DE2515961C2

DE2515961C2 - Kantendreher-Vorrichtung zum Ausgleich der Länge von Dreherfäden

Info

Publication number: DE2515961C2
Application number: DE2515961A
Authority: DE
Inventors: Stanislav Vsetin Kovar
Original assignee: Zbrojovka Vsetin Np Vsetin Cs
Current assignee: Zbrojovka Vsetin Np Vsetin Cs
Priority date: 1974-04-11
Filing date: 1975-04-11
Publication date: 1982-08-26
Also published as: CS167129B1; ES436491A1; IT1037231B; NL7504343A; DE2515961A1; JPS514363A; JPS6024210B2; US3998247A; GB1500545A; CH594083A5

Description

Rs bedeuten:

/IJ₂

Dicke der Dreherscheibe (8),
Breite der bogenförmigen Schlitze (6,7),
Abstand zwischen der gemeinsamen Führungsöffnung (4) der Fäden (1,2) und der zur Führungsöffnung (4) am nächsten liegenden Wand desjenigen Schlitzes (6, 7), der den größten Absland von der Führungsöffnung (4) hat, wenn die Schlitze (6, 7) in der Längsachse der Fäden (1,2) liegen (F i g. 6),
Abstand zwischen dem gemeinsamen Bindepunkt (10) und der zu diesem am nächsten liegenden Wand des Schlitzes (6,7), wenn die Schlitze (6,7) in der Längsachse der Fäden (1, 2) liegen (F ig. 6),

Abstand zwischen der gemeinsamen Führungsöffnung (4) der Fäden (1,2) und der zu dieser am nächsten liegenden Wand eines der Schlitze (6,7), wenn die Schlitze (6,7) in einer Ebene senkrecht zur Längsachse der Fäden (1,2) liegen (F ig. 3),

Abstand zwischen dem Bindepunkt (10) und der zu diesem am nächsten liegenden Wand des letztgenannten Schlitzes (6, 7), wenn die Schlitze (6, 7) in einer Ebene senkrecht zur Längsachse der Fäden (1,2) liegen (F i g. 8).

Die Erfindung betrifft eine Kantendreher-Vorrichtung mit Ausgleich der Länge von Dreherfäden, mit einer um eine zur Schußrichtung der Webmaschine parallele Achse drehbaren Dreherscheibe, die mit gleicher Drehzahl wie der Spulenhalter angetrieben ist und zwei zur Drehachse der Dreherscheibe symmetrisch angeordnete ösen für die Dreherfäden aufweist

Eines der Probleme der Kantendreher-Vorrichtungen besteht im Ausgleich der Länge der Dreherfäden. Die benötigte Länge der Dreherfäden zwischen dem Bindepunkt und jener Stelle, von der die Dreherfaden zur Dreherscheibe geführt werden, ist bei geöffnetem Webfach größer als bei geschlossenem Webfach. Dieser Längenunterschied wird bisher bei der Mehrzahl von Kantendreher-Vorrichtungen mittels verschiedener federnder Elemente ausgeglichen, die auf die Dreherfäden einwirken. Solche Ausführungen sind jedoch nicht befriedigend und garantieren nicht den völligen Ausgleich der Spannung unterschiedlicher Längen von Dreherfäden während des öffnens und Schließens des " "Webfaches, was sich dann in herabgesetzter Qualität und Festigkeit der Gewebeleisten, offenbart

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen vollständigen Ausgleich der Länge der Dreherfäden auch bei Webmaschinen mit hohen Betriebsdrehzahlen ohne Verwendung federnder Elemente zu erzielen.

Die Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst
' Der wesentliche Vorteil der Vorrichtung gemäß der

ίο Erfindung besteht darin, daß durch diese ein absoluter Längenausgleich der Dreherfäden ohne jegliche weitere Bestandteile und sogar komplizierte Einrichtungen ermöglicht wird. Auch ist der Abrieb der Dreherfäden durch Wegfall der federnden Elemente beseitigt und die

is Behandlung der Dreherfäden ist schonender, was besonders bei der Anwendung dieser Vorrichtung auf Schnellauf-Webmaschinen von Vorteil ist Nicht zuletzt ist es auch vorteilhaft, daß mittels Berechnung eine solche Schlitzlänge in der Dreherscheibe bestimmt werden kann, daß bei geöffnetem Webfach, wenn der Schußfaden mittels Dreherfäden im Bindepunkt eingebunden wird, die Spannung der Dreherfäden größer als bei geschlossenem Webfach ist
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen

Vorrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt Es zeigt F i g. 1 eine Gesamtseitenansicht der Kantendreher-Vorrichtung mit einem Verteilungsdorn und einer Dreherscheibe;
Fig.2 bis 5 verschiedene Ausführungsformen der Führungsöse im Verteilungsdorn;

Fig.6 bis 9 das Prinzip des Längenausgleichs der Dreherfaden;

Fig. 10 eine Alternativausführung der Schlitzform des Führungskanals in der Dreherscheibe; und

F i g. 11 eine graphische Lösung der Schlitzlänge des Führungskanals in der Dreherscheibe.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird an Hand der schemtaischen Abbildungen in F i g. 6 bis 11 beschrieben:

