Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb. Die Erfindung bezieht sich auf Fern sprechanlagen mit Wählerbetrieb, d. h. auf solche Anlagen, die selbsttätig, halbselbst tätig oder gemischt voll- und halbselbsttätig betrieben werden, und bezweckt weitest gehende Ausnutzung der Verbindungslei tung für die verschiedensten Schaltvorgänge während des Verlaufes einer Verbindung Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass an den Enden der durch die Teilnehmermikrophonspeisebrücken be grenzten Verbindung Strombrücken und Schalteinrichtungen vorgesehen sind, die durch Umpölung der Verbindungsleitungen im Zusammenwirken mit einer Verzögerung, bezw.
mit Beeinflussung der Zeitdauer einer Stromschliessung verschiedene für die Her stellung und Durchführung einer Verbin dung nutzbare Schaltvorgänge bewirken. Die Schalteinrichtungen am abgehenden Ende der Verbindungsleitung können bei An lagen mit gemischtem Betrieb zum Abgeben der Steuerstromstösse zum Umschalten der Nummernstromstossempfänger (z. B. von Heben auf Drehen der Strowgerwähler) dienen, so dass der Zahlengeber arn Dienst platz dler Beamtin nur Nummernstromstösse abzugeben hat.
Auf der Zeichnung ist in Fig. i und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für voll- und halbselbsttätigen Betrieb dargestellt: Fig. 3 zeigt eine Einzelheit und Fig. 4 eine Abänderung der Schaltung nach Fig. 1.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestell ten Ausführungsbeispiel sind Strowgerwäh- ler angenommen worden. Der Gruppen wähler ist ein reiner Relaiswähler und der Leitungswähler ein Wähler mit Steuerschalter. Zum leichteren Verfolgen Gder Stromkreise sind die Relais mit grossen Buchstaben und ihre Kontakte ausser mit den Bezugszahlen noch mit entsprechenden kleinen Buchstaben bezeichnet. Sämtliche Kontakte sind im Ruhezustande angegeben.
Tier Steuerschalter am Leitungswähler ist ein Drehwähler, der in nur einer Riclltunm umläuft. Jede Schaltreihe cles Steuerschal ters besteht aus zwei nebeneinanclel-liegen- den Kontaktreihen, zwischen denen der diese Reihen überlaufende Schaltarm die Verbindungen herstellt. Die Schaltarme sind daher nicht an Stromzuführungen angelegt, sondern dienen nur als Kontaktbügel. Jede Schaltreiihe des Steuerschauers ist mit einer römischen Ziffer bezeichnet.
Wenn die Teilnehmerstelle N1 für selbst tätigen Betrieb eingerichtet ist, ist ein dem Vorwähler VW dieser Teilnehmerstelle zu geordneter Schalter Sch in eine Stellung 34 umgelegt. Nimmt nun der Teilnehmer lN1 seinen Hörer ab, so spricht das Relais R am Vorwähler VW an (Stromverlauf: +, Wick lung I von Relais R, Kontakt 11, N1, Kon takt 10, Wicklung II des Relais R, -). Der Drehmagnet Du des Vorwählers VW wird durch das Schliessen des Kontaktes 1 einge schaltet (+. i, 2, 3, Dv, -) und dreht den Vorwähler, bis er auf einen freien ersten Gruppenwähler I. GW auftrifft. Beim Errei chen eines solchen Gruppenwählers spre- cben die Relais Tr und C an im Stromkreise: -, Wicklungen 4, 5 des Relais Tr, Arm 6, 7, 8, Wicklung 9 des Relais C, Kopfkontakt ha, +.
Das Relais Tr schaltet durch Öffnen der Kontakte 10 und 11 das Relais R von der anrufenden Leitung ab. Dieses verliert seine Erregung und lässt seinen Anker los. Infolge dessen wird Kontakt 2 geöffnet und der Stromkreis für den Drehmagneten Dv un terbrochen, so dass der Vorwähler auf den betreffenden Kontakten stehen bleibt. Das Relais Tr sperrt furch Kurzschliessen seiner hochohmigen Wicklung 4 bei Kontakt 13 die belegte Leitung gegen Belegung durch einen andern Vorwähler. Ferner legt das Relais Tr am Kontakt 14 einen vierten Schaltarm i15 des Vorwählers an den Schal ter Sch an. Da dieser Schalter über 34 an + gelegt ist, bleibt dies ohne Einfluss auf dasz R elais An, das an den von dem Arm 15 belegten Kontakt angeschlossen ist.
Beim Auftreffen des Vorwählers auf den ersten Gruppenwähler sprechen die Relais A und B an (Stromverlauf: +, B, 85, N1, 82, A, -). Das Relais A schliesst am Kontakt 16 den Stromkreis für eine zweite Wicklung 17 des Relais C und eine Wicklung 38 eines Verzögerungsrelais V. Auch das Relais V wird mithin erregt, schliesst die Kontakte 18, 19, 20 und öffnet die Kontakte 21, 22. Das Relais A hat die Kontakte 220, 23 geöffnet und das Relais C den Kontakt 24 geschlos sen. Auf diese Weise ist die Hubstromstoss gabe für den ersten Gruppenwähler vorbe reitet.
Der Teilnehmer N1 gibt nunmehr die Stromstösse zum Heben des Gruppenwählers ab. Die Stromstösse erfolgen durch kurze Unterbrechungen der Leitungsschleife +, B, 85, N,, 82, A, -, so dass iedesmal beide Re lais A und B kurz aberregt werden. Dabei schaltet das Relais A durch Schliessen des Kontaktes 220 den Hubmagneten H ein (+, 220, 18, Wellenkontakt 36, H, -). Der erste Gruppenwähler wird mithin auf die entspre chende Reihe gehoben. Gleichzeitig schaltet das Relais A beim Schliessen des Kontaktes 23 las Verzögerungsrelais G ein (+, 24, 123 23, G, --), das bis nach Abgabe des letzten Hubstromstosses seinen Anker angezogen hält.
Bei jeder Aberregung des Relais A wird zwar am Kontakt 16 der Stromkreis für die Relaiswicklungen 17 von Relais C und 38 von Relais V' unterbrochen, aber die Relais halten, da sie mit Verzögerung versehen sind, ihre Anker angezogen. Beim ersten Hubschritt wird der Kontakt h1 geöffnet. Dies ist jedoch ohne Einfluss, da las Relais C über seine zweite Wicklung 17 erregt ge- halten wird und (las Relais Ti, über den Widerstand 25 weiter erregt bleibt.
