DE2514574C3 - Deckanstrichmittel für Schiffsrümpfe - Google Patents
Deckanstrichmittel für SchiffsrümpfeInfo
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Description
5 Gew.-o/o flüssiges Methylphenylsilicon, chloriertes 20 wird. Ein neues Schiff mit einem frisch gestrichenen
Diphenyl, chloriertes Paraffinwachs, Naphthalin, Diphenyläther,
Dichlordiphenyltrichloräthan oder niedermolekulares Polybuten enthält
2. Deckanstrichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als filmbildendes Copolymeres
ein Copolymeres aus Tributylzkinmethacrylat und
Methylmethacrylat vorliegt
3. Deckanstrichmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Triorganozinnsalzeinhv.it
55 bis 65% des Copolymeren ausmacht
Die Erfindung betrifft ein Deckanstrichmittel für Schiffsrümpfe, das ein filmbildendes Copolymeres aus
mehr als 50, jedoch nicht mehr als 80 Gew.-°/o Einheiten
mindestens einta Triorganozinnsalzes einer olefinisch
ungesättigten Carbonsäure der allgemeinen Formel
R3SnOOCCR' = CH2
der R gleiche .oder verschiedene Alkyl- oder Rumpf hat gewöhnlich eine Rauhigkeit zwischen 75 μΐη
und 125 μπτ, wobei die Rauhigkeit die Durchschnittshöhe
der Erhebungen über den Vertiefungen in dem Film bedeutet, die mit Hilfe eines Wandmeßgeräts der British
Ship Research Association (B. S. R. A.) gemessen wird.
Während der Gebrauchsdauer eines Sch:cfes kann die
Rauhigkeit durch die Einwirkung der Korrosion und durch mangelnde V/artung des Schiffsrumpfes oder
durch mangelnde Anstreichvorgänge bis auf 500 μπι bis
750 μπι ansteigen. Wenn die Rauhigkeit von Anfangswerten von 75 μπι bis 125 μπι bis auf 750 μπι ansteigt, so
wird eine um 40% erhöhte Antriebskraft benötigt, um die gleiche Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
Anders ausgedrückt, kann die Geschwindigkeit eines Schiffes mit glattem Rumpf bei der gleichen Kraft der Antriebswelle von 15 Knoten auf 13.5 Knoten vermindert werden, wenn der Rjmpi eine Rauhigkeit von 750 μπι annimmt
Anders ausgedrückt, kann die Geschwindigkeit eines Schiffes mit glattem Rumpf bei der gleichen Kraft der Antriebswelle von 15 Knoten auf 13.5 Knoten vermindert werden, wenn der Rjmpi eine Rauhigkeit von 750 μπι annimmt
Der durch den Bewuchs und die Rauhigkeit des
Rumpfes verursachte Geschwindigkeitsverlust war Gegenstand eines Vortrags von I. E. Telfer auf der
Lissaboner Konferenz im Juli 1972 und die dort referierten Ergebnisse sind in F i g. 1 der Zeichnungen
dargestellt F i g. 1 ist eine graphische Darstellung,
Arylgruppen und R' ein Wasserstoffatom oder eine « weiche sowohl die Wichtigkeit des Schutzes gegen den
- — - ■ ■ ■ Bewuchs (der selbst e'ne Form der Rauhigkeit darstellt)
als auch gegen das allmähliche während langer Zeit ansteigende Aufrauben des Rumpfes aufgrund der
Zerstörung von Anstrichfilmen und durch das wiederholte erneute Anstreichen des Rumpfes mit üblichen
Anstrichmitteln, darstellt In F i g. 1 zeigt die Ordinate die Geschwindigkeit in Knoten bei konstanter Kraft der
Antriebswelle und die Abszisse das Alter der entspre chenden Schiffe nach ihrer Auslieferung. Die ausgezogene
Linie zeigt die üurcnscnmttsieistung einer Anzahl von Schiffen in den Jahren, die auf ihre Auslieferung
folgen, und sie zeigt einen Geschwindigkeitsverlust von etwa 0,1 Knoten/Jahr an, der auf die ansteigende
Methylgruppe bedeuten, und Einheiten mindestens eines olefinisch ungesättigten Comonomeren und
Zinkoxid, Zinkchromat Cuprooxid, Cuprothiocyanat oder Kupferacetoarsenit enthält
Das Wachstum von Meeresorganismen an den unter Wasser befindlichen Teilen eines Schiffrumpfes erhöht
den Reibungswiderstand des Rumpfes gegenüber dem Durchgang durch Wasser und führt zu einem erhöhten
Treibstoffverbrauch und/oder einer Verminderung der Geschwindigkeit des Schiffes. Der Bewuchs mit
Meeresorganismen sammelt sich so rasch an, daß die Abhilfe durch Reinigen und erneutes Anstreichen, wie
es im Trockendock erforderlich wird, zu aufwendig ist, um in Betracht gezogen zu werden. Eine Alternativme-
_ o o Eigenrauhigkeit oes Rumpfes durch die Anreicherung
thode, die in letzter°Zeit mit steigender Wirksamkeit ω von Mängeln in der Anstrichoberfläche trotz periodidurchgeführt
wurde, besteht darin, das Ausmaß des schem Auftragen von Anstrichen zurückzuführen ist.
