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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb.
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, d. h. auf solche Anlagen, die selbsttätig, halb selbsttätig oder gemischt voll-und halbselbsttätig betrieben werden, und bezweckt weitgehendste Ausnutzung der Verbindungsleitung für die verschiedensten Schaltvorgänge während des'Verlaufes einer Verbindung.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass an den Enden der Verbindungsleitung Speisebrücken und Schalteinrichtungen vorgesehen sind, welch letztere durch Umpolung, Verzögerung oder Beeinflussung der Zeitdauer einer Stromschliessung jeweils verschiedene Schaltvorgänge bewirken.
Für Anlagen mit gemischtem Betrieb wird eine Vereinfachung der Anlage noch besonders dadurch erreicht, dass die Schalteinrichtungen am abgehenden Ende der Verbindungsleitung. die Steuerstromstösse zum Umschalten der Nummernstiomstossempfänger, z. B. von Heben auf Drehen sowohl im voll-als-auch im halbselbsttätigen Betrieb bewirken. Hierdurch hat der Zahlengeber am Dienstplatz der Beamtin nur Nummernstromstösse abzugeben.
In der Zeichnung ist in Fig. rund 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für voll-und halbselbsttätigen Betrieb dargestellt. Fig. 3 zeigt eine Einzelheit und Fig. 4 eine Abänderung der Schaltung nach Fig. i.
Bei dem in den Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind Strowgerwähler angenommen worden.-Der Gruppenwähler ist als reiner Relaisschalter und der Leitungswähler mit Steuerschalter angenommen. Zum leichteren Verfolgen der Stromkreise sind die Relais mit grossen Buchstaben und ihre Kontakte mit entsprechenden kleinen Buchstaben bezeichnet.
Ausserdem sind die Kontakte noch mit Bezugszahlen versehen. Sämtliche Kontakte sind im Ruhezustand angegeben. Der Steuerschalter am Leitungswähler ist ein Drehwähler, der in nur einer Richtung umläuft.. Jede Schaltreihe des Steuerschalters besteht aus zwei nebeneinanderliegenden Kontaktreihen, zwischen denen der diese Reihen überlaufende Schaltarm die Verbindungen herstellt. Die Schaltarme sind daher nicht an Stromzuführungen angelegt, sondern dienen nur als Kontaktbügel. Jede Schaltreihe des Steuerschalters ist mit einer römischen Ziffer bezeichnet.
Wenn die Teilnehmerstelle N1 für selbsttätigen Betrieb eingerichtet ist, ist ein dem Vorwähler VW dieser Teilnehmerstelle zugeordneter Schalter Sch in eine Stellung 34 umgelegt. Nimmt nun der Teilnehmer N1 seinen Hörer ab, so spricht das Relais R am Vorwähler FPF an. Der Drehmagnet Dv des Vorwählers wird durch das Schliessen des Kontaktes 1 eingeschaltet (+, 1, 2,3, Dv,-) und dreht den Vorwähler, bis er auf einen freien ersten Gruppenwähler IGW auftrifft.
Beim Erreichen eines solchen Gruppenwählers sprechen die Relais Tr und C an im
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ab, durch Öffnen des Kontaktes 2 den Drehmagenten Dv aus und sperrt durch Kurzschliessen der hochohmigen Wicklung 4 des Relais Tr infolge Schliessens des Kontaktes 13 die belegte Leitung. Ferner legt das Relais Tr am Kontakt 14 den Schaltarm 15 des Vorwählers an den Schalter Sch an. Da dieser Schalter über 34 an + gelegt ist, kann das Relais An nicht ansprechen.
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Beim Auftreffen des Vorwahlers auf den ersten Gruppenwähler sprechen auch die Relais A und B an. Das Relais A schliesst am Kontakt 16 den Stromkreis für eine zweite Wicklung 17 des Relais C und eine Wicklung 38 eines Verzögerungsrelais V. Auch das Relais V wird mithin erregt, schliesst die Kontakte 18, 19, 20 und öffnet die Kontakte 21, 22. Das Relais A hat die Kontakte 2. .. 23 geöffnet und das Relais C den Kontakt 24 geschlossen. Auf diese Weise ist die Hubstromstossgabe für den ersten Gruppenwähler vorbereitet.
Der Teilnehmer NI gibt nunmehr die Stromstösse zum Heben des Gruppenwählers ah.
Bei jedem Stromstoss werden die Relais A und B kurz aberregt. Dabei schaltet das Relais A
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Der erste Gruppenwähler wird mithin auf die entsprechende Reihe gehoben. Gleichzeitig schaltet das Relais A beim Schliessen des Kontaktes 23 das Verzögerungsrelais G ein (+, 24.
