DE123972C - - Google Patents

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DE123972C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M15/00Arrangements for metering, time-control or time indication ; Metering, charging or billing arrangements for voice wireline or wireless communications, e.g. VoIP
    • H04M15/28Arrangements for metering, time-control or time indication ; Metering, charging or billing arrangements for voice wireline or wireless communications, e.g. VoIP with meter at substation or with calculation of charges at terminal
    • H04M15/30Arrangements for metering, time-control or time indication ; Metering, charging or billing arrangements for voice wireline or wireless communications, e.g. VoIP with meter at substation or with calculation of charges at terminal the meter or calculation of charges not being controlled from an exchange

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Gesprächszähler gehört zu jener Art von Gesprächszählern, bei welchen der rufende Theilnehmer durch den Anruf die Sprechvorrichtung (Mikrophon) seines Fernsprechapparates unwirksam macht. Bei diesen Gesprächszählern mufs bekanntlich ·— falls die Verständigung der Theilnehmer unter einander über ein Vermittelungsamt stattfindet
— dafür Sorge getragen sein, dafs die durch den Anruf des Amtes unwirksam gemachte Sprechvorrichtung des Apparates wieder in den Stand gesetzt wird, damit der rufende Theilnehmer seine Wünsche dem Amt übermitteln kann. Die Fortschaltung des Zählwerkes darf hierzu nicht benutzt werden, da diese noch zur Verfügung stehen mufs, um in bekannter Weise nach Anruf und Meldung des verlangten Theilnehmers die Möglichkeit der Verständigung zwischen beiden wieder herzustellen.
Die für diesen Zweck in Vorschlag gebrachten Einrichtungen sind aber ausnahmslos recht umständlich und sehr empfindlich, so dafs gerade sie so recht eigentlich die Gefahr eines Versagens beim Ineinanderspielen der wirksamen T'heile des Gesprächszählers begründen.
Ein Ausweg aus diesen Schwierigkeiten läfst sich — falls die Fernverständigung mit Benutzung eines Doppelleitungssystems erfolgt
— dadurch finden, dafs die Erde, welche in
diesen Fällen ihrer Bestimmung als Rückleitung für die sämmtlichen von den Theilnehmerstellen oder dem Amt ausgehenden Ströme zu dienen enthoben ist, für die Zwecke der Gesprächszählung Verwendung findet, indem die Einrichtung und Schaltung des Gesprächszählers derartig vorgenommen wird, dafs der Anruf des Amtes, und derjenige des verlangten Theilnehmers nicht über denselben Stromweg, sondern in dem einen Fall mit Benutzung der Erde als Rückleitung und dann wieder unter Ausscheidung von Erde aus dem Stromweg erfolgt. Indem aber abwechselnd der Weckstrom über den einen bezw. den anderen Stromweg geleitet wird, können durch den Weckstrom Einrichtungen verschiedener Art (beispielsweise Elektromagnete, Solenoide u. s. w.) gegensätzlich angeregt werden, so dafs die Sprechvorrichtung bald ein-, bald ausgeschaltet wird, wie es dem Zwecke einer geordneten Gesprächszählung entspricht.
Um nun aber zu vermeiden, dafs die nach erfolgtem Anruf des Amtes bezw. nach einem ankommenden Weckruf erforderliche Einschaltung der Sprechvorrichtung durch zwei verschiedene Apparate bewirkt werden mufs, empfiehlt sich die Anordnung der zur Einschaltung der Sprechvorrichtung dienenden Einrichtung (Elektromagnete, Solenoide u. s. w.) derartig, dafs diese — unter Verwendung eines geeigneten Umschalters beliebiger Art — bei abgenommenem Fern-
hörer mit der Rufleitung für das Amt verbunden ist, während sie bei angehängtem Fernhörer an die Weckerleitung geschaltet ist.
Eine solche Einrichtung wird durch die beiliegende Zeichnung veranschaulicht, in welcher schematisch sowohl die wesentlichen Theile des Fernsprechapparates und des Gesprächszählers wie auch des Vermittelungsamtes dargestellt sind.
Wie die Zeichnung erkennen läfst, gelangen bei jedem Theilnehmer zwei Elektromagnete oder Solenoide ι und 2 zur Verwendung, denen ein um 3 drehbarer Anker 4 gemeinsam ist, an welchem eine Stromschlufszunge 5 sitzt, welche, sobald sie mit dem Stromschlufsstück 6 in Berührung kommt, den Sprechstromkreis schliefst. Letzterer wird über den Hebelumschalter 7 geführt, welcher mittelst Gestänges 8, 9 von dem Schalthaken 10 aus gesteuert wird. Die Schaltung des Umschalters 7 ist derartig durchgeführt, dafs er bei angehängtem Fernhörer 11 den Elektromagneten 2 in den Stromkreis des Weckers 12 schaltet; wird dagegen der Fernhörer vom Schalthaken genommen, so befindet der Umschalter sich in der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung und der Elektromagnet 2 ist zwischen Erde und Inductorleitung 13 geschaltet.
