DE347905C - Schaltungsanordnung fuer eine Rueckfrageeinrichtung bei mehreren, parallel an einer gemeinsamen Amtsleitung liegenden Nebenstellen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer eine Rueckfrageeinrichtung bei mehreren, parallel an einer gemeinsamen Amtsleitung liegenden NebenstellenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 25. JANUAR 1922:
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 347905 KLASSE 21 a GRUPPE 62
„Hermes" Erste Sächsische Akt-Ges. für Telephon- & Schwachstrom-Industrie
in Dresden-Trachau.
Schaltungsanordnung für eine Rückfrageeinrichtung bei mehreren, .
parallel an einer gemeinsamen Amtsleitung liegenden Nebenstellen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1920 ab.
Die Erfindung betrifft einen Stromlauf für Nebenstellen, welche an einer gemeinsamen
Amtsleitung liegen und vermittels Amtsschalter parallel in die Amtsleitung eingeschaltet werden
können. Der Verkehr der Nebenstellen untereinander erfolgt über das Hausnetz durch
Linienwählerschalter, sogenannter Linienwählerdruckknöpfe. Tm besonderen ist Rückfrageeinrichtung
und selbsttätige Sperrung der Amtsschalter bei besetzter Leitung vorgesehen.
Es gibt bereits Einrichtungen für Nebenstellen, welche an einer gemeinsamen Amtsleitung
liegen und vermittels Amtsschalter mit Rückfragevorrichtung, sogenannter Rückfrageschalter,
parallel in die gemeinsame Amtsleitung eingeschaltet werden. Diese bekannten Einrichtungen
haben jedoch den Nachteil, daß jeder Amtsschalter einer jeden Nebenstelle mit eigner Rückfragevorrichtung, wie Rückfragefedern,
Kuppelungen, Mitnehmer o. dgl., versehen sein muß.
Durch vorliegende Erfindung wird es erreicht, daß die Rückfragevorrichtungen bei
jeder Nebenstelle gespart werden. Die Rückfragevorrichtung ist bei vorliegendem neuen
Stromlauf gemeinsam für jede Amtsleitung vorgesehen, und die Umschaltung auf Rückfrage
erfolgt vermittels eines gemeinsamen Rückfragerelais,
a, i ist die Amtsleitung, c der Amtswecker
in derselben und d ein Kondensator, welcher den vom Amt kommenden Zentralbatteriestrom
verriegelt, unter Annahme, daß das Amt, an welches die Amtsleitung angeschlossen
ist, ein Z. B.-Amt ist. Die Amtsleitung a, b ist über die Ruhekontakte z2e, z2S eines Relais e
der Reihe nach zu den einzelnen Nebenstellen I und II geführt. Die Amtsleitung wird also
durch die Ruhekontakte des Relais e gewissermaßen in zwei Teile geteilt. Der eine Teil z7, zs
führt zu den Nebenstellen I und II und der andere Teil a, b zum Amt. Das Relais β ist
als Übertrager ausgebildet und besitzt zwei Wickelungen z18, z19. Wenn Strom durch die
Wickelung 219 fließt, so werden die Ruhekontakte
ζ2β und z28 unterbrochen und die Arbeitskontakte 227, z29 geschlossen. Dadurch wird
der Leitungsteil ζΊ, ζ8 von der Amtsleitung
abgetrennt und an die Wickelung z18 des Relais e gelegt. Die Wickelung 219 des Relais
e, welche induktiv mit der Wickelung zls ',
verbunden ist, steht mit dem Hausnetz über j Leitungen z9, z11, zis, zls, Linienwählerleitung 1 j
oder 2 in Verbindung. In dem Leitungsteil ; z1, z8 liegt ein Schlußrelais g mit zwei Arbeits- |
kontakten, von denen der eine zur Einschal- '. tung der Sperrsignalleitung z10 und der andere
zur Kurzschließung des Kondensators d und damit zur Besetztsignalisierung nach dem Amt :
dient. Die beiden Kondensatoren f sind zur Verriegelung des aus der Batterie z22 über die
Batterieleitungen minus und plus über die beiden Wickelungen z20, zn des Schlußrelais g
fließenden Stromes vorgesehen. In der Zeichnung sind zwei Nebenstellen I und II dargestellt. Zu jedem Nebenstellenapparat
gehört ein Amtsschalter, eine Anzahl Linienwählerschalter sowie ein Abfragcapparat.
