DE2608616C2 - - Google Patents
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C8/00—Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
- G03C8/42—Structural details
- G03C8/52—Bases or auxiliary layers; Substances therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
in Form einer Filmeinheit entsprechend dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Es ist bereits eine Anzahl von photographischen Diffusionsübertragungsverfahren
bekannt, bei denen das erhaltene Bild
die entwickelten Silberhalogenid-Emulsionen zusammen mit
einer Schicht, die das Farbbild trägt, als Teil eines
Dauerlaminats enthält. Die das Bild enthaltende Schicht
ist in einem solchen Laminat von den entwickelten Silberhalogenid-
Emulsionen durch eine lichtreflektierende Schicht,
vorzugsweise eine Titandioxid enthaltende Schicht, getrennt.
Derartige Produkte und Verfahren sind beispielsweise in
den US-Patentschriften 29 83 606, 34 15 644, 34 15 645,
34 15 646, 35 94 164, 35 94 165, 36 47 437 und 37 93 022
beschrieben.
Insbesondere betrifft die US-Patentschrift 34 15 644
photographische Produkte und Verfahren, bei denen Entwicklerfarbstoffe
verwendet werden. Hierbei werden ein
lichtempfindliches Element und eine Bildempfangsschicht
vor der Belichtung in einer fixierten Anordnung gehalten,
und diese fixierte Anordnung wird nach der Entwicklung
und Bilderzeugung beibehalten, wobei ein Laminat erhalten
wird, das die entwickelten Silberhalogenid-Emulsionen und
die Bildempfangsschicht enthält. Die Belichtung erfolgt
durch ein durchsichtiges Element oder eine Unterlage,
und beim Aufbringen einer Entwicklermasse wird eine
Schicht aus lichtreflektierendem Material erzeugt, die
einen weißen Hintergrund zur Betrachtung des Bildes ergibt
und die entwickelten Silberhalogenid-Emulsionen
maskiert. Das gewünschte Farbübertragungsbild wird durch
die durchsichtige Unterlage gegen den weißen Hintergrund
betrachtet.
Während die Filmeinheiten dieses Typs grundsätzlich zwei
getrennte folienartige Elemente enthalten, kann eine Reihe
von Vorteilen durch Laminieren der beiden Elemente während
der Herstellung und während des Zusammenbaues und durch
Delaminierung der Elemente nach der Belichtung durch Ausbreitung
der Entwicklerflüssigkeit erzielt werden.
Verfahren zum Laminieren dieser Elemente sind in den
US-Patentschriften 36 52 281 und 36 52 282 beschrieben.
Bei einem besonders brauchbaren und bevorzugten Laminierungsverfahren
wird ein wasserlöslicher Polyäthylenglykol verwendet;
dieses Verfahren ist in der US-Patentschrift
37 93 023 beschrieben.
Die DE-OS 21 65 053 betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
zur Herstellung von Schwarzweiß- oder Farbbildern nach
dem Diffusionsübertragungsverfahren, enthaltend ein Trübungssystem,
das die Entwicklung des belichteten
Aufzeichnungsmaterials außerhalb der Kamera im Licht ermöglicht.
Während das Aufzeichnungsmaterial aus der Kamera austritt, kann
auf den noch in der Kamera befindlichen Teil von außen Licht in
die Kamera hineingestreut oder reflektiert werden oder diffus
über die Kanten der Filmunterlagen eindringen. Diese
Erscheinung, die als "Lichtleitung" bezeichnet wird, führt zu
einer Nachbelichtung oder Schleierbildung in dem Teil des
Aufzeichnungsmaterials, das sich noch in der Kamera befindet, da
auf diesen Teil noch keine Entwicklermasse aufgebracht ist. Als
Mittel zur Verhinderung der "Lichtleitung" wird vorzugsweise ein
Lichthofschutz-Farbstoff verwendet. Von besonderer Bedeutung ist
die Tatsache, daß dieses Mittel durch Reaktion mit der
Entwicklermasse ausgebleicht oder entfärbt wird. Deshalb liegt
dieses Mittel vorzugsweise in der Bildempfangsschicht oder in
einer daran angrenzenden Schicht vor, jedoch in keinem Fall in
dem Teil, der die Silberhalogenid-Emulsionsschichten enthält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
photographischen Aufzeichnungsmaterial der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung die Bildreflexe zu vermindern
und Filmeinheiten mit verbesserter Bildschärfe zu schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine reflexvermindernde
Schicht auf der äußersten Silberhalogenid-Emulsionsschicht
angeordnet ist, die ein nicht-diffundierbares lichtabsorbierendes
Material enthält und durch die die Belichtung
erfolgt; und daß der aufreißbare Behälter so angeordnet ist, daß
sein Inhalt zwischen der reflexvermindernden Schicht und dem
durchsichtigen zweiten Schichtträger verteilt wird.
Die Erfindung ist besonders auf Aufzeichnungsmaterialien nach
dem Diffusionsübertragungsverfahren anwendbar, bei denen die
Schicht, die das Diffusionsübertragungsbild enthält, d. h. die
Bildempfangsschicht, nach der Entwicklung nicht von den
entwickelten lichtempfindlichen Schichten getrennt wird,
sondern beide Komponenten als Teil eines ständig zusammenbleibenden
Laminats zusammengehalten werden. Filmeinheiten,
die speziell zur Erzeugung dieser Diffusionsübertragungsbilder
angepaßt sind, werden häufig als "integrale Negativ-
Positiv"-Filmeinheiten bezeichnet. Das erhaltene Bild kann
als "integraler Negativ-Positiv-Reflexionsabzug" bezeichnet
werden, d. h. als Reflexionsabzug, in welchem die entwickelten
lichtempfindlichen Schichten nicht von der Bildschicht,
d. h. der Schicht mit dem Übertragungsbild, getrennt wurden.
Eine lichtreflektierende Schicht zwischen der (oder den)
entwickelten lichtempfindlichen Schicht(en) und der
Bildschicht ergibt einen weißen Untergrund für das Übertragungsbild
und maskiert die entwickelte(n) lichtempfindliche(n)
Schicht(en). Diese Schichten sind Teil eines
Dauerlaminats, welches gewöhnlich dimensionsbeständige
äußere Schichtträger enthält, wobei das Übertragungsbild
durch einen dieser Schichtträger betrachtet
werden kann.
Die Erfindung ist auf eine große Anzahl von Diffusionsübertragungsverfahren
anwendbar. Die Anordnung und die
Reihenfolge der einzelnen Schichten des bei derartigen
Verfahren verwendeten Films können bekanntlich in vielerlei
Hinsicht variieren, wobei lediglich vorausgesetzt ist,
daß der endgültige Reflexionsabzug ein Laminat ist, bei
dem das gewünschte Bild durch einen durchsichtigen Schichtträger
betrachtet wird, z. B. ein vorstehend beschriebener integraler
Negativ-Positiv-Reflexionsabzug. Aus Gründen der Einfachheit
wird die Erfindung jedoch im speziellen Teil anhand
von Farbdiffusionsübertragungsverfahren mit Entwicklerfarbstoffen
und anhand von integralen Negativ-Positiv-
Filmeinheiten des in den US-Patentschriften 34 15 644
und 35 94 164 erläuterten Typs beschrieben. Natürlich
können auch andere bilderzeugende Reagenzien verwendet
werden, z. B. Farbkuppler, Kupplungsfarbstoffe oder Farbstoffe
(Kuppler), die als Folge der Kupplung oder Oxidation
einen Farbstoff oder ein Farbstoff-Zwischenprodukt freisetzen.
Wie schon gesagt, ist eine besonders brauchbare Diffusionsübertragungs-
Filmeinheit eine solche, bei der die beiden folienartigen
Elemente vor der Belichtung ein Laminat bilden. Bei einem
solchen Laminat befindet sich kein Luftzwischenraum zwischen den
Schichten, und die Belichtung der lichtempfindlichen Schicht(en)
erfolgt durch einen durchsichtigen Schichtträger. Beim
Aufbringen der Entwicklermasse wird dieses Laminat delaminiert,
wobei ein neues Laminat gebildet wird, das den gewünschten
integralen Negativ-Positiv-Reflexionsabzug darstellt. Ein
derartiger Film ist als Polaroid SX-70-Land-Film im Handel.
Bei derartigen integralen Negativ-Positiv-Reflexionsabzügen
befindet sich die reflexvermindernde Schicht im Strahlengang der
Belichtung und auf der äußersten Silberhalogenid-Emulsionsschicht.
Im endgültigen integralen Negativ-Positiv-Reflexionsabzug
ist sie nicht mehr sichtbar.
