichtetes Silberhalogenid wird weiter entwickelt, was sich darin äußert, daß das durch den
transparenten Schichtträger sichtbare lichtempfindliche Element sich dunkler einfärbt, jedoch wirkt
sich dies im wesentlichen nicht auf die Qualität des herzustellenden Farbbildes aus. Man hat somit
die Möglichkeit das Entstehen des Farbübertragsbildes zu beobachten und nach Wunsch den Entwicklungsprozeß
bzw. das Nachdiffundieren der Bildfarbstoffe bei Erreichung einer ausreichenden Farbdichte abzubrechen,
indem beispielsweise durch Eintauchen in ein schwach sauer gestelltes Unterbrecherbad in dem farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterial der pH-Wert soweit abgesenkt wird, daß die bis dahin freigesetzten
Farbstoffanionen in die entsprechenden nicht mehr
diffusionsfähigen Farbstoffsäuren überführt werden
und man ein stabiles Bild erhält. Diese Möglichkeit der Bildbeeinflussung ("Entwicklung nach Sicht") ist
eine Eigenart des erfindungsgemäßen farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterials, die vermutlich auf die erfindungsgemäß verwendeten ηicht-diffundierenden reduzierbaren
farbgebenden Verbindungen zurückzuführen ist.
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Andere farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien vergleichbaren
Aufbaus aber mit anderen farbgebenden Verbindungen
bieten diese Möglichkeit nicht, da eine vorzeitige. Nachbelichtung des lichtempfindlichen Elementes,
die bei dem erfindungsgemäßen Aufbau nicht vermeidbar
wäre, Farbübertragsbilder liefern würde, die entweder zu geringe Farbdichten aufweisen, z.B. bei Verwendung
von Farbstoffentwicklern gemäß DE-AS 1 196 075, oder die unerträglich hohe Minimaldichten (Schleier) aufweisen,
z.B. bei Verwendung nicht-diffundierenden farbgebenden Redoxverbindungen gemäß DE-OS 2 242 762.
Auch ein Schwarz-Weiß-Material das auf einem transparenten Träger eine lichtempfindliche Schicht, darüber
eine opakte lichtreflektierende Schicht und darüber eine Bildempfangsschicht enthält und das
nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren entwickelbar ist (GB 746 948), kann nicht nach Sicht entwickelt
werden, da bei vorzeitiger Nachbelichtung der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht in
dieser zu viel Silber entwickelt und in der Bildempfangsschicht entsprechend zu geringe Schwärzen erhalten
würden.
Ein weiterer unerwarteter Vorteil des erfindungsgemäßen
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials ist schließlieh
darin zu sehen, daß die außenliegende Bildempfangsschicht in üblicher Zusammensetzung ausreicht, den bei
der Entwicklung freigesetzten diffusionsfähigen Farbstoff nahezu völlig festzulegen, so daß praktisch kein
Farbstoff in die Entwicklerlösung gelangt, falls die
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. 33».
Verarbeitung in flüssigen Bädern vorgenommen wird. Eine vorzeitige Verunreinigung der Entwicklerbäder
durch eindiffundierende Farbstoffe braucht somit nicht
befürchtet zu werden.
AG 1752
Ein lichtempfindliches Element eines fotografischen Auf- r
Zeichnungsmaterials gemäß der Erfindung .wurde dadurch
hergestellt, daß auf einem transparenten Träger aus Polyethylenterephthalat folgende Schichten nacheinander
aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich da-
2
bei jeweils auf 1 m .
bei jeweils auf 1 m .
1. Blausensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g AgNO3, mit 0,357 g Verbindung A (Gelbfarbstoff
freisetzende Verbindung), 0,306 g Verbindung B (ED-Verbindung) 0,663 g Palmitinsäurediethylamid
(ölbildner) und 1,164 g Gelatine.
2. Gelbfilterschicht mit 0,16 g Gelbfarbstoff Solvent
Yellow 29 (CI. 21230), 0,2 g 2-iso-Octadecyl-5-5
sulfo-hydrochinon und 1,0g Gelatine.
3. Grünsensibilisxerte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g AgNO3, mit 0,314 g Verbindung C (Purpurfarbstoff
freisetzende Verbindung), 0,223 g Verbindung B, 0,537 g Diethyllauramid (ölbildner) und 1,037 g
Gelatine.
4. Zwischenschicht mit 0,12 g 2-iso-Octadecyl-5-sulfo-hydrochinon,
0,60 g Verbindung D (Entwickler) und 1,0 g Gelatine.
5. Rotsensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g AgNO3, mit 0,30 g Verbindung. E (Blaugrünfarbstoff
freisetzende Verbindung), 0,162 g Verbindung B,
AG 1752
0,462 g Palmitinsäure-diethylamid und 0,962 Gelatine.
6. Opake lichtreflektierende Schicht mit 18 g
und 2,57 g Gelatine.
7. Bildempfangsschicht mit 3,46 g eines polymeren Beizmittels aus 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
und N-Ethyldiethaholamin, quaterniert mit Epi-·
chlorhydrin gemäß DE-OS 2 631 521, Beispiel 1, und 3,46 g Gelatine.
8. Schutz- und Härtungsschicht mit 1,2 g Verbindung
F (Härtungsmittel) und 0,6 g Gelatine.
Das Aufzeichnungsmaterial wird durch den transparenten
Träger hindurch hinter einem üblichen Graukeil • belichtet und in einer offenen Schale bei 220C 3 Minuten
mit einem Bad der folgenden Zusammensetzung entwickelt:
927 g Wasser
30 g Isobutanol
30 g Isobutanol
3 g KBr
40 g KOH
40 g KOH
Anschließend wird 1 Minute gewässert und getrocknet. Man erhält ein Farbbild mit ausgezeichneter Farbtrennung
und folgenden Dmin/Dmax-Werten:
AG 1752
Gelb Purpur Blaugrün
Dmin 0,13 0,12 0,14
Dmax 1,67 1,55 1,80
Von der Rückseite - durch den transparenten Träger betrachtet, zeichnet sich schwach das in dem lichtempfindlichen
Element (Schichten 1 bis 5) entstandene Negativ von der allgemein dunkelbraunen Einfärbung ab.
Verschiedene Proben des in Beispiel 1 beschriebenen Aufzeichnungsmaterials
wurden in offener Schale bei absoluter Dunkelheit wie in Beispiel 1, jedoch unterschiedlich
lang, entwickelt. Fig. 1 gibt die Abhängigkeit der entwickelten Farbdichten von der Entwicklungszeit
wieder (Kurve 1: Gelbdichte, Kurve 2: Purpurdichte, Kurve 3: Blaugründichte). Man sieht, daß nach 5 Minuten
die maximalen Farbdichten praktisch erreicht sind, daß aber im Zeitraum von 2 bis 5 Minuten nach Beginn
der Entwicklung durchaus noch ein Dichteanst'ieg erfolgt.
Fünf weitere Proben wurden ebenfalls 5 Minuten verarbeitet, wobei aber nach verschieden langen anfänglichen
Dunkelzeiten Lampenlicht eingeschaltet wurde und die restliche Zeit also im Hellen entwickelt wurde.
Ein Einfluß des Lampenlichtes müßte in einer Verringerung der erreichbaren Maximaldichten liegen.
Tatsächlich ist ein derartiger Farbdichterückgang nur zu verzeichnen (Tabelle 1), wenn die Dunkelzeit
AG 1752
kürzer als 2 Minuten ist. Daraus geht hervor, daß nach einer Dunkelzeit von 2 Minuten die Bildentstehung ohne
Nachteile bei Licht beobachtet werden kann. Die Silberentwicklung ist nach dieser Zeit noch nicht abgeschlossen,
was man daran erkennt, daß die Silberhaloge nidemulsionsschichten durch den Lichteinfall gleichmäßiger
geschwärzt werden; die dunkle Anfärbung der Bildrückseiten wird gleichmäßiger und damit ansehnlicher
als bei Farbbildern, die völlig im Dunkeln entwickelt werden.
Probe Nr. |
Entwicklungszeit Dunkel/Hall /min/ |
4,5 | Dmax Y |
M | C | Dmin Y |
M | C |
1 | 0,5 | 4,0 | 0,67 | 0,62 | 0,77 | 0,13 | 0,12 | 0,14 |
2 | 1,0 | 3,0 | 1,39 | 1,38 | 1,71 | 0,13 | 0,12 | 0,14 |
3 | 2,0 | 2,0 | 1,67 | 1,66 | 2,02 | 0,13 | 0,12 | 0,13 |
4 | 3,0 | 1,0 | 1,65 | 1,68 | 1,95 | 0,13 | 0,12 | 0,14 |
5 | 4,0 | 0 | 1,69 | 1,67 | 1,96 | 0,14 | 0,12 | 0,14 |
6 | 5,0 ' | 1,69 | 1,69 | 1,99 | 0,13 | 0,12 | 0,14 |
Y= gelb, M = purpur, C = blaugrün
In 1 1 des in Beispiel 1 beschriebenen Aktivatorbades wurden nacheinander unbelichtete Proben des in Beispiel
1 beschriebenen Aufzeichnungsmaterials (Material
1) jeweils 3 Minuten lang entwickelt bis zu einem Ge-
samtdurchsatz von 0,2 m .