123, 23, G,,-), das bis nach Abgabe des letzten HubstromstoBes seinen Anker angezogen hält.
Bei jeder Aberregung des Relais A wird zwar am Kontakt 16 der Stromkreis für die Relais wicklungen 17 von Relais C und 38 von Relais V unterbrochen, aber die Relais halten, da sie mit Verzögerung versehen sind, ihre Anker angezogen. Beim ersten Hubschritt wird der Kontakt kl geöffnet. Dies ist jedoch ohne Einfluss, da das Relais C über seine zweite Wicklung 17 erregt gehalten wird und das Relais Tr über den Widerstand. M weiter erregt bleibt.
Nach dem letzten Hubstromstoss wird das Relais A wieder längere Zeit erregt gehalten, so dass das Relais G seine Anker fallen lässt. Infolgedessen wird bei Kontakt 26 der Stromkreis
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stösse mehr erhalten kann. Der erste Gruppenwähler wird nun gedreht, bis er auf einen freien Leitungswähler LW auftrifft, wobei der Prüfmagnet P anspricht (+, 19, Wicklungen 29, 30 von P, 31, 32, 33, Wicklung 35 des Relais Cl, ,-).'Das Relais P schaltet durch Öffnen des Kontaktes 27 den Drehmagneten D aus und sperrt durch Kurzschluss der hochohmigen Wicklung 29 bei 37 die belegte Leitung. Ebenso schaltet es durch Schliessen der Kontakte 38 und 140 die Sprechleitung durch. Das Relais Cl am Leitungswähler wird erregt.
Bei grösseren Fernsprechanlagen können selbstverständlich zwischen dem ersten Gruppenwähler und dem Leitungswähler noch weitere Gruppenwähler eingeschaltet werden, deren Einstellung in gleicher Weise, wie eben geschildert, erfolgt.
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Stellung 3, 61, St, -) und bringt die Steuerschalterarme in die Stellung 4, welche die Prüfstellung ist.
Ist der verlangte Teilnehmer N2 frei, so wird das Relais Pi des Leitungswählers erregt : +, 64, 65,66, Steuerschalterarm IV in Stellung 4,67, Wicklungen 68, 69 des Relais Pur. 70, 71, Relais Tr',-. Durch das Kurzschliessen seiner hochohmigen Wicklung 68 bei Kontakt 73 sperrt das Relais PI die belegte Leitung. Der Steuerschaltermagnet St wird in Stellung 4 erregt (+, Steuerschalterarm I in Stellung 4, 61, St, -) und bringt die Steuerschalterarme bei seiner Aberregung nach Stellung 5.
Da der Kontakt 90 infolge Erregung des Relais ? i geschlossen ist, wird der Steuerschaltermagnet St über den Steuerschalterarm I wieder beeinflusst und bringt die Steuerschalterarme nach Stellung 6, in der sie jedoch nur kurze Zeit stehen bleiben, da über den Steuerschalterarm I der Steuerschaltermagnet St wieder eingeschaltet wird.
Während dieser Zeit fliesst ein Läutestrom zum Teilnehmer N2 auf dem Wege : +, Rufstromquelle 76, Steuerschalterarm V in Stellung 6, 74, 75, N2, 78, 79, Steuerschalterarm IV in Stellung 6,-. In der Stellung. 7 erfolgt periodisches Anläuten des Teilnehmers N2 auf dem Wege : +, aufstrom- quelle 76, Zeitschalter SS, Wicklung 77 des Relais U, Steuerschalterarm V, 74, 75, N2, 78, 79, Steuerschalterarm IV.
Sobald der Teilnehmer N2 den Hörer abnimmt, spricht in der folgenden Rufstrompause
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Relais A und B am ersten Gruppenwähler ihre Anker abfallen. Das Relais A öffnet bei 16 den Stromkreis für die Relais C und V, die ebenfalls nach einiger Zeit ihren Anker abfallen lassen.
Die genannten Relais sind so voneinander abhängig, dass das Relais C seinen Anker schneller abfallen lässt als das Relais Y. Infolgedessen legt das Relais C bei 84 das Zählereinschalterrelais Zr an die a-Ader und eine zweite Wicklung 83 des Relais V an die b-Ader der Sprechleitung. Es entsteht folgender Stromkreis : -, Zr, 84, 41, 42, 38, 43, 44, 45, 86, Steuerschalterarm III in
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Prüfader kurz, so dass durch die dabei eintretende Stromerhöhung auf dieser Leitung der Zähler Z am Vorwähler anspricht. Erst nach diesem Vorgang lässt das Relais Y seine Anker abfallen. Die niederohmige Wicklung 30 des Relais P, über welche dieses erregt gehalten wurde, wird durch Schliessen des Kontaktes 21 kurzgeschlossen, so dass die Anker des Relais P abfallen.