- Die abzweigenden Abschnitte der Zeichnung zeigen
die Wirkungen des Bewuchses auf das Schiff und geben die wiederholte Verwendung von Antibewuchsanstrichen
mit geringer Wirksamkeit an. Wenn ein Schiffsrumpf dem Bewuchs unterliegt, so kann die Geschwindigkeitsverminderung
im Bereich von 0,8 bis 1,8 Knoten
Bewuchses einzuschränken, indem auf den Schiffsrumpf ein Deckanstrichmittel aufgetragen wird, dem Antibewuchsmittel
zugesetzt sind. Die Antibewuchsmittel sind Biozide, die während eines bestimmten Zeitraums aus
der Oberfläche des Anstriches in Konzentrationen freigesetzt werden, die für Meeresorganismen an der
Rumpfoberfläche letal sind. Der Antibewuchs-Anstrich liegen und bei der Reinigung und dem erneuten
Anstreichen auf dem Dock wird die Geschwindigkeit nur in dem Ausmaß wieder hergestellt, wie es die
Eigenrauhigkeit des angestrichenen Rumpfes erlaubt
In der GB-PS 11 24 297 wird ein bewuchsverhinderndes
Deckanstrichmittel beschrieben, das ein Polymer und ein wasserlösliches Pigment enthält Als Pigmente
kommen beispielsweise Zinkoxid oder Kupfer-1-oxid in Frage. Ho.nopolymere von Tri-n-butyl-zinn-methacrylat
schrumpfen sehr schnell und splittern ab, wenn sie in Wasser eingetaucht werden. Von ihrer Verwendung
wird abgeraten. Es wird deshalb vorgeschlagen, ein Copolymer eines organozinnhaltige Reste aufweisenden
Monomers mit einem anderen cop .,.r.erisierenden
Monomer zu verwenden. Dabei soll cc. Organozinnmonomereneinheitengehalt
20 bis 60 Gew.-% betragen. Nimmt man als Comoncmf· r>,ethylmethacrylat,
so werden die Anstriche hart und — .p haften jedoch. Bei
längerem Gebrauch neiger, 'ie dazu, Risse zu bilden.
Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, Weichmacher
einzusetzen, wie z. B. Dialkylphthalat Ir der GB-PS findet
sich kein Hinweis über den Zusatz von Stoffen, die eine Einstellung der Lösungsrate in Meerwasser ermöglichen
und gleichzeitig den Bewuchs mit Meeresoiganismen wirksam verhindern.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein bewuchsverhinderndes Deckanstrichmittel
auf Basis eines filmbildenden Copolymeren und eines im wesentlichen wasserunlöslichen metallhakigen Pigments,
das zur Reaktion mit Meerwasser unter Bildung einer wasserlöslichen Metallverbindung befähigt ist, zur
Verfügung zu stellen, welches eine einstellbare Lösungsraic
in r/iccfw'ässer ermöglicht und während der
gesamten Lebensdauer des Anstriches den Bewuchs mit Meeresorganismen wirksam verhindert
Gegenstand der Erfindung ist ein Deckanstrichmittel für Schiffsrümpfe, das ein filmbildendes Copolymeres
aus mehr als 50, jedoch nicht mehr als 80 Gew.-% Einheiten
mindestens eines Triorganozinnsaizes einer olefinisch
ungesättigten Carbonsäure der allgemeinen Formel
R3SnOOCCR' = CH2
in der R gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Arylgruppen
und R' ein Wasserstoffatom eier eine Methyigruppe bedeuten, und Einheiten mindestens eines olefinisch
ungesättigten Comonomeren sowie Zinkoxid, Zinkchromat, Cuprooxid, Cuprothiocyanat oder Kupferacetoarsenit
enthält, dar dadurch gekennzeichnet ist, daß das Anstrichmittel auf den Triorganozinnionengehalt
bezogen mindestens 5Gew.-°/o flüssiges Methylphenylsilicon,
chloriertes Diphenyl, chloriertes Paraffinwachs, Naphthalin, Diphenyläther, Dichlordiphenyltrichloräthan
oder niedermolekulares Polvbuten enthält.
Das erfindungsgemäße Deckanstrichmittel zeigt die Antibewuchswirksamkeit, die aufgrund seiner Fähigkeit,
Organozinnionen an Meerwasser abzugeben, zu erwarten ist. Eine hervorragende Eigenschaft des Anstrichmittels,
die bei dynamischen Tests festgestellt wurde, bei denen angestrichene Rotoren in Meerwasser bei
Geschwindigkeiten bis zu 40 Knoten gedreht wurden, besteht darin, daß das Meerwasser die Oberfläche ebnet
und aus dem Anstrichmittel bestehende Erhebungen entfernt. In einem Versuch wurde beispielsweise die
Oberfläche einer solchen Platte absichtlich aufgerauht, indem der teilweise getrocknete Anstrichfilm unter
Bildung einer Rauhigkeit von 50 μιη gekämmt wurde. Innerhalb eines MonatE —urde dann bei dem Rotortest
bei einer Geschwindigkeit von 20 Knoten wieder ein glatter Film erhalten. Diese Beobachtungen wurden nun
an bestrichenen Platten, die an Schiffe montiert waren, bestätigt Die Platten wurden während der gewöhnlichen
Fahrt des Schiffes ohne andere Hilfsmittel glatter. Dieser Unterschied zwischen dem Verhalten des
erfindungsgemäßen Deckanstriches und einem üblichen Antibewuchsanstrich wird in Fig.2A bis 2D der
Zeichnungen dargestellt Alle vier Figuren sind Schnittansichten durch Teile des Rumpfes eines Schiffes,
