DE245275C

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Publication number: DE245275C
Application number: DENDAT245275D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- .Jn 245275 KLASSE 21 a. GRUPPE

in HANNOVER.

Schaltung für Postnebenstellen mit Rückfrageeinrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1910 ab.

Bei Fernsprechämtern, in welchen außer den Hauptstellen auch Postnebenstellen angeschlossen sind, entstehen gewisse Schwierigkeiten bezüglich der Zählung der Gespräche, da im Amte nur die Anzahl der Gespräche, welche von der Hauptstelle und den Nebenstellen zusammen über die betreffende Amtsleitung geführt werden, gezählt werden kann, falls nicht besondere Komplikationen in Kauf genommen

ίο werden sollen.

Um eine gerechte Verteilung der Kosten vorzunehmen, dürfte es angebracht sein, entweder an der Hauptstelle oder an den Nebenstellen Zähleinrichtungen für jede Nebenstelle vorzusehen.

Bei Nebenstellen mit besonderen Postschaltern zum Einschalten in eine oder mehrere Amtsleitungen werden die Postschalter mit einer Rückfrageeinrichtung versehen. Da bei dieser Art von Schaltern in an sich bekannter Weise der das Schlußzeichen der Amtsleitung beherrschende Schalterteil während der Rückfrage eingeschaltet bleibt, so wird gemäß der Erfindung diesem Teile ein Kontakt zugeordnet, welcher also ebenso lange geschlossen bleibt, bis eine endgültige Ausschaltung des gesamten Nebenstellenapparates, beispielsweise durch Anhängen des Hörers erfolgt, wogegen während der Dauer des eigentlichen Amtsgespräches, also auch während der Zeit, da die Nebenstelle Rückfrage hält, dieser Kontakt geschlossen bleibt. In der Zeichnung (Fig. 1) ist ersichtlich, daß beim Umlegen des Postschlüssels b auch der dem Zählstromkreis zugeordnete Kontakt d geschlossen wird, wogegen beim Zurücklegen des Schlüssels b der Kontakt d durch eine Sperrnase c erhalten bleibt, so daß ebenfalls die durch die Umlegung von b erreichte Zählerstellung keine Veränderung erfährt.

Die Anordnung eines besonderen Kontaktes d ist überflüssig, wenn die Wicklung α des Zählelektromagneten direkt mit dem Sperrzeichenstromkreis hintereinandergeschaltet wird, da die Wicklung α dann während derselben Zeit stromdurchflossen ist, während welcher die Nebenstelle überhaupt eingeschaltet ist. In Fig. 2 ist ein Fall gekennzeichnet, welcher zeigt, wie die Anordnung der Zählelektromagnetenwicklung auch anders erfolgen kann. Es ist hierbei angenommen, daß durch den vom Postschalter b geschlossenen Kontakt d eine Einschaltung der Haltewicklung g des Zählelektromagneten erst dann erfolgen kann, wenn der Hörer vom Hakenumschalter abgenommen ist, wogegen eine Einschaltung des Zählelektromagneten durch bloßes Abheben des Hörers ohne Umlegen des Postschalters b nicht möglich ist. Der Ansprechstrom erfolgt derart, daß über die Batterie e, über die Wicklung α des Zählelektromagneten, den Kontakt d am Postschalter b, den Kontakt f am Hakenumschalter, zurück zur Batterie ein Strom fließt. Da der Zählelektromagnet dadurch seinen Anker anzieht, wird bei zurückgelegtem Postschalter ein Strom von der Batterie e über die Wicklung g des Zählelektromagneten, den geschlossenen Kontakt

des Zählelektromagneten sowie den Kontakt f am Hakenumschalter zurück zur Batterie geschlossen, welcher erst beim Anhängen des Hörers durch Öffnen des Kontaktes f wieder unterbrochen wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schaltung für Postnebenstellen mit Rückfrageeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß von demjenigen Teile des Postschalters (b), welcher während der Rückfrage die Amtsleitung so lange besetzt hält, bis die Nebenstelle sich durch Anhängen ihres Hörers wieder ausgeschaltet hat, die Zähleinrichtung des Gespräches abhängig gemacht ist, so daß die Gespräche für die Gebührenzahlung richtig gezählt, d. h. Doppelzählungen bei Rückfragegesprächen vermieden werden.
2. Zählerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähleinrichtung bei Anlagen, die Postschalter mit Rückfrageteil besitzen, lediglich von diesem Postschalter über einen diesem Teile zugeordneten Kontakt (d) abhängt. .
3. Zählerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähleinrichtung bei Anlagen, deren Postschalter ' keinen Rückfrageteil besitzen, von einem Kontakt (d) des Postschalters und von dem Hörerhakenkontakt (f) dadurch abhängt, daß der über den Hörerhakenkontakt (f) gehende Stromkreis einer Haltewicklung (g) des Zählerelektromagneten erst geschlossen wird, nachdem die Einschaltewicklung des Zählers über den am Postschalter (b) angeordneten Zählkontakt (d) und über den bei abgenommenem Fernhörer geschlossenen Kontakt (f) erregt worden ist, so daß beim Zurücklegen des Postschalters keine erneute Zählung des Gespräches eintreten kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.