Nach dem letzten Hubstromstoss wird (las Relais A wieder längere Zeit erregt. sehal ten; der Kontakt 2.3 bleibt mithin offen, so dass das Relais G seine Anker fallen lässt. In folgedessen wird bei Kontakt 26 (leg Strom kreis des Drehmagnetes D des ersten Grup penwählers geschlossen (-I-, k,. 27, 20, 26 28, D, -).
Beim ersten Drehschritt öffnet sich der -Wellenkontakt 36, so dass der Ma gnet H keine Stromstösse mehr erhalten kann. Der erste Gruppenwähler wird nein gedreht, bis er auf einen freien Leitungs- ,vähIer LW auftrifft. wobei der Prüfmagnet. P und das Relais C, am Leitungswähler LW ansprechen (+, 19, Wicklungen 29, .)0 von P, 31, 32, 33, Wicklung 35 des Relais C,1 k2, --). Das Relais P schaltet durch Öffnen des Bontaktes 27 den Drehmagneten D aus und sperrt durch Kurzschluss der hocholmi- gen Wicklung 29 bei 37 die belegte Leitung.
Ebenso schaltet es durch Schliessen der Kon takte 38 und 140 die Sprechleitung durch.
Bei grösseren Fernsprechanlagen können selbstverständlich zwischen dem ersten Gruppenwähler und dem Leitungswähler noch weitere Gruppenwähler eingeschaltet werden, deren Einstellung in gleicher Weise, wie oben geschildert, erfolgt. Es sei an dieser Stelle bemerkt, dass an Stelle einer Anlage mit dreiadriger Verbindungsleitung auch eine solche mit zweiadriger Verbin- dungsleitung im Rahmen der Erfindung Verwendung finden kann.
Die Hubstromstösse zur Einstellung des Leitungswählers LW erfolgen ebenfalls durch kurze Aberregungen der Relais A und R. Diese Aberregungen des Relais A haben jedesmal las Schliessen des Kontak tes 39 zur Folge. Auch ist während der Stromstossgabe das Relais G wieder erregt. Die Stromstösse wirken auf das Relais A1 des Leitungswählers LW auf dem Wege: +, 39, 40, 4t, 42, 38, 43, 44, 45, Steuerschalterarm V in Stellung 1, 46, 81, A1, -. Das Relais A, überträgt die Stromstösse auf den Hub magneten H, durch Schliessen des Kontaktes 47: +, 47, 48, Steuerschalterarm III in Stel lung 1, H1, -. Während der Hubstromstoss gabe hält das Relais G das Relais R, des Lei tungswählers über die b-Ader erregt: -, 49, 50, 51, 52, 140, 53, 54, 55, 56, 57. Steuer schalterarm IV in Stellung i, 58, B1, +.
Beim ersten Hubschritt öffnet sich der Kopfkon takt k3, die Relais C, und P halten sich aber unabhängig davon über den Kontakt 59 des Relais C,. Ferner wird beim ersten Hub schritt des Leitungswählers sowohl der Kopfkontakt k, als k,6 geschlossen und Kon takt k, geöffnet. Nach dem letzten Hub stromstoss und der nun länger andauernden Erregung des Relais A lässt das Relais G seine Anker abfallen und schaltet mithin durch Öffnen des Kontaktes 50 das Relais ss, des Leitungswählers aus. Dieses lässt seinen Anker fallen und schliesst dadurch bei Kontakt 60 den Stromkreis des Steuer schaltermagnetes St: +, k4, 60, Steuerschal- terarmn I in Stellung 1, 61, St, -.
Der Magnet St wird erregt, öffnet den Kontakt 61, unter bricht also seinen eigenen Stromkreis und bringt bei seiner Aberregung die Steuer- sclalterarme in die Stellung 2. In dieser Stellung ist der Magnet St ausgeschaltet und der Drehmagnet D, des Leitungswäh lers empfängt die von dem Teilnehmer 3, abgegebenen Stromstösse, welche in gleicher Weise, wie oben beschrieben, auf das Re lais A, einwirken (+, 39, 40, 41, 42, 38, 43. 44, 45, Steuerschalterarm V in Stellung 2, 46, 81, A,, --). Bei jeder Erregung des Re lais A1 würl ein Stromstoss zum Drehmagne ten D, Eentsandt: +, 47, 48, Steuerschalterarm III in Stellung 2. D,. --.
Auch während die ser Stromstossgabe wird das Relais G er regt gehalten, zieht seinen Anker an und schliesst damit Elen Kontakt 50, so dass in lemn oben angegebenen Stromkreise das Re lais B, erregt bleibt Dies hat zur Folge, dar der Stromkreis für (las Relais U bei 62 und l für den Magneten St bei 60 unterbrochen ge- balten wird. Beins ersten Drehschritt des Leitungswählers wird der Wellenkontakt 63 geschlossen. Wenn nun nach den letzten Drelhschlritt las Relais A wieder dauernd erregt wird und damit las Relais G seine Anker fallen läisst, wird auch das Relais ss, aberregt.
Dann wird infolge Schliessens des Kontaktes 69) der Stromkreis für den Steuer- scllaltermagneten St geschlossen: i+, h4, 60. Steuerschalterarm I in Stellung 2, 63, 61. St, -. Der Steuerschalter wird mithin nach Stellung 3 gebracht. In dieser wird der Steuerschaltermagnet St sofort wieder ein geschaltet (+, 64, Steuerschalterarm I in Stellung -), 61, St, ---1 und bringt: die Steuer- schalterarnie in die Stellung 4, welehe die Prüfstellun;- ist..
Ist der verlangte Teilnehmer N_ frei, so wird das Relais P, des Leitüilgswiihlers er regt: 4-. 61, 65. 66, Steuerschalterarm IV in Stellung 4, 67, Wicklungen 68, 69 des Re lais P1, 70, 71, Relais Tr', -. Durch das Kurz schliessen seiner hochohmigen Wicklung 68 bei Kontakt 73 sperrt das Relais P, die be legte Leitung. Der Steuerschaltermagnet St wird in Stellung 4 erregt (+, Steuerschalter arm I in Stellung 4, 61, St, -) und bringt die Steuerschalterarme bei seiner Aberre g ung nach Stellung 5.