Dies hat die Einschaltung des Auslösemagneten M zur Folge : +, 2, ?, M,-,--Der erste Gruppenwähler wird ausgelöst. Der Magnet M öffnet bei seiner Erregung am Kontakte 8 den Stromkreis des Relais Tr, welches seine Anker abfallen lässt, so dass der Vorwähler wieder freigegeben wird.
Nachdem die Relais P und V am ersten Gruppenwähler ihre Anker haben abfallen lassen, ist durch Öffnen der Kontakte 37 und 19 der Stromkreis des Relais Ci am Leitungswähler unterbrochen, so dass auch dieses Relais seine Anker abfallen lässt. Dies ist ohne weiteren Einfluss auf den Leitungswähler, nur kann, da sowohl 59 als auch k3'geöffnet sind, der Leitungswähler nicht belegt werden. Hängt nun der angerufene Teilnehmer N2 seinen Hörer an, so werden am Leitungswähler die Relais Al und B1 aberregt. Das Relais A1 schaltet durch Schliessen des Kontaktes 64 den Steuerschaltermagneten St ein : +, 64, 65, Wicklung 95 des Relais U, Steuerschalterarm III
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Anker einige Zeit angezogen. In der Stellung 10 der Steuerschalterarme wird infolgedessen der Steuerschaltermagnet St wieder eingeschaltet: +, k4, 60, 80, Steuerschalterarm I, 61, St, -.
Die Steuerschalterarme gehen also in die Stellung 11. In dieser ist der Auslösemagnet Mi des
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ausgelöst ; sobald er die Ruhelage erreicht, wird der Kontakt kr, geschlossen und mithin der Steuerschaltermagnet St wieder eingeschaltet (+, 97, Steuerschalterarm 11, < s, 96, 61, Si !,-), so dass die Steuerschalterarme in die Ruhestellung I weiterlaufen.
Wenn der verlangte Teilnehmer N2 seinen Hörer anhängt, bevor dies der Teilnehmer NI tut, erfolgt die Zählung und Auslösung in anderer Weise. Beim Anhängen des Hörers werden zunächst am Leitungswähler die Relais Al und 7 ? i aberregt. Der Steuerschaltermagnet St wird eingeschaltet (+, 64, 65, Wicklung 95 des Relais U, Steuerschalterarm II in Stellung 8, 96, 61,
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St,,-) und der Steuerschalter geht in die Stellung 9. Diese Stellung ist für besondere, später beschriebene Zwecke eine Wartestellung, daher würde der Leitungswähler in dieser Stellung stehen bleiben und der Teilnehmer würde sich nicht frei machen können.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist die Teilnehmerstelle N2 in an sich bekannter Weise derart ausgebildet, dass der Hörerhaken beim Aufhängen des Hörers die Leitungsschleife zunächst öffnet, dann kurz wieder schliesst und darauf erst endgültig öffnet. Die kurze Wiedererregung der Relais und B1 bringt den Steuerschaltermagneten in Stellung 9 zur Einschaltung : +, 47, Steuerschalterarm I, 61, St,-. Der Steuerschalter geht mithin in die Stellung 10. Jetzt sind die Relais Al und B1 wieder stromlos, so dass der Steuerschaltermagnet St von neuem eingeschaltet wird (+, 64, 65, 98, Steuerschalterarm lI, 96, 61, St,-) und die Steuerschalterarme in die Stellung 11 bringt.
In dieser wird die Haltewicklung 69 des Relais'7\ über den Steuerschalterarm IV kurzgeschlossen, so dass das RelÅaii P1 seinen Anker fallen lässt und den Kontakt 73 öffnet, wodurch die Leitung des Teilnehmers frei wird.