welche die Stahlplatte 1, den Antikorrosionsanstrich 2 und den Antibewuchsanstrich 3 zeigen. F i g. 2A stellt
einen mit Hilfe eines bekannten Anübewuchsanstriches frisch gestrichenen Schiffsrumpf dar, und F i g. 2B zeigt
den gleichen Anstrich nahe am Ende seiner Lebensdauer von etwa 18 Monaten, nachdem das in der
filmbildenden Matrix dispergierte Antibewuchsmittel aus der Überzugsschicht durch das Meerwasser in einer
Tiefe ausgehugt worden ist die ?js gestrichelte Linie
zwischen den Bereichen 3 und 4 ;zeigt ist Der äußerste Bereich 4 überlagert den potendeU wirksamen
Antibewuchsbereich 3 und verhindert das Auslaugen von Antibewuchsmittel in letalen Konzentrationen aus
diesem Bereich bis zu der äußeren Oberfläche des Bereicher 4, so daß sich Bewuchs bildet
F i g. 2C zeigt ein Schiff, das mit einem Deckanstrichmittel 3 gemäß der Erfindung frisch gestrichen ist
Während einer gewissen Dauer wird der Deckanstrich durch das Meerwasser geebnet und wire dabei, wie in
Fig.2D gezeigt ist, dünner und glatter. Die Antibewuchswirkung
bleibt jedoch unverändert, und es bildet sich keine inaktive Oberfläche aus, welche das
Freisetzen des Biozids verhindert
Die Beobachtung, daß ionische Copolymere, welche Triorganozinnionen enthalten, wirksam als Antibewuchsmittel
sind, ist nicht neu. Derartige Copolymere wurden beispielsweise in der GB-PS 10 5ö 701 und der
US-PS 31 67 473 beschrieben. Ee ist außerdem zu bemerken, daß gewisse dieser Copolymeren wasserlös-Hen
werden, wenn sie durch Ionenaustausch mit dem Meerwasser ihren Gehalt an Triorganozinnionen
verloren haben. Es wurde gefunden, dab diese
Copolymeren für sich oder deren Gemische mit inerten Pigmenten jedoch das selektive Einebnen durch
Meerwasser nicht zeigen, das für die erfindungsgemäßen Deckanstrichmitte! charakteristisch ist, sondern
statt dessen der lokalisierten Erosion unterliegen, welche den Reibungswiderstand, der auf das Schiff
einwirkt, nicht vermindert, sondern erhöht.
Bei Berührung mit Meerwasser bildet das Copolymere in erfindungsgemäßen Anstrichen einen wasserlösliches.
Rückstand, der im wesentlichen ein Copolymersalz darstellt, das durch Entfernen des Organozinnanteils aus
dem Copolymeren durch Austausch von Zinnionen gegen in dem Meerwasser vorliegenden Mciallionen
verursae.-'i wire ei wurde gefunden, daß das Copolymere
mehr als 50 Gew.-% Organczinnsalz-Einheiten
enthalten muß, damit der wasserlösliche Rückstand in ausreichender Menge gebildet wird. Wenn der Organozinngehalt
des Copolymeren weniger als etwa 50% beträgt, so können die Organozinnionen zwer immer
noch durch Metallionen aus dem Meerwasser ausgetauscht werden, d-.s verbleibende Polymere scheidet
sich jedoch dann entweder vom Schiffsrumpf in einer
6ί Weise ab, die nicht zu einer glatteren Oberfläche führt,
oder verbleibt auf dem Rumpf. Im letzteren Fall verhält sich der Anstrich ähnlich wie die vorstehend unter
Bezugnahme auf Fig.2\ und 2B beschriebenen
bekannten Antibewuchsanstriche.
Je mehr der Gehalt des Copolymeren an Organozinnsalz
den Wert von 50 Gew.-% überschreitet, um so größer ist die Rate des Ionenaustauscher mit Meerwasser
und um so rascher wird das Copolymere stark genug s wasserlöslich, um durch das Ober die Oberfläche
strömende Meerwasser von der Anstrichmitteloberfläche
abgestreift zu werden. Wenn ein solches Copolymeres
als Lackanstrich verwendet wird (d. h. wenn es mit
keiner anderen bleibenden Komponente in dem Anstrich vermischt ist), so tritt lokalisiertes und
regelloses Dünnerwerden des Anstriches auf, und die Gesamtglattheit des Anstriches wird nicht reproduzierbar
verbessert Die Glattheit wird auch dann nicht verbessert, wenn ein inertes Pigment, beispielsweise
Titandioxid, dem Film einverleibt wird.
Die in dem erfindungsgemäßen Deckanstrichmittel vorliegenden Pigmente sind an sich bekannte metallhaltige
Pigmente, die im wesentlichen wasserunlöslich, jedoch zur Reaktion mit Meerwasser unter Bildung
einer wasserlöslichen Metallverbindung befähigt sind Diese Pigmente bilden durch Reaktion mit Meerwasser
wasserlösliche Metallverbindungen, so daß die Pigment teilchen an der Anstrichoberfläche nicht bestehen
bleiben. Das Pigment hat außerdem die Wirkung, daß es die Gesamtabflachung induziert, welche das sich relativ
bewegende Meerwasser auf den Anstrichfilm ausübt, und die vorstehend im Hinblick auf bekannte Antibewuchsmittel
erwähnte lokalisierte Erosion gering hält. Dieser wichtige Vorteil ist nicht einfach zu erläutern.
Vorzugsweise liegt das Pigment in einer Menge von mindestens 2£ Gewichtsteilen pro Gewichtsteil des
Copolymeren vor.
