DE581942C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren VermittlungsstellenInfo
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Description
REICHSPATENTAMT
AUSGEGEBEN AM 8. AUGUST 1933
DEUTSCHES REICH
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE 30 oi
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1925 ab
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb
und mehreren Vermittlungsstellen, bei welchen die die Vermittlungsstellen verbindenden
Verbindungsleitungen über Anrufsucher erreicht werden.
Die Erfindung bezweckt, bei derartigen Anlagen nach Aufgabe einer Verbindung die
Verbindungsherstellung für erneute Anrufe zu sichern, Fehlverbindungen zu vermeiden
und für bestimmte Anlagen außerdem eine schnelle Bereitstellung der benutzt gewesenen
Einrichtungen für erneute Anrufe zu ermöglichen.
Erreicht wird dieses dadurch, daß an den abgehenden Enden der Verbindungsleitungen
angeordnete Sperreinrichtungen bei Aufgabe der Verbindung über eine der Sprechadern
selbsttätig beeinflußt werden, wenn die Verbindungsleitungen und die an ihren ankommenden
Enden angeordneten Verbindungseinrichtungen sich in einem zur Herstellung von Verbindungen geeigneten Zustand befinden.
Nach Beendigung der Sprechverbindung kann erfindungsgemäß der freigegebene Anrufsucher
so lange gesperrt bleiben, bis sich die an den ankommenden Enden der Verbindungsleitung
angeordneten Verbindungseinrichtungen in einem zur Herstellung von Verbindungen geeigneten Zustande befinden.
Es kann aber auch der freigegebene Anruf- , sucher, unabhängig davon,' ob sich die den
ankommenden Enden der Verbindungsleitungen zugeordneten Verbindungseinrichtungen
m einem zur Herstellung von Verbindungen geeigneten Zustande befinden oder nicht, sofort
für eine neue Verbindung benutzt und zur Einstellung auf eine anrufende Leitung angereizt werden. Die letztgenannte Anordnung
ist besonders bei solchen Anlagen zweckmäßig, bei denen anrufende Stellen ein'
Amtszeichen erhalten. Die das Amtszeichen abschaltenden Schaltglieder stehen erfindungsgemäß
unter dem Einfluß der an den ankommenden Enden der Verbindungsleitungen
angeordneten Verbindungseinrichtungen und werden nur dann wirksam, wenn die Verbindungseinrichtungen
sich in einem zur Herstellung von Verbindungen geeigneten Zustande befinden.
Durch die Erfindung wird eine weitgehende Ausnutzung der Verbindungsleitungen durch
schnelle Freigabe derselben nach Beendigung einer Verbindung erzielt. Die Bereitstellung
der Verbindungsleitungen für neue Verbindungen wird bei dem zuletzt erwähnten
Ausführungsbeispiel bis an die durch die Betriebssicherheit gebotene Grenze beschleunigt,
denn bereits während der Zeit, in der die Verbindungseinrichtungen an den ankommenden
Enden der Verbindungsleitungen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden :
Dr.-Ing. Fritz Lubberger in Berlin-Grunewald.
aus der Arbeits- in die Ruhelage gehen, wird der am abgehenden Ende der Verbindungsleitung angeordnete Anrufsucher zur Herstellung
einer neuen Verbindung benutzt. Fehlverbindungen sind aber dadurch verhindert, daß das Amtszeichen erst dann abgeschaltet
wird, wenn der Aufbau einer Verbindung über die den ankommenden Enden der Verbindungsleitungen zugeordneten Verbindungseinrichtungen
möglich ist.
In den Zeichnungen sind als Ausführungsbeispiele der Erfindung einige Anordnungen
dargestellt, bei welchen anrufende Teilnehmer eines Unteramtes die zum Hauptamt führen-'5
den Verbindungsleitungen über Anrufsucher erreichen. Die Erfindung ist jedoch auf derartige
Anordnungen nicht beschränkt. Sie kann vielmehr auch bei den über Nummernstromstoßempfänger
erreichbaren Verbindungsleitungen angewendet werden, wenn als Zwischen wähler an ruf sucher ar tig arbeitende
Verbindungseinrichtungen vorgesehen werden.