Hängt nun der Teilnehmer N1 seinen Hörer an, so werden die Relais A und B im ersten Gruppenwähler aberregt. Das Relais A schaltet wieder durch Öffnen des Kontaktes 16 die
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dem Haltestromkreis des Relais V spricht auch das Relais Q an, das den Zählerstromkreis schliesst (+, k6, Wicklung 102 des Relais Q, 89, 88, 87, Kontakt 103 des Relais Q, 86, 45, 44, 43, 38, 42, 41, 84, Relais Zr, --). Das Relais Zr bewirkt, wie bereits oben beschrieben, durch Schliessen
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Stellung 11, Mut,-), so dass der Leitungswähler ausgelöst wird. In der Ruhelage des Leitungswählers ist der Kontakt/ geschlossen und somit der Steuerschaltermagnet St wieder eingeschaltet : +, 104, Steuerschalterarm II, k5, 96, 61, St, -.
Der Steuerschalter geht in die Stellung 1 über.
Ferner ist in der Ruhelage des Leitungswählers nach Öffnen des Kontaktes zu das Relais Q im Leitungswähler und das Relais V im ersten Gruppenwähler ausgeschaltet. Beide Relais lassen ihre Anker abfallen, wobei das Relais V die Auslösung des Gruppenwählers veranlasst, wie oben bereits beschrieben. Auch in diesem Falle ist also die Zählung des Gespräches gesichert.
Wenn die verlangte Leitung besetzt ist, so spricht nach Einstellen des Leitungswählers dessen Prüfmagnet P1 nicht an und der Steuerschalter bleibt in der Stellung 5 stehen. In dieser ist das Besetztzeichen BSvo eingeschaltet : +, BSu, Steuerschalterarm III, 105, 106, 107, -.
Wenn darauf der Teilnehmer N1 seinen Hörer anhängt, lassen die Relais A und B ihre Anker abfallen. Relais A schaltet bei Kontakt 16 die Relais V und C aus, das Relais Zr und die Wicklung 83 des Relais V werden an die a-bzw. b-Ader angelegt. Da diese Adern aber im Leitungswähler unterbrochen sind, werden die Relais nicht erregt.-Das Relais V schliesst bei der Aberregung am Kontakt 21 die Haltewicklung 30 des Relais P kurz, das seine Anker abfallen lässt
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ausgelöst.
In der Stellung 8 wird der Magnet St wieder eingeschaltet in den Stromkreis : +, 6, 65, Wicklung 95 des Relais U, Steuerschalterarm 77, 96, 61, St,,-,'wobei das Relais U erregt wird
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des Gruppenwählers verzögert, damit die Zählung nicht zustandekommt.
Um bei vorzeitiger Auslösung, d. h. bei Auslösung des Leitungswählers vor vollkommener Herstellung der Verbindung, die Zählung und die Aussendung von Rufstrom zu unterdrücken, wird im Leitungswähler eine Umpolung und eine Verzögerung der Auslösung des Leitungswählers
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gegenüber der des Gruppenwählers benutzt. Hängt der Anrufende während der Drehbewegung des Leitungswählers seinen Hörer auf (der Steuerschalter befindet-sich also in Stellung 2 und der Wellenkontakt 63 ist geschlossen), so lassen die Relais A und B ihre Anker abfallen. Das Relais A schaltet wieder durch Öffnen des Kontaktes 16 die Relais C und V aus. Das Relais C polt bei 40 bzw. 84 die a-Ader und bei 51 bzw. 91 die b-Ader um. Infolgedessen lassen die Relais Al und Bi im Leitungswähler ihre Anker sofort abfallen.
Das Relais B schaltet durch Schliessen des Kontaktes 60 den Steuerschaltermagneten St ein (+, k4, 60, Steuerschalterarm 1, 63, 61, St,-),
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so dass die Relais Al im Leitungswähler und V im Gruppenwähler wieder erregt werden. Das Relais Al öffnet den Kontakt 64, wodurch der Magnet St am Ansprechen verhindert wird, so dass der Steuerschalter in der Stellung'3 stehen bleibt. Das Relais Bj ist aberregt, das Relais Al erregt. Infolgedessen ist das Relais U eingeschaltet (+, 47, 62, Wicklung 94 des Relais U,-). Das Relais U schliesst den Kontakt 80. Hierdurch wird der Stromkreis : +, k" 60, 80, 108, Steuer-
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Es fällt sein Anker mit Verzögerung ab, worauf, wie bereits beschrieben, der Gruppenwähler ausgelöst wird. Durch Öffnen des Kontaktes 19 bzw. k2 ist die Prüfader zum Leitungswähler unterbrochen, so dass das Relais Ci aberregt wird. Infolgedessen wird der Auslösemagnet MI eingeschaltet (+, 97, Steuerschalterarm 11, Mi,-). Der Leitungswähler wird'ausgelöst und damit der Kontakt k5 geschlossen, so dass der Steuerschalter, wie bereits beschrieben, bis in seine Ruhestellung 1 weiterläuft.