AG 1752
- Ζζ -
In einem weiteren Volumen des in Beispiel 1 beschriebenen Aktivatorbades, ebenfalls 1 1, in gleicher Weise
wurden nacheinander unbelichtete Proben eines Materials entwickelt, das sich von demjenigen des Beispiels
1 lediglich durch das Fehlen der Bildempfangsschicht (Schicht 7) unterschied (Material 2); Gesamt-
2
durchsatz ebenfalls 0,2 m .
durchsatz ebenfalls 0,2 m .
Die mit Material 2 behandelte Aktivatorlösung färbte
sich stark an, während die mit Material 1 behandelte Aktivatorlösung praktisch farblos blieb. Extinktionsmessungen (Schichtdicke 1 cm) ergaben:
Material 1: E = 0,16 Material 2: E = Ί,7
einheitlich über den ganzen sichtbaren Spektralbereich. Dies zeigt, daß die Beizschicht wirkungsvoll den Farbstoff
zurückhält, so daß keine störende Verfärbung des Verarbextungsbades eintritt.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial wurde verglichen
mit ähnlich aufgebauten Materialien, die anstelle der erfindungsgemäß verwendeten farbgebenden
Verbindung (nicht-diffundierende reduzierbare Verbindung, die in reduzierter Form unter alkalischen
Entwicklungsbedingüngen einen diffusionsfähigen Farbstoff
freisetzt) andere farbgebende Verbindungen enthalten.
AG 1752
Material 1 (erfindungsgemäß)
Auf einen transparenten Schichtträger wurden nacheinander die Schichten 5, 6 und 7 des in Beispiel 1 beschriebenen
Aufzeichnungsmaterials, sowie eine Schutzschicht
mit 0,6 g Gelatine aufgetragen.
Material 2 (erfindungsgemäß)
2 Auf einen transparenten Schichtträger wurden (pro m )
nacheinander aufgetragen:
eine rotsensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g
AgNO3, mit 0,41 g Verbindung G (Blaugrünfarbstoff
freisetzende Verbindung), 0,467 g Verbindung H (ED-Verbindung), 0,462 g Palmitinsäurediethylamid und
0,962 g Gelatine (entsprechend Schicht 5 aus Beispiel 1)
sowie die Schichten 6 und 7 aus Beispiel 1 und eine Schutzschicht mit 0,6 g Gelatine.
Material 3 (farbgebende Verbindung gemäß DE-OS
2 645 656)
Auf einen transparenten Schichtträger wurden (pro m ) aufgetragen:
eine grünsensibilisierte Direktumkehremulsion vom
Innenkeimtyp aus 2,7 g AgNO3 (mittlere Korngröße 1,8nm), mit 0,005 mg Verbindung I (Schleiermittel),
AG -1752
eine Schicht mit 0,7 g Verbindung K (Purpurfarbstoff freisetzende Verbindung, 0,7 g Trikresylphosphat und
1,4g Gelatine,
sowie die Schichten 6 und 7 aus Beispiel 1 und eine Schutzschicht mit 0,6 g Gelatine.
Als Entwickler wurde eine Lösung folgender Zusammensetzung verwendet:
51 g KOH
2 g Na2SO3
2 g Na2SO3
3 g ^Hydroxymethyl-^-methyl-i-phenyl-
3-hydroxy-pyrazolin
2 g 5-Methylbenztriazol auffüllen mit Wasser auf 1000 ml.
Verschiedene Proben der Materialien 1, 2 und 3 wurden
nun unterschiedlich lang zuerst im Dunkeln und anschließend im Hellen verarbeitet (entwickelt) bei
einer Gesamtentwicklungszeit, die für Material 1 180 Sekunden und für die Materialien 2 und 3 600 Sekunden
betrug. Die unterschiedlichen Gesamtentwicklungszeiten waren erforderlich um vergleichbare Farbdichten zu
erhalten. In Tabelle 2 ist für die verschiedenen Proben außer der in Dunkelzeit (a) und Hellzeit (b) aufgeteilten
Gesamtentwicklungszeit (a+b) der prozentuale Anteil der Dunkelzeit an der Gesamtentwicklungszeit
, a >
1 a+b '
angegeben.