Abb. ι und 2 zeigen schematisch den Verbindungsauf
bau für Anlagen, bei denen ein oder zwei in Reihe geschaltete Anrufsucher im Unteramt, Gruppenwähler dagegen im Hauptamt
sich befinden. Für die Anordnung nach Abb. ι gilt die Forderung: Der anrufende
Teilnehmer muß bei Auflegen des Hörers sofort frei werden, der von ihm belegte Anrufsucher
dagegen so lange gesperrt bleiben, bis der nachgeordnete Gruppenwähler in seine Ruhelage zurückgekehrt ist. Für die Anordnung
nach Abb. 2 wird verlangt, daß der Teilnehmer und der von ihm belegte erste Anrufsucher
nach Schlußzeichengabe sofort frei werden, daß der zweite Anrufsucher dagegen so lange gesperrt bleibt, bis der zugehörigiö
Gruppenwähler zu neuer Belegung bereit ist. Abb. 3 gibt eine Schaltungsanordnung, die
den gestellten Forderungen für Anlagen mit einem Anrufsucher gerecht wird. Die Verbindungsleitungen
sind zweiadrig ausgebildet. An Verbindungseinrichtungen sind als Anrufsucher Drehwähler ohne Ruhelage und als
Gruppenwähler Hebdrehwähler verwendet. Abb. 4 erweitert die Schaltung von Abb. 3
für Anlagen mit I. und II. Anrufsuchern. In Abb. s wird eine Änderung der Schaltung
3 gezeigt, durch die die Anreizung des Anrufsuchers zum Prüfen auf anrufende Leitungen
sofort nach Aufgabe der Verbindung seitens des Teilnehmers ohne Rücksicht auf die Stellung des Gruppenwählers ermöglicht
ist; dabei ertönt das Amtszeichen an der anrufenden Stelle so lange, bis der Gruppenwähler
zu neuer Belegung frei ist, und warnt so vor zii frühzeitiger Stromstoßgabe.
Aus der Abb. 3 sind die in Betracht kommenden Schaltungsvorgänge zu erkennen.
Beim Abheben des Hörers wird das Relais R erregt, das seine- Kontakte 1 r im Stromkreis
des Relais C und 7 r im Stromlireis der Relais P und T schließt. Am Kontakt 1 r wird
der Stromkreis für das Relais C geschlossen über: Erde, Relais CI, Kontakt 32, Kontakt
2 p, Kontakt 1 r, Batterie, Erde. Relais C spricht an, läßt mit seinem Kontakt 4 c den
Drehmagneten an über: Erde, Kontakt 4 c, Kontakt 5 p, D, Kontakt 44 d, Batterie, Erde.
Der Anrufsucher dreht und prüft im Stromkreise : Erde, Kontakt 6 c, Relais P, c-Arm
des Anrufsuchers, Kontakt 7 r, Relais T, Batterie, Erde, welcher beim Ansprechen des
Relais C am Kontakt 6 c geschlossen wurde. Die Relais T und P sprechen an. T schaltet
mit den Kontakten 8 t und 9 t die Sprechadern durch unter gleichzeitiger Abschaltung
des Relais R, das' seine Kontakte 7 r und ir So
öffnet, und hält bei Kontakt 10 t den Prüfstromkreis durchgeschaltet. Das Relais P
öffnet am Kontakt 5 p den Drehmagnetstromkreis, wodurch der Anrufsucher zum Stillstand
kommt, schaltet die Sprechadern durch bei den Kontakten 13p und 14 p, schützt
durch Kurzschluß eines Teiles seiner eigenen Wicklung durch Kontakt up den Teilnehmer
gegen Aufprüfen eines anderen Anrufsuchers und schaltet schließlich bei Kontakt
2 p die Anlaßkette zum AS' durch, wodurch das Relais C zum Abfall gebracht würde,
wenn es nicht vorher einen Haltestromkreis geschaffen hätte über: Erde, Kontakt 16 a,