Die im ZusammenhÅang mit der vorzeitigen Auslösung über den in Stellung 3 sich befindenden Steuerschalterarm V eintretenden Umpolungen und Verzögerungen erzwingen also zunächst eine Auslösung der Gruppenwähler, damit in diesen keine Zählorgane angelegt bleiben, dann erst die Auslösung des Leitungswählers, damit kein Rufstrom- zum verlangten Teilnehmer geht, und erst zum Schluss die Auslösung des Steuerschalters. Die Rücksicht auf die vorzeitige Auslösung ist eine der Ursachen für die Umpolungen im Gruppenwähler.
Hängt der anrufende Teilnehmer seinen Hörer an, nachdem der Leitungswähler belegt, aber noch nicht eingestellt ist, so wird nach Aberregung der Relais A, B und darauf C über den Kontakt 84 des Relais C das Zählereinschalterelais Zr an die a-Ader angelegt. Wäre dabei das Relais Zr an + angelegt, so könnte folgender Stromkreis zustandekommen : +, Zr, 84, 41, 42,
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gezählt. Dieser Fehler wird durch die Umpolung vermieden. Es wird nur das Alarmrelais Al und dadurch eine Alarmeinrichtung kurz eingeschaltet. Diese ist aber so ausgebildet, dass die kurze Einschaltung nicht genügt, um sie zur Geltung zu bringen.
Bei Fernsprechanlagen mit Nebenstellen kann es vorkommen, dass die Hauptstelle antwortet, dann die Verbindung auf die Nebenstelle umschaltet und sich selbst aus der Verbindung wieder ausschaltet. Sobald die Nebenstelle sich dann meldet, ist das ein zweites Antworten. Diese Betriebsweise könnte die Zählung falsch beeinflussen. Es darf nur einmal gezählt werden, obwohl zweimal geantwortet wird. Die Zählung selbst muss dabei beim ersten Antworten gewährleistet sein, darf aber erst nach der endgültigen Trennung erfolgen, einerlei ob die Nebenstelle noch antwortet oder nicht, weil bei Unterbrechung des Gespräches vom Fernamte aus die Zählung unterdrückt werden soll. Wenn dabei der anrufende Teilnehmer der Ortsverbindung den Hörer anhängt,'bevor die Hauptstelle sich ausschaltet, so erfolgen Zählung und Auslösung wie bereits beschrieben.
Wenn die Hauptstelle sich aus der Weiterverbindung zur Nebenstelle ausschaltet, werden die Relais Al und Bj im Leitungswähler aberregt. Da hierbei der Steuerschalter in die Stellung 8 geht, wird der. Steuerschaltermagnet St eingeschaltet (+, 64, 65, Wicklung 95, Steuerschalterarm 11, 96, 61, St,-) und der Steuerschalter geht in die Stellung 9. Hängt nun während dieser Wartezeit der Anrufende den Hörer an, so legt das Relais C des ersten Gruppenwählers bei seiner Aberregung an die b-Ader über den Kontakt 91 + an. Im Leitungswähler spricht infolgedessen
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wodurch der Steuerschalter in die Stellung 10 geht.
In dieser erfolgt das Anlegen des Zählpotentials im Leitungswähler : +, ka, Wicklung 102 dès Relais Q, 89, 88, 87, Steuerschalterarm 111, 86, 45, 44, 43, 38, 42, 41, 84, Zr,-. Es erfolgt also die Zählung, sobald der Anrufende anhängt, bevor die Nebenstelle sich meldet.
Hängt der Anrufende aber erst nach dem Melden der Nebenstelle an, so unterbleibt in Stellung 9 des Steuerschalters die Zählung, weil dann die zum Zählen nötigen Batteriepole im Gruppenwähler nicht angelegt werden. Sie erfolgt erst, wenn der Anrufende anhängt. Sobald dies geschieht, werden die Relais A, Bund C aberregt. Das Relais C schaltet bei 84 das Relais Zr
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worauf der Auslösemagnet M eingeschaltet wird. Der Leitungswähler wird erst ausgelöst, wenn die Nebenstelle anhängt. Bei dieser Betriebsweise der Nebenstellen entscheidet also das Anlegen verschiedenartiger Pole an die a-und b-Ader im Gruppenwähler den Zeitpunkt der Zählung.