Die !Combination aus einem Copolymeren, das mehr als 50 Gew.-% der Einheiten des organischen Zinnsalzes
enthält, und dem mit Meerwasser reaktiven Pigment ist selbst ein Antibewuchsanstrich; hat jedoch eine so kurze
Lebensdauer aufgrund ihrer Lösungsgeschwindigkeit in relativ bewegtem Meerwasser, daß sie unwirtschaftlich
ist.
Die Gebrauchsdauer des Films kann nun erfindungsgemäß bemerkenswert und in einstellbarer Weise
dadurch erhöht werden, daß dem Anstrichmittel eine der Verbindungen Methylphenylsilicon, chloriertes
Diphenyl chloriertes Paraffinwachs, Naphthalin, Diphe- «
nyläther, Dichlorphenyltrichloräthan oder niedermolekulares Polybuten als hydrophobes Verzögerungsmittel
einverleibt wird. Diese als hydrophobe organische Verzögerungsmittel wirksamen Verbindungen, welche
die Ionenaustausd..-ate zwischen Meerwasser und dem so
Copoiymeren verzögern, haben in Meerwasser eine
Löslichkeit bei 25° C von nicht mehr 5 Gew.-Teilen pro
I Million Gew.-Teile, bei 25" C einen vernachlässigbar
geringen Dampfdruck und sind mit dem Copolymeren mischbar. Der Anteil dieser Verbindungen in der
Zusammensetzung muß mindestens 5 Gew.-% des Triorganozinnionengehalts des Copolymeren in dem
Anstrichmittel sein, damit die wirtschaftliche Mindestlebenserwartung für die Anstrichmittel erzielt wird.
Höhere Anteile des Verzögenmgsmittels verlängern
d'ese Lebenserwartung. Es ist anzunehmen, daß das Verzögerungsmittel die Rate des Verlusts an Triorganozinnionen
aus dem Anstrichmittelfilm verzögert, jedoch auf weichen Mechanismus dies auch immer zurückzuführen
ist — die erfindungsgemäße temäre Kombina- &
tion aus Organozinnsalz enthaltenem Copoiymeren, einem mit Meerwasser reaktivem Pigment und einem
hydrophoben nicht flüchtigen Verzögerungsmittel ist ein wirksames bewuchshemmendes Anstrichmittel mit
geeigneter Lebensdauer, welches die wertvolle zusätzliche Eigenschaft hat, daß es mindestens keine Erhöhung
des Reibungswiderstands eines Schiffsrumpfs während seiner Gebrauchsdauer verursacht
Das Triorganozinnsalz der olefinisch ungesättigten
Carbonsäure, das als Monomereinheit in dem Copolymeren vorliegt, hat in geeigneter Weise die allgemeine
Formel
RiSnOOCCR'-CHR"
in der R für gleiche oder verschiedene Alkylgruppen mit
bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder Aryl- oder Aralkylgruppen steht, R' ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe und R" ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe —COOSnRj bedeuten. Geeignete Beispiele für
das Kation des Salzes, R3Sn ♦, sind Tributylzinn,
Tripropylzinn, Triäthylzir ". Tribenzylzinn, Diäthylbutylzinn,
Diäthylamylzinn, biamylmethylzinn, Triphenylzinn,
Tribromphenylzinn, Diphenyltolylzinn, Tritolylzinn.
P l Iphenylzinn, Äthyldiphenylzinn, Octyldiphenylzinn
und Diäthyloctylzinn. Bevorzugte Kationen sind solche, die drei identische organische Gruppen,
verbunden mit dem Zinnatom, aufweisen. Das Anion des Salzes, -OOCCR'=CHR", kann beispielsweise ein
Acrylat, Methacrylate Maleat- oder Fumaratanion sein.
Geeigne'.*· Beispiele für das Salz kommen durch
Kombination irgendeines der angegebenen Anionen mit irgendeinem der aufgeruni ten iCationen zustande.
Das Copolymere enthält ebenfalls mindestens ein äthylenisch ungesättigtes Comonomeres. Als Comonomere
geeignete Substanzen sind Acrylmonomere, beispielsweise Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat,
Amylacrylat, Hexylacrylat und die entsprechenden Ester der Methacrylsäure; Acrylnitril, Methacrylnitril
Acrylamid und Methacrylamid; Vinylmonomere, z. B. Vinylacetat, Vmylbutyrat, Vinylchlorid, Styrol und
Vinylpyridin.
Das Copolymere umfaßt vorzugsweise Methacryiatsalze von 'friorganozinn und Methacrylat- und/oder
Acrylatester als Comonomere.
Geeignete Beispiele für das im wesentlichen in Meerwasser unlösliche Pigment, das mit Meerwasser
reagieren kann, sind Zinkoxid, Cuprothiocyanat, Kupferacetoarsenit,
Cuprooxid und Zinkchromat
Das Verzögerungsmittel ist eine organische Verbindung mit einer Wasserlöslichkeit von nicht mehr als
5 Gewichtsteilen pro 1 Million Gewichtsteile. Die organischen Verbindungen, die in der nachstehenden
Liste A aufgeführt sind, sind zwar gut bekannt als
Weichmacher und übliche Bestandteile von Anstrichmittelträgern,
stellen jedoch keine Verzögerungsmittel dar:
Liste A — Löslichkeit in Meerwasser (Gew.-Teile pro 1
Million Gew.-Teile)
Di-2-äthylhexylphthalat
Dibutylphthalat
Tritolylphosphat
Diisobutyltartrat
Dibutyltartrat
Isobutylnonylphthalat
Diisobutylphthalat
Triamylcitrat
>50
>100
20
104
104
>50
ioo
>200
Die Verbindungen der nachstehenden Liste B sind geeignete Beispiele für Verzögerungsmittel, die samt-
lieh hydrophobe Materialien mit sehr niederer Meerwasserlöslichkeit darstellen:
Liste B — Löslichkeit in Meerwasser (Gew.-Teile pro
1 Million Gew.-Teile)
<2 <5
<5 <5 <1 <5
All diese Verbindungen haben bei 25° C einen vernachlässigbar geringen Dampfdruck; anders ausgedrückt, sind sie bei gewöhnlichen Temperaturen nicht
flüchtig.