Kontakt 12 c, Relais CII, Batterie, Erde. Relais A spricht beim Durchschalten der
Sprechleitung vor dem Abfallen des Verzögerungsrelais C an über: Erde, Batterie,
Relais A Wicklung I3 Kontakt 13 p, a-Arm
des Anrufsuchers, Kontakt 81, Teilnehmerstelle,
Kontakt 9 t, b-Arm des Anrufsuchers,
Kontakt 14p, Relais A Wicklung II, Erde. Relais A läßt Relais A1 im Gruppenwähler
ansprechen über: Erde, -Drosselspule, Kontakt 17 a, α-Leitung, Relais A1, Batterie,
Erde. (Weitere Kontakte des Relais A spielen bei der Zählung eine Rolle, die später beschrieben
wird.) Relais A1 schaltet über Kontakt 18A1 ReMsV1 ein über: Erde, Kontakt
18 Gt1, Relais V1, Batterie, Erde, wodurch am
Kontakt 20 V1 der Prüfstromkreis durchgeschaltet
und am Kontakt 21V1 der Hebmagnetstromkreis
zur Aufnahme der Stromstöße vorbereitet wird. Der Teilnehmer wählt die erste Zahl; Relais A und mit ihm Relais
A1 fällt stoßweise ab, so daß der Gruppenwähler entsprechend hebt. Hebkreis: Erde,
Kontakt 21 V1, Wellenkontakt w O, Relais V2,
Kontakt 19 O1, Hebmagnet H, Batterie, Erde.
Beim ersten Stromstoß spricht Relais V2 an, hält sich als Verzögerungsrelais während der
Dauer der Stromstoßgabe und schließt beim
Abfallen nach Schluß der Stromstoßgabe den Drehmagnetstromkreis über: Erde, Kontakt
22 V1, Kontakt 23 V2, Kopfkontakt 24 k, Kontakt
25 pv Kontakt 26 /, Drehmagnet D1,
Kontakt 45 d, Batterie, Erde. Der Wähler dreht, bis eine freie Leitung gefunden ist;
gleichzeitig spricht ReIaIsP1 an über: Erde,
Kontakt 20 V1, Relais P1, Kontakt 28 g,
c-Arm des Gruppenwählers, c-Leitung, Relais
eines nachgeordneten Wählers, Batterie, Erde. Relais P1 schaltet mit Kontakt 25 pL
den Drehmagneten ab, schaltet mit den Kontakten 29 P1 und 30 P1 die Sprechleitung
durch und schließt mit Kontakt 31P1 den
Stromkreis für das Relais F, das sich über seinen eigenen Haltekontakt 32 / hält und den
Drehmagneten bei Kontakt 26 f abtrennt. Am Kontakt 33 pt schließt Relais .P1 seine
hochohmige Wicklung kurz und schafft sich einen Haltestromkreis. Durch den Wellenkontakt
w O ist der Hebmagnetkreis geöffnet, so daß spätere Stromstöße keinen Einfluß
mehr haben.
Wenn der angerufene Teilnehmer im weiteren Verlauf der Verbindungsvorgänge sich
meldet, spricht das Relais B an in einem nicht näher bezeichneten Stromkreise und hält sich,
solange der angerufene Teilnehmer verbunden ist. Infolgedessen spricht Verzögerungsrelais
G an und hält sich über eigenen Kontakt. Die c-Ader bleibt durchgeschaltet durch
Kontakt 37 b. Relais Q spricht an über: Erde, Kontakt 38 k, Kontakt 36 fr, Relais Q,
Batterie, Erde, hat aber zunächst noch keine Wirkung, da Kontakt 40 Zz1 geöffnet ist.
Kontakt 39 fr legt Erdpotential an die fr-Leitung, wodurch das .Relais Z anspricht über:
Erde, Kontakt 39 b, Drosselspule Dr1, fr-Leitung,
Relais Z, Batterie, Erde. Das Relais Z bereitet den Zählkreis vor über: Erde, Kontakt
15 ß, Kontakt 402 (Schaltarm dm des
Zonenschalters), d-Arm des Anruf Suchers, Zähler, Batterie, Erde und trennt am Kontakt
32 das Relais C Wicklung I von der Anlaßkette.