Die erfindungsgemäß verwendete reflexvermindernde Schicht
absorbiert das Licht, das während der Belichtung von der
lichtempfindlichen Schicht aus nach vorwärts reflektiert wurde,
und verhindert dadurch, daß dieses Licht wieder in die lichtempfindliche
Schicht zurückreflektiert wird, was wegen der
unterschiedlichen Brechungsindices der lichtempfindlichen
Schicht und einer anderen Schicht, z. B. des durchsichtigen
Schichtträgers, durch den die Belichtung erfolgt ist, möglich
ist. Der größte Teil des Lichts, der von dem durchsichtigen
Schichtträger in die lichtempfindliche(n) Schicht(en) zurückreflektiert
wird, fällt
auf die lichtempfindliche(n) Schicht(en) seitlich versetzt
von der Stelle auf, von der aus es durch die lichtempfindliche
Schicht reflektiert wurde. Die Menge des von
einem bestimmten Punkt auf der lichtempfindlichen Schicht
reflektierten Lichts ist eine Funktion der Intensität
des vom photographiert Gegenstand auf diesen Punkt
einfallenden Lichts. Ist die Lichtintensität verglichen
mit anderen Teilen des Gegenstandes sehr hoch, so erzeugt
das seitlich zurückreflektierte, reflektierte Licht
Reflexe und vermindert die Bildschärfe oder die
sichtbare Schärfe. Wird beispielsweise ein schwarzer
Gegenstand auf weißem Hintergrund aus kurzer Entfernung
mit Blitzlicht photographiert, so vermindert sich die
Dichte des schwarzen Gegenstandes an seinen Rändern durch
das seitlich zurückreflektierte Licht. Die Randteile des
Gegenstandes haben eine geringere Dichte und sind unschärfer;
in extremen Situationen ist die Dichte des
schwarzen Gegenstandes so weit vermindert, daß er
"ausgewaschen" erscheint. Erfindungsgemäß wird diese
Schwierigkeit dadurch behoben, daß dieses reflektierte
Licht absorbiert wird, bevor es eine "Reflex"-Belichtung
verursachen kann. In gewissen Fällen
mit sehr starker Belichtung hat die reflexvermindernde
Schicht häufig die Wirkung, daß die Gefahr einer lokalisierten
Überbelichtung eines Teils einer Szene vermindert
wird, wodurch im Ergebnis eine Zunahme der Belichtungsbreite
des Films erzielt wird. Es wird also innerhalb der
hellen Teile der Szene ein besserer Kontrast erhalten.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert,
in der eine vorlaminierte Filmeinheit gemäß der
Erfindung vor der Belichtung dargestellt ist. Diese Filmeinheit
enthält ein Laminat aus einem lichtempfindlichen
oder negativen Teil 10 und einem positiven oder Bildempfangsteil
50. Der lichtempfindliche Teil 10
enthält einen opaken Schichtträger 12, der in der angegebenen
Reihenfolge eine blaugrüne Entwicklerfarbstoffschicht 14,
eine rotempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht 16,
eine Zwischenschicht 18, eine purpurne Entwicklerfarbstoffschicht
20, eine grünempfindliche Silberhalogenid-
Emulsionsschicht 22, eine Zwischenschicht 24, eine gelbe
Entwicklerfarbstoffschicht 26, eine blauempfindliche
Silberhalogenid-Emulsionsschicht 28 und eine reflexvermindernde
Schicht 30 enthält; letztere enthält ein lichtabsorbierendes
Material, wie Ruß. Der positive Teil
50 enthält einen durchsichtigen Schichtträger 40, der in der
angegebenen Reihenfolge eine polymere Säureschicht 42,
eine Verzögerungsschicht 44 und eine Bildempfangsschicht
46 enthält. Der lichtempfindliche Teil 10 und der
positive Teil 50 sind so aufeinander geschichtet,
daß die Schichtträger 12 und 40 außen
liegen. Wird diese Vorlaminierung unter Verwendung einer
Lösung eines Polymers, wie Polyäthylenglykol, durchgeführt,
so kann eine getrennte Schicht dieses Polymers
vorhanden sein. Aus Gründen der Einfachheit wurde diese
Schicht jedoch nicht dargestellt. Die Belichtung erfolgt
durch den positiven Teil 50. Ein aufreißbarer Behälter
60 ist so angeordnet, daß die darin enthaltene
Entwicklermasse nach dem Aufreißen zwischen der lichtabsorbierenden
Schicht 30 des lichtempfindlichen Teils
und der Bildempfangsschicht 46 des positiven Teils 50
ausgebreitet wird. Die Entwicklermasse enthält ein lichtreflektierendes
Mittel, wie Titandioxid, und bei der
Erhärtung der so aufgebrachten Schicht der Entwicklermasse
erhält man eine weiße, lichtreflektierende Schicht, welche
die reflexvermindernde Schicht 30 und die entwickelte
lichtempfindliche Komponente maskiert und unsichtbar macht
sowie einen Hintergrund liefert, gegen den das in der Bildempfangsschicht
46 erzeugte mehrfarbige Diffusionsübertragungsbild
durch den durchsichtigen Schichtträger 40 betrachtet werden kann.
Bei der dargestellten Ausführungsform enthält der positive
Teil einen Antireflexionsbelag 48. Obgleich ein
solcher Antireflexionsbelag nicht unbedingt erforderlich
ist, ist er bei den bevorzugten Ausführungsformen vorhanden.
Die Belichtung erfolgt durch den durchsichtigen Schichtträger 40.
Ein Teil des zur Belichtung verwendeten Lichts, das durch
den durchsichtigen Schichtträger 40, die polymere Säureschicht 42,
die Verzögerungsschicht 44 und die Bildempfangsschicht 46
hindurchgeht, wird von den Silberhalogenidkörnern in der
Silberhalogenid-Emulsionsschicht 28 reflektiert, d. h. zum
durchsichtigen Schichtträger 40 zurückreflektiert. Ohne die reflexvermindernde
Schicht 30 würde dieses reflektierte Licht
von der inneren Oberfläche des durchsichtigen Schichtträgers 40
zur Silberhalogenid-Emulsionsschicht zurückreflektiert
werden, da der Schichtträger 40 einen höheren Brechungsindex
als die Gelatine der Silberhalogenid-Emulsion oder der
anderen Zwischenschichten hat. Hierbei wird angenommen,
daß die Zwischenschichten einen Brechungsindex haben, der
dem der Gelatine praktisch gleich oder niedriger ist. Falls
dazwischen jedoch im Strahlengang vor dem durchsichtigen
Träger ein Sprung von einem niedrigen zu einem hohen
Brechungsindex vorhanden sein sollte, so würde die Reflexion
an der Zwischenschicht mit dem hohen Brechungsindex erfolgen.
Mindestens ein Bruchteil des Lichtes, das von der Silberhalogenid-
Emulsion in einem anderen als einem senkrechten
Winkel reflektiert wird, wird von der Fläche mit dem
höheren Brechungsindex bzw. dem transparenten Träger
zurückreflektiert, und das so zurückreflektierte Licht
trifft auf die Silberhalogenid-Emulsion an einem Punkt
auf, der seitlich zum ursprünglichen Reflexionspunkt versetzt
ist. Ist ein Gegenstand in der photographischen Szene
sehr hell, z. B. eine unverkleidete Leuchtstofflampe oder
eine Glühbirne, so führt die zusätzliche und versetzte
Belichtung aufgrund der inneren Reflexion zu Reflexen, wodurch
die Reproduktionsschärfe des Gegenstandes vermindert
wird. Wird ein verhältnismäßig dunkler Gegenstand gegen
eine stark reflektierende Fläche gestellt, z. B. ein schwarzer
Griff auf einem weißen Kühlschrank bei einer Blitzlichtaufnahme
oder Pfosten, die im Schnee oder auf einer stark
von der Sonne beschienenen Wasserfläche stehen, so führen
die erzeugten Reflexe dazu, daß die Ränder des dunklen
Gegenstandes weit unschärfer sind und der dunkle Gegenstand
kann mit einem unerwünscht hohen Dichteverlust reproduziert
werden, wenn er verhältnismäßig klein oder
schmal ist. Versuche haben gezeigt, daß durch die reflexvermindernde
Schicht 30 die "inneren" Reflexe stark
herabgesetzt werden; Bilder, die unter den vorstehend beschriebenen
Bedingungen aufgenommen wurden, zeigen, daß
die "dunklen" Gegenstände mit schärferen Rändern und
mit einer größeren Dichte oder Sättigung als bei fehlender
reflexvermindernder Schicht reproduziert wurden.
