DE180497C - - Google Patents

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DE180497C
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alternating current
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relay
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q5/00Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
    • H04Q5/02Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems
    • H04Q5/06Signalling by amplitude or polarity of dc

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

&iviqefiicÄ biyt cyo/nwwv
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 180497 KLASSE 21 a. GRUPPE
HUBERT GOTTLIEB DIETL in WIEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1905 ab.
Unter den Mitteln, die Kosten einer Fernsprechanlage zu verringern, findet jenes, welches in der Einschaltung mehrerer Fernsprechstellen in ein und dieselbe Leitung besteht, immer mehr Verbreitung.
Um den Teilnehmern einer solchen »gemeinsamen Leitung« den möglichst besten Betrieb zu sichern, muß die Anlage derart eingerichtet sein, daß:
ίο i. jeder Teilnehmer die Zentrale aufrufen kann, ohne damit das Läutewerk der anderen Teilnehmer zum Ertönen zu bringen;
2. daß die Zentrale selbst jeden der Teilnehmer wahlweise anrufen kann;
3. daß jeder Teilnehmer sowohl mit dem ganzen Netz als auch mit seinen Leitungspartnern in. Verbindung treten kann, und
4. daß bei jedem Aufrufe, geschehe derselbe
seitens der Zentrale oder seitens eines Teilnehmers, die übrigen an derselben Leitung liegenden Teilnehmer gesperrt werden, also weder mithorchen noch auf andere Weise das in Gang befindliche Gespräch stören können.
Die Erfindung sucht nun diesen Forderungen durch die nachstehend beschriebene Schaltung gerecht zu werden.
Dieselbe ist für ein System mit Induktoranruf bestimmt und besteht im wesentlichen in folgendem:
Beide Zweige der gemeinsamen Leitung (Schleife) sind an ihrem äußeren Ende über eine Drosselspule (bei E) geerdet (Fig. 2). Die
Zentrale hat es dadurch in der Hand, in jeden Leitungszweig einen positiven oder negativen Gleichstrom zu senden, je nachdem sie den a- oder den δ-Zweig über eine passende Batterie an Erde legt.
Tritt ein Wechselstrom (also auch der Sprechstrom) in Tätigkeit, so ist die Schleife mit Ausschluß jeder Erde in der Zentrale geschlossen. Die Erde liegt jetzt nur einpolig an der Leitung und kann somit keinen Einfluß auf die Vorgänge in der Leitungsschleife ausüben. Die Stationen sind hintereinander geschaltet, wobei entweder je eine oder je zwei in einen Leitungszweig kommen. Jede Station erhält zwei polarisierte Relais, wovon das eine auf Gleich- und Wechselstrom, das andere aber nur auf Gleichstrom anspricht.
Bei Erregung des ersteren, des »Wechselstromrelais« W (Fig. 1), wird die Station gesperrt, bei Erregung beider die Station entsperrt.
Der Anker yig des »Gleichstromrelais« G wird nämlich durch den Anker A w des Wechselstromrelais W in dessen Normallage in einem Zwangszustand erhalten, .welcher sofort aufhört, wenn dieser letztere Anker angezogen wird, was dann geschieht, wenn ein Wechselstrom die Leitung durchfließt. Der freigegebene Anker A g kann nun über zwei Kontakte einen Stromkreis kurzschließen, welcher das Wechselstromrelais, den Induktor, das Telephon und die Sekundärwicklung der Induktionsspule in sich faßt.

Claims (3)