Erfindungsgemäß soll nun die Sperrung des Anruf Suchers so lange geschlossen bleiben,
bis der Gruppenwähler und die Verbindungsleitung zur Herstellung neuer Verbindungen
verwendbar ist.
Legt der anrufende Teilnehmer den Hörer auf, so fallen am abgehenden Ende der Verbindungsleitung
die Relais A, C, T und P ab. Der rufende Teilnehmer wird frei und die
Zählung bei Kontakt 15 a unterbrochen. Am ankommenden Ende der Verbindungsleitung
werden die Relais A1, V1 stromlos, wodurch
über die Kontakte 40 V1, 42 k, 43 q ein zweites
Erdpotential an die fr-Leitung gelegt wird.
Relais Z bleibt erregt und hält die Sperrung des Anrufsuchers aufrecht, dadurch, daß
Kontakt 3 ζ das Relais CI von der Anlaßkette trennt. Hängt nun der angerufene
Teilnehmer den Hörer ein, so fällt Relais B ab, öffnet Kontakt 30O3 bringt am Kontakt
34& den GW zur Auslösung über: Erde, Kontakt 21 V1, Kontakt 34 b, Kopfkontakt
27 k, Auslösemagnet M, Batterie, Erde und unterbricht am Kontakt 37 b die
c-Ader, bis das am Kontakt 35 b aberregte Relais G die c-Ader wieder, schließt am Kontakt
28 g. Da G ein Verzögerungsrelais ist, genügt die Unterbrechungszeit, um Relais P1
zum.. Abfall zu bringen. Nach vollendeter Auslösung des Gruppenwählers fallen die
Relais M und Q ab, und hierdurch wird infolge Fortnahme des Erdpotentials von der
fr-Leitung am Kontakt 43 q das Relais Z aberregt und dadurch die Sperrung des Anrufsuchers
aufgehoben. Auch, wenn der gerufene Teilnehmer zuerst den Hörer einhängt, wird
die Sperrung des Anrufsuchers aufrechterhalten, bis die Verbindungsemrichtungen - zu
neuer Belegung frei sind. Durch Einhängen des Hörers fällt zunächst nur Relais B ab,
die Relais C, F, V1 und A1 bleiben erregt.
Relais B öffnet mit seinem Kontakt 36 fr den Stromkreis für das Relais Q (Relais Q fällt
ab) und bringt das Relais Z zum Abfall, dadurch, daß Kontakt 39 fr das Erdpotential
von der fr-Leitung trennt. Das Relais Z unterbricht mit Kontakt 40 3 die Zählung. Der
Anrufsucher ist vorläufig noch vom Teilnehmer aus belegt und durch Kontakt 2 p gesperrt.