Das lichtabsorbierende Material, das zur Herstellung der
reflexvermindernden Schicht 30 verwendet wird, kann ein
beliebiges lichtabsorbierendes Material sein, durch das
keine photographisch unerwünschten Substanzen eingeschleppt
werden, z. B. Substanzen, die die sensitometrischen
Eigenschaften der photographischen Schicht(en) oder
die Stabilität bzw. die ästhetischen Eigenschaften des
Übertragungsbildes beeinträchtigen würden. Ein besonders
brauchbares lichtabsorbierendes Material ist Ruß, der
das Licht über das gesamte sichtbare Spektrum gut absorbiert
und der selbst kein Licht reflektiert. Selbstverständlich
soll das lichtabsorbierende Material weder vor
noch nach der Belichtung und Entwicklung diffundieren,
damit die weißen oder hellen Flächen des Übertragungsbildes
nicht in unerwünschter Weise verfärbt oder dunkler
werden. Obgleich erfindungsgemäß ein Gemisch von Farbstoffen
oder Pigmenten mit unterschiedlicher Farbe verwendet
werden kann, wird diese Ausführungsform weniger
bevorzugt als ein einziges, neutral gefärbtes Pigment, und
es soll bei der Auswahl der einzelnen Farbstoffe oder Pigmente
darauf geachtet werden, daß sie nicht eine Farbe
absorbieren und die andere reflektieren, die dann nicht
durch die anderen Farbstoffe oder Pigmente absorbiert
wird.
Die Dichte, d. h. die Transmissionsdichte, der reflexvermindernden
Schicht kann über einen weiten Bereich schwanken,
und die für einen bestimmten Film günstigste Dichte kann
leicht durch Routineuntersuchungen festgestellt werden. Es
wurde beispielsweise gefunden, daß eine Gelatineschicht
mit etwa 54 mg/m² Ruß und einer Transmissionsdichte
von etwa 0,2 als reflexvermindernde Schicht sehr
brauchbar war, wenn sie in einem integralen Negativ-Positiv-
Film mit einem äquivalenten ASA-Belichtungsindex von etwa
110 bis 120 verwendet wurde. Im allgemeinen braucht die
Transmissionsdichte der reflexvermindernden Schicht nicht
über etwa 0,3 liegen; sie liegt vorzugsweise im Bereich
von etwa 0,1 bis etwa 0,3, insbesondere im Bereich von
etwa 0,15 bis etwa 0,2. Wenn die Transmissionsdichte der
reflexvermindernden Schicht so groß ist, daß der Belichtungsindex
des Films gegenüber dem Belichtungsindex ohne reflexvermindernde
Schicht merklich herabgesetzt ist, so kann man
Silberhalogenid-Emulsionen mit höherer Empfindlichkeit verwenden,
so daß der fertige Film den gewünschten Belichtungsindex
hat.
Die reflexvermindernde Schicht ist in der Nähe, vorzugsweise
in Berührung mit der lichtempfindlichen Schicht angeordnet,
und zwar auf dem gleichen Schichtträger. Werden mehrere
lichtempfindliche Schichten verwendet, z. B. in einem Farbfilm,
so befindet sich die reflexvermindernde Schicht in
der Nähe von oder in Berührung mit der äußersten lichtempfindlichen
Schicht, d. h. der lichtempfindlichen Schicht, die
zuerst belichtet wird (gewöhnlich die blauempfindliche Silberhalogenidschicht).
Es ist offensichtlich, daß die reflexvermindernde
Schicht zwischen der lichtempfindlichen Schicht
und der aufgebrachten Entwicklermasse angeordnet ist, weshalb
sie für die Entwicklermasse durchlässig sein sollte.
Die reflexvermindernde Schicht kann auch andere Zusätze,
die zur Durchführung des Diffusionsübertragungsverfahrens
brauchbar sind, enthalten, z. B. Hilfsentwickler, Antischleiermittel,
Entwicklungshemmer usw. Das Bindemittel
oder Matrixmaterial für die reflexvermindernde Schicht
soll einen Brechungsindex haben, der dem der lichtempfindlichen
Schicht praktisch gleich ist. Es wird also vorzugsweise
Gelatine verwendet.
Ein Antireflexionsbelag ist sehr brauchbar, um Lichtreflexe,
die ohne den Antireflexionsbelag von der Außenfläche des
durchsichtigen Schichtträgers (durch den die Belichtung erfolgt)
reflektiert und in der Kamera hin- und hergehen würden, zu
vermindern. Durch die reflexvermindernde Schicht gemäß der
Erfindung werden "innere" Reflexe, d. h. Reflexe des innerhalb
der Filmeinheit reflektierten Lichts, vermindert. Die
Verwendung dieser reflexvermindernden Schicht in Kombination
mit einem Antireflexionsbelag ist deshalb sehr vorteilhaft,
und durch die Verwendung einer solchen Kombination wird die
Schärfe des fertigen integralen Negativ-Positiv-Reflexionsabzuges
wesentlich verbessert.
Die dargestellte Ausführungsform enthält geeignete Mittel
zur Opakmachung, so daß die Filmeinheit nicht in einer
Dunkelkammer entwickelt zu werden braucht, d. h. die Filmeinheit
kann vor Beendigung des Bildaufbaues noch im lichtempfindlichen
Zustand aus der Kamera entfernt werden. Opakmachende
Systeme sind in den vorstehend angegebenen Patentschriften
genannt und bilden keinen Teil der vorliegenden
Erfindung, die auch für Filmeinheiten anwendbar ist, welche
in einer Dunkelkammer entwickelt werden sollen.
Ein besonders brauchbares opakmachendes System für Filmeinheiten
des in der Zeichnung dargestellten Typs enthält
ein farblieferndes Mittel, vorzugsweise ein pH-empfindliches
optisches Filtermittel oder einen Farbstoff, der manchmal
auch als Indikatorfarbstoff bezeichnet wird (vgl. beispielsweise
US-Patentschrift 36 47 437). In den Filmeinheiten
des in den US-Patentschriften 35 94 164 und 35 94 165
beschriebenen Typs erfolgt die Belichtung von der Seite, die
der Bildbetrachtungsseite gegenüberliegt. Eine opake Schicht
zum Schutz des belichteten Silberhalogenids gegen weitere
Belichtung kann durch Einverleibung eines lichtabsorbierenden,
opakmachenden Mittels, z. B. Ruß, in die Entwicklermasse,
die zwischen der (bzw. den) lichtempfindlichen Schicht(en)
und einer transparenten Unterlage oder Ausbreitungsfolie
verteilt wird, erzeugt werden. Bei diesen Filmeinheiten kann
es erwünscht sein, eine vorgebildete opake Schicht, z. B.
eine Dispersion von Ruß in einem für die Entwicklermasse
durchlässigen Polymeren zwischen einer vorgebildeten lichtreflektierenden
Schicht und der (oder den) Silberhalogenid-
Emulsion(en) anzuordnen.
Das optische Filtermittel verbleibt im endgültigen Laminat
der Filmeinheit und ist in der Endform vorzugsweise farblos,
d. h. es zeigt keine sichtbare Absorption, so daß das
Übertragungsbild oder der durch die reflektierende Schicht
erzeugte weiße Hintergrund für das Übertragungsbild nicht
beeinträchtigt werden. Das optische Filtermittel kann unter
diesen Bedingungen in der reflektierenden Schicht verbleiben,
und es kann eine geeignete "Verankerungs"- oder "Ballast"-
Gruppe enthalten, um seine Diffusion in benachbarte Schichten
zu verhindern. Weiterhin kann das optische Filtermittel,
wenn es ursprünglich diffundierbar ist, auf der Silberhalogenid-
Emulsionsseite der reflektierenden Schicht selektiv immobilisiert
werden, z. B. mit Hilfe eines Beizmittels, das auf die
Oberfläche der Silberhalogenid-Emulsionsschicht aufgetragen
ist. Bei dieser Ausführungsform kann das optische Filtermittel
im Endzustand farblos oder gefärbt sein, solange
seine Farbe durch die reflektierende Schicht wirksam maskiert
ist.
Die reflektierende Schicht, die bei der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform der Erfindung verwendet wird,
wird durch Erhärtung einer Schicht der pigmentierten Entwicklermasse,
die nach der Belichtung verteilt wird, gebildet.
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, eine vorgeformte
weiße Pigmentschicht zu erzeugen, z. B. eine Schicht
aus Titandioxid über der Bildempfangsschicht 46, und die
Belichtung durch diese Schicht durchzuführen, wie es beispielsweise
in der US-Patentschrift 36 15 421 angegeben
ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform erfolgen die Belichtung
und die Betrachtung des fertigen Bildes durch den
durchsichtigen Schichtträger 40. Deshalb werden die Vorteile des
Antireflexionsbelages 48 in zweifacher Hinsicht erzielt,
d. h. einmal dadurch, daß die Filmeinheit das gesamte, durch
die Kameralinse hindurchgehende Licht aufzeichnet, und zum
anderen, daß die Blendung bei der Betrachtung vermindert wird.
Das nach der Belichtung und Entwicklung der Filmeinheiten
des in der Zeichnung dargestellten Typs erzeugte Übertragungsbild
ist ein geometrisch umgekehrtes Bild des Gegenstandes.