  1. Durch diesen Kurzschluß wird bewirkt, daß keine der auf diese Weise gesperrten Stationen über die Leitung sprechen, horchen oder läuten kann.
    Ein Gleichstrom, der" darauf die Station durchfließt, wird das Anziehen beider Anker veranlassen und die Normalstellung kann wieder eintreten, wenn man auf passende Art dafür Sorge trägt, daß der Gleichstromanker Ag sich
    ίο später zurückbewegt, als der Wechselstrom-■ ' anker Aw. Eine Konstruktion, die diese Bedingung erfüllt, zeigt die Fig. i. Das erregte Gleichstromrelais G zieht seinen Anker Ag etwas über die Normallage hinaus und bringt dadurch zwei Kontaktfedern 3, 4 in Berührung, welche das Wechselstromrelais W kurzschließen. Hierdurch wird erzielt, daß der Wechselstromanker Aw noch während des Wirkens des Gleichstromes in seine Ruhelage zurückkehrt, so daß der Rückweg des Gleichstromankers verriegelt wird.
    Der sperrende Wechselstrom kann auf zweierlei Weise in die Leitung gelangen, entweder durch das Drehen der Induktorkurbel / seitens eines Teilnehmers oder durch Drücken einer Taste Tw (Fig. 2) im Amte.
    Im ersteren Falle wird der Teilnehmer also nicht allein die Zentrale aufrufen, sondern auch gleichzeitig die übrigen Teilnehmer sperren; damit er hierbei aber sich nicht selbst ausschließt, ist die Einrichtung derart getroffen, daß das Wechselstromrelais W beim Drehen des Induktors über zwei Federn 8, 8' kurzgeschlossen ist.
    Das Entsenden des Wechselstromes seitens des Amtes erfolgt dann, wenn ein Teilnehmer . der gemeinsamen Leitung von wo anders her verlangt wird.
    Durch das Drücken der Taste Tw werden also vorerst alle Stationen der gemeinsamen Leitung gesperrt; das Freimachen und Rufen des gewünschten Teilnehmers geschieht hierauf mit Hilfe einer der Tasten I, II, III, IV (Fig. 2).
    Drückt die Beamtin z. B. die Taste II, so wird ein negativer Strom über den Leitungs^ zweig α zur Erde E bei 14 fließen, auf welchen nur die zwei entsprechend polarisierten Relais W und G der Station 5 II ansprechen werden, was ein Entsperren dieser Station bedeutet.
    Um den auf diese Weise frei gemachten Teilnehmer auch anzurufen, wird das früher bei der Beschreibung des Entsperrungsvorganges erwähnte Hinausgehen des angezogenen Gleichstromankers Ag über seine Normallage noch dazu benutzt, zwei Federn 4, 5 in Kontakt zu bringen, durch welche der Weckerstromkreis Gl geschlossen wird.
    Der wahlweise Aufruf erfolgt nach dem Vorhergesagten also in der Weise, daß die Zentrale zuerst durch die ganze Leitungsschleife einen ,' Wechselstrom schickt und gleich hinterher einen Gleichstrom passender Polarität durch jenen Zweig, in welchem sich die gewünschte Station befindet. .
    Das Entsenden der zusammengehörigen, unmittelbar aufeinander folgenden Wechsel- und Gleichströme wird in der Praxis durch einen einzigen Tastendruck besorgt, zu welchem Zwecke die Tasten I, II, IH, IV entsprechend gebaut werden müssen.
    Will ein Teilnehmer einen anderen derselben Leitung sprechen, so ruft er wie gewöhnlich das Amt an, welches aber jetzt die zwei zusammengehörigen Gleich- und Wechselströme in die rufende Leitung sendet.
    Damit nun der vorangehende Wechselstrom den rufenden Teilnehmer nicht sperrt, wird bei letzterem das Wechselstromrelais W bei abgenommenemTelephonTüber zwei Kontakte 9,10 kurzgeschlossen.
    Ist das Gespräch auf einer gemeinsamen Leitung beendet, so müssen die gesperrten Teilnehmer wieder frei gemacht werden, was in der Weise geschieht, daß nach dem Schlußzeichen und vor dem Herausziehen der Stöpsel V, V1 vom Beamten die Taste D gedrückt wird, wodurch mit Hilfe eines Polwenders P positive und negative Ströme in die beiden Leitungszweige gesandt werden, welche die Entsperrung besorgen.
    Die hier gewählte Art der Entsperrung bedingt, wie ersichtlich, daß auch das Wechselstromrelais W polarisiert sei, und zwar muß es dieselbe Polarität wie das Gleichstromrelais besitzen, weil sonst z. B. die eben normal gestellte Station 5 III beim Durchgang des der Station S IV geltenden negativen Stromes wieder gesperrt würde.
    Alles zusammenfassend, zeigt sich die Eigentümlichkeit der vorliegenden Schaltung darin, daß die Sperrung nur durch Wechselstrom und die Entsperrung nur durch Gleichstrom geschehen kann, da dem Gleichstrom auch gleichzeitig die Aufgabe zufällt, den wahlweisen Aufruf zu besorgen.
    Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R ü c 1-1E:
    i. Schaltungsanordnung für Fernsprech- no leitungen mit Induktoranruf, in welche mehrere Teilnehmer eingeschaltet sind, welche wahlweise vom Amte aus angerufen werden können, und von denen die Ausschließung der nicht sprechberechtigten Teilnehmer während der Benutzung der gemeinsamen Leitung stattfindet, dadurch ge-■ kennzeichnet, daß die Ausschließung nur durch vom Amt oder von einer Teilnehmerstelle entsandten Wechselstrom erfolgt, während die Zurückführung der diese Ausschließung besorgenden Apparatteile in ihre
    Normallage nur durch vom Amt entsandten Gleichstrom bewerkstelligt werden kann, indem letztere Stromart, welche der ersteren immer zeitlich nachzufolgen hat, auch zum wahlweisen Anruf in bekannter Weise benutzt wird.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Erregung des Wechselstromrelais (W) frei werdende Anker (Ag) des Gleichstromrelais (G) durch Verbindung zweier Federn (i, 2) den das Wechselstromrelais, den Induktor (7), das Telephon (T) und die Induktionsspule (Ss) enthaltenden Leitungszweig kurz schließt, so daß die davon be- troffene Station ausgeschlossen wird.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, ■dadurch gekennzeichnet, daß beim Drehen des Induktors (7) das Wechselstromrelais (W) über zwei Kontakte (8,8') kurzgeschlossen wird, zu dem Zwecke, ein Ausschließen der eigenen Station zu verhindern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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