Im Gruppenwähler unterbricht Kontakt 37 fr die c-Ader, da das Relais G noch in Arbeitsstellung ist. Dadurch ist der angerufene
Teilnehmer frei geworden. Das Weiterdrehen des Gruppenwählers ist durch Kontakt
26 / verhindert. Hängt nun der anrufende Teilnehmer ein, so fallen am abgehenden
Ende der Leitung die Relais A, C, T und P ab. Der Anrufsucher muß aber nun so
lange gesperrt werden, bis der Gruppenwähler ausgelöst ist. Im Anschluß an den Abfall der genannten Relais lösen am ankommenden
Ende der Verbindungsleitung die Relais A1, V1, F und G aus. V1 schließt
bei Kontakt 43 V1 den Stromkreis für das Relais Q: Erde, Kontakt 38 k, Kontakt 43 V1,
Relais Q, Batterie, Erde. Kontakt 43 q legt Erdpotential an die fr-Leitung und läßt über:
Erde, Kontakt V1, Kontakte 41g· und 42 k,
43 q, Drosselspule, fr-Leitung, Relais Z, Batterie, Erde das Relais Z ansprechen. Kontakt
3 s schaltet die Relaiskette durch, so daß bei abfallendem Relais P der Anrufsucher
noch nicht freigegeben wird. Die Sperrung des Anrufsuchers wird dadurch, sichergestellt,
daß Kontakt 2 ρ später in Funktion tritt als Kontakt 3 3. Der Abfall von Relais
V1 bringt durch Kontakt 21V1 den
Gruppenwähler zur Auslösung, wodurch auch Relais Q abfällt. Der Gruppenwähler ist frei,
das Relais Z fällt ab, und der Anrufsucher wird dadurch freigegeben. Die Zählung war
schon unterbrochen beim Abfall von Relais A; überhaupt ist die Zählung nur dann möglich,
solange beide Teilnehmer miteinander verbunden sind. Kontakt 15 a unterbricht den
Zählkreis, wenn der rufende Teilnehmer einto hängt, Kontakt 40 2, wenn der angerufene
Teilnehmer zuerst den Hörer einhängt. Es kann demgemäß durch die gleichzeitige Benutzung
des Relais Z zum Sperren und Zählen keine falsche Zählung eingeleitet werden. Hängt der rufende Teilnehmer während
des Drehens des Anrufsuchers ein, so ist eine besondere Sperrung des Anrufsuchers unnötig,
da der Gruppenwähler noch nicht belegt ist. Der Anrufsucher bleibt dort stehen, wo er sich zur Zeit des Auflegens des
Hörers gerade befand.
Legt der rufende Teilnehmer nach Prüfen des Anrufsuchers auf, so hebt der Gruppenwähler
beim Abfallen von Relais A einen Schritt. Relais V1 fällt nun ab, läßt Relais Q
ansprechen, das mit Kontakt 43 q Erdpotential an die fr-Leitung legt und Z zum Ansprechen
bringt, wodurch die Anlaßkette des Anrufsuchers durchgeschaltet wird. Dann löst der Gruppenwähler aus, Relais Q und Z
fallen ab, und der Anrufsucher wird wieder frei.
Hängt der rufende Teilnehmer während des Hebens des I. GW ein, so wird das Heben
unterbrochen, weil Relais A und A1 abfallen.
Relais V1 fällt nach Relais A1 ab, und Relais Q
spricht an. Nun erfolgt die Sperrung und Auslösung wie vorher.
Beim Einhängen während des Drehens des Gruppenwählers unterbricht das abfallende
Relais V1 den Drehmagnetkreis. Sperrung und Auslösung erfolgt wie vorher.
Gemäß der Erfindung soll auch dann der Anrufsucher gesperrt sein, wenn infolge einer
Störung, der Wähler oder Relaissatz aus dem Rahmen entfernt wird. Dazu ist eine Taste Ta
" angeordnet, die in diesem Fall gedruckt wird, so daß Erde an die ö-Leitung gelegt und Relais
Z erregt wird. Statt der Taste kann auch am Rahmen ein Kontakt angebracht werden,
der beim Einsetzen des Wählers oder Relaissatzes das Erdpotential von der ö-Leitung
selbsttätig trennt.