Der Amtsschalter besteht aus einem Druckknopf h mit den Kontaktfedern I, m, n, 0, p,
q. r, s, t. Der Druckknopf h kann durch eine Sperrklinke i gesperrt und an seiner Bewegung
von der Ruhelage in die Arbeitslage gehindert· werden, wenn der Sperrelektromagnet k die
Klinke i unter den Ansatz des Druckknopfes h zieht, u ist ein in seiner Funktion bekannter
Linienwählerdruckknopf und ν ein daran befestigter Kegel, w ist die sogenannte Weckerzinkschiene;
wenn der Linienwählerknopf gedrückt wird, so stößt der Kegel ν auf die
Weckerzinkschiene w, und hiei durch wird Rufstrom
in die betreffende Linienwählerleitung 1 oder 2 geschickt. Beim Loslassen des Linienwählerknopfes
u kommt der Kegel von der Weckerzinkschiene w frei, legt sich hinter die
Falle χ und wird von ihr festgehalten. Der Abfrageapparat besteht aus den bekannten
j Teilen, wie: Hakenumschalter y mit den beiden
; Kontakten ζ, ζ1, ζ dient zum Einschalten des
Weckers z% und z1 zum. Einschalten des
Hörers z3 sowie der Induktionsrolle z4. zs ist
das Mikrophon mit der Mikrophonbatterie z6. Wenn der Druckknopf h des Amtsschalters
nicht gedrückt ist, ist der Hörer z3 nebst Mikrophon z5 über die Kontaktfedern n, m, φ, ο
! auf das Hausnetz, Leitungen zXi, ziss, z23 ge-
'■ schaltet. Wenn aber der Druckknopf h ge-
; drückt wird, so wird der Abfrageapparat vom Hausnetz abgetrennt und über die Kontaktfedern
in, I, φ, q, Leitungen 225, ^r16 auf Amtsleitung
z'1', zs, α und b geschaltet. Näheres über
die Wirkungsweise der einzelnen Schaltvorgänge ist aus folgendem ersichtlich:
Angenommen, das Amt ruft an, und durch den Anrufwechselstrom sei der Amtswecker c
zum Ertönen gebracht. Der Bedienende der Nebenstelle I, welche als Hauptstelle gedacht
sein soll, meldet sich, indem er den Druckknopf h seines Amtsschalters hineindrückt.
Hierdurch wird sein Abfrageapparat, der Hörer z3 und Mikrophon z5 nebst Zubehör
von dem Hausnetz abgeschaltet und auf die Amtsleitung gelegt, so daß er die Amtsleitung
abfragen kann. Beim Drücken des Knopfes h werden außer den Kontaktfedern I, m, n, 0, f,
welche die Umschaltung des Abfrageapparates vom Hausnetz auf die Amtsleitung bewirken,
auch noch die drei Kontaktfedern r, s, t umgeschaltet. Der Kontakt zwischen den Federnr,s
wird unterbrochen, und die Feder s macht mit no der Feder t Berührung. Hierdurch wird die
Leitung z9 und 211 mit der Leitung zlz des
Hausnetzes verbunden.
Es sei hier nun angenommen, daß beim Abfragen der Amtsleitung der Bedienende der
Hauptstelle 1 um eine Auskunft ersucht wird, die er sich erst beim Bedienenden der Nebenstelle
II einholen muß, d. h., daß er gezwungen ist, eine Rückfrage bei der Nebenstelle II zu
halten. Der Bedienende der Hauptstelle I drückt hierzu . den Linienwählerknopf u, wodurch
der Amtsschalter h jedoch nicht aus
seiner Arbeitslage gebracht wird, und ruft damit die Nebenstelle II an. Der Rufstrom
fließt hierbei in bekannter Weise von minus über Leitung zls, Weckerzinkschiene w, Linien-Wählerleitung
2 zur Nebenstelle II und dort über Leitung z11, Kontaktfedern n, m, Leitung
ζ1η, Kontakt ζ des Hakenumschalters y
zum Wecker zz und von dort über Kontaktfedern
p, 0, Leitung z23 nach plus. Nachdem der Bedienende der Hauptstelle I den Druckknopf
u losgelassen hat, legt sich der Kegel ν hinter die Falle x, und es fließt Strom von
minus über die Wickelung z19 des Relais e,
Leitung z9 zur Hauptstelle I über Leitung z11,
z12, Falle x, Kegel v, Linienwählerleitung 2 zur
Nebenstelle II und dort über Leitung zu,
Federn η und m, Leitung 217, Hakenumschalter
y, Kontakt z, den Wecker z2, oder wenn
der Teilnehmer hier bereits seinen Hörer vom Hakenumschalter y genommen hat, über den
Kontakt z1, über den Hörer z3, Induktionsrolle z\ Leitung z2i, Leitung z2S nach plus.