Da der Kontakt 90 infolge Erregung des Relais P1 geschlossen ist, wird der Steuerschaltermagnet St über den Steuerschalterarm I wieder beeinflusst und bringt die Steuerschalterarme nach Stel lung 6, in der sie jedoch nur kurze Zeit stehen bleiben, da über den Steuerschalter arm I der Steuerschaltermagnet St wieder eingeschaltet wird. Während dieser Zeit fliesst ein Läutestrom zum Teilnehmer N2 auf lemn Wege: +, Rufstromquelle 76, Steuerschalterarm V in Stellung 6, 74, 75, N2, 78, 79, Steuerschalterarm IV in Stellung 6, -. In der Stellung 7 erfolgt periodisches Anläuten des Teilnehmers N2 auf dem Wege: -, Rufstromquelle 76, Zeitschalter SS, Wicklung 77 des Relais U, Steuerschalter- arn V, 74, 75, N2, 78, 79, Steuerschalterarm IV, --.
Sobald der Teilnehmer N2 den Hörer ab nimmt, spricht das Relais U an und schaltet durch Schliessen des Kontaktes 80 den Steuer- sclhaltermagnet St ein (+, k4, 60, 80. Steuer schalterarm I in Stellung 7, 61, St, -), der die Weiterbewegung des Steuerschalters in die Stellung 8 veranlasst. In dieser Stellung werden die Relais A1 und B1 eingeschaltet und auch über die Teilnehmerstelle N2 so fort erregt (-, A1, S1, 46, Steuerschalterarm V, 7i, 75, N2, 8e, 79, Steuersclhalterarm IV, 58, B1, +). Das Relais U ist in der Stellung 8 des Steuerschalters wieder ausgeschaltet. Bei der nun hergestellten Verbindung be stehen folgende zwei Speisestromkreise.
Für den Teilnehmen N1: -, A, 82, N,, 85, B, +; für den Teilnehmer N2; -, A,, 81, 46, Steuer schalterarm V, 74, 75, N.2, 78, 79, Steuer- sclhalterarm IV, 38, B1, +.
Hängt nach Gesprächsschluss der Teilneh mer N1 seinen Hörer zuerst an, so lassen die Relais A und B am ersten Gruppenwähler ihre Anker abfallen. Das Relais A öffnet bei 16 den Stromkreis für die Relais C und V, die ebenfalls nach einiger Zeit ihre Anker abfallen lassen. Die genannten Relais sind so voneinander abhängig, dass das Relais C seinen Anker schneller abfallen lässt als das Relais V. Infolgedessen legt das Relais C bei 84 das Zählereinschalterelais Zr an die a- Ader und eine zweite Wicklung 83 des Re lais V an die b-Ader der Sprechleitung. Es entsteht folgender Stromkreis: -, Zr, s4, 41, 42, 38, 43, 44, 45, 86, Steuerschalterarm III in Stellung 8, 87, 88, 89, Wicklung 102 eines Relais Q, k6, +. In diesem Stromkreis sprechen die Relais Zr und Q an.
Das Relais Zr schliesst durch den Kontakt 93 den Wi derstand 25 an der Prüfader kurz, so dass durch die dabei eintretende Stromerhöhung auf dieser Leitung der Zähler Z am Vor wähler anspricht. Erst nach diesem Vor gang lässt das Relais V seine Anker ab fallen. Die niederohmige Wicklung 30 des Relais P, über welche dieses erregt gehal ten wurde, wird durch Schliessen des Kon taktes 21 kurzgeschlossen, so dass die Anker des Relais P abfallen. Dies hat die Einschal tung des Auslösemagnetes M zur Folge: +, 7k2, 27, 22, M, -. Der erste Gruppenwähler wird ausgelöst. Der Magnet M öffnet bei seiner Erregung am Kontakte 8 den Strom- lkreis des Relais Tr, welches seine Anker alb fallen lässt, so dass der Vorwähler wieder freigegeben wird.
Nachdem die Relais P und 1' am ersten C,riippenwä hier ihre Anker haben abfallen lassen, ist. durch Öffnung der Kontakte 37 und 19 der Stromkreis des Relais C, am Leitungswähler unterbrochen, so dass auch dieses Relais seine Anker abfallen lässt.
Dies ist ohne weiteren Einfluss auf den Leitungs- jvähler, nur kann, da sowohl 59, als aucl-i 1;.; geöffnet ist, der Leitungswähler nicht. be legt werden. Hängt nun der angerufene Teil- nelimer ?V, seinen Hörer an, so werden am Leitungswähler die Relais A, und B, aber-- regt.. Das Relais A, schaltet durch Schliessen des Kontaktes 64 den Steuerschaltermagne- ten St ein:
+, 64, 65, Wicklung 95 des Relais C U, Steuerschalterarm II in Stellung 8, 96, 61, St, -. Die Steuerschalterarme gehen zu nächst nach Stellung 9 und da in dieser der Steher sclhalternmagnet St über +, 97, Steuer schalterarm II, 96, 61, St, - wieder beein flusst wird, nach Stellung 10. In der Stellung S wurde das Relais U über seine Wicklung 95 erregt und hält seinen Anker einige Zeit angezogen. In der Stellung 10 der Steuer schalterarme wird infolgedessen der Steuer schaltermagnet St wieder eingeschaltet: +, k4, 60, 80, Steuerschalterarm I, 61, St, -. Die Steuerschalterarme gehen also in die Stel lung 11. In dieser ist der Auslösemagnet M1 des Leitungswählers eingeschaltet: +, 97, Steuersclhalterarm II, M1, -.
Der Leitungs wähler wird ausgelöst; sobald er die Ruhe lage erreicht, wird cler Kontakt k5 geschlos sen und mithin der Steuerschaltermagnet St wieder eingeschaltet (+, 97, Steuerschal terarm II, k5 96, 61, St, --), so dass die Steuerschalterarme in die Ruhestellung t weiterlaufen.