Für Anlagen mit I. und II. Anrufsuchern gibt Abb. 4 die Schaltung; beim Abheben des
Hörers sprechen Relais R1 und C1 an, der
Anrufsucher dreht und prüft, und beim Auffinden der rufenden Leitung sprechen Relais
Γ und P1 an über: Erde, Batterie, Relais
T1, Kontakt 1 ru c-Arm des Anruf suchers,
Relais P1 1, Kontakt 2 i2, Relais P1", Kontakt
3 C1, Batterie. Relais T1 schaltet die a- und
ö-Leitung durch und Relais R1 ab. Relais P1
schaltet die Anlaßkette ides I. Anruf suchers aiii Kontakt 6 P1 zum /. AS1 durch und bringt
damit das Relais C1 zum Abfallen. Die
c-Leitung bleibt durch das Ansprechen von Relais R2 durchgeschaltet; Relais C2 spricht
an; der II. Anrufsucher dreht und prüft, und beim Auffinden der rufenden Leitung sprechen
die ReIaJsP2 und T2 an über: Erde, Kontakt
4 C2, Relais P2, c-Arm des II. Anrufsuchers,
Relais T2, Batterie, setzen die Anrufsucher still und schalten die Anlaßkette
und die c-Ader durch über: Erde, Batterie, Relais T1, Kontakt 5 tu c-Arm des I. Anrufsuchers,
ReIaIsP1 Wicklung I, Kontakt 2i2)
Relais T2, c-Arm des II. Anrufsuchers, Relais P2, Kontakt 4 C2, Erde. Die weitere
Herstellung der Verbindung, insbesondere Zählen und Sperren des II. Anrufsuchers bis
zur Auslösung des Gruppenwählers, gescMeht, wie vorher an Hand der Abb. 3 für den
I. Anrufsucher beschrieben ist. Hier sind für den I, Anrufsucher die Schaltungsvorgänge
einfacher, wie folgt: Hängt der anrufende Teilnehmer ein, so fällt Relais A und damit
auch Relais C2 ab, das am Kontakt 4 C2 die
c-Ader öffnet, wodurch die ReIaJsT11P11T2,
P2 stromlos werden und abfallen. Der Teilnehmer
und der I. Anrufsucher werden frei, der II. Anrufsucher bleibt gesperrt, bis das
Relais Z abfällt. Im übrigen sind die Schaltungsvorgänge die gleichen, wie sie für Abb. 3
geschildert sind.
Schaltungsvorgänge bei der Zählung
Die Zählung wird eingeleitet durch das Relais Z. Kontakt 40 s (Abb. 3) schließt den
Zählkreis über: Erde, Kontakte 15 a, 40 s,
d-Arm des Anrufsuchers, Zähler, Batterie,
Erde. Der Zähler erhält Strom und schaltet am Schluß des Gespräches einen Schritt weiter.
(In diesem Falle also reine Gesprächszählung.)
Soll Zeitzählung durchgeführt werden, so wird ein Zählstromstoßwerk eingeschaltet, das
durch Kontakt 45 ζ angelassen wird und den Zähler in gewissen Zeitabständen weiterschaltet,
dadurch, daß der Uhrwerkskontakt 11 das Relais ZZ in gleichen Zeitabständen erregt
und dieses die Kontakte zz schließt.
Soll nun außer der Zeit auch noch die Zone berücksichtigt werden, so wird ein Mitlaufwerk
eingeschaltet, wie in Abb. 3 gezeichnet ist. Die Schaltvorgänge sind dabei folgende:
Beim ersten Ansprechen von Relais A schließt Kontakt 46 α den Stromkreis für den Drehmagneten
Dm: Erde, Kontakt 47 fern, Kon-120 takt 46 a, Kontakt 47 c, Drehmagnet DM,
Batterie, Erde. Schaltarm dm macht einen
Schritt, legt dabei die Kontakte 47, 48, 49, 50, 51 km um und öffnet den eigenen Stromkreis
durch Kontakt 47 km. Kontakt 48 km - bereitet den Drehmagnetkreis für die Stromstoßgabe
vor, Kontakt 51 km bereitet -den
Stromkreis für Relais Vmx vor und Kontakt
49 km den für Relais Fm2. Bei Beginn der
Stromstoßreihe spricht das Relais Fm1 an
über: Erde, Kontakt 51 fern, Kontakt 52 a,
Relais Vm υ Batterie, Erde, erregt über Kontakt
S3 ^m1 das Relais F1 und bereitet mit
Kontakt 57 Vm1 den Stromkreis fürRelais Fm2
vor. Entsprechend der Stromstoß reihe wird Schaltarm dm fortgeschaltet und . der Zone
entsprechend eingestellt. Nach- Ablauf der Stromstoßgabe fällt das Relais Vm1 wieder
ab und schließt über Kontakt Vm1 den Stromkreis für das Relais Vm2 ■ Erde, Kontakt 57Vm1,
Kontakt 54/, Relais Vm2, Batterie, Erde.