Das Relais e zieht seine beiden Anker an und schaltet über die Kontakte z28, z29 den Leitungsteil
z"1, z8 von der Amtsleitung a, b ab
und auf die Wickelung z18 des Relais e, welche
induktiv mit der mit dem Hausnetz in Verbindung stehenden Wickelung z19 verbunden
ist. Die Hauptstelle I kann nunmehr bei der Nebenstelle II die Rückfrage abhalten und mit
ihr sprechen. Die Sprechströme fließen hierbei wie folgt:
Vom Hörer z3 der Hauptstelle I über Kontakt z1, Leitung z17, Kontaktfedern m, I, Leitung
ζ25, ζΊ, Relaiswickelung z18 des Rückfragerelais
e, Leitung z8, zle, Kontaktfedern q und p.
Leitung z2i, Induktionsrolle z4· zurück zum
Hörer z3. Die Sprechströme übertragen sich von der Wickelung z18 des Relais e auf die
Wickelung z19, und der übertragene Sprechstrom fließt wie folgt:
Von minus über Wickelung z19, Leitung z9,
z11, Kontaktfedern t und s, Leitung 12, Falle x,
Kegel v, Linienwählerleitung 2 zur Nebenstelle II, dort über die Leitung zXi, Kontaktfedern
η und m, Leitung 217, Kontakt z1,
Hörer z3, Induktionsrolle zi, Leitung z21, z23
nach plus. Während der Dauer des ganzen Gespräches erhält das Schlußrelais g Strom,
welcher von minus über Wickelung z20, Leitung z1,zzs, Kontaktfedern/undm.Xeitung^17,
Hörer z3, Induktionsrolle zi, Leitung z2i, Kontaktfedern
p und q, Leitungen z16, z8, Relaiswickelung
z21 nach plus fließt. Das Schlußrelais g zieht seine Anker an, und dadurch
wird die Sperrsignalleitung z10 sowie sämtliche an dieselbe angeschaltetenSperrelektromagnete k
unter Strom gesetzt und der Druckknopf h der Amtsschalter auf allen übrigen Nebenstellen
verriegelt, so daß ein zweiter Teilnehmer sich nicht in die von der Hauptstelle I besetzte
Amtsleitung einschalten kann. Gleichzeitig wird über den zweiten Schließkontakt des
Schlußrelais g die Besetztsignalisierung nach dem Amte bewirkt. Nach Beendigung der
Rückfrage werden die Druckknöpfe in bekannter Weise selbsttätig durch gegenseitige
Auslösung und später beim Schluß des Gespräches in ebenfalls bekannter Weise durch
Anhängen des Hörers in ihre Ruhelage zurückgebracht. Die mechanischen Teile hierfür
werden als bekannt vorausgesetzt und sind, da sie für den Erfindungsgedanken belanglos
sind, der Einfachheit halber in der Zeichnung fortgelassen.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für eine Rückfrageeinrichtung
bei mehreren, parallel an einer gemeinsamen Amtsleitung liegenden Nebenstellen, welche durch Amtsschälter
in die Amtsleitung eingeschaltet werden, und bei denen der Verkehr der Nebenstellen
untereinander über das Hausnetz vermittels Linienwählerschalter erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß während der Rückfrage der die einzelnen Nebenstellen
(I, II) verbindende Teil (Leitung 7, 8) der Amtsleitung (a, b) vermittels eines den go
Nebenstellen gemeinsamen Rückfragerelais (e) von dem zum Amte führenden Teile
(a, b) der Amtsleitung abgetrennt und auf das Hausnetz (Leitungen z9, z11, z12, zis, Linienwählerleitung
ι oder 2) geschaltet wird.
2. Schaltungsanordnungnach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis zur Einschaltung des gemeinsamen Rückfragerelais (e) über den während der
Rückfrage betätigten Linienwählerschalter (Linienwählerdruckknopf u) und über die
zugehörige Linienwählerleitung (r oder 2) geschlossen wird.
3. SchaltungsanordnungnachAnspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltung
des die einzelnen Nebenstellen verbindenden Teiles (.sr7, ^8) der Amtsleitung
(«, b) an das Hausnetz (Leitungen z9, z11,
z12, z13, Linienwählerleitung 1 oder 2) induktiv
vermittels eines Übertragers (als Übertrager gewickeltes Rückfragerelais e)
erfolgt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE347905T | 1920-05-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE347905C true DE347905C (de) | 1922-01-25 |
Family
ID=6256745
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920347905D Expired DE347905C (de) | 1920-05-01 | 1920-05-01 | Schaltungsanordnung fuer eine Rueckfrageeinrichtung bei mehreren, parallel an einer gemeinsamen Amtsleitung liegenden Nebenstellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE347905C (de) |
-
1920
- 1920-05-01 DE DE1920347905D patent/DE347905C/de not_active Expired
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