Um geometrisch richtige Übertragungsbilder zu erzeugen,
sollen diese Filmeinheiten durch ein optisches Bildumkehrsystem
belichtet werden, beispielsweise in einer Kamera
mit einem optischen Bildumkehrsystem unter Verwendung von
Spiegeloptiken (vgl. beispielsweise US-Patentschrift 34 47 437).
Falls gewünscht, kann für das lichtempfindliche Element 10
eine durchsichtiger Schichtträger anstelle des in der Zeichnung
dargestellten opaken Schichtträgers 12 verwendet werden. Bei dieser
Ausführungsform soll die Filmeinheit in einer Dunkelkammer
entwickelt werden bzw. es soll eine opake Schicht,
z. B. eine selbstklebende Schicht über den durchsichtigen
Schichtträger gelegt werden, um eine weitere Belichtung durch
die Rückseite der Filmeinheit zu verhindern, wenn die Entwicklung
außerhalb der Kamera erfolgt.
Die Entwicklung der Filmeinheiten nach den vorstehend angegebenen Typen
wird dadurch in Gang gesetzt, daß die Entwicklermasse
zwischen bestimmten Schichten der Filmeinheit
verteilt wird. An belichteten und entwickelten Flächen wird
der Entwicklerfarbstoff infolge der Entwicklung immobilisiert.
An unbelichteten und unentwickelten Stellen reagiert der
Entwicklerfarbstoff nicht und ist diffundierbar, wobei eine
bildmäßige Verteilung von nichtoxidierten Entwicklerfarbstoff
erzielt wird, die in der Entwicklermasse infolge des
punktmäßigen Belichtungsgrades der Silberhalogenidschicht
diffundiert. Das gewünschte Übertragungsbild wird durch
Diffusionsübertragung mindestens eines Teils dieser bildmäßigen
Verteilung des nichtoxidierten Entwicklerfarbstoffes
in die Bildempfangsschicht erhalten. Bei den erläuterten
Ausführungsformen wird der pH-Wert des photographischen
Systems durch Neutralisation des Alkali nach einer bestimmten
Zeit vermindert; nach der US-Patentschrift 36 15 644
wird die Alkalität auf einen pH-Wert vermindert, bei dem
der nichtoxidierte Entwicklerfarbstoff praktisch unlöslich
und undiffundierbar ist. Die Einzelheiten dieses Verfahrens
gehören nicht zur Erfindung und können den vorstehend angegebenen
Patentschriften entnommen werden.
Mehrfarbige Bilder können dadurch erhalten werden, daß die
erforderliche Anzahl von unterschiedlich belichtbaren Silberhalogenid-
Emulsionen vorgesehen wird, wobei diese Silberhalogenid-
Emulsionen meist in einzelnen, übereinanderliegenden
Schichten verwendet werden. Filmeinheiten für Farbbilder
enthalten zwei oder mehrere selektiv sensibilisierte
Silberhalogenidschichten, denen jeweils ein geeignetes
Material zur Erzeugung des Bildfarbstoffes zugeordnet ist,
wodurch ein Bildfarbstoff mit spektralen Absorptionseigenschaften
erhalten wird, der im wesentlichen komplementär
zu dem Licht ist, durch das das zugeordnete Silberhalogenid
belichtet wird. Die am häufigsten verwendeten negativen
Komponenten zur Erzeugung von Farbbildern haben eine sogenannte
"Tripack"-Struktur und enthalten blau-, grün- und
rotempfindliche Silberhalogenidschichten, denen jeweils in
der gleichen oder in einer angrenzenden Schicht ein Material
zugeordnet ist, das einen gelben, einen purpurnen und einen
blaugrünen Bildfarbstoff liefert. Falls gewünscht, können
auch Zwischenschichten oder Abstandsschichten zwischen den
jeweiligen Silberhalogenidschichten und den zugeordneten
Bildfarbstoffschichten oder zwischen anderen Schichten vorgesehen
sein. Integrale lichtempfindliche mehrfarbige Elemente
dieses allgemeinen Typs sind beispielsweise in der US-
Patentschrift 33 45 163 und in einigen der anderen vorstehend
angegebenen Patentschriften beschrieben.
Der in der Zeichnung dargestellte Filmaufbau kann natürlich
in mancherlei Hinsicht abgewandelt werden. So kann beispielsweise
das aus mehreren Schichten bestehende Mehrfarbennegativ
durch ein rasterartiges Negativ ersetzt werden, wie es beispielsweise
in den US-Patentschriften 29 68 554 und 29 83 606
(insbesondere Fig. 9) beschrieben ist.
Die Substanzen zur Erzeugung des Bildfarbstoffes, die bei
diesen Verfahren verwendet werden können, können im allgemeinen
so gekennzeichnet werden, daß sie entweder (1) ursprünglich
in der Entwicklermasse löslich oder diffundierbar
sind, aber infolge der Entwicklung selektiv in einem
bildmäßigen Muster nicht-diffundierbar werden; oder (2)
zunächst in der Entwicklermasse unlöslich oder nicht-
diffundierbar sind, aber anschließend selektiv diffundierbar
werden oder infolge der Entwicklung ein diffundierbares
Produkt in einem bildmäßigen Muster ergeben. Diese Substanzen
können vollständige Farbstoffe oder Farbstoff-Zwischenprodukte
sein, z. B. Farbkuppler. Der erforderliche Mobilitäts-
oder Löslichkeitsunterschied kann beispielsweise durch eine
chemische Reaktion, z. B. eine Redoxreaktion oder eine Kupplungsreaktion,
erreicht werden.
Beispiele für zunächst lösliche oder diffundierbare Substanzen
und ihre Anwendung bei der Farbdiffusionsübertragung sind
in den US-Patentschriften 27 74 668, 29 68 554, 29 83 606,
20 87 817, 31 85 567, 32 30 082, 33 45 163 und 34 43 943
genannt. Beispiele für zunächst nicht-diffundierbare Substanzen
und ihre Verwendung in Farbübertragungssystemen sind in den
US-Patentschriften 31 85 567, 34 43 939, 34 43 940, 32 27 550,
32 27 552 und 37 19 489 genannt. Beide Arten von bildfarbstofferzeugenden
Substanzen und hierfür brauchbare Filmeinheiten
sind weiterhin der US-Patentschrift 36 47 437 genannt.
Selbstverständlich können auch neutrale oder schwarzweiße
Übertragungsbilder anstelle von monochromen oder mehrfarbigen
Bildern erhalten werden, wenn ein einziger Farbstoff oder
ein Gemisch von Farbstoffen mit geeigneten Farbtönen in geeigneten
Anteilen verwendet werden, wobei deren Übertragung
in an sich bekannter Weise durch eine einzige Silberhalogenidschicht
gesteuert werden kann. Selbstverständlich können auch
"direkt-positive" Silberhalogenid-Emulsionen verwendet werden,
von den jeweils verwendeten Substanzen zur Erzeugung des
Bildfarbstoffes sowie davon abhängt, ob ein positives oder
negatives Farbübertragungsbild gewünscht wird.
Die Erfindung kann natürlich auch bei Filmen angewendet
werden, bei denen das fertige Bild aus Silber zusammengesetzt
ist, und wobei die Belichtung und/oder die Betrachtung
durch eine durchsichtige Unterlage erfolgt, die entsprechend
der vorliegenden Beschreibung mit einem Antireflexionsbelag
versehen sein kann. Die Übertragung des Silbers kann zur
Erzeugung eines Silberbildes oder zur Erzeugung eines Farbstoffbildes
nach einem Silber-Farbstoff-Bleichprozeß ausgenützt
werden. Wenn ein Übertragungsbild aus Silber erzeugt
werden soll, so enthält die Bildempfangsschicht ein Silberfällungsmittel,
und die Entwicklung erfolgt in an sich bekannter
Weise mit einem Silberhalogenid-Lösungsmittel.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen befinden sich die
Schichten, die die einzelnen Filmeinheiten bilden, vor,
während und nach der Belichtung und Entwicklung in einer
fixierten Anordnung, um das gewünschte integrale Negativ-
Positiv-Bild zu erzeugen. Derartige Filmeinheiten sind an
sich bekannt und beispielsweise in den US-Patentschriften
34 15 644, 36 47 437 und 35 94 165 sowie in anderen Patentschriften
erläutert. Im allgemeinen ist ein Verbindungselement
vorgesehen, das beispielsweise um die Ränder des Verbundgegenstands
verläuft und die Elemente in einer fixierten
Anordnung hält. Das Verbindungselement kann ein selbstklebendes
Band sein, das die Schichten des Gegenstandes
an den jeweiligen Rändern befestigt und/oder festhält.
Wenn die Bänder an den Rändern ebenfalls undurchsichtig
sind, so kann kein Streulicht an den Rändern einfallen. Die
Bänder an den Rändern verhindern auch ein Aussickern der
Entwicklermasse aus dem Laminat während und nach der Entwicklung.