Wenn der verlangte Teilnehmer N2 sei nen Hörer anhängt, bevor dies der Teilneh mer N1 tut, erfolgt die Zählung und Aus lösung in anderer Weise. Beim Anhängen des Hörers werclcn zunächst am Leitungs wähler die Relais A1 und B1 aberregt. Der Steuerschaltermagnet St wird eingeschaltlet (+, 64, 65, Wicklung 95 des Relais U, Steuer schalterarm II in Stellung 8, 96, 61, St, -), und der Steuerschalter geht in die Stellung 9. Diese Stellung ist für besondere, später be schriebene Zwecke eine Wartestellung, da her würde der Leitungswähler in dieser Stellung stehen bleiben und der Teilnehmer N2 würde sich nicht frei machen können.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist die Teilnehmerstelle N2 in an sich bekannter Weise derart ausgebildet, dass der Hörer haken beim Aufhängen des Hörers die Lei tungsschleife zunächst öffnet, dann kurz wieder schliesst und darauf erst endgültig öffnet. Die kurze Wiedererregung der Relais A1 und B1 bringt den Steuerschaltermagnet in Stellung 9 zur Einschaltung: +, 47, Steuerschalterarm I, 61, St, -. Der Steuer schalter geht mithin in die Stellung 10. Jetzt sind die Relais A1 und B1 wieder strom los, so dass der Steuerschalternagnet St von neuem eingeschaltet wird (+, 64, (6s, 98, Steuerschalterarm 1I, 96, 61, St, -) und die Steuerschalterarme in die Stellung 11 bringt.
In dieser wird die Haltewicklung 69 des Re lais P1 über den Steuerschalterarm IV kurz geschlossen, so dass das Relais P1 seinen Anker fallen lässt, den Kontakt 73 öffnet, wo durch die Leitung des Teilnehmers N2 frei wird.
Hängt nun der Teilnehmer N1 seinen Hö rer an, so werden die Relais A und B im ersten Gruppenwähler aberregt. Das Relais A schaltet wieder durch Öffnen des Kontak tes 16 die Relais C und V aus. Da nun das Relais C seinen Anker schneller abfallen lässt als das Relais V, so bleibt V erregt in einem Stromkreis: +, Al, Wicklung 83 des Relais l', 91, 52, 140, 53, 54, 55, 92, Steuer- sclhalterarm III in Stellung 17, 99, 100, Wicklung 101 des Relais Q, -. Das Relais V verhindert durch Offenhalten des Kontak tes 22 das Ansprechen des Auslösemagnetes M.
In den Haltestromkreis des Relais V spricht auch das Relais Q an, das den Zähler stromkreis schliesst (+, h,6, Wicklung 102 des Relais Q, 89, 88, 87, Steuerschalterarm I1I in Stellung 11 bezw. Kontakt 103 des Relais Q, 86, 45, 44, 43, 38, 42, 41, 84, Relais Zr, --). Das Relais Zr bewirkt, wie bereits oben beschrieben, durch Schliessen des Kon taktes 93 das Ansprechen des Zählers 7Z.
Im Leitungswähler schaltet das Relais Q durch Schliessen des Kontaktes 104 den Auslöse magneten Ml ein (+, 104, Steuerschalterarm II in Stellung 11, M1,l -), o dass der Lei tungswähler ausgelöst wird: In der Ruhe lage des Leitungswählers ist der Kontakt k, geschlossen und somit der Steuerschalter- magnet <I>St</I> wieder eingeschaltet: -+-, 7.04, Steuerschalterarni 11, 7-" 96, 61,<I>St, -.</I> Der Steuerschalter geht in die Stellung 1 über.
Ferner ist in der Ruhelage des Leitungs- wählers nach Öffnen des Kontaktes k,, das Relais Q im l:eitungswähler und das -Relais V im ersten Gruppenwähler ausgeschaltet. Beide Relais lassen ihre Anker abfallen, wo bei das Relais V' die Auslösung des Gruppen wählers veranlasst, wie oben bereits beschrie ben. Auch in diesem Falle ist also die Zäh lung des Gespräches gesichert.
Wenn die verlangte Leitung besetzt ist, so spricht nach Einstellen des Leitungswäh ler, dessen Prüfmagnet P, nicht an und der Steuerschalter bleibt in der Stellung 5 ste hen. In dieser ist das Besetztzeichen BSu eingeschaltet: + BSu, Steuerschalterarm III, 105, 106, 107,-. Wenn darauf der Teilneh mer N1, seinen Hörer anhängt, lassen die Relais A und B ihre Anker abfallen. Relais A schaltet bei Kontakt 16 die Relais T' und C aus, das Relais Zr und die Wicklung 83 des Relais V werden an die a- bezw. b-Ader angelegt. Da diese Adern aber im Leitungs wähler unterbrochen sind, werden die Re lais nicht erregt Das Relais V' schliesst bei der Aberregung am Kontakt 21 die Halte- wieklung 30 des Relais P kurz, das seine Anker abafallen lässt und damit bei 27 den Auslösemagnet M einschaltet.
Der erste Gruppenwähler wird ausgelöst.
Durch Öffnen des Kontaktes 37 des Relais P wird im Leitungswähler das Relais C, aberregt, lässt seine Anker mit Verzögerung abfallen und schaltet am Kontakt 97 den Auslösemagneten M1, ein (+, 97, Steuer schalterarm Il in Stellung 5, M1, -). Der Lei tungswähler wird ausgelöst. In der Ruhe lage ist der Kontakt k5 geschlossen. Der Steuerselialtermagnet St St wird also wieder erregt und bringt die Steuerschalterarme in die Stellung 6 in dieser wird der Magnet St wieder erregt (+, Steuerschalterarm I, 61, St, -), wodurch die Steuerschalterarme nach Stellung 7 gelangen. Auch in dieser wirrt der Magnet St wieder beeinflusst (+, 97, Steuerschalterarm II, 96, 61, St, -).
In der Stellung 8 wird über den Steuerschalter arm III zwar das Zählpotential an die a-Ader angeschaltet, da aber der Stromkreis schon vorher bei k6 geöffnet ist, bleibt dies ohne Einfluss auf die Zählung. Überdies ist auch der Gruppenwähler bereits ausgelöst. In der Stellung 8 wird der Magnet St wieder eingeschaltet in den Stromkreis: +, 64, 65, Wicklung 95 des Relais U, Steuer schalterarm II, 96, 61, St -, wobei das Re lais U erregt wird und der Steuerschalter nach Stellung 9 gellt. In dieser wird wieder um der Magnet St beeinflusst ( +, 97. Steuer schalterarm II, 96, 61, St, +). so dass der Steuerschalter in die Stellung 10 übergeht.
Da in dieser der Stromkreis +, 64, 65,98, 96, 61, St, -- zustande kommt, geht der Steuer schalter nach Stellung 11 und von dieser bei Schluss des Stromkreises: + 97, Steuer schalterarm II, k5. 96, 61, St, - nach Stel lung 1: Bei der Auslösung der Verbindung in dem Falle des Besetztseins des Angeru fenen ist also die Auslösung des Leitungs wählers gegenüber derjenigen des Gruppen wählers verzögert, damit die Zählung nicht zustande kommt.