Die Mischbarkeit des vorgesehenen Verzögerungsmittels mit dem Ccpolymeren kann geprüft werden,
indem das zu prüfende Verzögerungsmittel und das Copolymere in einem gemeinsamen Lösungsmittel
gelöst werden, die Lösung in Form eines dünnen Films auf einer Glasplatte ausgebreitet und das Lösungsmittel
unter Bildung eines festen Films einer Dicke zv/ischen 1 und 2 μΐη entfernt wird. Wenn der Film bei Betrachtung
mit dem bloßen Auge im durchfallenden Licht als einzige Phase erscheint, so ist das Verzögerungsmittel
für die Zwecke der Erfindung mit dem Copolymeren mischbar; die zu prüfende Verbindung würde jedoch
nicht geeignet sein, wenn eine sichtbare Phasentrennung auftreten würde.
In dem erfindungsgemäßen Deckanstrichmittel können ein oder mehrere solche hydrophobe Verzögerungsmittel vorhanden sein.
Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Deckanstrichmittels erzielten Vorteile treten am besten in Erscheinung, wenn das Deckanstrichmitlel in zwei oder
mehreren Aufstrichen, wie 3 oder 4 Aufstrichen, auf den Schiffsrumpf aufgetragen'wird und wenn die Empfindlichkeit der aufgestrichenen Schichten gegenüber der
ebnenden Einwirkung des Meerwassers von dem ersten aufgetragenen Aufstrich bis zu dem letzten Aufstrich
erhöht wird. So sollte der erste aufgetragene Überzugs-TiIm den größten Anteil an hydrophobem Verzögerungsmittel in seiner Zusammensetzung aufweisen, wie
etwa zwischen 60 und 120 Gew.-%, bezogen auf den Triorganozinnionengehalt des Anstrichmittels. Der
nächste Aufstrich kann von etwa 20 bis 50 Gew.-% und
der äußerste Aufstrich die Mindestmenge von 5 Gew.-% des hydrophoben Verzögerungsmittels enthalten. So wird der äußerste Aufstrich zu einem frühen
Zeitpunkt während der Gebrauchsdauer des angestrichenen Schiffes eingeebnet und die nachfolgenden
Aufstriche werden später und langsamer eingeebnet, so daß eine geeignete Antibewuchswirkung gewährleistet
wird, während frühzeitig die Vorteile eines geglätteten Schiffsrumpfes erreicht werden.
Vorzugsweise macht die Organozinnsalzkomponente 55 bis 65 Gew.-% des Copolymeren aus und die
Ionenaustauscheigenschafien dieser Cbpolymeren in Kombination mit einer größeren oder geringeren
Menge des Verzögerungsmittels können eingestellt werden, um Anstrichmittel zu erhalten, die nur wenig
empfindlich bzw. sehr stark empfindlich gegenüber der einebnenden Wirkung von Meerwasser sind, wie sie bei
der praktischen Anwendung gerade gebraucht werden.
Beispiele veranschaulicht, in denen Teile und %-Angaben Gew.-Teile bzw. Gew.-% sind, wenn nichts anderes
angegeben ist.
Beispiel i (a) Herstellung vonTriorganozinnsalze
enthaltenden Copolymeren
Fünf Copolymere aus Tributylzinnmethacrylat Und
Methylmethacrylat wurden aus den in Tabelle 1 gezeigten ivionomerengemischen hergestellt.
Copolymeres ABC
50 55 60 65 70 Teile
Tributylzinnmethacrylat
Methylmethacrylat 50 45 40 35 30 Teile
Zur Polymerisation jedes Gemisches wurde die gleiche Verfahrensweise angewendet 40 Teile des
Monomerengemisches wurden in einem Rsaktionsge
faß, das mit Einrichtungen zum Heizen und Kühlen des
Inhalts ausgestattet war, in 60 Teilen Xylol gelöst und 035 Teile Benzoylperoxid wurden zugesetzt Die
Temperatur der Lösung wurde allmählich während einer Dauer von 10 Stunden erhöht, wobei erforderli
chenfalls die Kühlvorrichtung angewendet wurde, um
die Reaktionswärme abzuführen, bis eine Endtemperatur von 110° C erreicht war. Dabei wurde das Gemisch
unter Rückfluß gehalten. Die am Ende erhaltene Lösungsviskosität lag im Bereich von 3 bis 6 Poise bei
25°G
{b) Anstrichmittel
1) Anstrichmittel ohne Zusatz des Verzögerungsmittels
Die Copolymeren A, B, C, D und E wurden einzeln in
folgender Weise mit anderen Bestandteilen des Anstrichmittels vermischt:
Durch Zugabe von Xylol wurde das Gemisch schließlich auf einen Feststoffgehalt von 312 VoIum-%
eingestellt
Rotortest
Das Verhalten der Anstrichmittel in relativ bewegtem Meerwasser wurde mit Hilfe der Vorichtung geprüft,
die in den F i g. 7A und 7B der Zeichnungen schematisch dargestellt ist. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, wurde
eine Weichstahlscheibe 1 mit einem Durchmesser von 23 cm in inrer Gesamtheit mit einem üblichen
Antikorrosionsanstrich bestrichen und in radialen
Streifen 2 mit den zu prüfenden Anstrichmitteln überstrichen, die aus einer Auftragsvorrichtung aufgebracht wurden, die so ausgebildet war, daß ein Film
einer Dicke von 20 um aufgetragen wurde. Die Scheibe
36.Γ | Teile | einer 40%igen Lösung des |
Teile | Copolymeren in Xylol | |
Teile | Teile | ZnO |
Teile | nadeiförmiges ZnO | |
34,93 Teile | kollodiales Siliciumdioxid | |
10^12 Teile | Bentonit | |
0,7 | Tributylzinnoxid | |
0,9 | Xylol | |
0,4 | ||
12,4 |
1 wurde zum Trocknen beiseite gelegt und die Dicke der Streifen 2 wurde mit Hilfe der B.S.RA.-Wandmeßvorrichtung
geprüft. Sämtliche Streifen sollten theoretisch eine Dicke von 61A μπι haben, Abweichungen von
± '/2 μπι (entsprechend der Meßgenauigkeitsgrenze des
Meßgeräts) wurden in bestimmten Bereichen einiger Streifen 2 festgestellt.