-to Dreherfäden 1, 2, die von den Spulen in einer Verkleidung 3 auf der Kantendreher-Vorrichtung zugeführt werden, sind durch eine Führungsöffnung 4 in einem Verteilungsdorn 5 in bogenförmige Schlitze 6, 7 in einer Dreherscheibe 8 geführt, deren Umdrehungen mit jenen des Verteilungsdornes 5 synchron sind. Von der Dreherscheibe 8 werden die Dreherfäden 1, 2 zwischen den Blattstäben eines Webblattes 9 zu einem Bindepunkt 10 geführt Die Führungsöffnung kann für beide Dreherfäden 1, 2 eine einzige sein, die auf der

so Rotationsachse des Verteilungsdornes 5 angebracht ist Für solche Dreherfäden 1, 2 die sich bei gegenseitiger Berührung verbinden, hat sich die Anwendung zweier Führungsöffnungen 11,12 in kleinstmöglicher gegenseitiger Entfernung symmetrisch zur Rotationsachse des Verteilungsdornes 5 bewährt Anstatt zweier getrennter Führungsöffnungen 11, 12 ist es auch möglich, die einzige öffnung 4, z. B. mittels einer freigelagerten Rolle 13, zu teilen, wie in F i g. 2 und in Vorderansicht in F i g. 3 dargestellt ist Diese Lösung hat eine ähnliche Wirkung wie im vorhergehenden Fall, ist aber vorteilhafter, da sie nicht das Ausgleichen der Dreherfäden 1, 2 beeinflußt sie ist in der Herstellung jedoch komplizierter.

Um ein richtiges Ausgleichen der Länge der Dreherfaden bei geöffnetem und geschlossenem Webfach zu erreichen, oder um die Länge der Dreherfäden - in jeder Stellung der Dreherscheibe 8 unter der Voraussetzung gleich zu halten, daß die Führungsöffnung 4 an der Stelle der Zuleitung der Dreherfäden 1,2

zur Dreherscheibe 8 und der Bindepunkt 10 zwei feste Punkte sind, zwischen denen die Einbindung der. Schußfäden erfolgt, wird die Schlitzlänge der Schlitze 6, 7 in der Dreherscheibe 8 derart berechnet, daß sie die Bedingung der im Patentanspruch angegebenen Formel erfüllen. Unter Zugrundelegung der Bedeutung der Formelzeichen aus dem Anspruch werden ermittelt:

Die Länge A des durch den Schlitz 6, 7 hindurchlaufenden Dreherfadens 1, 2 zur Zeit, wo das Webfach geschlossen ist:

10 Die Länge d der Hypothenuse über dem Abschnitt / und der Dicke α der Dreherscheibe 8:

Die Berechnung des Winkels./?:

sin(90-jß) =^- = sina = .

α c

Die Länge c des durch den Schlitz hindurchlaufenden Dreherfadens zur Zeit der Öffnung des Webfaches:

Der Abschnitt / durch Subtraktion der Schlitzbreite b und des theoretischen Unterschieds /; der Dreherfädenlängen von der Länge A:

/ = A-(A-Hi).

2 sin α

Die Berechnung der Schlitzlänge e in der Dreherscheibe 8(nach Fig. 11):

2sma

2 sin or

2 sin α

Im Hinblick darauf, daß die Ausführung der Schlitze 6, 7 in der Dreherscheibe 8 in bestimmten Phasen von deren Umdrehung das Webfach verkleinert, ist es möglich, eine Alternativlösung der Schlitzform gemäß Fig. 10 zu benutzen, die den gleichen Verlauf .-.ier Webfachbildung sichert, wie es bei allen bishei benutzten Kantendreher-Vorrichtungen der Fall war. Gemäß dieser Alternative sind in der Dreherscheibe 8, 3j auf der Abzugsseite der Dreherfaden 1 und 2 zum Bindepunkt 10, Führungskanäle mit einem Durchmesser b ausgeführt, die über die Dicke der Dreherscheibe 8 symmetrisch bis zu einer Abmessung 2e—b auf der entgegengesetzten Seite der Dreherscheibe 8 divergieren. Dadurch werden sowohl der Ausgleich der Länge der Dreherfäden gemäß der Erfindung als auch die richtige Bildung des Webfachs gewährleistet. Nach den bisherigen Erfahrungen ist es jedoch nicht unbedingt nötig, diese Alternative anzuwenden, da sie vom Standpunkt der Fertigung weit aufwendiger ist.

Während des Laufes der Webmaschine dreht sich die Dreherscheibe 8 mit der halben Drehzahl der Webmaschine, und die Dreherfäden 1, 2 binden die einzelnen nacheinander in das Webfach eingetragenen Schußfäden ein. Im Hinblick darauf, daß die Länge der Schlitze 6, 7 durch Berechnung derart bestimmt ist, daß sie dem theoretischen Längenunterschied der Dreherfäden 1, 2 bei geöffnetem und geschlossenem Webfach entspricht, wird ein konstanter Ausgleich ohne irgendwelche federnden Elemente erzielt, die üblicherweise in die Führung der Dreherfaden eingefügt werden müssen.

Der Ausgleich der Länge der Dreherfäden gemäß der Erfindung ermöglicht eine breitere Anwendung der Kantendreher-Vorrichtungen auch bei Webmachinen mit hohen Betriebsdrehzahlen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Kantendreher-Vorrichtung mit Ausgleich der Länge von Dreherfäden, mit einer um eine zur Schußrichtung der Webmaschine parallele Achse drehbaren Dreherscheibe, die mit gleicher Drehzahl wie der Spulenhalter angetrieben ist und zwei zur Drehachse der Dreherscheibe symmetrisch angeordnete ösen für die Dreherfaden aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die ösen als kreisbogenförmige Schlitze (6, 7) ausgebildet sind, deren Länge (e) sich nach folgender Formel berechnet: