DE2449880A1 - Adstringens-zubereitung und deren verwendung als antiperspirant - Google Patents
Adstringens-zubereitung und deren verwendung als antiperspirantInfo
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Adstringens-Zubereitung und deren Verwendung als
Antiperspirant
Die Erfindung betrifft eine Adstringens-Zubereitung
und deren Verwendung als Antiperspirant; sie betrifft insbesondere Aluminium-Zirkonium-Antiperspirant-Systeme
mit Aminosäuresalzen. Die Erfindung betrifft speziell
wasserlösliche Komplexe von Zirkonium, die einen ausreichend hohen pH-Wert haben, um in Antiperspirant-Zubereitungen
für das . Auf bringen auf die Achselhöhlen von Menschen akzeptabel zu sein.
Es ist seit einiger Zeit bekannt, daß Zirkoniumsalze außergewöhnlich wirksame Antiperspirant-Eigenschaften
ergeben. Zu solchen Zirkoniumverbindungen gehören insbesondere die sauren Zirkoniumsalze, wie Zirkoniumoxychlorid
oder Zirkonylchlorid, Zirkoniumhydroxychlorid und andere
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_2_ 2U9880
Halogenid- und Sulfatsubstitute der Salze. Die Zirkoniumsalze
sind jedoch extrem sauer und reizen die Haut. So weist beispielsweise eine Zirkonylchloridlösung, die
als Antiperspirant wirksam ist, einen pH-Wert von nur etwa 0,8 auf und eine Zirkonylhydroxychloridlösung, die
als Antiperspirant wirksam ist, weist einen pH-Wert von nur etwa 1,2 auf. Daher müssen diese Lösungen bis auf
einen solchen pH-Wert, der für das Aufbringen auf die menschliche Haut geeignet ist, d.h. bis auf mindestens
etwa 3 bis 5» abgepuffert werden.
Es sind bereits eine Reihe von Versuchen unternommen worden, Zirkoniumsalzlösungen abzupuffern oder Zirkoniumkomplexe herzustellen, in denen von der Wirksamkeit der
Zirkoniumverbindungen Gebrauch gemacht wird. Ein früher Versuch bestand in der Entwicklung von Natriumzirkoniumlactat
für die Verwendung in Zubereitungen vom Kölnisch-Stift-Typ.
Dieses Lactatkomplexsalz war ausreichend alkalisch (pH 8,5)» es war jedoch als Antiperspirant unwirksam und
war wiederholt in die Bildung von "Zirkoniumgranuloma"
verwickelt, die bei einigen Verbrauchern auftraten.
Andere Versuche zur Verwendung der sauren Zirkoniumsalze umfaßten die Abpufferung von Lösungen dieser Salze mit
Harnstoff (vgl. die US-Patentschrift 2 814 584) oder wasserlöslichen Aminosäuren (vgl. die US-Patentschriften
2 814 585 und 2 854 382) oder Aluminiumhydroxyhalogeniden
(vgl. die US-Patentschrift 2 906 668).
Neuerdings sind verschiedene Derivate mit eingearbeiteten Zirkoniumverbindungen hergestellt worden, wie z.B. die
Aminamidderivate, wie sie in der US-Patentschrift 3 407
beschrieben sind, und die Polyhydroxyderivate, wie sie in der US-Patentschrift 3 405 153 beschrieben sind.
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Obgleich es bei den obigen Versuchen mit variierendem Erfolg gelungen ist, die sauren Eigenschaften von
Zirkoniumsalzen abzumildern, ist eine völlig zufriedenstellende Zirkonium-Antiperspirant-Zubereitung bisher
nicht gefunden worden. Man ist daher weiterhin auf der Suche nach einer Zirkonium-Antiperspirant-Zubereitung,
in der auf wirksame Weise von- den.außergewöhnlichen Antiperspirant-Eigenschaften
des Zirkoniums Gebrauch gemacht wird, bei gleichzeitiger Ausschaltung der unerwünschten
Acidität und anderer Nachteile, der Zirkoniumsalze.
Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß wirksame Antiperspirant-Zubereitungen
dadurch erzielt werden können, daß man einen wasserlöslichen Komplex herstellt, der eine
Kombination aus einer basischen Aluminiumverbindung, einer Zirkoniumverbindung aus der Gruppe der Zirkoniumoxysalze,
der Zirkoniumhydroxysalze und Mischungen davon und einer Aminoverbindung aus der Gruppe der alkalischen und Hydroxysalze
von Aminosäuren darstellt. Diese Verbindungen sollten in dem Komplex in solchen Mengen vorh.and.en sein, daß ein
Al/Zr-Molverhältnis von etwa 10:1 bis etwa 1:10, vorzugsweise
von etwa 1:1 bis etwa 4:1, erzielt wird und es sollte sich dabei um solche handeln, daß ein pH-Wert von mindestens
etwa 3 erhalten wird, wenn der Komplex in einer solchen Menge in eine wäßrige Lösung überführt wird, daß
die Losung etwa 5 bis etwa 15 Gew.-% Zirkonium plus Aluminium,
bezogen auf die Oxyde, enthält.
Die Adstringenskomplexe der Erfindung können in Lösung
oder in Form eines trockenen Pulvers erhalten werden.
Infolgedessen können die Komplexe in zufriedenstellender V/eise in den verschiedensten konventionellen Ant iper spirant-Zubereitungen
einschließlich Lotionen, Cremes, Röllstiften, alkoholischen Aerosolsprays und den derzeit populären
Pulver-in-Öl-Sprays verwendet v/erden.
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Zu den basischen Aluminiumverbindungen, die zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Komplexe verwendet werden können, gehören die konventionellen basischen Aluminiumsalze,
die seit einiger Zeit auf dem Gebiet der Antiperspirant ien bekannt sind und die als PoIge der Anwesenheit
eines aktiven Aluminiumions selbst einen gewissen Grad an Antiperspirant-Wirksamkeit aufweisen. Diese
basischen Aluminiumsalze können durch die folgende allgemeine empirische Formel dargestellt werden:
worin χ von mehr als 0 bis weniger als 6 variieren kann,
6-nx ^i 0 ist, η der Yalenz von A entspricht und A aus der
Gruppe der Halogenide, Nitrat, SuIfamat, Sulfat und
Mischungen davon ausgewählt wird.
Die obige Formel ist selbstverständlich stark vereinfacht und sie steht auch für solche basischen Aluminiumverbindungen,
die koordinierte und/oder gebundene V/assermoleküle
enthalten, sowie Polymerisate, Komplexe und Mischungen der oben angegebenen Grundformel.