Die Scheibe ä wurde auf eine durch einen Elektromotor 4 betriebene Welle 3 montiert und in
strömendes Meerwasser 5 getaucht, das in einem Gefäß 6 mit einem Zufluß 7 und einem Überfluß 8 enthalten
war. Die Umfangsgeschwindigkeit der Scheibe 1 betrug 38 Knoten.
Während dieses Tests wurden die Streifen von der Scheibe weggewaschen, was in einigen Fällen bis zu
dem Ausmaß en'oigte, daß der darunter befindliche Antikorrosionsanstrich freigelegt wurde. Die Rate des
Wegwaschens wurde für jeden Streifen gemessen: Die Kurve, die durch Auftragen dieser Rate gegen die
Rotationsdauer erhalten wird, zeigt einen geringen Anstieg in einem frühen Zeitpunkt des Tests und einen
Abfall zur späteren Zeit des Tests. Es ist möglich, aus diesen Kurven den 50-D-Wert festzustellen oder zu
extrapolieren (Tage des Tests, die verstreichen, bis 50% des Deckanstrichfilms von der Platte abgelöst sind).
Die Ergebnisse des Rotortests der von Verzögerungsmittel freien Anstrichmittel sind in F i g. 3 gezeigt. Dabei
wird das Verhalten eines Anstrichmittels durch den Codebuchstaben des Copolymeren identifiziert, welches
es enthält Die Dauer des beschleunigten und verlangsamten Verlusts, die festgestellt wurde und die zu
leichten Krümmungen in der Kurve führen würde, wurde vernachlässigt, da sie innerhalb der Genauigkeitsgrenzen
des Routinetests liegt und die Rate des Verlusts in jedem Fall ist als Konstante geneigt Der
wichtige Wert der Testergebnisse ist die gezeigte Differenz der Empfindlichkeit von Anstrichmitteln
gegenüber der Einebnung durch Meerwasser. So hatte das Anstrichmittel, das Copolymeres A (50 Teile
Methylmethacrylat/50 Teile Tributylzinnmethacrylat)
enthält, die niedrigste Verlnstrate (Linie A in F i g. 3) und
in Obereinstimmung mit der ansteigenden Organozinnsalzkonzentration
in den Copolymeren B, C, D und E werden steigende Verlustraten gezeigt
Keines der Anstrichmittel zeigt eine ideale Einebnungsrate und die großen Unterschiede der Raten, die
durch relativ geringfügige Veränderungen der Zusammensetzung der Copolymeren verursacht werden,
lassen nicht schließen, daß ein technisch geeignetes Anstrichmittel mit reproduzierbaren Einebnungseigenschaften
ohne ein Verzögerungsmittel gebildet werden kann.
Es existiert kein bekanntes Verfahren zur Beschleunigung des Verlusts an Anstrichmittel durch Einebnung
und die Verlustrate des Anstrichmittels, das Copolymeres A enthält, ist zu niedrig. Darüber hinaus hat dieses
Anstrichmittel eine ungeeignete Antibewuchswirkung, wie in diesem Beispiel unter (c) 2) gezeigt wird
2) Verzögerungsmittel enthaltende Anstrichmittel
Fünf Anstrichmittel wurden gemäß der Rezeptur unter (b) 1) dieses Beispiels hergestellt, wobei in allen
fünf Fällen Copolymeres C verwendet wurde. Als Verzögerungsmittel wurde Dichlordiphenyitrichloräthan
in variierenden Mengen zu vier der fünf Anstrichmittel zugesetzt, wie in Tabelle 2 gezeigt ist
Anstrichmittel 12 3 4
Dichlordiphenyl- 0 15 30 60 120*) trichloräthan
*) % DichtordiphenyHrichloräthan, bezogen auf den Örganozinngehalt
des Copolymeren C.
Die Anstrichmittel wurden in der vorher beschriebenen Weise dem Rotortest unterworfen. Die dabei
erhaltenen Ergebnisse sind in F i g. 4 gezeigt, wobei die Kurven durch die Anstrichmittelnummern identifiziert
sind. Es ist ersichtlich, daß die Gegenwart von Dichlordiphenyltrichloräthan die Einebnungsrate des
Anstrichmittelüberzugs verzögert und daß die Wirkung mit einer Erhöhung der Konzentration des Verzögerungsmittels
verstärkt wird.