Um bei vorzeitiger Auslösung, d. h. bei Auslösung des Leitungswählers vor voll kommener Herstellung der Verbindung die Zählung und die Aussendung von Rufstrom zu unterdrücken, wird im Leitungswähler eine Umpolung und eine Verzögerung der Auslösung des Leitungswählers gegenüber der des Gruppenwählers benutzt. Hängt der Anrufende während der Drehbewegung des Leitungswählers seinen Hörer auf (der Steuerschalter befindet sich also in Stellung 2 und der Wellenkontakt 63 ist geschlossen), so lassen die Relais ä und B ihre Anker ab fallen. Das Relais A schaltet wieder durch Öffnen des Kontaktes 16 die Relais C und V aus. Das Relais C polt bei 40 bezw. 84 die a-Ader und bei 51 bezw. 91 die ()-Ader um Infolgedessen lassen die Relais A, und B, im Leitungswähler ihre Anker sofort ab fallen.
Das Relais B, schaltet durch Schlie ssen des Kontaktes 60 den Steuerschalter- magneten <I>St</I> ein "-IL, k=, 60, Steuerschalter arm I, 63, 61, St, -). so dass der Steuer schalter in die dritte Stellung übergeht.. In dieser ist die b-Ader im Leitungswähler an gelegt, also umgepolt worden (-)-, AL, 83.
91, 52, 14_0, 53, 54, 55, 56, Steuerschalterarm V, 46, 81., A,, -), Da nun aber infolge der Verzögerung des Relais V die Auslösung des Gruppenwählers noch nicht erfolgt ist, kommt der eben angegebene Stromkreis zu stande, so dass die Relais A, im Leitungs wähler und V im Gruppenwähler wieder er regt werden. Das Relais A, öffnet den Kon takt 64s, wodurch der Magnet St am Anspre chen verhindert wird, so dass der Steuer schalter in der Stellung 3 stehen bleibt. Das Relais B1, ist aberregt, das Relais A, erregt. Infolgedessen ist las Relais L' eingeschaltet (+, 47, 62, Wicklung 94 des Relais U, -) Das Relais U schliesst den Kontakt 80.
Hier durch wird der Stromkreis: +, h4, 60, 80, 108, Steuerschalterarm III, 109, 81, A1, - ge schlossen, ler das Relais V des Gruppen wählers kurzschliesst. Es fällt sein Anker mit Verzögerung ab, worauf, wie bereits be schrieben, der Gruppenwähler ausgelöst wird, Durch Öffnen des Kontaktes 19 bezw. k2, ist die Prüfader zum Leitungswähler unter brocken, so dass las Relais C1, aberregt wird. Infolgedessen wird der Auslösemagnet M1, eingeschaltet (+, 97, Steuerschalterarm II. M,, -). Der Leitungswähler wird ausge löst und damit der Kontakt k5 geschlossen, so dass der Steuerschalter, wie bereits be schrieben, bis in seine Ruhestellung 1 wei terläuft.
Die im Zusammenhang mit der vorzeitigen Auslösung über den in Stellung 3 sich befindenden Steuerschalterarm V ein tretenden Umpolungen und Verzögerungen erzwingen also zunächst eine Auslösung der Gruppenwähler, damit in diesen keine Zählorgane angelegt bleiben, dann erst die Auslösung des Leitungswählers, damit kein Rufstrom zum verlangten Teilnehmer geht, und erst zum Schluss die Auslösung des Steuerschalters. Die Rücksicht auf die vor zeitige Auslösung ist eine der Ursachen für die Umpolungen im Gruppenwähler.
Hängt der anrufende Teilnehmer seinen Hörer an, nachdem der Leitungswähler be legt, aber noch nicht eingestellt ist, so wird nach Aberregung der Relais A, ss und darauf C über den Kontakt 84 des Relais C las Zählereinschalterelais Zr an die a-Ader angelegt. Wäre dabei das Relais Zr an + angelegt, so könnte folgender Stromkreis zustande kommen: +, Zr, 84, 41, 42, 38, 43. 44, 45, Steuerschalterarm V in Stellung 1, 46, 81, A1 --, und es würde dann fälschlich gezählt. Dieser Fehler wird durch die Um- polung vermieden. Es wird nur das Alarm relais Al und dadurch eine Alarmeinrich tung kurz eingeschaltet. Diese ist aber so ausgebildet, dass die kurze Einschaltung nicht genügt, um sie zur Geltung zu bringen.
Bei Fernsprechanlagen mit Nebenstellen kann es vorkommen, lass die Hauptstelle antwortet, dann die Verbindung auf eine Nebenstelle umschaltet und sich selbst aus der Verbindung wieder ausschaltet. Sobald die Nebenstelle sielt dann meldet, ist las ein zweites Antworten. Diese Betriebsweise könnte die Zählung falsch beeinflussen. Es darf nur einmal gezählt werden, obwohl zweimal geantwortet wird. Die Zählung selbst muss dabei beim ersten Antworten ge währleistet sein, darf aber erst nach der endgültigen Trennung erfolgen, einerlei, ob die Nebenstelle noch antwortet oder nicht, weil bei Unterbrechung des Gespräches vom Fernamte aus die Zählung unterdrückt werden soll.
Wenn dabei der anrufende Teilnehmer der Ortsverbindung den Hörer anhängt, bevor die Hauptstelle sich aus schaltet, so erfolgen Zählung und Auslösung wie bereits beschrieben.
Wenn die Hauptstelle sich aus der Wei- ferverbindung zur Nebenstelle ausschaltet, werden die Relais A, und ss, im Leitungs wähler aberregt. Da hierbei der Steuerschal ter in die Stellung 8 gellt, wird der Steuer- schaltermnagnet St eingeschaltet (+, 64, 65.
Wicklung 95, Steuerschalterarm 1I, 96, 61, St, <I>-)</I> und der Steuerschalter gellt in die Stellung 9. Hängt nun wiilirend dieser Wartezeit der Anrufende den Hörer an, so legt (las Relais (' des ersten Gruppenwäh lers bei seiner Aberregung an die l5-Ader über den Kontakt 91- -i- an.