Der aufreißbare Behälter ist so angeordnet, daß
sich sein Inhalt zwichen vorherbestimmten Schichten ergießt,
z. B. zwischen der Bildempfangsschicht 46 und der reflexvermindernden
Schicht 30; diese Schichten sind temporär miteinander
verbunden, wobei die Festigkeit der Verbindung
geringer ist als die Festigkeit der Zwischenschichten zwischen
den einander gegenüberliegenden Oberflächen der restlichen
Schichten. Das Bindungselement kann auch als weiße
Maske oder Rand für das fertige Bild dienen. Die Herstellung
derartiger Filmeinheiten oder Pakete ist in den vorstehend
angegebenen Patentschriften sowie in anderen Patentschriften
ausführlich erläutert und braucht hier nicht wiederholt zu
werden.
Der aufreißbare Behälter 60 kann dem Typ angehören, wie er
in den US-Patentschriften 25 43 181, 26 34 886, 36 53 732,
27 23 051, 30 56 492, 30 56 491, 31 52 515 und ähnlichen
Patentschriften beschrieben ist. Im allgemeinen bestehen
derartige Behälter aus einer rechteckigen, flüssigkeits- und
luftundurchlässigen Folie, die in Längsrichtung aufeinandergefaltet
ist, um zwei Wände zu bilden, die am Längsrand
und an den Endrändern unter Ausbildung eines Hohlraumes miteinander
verschweißt sind, welcher die Entwicklermasse enthält.
Die Randverschweißung in Längsrichtung ist schwächer
als die Verschweißung an den Enden, so daß sie aufreißt,
wenn durch Anwendung eines Druckes auf die Behälterwände
ein hydraulischer Druck auf die Flüssigkeit im Behälter
ausgeübt wird, z. B. wenn die Filmeinheit zwischen zwei
gegenüberliegenden Druckwalzen hindurchgeleitet wird.
Der aufreißbare Behälter 60 ist so angeordnet, daß die
Entwicklermasse bei Druckanwendung in einer Richtung zwischen
bestimmten Schichten verteilt wird. So ist der aufreißbare
Behälter 60 nach der Zeichnung an der Führungskante
der vorlaminierten Filmeinheit befestigt, wobei seine Randverschweißung
in Längsrichtung gegen die Zwischenschicht
zwischen der Bildempfangsschicht 46 und der reflexvermindernden
Schicht 30 gerichtet ist.
Ein bevorzugtes opakmachendes System, das in der Entwicklermasse
enthalten sein kann, um eine Entwicklung außerhalb
der Kamera zu ermöglichen, ist beispielsweise in der US-
Patentschrift 36 47 437 beschrieben; es handelt sich um eine
Dispersion eines anorganischen lichtreflektierenden Pigments
die weiterhin mindestens ein lichtabsorbierendes Mittel, d. h.
ein optisches Filtermittel, enthält. Bei einem pH-Wert oberhalb
des pKa-Wertes des optischen Filtermittels liegt dieses
in einer Konzentration vor, daß bei Anwendung der Entwicklermasse
eine Schicht mit einer optischen Transmissionsdichte
von mehr als etwa 6,0 Dichteeinheiten gegenüber der einfallenden,
auf das lichtempfindliche Silberhalogenid einwirkenden
Strahlung erzeugt wird, und wobei eine optische
Reflexionsdichte von weniger als etwa 1,0 Dichteeinheiten
im Hinblick auf die einfallende sichtbare Strahlung erzeugt
wird.
Das lichtreflektierende Pigment zur Maskierung der lichtempfindlichen
Schichten und der reflexvermindernden Schicht,
das auch den Hintergrund zur Betrachtung des in der Empfangsschicht
gebildeten farbigen Übertragungsbildes erzeugt, kann
anstatt in der Entwicklermasse ursprünglich ganz oder teilweise
auch als vorgeformte Schicht in der Filmeinheit vorhanden
sein. Ein Beispiel für eine solche vorgeformte Schicht
ist in den US-Patentschriften 36 15 421 und 36 20 724 beschrieben.
Das reflektierende Mittel kann auch in situ hergestellt
werden, wie es in den US-Patentschriften 36 47 434
und 36 47 435 beschrieben ist.
Die Entwicklerfarbstoffe (oder die anderen, den Bildfarbstoff
erzeugenden Substanzen) werden vorzugsweise unter dem Gesichtspunkt
ausgewählt, daß sie befähigt sind, brauchbare
Farben für die subtraktive Farbphotographie zu liefern,
d. h. die bereits genannten Farben Blaugrün, Purpur und Gelb.
Die Farbstoffe können in die entsprechende Silberhalogenid-
Emulsion eingebaut werden, oder wie bei der bevorzugten Ausführungsform,
in einer getrennten Schicht hinter der entsprechenden
Silberhalogenid-Emulsionsschicht angeordnet werden.
So kann beispielsweise ein Entwicklerfarbstoff in einem
Überzug oder in einer Schicht hinter der entsprechenden Silberhalogenid-
Emulsion angeordnet sein, und die Entwicklerfarbstoffschicht
kann unter Verwendung einer Überzugslösung
aufgebracht werden, die den entsprechenden Entwicklerfarbstoff
(in einer berechneten Konzentration um das gewünschte Auftragsgewicht
an Entwicklerfarbstoff je Flächeneinheit zu
erhalten) in einem filmbildenden natürlichen oder synthetischen
Polymer verteilt enthält, z. B. in Gelatine, Polyvinylalkohol
usw., wobei dieses Polymer für die Entwicklermasse
durchlässig ist.
Die Bildempfangsschicht kann aus einem an sich bekannten
Material bestehen, z. B. aus Polyvinylalkohol, Gelatine usw.
Sie kann Substanzen zum Beizen bzw. zur anderweitigen
Fixierung des (oder der) übertragenen Bildfarbstoffe(s) enthalten.
Bevorzugte Substanzen sind Polyvinylalkohol oder
Gelatine mit einer Farbstoffbeize, wie Poly-4-vinylpyridin
(vgl. US-Patentschrift 31 48 061).
Bei den verschiedenen, bereits beschriebenen Farbdiffusionsübertragungssystemen,
bei denen eine wäßrig-alkalische Entwicklermasse
verwendet wird, ist es bekannt, in einer Schicht
der Filmeinheit ein sauer reagierendes Reagens zu verwenden,
um den pH-Wert der Umgebung herabzusetzen, nachdem die Übertragung
des Farbstoffes schon weit fortgeschritten ist, um
die Bildstabilität zu erhöhen und/oder um den pH-Wert von
einem ersten pH-Wert, bei dem die Bildfarbstoffe diffundierbar
sind, nach einem zweiten (niedrigeren) pH-Wert zu verschieben,
bei dem sie nicht-diffundierbar sind. Beispielsweise
sind in der schon genannten US-Patentschrift 34 15 644
Systeme angegeben, bei denen die gewünschte Verminderung
des pH-Wertes mit Hilfe einer polymeren Säureschicht angrenzend
an die anfärbbare Schicht erzielt werden kann.
Diese polymeren Säuren können Polymere sein, die saure
Gruppen, z. B. Carbonsäure- und Sulfonsäuregruppen, enthalten,
die in der Lage ist, mit Alkalimetallen oder mit organischen
Basen Salze zu bilden; es können auch potentielle
säurebildende Gruppen, wie Anhydride oder Lactone, verwendet
werden. Vorzugsweise enthält das saure Polymer freie Carboxylgruppen.
Das sauer reagierende Reagens kann aber auch in
einer Schicht angrenzend an die Silberhalogenidschicht vorhanden
sein, die von der Bildempfangsschicht am weitesten
entfernt ist, wie es in der US-Patentschrift 35 73 043 beschrieben
ist. Ein weiteres System zur Erzeugung eines sauer
reagierenden Reagens ist in der US-Patentschrift 35 76 625
beschrieben.
Zwischen der polymeren Säureschicht und der anfärbbaren
Schicht ist vorzugsweise eine Zwischenschicht oder Abstandsschicht
angeordnet, um die Verminderung des pH-Wertes zu
steuern oder zu "verzögern", so daß die Änderung nicht vorzeitig
erfolgt und den Entwicklungsprozeß stört. Geeignete
Abstands- oder "Verzögerungs"-Schichten für diesen Zweck
sind insbesondere in den US-Patentschriften 33 62 819,
34 19 389, 34 21 893, 34 55 686 und 35 75 701 beschrieben.