Das Verzögerungsmittel kann in solchen Mengenverhältnissen
eingesetzt werden, daß von Ansatz zu Ansatz vorliegende Schwankungen der Eigenschaften eines
gewählten Copolymeren kompensiert werden und die Herstellung von Ansätzen eines Anstrichmittels mit
spezifischer Einebnungsrate ermöglicht wird, oder um Anstrichmittel zu formulieren, die auf einem einzigen
Copolymeren basieren, jedoch einen Bereich von Einebnungsraten aufweisen
(c) Schifftests
1) Anstrichmittel Nr. 4 aus Abschnitt (b)2) dieses Beispiels wurde in vier Aufstrichen einer trockenen
Dicke von je 75 μπι auf eine Platte aufgetragen. Die Oberfläche des abschließenden Aufstriches hatte eine
Rauhigkeit von 85 μπι, gemessen mit Hilfe der B.S.RA.-Wandmeßvorrichtung. Die Platte wurde an
dem Schlingerkiel eines Tankers befestigt, und nach 14
Monaten wurde festgestellt, daß sie frei ν·. η Bewuchs
war. Darüber hinaus war die Anstrichoberfläche so glatt, daß mit Hilfe der Wandmeßvorrichtung keine
meßbare Rauhigkeit aufgefunden werden konnte. Der Anstrich war mit einer Rate von etwa ΙΟμΐη/Monat
eingeebnet worden.
2) Der gleiche Tanker war außerdem mit Platten versehen, die in gleicher Weise mit einem Anstrichmittel
1 gestrichen waren, welches Copoiymeres A anstelle von Copolymerem C enthielt Dieses Anstrichmittel war
am Ende der 14 Monate nicht glatter und zeigte keine Bewuchsfreiheit.
3) Anstrichmittel Nr. 1, das kein Verzögerungsmittel enthielt, war auf Platten des gleichen Tankers
aufgestrichen worden. Die Platten waren frei von Bewuchs, die Verlustrate der Dicke des Anstrichmittels
lag jedoch bei übermäßig hohen Werten von etwa 300 μπτ/Jahr.
4) Acht Bereiche des gleichen Schiffsrumpfes wurden bis zu einer Gesamttrockendicke des Oberzugs von
300 um mit Anstrichmittel Nr. 4 in fünf Aufstrichschichten unterschiedlicher Farben bestrichen. Diese Bereiche
blieben frei von Bewuchs und wurden in gleicher Weise und im gleichen Ausmaß wie die Platten eingeebnat Das
Anstrichmittel wurde jedoch auf eine bereits rauhe Anstrichoberfläche aufgetragen und innerhalb von 2'/2
Monaten der normalen Fahrt des Schiffes zeigten die Bereiche isolierte Flecken der dritten und vierten
Anstrichfarben, welche durch die fünfte Anstrichfarbe
(oberster Anstrich) durchschauter. Schnitte dieser Flecken warden entnommen und die dabei gefundene
Struktur ist in F i g. 6 gezeigt. Die fünf Überzugsschichten des erfindungsgemäßen Deckanstrichmittels sind
mit den Zahlen t bis 5 bezeichnet; sie überdecken den alten Anstrich und eine konische Erhebung 6. Es ist
ersichtlich, daß die äußerste Anstrichschicht durch die Einwirkung des Meerwassers bevorzugt an der Spitze
und den Schultern der Erhebung 6 eingeebnet wurde und daß die danach folgende innere Anstrichschicht 4
ebenfalls an der Spitze abgetragen wurde. Der ursprüngliche Zustand der Anstrichschichten 4 und 5
wird durch die Zonen 8 angegeben, die durch punktierte
und unterbrochene Linien 9 und 10 begrenzt sind.
Das bevorzugte Einebnen von Erhebungen in der Anstrichmittelschicht zeigt, wie mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Deckanstrichmittels in gewissem Maß selbst die Geäamtrauhigkeit der Oberfläche kompensiert
werden kann, auf welche es aufgetragen wird.
5) Ein Arnrichmittel der Zusammensetzung wie
Anstrichmittel 4 gemäß (b)2) dieses Beispiels, in welchem jedoch als Copoiymerkomponente Komponente
D anstelle des Copolymeren C vorlag, wurde in Form von vier Aufstrichen auf vier rechteckige Platten
von jeweils 30 χ 20 cm aufgetragen. Die Trockendicke des Auftrags betrug in jedem Fall 300 μπι.
Alle vier Platten wurden mit dem Schlingerkiel eines sehr großen Rohöl-Transportschiffes befestigt, und eine
Platte wurde nach 9 Monaten, eine weitere nach 13 Monaten, die dritte nach 18 Monaten und die letzte nach
22 Monaten entfernt
Die anfängliche Rauhigkeit aller Platten lag im Bereich von 75 bis 90 μπι. Nach dem Versuch waren
sämtliche Platten so glatt, daß mit Hilfe der B.S.R.A.-Wandmeßvorrichtung
keine Rauhigkeit gemessen werden konnte. Die Anstrichfarbe war von den Platten in
einer Rate von etwa 12 μπι pro Monat entfernt worden,
und sämtliche Platten waren frei von Bewuchs. In gleicher Weise mit üblichen Antibewuchs-Anstrichen
gestrichene Platten, die gemeinsam mit den Testplatten montiert worden waren, waren von 13 Monaten an mit
grünem und braunem Seegras bewachsen, und eine
Platte mit. einem Überzug, der frei von Antibewuchsei-
genschaften war, war innerhalb von 9 Monaten
bewachsen.