Im Leitungs- wähler spricht. infolgedessen (las Relais n an: -;-. AL. Wirktun,-- #:3 cles Relais V. 91. 52, i40, 53, 54, 92, Steuerschalterarm III, 99. 160, Wicklung i01, des Relais Q, -. Das Relais Q schaltet durch Schliessen des Kon taktes 104 den Steuerschaltermagnet St ein (+, 104, Steuerschalterarm II, 96, 61, st, -), wodurch der Steuerschalter in die Stellung 10 gebt. In dieser erfolgt das Anlegen des Zählpotentials im Leitungswähler: +, k6, Wicklung 102 des Relais Q, 89, 88, 87, Steuerschalterarm III, 80, 45, 44, 43, 38, 42, 41, 84, Zr, -.
Es erfolgt also die Zählung, sobald der Anrufende anhängt, bevor die Nebenstelle sich meldet.
längt der Anrufende aber erst nach dem Melden der Nebenstelle an, so ist in Stel lung 10 des Steuerschalters die Zählung un terblieben, weil in dieser die zum Zählen nötigen Batteriepole im Gruppenwähler in folge Nichtvornahme der Umpolung nicht angelegt wurden. Dies geschieht erst, wenn der Anrufende anhängt und die Relais A, B und C aberregt werden. Das Relais C schaltet bei 8s das Relais Zr an die a-Ader, das erregt wird (-, Zr, 84, AH, 42, 38, 43, 44, 45, Steuerschalterarm III in Stellung 10, 87, 88, 89, 102, k6, +), worauf in oben be- scliriebener Weise die Zählung erfolgt. Die b -Ader bleibt dabei stromlos. Das Relais V im Gruppenwähler wird aberregt, darauf auch las Relais P, worauf der Auslöse magnet M eingeschaltet wird.
Der Leitungs wähler wird erst ausgelöst, wenn die Neben stelle anhängt. Bei dieser Betriebsweise der Nebenstellen entscheidet also das Anlegen verschiedenartiger Pole an die a- und b- Ader im Gruppenwähler den Zeitpunkt der Zählung.
Wird eine bestehende Verbindung vom Fernarrte aus zugunsten eines Ferngesprä - ches getrennt, so kann dies in irgend einem beliebigen Zustande der Verbindung ge- schehen, ohne lass eine Zählung zustande kommt. Der Steuerschalter befindet sich dann in einer der Stellungen 7 bis i0. Da im vorliegenden Beispiel bei der Fernamts trennung von der Seite des Angerufenen aus nur der Leitungswähler beeinflusst, also die zwischen den Speisebrücken liegenden Lei- tungsstücke nicht benutzt werden, so seien von den vielen möglichen Fällen nur zwei beschrieben.
Es sei angenommen, Sass der Steuer schalter in Stellung 10 steht. Das Fernamt schaltet sich auf der Seite des anrufenden Teilnehmers ein und legt an die b-Ader den Pluspol. Dabei wird das Relais B aberregt. Da Kontakt 16 geschlossen bleibt, bleibt auch das Relais C erregt, während das Re lais V über den Kontakt 9i0 kurzgeschlos sen wird. Dies Trat zur Folge, Sass in der oben beschriebenen Weise die Auslösung des Gruppenwählers vor sich geht.
Wenn sich das Fernamt auf der Seite des Angerufenen anschaltet und + an die b-Ader anlegt, so wird das Relais R, strom los, während das Relais A1 erregt bleibt. Dieses schliesst den Stromkreis: +, 47, 62, Wicklung 94 des Relais U, --, in dem das Relais U erregt wird. Dieses schaltet durch Schliessen des Kontaktes 80 den Steuerschal- termagnet St ein, worauf der Steuerschalter in die Stellung 11 geht. In dieser ist der a- und b-Arm des Leitungswählers isoliert, die Wicklung 69 des Relais P, über den Steuerschalterarm IV kurzgeschlossen.
Das Relais P, lässt seinen Anker abfallen, schal tet sich an Kontakt 73 aus und isoliert da- durch auch den Prüfarm des Leitungswäh- lers. Die Verbindung ist mithin vom Fern amt aus getrennt worden.
Die Unterdrückung der Ziillung, bei der Fernamtstrennung von der Seite des Ange rufenen aus wird dadurch erzielt, Sass das Relais U bei seiner eben beschriebenen Er regung seinen Kontakt 87 beim Steuerschal- terarm <B>111</B> öffnet., so Sass das Zählpotential nicht an clie'b-Ader angelegt wird, einerlei, welche Stellungen der Steuerschalter durc h schreitet.
Bei der Fernamtstrennung von der Seite des Anrufenden aus wird, wie bereits geschildert, während der Auslösrin das Relais C des Gruppenwählers erregt ge halten (-y-, 110, 16, Wicklung 9.7 des Belais C, -), während das Relais V stromlos wird und seine Anker abfallen lässt. Bei dieser Auslösung des Gruppenwählers bleibt also der Kontakt 84 geöffnet und das Relais Zr von der a-Ader abgeschaltet, so dass es nicht erregt werden kann.
Bei der Auslösung gewöhnlicher Ver bindungen lässt das Relais C des Gruppen Wählers seinen Anker eher abfallen als das Relais V. Dagegen sind die Abfallzeiten bei der Fernamtstrennung, wie eben beschrie ben, umgekehrt, das Relais V lässt seinen Anker zuerst abfallen und dann folgt das Relais C.
Unter "Fangen" einer Verbindung ver steht man einen Schaltvorgang, durch wel chen ein durch häufigen zwecklosen Anruf belästigter Teilnehmer die Auslösung einer zu ihm hergestellten Verbindung verhin dern kann. Wenn beispielsweise die Ver bindungen zu dem Teilnehmer N2 gefangen werden sollen, so wird der der Leitung ent sprechende Kontakt am Leitungswähler für einen besonderen Schaltarm 111 über einen Widerstand 112 an ein bestimmtes Potential, z B. --, angelegt. Dieser Schaltarm 111 wird dann beim Ansprechen des Prüfrelais P1 des Leitungswählers über einen Kontakt 113 und ein Relais Fg mit dem andern Pol der Batterie, also mit +, verbunden.