Obgleich die Säureschicht und die zugeordnete Abstandsschicht
vorzugsweise im positiven Teil zwischen
dem durchsichtigen Träger für die Bildempfangsschicht und
der Bildempfangsschicht angeordnet sind, so können sie,
falls gewünscht, auch der lichtempfindlichen Schicht zugeordnet
sein, wie es beispielsweise in den US-Patentschriften
33 62 821 und 35 73 043 angegeben ist; sie können aber auch
in beiden Teilen vorhanden sein. In Filmeinheiten, wie
sie beispielsweise in den US-Patentschriften 35 94 164 und
35 94 165 beschrieben sind, können sie auch auf der Ausbreitungsfolie
enthalten sein, die zur Erleichterung des
Aufbringens der Entwicklermasse verwendet wird.
Wie beispielsweise in den vorstehend angegebenen Patentschriften
erläutert ist, stellt die flüssige Entwicklermasse
für das mehrfarbige Diffusionsübertragungsverfahren
mindestens eine wäßrige Lösung eines alkalischen Materials,
z. B. Natriumhydroxid, Caliumhydroxid und dgl. dar; sie hat
vorzugsweise einen pH-Wert von mehr als 12 und enthält vorzugsweise
eine viskositätserhöhende Verbindung, die ein
filmbildendes Material darstellt, das, wenn die Masse ausgebreitet
und getrocknet wird, einen verhältnismäßig festen
und stabilen Film bildet. Die bevorzugten filmbildenden
Substanzen sind hochmolekulare Polymere, z. B. polymere,
wasserlösliche Äther, die gegenüber alkalischen Lösungen
inert sind, z. B. eine Hydroxyäthylcellulose oder Natriumcarboxymethylcellulose.
Andere bekannte filmbildende
Substanzen oder Verdickungsmittel, deren viskositätserhöhenden
Eigenschaften praktisch nicht beeinträchtigt werden,
wenn sie längere Zeit in wäßrig-alkalischen Lösungen
aufbewahrt werden, können ebenfalls verwendet werden. Wie
schon gesagt, ist das filmbildende Material vorzugsweise
in solchen Mengen in der Entwicklermasse enthalten, daß
diese bei einer Temperatur von etwa 24°C eine Viskosität
von mehr als 100 mPa · s vorzugsweisew in der Größenordnung
von etwa 100 000 bis 200 000 mPa · s, erhält.
Bei besonders brauchbaren Ausführungsformen der Erfindung
enthält der durchsichtige Schichtträger durch den belichtet wird,
eine kleine Menge eines Pigments, z. B. Ruß, um eine Schleierbildung
infolge von Lichteintritt durch innere Reflexion des
an den Rändern einfallenden Lichts in der durchsichtigen
Unterlage zu vermeiden. In ähnlicher Weise kann eine Schleierbildung
durch Streulicht dadurch verhindert werden, daß ein
durch Alkali aktivierbarer Farbstoff in einer geeigneten
Schicht, z. B. in der Bildempfangsschicht, eingebaut wird.
Die Erfindung ist durch die nachstehenden Beispiele noch
näher erläutert:
Es wurde ein mehrfarbiges Element unter Verwendung der
nachstehend angegebenen Entwicklerfarbstoffe
hergestellt, indem ein mit Gelatine vorbeschichteter opaker,
etwa 0,1 mm starker Polyäthylen-Terephthalat-Schichtträger
mit folgenden Schichten überzogen wurde:
- 1. Einer Schicht eines blaugrünen Entwicklerfarbstoffes, dispergiert in Gelatine;
- 2. einer rotempfindlichen Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion;
- 3. einer Schicht aus einem 60-30-4-6-Copolymerisat aus Butylacrylat, Diacetonacrylamid, Styrol und Methacrylsäure, sowie aus Polyacrylamid;
- 4. einer Schicht aus einem purpurnen Entwicklerfarbstoff, dispergiert in Gelatine;
- 5. einer grünempfindlichen Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion;
- 6. einer Schicht mit dem Copolymerisat von Schicht 3 und Polyacrylamid;
- 7. einer Schicht aus gelbem Entwicklerfarbstoff, dispergiert in Gelatine;
- 8. einer blauempfindlichen Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht;
- 9. einer reflexvermindernden Schicht mit Ruß, dispergiert in Gelatine, mit einem Auftragsgewicht von etwa 310 mg/m² Gelatine und etwa 52 mg/m² Ruß.
Eine vorbeschichtete, transparente, etwa 0,1 mm starke
Polyäthylen-Terephthalat-Filmunterlage (die zur Verhinderung
des Streulichtes eine kleine Menge Ruß enthält und eine Transmissionsdichte
von etwa 0,05 hatte) wurde in der angegebenen
Reihenfolge mit folgenden Schichten überzogen, um eine Bildempfangskomponente
zu erzeugen:
- 1. Einem partiellen Butylester eines Polyäthylen-Maleinsäureanhydrid- Mischpolymerisats als polymere Säureschicht;
- 2. einer Verzögerungsschicht, die ein 60-30-4-6-Copolymerisat aus Butylacrylat, Diacetonacrylamid, Styrol und Methacrylsäure, sowie Polyacrylamid im Verhältnis 40 : 1 enthielt;
- 3. einer polymeren Bildempfangsschicht, die ein Gemisch aus Polyvinylalkohol und Poly-4-vinylpyridin im Gewichtsverhältnis 2 : 1 enthielt. Die andere Seite des durchsichtigen Polyäthylen-Terephthalat-Films wurde mit einem Gemisch aus dem Copolymerisat aus Vinylidenfluorid und Tetrafluoräthylen, Polymethylacrylat und einem Copolymer aus Chlortrifluoräthylen und Vinylidenfluorid überzogen, um den Antireflexionsbelag zu bilden.
Die beiden so hergestellten Komponenten wurden dann miteinander
laminiert, wobei als Laminierungsflüssigkeit eine
wäßrige Lösung von Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von etwa 6000 verwendet
wurde, die zwischen der reflexvermindernden Schicht und der
Bildempfangsschicht verteilt wurde. Die einzelnen integralen
Filmeinheiten, die etwa den SX-70-Filmeinheiten entsprachen,
wurden aus Abschnitten dieses Laminats hergestellt, wobei
ein aufreißbarer Behälter mit einer wäßrig-alkalischen
Entwicklermasse mit Hilfe von selbstklebenden Bändern so
angebracht wurde, daß bei Druckanwendung auf den Behälter
zum Aufreißen der Randverschweißung der Behälterinhalt
zwischen der Bildempfangsschicht und der reflexvermindernden
Schicht der lichtempfindlichen Komponente verteilt wurde.
Ein zweiter Satz von integralen Filmeinheiten wurde in der
gleichen Weise hergestellt, wobei aber die reflexvermindernde
Schicht 9 durch eine identische Gelatineschicht ohne lichtabsorbierendes
Material ersetzt wurde.
Die integralen Filmeinheiten wurden in einer Polaroid SX-70-
Land-Kamera durch den durchsichtigen Polyäthylen-Terephthalat-
Träger mit gewöhnlichem Licht belichtet, wobei Szenen mit
hohem Kontrast, z. B. eine Leuchtstofflampe, über einem Satz
von Lichtabschirmblechen (aber ohne lichtstreuende Abdeckung)
und ein Bootanliegeplatz mit einer großen Wasserfläche bei
hellem Sonnenlicht verwendet wurden. Die Prüfung der erhaltenen
mehrfarbigen integralen Negativ-Positiv-Reflexionsabzüge
zeigte eine ausgeprägte Verminderung der Bildreflexe
bei den integralen Negativ-Positiv-Reflexionsabzügen aus
den Filmeinheiten mit der reflexvermindernden Schicht, was
sich durch die schärferen Ränder der Gegenstände gegen die
hellen Flächen der Szene zu erkennen gab. So waren z. B.
bei einer Nahaufnahme der Leuchtstofflampe die Ränder der
Lichtabschirmbleche scharf, wenn die reflexvermindernde
Schicht verwendet wurde; sie hatten jedoch eine geringere
Breite und unscharfe, ungleichmäßige Ränder, wenn keine
reflexvermindernde Schicht verwendet wurde.
Im vorstehenden Beispiel enthielt die Entwicklermasse Titandioxid
und optische Filtermittel, um ein opakmachendes System
zu bilden, wie es in der US-Patentschrift 36 47 437 beschrieben
ist, so daß die Filmeinheiten in gewöhnlichem
Licht entwickelt werden konnten. Die Auftragsgewichte und
Konzentrationen der Komponenten und die Zusammensetzung
der Entwicklermasse wurden nicht angegeben, da sie zum
Verständnis der Erfindung nicht erforderlich sind. Es
wird jedoch darauf hingewiesen, daß Beispiele für Reagenzien
und Konzentrationen in einigen der vorstehend genannten
US-Patentschriften angegeben sind.
Die reflexvermindernde Schicht wurde wie folgt hergestellt:
Eine wäßrige Rußdispersion (25 Gew.-% Ruß) wurde dadurch
hergestellt, daß in einer Kugelmühle ein
Ofenruß in Wasser, das
5% (bezogen auf das Rußgewicht) eines anionischen
Dispergiermittels, und zwar eines
Natriumsalzes einer polymeren Carbonsäure enthielt, vermahlen wurde.