Besonders bevorzugte basische Aluminiumverbindungen der oben angegebenen Formel sind die basischen 2/5-5/6 Aluminiumchloride,
worin A ein Chlorid und χ eine Zahl zwischen etwa 1 und etwa 2, die keine ganze Zahl zu sein braucht,
bedeuten. Diese basischen Aluminiumchloride können durch die Formeln dargestellt werden
Al2(OH)5Cl und Al2(OH)4 Cl2 .
Die basischen Aluminiumchloride werden auch als Aluminiumchlorhydroxyd
oder' Aluminiumchlorhydrat oder Aluminiumhydroxychlorid bezeichnet und sie sind im Handel von der
Firma Reheis Chemical Company, Division of Armour Phar-
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maceutical Company, unter der" Handelsbezeichnung "Chlorhydrol" erhältlich.
Neben den oben angegebenen einfachen basischen Aluminiumsalzen können in den Komplexen der Erfindung mit Vorteil
auch Komplexe oder Derivate der basischen Aluminiumsalze verwendet werden. Beispiele für solche Derivate oder
Komplexe sind die in der US-Patentschrift 3 634- 4-80 beschriebenen
Phenolsulfonatderivate. Solche Komplexe werden hergestellt durch Umsetzung von basischem 5/6 Aluminiumchlorid
mit Phenolsulfonsäure, Zinkphenolsulfonat oder Aluminiumphenolsulfοnat. Andere geeignete Derivate und
Komplexe von basischen Aluminiumsalzen, die in den erfindungsgemäßen
Komplexen verwendet werden können, sind für den Fachmann aufgrund der vorliegenden Beschreibung
ohne weiteres ersichtlich.
Zu den Zirkoniumverbindungen, die sich für die Herstellung der erfindungsgemäßen Komplexe eignen, gehören sowohl die
Zirkoniumoxysalze als auch die Zirkoniumhydroxysalze, die
auch als Zirkonylsalze und Zirkonylhydroxysalze bezeichnet
v/erden. Diese Verbindungen können durch die folgende allgemeine empirische Formel dargestellt werden
Zr0(0H)2_nz B2
worin ζ von etwa 0,9 bis etwa 2 variieren kann und keine ganze Zahl zu sein braucht, η der Valenz von B entspricht,
2-nz > 0 ist und B die gleichen Bedeutungen wie A in der. obigen Formel haben kann, d.h. B kann ausgewählt werden
aus der Gruppe der Halogenide, Nitrat, SuIfamat, Sulfat
und Mischungen davon. Obgleich hier als Beispiele nur Zirkoniumverbindungen genannt sind, ist für den Fachmann
klar, daß zur Herstellung der erfindungsgemäßen Komplexe auch andere Metalle der Gruppe IVB des Periodischen Systems
der Elemente einsc-hließlich Hafnium verwendet werden können.
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Was die basischen Aluminiumverbindungen anbetrifft, so ist es klar, daß die obige Formel stark vereinfacht
ist und auch solche Verbindungen umfassen soll, die koordiniertes und/oder gebundenes Wasser in variierenden
Mengen enthalten, sowie Polymerisate, Gemische und Komplexe davon. Wie aus der obigen Formel ersichtlich,
stellen die Zirkoniumhydroxysalze tatsächlich einen Bereich von Verbindungen mit variierenden Mengen an
Hydroxylgruppen dar, die von etwa 1,1 bis nur etwas mehr als null Gruppen pro Molekül variieren. Zu erfindungsgemäß
besonders bevorzugt verwendeten Zirkoniumverbindungen gehören Zirkonylchlorid (auch als basisches Zirkonium-Chlorid
oder Zirkoniumoxychlorid bezeichnet) und Zirkonylhydroxychlorid, die durch die einfachen Formeln ZrOCIp
bzw. ZrO(OH)Cl dargestellt werden können. Diese Verbindungen sind in Form einer Lösung im Handel erhältlich.
Die Zirkoniumverbindungen können aber auch durch Auflösen von handelsüblicher Zirkoniumcarbonatpaste (carbonisiertem
wasserhaltigem Zirkoniumdioxyd) in der geeigneten Menge der Säure des zu verwendenden Anions, z.B. in Chlorwasserstoff
säure, hergestellt werden.
Zu den zur Herstellung der erfindungsgemäßen Komplexe geeigneten Aminoverbindungen gehören sowohl alkalische
als auch Hydroxysalze von Aminosäuren. Es ist wesentlich darauf hinzuweisen, daß entgegen den Angaben in den US-Patentschriften
2 814 585 und 2 854 582, in denen angegeben
ist, daß nur solche Aminosäuren, die in wäßriger Lösung ausreichend löslich sind, zum Abpuffern von Zirkonium-Antiperspirant-Lösungen
verwendet werden können, erfindungsgemäß sowohl unlösliche als auch lösliche Salze verwendet
werden können. Dieses Phänomen ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die Aminosäuresalze, selbst
wenn sie in V/asser unlöslich sind, mit den Zirkoniumverbindungen und basischen Aluminiumverbindungen Komplexe
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"bilden, die in Wasser löslich sind. Da jedoch die erfindungsgemäßen
Komplexe zu einem Feststoffpulver getrocknet werden können, brauchen die erfindungsgemäßen
Komplexe in wäßriger Lösung nicht über einen längeren Zeitraum beständig zu sein, außer wenn es erwünscht ist,
das Pulver für die Verwendung in Form einer Lösung wieder aufzulösen.
Zu den Aminosäuresalζen, die erfindungsgemäß verwendet
werden können, gehören solche, die von den sogenannten neutralen Aminosäuren, d.h. den Aminosäuren, in denen
die Anzahl der Aminogruppen im Molekül gleich der Anzahl der Carboxylgruppen ist, abgeleitet sind. Beispiele für
solche Aminosäuren sind Glycin, DL-Valin, ß-Alanin, Arginin und L-(-)-Prolin und Mischungen davon. Die entsprechenden
Salze sind die Glycinate, DL-Valinate, ß-Alaninate, Argininate und L-(-)-Prolinate. Geeignete
Salze anderer Aminosäuren, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind für den Fachmann aufgrund dieser Beschreibung
ohne weiteres ersichtlich.
Die speziellen Aminosäuresalze, die erfindungsgemäß verwendet
werden können, umfassen sowohl alkalische Salze als auch Hydroxysalze. Der hier in Verbindung mit Amihosäuresalzen
verwendete Ausdruck "alkalisch" ist nicht auf solche Salze beschränkt, die einen pH-Wert von mehr
als 7»O haben, da einige Komplexe oder-nicht vollständig
neutralisierte Salze pH-Werte von weniger als 7»O (z.B.
von 6,0 oder 6,5) haben können und dennoch erfindungsgemäß verwendbar sind. Der Ausdruck "alkalisch" bezieht
sich vielmehr auf die üblichen Alkali- und Erdalkalikationen einschließlich Ammonium. Beispiele für geeignete
alkalische Salze sind Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Magnesium- und Calciumsalze der oben erwähnten Aminosäuren.
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Diese Salze sind im Handel erhältlich oder sie können durch Umsetzung der jeweiligen Aminosäure in wäßriger
Lösung mit dem Carbonat oder Hydroxyd des jeweiligen Alkali- oder Erdalkalimetalls hergestellt werden.
Beispiele für geeignete Hydroxysalze von Aminosäuren, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind die
Dihydroxy- und Monohydroxyaluminiumsalze von Aminosäuren
und die sogenannten Aluminium-Magnesium-Hydroxyglycinverbindungen.
Bei diesen Hydroxysalzen handelt es sich im wesentlichen um die Reaktionsprodukte von Aluminiumhydroxyantaciden
mit dem geeigneten Aminosalz. So sind beispielsweise die Dihydroxy- und Monohydroxyaluminiumsalze
im Handel erhältlich oder sie können hergestellt werden durch Umsetzung der Aminosäure mit Aluminiumhydroxydpulver (Al(OH)3) in wäßriger Lösung unter Rühren.
Auf entsprechende Weise kann die gewünschte Aminosäure mit den in der US-Patentschrift 3 208 906 beschriebenen,
mit Glycin stabilisierten Aluminiumhydroxyd-Magnesiumantacid-Zubereitungen
umgesetzt werden. Der Einfachheit halber v/erden diese Antacide nachfolgend als Aluminium-Magnesium-Hydroxyglycinverbindungen
bezeichnet. Beispiele für solche Verbindungen, die alle in Wasser unlöslich sind, sind die
folgenden:
Al(OH)3-Mg(OH)2 - Glycin
Al(OH)5-Mg CO5 - Glcin
Al(OH)3-Mg Si3 O8 - Glycin
Zu für die erfindungsgemäße Verwendung besonders bevorzugten
Aminoverbindungen gehören :i Dihydroxyaluminiumglycinat.
(Al(OH)2OOC-CH2-NH2), Monohydroxyaluminiumglycinat
(Al(OH) (0OC-CH2-IIH2)2), die im Handel erhältlich
sind von den Firmen Chattem Chemical Co. und K and K
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Laboratories, Inc., sov/ie Magnesiumglycinat (Mg(OOC-CH2-HHp)2)
und Calciumglycinat (Ca(0OC-CH2KH2)2). Handelsübliche
Glycinate der oben angegebenen Form sind mit den verschiedensten Basizitäten erhältlich. Daher hängt
die Menge des Glycinats oder eines anderen Aminosäuresalzes, die zur Herstellung eines Komplexes erforderlich ist,
der in wäßriger Lösung einen pH-Wert von mindestens etwa 3 aufweist, von der jeweiligen Basizität des Aminosalzes ab.
Die jeweiligen Mengen jeder der zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Komplexe zuzugebenden Verbindungen kann über einen breiten Bereich variieren und sie hängt von
den jeweils gewünschten Eigenschaften ab. Im allgemeinen sollten die relativen Mengen an basischer Aluminiumverbindung
und Zirkoniumverbindung, die addiert werden sollen, so sein, daß ein Al/Cr-Molverhältnis von etwa 10:1 bis
etwa 1:10, vorzugsweise von etwa 1:1 bis etwa 4:1, erzielt wird. Obgleich größere Mengen an Zirkonium in dem
Komplex vom Standpunkt der Antiperspirant-Wirksamkeit aus betrachtet erwünscht wären, sei darauf hingewiesen,
daß Zirkonium beträchtlich teurer ist als Aluminium. Außerdem ist die Gefahr der Hautreizung um so größer und die
Menge der Aminoverbindung, die zur Erzielung eines befriedigenden pH-Wertes"zugegeben werden muß, ist um so größer,
je größer die Zirkoniummengen in dem Komplex sind.
Die Menge der zuzugebenden Aminoverbindung variiert ebenfalls stark in Abhängigkeit von dem Al/Zr-Verhältnis,
der jeweils verwendeten Aminoverbindung und dem pH-Bereich, der für den jeweiligen Adstringens-Komplex erwünscht ist.
Im allgemeinen sollte genügend Aminoverbindung zugegeben werden, so daß der pH-Wert einer wäßrigen Lösung des
Komplexes bei normalen Konzentrationen für die Verwendung als Antiperspirant mindestens etwa 3 beträgt und vorzugsweise
innerhalb des Bereiches von etwa 3 bis etwa 5 liegt.
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- ίο -
Die übliche Konzentration der erfindungsgemäßen Komplexe für die Verwendung in Antiperspirantien ist so, daß eine
Lesung eine Gesamtkorizentration an Aluminium plus Zirkonium
von etwa 5 bis etwa 15 Gew.-% enthält, wobei
das Aluminium und das Zirkonium als Oxyde (d.h. als
ZrOp und Al^O,) berechnet werden.
Gewünschtenfalls können der pH-V/ert oder die Aluminiumkonzentration
in den erfindungsgemäßen Komplexen eingestellt werden durch Zugabe von Aluminiumchlorid (AlCLz)
zu der Reaktionsmischung bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Komplexe. Aluminiumchlorid ist, obgleich es
in Lösung stark sauer ist, für seine Antiperspirant-Wirksamkeit
bekannt.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Komplexe ist nicht besonders kritisch. Im allgemeinen
können die Komplexe hergestellt werden durch einfaches Zusammengeben der verschiedenen Komponenten in einer
wäßrigen Lösung und anschließendes Trocknen (falls gewünscht)
der Lösung zur Herstellung eines trockenen Pulvers. Die verschiedenen Komponenten werden vorzugsweise
auf einmal unter Rühren zugegeben und ein mäßiges Erwärmen, beispielsweise auf eine Maximaltemperatur
von etwa 75 oder 85°C, für einen Zeitraum von bis zu 1/2 Stunde, kann nach der Zugabe von bestimmten Zusätzen
von Vorteil sein, insbesondere wenn eine unlösliche Verbindung zugegeben wird oder wenn nach der Zugabe
einer Komponente ein Niederschlag gebildet wird. Wenn eine in Wasser unlösliche Aminoverbindung verwendet wird,
so wird diese vorzugsweise zuletzt zugegeben.
Die Trocknungsstufe ist nicht besonders kritisch und
sie kann auf die verschiedenste Art und Weise durchge-
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führt werden, beispielsweise durch Vakuumtrocknung, durch Ofentrocknung, durch Sprühtrocknung oder Gefriertrocknung.
Es ist klar, daß unter Trocknung nicht zu verstehen ist, daß das gesamte Wasser entfernt wird,
da eine bestimmte Wassermenge in dem Komplex in Form von koordiniertem und/oder gebundenem Wasser verbleiben
sollte. Deshalb sollte ein Trocknen bis unmittelbar nach dem Punkt, an dem die Lösung zu einem bröckeligen
Peststoff wird, ausreichend sein. Wenn der Komplex übermäßig getrocknet wird, so daß ein Teil des koordinierten
und/oder gebundenen Wassers entfernt wird, kann die Stabilität und/oder Aktivität des Komplexes dadurch
beeinträchtigt werden und es ist möglich, daß sich der Komplex nicht leicht in Lösungsmitteln, insbesondere
hydroalkohoIisehen Lösungsmitteln, wieder auflösen läßt.
Obgleich vorstehend angegeben worden ist, daß das Reaktionsverfahren
als nicht besonders kritisch anzusehen ist, ist klar, daß genügend Zeit, Wärme und Rühren
erforderlich sind, um die Umsetzung der Salze zu ermöglichen unter Bildung der neuen erfindungsgemäßen
Komplexe. Dies ist insbesondere so im Falle der unlöslichen Aminosäuresalze, die zur Herstellung der erfin-'
dungsgemäßen Komplexe verwendet werden können. Ohne an irgendeine spezielle Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
daß während der Trocknung der Lösung zu einem festen Pulver die Umsetzung fortschreitet. Deshalb ist
der pH-Wert einer wiederhergestellten Lösung häufig . höher als aufgrund des pH-Wertes der Lösung vor dem
Trocknen zu erwarten war, selbst wenn man verschiedene Lösungskonzentrationen in Betracht zieht.
Die erfindungsgemäßen Komplexe v/erden durch die nachfolgenden Beispiele, in denen spezifische bevorzugte Aus- führungsformen
der Erfindung beschrieben sind, näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch keineswegs auf die Angaben
in den Beispielen beschränkt. $09822/0968
Dihydroxyaluminiumglycinat [Al(OH)o-Glycinat] wurde
hergestellt durch Umsetzung von "4 g Glycin mit 5 g Aluminiumhydroxydpulver (28,8 % Al) in 50 g Wasser
unter Rühren. Die Mischung wurde 30 Minuten lang auf 75°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden unter Rühren
77 g 30 %iges Zirkonylchlorid (13,6 % Zr) zugegeben.
Diese Mischung wurde 15 Minuten lang auf 50°C erhitzt.
Die da"bei erhaltene klare Lösung wurde dann zu 75 S
50 %igem Aluminiumchlorhydrat ("basischem Aluminiumchlorid,
Al2(OH)£-01 mit 12,5 % Al) unter Rühren zugegeben
und dann unter einem Vakuum von 303 mm Hg "bei
500C getrocknet. Das getrocknete Produkt enthielt 13,6 %
Al, 11,9 % Zr, 4,5 % Glycin und 23,3 % 01.
Monohydroxyaluminiumglycinat [Al(OH)(Glycinat)-] wurde
hergestellt durch Umsetzung von 4 g Glycin mit 2,5 g Aluminiumhydroxydpulver (28,8 % Al) in 30 g Wasser. Die
Mischung wurde eine halbe Stunde lang unter Rühren auf 800C erwärmt. Die Aufschlämmung wurde vor der Zugabe von
200 g 33 1/3-%igem Zirkonylhydroxychlorid (ZrO(OH)Cl mit
14,1 % Zr) abkühlen gelassen. Die Mischung wurde 30 Minuten
lang auf 75°C erhitzt. Die dabei erhaltene klare Lösung wurde anschließend mit 4,14 g 50 %igem Aluminiumhydroxychlorid
(basischem Aluminiumchlorid mit 12,5 % Al) gemischt.
Das Produkt wurde unter einem Vakuum von 175 mm Hg bei 45OC in einem Ofen getrocknet und es enthielt 1,9 % Al,
43,9 % Zr, 5,1 % Glycin und 17,6 % Cl.
Dihydroxyaluminiumglycinat wurde hergestellt durch Umsetzung
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von 30 g Aluminiumhydroxydgel, im Handel von der Firma '
Seheis Chemical Company unter der Handelsbezeichnung F-1000 erhältlich (ein komprimiertes basisches Aluminiumcarbonatgel
mit 5?29 % Al),mit 4,41 g Glycin unter
starkem Rühren. Die Aufschlämmung wurde I5 Minuten lang
bei 65°C gerührt und dann abgekühlt. Zu der obigen Aufschlämmung wurden 5° S 33 1/3-%iges Zirkonylhydroxychlorid
(14,1 % Zr) zugegeben. Die Mischung wurde gerührt und auf 75°C erhitzt, bis eine klare Lösung erhalten
worden war. Dann wurden 70 g 50 %iges Aluminiumhydroxychlorid
(12,8 % Al) zu der obigen Lösung unter Rühren zugegeben. Die Lösung wurde bei 55°C unter einem Vakuum
von 303 mm Hg eingedampft. Die Analyse des Produktes
ergab 17,6 % Al, 12,5 % Zr, 15,0 % Cl und 8,3 % Glycin.
Magnesiumglycinat wurde hergestellt durch Umsetzung von 4 g Glycin mit 2,5 g basischem Magnesiumcarbonat (26,3 %
Mg) in 30' g Wasser unter 1/2-stündigem Rühren bei 75°C
Die abgekühlte Mischung wurde dann unter Rühren zu 77 g Zirkonylchlorid (13,6 % Zr) zugegeben. Zu der obigen
Lösung wurden 100 g 50 %iges Aluminiumhydroxydchlorid
(12,5 % -A-I) unter Rühren zugegeben. Die Mischung wurde
20 Minuten lang auf 85°C erhitzt. Das Produkt wurde dann bei 53°C unter einem Vakuum von 200 mm Hg eingedampft und
es enthielt 15,8 % Al, 13,6 % Zr, 1,3 % Mg, 5,3 % Glycin
und 22,1 % Cl.
Calciumglycinat wurde hergestellt durch Mischen von 2 g
Glycin mit 1,32 g Calciumcarbonatpulver in 10 g Wasser unter Rühren. Die Mischung wurde 30 Minuten lang auf
85°C erhitzt. In 20 g Wasser wurden 5 g basisches 5/6
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Aluminiumbromidpulver (Al2(OH)5Br mit 20,5 % Al)
gelöst und dann zu 79'g Zirkonylhydroxybromid (ZrO(OH)Br mit 17,5 °/° Zr) zugegeben. Die Calciumglycinataufschlämmung
wurde dann unter Rühren in heißem Zustand zu der erhaltenen Mischung zugegeben. Die Lösung wurde eine
Stunde lang auf 65 G erhitzt und dann bei 50 C unter
einem Vakuum von 175 mm Hg in einer Schale getrocknet. Das Produkt enthielt 2,24 % Al, 31,2 % Zr, 4,26 % Glycin, '
28,6 % Br und 1,10 % Ca.
Natriumglycinat wurde hergestellt durch Umsetzung von
3 g Glycin mit 3»2 g 50 %igem Natriumhydroxyd in 10 g
Wasser unter Rühren bei 500C für einen Zeitraum von '
15 Minuten. Us wurden 10 g basisches 5/6 Aluminiumnitratpulver
(Al2(OH)5NO5 mit 22,8 % Al) in 50 g Wasser gelöst
und dann zu 60 g einer Zirkonylbromidlösung (ZrOBa2 mit
12,8 % Zr) zugegeben. Bei der Zugabe der Natriumglycinatlösung zu der obigen Mischung bildete sich ein Niederschlag,
der sich bei 20-minütigem Rühren bei ^Q0G wieder
auflöste. Die Lösung wurde bei 70°C unter einem Vakuum von
175 mm Hg in einem Ofen getrocknet. Das Produkt enthielt
5,91 % Al, 19,2 % Zr, 6,56 % NO3, 31,8 % Br, 2,96 % Na
und 6,34 % Glycin.
Kaliumvalinat wurde hergestellt durch Auflösen von 2 g
L-(+)-valin in 100 g Wasser. Zu der Lösung wurden unter 15-minütigem Rühren bei 500C 0,94 g Kaliumhydroxydplätzchen
zugegeben. Dann wurden 30 g 33 1/3-%iges
Zirkonylhydroxychlorid (14,1 % Zr) zu 100 g 50 %igem
Aluminiumhydroxychlorid (12,5 % Al) unter Rühren zugegeben. Bei der Zugabe der Kaliumvalinatlösung zu der obigen
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Mischung "bildete sich ein Niederschlag, der sich bei
30-minütigem Erhitzen auf 5O0G unter Rühren wieder auflöste.
Die klare Lösung wurde bei 65°C unter einem
Vakuum von 175 mm Hg eingedampft. Das Produkt enthielt
21,4 % Al, 7,66 % Zr, 17,6 % Gl, 1,20 % K und 3,6 %
Glycin.
Ammoniumglycinat wurde hergestellt durch Auflösen von
5,6 g Glycin in 10 g Wasser und Zugabe von 4,4 g 28- bis 30%igem Ammoniumhydroxyd unter Rühren. 5 g basisches 5/6
Aluminiumnitrat (22,8 % Al) wurden in 10 g Wasser gelöst und dann zu 97 g einer Zirkonylnitratlösung (ZrO(NO^)2
mit 7,9 % Zr) zugegeben. Bei der Zugabe der Ammoniumglycinatlösung
zu der obigen Mischung bildete sich ein Niederschlag, der sich durch 15-minütiges Erwärmen auf 35 C unter Rühren
wieder auflöste. Die Lösung wurde bei 8O0C unter einem
Vakuum von 252 mm Hg in einem Ofen getrocknet. Die Analyse
des Produktes ergab, daß es 3,4 % Al, 22,2 % Zr, 42,2 %
NO,, 2,54 % NH4 und 11,9 % Glycin enthielt.
Magnesiumglycinat wurde hergestellt durch Umsetzung von
5 g Glycin mit 3,1· g basischem Magnesiumcarbonat (26,3 % Mg) in 15 g Wasser. Die Mischung wurde 1/2 Stunde lang
unter Rühren auf 75°C erhitzt. Die heiße Lösung wurde dann unter Rühren zu, 113 g ZirkonyInitrat (7,9 % Zr)
zugegeben. Nach der Zugabe von 1,5g Aluminiumhydroxydpulver
(28,8 % Al) wurde die Mischung 1/2 Stunde lang unter Rühren bei 75°C reagieren gelassen. Zu der dabei
erhaltenen klaren Lösunge wurden 7,9 g basisches 2/3 Aluminiumsulfat (Al(OH)2SO4 mit 3,1 % Al) zugegeben. Die
509822/0968
Lösung wurde dann unter einem Vakuum von 328 mm Hg bei 580C in einem Ofen getrocknet. Das Produkt enthielt
1,2 % Mg, 13,2 % Glycin, 1,5 % Al, 24,3 % Zr, 4,02 % SO4 und 29,5 % Nitrat.
Magnesium-ß-alaninat wurde hergestellt durch Umsetzung
von 4,86 g ß-Alanin mit 2,5 g basischem Magnesiumcarbonat (26,3 % Mg) in 25 g Wasser. Die Mischung wurde unter
Rühren 1/2 Stunde lang auf 75°C erhitzt. Die heiße Lösung wurde zu 100 g einer Zirkonylhydroxybromidlösung (17,5 %
Zr) zugegeben. Zu der dabei erhaltenen Lösung wurden 14,2 g basisches 2/3 Aluminiumsulfamat (Al(OH)2(OSO2RH2)
mit 9,19 % Al, vgl. die US-Patentschrift 2 765 213) unter
Rühren zugegeben. Die Lösung wurde unter einem Vakuum von 252 mm Hg bei 600C eingedampft. Das Produkt enthielt
1,8 % Al, 30,9 % Zr, 0,53 % Mg, 5,91 % ß-Alanin und 5,3 %
Sulfamate.