Sobald nun ein Leitungswähler die Leitung des Teilnehmers N2 belegt, spricht das Relais Fg an und legt durch seinen Kontakt 114 an die b-Ader der Sprechleitung über die Wicklung 101 des Relais Q dauernd das Po tential + an. Wenn dann der anrufende Teilnehmer seinen Hörer anhängt, so wird das Relais C im Gruppenwähler die Kon takte 84 und 91 geschlossen haben, bevor das Relais Vr' die Auslösung bewirken konnte. Es wird, gleichgültig, zu welcher Zeit nun nach dem Belegen der Leitung des Teilneh mers N2 dies geschieht, stets ein Stromkreis zustande kommen: +, AL, Wicklung 83 des Relais V, 91, 52, 140, 53, 54, 55, 92, 114, 99, 100, Wicklung 101 des Relais Q -. In die sem Stromkreis bleibt das Relais V im Gruppenwähler erregt und verhindert. die Auslösung der Verbindung, solange der An gerufene den Hörer nicht aufhängt.
Das zu- gleich mit Relais V' erregte Relais AL schal tet in an sich bekannter Weise über eins starke Verzögerung beliebiger Art ein Alarmsignal ein. Der eben genannte Strom kreis über die Relais V und Q ist auch für andere Zwecke schon mehrfach angewendet worden. Diese beanspruchen den Stromkreis aber stets nur für so kurze Zeit, dass dabei das Alarmsignal nicht zur Wirkung kam. Am Leitungswähler kann das Fangen des böswillig anrufenden Teilnehmers durch ein Signal Fgl kenntlich gemacht werden, das in dem Stromkreis: +, 115, 116, Fgl, zur Wirkung kommt.
Die Signalabgabe tritt erst längere Zeit nach dem Entstehen des Zustandes "Hörer des Anrufenden angehängt, Hörer des An gerufenen abgehängt" in Wirkung. Dieser Zustand hält aber bei nicht belästigenden Verbindungen (also solchen Verbindungen, die der Teilnehmer, dessen Leitung zum Fangen eingestellt ist, neben den böswil ligen Anrufen entgegennimmt.? nicht lange genug an.
Sehr häufig sind die Gruppenwähler in einem dauernd überwachten Hauptamt, die Leitungswähler dagegen in einem nicht überwachten Unteramt untergebracht. Es ist für solche Anlagen daher zweckmässig. die Signaleinrichtung an den Gruppenwäh- lern vorzusehen, um die Fangeinrichtung dauernder Beobachtung unterwerfen zu können. Die Fangvorrichtung kann auch an der anrufenden Leitung zur Erscheinung gebracht werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist hierzu ein Kontakt<B>117</B> vor.
gesehen, der beim Ansprechen des Alarm relais Al gesehlossen wird und die vom Vor wähler Tiber den Arm 15 ankommende Ader an eine 24 Volt-Batterie anlegt (Fig. 3\. Da bei leuchtet dann die der anrufenden Lei tung zugeordnete Lampe Frjl auf, gleich gültig. ob der Schalter<I>Sch.</I> in der Stellung 34 oder in der Stellung 122 steht.
Falls der Teilnehmer .N, in einem nicht überwachten Unteramt. angeschlossen ist.. der Gruppen wähler aber im Hauptamt sich befindet, kann der Aufsichtsbeamte des Hauptamtes mit einer Taste SuT einen besonders ge arteten Summer an die Leitung anlegen und diese mit einem besonderen, an sich bekann ten Prüfwähler aufsuchen, so dass zur Fest stellung der Nummer des Anrufenden kein Mann zum Unteramt gesandt zu werden braucht.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die für solche Anlagen bestimmt ist, bei denen dieselben Leitungswähler von mit Nummernschalter versehenen Teilneh merstellen und auch von handamtlich be triebenen Anschaltstellen aus benutzt wer den. In letzterem Falle muss ein Schluss zeichen gegeben werden. Fig. 4 zeigt nun die hierfür nötigen Abänderungen im ersten Gruppenwählergegenüber dem sonstgleichen Gruppenwähler der Fig. 1. Da die Zählung dann durch einen Beamten erfolgt, kann (las Zählereinschaltrelais 7r durch ein Über wachungsrelais UcR ersetzt werden, das bei spielsweise am neutralen Punkte des Über tragers abgezweigt ist.
Der Symmetrie ve- gen wird die Steuer- und Fangvorrichtung ebenfalls am Kondensator abgezweigt, an statt, wie in Fig. 1 angegeben, unmittelbar von der b-Ader. Der Kontakt 39 ist über einen während der Nummernstromstossgabe durch die dann erfolgenden Er- und Ab erregungen des Relais A umgelegten Kop fakt 118 eines Relais G (Fig. 1) an die a- Ader der Sprechleitung angelegt.
Zur Einstellung der Verbindung bedient die Beamtin den in der Schnur Schn befind lichen Nummernschalter Nu. Alle Einsfell vorgänge verlaufen dann, wie bei der Aus führungsform der Fig. 1 beschrieben, wenn man an Stelle der Klinke Kl sich die Teil nehmerstelle N1, denkt Sobald der Stöpsel Stö in die Klinke Kl eingesetzt ist. sprechen die Relais A und ss an Die Überwachungs lampe Sl leuchtet auf: +, 120, 119. Sl, -. Sobald der Angerufene N2 sich meldet. geht der Steuerschalter des Leitungswählers, wie oben beschrieben, in die Stellung 8, und es wird folgender Stromkreis geschlossen: +. k6, Wicklung 102 des Relais Q. 89, 88. 87, Steuerschalterarm III, 86, 45. 44, 43, 38, 42. 4l, 121, Relais UeR, -. Die Relais Q, im Lei tungswähler und UeR im ersten Gruppen wähler sprechen an.
Jenes bat dabei keine Wirkung, wohingegen las Relais UeR bei 120 den Stromkreis der Überwachunngs- lampe Sl öffnet, so dass diese erlischt zum Zeichen des Meldens des Verlangten. Bei Nebenstellenbetrieb würde die Lampe SL wieder aufleuchten, wenn die Hauptstelle bei Weiterverbindung zu ihrer Nebenstelle sich ausschaltet. Dabei geht der Steuerschal ter des Leitungswählers in die Stellung 9. Meldet sich die Nebenstelle, so erlischt die Lampe Sl wieder, da dann der Steuerschal ter des Leitungswählers nach Stellung 10 weitergeht und über seinen Arm III den Stromkreis für das Relais UeR wieder schliesst.