Die Rußdispersion wurde langsam einer wäßrigen Gelatinelösung
zugesetzt, die 0,54 Vol.-% eines anionischen
Benetzungsmittels auf der Basis eines Natriumalkylnaphthalinsulfonats und
0,054 Vol.-% Dioctylester von Natriumsulfobernsteinsäure
als anionisches Benetzungsmittel
enthielt; das erhaltene Gemisch wurde
etwa 30 Minuten gerührt, dann wurde Polyvinylhydrogenphthalat
(2,3% des Gelatinegewichts) zugesetzt, um die gewünschte
Überzugsviskosität zu erhalten, worauf die erhaltene Dispersion
zum Auftragen der reflexvermindernden Schicht nach
Beispiel 1 verwendet wurde.
Es wurde gefunden, daß die reflexvermindernde Schicht den
äquivalenten ASA-Belichtungsindex um etwa 0,2 log E-Einheiten
herabsetzte, d. h. daß sie eine Transmissionsdichte
von etwa 0,2 hatte.
Es wurden integrale Filmeinheiten ähnlich denen von Beispiel 1
hergestellt, ohne daß der lichtempfindliche Teil und
der Bildempfangsteil vorlaminiert wurden, d. h. es befand
sich zwischen diesen beiden Teilen während der
Belichtung eine Luftschicht. Mit diesen Filmeinheiten wurden
Kontaktabzüge gegen eine transparente Auflösungstabelle hergestellt,
wobei ein Sensitometer mit einer punktförmigen
Lichtquelle verwendet wurde. Die Untersuchung der erhaltenen
integralen Negativ-Positiv-Reflexionsabzüge zeigte eine
Verminderung der Reflexe und eine Erhöhung der Schärfe,
wenn die reflexvermindernde Schicht vorhanden war. Es ist
darauf hinzuweisen, daß die inneren Reflexe weniger problematisch
sind, wenn eine Luftschicht vorhanden ist, da der
feste Winkel, über den das Licht von der Grenzfläche Luft/
Polymer zurückreflektiert wird, weit niedriger ist als wenn
kein Luftzwischenraum zwischen den Komponenten wäre. Weiterhin
ist der Brechungsindex des durchsichtigen Schichtträgers für
interne Reflexe weniger von Bedeutung, wenn sich in der
Filmeinheit eine Grenzfläche zwischen Luft und Polymer befindet.
Wurden mit vorlaminierten integralen Filmeinheiten
Kontaktabzüge in der gleichen Weise hergestellt, so waren
die inneren Reflexe stärker bei den Filmeinheiten, die keine
reflexvermindernde Schicht enthielten. Die vorlaminierten
integralen Filmeinheiten, die die reflexvermindernde Schicht
enthielten, zeigten eine starke Verminderung der inneren
Bildreflexe und eine wesentlich bessere Bildschärfe.
Es wurden integrale Filmeinheiten ähnlich denen von Beispiel
1 hergestellt, wobei die reflexvermindernde Schicht
etwa 32 mg/m² Ruß enthielt. Diese
reflexvermindernde Schicht hatte eine Transmissionsdichte
von etwa 0,15. Versuche ergaben, daß eine wesentliche Verminderung
der inneren Reflexe durch die reflexvermindernde
Schicht erzielt wurde. Da diese reflexvermindernde Schicht
eine niedrigere Transmissionsdichte als die von Beispiel 1
hatte, war die Filmempfindlichkeit weniger stark herabgesetzt.
In den vorstehenden Beispielen war die reflexvermindernde
Schicht in unmittelbarer Berührung mit der blauempfindlichen
Silberhalogenid-Emulsionsschicht. Obgleich es sich hierbei
um die bevorzugte Ausführungsform handelt, liegt es auch
noch im Rahmen der Erfindung, die reflexvermindernde Schicht
in der Nähe der Silberhalogenid-Emulsionsschicht anzuordnen,
d. h. getrennt durch eine Gelatineschicht. Bei einer solchen
Filmeinheit wurde eine reflexvermindernde Schicht mit etwa
43 mg/m² Gelatine und 43 mg/m² Ruß
auf die zur Erhöhung der Kratzfestigkeit verwendete
Gelatineschicht eines mehrfarbigen Entwicklerfarbstoff-
Negativs des in Beispiel 1 beschriebenen Typs aufgebracht,
d. h. die Schicht 9 enthielt Gelatine, aber keinen Ruß.
Ein weiterer Ruß, der für die erfindungsgemäß verwendete reflexvermindernde
Schicht geeignet ist, ist ein Handelsprodukt mit einer höheren Lichtabsorption
je Gewichtseinheit, das jedoch etwas mehr Licht im
roten Spektralbereich als im grünen oder blauen Spektralbereich
hindurchläßt.
Wie in der US-Patentschrift 37 93 022 angegeben ist, kann
eine unerwünschte Reflexion von der äußeren Oberfläche des
durchsichtigen Schichtträgers wesentlich vermindert, wenn nicht gar
vollständig ausgeschaltet werden, wenn auf der äußeren Oberfläche
des durchsichtigen Schichtträgers ein Antireflexionsbelag
aufgebracht wird, um den Brechungsindex in geregelter Weise
zu verändern, wenn das Licht aus der Luft in den durchsichtigen
Träger eindringt.
Die physikalischen Prinzipien, nach denen die Antireflexionsbeläge
wirksam sind, sind an sich bekannt und können mit Vorteil
für die vorliegende Erfindung verwendet werden. So ist
es bekannt, daß durch Aufbringen eines durchsichtigen Überzuges
in einer einzigen Schicht die Oberflächenreflexion
einer durchsichtigen Schichtträgers vermindert wird, wenn
der Brechungsindex des Überzuges kleiner ist als der der
durchsichtigen Schichtträger auf dem der Überzug aufgebracht
ist, und wenn der Überzug eine geeignete optische Dicke hat.
Bei den photographischen Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung steht
der Antireflexionsüberzug normalerweise in optischem Kontakt
mit der Luft. Unter diesen Umständen und weil der Brechungsindex
der Luft 1 ist, ergibt sich nach den anwendbaren physikalischen
Prinzipien folgende Regel: Ist der Brechungsindex
des Überzugsmaterials (Antireflexionsschicht) genau gleich
der Quadratwurzel aus dem Brechungsindex der durchsichtigen Schichtträger,
dann gibt es überhaupt keine Oberflächenreflexion
des Lichtes für diejenige Wellenlänge, bei der
das Produkt aus dem Brechungsindex und der Dicke einer
Viertelwellenlänge gleich ist. Bei anderen Wellenlängen
ist die Löschinterferenz zwischen dem von der Oberseite und
der Unterseite der Antireflexionsschicht reflektierten Lichts
nicht vollständig; man erhält aber eine beträchtliche Verminderung
der Gesamtreflexion. Indem man die optische Dicke
des Antireflexionsbelages so wählt, daß sie etwa ein Viertel
einer Wellenlänge etwa in der Mitte des sichtbaren Spektrums
beträgt (d. h. etwa ein Viertel von 550 nm oder etwa 140 nm),
kann die Reflexion optimal reduziert werden. Unter dem Ausdruck
"optische Dicke" versteht man das Produkt aus physikalischer
Dicke des Überzuges und dem Brechungsindex des Überzugsmaterials.
Der Antireflexionsbelag soll optisch klar sein und eine
praktisch gleichmäßige Schicht ergeben.
Bei gewissen Ausführungsformen der Erfindung dient der Antireflexionsbelag
auch als Überzug zur Erhöhung der Kratzfestigkeit.
Obwohl die obige Diskussion der anwendbaren physikalischen
Prinzipien auf einen nur aus einer Schicht bestehenden
Antireflexionsbelag beschränkt war, so liegt es auch im Rahmen
der Erfindung, aus mehreren Schichten bestehende Antireflexionsbeläge
zu verwenden, wobei der Brechungsindex jeder Schicht
unter Anwendung bekannter Prinzipien ausgewählt wird. Im
letzteren Fall kann die verminderte Wirksamkeit einer einzigen
Schicht bei der Beseitigung von Reflexionen bei Wellenlängen,
die weiter vom Mittelpunkt des sichtbaren Spektrums entfernt
sind, dadurch kompensiert werden, daß eine andere geeignete
Wellenlänge ausgewählt wird, mit der die optische
Dicke einer zweiten Schicht in Beziehung gesetzt werden soll.
Der Antireflexionsbelag kann organisch oder anorganisch sein,
wobei sehr viele geeignete Materialien bekannt sind. Beispiele
für brauchbare Antireflexionsbeläge und für Aufbringverfahren
sind in der US-Patentschrift 37 93 022 angegeben.