Wird eine bestehende Verbindung vom Fernamte aus zugunsten eines Ferngespräches
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eine Zählung zustandekommt. Der Steuerschalter befindet sich dann in einer der Stellungen 7 bis 11. Da im vorliegenden Beispiel bei der Fernamtstrennung von der Seite des Angerufenen aus nur der Leitungswähler beeinflusst, also die zwischen den Speisebrücken liegenden Leitungsstücke nicht benutzt werden, so seien von den vielen möglichen Fällen nur zwei beschrieben.
Es sei angenommen, dass der Steuerschalter in Stellung 10 steht. Das Fernamt schaltet sich auf der Seite des anrufenden Teilnehmers ein und legt an die b-Ader den Pluspol. Dabei wird das Relais B aberregt. Da Kontakt 16 geschlossen bleibt, bleibt auch das Relais C erregt, während das Relais V über den Kontakt 110 kurzgeschlossen wird. Dies hat zur Folge, dass in der oben beschriebenen Weise die Auslösung des Gruppenwählers vor sich geht.
Wenn sich das Fernamt auf der Seite des Angerufenen anschaltet und + an die b-Ader anlegt, so wird das Relais B stromlos, während das Relais Al erregt bleibt. Dieses schliesst den Stromkreis : +, 47, 62, Wicklung 94 des Relais U,,-, in dem das Relais U erregt wird. Dieses schaltet durch Schliessen des Kontaktes 80 den Steuerschaltermagneten St ein, worauf der Steuerschalter in die Stellung 11 geht. In dieser ist der a-und b-Arm des Leitungswählers isoliert und die Wicklung 69 des Relais Pl über den Steuerschalterarm I! kurzgeschlossen. Das Relais Pu lässt seinen Anker abfallen, schaltet sich am Kontakt 73 aus und isoliert dadurch auch den Prüfarm des Leitungswählers.
Die Verbindung ist mithin vom Fernamt aus getiennt worden.
Die Unterdrückung der Zählung bei der Fernamtstrennung von der Seite des Angerufenen aus wird dadurch erzielt, dass das Relais U bei seiner eben beschriebenen Erregung seinen Kontakt 87 beim Steuerschalterarm Ill öffnet, so dass das Zählpotential nicht an, die b-Ader angelegt wird, einerlei welche Stellungen der Steuerschalter durchschreitet. Bei der Fernamtstrennung von der Seite des Anrufenden aus wird, wie bereits geschildert, während der Auslösung das Relais C des Gruppenwählers erregt gehalten (+, 110, 16, Wicklung 17 des Relais C,-), während das Relais Y stromlos wird und seine Anker abfallen lässt. Bei dieser Auslösung des
Gruppenwählers bleibt also der Kontakt 84 geöffnet und das Relais Zr von der a-Ader abgeschaltet, so dass es nicht erregt werden kann.
Bei der Auslösung gewöhnlicher Verbindungen lässt das Relais C des Gruppenwählers seinen Anker eher abfallen als das Relais V. Dagegen sind die Abfallzeiten bei der Fernamtstrennung, wie eben beschrieben, umgekehrt, das Relais V lässt seinen Anker zuerst fallen und dann folgt das Relais C.
Unter"Fangen"einer Verbindung versteht man einen Schaltvorgang, durch welchen ein durch häufigen zwecklosen Anruf belästigter Teilnehmer die Auslösung einer zu ihm hergestellten Verbindung verhindern kann. Wenn beispielsweise die Verbindungen zu dem Teilnehmer N2 gefangen werden sollen, so wird der der Leitung entsprechende Kontakt für einen besonderen Schaltarm 111 der Leitungswähler über einen Widerstand 112 an ein bestimmtes Potential, z. B.-, angelegt. Dieser Schaltarm 111 wird dann beim Ansprechen des Prüfrelais Pi des Leitungswählers über einen Kontakt 113 und ein Relais Fg mit dem anderen Pol der Batterie, also mit +, verbunden.
Sobald nun ein Leitungswähler die Leitung des Teilnehmers N2 belegt. spricht das Relais.Pg an und legt durch seinen Kontakt 114 an die b-Ader der Sprechleitung über die Wicklung 101 des Relais Q dauernd-an. Wenn dann der anrufende Teilnehmer seinen Hörer anhängt, so wird das Relais C im Gruppenwähler die Kontakte 84 und 91 geschlossen haben, bevor das Relais V die Auslösung bewirken konnte. Es wird,'gleichgültig zu welcher
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beanspruchten den Stromkreis aber stets nur für so kurze Zeit, dass dabei das Alarmsignal nicht zur Wirkung kam. Am Leitungswähler kann das Fangen des böswillig anrufenden Teilnehmers durch ein Signal Fgl kenntlich gemacht werden, das in dem Stromkreis : +, 115, 116, Fgl,- zur Wirkung kommt.