Monohydroxyaluminiumglycinat wurde hergestellt durch Umsetzung von 2 g Glycin mit 1,25 g Aluminiumhydroxydpulver
(28,8 % Al) in 10 g Wasser. Die Mischung wurde 1/2 Stunde lang bei 750C gerührt. Zu I5 g einer 33 1/3-%igen Lösung
von basischem 5/6 Aluminium;]'odid (Al2(OH),-J mit 5,4-9 %
Al) wurden 31,2 g einer Zirkonyljodidlösung (6,3 % Zr)
zugegeben. Die Glycinatmischung wurde dann unter 30-minütigem Rühren bei 800C zu der obigen Lösung zugegeben.
Die erhaltene klare Lösung wurde unter einem Vakuum von 150 mm Hg bei 55°C eingedampft. Das Produkt enthielt
6,63 % Al, 11,1 % Zr, 48,3 % J und 11,1 %Glycin.
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0,2 Gewichtsteile des Al(OH)5-Mg(OH)2-Glyciu-Komplexes,
der 13,4 % Al, 6,9 % Mg und 26,7 % Glycin enthielt,
hergestellt nach der- US-Patentschrift 3 208 906, wurden zu 13,7 Gew.-Teilen einer 13,3 % Zr enthaltenden ZrO(OH)Cl-Lösung
zugegeben, wodurch der pH-Wert von 0,45 auf 1,20
anstieg. Diese Lösung wurde dann langsam zu 77,9 Gew.-Teilen einer Aluminiumhydroxychloridlösung (AL)(OH)1-Cl),
die 4,16 % Al enthielt, zugegeben. Es wurde eine wasserklare Lösung mit einem pH-Wert von 3,5 erhalten, diese
wurde dann 40 Stunden lang bei 65°C in einem Ofen getrocknet
·
Es wurde ein hellgelber kristalliner Feststoff erhalten, der die folgenden Analysenwerte ergab:
Al | 18,5. |
Zr | 10,8 |
Molverhältnis Al:Zr | 5,8:1 |
Mg | 0,08 |
Glycin | 0,34 |
pH-Wert der 15 gew.-/gew.- %igen Lösung |
3,3 |
wiederhergestellte I5 %ige Lösung |
klar |
0,4 Gew.-Teile eines Al(OH)^-MgCO^-Glycin-Komplexes, der
9,0 % Al, 9,0 % Mg und 27,0 % Glycin enthielt, hergestellt
nach der US-Patentschrift 3 208 906, wurden zu 41,7 Gew.-Teilen
einer 13,3 % Zr enthaltenden ZrO(OH)Cl-Losung
zugegeben, wodurch der pH-Wert von 0,45 auf 0,80 anstieg. Diese Lösung wurde dann langsam zu 62,3 Gew.-Teilen einer
Aluminiumhydroxychloridlösung (AIp(OH)C-Cl)1 die 1,31 %
S822/0968
- 13 -
Al enthielt, zugegeben. Es wurde eine wasserklare Lösung mit einem pH-Wert von 1,75 erhalten, die dann 40
Stunden lang bei 65°C in einem Ofen getrocknet wurde. Es wurde ein gelber kristalliner Feststoff erhalten,
der die folgenden Analysenwerte ergab:
der die folgenden Analysenwerte ergab:
Al | 5,1 % |
Zr | 33,3 % |
Molverhältnis Al:Zr | 0,5:1 |
Mg | 0,20 % |
Glycin | 0,65 % |
*pH_Wert einer 15 gew.-/gew.- %igen Lösung |
|
* wiederhergestellte 15 %ige Lösung |
schwach trüb |
15 gew.-%ige wäßrige Lösung von ZrOg +
0,2 Gew.-Teile eines getrockneten Al(OH)5-MgSi5Og-GIyCIn-Komplexes,
der 5,6 % Al, 7,1 % Mg, 26,1 % Si und 27,3 %
Glycin enthielt, hergestellt nach der US-Patentschrift 3 208 906, wurden zu 20,8 Gew.-Teilen einer 13,2 % Zr
enthaltenden ZrOClp-Lösung zugegeben und die dabei erhaltene
trübe Lösung wurde auf 700G erhitzt und 4 Stunden
lang bei dieser Temperatur gehalten. Die trübe Lösung wurde dann langsam zu 47,3 Gew.-Teilen einer 3,43 % Al
enthaltenden Aluminiumhydroxychloridlösung (Al^(OH)1-Cl)
zugegeben· Es wurde eine trübe Lösung mit einem pH-Wert von 2,7 erhalten, die dann 40 Stunden lang bei 65°C
in einem Ofen getrocknet wurden. Es wurde ein gelber kristalliner Feststoff erhalten, der die folgenden
Analysenwerte ergab:
Al | 10,9 % |
Zr | 18,0 % |
Al: Zr | 2,1:1,0 |
Mg. | 0,12 % |
Glycin | 0,46 % |
pH-Wert einer 15 gew.-/gew.- %igen Lösung |
3,7 |
wiederhergestellte I5 %ige Lösung |
trübe |
Beispiel 15 |
0,3 Gew.-Teile eines getrockneten Al(OH),-Mg(OH)2~Glycin-Komplexes,
der 13,4 % Al, 6,9 % Mg und 26,7 % Glycin enthielt, hergestellt nach der US-Patentschrift 3 208 906,
wurden zu 22,4 Gew.-Teilen einer 13,3 % Zr enthaltenden ZrO(OH)Cl-Losung zugegeben, wodurch der pH-Wert von 0,45
auf 1,40 anstieg. Diese Lösung wurde dann langsam zu 85,8 Gew.-Teilen einer basischen 5/6 Aluminiumbromidkomplex-Lösung
(Al2(OH)5Br), die 3,10 % Al enthielt,
•zugegeben. Es .wurde eine schwach opaleszierende Lösung mit einem pH-Wert von 3,6 erhalten, die dann 24 Stunden
lang bei 65°C in einem Ofen getrocknet wurde. Es wurde ein tanningelber kristalliner Feststoff erhalten, der die
folgenden Analysenwerte ergab:
Al: Zr Mg Glycin pH-Wert einer I5 gew./gew.-%igen
Lösung
wiederhergestellte 15 %ige Lösung
12,6 % 14,8 % 2,9:1,0 0,12 % 0,51 %
3,9
schwach gelbliche Färbung
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7»5 g gepulvertes "basisches 5/6 Aluminiumhydroxychlorid
(Reheis1 Chlorhydrol Micro-Dry Powder), das 25 % Aluminium enthielt, wurden in 20 g Wasser gelöst. Zu 90,8 g
einer 30 %igen Zirkonylchloridlösung (13,6 % Zr) wurden
unter 20-minütigem Rühren bei 75°C 10 g Dihydroxyaluminiumglycinat (Chattem Chemical Company, 16,8 % Al,
48,7 % Glycin) zugegeben. Die obige Mischung wurde unter Rühren zu der Hydroxychloridlösung zugegeben. Die Endlösung
wurde unter einem Vakuum von 303 mm Hg bei 55°C
in einem Ofen getrocknet. Das Produkt enthielt 6,7 % Al, 23,0 % Zr, 8,9 % Glycin und 20,4 % Cl.