Bei dieser Schaltung werden also im Leitungswähler vorgesehene Einrichtungen. nämlich der Steuerschalterarm III in seinen Stellungen S und 10, sowie die Wicklung 102 des Relais 0 bei der einen Art Verbin dungen zur Signalgabe für die Zählstrom kreisa und bei der andern Art Verbindun gen zu Schlusszeichenzwecken gebraucht. wobei die Ströme bei der ersten Art nach lern Gesprächsschluss (nämlich beim Zählen nach diesen), bei der andern Art dagegen während des Gespräches (bei der Über wachung) geschlossen sind. Bei dieser. Schaltvorgängen wird eine Umpolung der a- und b-Ader im Gruppenwähler benutzt (der Kontakt 39 des Relais A an +, das Re lais UeR an -).
Der Grund für diese Um- polung lie.-t darin, dass ein für die Schluss- zeicliengabe eingerichteter Gruppenwähler mit den LeitunIgswählern zusammenarbei ten muss, die auch von Czruppenwählern mit Zähleinrichtung belemt werden. In die sem ist die Umpolun,- eingeführt zur Ver meidung von Falschzählungen bei vorzei tiger Auslösung der Verbindung.
Auch die Veränderung der Daher der ,Signalgabe an einem Ende spielt eine Rolle Nimmt man zum Beispiel an. dass ein Grup penwähler der Ausführung nach Fig. 7 ilber einen Leitungswähler der Ausführung nach Fig. 2 eint Hauptstelle angerufen hat, so steht während des Gespräches mit der Hauptstelle der Steuerschalter in Stellung B. Die Relais Q und UeR sind also in dem Stromkreise: +, h@, Wicklung 102 des Re lais Q, 89. 88, 87, Steuerschalterarm III, 86. 45, 44, 43, 38, 42, 4f, 121, Relais UeR, erregt, wobei die Lampe Sl infolge Unter brechung des Kontaktes 120 ausgeschaltet gehalten wird.
Sobald nun die Hauptstelle sich ausschältet, muss die Lampe Sl leuch ten. Das Relais A1 im Leitungswähler wird aberregt, der Steuerschalter geht, wie oben beschrieben, in die Stellung 9, wobei der Magnet St und las Relais U ansprechen (+, 47, 62, Wicklung 94 des Relais U, - bezw. +, 47, Steuerschalterarm I in Stellung 9, 61, Si, -). Da das Relais Q in der Stellung 8 des Steuerschalters erregt war und seinen Kontakt 103 geschlossen hält, würde es auch in der Stellung 9 des Steuerschalters erregt bleiben in einem Stromkreis: --. Wicklung 901 des Relais Q, 100, 99, Steuer- schalterarmn III, 92, 55, 54, 53, 140e 52, 91, 83, Al, +, also den Stromkreis: +, 104, Steuer schalterarm II, 96, 61, St, - schliessen, so lass der Steuerschalter fälschlicherweise weiterlaufen würde.
Um dies zu vermeiden, öffnet das Relais U bei Erregung über seine Wicklung 95 den Kontakt 87. Infolgedessen wird Relais Q aberregt, bevor der Steuer schalter seine Stellung 9 erreicht hat. Es ist oben bereits erwähnt, dass der Kontakt 103 des Relais Q zur Sicherung der Zählung dient, indem er den Stromkreis des Zähler einschalterelais Zr geschlossen hält. Die Verkürzung der Dauer dieser Signalgabe über die Wicklung 102 des Relais Q ermög licht die Verwendung derselben Signal anordnung (+, k6, Wicklung 102 des Relais Q, 89, 88, 87, 103, R6, 45, 44, l3, 38, 42, 41, 121, UeR, --) auch für andere Zwecke.
Ist die Teilnehmerstelle N, für halbselbst tätigen Betrieb eingerichtet, so wird der Schalter Sch am Vorwähler (Fig. 1) in die Stellung 122 umgelegt, in der er an den Minuspol angeschlossen ist. Beim Belegen eines Gruppenwählers kommt dann folgen- der Stromkreis zustande: -, 722, Fgl, 14, 15, 139, An, 937, +. Es spricht also ausser den Relais A, B und C auch das Relais An an und schaltet über den Kontakt 123 den Drehmagneten Ddw des Dienstwählers D)W ein: +, 24, 123, 124, 125, 126, Ddw, --. Der Dienstwähler läuft also auf einen freien Nunnernschalter, bezw. Amtsplatz, bei des sen Erreichen das Relais S anspricht: -. 127, 128, 129. Wicklungen 130, 131 des Re lais S, 132, +.
Das Relais S unterbricht durch Öffnen des Kontaktes 125 den Strom kreis des Drehnagnetes Ddw, so dass der Dienstwähler stehen bleibt, und schaltet ferner über Kontakt 133 einen Haltestrom kreis für sich selbst und las Relais An ein (+, 23, 123, 124, 133, Wicklung 134 eines Relais T, Wicklung 135 des Relais An, Wick lung 130 des Relais S, 129, 128, 127, -). In diesem Stromkreis spricht auch das Relais T an und öffnet am Kontakt 42 die Verbin dung der a-Ader mit, den Kontakten 84 bezw. 40 des Relais C. Nunmehr schickt der Zah lengeber des Amtsplatzes Wählereinstell stromstösse Tiber die Dienstwählerader 138: +, Ne, 141, 138, 145, 136, 18, 36, Hubmagnet H, --.
Gleichzeitig mit dem Magneten H wird das diesem parallel geschaltete Relais G erregt, das, wie oben beschrieben, die Unsteuerung des Gruppenwählers von He ben auf Drehen bewirkt. Nach Beendigung der Wahl öffnet der Zahlengeber Nu bei 128 den Stromkreis der Relais S, An<I>und T,</I> so lass infolge Öffnens der Kontakte ist und 142 der Zahlengeber von der hergestellten Verbindung abgeschaltet wird.
Die Umsteuerung, die durch (las Relais G am Kontakt. 5<B>)</B> stattfindet, ist nicht in den Zahlengeber gelegt. sondern erfolgt un abhängig von letzterem. Bei mehreren Schaltvorgängen. wie zum Beispiel bei vor zeitiger Auslösung der Verbindungen, spielt die R.elaisitnoi dnring: Wicklung 83 des Re lais V und Relais Al eine besondere Rolle. Es hätte daher, falls die Umsteuerung im Zahlengeber erfolgte, eine ülmEciie Anord nung von Relais auch im Zahleneber vor gesehen werden müssen.
Die Mitbenutzun"- der Umsteuervorrichtungen O des Gruppen wählers auch bei halbselbsttätigem Betriebe vereinfacht daher den Zahlengeber und die Umschalterelais T und S, deren Kontakt zahl nur sehr gering zu sein braucht.