Relais Vm2 spricht an, schließt über Kontakt
55 vm2 einen Haltestromkreis über: Erde,
Kontakt 49 km, Kontakt 55 vm2, Relais Fm2,
Batterie, Erde. Nach Aufgabe der Verbindung schließt Kontakt 47 c den Unterbrecher-Stromkreis
über: Erde, Unterbrecher RM, Kontakt50 fern. Kontakt 47 c, DrehmagnetDm,
Batterie, Erde, so daß das Mitlaufwerk in seine Ruhelage zurückkehrt.
Die Schaltungsanordnung in Abb. 5 hat verschiedene Abänderungen gegenüber der
Schaltung der Abb. 3. Das Amtszeichen kann sowohl über das Relais R wie auch über
Relais A zur anrufenden Stelle übertragen werden. Die Drosselspule Dr von Abb. 3 ist
hier zu einem Relais ausgebildet, durch dessen Ansprechen das Amtszeichen abgeschaltet
wird. Relais A1 ist über Kontakte k und V1
an die Batterie angeschlossen. Das Relais Q ist weggefallen, ebenso die Kontakte 43 q,
41g·, 42 k, 40 vl.
Die für die Erfindung in Betracht kommenden Schaltungsvorgänge sind kurz folgende:
Das Amtszeichen wird nach Abheben des Hörers zunächst bis zum Prüfen des Anrufsuchers
induktiv über Relais R in die Leitung übertragen und nach Abfallen des Relais R
und Ansprechen von Relais T über Relais A weiter übertragen, bis es durch Ansprechen
des Relais Dr am Kontakt dr abgeschaltet wird. Relais Dr kann nur dann ansprechen
über: Erde, Relais Dr, Kontakt^ «-Leitung, Relais A1, Kontakt k, Batterie, Erde, wenn
nach Rückkehr der Verbindungseinrichtungen in die Ruhelage auch der Kontakt k in Ruhestellung
ist. Im gleichen Stromkreis spricht auch Relais A1 an. Dieses läßt Relais V1 anziehen
und schafft damit einen Haltestromkreis für sich selbst und Dr über Kontakt V1,
wenn nach Herstellung der weiteren Verbindung der gerufene Teilnehmer den Hörer abnimmt,
so spricht Relais B an und schließt am Kontakt b den S'tfonlkreis für das Relais Z
über: Erde, Kontaktb, OrOSSeIDr1, fr-Leitung,
Relais Z, Batterie, Erde. Relais Z bewirkt an seinem Kontakt in der Anlaßkette des Anrufsuchers
die Sperrung des angereizten Anrufsuchers bis zu seinem Abfall nach Aufgabe
der Verbindung der angerufenen Stelle. Wenn beide Teilnehmer den Hörer abgelegt haben,
so ist der Anrufsucher sofort frei zu neuer Belegung, ohne Rücksicht darauf, ob der
Gruppenwähler schon in die Ruhelage zurückgekehrt ist oder nicht. Es wird nun aber, wie
schon beschrieben, der rufende Teilnehmer vor zu frühzeitiger Abgabe der Stromstöße
gewarnt durch das Amtszeichen, das ertönt, bis der Wähler und die etwa mit ihm zusammenhängenden
sonstigen Einrichtungen, wie Aufspeicherer und Umrechner, in die Ruhelage zurückgekehrt sind. ·
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen, bei welchen die Verbindungsleitungen zwischen den Vermittlungsstellen über Anrufsucher erreicht werden, dadurch gekennzeichnet, daß an den abgehenden Enden der Verbindungsleitungen angeordnete Sperreinrichtungen (zZ) durch an den ankommenden Enden der Verbindungsleitungen angeordnete Schalteinrichtungen (Kontakte v, g, k, b} bei Aufgabe der Verbindung über eine der Sprechadern selbsttätig derart beeinflußt werden, daß eine erneute Belegung der den Verbindungsleitungen zugeordneten Anrufsucher möglich wird, sobald die Verbindungsleitungen und die an ihren ankommenden Enden angeordneten Verbindungseiniichtungen (z. B. /. GW) in einen zur Herstellung von Verbindungen geeigneten Zustand (Ruhestellung) überführt worden sind.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperreinrichtungen ein auch für andere Zwecke (z. B. zur Zählung) am abgehenden Ende der Verbindungsleitung vorgesehenes Relais dient (z. B. Relais Z).