Zu den Vorteilen der erfindungsgemäßen Komplexe gehört die Tatsache, daß die Aminosäuresalze oder -derivate
stärker basisch sind und besser abpuffern als die einfachen Aminosäuren selbst. Dies ist auf die Tatsache
zurückzuführen, daß die meisten der Alkalimetall- und Erdalkalimetallderivate, insbesondere diejenigen, die in
Wasser unlöslich sind, hydroxyliert sind. Da die Bildung der erfindungsgemäßen Komplexe zu einer Erhöhung des pH-Wertes
der stark sauren Zirkoniumsysteme führt, können die stärker basischen Aminosäuresalze und -derivate in
geringeren Mengen verwendet werden, um die für die Antiperspirant-Verwendung erforderlichen pH-Werte zu erzielen.
Außerdem werden als Folge der Verwendung der Aminosäuresalze und -derivate andere Ionen, die für ihre Antiperspirant-Wirksamkeit
sowie für ihren basischen Charakter bekannt sind, in die erfindungsgemäßen Adstringens-Komplexe
eingeführt. So führt beispielsweise die Verwendung von Dihydroxyaluminiumglycinat zur Addition von mehr
Aluminium, das für seine Antiperspirant-Wirksamkeit bekannt ist ·
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Wie oben angegeben, können die erfindungsgemäßen
Komplexe in den verschiedensten konventionellen Antiperspirant-Zubereitungen verwendet werden, die auf· die
Achselhöhlen von Menschen aufgebracht werden können zur wirksamen Verhinderung der Perspiration. Der
Komplex sollte in solchen Zubereitungen in solchen Mengen vorhanden sein, daß der Gesamtgehalt an Aluminium
plus Zirkonium in der Zubereitung zwischen etwa 1,5 und etwa 15 Gew.-% (je nach Typ der verwendeten Zubereitung),
bezogen auf die Oxyde des Aluminiums und Zirkonium, liegt.
So können beispielsweise wäßrige Lösungen der Komplexe
in Lotionen, Öl/Wasser-Cremes und Sprühaerosolen verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Komplexe sind in der Regel
in reinen alkoholischen Lösungsmittelsystemen nicht löslich. Die Komplexe können jedoch in gemischten Wasser/Alkohol-Lösungsmitteln,
z.B. solchen aus 75 % Äthanol und 25 %
Wasser, verwendet werden. Sowohl in wäßrigen Lösungen als auch in Wasser/Alkohol-Lösungsmitteln sollten die
erf indungs ge. maß en Komplexe in den oben angegebenen Antiperspirant-Zubereitungen
in solchen Mengen vorhanden sein, daß der Gesamtgehalt an Aluminium plus Zirkonium in der
Zubereitung in der Größenordnung von etwa 5 bis etwa Gew.-% (bezogen auf die Oxyde von Aluminium und Zirkonium)
oder von 10 bis 30 Gew.-% des aktiven Bestandteils (bezogen
auf eine Peststoffbasis) liegt.
Die erfindungsgemäßen Komplexe können auch in den heute
populären Pulver-in-öl-Aerosolsprays verwendet werden.
Die Pulver-in-Öl-Systeme umfassen die Dispersion eines
feinteiligen Antiperspirant-Pulvers, wie z.B.. der getrockneten
erfindungsgemäßen Komplexe,· in einer nichtsolubilisierenden polaren organischen Flüssigkeit, wie
z.B. einem Ester, die sowohl als Dispersionsmedium als
509822/0988
auch als Weichmacher dient. Die organische Flüssigkeit überzieht oder benetzt die Pulverteilchen, so daß sie
schwerer werden und von der Achselhöhlenregion besser absorbiert und/oder aufgesogen werden. Diese primäre
Pulver-in-öl-Suspension, die als "Konzentrat" bekannt ist,
kann auch ein Suspendiermittel oder ein Mittel gegen
Zusammenbacken, wie Cab-O-Sil oder Bentone 34-, enthalten,
daran
um die dispergierte Phase/zu hindern, sich abzusetzen
um die dispergierte Phase/zu hindern, sich abzusetzen
und irreversibel zusammenzubacken. In den sogenannten "extra-dry"-Zubereitungen werden weniger Weichmacher
und höhere Mengen an trockenem Pulver, wie Talk, verwendet. Schließlich wird nach dem dynamischen Rühren bzw. Bewegen
das viskose Konzentrat im allgemeinen mit dem etwa 9-fachen
seines Gewichtes mit einer Mischung aus Standard-Treibmitteln gemischt.
Bei der Verwendung in Pulver-in-Öl-Aerosolsprays sollten
die erfindungsgemäßen Komplexe in der fertigen Zubereitung
in einer solchen Menge vorhanden sein, die etwa 1 bis etwa Gew.-%, vorzugsweise etwa 1,5 bis etwa 3 Gew.-% Gesamtmenge
an Aluminium plus Zirkonium, bezogen auf die Oxyde, entspricht. In einer typischen Pulver-in-Öl-Aerosolsuspension
werden etwa 5 Gew.-/Gew.-% des aktiven Bestandteils (des getrockneten Komplexes) oder etwa 2,5 % Gesamtoxyde verwendet
,
Typische Antiperspirant-Zubereitungen, in denen die erfindungsgemäßen
Komplexe verwendet werden, sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch
für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf nicht beschränkt ist, sondern daß diese in vielerlei Hinsicht
abgeändert und modifiziert werden können,' ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
SO9822/0968
Bestandteil
aktiver Bestandteil ~* (Antiperspirant;
οβ Komplex d. Beisp. 1 K " "
***** ir ti λ
12
Isopropylmyristat Cab-O-Sil M-5 (1) Parfüm
Propy1englyko1
Treibmittel 11
Wasser
Alkohol SD-39C Talk, U.S.P.