Es ist bei der dargestellten Schaltung auch bei einer Leitung ; die eingestellt ist, um böswillige Anrufe zu kennzeichnen, möglich, die Signalisierung zu vermeiden. Dies ist erforderlich,
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lösung der Verbindung in regelrechter Weise vor sich gehen kann. Das Ausbleiben des Alarmsignals ist hierbei durch die oben beschriebene Verzögerung der Signalvorrichtung gewährleistet.
Die Signalabgabe tritt erst längere Zeit nach dem Entstehen des Zustandes :"Hörer des Anrufenden angehängt, Hörer des Anrufenden abgehängt" in Wirkung. Dieser Zustand hält aber hei nicht belästigenden Verbindungen nicht lange genug an.
Sehr häufig sind die Gruppenwähler in einem dauernd überwachten Hauptamt, die Leitungs-
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daher zweckmässig, die Signaleinrichtung an den Gruppenwählern vorzusehen, um die Fangeinrichtung dauernder Beobachtung unterwerfen zu können. Die Fangvorrichtung kann auch an der anrufenden Leitung zur Erscheinung gebracht werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. i ist hierzu ein Kontakt 117 vorgesehen, der beim Ansprechen des Alarmrelais Al geschlossen wird und die vom Vorwähler über den Arm 15 ankommende Ader an eine z-VoItbtterie anlegt (Fig. 3). Dabei leuchtet dann die der anrufenden Leitung zugeordnete Lampe Fgl auf, gleichgültig ob der Schalter Sch in der Stellung 34 oder in der Stellung 122 steht.
Falls der Teilnehmer NI in einem nicht überwachten Unteramt angeschlossen ist, der Gruppenwähler aber im Hauptamt sich befindet, kann der Aufsichtsbeamte des Hauptamtes mit einer Taste S1$T einen besonders gearteten Summer an die Leitung anlegen und diese mit einem besonderen, an sich bekannten Prüfwähler aufsuchen, so dass zur Feststellung der Nummer des Anrufenden kein Mann zum Unteramt gesandt zu werden braucht.
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und auch von den handamtlich'betriebenen Anschaltstellen aus benutzt werden. In letzterem Falle muss ein Schlusszeichen gegeben werden.
Fig. 4 zeigt nun die hierfür nötigen Abänderungen im ersten Gruppenwähler gegenüber dem sonst gleichen Gruppenwähler der Fig. I. Da die Zählung dann durch einen Beamten erfolgt, kann das Zählereinschaltrelais Zr durch ein Überwachungsrelais UeR ersetzt werden, das beispielsweise am neutralen Punkte des Übertragers abgezweigt ist. Der Symmetrie wegen wird die Steuer-und
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durch die dann erfolgenden Erregungen und Aberregungen ! l des.. Relais A umgelegten Kontakt 118 eines Relais G (Fig. I) an die a-Ader der Sprechleitung angelegt.
Zur Einstellung der Verbindung bedient die Beamtin den in der Schnur Schn befindlichen Nummernschalter Nu. Alle Einstellvorgänge verlaufen dann, wie bei der Ausführungsform d (òr Fig. 1 beschrieben, wenn man an Stelle der Klinke Kl sich die Teilnehmerstelle N1 denkt.
Sobald der-Stöpsel Stö in die Klinke KZ eingesetzt ist, sprechen die Relais A und B an. Die Überwachungslampe. SI leuchtet auf : +, 120, 119, SI,-. Sobald der Angerufene N2 sich meldet, geht der Steuerschalter des Leitungswählers, wie oben beschrieben, in die Stellung 8 und es
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und UeR im ersten Gruppenwähler sprechen an. Jenes hat dabei keine Wirkung, wohingegen das Relais UeR bei 120 den Stromkreis der Überwachungslampe SI öffnet, so dass diese erlischt, zum Zeichen des Meldens des Verlangten. Bei Nebenstellenbetrieb würde die Lampe SI wieder aufleuchten, wenn die Hauptstelle bei Weiterverbindung zu ihrer Nebenstelle sich ausschaltet. Dabei geht der Steuerschalter des Leitungswählers in die Stellung 9.
Meldet sich die Nebenstelle, so erlischt die Lampe SI wieder, da dann der Steuerschalter des Leitungswählers nach Stellung 10 weitergeht und über seinen Arm 111 den Stromkreis für das Relais UeR wieder schliesst.
