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Schaltungsanordnung für Münzfernsprecher Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Münzferns rec .p her mit unterschiedlicher
Gebührenberechnung für Tag- und Nachtgespräche. Die Umsteuerung von Tag- auf Nachtb#etrieb
erfolgt bei den bekannten Schaltungsanordnungen dieser Art jeweils zu einer bestimmten
Zeit, und zwar gleichmäßig für alle Münzierlisprecher von einer zentralen Stelle
aus, also vom Amt aus. Es wird hierzu ein entsprechendes Kennzeichen vom Amt zum
Münzfernsprecher über die Sprechleitung übertragen. Das bekannte Verfahren, nur
einmal abends und einmal morgens umzuschalten, führt zu Schwierigkeiten, wenn der
Augenblick der Umschaltung in -eine be-
stehende Verbindung hineinfällt.
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Würde man den Umschaltvorgang bei Beginn des Gespräches steuern, so
müßte im Amt der die Umschaltung bewirkende Zustand bei nicht bestehender Verbindung
daueind vorhanden sein. Erfindungsgemäß ist nun im Amt im Ruhezustand des Münzfernsprechers
ein den Tag- oder Nachtzustand kennzeichnender unterschiedlicher Schaltzustand dauernd
vorhanden, dessenÜbertragung im Augenblick des Abhebens des Hörers des Münzferns
rechers ein- leitet und durch p el II Schaltmittel im Münzfcrnsprecher abgeprüft
wird. Der unterschiedliche Schaltzustand wird z.B. dadurch erreicht, daß eine Stromstufe
in der einen Sprechader vorgesehen ist. Aus diesem Grunde ist das Anrufrelais. R
des
Vorwählers mit einer niederohmigen Wicklung und einer hochohmigen Wicklung
versehen, von denen am Tag die niederohmige Wicklung zwischen b-Leitung und Erde
liegt, während nachts beide Wicklungen in Reihe geschaltet sind. Werden gewöhnliche
Vor-,#vähler verwendet, ist es zweckmäßig, ein be-21
,#onderes
Hilfsrelais aufzuwenden, das nur einen Kontakt besitzt und seinerseits das R-Relais
des Vorwählers einschaltet. Die Einschaltung der hochohlrigen Wicklung erfolgt durch
ein weiteres für je fünf Teilnehmer gemeinsames Hilfsrelais, das von einer
Uhr -esteuert U"ird und durch seine Kontakte ii nacht4; einen Kurzschluß über die
hochohmigen R-Wicklungen aufhebt.
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Im Münzfernsprecher ist ein polarisiertes Relais SZ vorgesehen, das
beim Aushängen des Hörers mit einer Wicklung zwischen a-Leitung und Erde, mit der
anderen Wick-Inn(T zwischen a- und b-Leitung gelegt wird. Ist das R-Relais im Vorwähler
hochohinig, so überwiegt der Strom in der an Erde liegenden Wicklung des polarisierten
Relais. Ist das R-Relais niederohni-., so überwiegt der Strom in der, zwischen
g. und b liegenden Wicklung. Durch die Stellung des polarisierten
Relais ist daher der Tag- bzw. Nachtzustand gekennzeichnet. Der Kontakt des polarisierten
Relais dient zum Umschalten der Einrichtung. die die zu zahlende Gebühr bestimmt.
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Da es sich als zweckmäßig herausgestellt hat, die Unischaltung, von
Tag- auf Nachtbetrieb durch ein optisches Zeichen zu kennzeichnen, ist das polarisierte
Relais gleichzeitig als Schauzeichen ausgebildet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird mit der Einschaltung
des polariel ZD sierten Relais ein Hilfsrelais Sp angeschaltet, das verzögert wirksam
wird und dann das polarisierte Relais abschaltet und den Sprechstromkreis schließt.
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In der beiliegenden Abbildung ist beispielsweise eine Anordnung nach
der Erfindung dar-estellt. Aus der Abb. i geht die -rundsätzliche Arbeitsweise der
Schaltungsanordnun, hervor. Beim Abheben des Hörers wird zunääst der Kontakt hit
geöffnet und der KOntakt 2 geschlossen, wodurch das polarisierte Relais SZ und der
Sperrniagnet Sp ein-#eschaltet werden. Das polarisierte Relais S7-nimmt die dem
Tag-Nacht-Zustand entsprechende Lage ein. Der Sperrmagnet Sp spricht verzögert an,
da ein Teil seiner Wicklun11 kurzgeschlossen ist. Sobald es anspricht, wi rd der
Kontakt 3, geschlossen, und die Kontakte 311 und -2 werden geöffnet,
so daß nunmehr der Gesprächszustand. besteht. Gleichzeitig wird die Wählscheibe
mechanisch freigegeben. Beim Einhängen des Hörers wird zunächst der Kontakt hit
geschlossen, worauf der Sperrmagnet Sp anspricht. Dann wird der Kontakt
3, geöffnet, und die Kontakte 311
und i werden geschlossen. Dieser
Zustand muß bestehen bleiben, auch wenn der Teilnehmer den Hörer wieder abhängt,
bis nach Beendigung des Kassiervorganges der Sperrma,-net abfällt-, erst dann wird
der Kontakt i geöffnet. Hat der Teilnehmer inzwischen wieder ausgehängt, so wird
der Kontakt .2 wieder geschlossen, und das oben bescbriebene Spiel beginnt von neuem.
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In der Abb.:2 ist eine mechanische Anordnun- des Münzfernsprechers
dargestellt.. die die notwendigen Abhängigkeiten veranschaulichen soll. Beim Aushängen
des Hörers dreht sich der Hakenumschalter HU um den Drehpunkt A bis
zum Anschlag al. Bei Beginn der Bewegung des Hakenumschalters f ällt das
Sperrkreuz K in ein Loch des Nockenrades R ein und hält dieses fest. Gleichzeitig
wird das Tag-Nacht-Schauzeicheii freigegeben, liG ' und liegt nun auf dem
Anker des polarisierten Relais SZ auf. Die Feder F' wird beim Hochheben des
Hakenumschalters gespannt. Sobald der Hakenurnschalter die Endlage erreicht hat,
wird der Kontaktha geöffnet, und das Sperrkreuz K wird angehoben, so daß das Nockenrad
R freigegeben wird. Es wird nun im Uhrzeigersinn,durch,die Feder F' gedreht. bis
die Nase z' an den Sperrhaken hl anstößt. dann steht hinter dem Fenster das Feld
Gestört, und der Kontakt 2. ist geschlossen. Bei Tagbetrieb legt nun das polarisierte
Relais SZ seinen Anker um, so daß das Tag-Nacht-Schauzeichen bis zum Anschlag al
herunterfällt und dabei den Kontakt s,- umlegt, der zur Ulmschaltung des Geldzählers
dient. Bei Nacht bleibt der Anker ss in seiner Lage. In beiden Fällen spricht Sp
verzögert an, legt seinen Kontakt sp um und zieht hl von --1 weg, so daß das Rad
R sich bis zum Anschlag a5 weiterdrehen kann. Dadurch wird unter dem Feiister das
Tag-Nacht-Schauzeichen sichtbar. Gleichzeitig wird der Kontakt 3, geschlossen
und dann die Kontakte P Und 2 geöffnet. Beim Ansprechen des Sperrmagneten
fällt außerdem der Hebel h5 unter den Hebel YI. da er nicht mehr durch h4 festgehalten
ist. Der Sperrmagnet wird daher im angezogenen Zustand arretiert. Beim Einhängen
des Hörers bewegt sich der Hakenurnschalter HU bis zum Anschlag a2,
wobei zunächst Ader Kontakt hu geschlossen wird, so daß der Sperrmagnet eingeschaltet
wird und Zeit hat, sein Feld aufzubauen. Während der Bewegung von HU
ist das Sperrkreuz K unten und hält das Nockenrad R fest (in gleicher Weise wie
beim Aushängen). Wenn der Hakenumschalter die Endlage erreicht hat, wird R freige-,geben
und >dreht sich rückwärts, bis k2 an 7' z-' anstößt. Die Nase -3 kann beim
Rückwärtsgang vor A2 ausweichen. In dieser Stellung ist nun das Nockenrad R durch
die Nasen z 2
und -s festgehalten und kann sie nicht verlassen, auch
wenn der Hörer wieder ausgehängt wird. Hinter dem Fenster erscheint das Feld Besetzt.
Die Kontakte311 und i sind geschlossen, die Arretierung des Sperrmagneten,
die
beim Ansprechen durch den Hebel h5 bewirkt wurde, wird aufgehoben, sobald das Nockenrad
R in die Stellung Besetzt gelangt, da dann der Stift kl den Hebel k5
unter
h3 -,vegschlägt. Beim Aushängen des Hörers wurde außerdem das, Tag-Nacht-Schauzeichen
durch h' angehoben und befindet sich nun wieder in der gezeichneten Lage. Das Nockenrad
R kann die Stellung Besetzt erst verlassen, wenn der Sperrmagnet nach Beendigung
des Kassiervorganges abfällt. Dann gelangt, wenn der Hörer noch eingehängt ist,
das Nockenrad R in die Stellung Frei oder, wenn inzwischen wieder ausgehängt wurde,
in die, Stellung Gestört, so daß nun wieder die Tag-Nacht-Umschaltung von,
neuem vorgenommen werden kann.