Der Vorgang bei Benutzung des. Apparates ist folgender: Beim Anruf des Amtes befindet sich der Umschalter 7, da der Fernhörer 11 vom Schalthaken 10 abgenommen ist, in der Stellung gemäfs Fig. 1. Der Weckstrom geht vom Inductor 14 über Klemme 15 und Leitung 16 zum Amt, durchläuft auf diesem die Klinken 17 und den Klappenmagneten 18 und gelangt über Erde zur Erdklemme 19 des rufenden Theilnehmers. Von dort geht der Strom über das unterste Stromschlufsstück des Umschalters 7, den Elektromagneten 2 und kehrt über den Umschalter 7, Leitung 13, Stromschlufsstrommel 20 und Feder 21 zum Inductor 14 zurück.
Durch Stöpselung auf dem Amt wird dann die verlangte Verbindung hergestellt und dabei gleichzeitig, indem die betreffende Klinke 17 von ihrer Stromschlufsfeder getrennt wurde, die Leitung 16 aufser Verbindung mit der Rufklappe und somit auch mit der Erde gesetzt.
Der darauf entsendete Anrufstrom für den verlangten Theilnehmer geht nun vom Inductor 14 über Klemme 15 und Leitung 16 zum Theilnehmer, dessen Fernhörer am Schalthaken hängt (Fig. 2). Der Strom tritt also bei Klemme 15 des angerufenen Theilnehmers ein, gelangt über Leitung 22, Schalthaken 10, Stromschlufsfeder 23, Wecker 12 durch den jetzt die oberen Stromschlufsstücke schliefsenden Umschalter 7, den Magneten 2 durchlaufend, zurück über Umschalter 7, Leitung 24 und Klemme 25 zur Anrufstelle. Dort tritt er bei Klemme 25 ein, geht über Leitung 24 zum Elektromagneten 1 und von da über Leitung 26, Stromschlufstrommel 20, Feder 21 zum Inductor 14 zurück.
Beim rufenden Theilnehmer wird also der Elektromagnet 1 erregt, welcher mittelst der am Anker 4 befindlichen Zunge 5 den Sprechstromkreis an dem Stromschlufsstück 6 unterbricht und damit die Sprechvorrichtung dieses Theilnehmers unwirksam macht, beim angerufenen Theilnehmer dagegen tritt der mit dem Wecker 12 in Reihe geschaltete Elektromagnet 2 in Thätigkeit und schliefst die durch ein gelegentlich eines früheren Gespräches gegebenes Schlufszeichen geöffnete Stromschlufsstelle 6.
Meldet sich der verlangte Theilnehmer, dann mufs der Rufende, um sich diesem verständlich machen zu können, in bekannter Weise einen Druckknopf 27 in Thätigkeit setzen, wobei eine Fortschaltung des ersten Rades 28 eines Zählwerkes durch den Stofskegel 29 erfolgt bezw. ein Uhrwerk ausgelöst wird und der Anker 4 mittelst des Querstückes 30, welches auf den Stift 31 drückt, gedreht wird, so dafs die Stromschlufszunge 5 mit dem Stromschlufsstück 6 in Berührung tritt. Das Querstück 30 unterbricht hierbei aufserdem eine Stromschlufsstelle 32 in der Sprechleitung, so dais der Theilnehmer gezwungen wird, den Knopf 27 nach erfolgter Zählung zurückgehen zu lassen, wodurch eine Hemmung des Ankers 4 und eine beabsichtigte Umgehung der Zählung verhindert wird.
Wie leicht ersichtlich 1St1 sind bei der beschriebenen Einrichtung Hülfsapparate, wie Polarisationszellen u. dergl, nicht erforderlich und in der Sprechleitung selbst befinden sich keine für die Zählung benöthigten Hülfsmittel. Die Schaltung des Amtes entspricht dem im neuen Vermittelungsamt I — Berlin — jetzt eingeführten System, doch bedarf es wohl keines besonderen Beweises, dafs jedes andere Doppelleitungssystem ebenfalls verwendet werden könnte.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schaltung für Fernsprechstellen, die die Führung des Gespräches erst nach erfolgter Fortschaltung des Gesprächszählwerkes bezw. Auslösung eines Uhrwerkes ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dafs der Anrufstrom zum Amt und zum verlangten Theilnehmer durch verschiedene Leitungen verläuft, in die Antriebsmittel (Elektromagnete, Solenoide u. s. w.) mit derartig entgegengesetzter Wirkung geschaltet sind, dafs die Sprechvorrichtung (Mikrophon) z. B. durch Schlief sung des Sprechstromkreises beim Anruf des Amtes betriebs-
    fähig gemacht wird, beim Anruf des verlangten Theilnehmers aber in bekannter Weise zuerst unbrauchbar und dann durch Bewegung des Zähl- bezw. Uhrwerkes wieder brauchbar gemacht wird.
    Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs das zur Indienstsetzung der Sprechvorrichtung dienende Antriebsmittel (beispielsweise der Elektromagnet 2) durch einen geeigneten Umschalter beliebiger Art mit der zum Amt führenden Ruf leitung (16) verbunden wird, wenn der Fernhörer (11) vom Schalthaken (10) genommen ist, während er bei angehängtem Fernhörer an die Weckerleitung geschaltet ist, zum Zweck, die beim Anruf des Amtes oder bei einem ankommenden Weckruf erforderliche Betriebsfähigkeit der Sprechvorrichtung mit nur einem Antriebsmittel zu erreichen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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