Arlacel 165
Gewic ht st ei Ie
A . B C D _ E Pulver-in-Ol- Pulver-in-öl- Spray: 'öl-in-Was- Öl-in-Was-Aerosol
extra-dry- (manuelle ser-Lotion ser-Creme Aerosol Pumpe)
3,5
5,0
1,5
6,0 | 3,0 | 0,5 |
' 0,3 | 0,5 | 15,0 |
0,2 | ||
45,0 | 45,0 | 39,5 |
45,0 | 45,0 | 35,0 |
18,0
q.s,
66,0
15,0
g.s,
56,0
18,0
-P-CO CO OO O
Gewichtsteile
Bestandteil
A B_ C
Pulver-in-Öl- Pulver-in-Öl- Spray:
Aerosol extra-dry- (manuelle
Aerosol Pumpe)
Pulver-in-Öl- Pulver-in-Öl- Spray:
Aerosol extra-dry- (manuelle
Aerosol Pumpe)
Amerchol L-1O1 (2)
ο Solulan 98 (2) Jg Mjtq 52 (4) .
K Cetylalkohol ^ Glycerin iß Veegum HV (3)
Q9 Konservierungsmittel Walrat
Titandioxyd
,0 | E | I ro |
|
D | ,0 | Öl-in-Was- | |
Öl-in-Was- | ,0 | ser-Oreme | I |
ser-Lotion | ,0 | ||
5 | ,0 | ||
2 | ,0 | ||
4- | .S. | ||
2 | |||
2 | |||
Λ | q. | ||
q | |||
1, | |||
.S. | |||
,0 | |||
(1) CaTD-O-SiI M-5 - abgerauchtes amorphes Siliciumdioxyd der Firma Cabot Corp.
(2) Amerchol L-101 und Solulan 98 - Lanolinderivate der Firma Amerchol, Inc.
(3) Yeegum HY - ein Produkt der Firma E.T. Vanderbilt & Co.
Arlacel 165 und Myro 52 - nicht-ionische Emulgiermittel der Firma ICI America, Atlas
Chem. Div. q.s. - ausreichende Menge
CD OO CX) CD
Claims (17)
- Patentansprüche/U Adstringens-Zubereitung für die Verwendung als Antiperspirant, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen wasserlöslichen Komplex einer basischen Aluminiumverbindung, eine Zirkoniumverbindung aus der Gruppe der Zirkoniumoxysalze, der Zirkoniumhydroxysalze und Mischungen- davon und eine Aminoverbindung aus der Gruppe der alkalischen und Hydroxysalze von Aminosäuren enthält, wobei diese Verbindungen in solchen Mengen vorhanden sind, daß ein Al/Zr-Molverhältnis von etwa 10:1 bis etwa 1:10 erzielt wird und der pH-Wert einer 5~ bis 15-gew.-%igen wäßrigen Lösung des Komplexes (bezogen auf die Oxyde von Al und Zr) mindestens etwa 3 beträgt.
- 2. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die basische Aluminiumverbindung aus der Gruppe der Verbindungen der allgemeinen empi rischen Formel ausgewählt wirdworin xi von mehr als 0 bis weniger als 6 variieren kann, 6-nx^ 0 ist, η der Valenz von A entspricht und A aus der Gruppe der Halogenide, Nitrat, SuIfamat, Sulfat und Mischungen davon ausgewählt wird.
- 3. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daßr'.in der allgemeinen Formel χ von etwa 1 bis etwa 2 variiert.
- 4-, - Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der allgemeinen Formel A Chlorid bedeutet.S09822/09G8
- 5. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als basische Aluminiumverbindung einen Phenolsulfonatkomplex einer basischen Aluminiumverbindung der in Anspruch 2 angegebenen Formel enthält.
- 6. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zirkoniumverbindung aus der Gruppe von Verbindungen der allgemeinen empirischen Formel ausgewählt wirdworin ζ von 0,9 bis 2 variieren kann, η der Valenz von B entspricht, 2-nz l·. O ist und B aus der Gruppe der Halogenide, Nitrat, SuIfamat, Sulfat und Mischungen davon ausgewählt wird.
- 7. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der allgemeinen Formel B Chlorid und ζ etwa 1 bedeuten.
- 8. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der allgemeinen Formel B Chlorid und ζ etwa 2 bedeuten.
- 9. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalischen und Hydroxysalze der Aminosäuren von Aminosäuren abgeleitet sind, in denen die Anzahl der Aminogruppen gleich der Anzahl der Carboxylgruppen im Molekül ist.
- 10. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 9i dadurch gekennzeichnet, daß die alkalischen und Hydroxysalze aus der Gruppe der Glycinate, ß-Alaninate, DL-Valinate, Argininate, L-(-)~Prolinate und Mischungen davon aus-509822/0968gewählt werden.
- 11. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 9» dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei der Aminoverbindung um ein alkalisches Salz handelt, bei dem das Kation aus der Gruppe Natrium, Kalium, Ammonium, Magnesium, Calcium und Mischungen davon ausgewählt wird. - 12. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 9» dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei der Aminoverbindung um ein Hydroxysalz handelt, das aus der Gruppe Dihydroxyaluminiumglycinat, Monohydroxyaluminiumglycinat, der Aluminium-Magnesium-Hydroxyglycinverbindungenund Mischungen davon ausgewählt wird. - 13. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Al/Zr-Mo!verhältnis etwa 1:1
bis etwa 4:1 beträgt. - 14. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplex auch Aluminiumchlorid enthält.
- 15. Adstringens-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplex in Form eines Pulvers vorliegt.
- 16. Antiperspirant-Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß es sich dabei um eine wäßrige Lösung des Komplexes nach Anspruch 1 handelt, in der der Komplex in einer solchen Menge vorhanden ist, daß die Gesamtmenge an Aluminium plus Zirkonium in der Lösung, bezogen auf die Oxyde, etwa 5 bis etwa 15 Gew.-% beträgt.
- 17. Pulver-in-Öl-Antiperspirant-Zubereitung, dadurch gekenn-509822/0968zeichnet, daß sie ein Aerosol-Treibmittel und den Eomplex nach Anspruch 15 enthält, wobei der Komplex in einer solchen Menge vorhanden ist, daß die Gesamtmenge an in der Antiperspirant-Zubereitung enthaltenem Aluminium plus Zirkonium, bezogen auf die Oxyde, etwa 1 bis etwa 6 Gew.-% beträgt.509822/0968
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