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtungen über eine oder beide Sprechadern der Verbindungsleitungen beeinflußt werden.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (Z) bei Vollendung einer Sprechverbindung auf den Stromkreis des der anrufenden Stelle zugeordneten Zählers einwirkt (z. B. vorbereitend an den Kontakten40 ζ und 45 z) und bei Nichtbe-
- stehen einer Sprechverbindung unter .dem Einfluß der die Sperrung der Verbindungsleitung herbeiführenden, am ankommenden Ende der Verbindungsleitung angeordneten Schalteinrichtungen (Kontakte b, v, g, k) steht.
- S- Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelais mit einem weiteren unter dem ίο Einfluß der anrufenden Stelle stehenden Sperrschaltglied (P) derart zusammenwirkt, daß die Sperrung des Anrufsuchers während des Bestehens einer Sprechverbindung von dem von der anrufenden Stelle abhängigen Sperrschaltglied (F) und nach Aufgabe der Verbindung seitens der anrufenden Stelle bis zur Freigabe der Verbindungsleitung am ankommenden Ende von dem Sperrelais (Z) bewirkt wird. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι für Anlagen, bei denen abgehende Verbindungsleitungen über mehrere in Reihe liegende Anrufsucher erreicht werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Aufgabe der Verbindung seitens der anrufenden Stelle die Verbindungseinrichtungen vor dem der benutzten Verbindungsleitung zugeordneten Anrufsucher freigegeben werden und der Anrufsucher der Verbindungsleitung bis zu deren Freigabe am ankommenden Ende gesperrt bleibt.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 für Anlagen mit Zonen- oder Zonen- und Zeitzählung, dadurch gekennzeichnet, daß das als Sperreinrichtung dienende Relais (Z) das Zurwirkungkommen der die Zonenzählung oder die Zonen- und Zeitzählung herbeiführenden Zählerfortschalteinrichtungen veranlaßt (z. B. mittels des Kontaktes 45 2).
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι für Anlagen, bei denen anrufende Teilnehmer ein Amtszeichen erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die das Amtszeichen abschaltenden Schaltglieder (Relais Dr, Kontakt dr, Abb. 5) unter dem . Einfluß der an den ankommenden Enden der Verbindungsleitungen angeordneten Verbindungseinrichtungen (z. B. /.GW) stehen und nur dann wirksam werden, wenn die Verbindungseinrichtungen sich in einem zur Herstellung von Verbindungen geeigneten Zustande befinden.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis für das das Amtszeichen abschaltende Schaltglied (Dr) nach Einstellung des einer Verbindungsleitung zügeordneten Anrufsuchers auf eine rufende Leitung vorbereitet (am Kontakt a) und geschlossen wird, wenn die den ankommenden Enden der Verbindungsleitung zugeordneten Verbindungseinrichtungen sich im Ruhezustande befinden (Kontakt k geschlossen).
- 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis für das Schaltglied (Dr) über eine Sprechader der Verbindungsleitung verläuft.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES70002D DE581942C (de) | 1925-05-15 | 1925-05-15 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES70002D DE581942C (de) | 1925-05-15 | 1925-05-15 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581942C true DE581942C (de) | 1933-08-08 |
Family
ID=7501386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES70002D Expired DE581942C (de) | 1925-05-15 | 1925-05-15 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE581942C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE920428C (de) * | 1952-03-07 | 1954-11-22 | Normalzeit G M B H | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
DE1287107B (de) * | 1965-02-11 | 1969-01-16 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zum Verbindungsaufbau in ruhestromueberwachten Fernschreibwaehlvermittlungseinrichtungen |
-
1925
- 1925-05-15 DE DES70002D patent/DE581942C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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