Bei dieser Schaltung werden also im Leitungswähler vorgesehene Einrichtungen, nämlich
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Art nach dem Gesprächsschluss (nämlich beim Zählen nach diesem), bei der anderen Art dagegen während des Gespräches (bei der Überwachung) geschlossen sind. Bei diesen Schaltvorgängen wird eine Umpolung der a-und b-Ader im Gruppenwähler benutzt. (Der Kontakt 39 des Relais A an +, das Relais UeR an-.) Der Grund für diese Umpolung liegt darin, dass ein für die Schlusszeichengabe eingerichteter Gruppenwähler mit den Leitungswählern zusammenarbeiten muss, die auch von Gruppenwählern mit Zähleinrichtung belegt werden. In diesen ist die Umpolung eingeführt zur Vermeidung von Falschzählungen bei vorzeitiger Auslösung der Verbindung.
Auch die Veränderung der Dauer der Signalgabe an einem Ende spielt eine Rolle. Nimmt man z. B. an, dass ein Gruppenwähler der Ausführung nach Fig. 4 über einen Leitungswähler der Ausführung nach Fig. 2 eine Hauptstelle angerufen hat, so steht während des Gespräches
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leuchten. Das Relais A1 im Leitungswähler wird aberregt, der Steuerschalter geht, wie oben beschrieben, in die Stellung 9, wobei der Magnet St und das Relais U ansprechen (+, 47, 62, Wicklung 94 des Relais U, - bzw. +, 47, Steuerschalterarm I in Stellung 9, 61, St,-). Da
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Erregung über seine Wicklung 95 den Kontakt 87. Infolgedessen wird Relais Q aberregt, bevor der Steuerschalter seine Stellung 9 erreicht hat.
Es ist oben bereits erwähnt, dass der Kontakt 103 des Relais Q zur Sicherung der Zählung dient, indem er den Stromkreis des Zählereinschaltrelais Zr geschlossen hält. Die Verkürzung der Dauer dieser Signalgabe über die Wicklung 102 des Relais Q ermöglicht die Verwendung derselben Signalanordnung (+, k6, Wicklung 102 des Relais Q, 89, 88, 88, 87, 103, 86, 45, 44, 43, 38, 42, 41, 121, UeR, -) auch für andere Zwecke.
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am Vorwähler in die Stellung 122 umgelegt, in der er an den Minuspol angeschlossen ist. Beim Belegen eines Gruppenwählers kommt-dann folgender Stromkreis zustande : -, 122, Fgl, 14, 15, 139, An, 137, +.
Es spricht also ausser den Relais A, B und C auch das Relais An an und
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des Drehmagneten Ddw, so dass der Dienstwähler stehen bleibt, und schaltet ferner über Kontakt 133 einen Haltestromkreis für sich selbst und das Relais An ein (+, 24, 123, 124, 133, Wicklung 134 eines Relais T, Wicklung 135 des Relais An, Wicklung 130 des Relais S, 129, 128, 127, -).
In diesem Stromkreis spricht auch das Relais T-an und öffnet am Kontakte 42 die Verbindung der a-Ader mit den Kontakten 84 bzw. 40 des Relais C. Nunmehr schickt der Zahlengeber des
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136, 18, 36, Hubmagnet H,,-. Gleichzeitig mit dem Magneten H wird das diesem parallel- geschaltete Relais G erregt, das, wie oben beschrieben, die Umsteuerung des Gruppenwählers von Heben auf Drehen bewirkt. Nach Beendigung der Wahl öffnet der Zahlengeber Nu bei 128 den Stromkreis der Relais S, An und T, so dass infolge Öffnens der Kontakte 141 und 142 der Zahlengeber von der hergestellten Verbindung abgeschaltet wird.
Die Umsteuerung, die durch das Relais G am Kontakt 50 stattfindet, ist nicht in den Zahlengeber gelegt, sondern erfolgt unabhängig von letzterem. Bei mehreren Schaltvorgängen, wie z. B. bei vorzeitiger Auslösung der Verbindungen, spielt die Relaisanordnung : Wicklung 83 des Relais V und Relais Al, eine besondere Rolle. Es hätte daher, falls die Umsteuerung im Zahlengeber erfolgte,. eine ähnliche Anordnung von Relais auch im Zahlengeber vorgesehen werden müssen. Die Mitbenutzung der Umsteuervorrichtungen G des Gruppenwählers auch bei halbselbsttätigen Betrieb vereinfacht daher den Zahlengeber und die Umschalterelais T und S, deren Kontaktzahl nur sehr, gering zu sein braucht.
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