Als durchsichtige Schichtträger für die integrale Negativ-
Positiv-Reflexionsabzüge können beispielsweise Polyester,
Polycarbonate und ähnliche bekannte polymere Schichtträger
verwendet werden.
Besonders brauchbare durchsichtige Schichtträger sind Filme aus
Polyäthylenterephthalat.
Diese Polyesterfilme haben einen Brechungsindex in der Größenordnung
von etwa 1,66. Substanzen für Antireflexionsbeläge,
z. B. fluorierte Polymere, haben Brechungsindices von etwa
1,33, die dem idealen Brechungsindex von 1,29, d. h. dem
geometrischen Mittel aus den Brechungsindices des Polyäthylenterephthalats
und der umgebenden Luft oder, da der Brechungsindex
der Luft 1 ist, der Quadratwurzel aus dem Brechungsindex
1,66 des Polyäthylenterephthalats, nahekommen. Weiterhin
bedeutet die Tatsache, daß der Unterschied von etwa 0,3
in den Brechungsindices zwischen Luft und dem Antireflexionsbelag
nahe bei dem ungefähren Unterschied von 0,3 in den
Brechungsindices zwischen dem Antireflexionsbelag und dem
Polyäthylenterephthalat liegt, daß mit dem Antireflexionsbelag
die bestmöglichen Ergebnisse erhalten werden können;
die Amplitude des in den Antireflexionsbelag eintretenden
Lichts nähert sich stärker der Amplitude des Lichts an,
das von der Grenzfläche zwischen dem Polyäthylenterephthalat
und dem Antireflexionsbelag zurückreflektiert wurde, wobei
das so reflektierte Licht wirksamer gelöscht wird.
Wie oben ausgeführt wurde, soll der Antireflexionsbelag ein
Material mit einem niedrigeren Brechungsindex als der durchsichtige
Träger darstellen. Der optimale Brechungsindex des
Antireflexionsbelages kann unter Anwendung der vorstehend
erwähnten physikalischen Prinzipien leicht berechnet werden;
es ist aber nicht notwendig, daß der optimale Wert angewendet
wird, um sehr gute Ergebnisse zu erhalten. Bei den
bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung besteht der
durchsichtige Schichtträger aus einem Polymer mit einem hohen
Brechungsindex, z. B. von etwa 1,6 oder mehr. Der Antireflexionsbelag
hat vorzugsweise einen Brechungsindex, der
um mindestens 0,20, und vorzugsweise um mindestens 0,25
bis 0,3 niedriger liegt als der Brechungsindex des durchsichtigen
Schichtträgers. Da die bevorzugten durchsichtigen Schichtträger
einen Brechungsindex von etwa 1,6 oder höher haben, so haben
die bevorzugten Antireflexionsbeläge einen Brechungsindex
von etwa 1,3 bis 1,4.
Wie vorstehend ausgeführt, kann das Übertragungsbild in
Form von Farbstoffen oder in Form von Silber vorliegen; es
wird durch Diffusionsübertragung einer bildmäßigen Verteilung
eines diffundierbaren bilderzeugenden Materials, d. h.
eines Farbstoffes, eines Farbstoff-Zwischenproduktes oder
eines löslichen Silberkomplexes, erzeugt. Da die Einzelheiten
bei der Erzeugung von Übertragungsbildern unter
Verwendung von diffundierbaren bilderzeugenden Substanzen
an sich bekannt und in vielen Patentschriften und Veröffentlichungen
beschrieben sind, brauchen sie hier nicht
wiederholt zu werden.
Wenn der Ausdruck "Positivbild" verwendet wurde, so soll
dieser nicht in einem einschränkenden Sinn ausgelegt werden,
da er nur zur Erläuterung verwendet wurde, um das Bild
zu definieren, das auf dem Schichtträger als Umkehrbild
im Positiv-Negativ-Sinn erzeugt wird, verglichen mit
dem Bild in den lichtempfindlichen Emulsionsschichten.
Als ein Beispiel für eine andere Bedeutung des Ausdruckes
"Positivbild" kann angenommen werden, daß der lichtempfindliche
Teil durch ein negatives Durchsichtbild
belichtet wird. In diesem Fall ist das latente Bild in
der lichtempfindlichen Emulsion ein Positiv, und das
Farbstoffbild auf der Bildträgerschicht ein Negativ. Unter
dem Ausdruck "Positivbild" ist also auch ein so im Schichtträger
erzeuges Bild zu verstehen.
Claims (5)
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial in Form einer
Filmeinheit,
mit zwei Schichtträgern, von denen der zweite durchsichtig und der erste durchsichtig oder undurchsichtig ist und mehrere Schichten, davon mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenid- Emulsionsschicht, trägt; wobei die Schichtträger und die darauf angeordneten Schichten in einer fixierten Anordnung übereinanderliegen, bei der die Schichtträger die äußersten Schichten bilden und die lichtempfindliche(n) Silberhalogenid- Emulsionsschicht(en) durch den zweiten durchsichtigen Schichtträger belichtbar ist (sind);
einer Bildempfangsschicht auf einem Schichtträger;
Mitteln zur Erzeugung einer weißen, lichtreflektierenden Schicht zwischen der Bildempfangsschicht und der (den) Silberhalogenid- Emulsionsschicht(en) zur Maskierung der Silberhalogenid- Emulsionsschicht(en) nach deren Belichtung und zur Erzeugung eines weißen Hintergrundes für ein in der Bildempfangsschicht erzeugtes Diffusionsübertragungsbild, wobei das Diffusionsübertragungsbild durch einen durchsichtigen Schichtträger betrachtbar ist; und einen aufreißbaren Behälter mit Entwicklermasse, welche, wenn sie zwischen zwei bestimmten Schichten, die von den Schichtträgern getragen werden, verteilt wird, die lichtempfindliche(n) Silberhalogenid- Emulsionsschicht(en) entwickelt und in der Bildempfangsschicht ein Diffusionsübertragungsbild erzeugt;
dadurch gekennzeichnet, daß
eine reflexvermindernde Schicht (30) auf der äußersten Silberhalogenid- Emulsionsschicht (28) angeordnet ist, die (30) ein nicht-diffundierbares lichtabsorbierendes Material enthält und durch die die Belichtung erfolgt;
und daß der aufreißbare Behälter (60) so angeordnet ist, daß sein Inhalt zwischen der reflexvermindernden Schicht und dem durchsichtigen zweiten Schichtträger (40) verteilt wird.
mit zwei Schichtträgern, von denen der zweite durchsichtig und der erste durchsichtig oder undurchsichtig ist und mehrere Schichten, davon mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenid- Emulsionsschicht, trägt; wobei die Schichtträger und die darauf angeordneten Schichten in einer fixierten Anordnung übereinanderliegen, bei der die Schichtträger die äußersten Schichten bilden und die lichtempfindliche(n) Silberhalogenid- Emulsionsschicht(en) durch den zweiten durchsichtigen Schichtträger belichtbar ist (sind);
einer Bildempfangsschicht auf einem Schichtträger;
Mitteln zur Erzeugung einer weißen, lichtreflektierenden Schicht zwischen der Bildempfangsschicht und der (den) Silberhalogenid- Emulsionsschicht(en) zur Maskierung der Silberhalogenid- Emulsionsschicht(en) nach deren Belichtung und zur Erzeugung eines weißen Hintergrundes für ein in der Bildempfangsschicht erzeugtes Diffusionsübertragungsbild, wobei das Diffusionsübertragungsbild durch einen durchsichtigen Schichtträger betrachtbar ist; und einen aufreißbaren Behälter mit Entwicklermasse, welche, wenn sie zwischen zwei bestimmten Schichten, die von den Schichtträgern getragen werden, verteilt wird, die lichtempfindliche(n) Silberhalogenid- Emulsionsschicht(en) entwickelt und in der Bildempfangsschicht ein Diffusionsübertragungsbild erzeugt;
dadurch gekennzeichnet, daß
eine reflexvermindernde Schicht (30) auf der äußersten Silberhalogenid- Emulsionsschicht (28) angeordnet ist, die (30) ein nicht-diffundierbares lichtabsorbierendes Material enthält und durch die die Belichtung erfolgt;
und daß der aufreißbare Behälter (60) so angeordnet ist, daß sein Inhalt zwischen der reflexvermindernden Schicht und dem durchsichtigen zweiten Schichtträger (40) verteilt wird.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die reflexvermindernde Schicht eine Transmissionsdichte
von etwa 0,1 bis 0,3 hat.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das lichtabsorbierende Material in der
reflexvermindernden Schicht (30) Ruß darstellt.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklermasse ein weißes
Pigment enthält und der aufreißbare Behälter (60) so angeordnet
ist, daß sein Inhalt zwischen der reflexvermindernden
Schicht (30) und der Bildempfangsschicht (46) verteilt wird.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die reflexvermindernde Schicht
etwa 32 bis 54 mg/m² Ruß enthält.
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