AG 1752
. 3*
Material | Probe | Entwicklun a b |
gszeit a |
Dmin | Drnax |
1 | Nr. | oa | a+b | ||
1 | 180 0 | 100 | 0,32 | 1,66 | |
2 | 120 60 | 67 | 0,27 | 1,65 | |
3 | 90 90 | 50 | 0,29 | 1,61 | |
4 | 60 120 | 33 | 0,32 | 1,27 | |
2 | 5 | 36 144 | 20 | 0,34 | 0,84 |
1 | 600 0 | 100 | 0,22 | 1,08 | |
2 | 400 200 | 67 . | 0,21 | 1,07 | |
3 | 300 300 | 50 | 0,23 | 0,91 | |
4 | 200 400 | 33 | 0,22 | 0,63 | |
3 | 5 | 120 480 | 20 | 0,21 ' | 0,43 |
1 | 600 0 | 100 | 0,24 | 1,39 | |
2 | 400 200 | 67 | 1,15 | 1,28 | |
3 | 300 300 | 50 | 0,92* 1,37 |
1,29 | |
4 | 200 400 | 33 | 1,74** | 1,76** | |
5 | 120 480 | 20 | 1,61** | 1,63** | |
*) | auf mit | einem | |||
YLLtte der Gradationskurve | |||||
**) | bildmäßige Differenzierung | ||||
Es baut sich eine Gegengradation | |||||
2. Dmin-Wert in der 1 | |||||
keine |
AG 1752
Aus der Tabelle 2 wird ersichtlich, daß man bei den erfindungsgemäßen Materialien 1 und 2 nach etwa 50
bzw. 67 % der Gesamtverarbeitungszeit ohne Nachteil Licht einwirken lassen kann. Beim nicht erfindungsgemäßen
Material 3 bewirkt dagegen schon ein geringer Lichteinfall drastische Störungen des Bildaufbaus;
es baut sich eine Gegengradation auf und bei längerem Lichteinfall kommt überhaupt keine bildmäßige Differenz
ie rung zu s tande.
AG 1752
.33.
Formelanhang
O 713-2
CH. JL .CH-SO2 χ _
HO
CH-. « C3H7
0
C16H33
.0
HO
CH,
CH.
CH-S02-</ X
SO2-NH-C4H9 (tert.)
-N=N-/7 Ν)-0Η
N
CH3 ΧCH3
CH3 ΧCH3
CH,
CH3-CO-C
CH2-OH
AG 1752
- -an -
Zk-
?13H27
CH.
I
SO2-NH
N=N
OH
SO2-CH3
NO,
O NN-CO-Ne X>-(CH9)o-f~ ö
NO,
NH-SO2-K^S -SO2-N-CH2-CH2-N-CO
//-Ν=ΝΛ _ y-N02
SO2CH3
H3C-N-CH2-CH2-SO2-NH-C18H37
CO
H3C-N-CH2-CH2-SO2-NH-C18H37
SO2-C12H25
AG 1752
Il
O ■Η
(CH3J2N-SO2-N
-OH
SO2N-C4H9(t)
H
-t.
AG 1752
Leerseite
Claims (6)
1. eine Elektronendonorverbindung (ED-Verbindung),
2. als farbgebende Verbindung eine nicht-diffundierende
reduzierbare Verbindung, die in reduzierter Form unter alkalischen Entwicklungsbedingungen einen diffusionsfähigen Farbstoff
freisetzt.
AG 1752
ORIGINAL INSPECTED
2) Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als farbgebende Verbindung eine Verbindung der folgenden Formel verwendet wird:
I I l
oder Farbstoffvorlaufers,
12 3
R ,R ,R Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Aryl
R ,R ,R Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Aryl
2 3 oder Acylamino, oder R und R vervollständigen einen ankondensierten Ring,
4
R Wasserstoff oder Alkyl
R Wasserstoff oder Alkyl
12 3 und wobei mindestens einer der Reste R ,R ,R und
4
R einen diffusionsfestmachenden Rest enthält.
R einen diffusionsfestmachenden Rest enthält.
3) Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Rückseite des transparenten Schichtträgers eine zusätzliche transparente
Schicht angeordnet ist.
4) Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zusätzliche transparente Schicht einen oder mehrere Farbstoffe enthält.
5) Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche transparente
Schicht ein Mittel enthält, das in ihr bei der
AG 1752
0451.83
Verarbeitung eine weiße Trübung erzeugt.
6) Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem lichtempfindlichen Element und der opaken lichtreflektierenden
Schicht eine zusätzliche opake lichtabsorbierende Schicht angeordnet ist.
AG 1752
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