6) Der an dem Rohöl-Transportschiff getestete
Anstrich wurde außerdem 'in zwei ΙΟΟ-μην Auf strichen
auf die Seiten eines Tankers aufgetragen und 6 Monate später geprüft Der flache Boden und der Bereich 2 m
oberhalb der Antibewuchs-Linie waren vo'lständig durch Entenmuscheln und Röhrenwürmer befallen, mit
Ausnahme des Bereiches des Testüberzugs, der vollständig frei von Bewuchs war.
Die Verzögerungsmittel gemäß Liste B wurden einzeln als Ersatz für Dichlordiphenyltrichloräthan
Anstrichmitteln einverleibt, die mit Hilfe des Verfahrens und nach der Rezeptur des Anstrichmittels 3 gemLß
Beispiel 1 (b) 2) hergestellt wurden. Die Anstrichmittel wurden in gleicher Weise wie im Beispiel 1 dem
Rotortest unterworfen und dabei zeigte sich, daß die Verlustraten bemerkenswert geringe Schwankungen
aufgrund der Veränderung der Art des Verzögerungsmittels aufwiesen. Diese Feststellungen sind in Fig.5
zusammengefaßt: Alle Anstrichmittel zeigten eine Verlustrate, die innerhalb des Bereiches liegt, der durch
die unterbrochenen Linien 1 und 2 eingeschlossen ist Die Verlustrate 3 des Anstrichmittels, das kein
Verzögerungsmittel enthielt, und das Verhalten 4 eines Anstrichmittels auf Basis des Copolymeren A ohne
Verzögerungsmittel sind zu Vergleichszwecken ebenfalls gezeigt Die Kurve 5 ist die Verlustrate des bereits
in F i g. 4 angegebenen Anstrichmittels 3.
Tributylzinnmethacrylat 60
Triisopropylzinnmethacrylat
Triamylzinnacrylat
Triphenylzinnacrylat
Methylmethacrylat 40
Methylacrylat
Äihylmethacrylat
Hexylacrylat
Styrol
4-Vinylpyridin
Acrylnitril
Acht Copolymere der in Tabelle 3 angegebenen Zusammensetzung und diese Copolymere enthaltende
Anstrichmittel wurden nach den im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweisen hergestellt. Es bestand kein
wesentlicher Unterschied im Hinblick auf die Eigenschaften der Anstrichmittel, jedoch geringe Unterschiede
in der Qualität der getrockneten Überzüge waren offensichtlich. Im allgemeinen waren die Filme, die
einen wesentlichen Anteil an Methylmethacrylat, Styrol oder Vinylpyridin enthielten, festere kautschukartige.
30 | 60 | 30 | 30 | 30 | 60 |
30 | 30 | 30 | |||
10 | 20 | ||||
30 | 10 | ||||
20 | 20 | 20 | |||
10 | |||||
20 | 10 | 20 | 20 | ||
30 | |||||
10 | |||||
10 | 10 | ||||
30
40
Materialien als Filme, in denen als Comonomeres ein
Acrylatester oder Acrylnitril vorlag. Bei dem Rotortest,
der an bestrichenen Platten vorgenommen wurde, zeigten alle diese Anstrichmittel das gleiche Verhalten
in Kombination mit steigenden Anteilen an Dichlordiphenyltrichloräthan, nämlich eine Verminderung der
Rate des Einebnens des Überzugs in relativ bewegtem Meerwasser, eine Erscheinung, die vollständig den in
F i g. 4 angezeigten Ergebnissen entsprach.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Deckanstrichmittel für Schiftsrümpfe, das ein filmbildendes Copolymeres aus mehr als 50, jedoch
nicht mehr als 80 Gew.-% Einheiten mindestens eines Triorganozinnsalzes einer olefinisch ungesättigten
Carbonsäure der allgemeinen Formel
R3SnOOCCR' = CH2
in der R gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Arylgruppen
und R' ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten, und Einheiten mindestens
eines olefinisch ungesättigten Comonomeren sowie Zinkoxid, Zinkchromat, Cuprooxid, Cuprothiocyanat
oder Kupferacetoarsen.it enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anstrichmittel auf den Triorganozinnionengehalt bezogen mindestens
wird nur dann wirkungslos, wenn die Konzentration des
an der Anstrichoberfläche zur Verfügung stehenden Biozids unter die letale Konzentration abfällt und bei
modernen Anstrichen sind Lebensdauern bis zu 2 Jahren zu erwarten.
Die besseren Antibewuchs-Anstriche verzögern daher in wirksamer V/eise den Gesamtbefali von
Schiffsrümpfen während beträchtlicher Dautr; wenig Aufmerksamkeit wurde jedoch bisher der Möglichkeit
geschenkt, die Rauhigkeit des Anstrichmittelfilms selbst zu beseitigen, die sich während dieser Dauer verstärkt
und beim erneuten Anstreichen nicht beseitigt wird. Ein Deckanstrich auf der unter Wasser befindlichen
Oberfläche eines Schiffes hat aufgrund der Anstreichmethode Unregelmäßigkeiten und unterliegt darüber
hinaus der Zerstörung und dem Abblättern während des Gebrauchs, wodurch die Rauhigkeit des Rumpfes
verstärkt wird, so daß die Leistung des SohJfes
vermindert wird, selbst wenn der Bewuchs verhindert
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