DE3544267C2 - - Google Patents
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- DE3544267C2 DE3544267C2 DE19853544267 DE3544267A DE3544267C2 DE 3544267 C2 DE3544267 C2 DE 3544267C2 DE 19853544267 DE19853544267 DE 19853544267 DE 3544267 A DE3544267 A DE 3544267A DE 3544267 C2 DE3544267 C2 DE 3544267C2
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- C07D401/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, at least one ring being a six-membered ring with only one nitrogen atom
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- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
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- C07D239/28—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
- C07D239/46—Two or more oxygen, sulphur or nitrogen atoms
- C07D239/50—Three nitrogen atoms
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Salze des 6-Amino-1,2-di
hydro-1-hydroxy-2-imino-4-(4-hydroxypiperidin-1-yl)-pyrimidins,
Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende
Mittel als Wirkstoffe für das Wachstum der Haare.
Aus der US-PS 41 39 619 sind Verbindungen mit Wirksamkeit
gegen Haarausfall bei Säugetieren bekannt. Der vorliegenden
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde deren Wirksamkeit noch
mehr zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird dies durch die erfindungsgemäßen Salze
der allgemeinen Formel I
erreicht.
A ist eine Verbindung saurer Natur und wird aus einer Gruppe
ausgewählt, die N-Acetylcystein, Thiosalicylsäure, S-Carboxymethylcystein
oder 2-Benzoylmercaptopropionylglycin enthält.
Die Verbindungen der Formel I haben in überraschender Weise
eine überlegene stimulierende Wirkung auf das Wachstum der
Haare gezeigt.
Man kennt auch bereits Produkte, welche für die Behandlung
von Veränderungen der Kopfhaut entwickelt wurden, welche
eine Wirkung auf das Äußere des Menschen zeigen. Selbst, wenn
sie für die Erhaltung des Haupthaares fragwürdig sind, bringen
diese Produkte Vorteile beim Haarausfall, bei der Kahlheit
und den Fällen der seborrhoischen Schuppenbildung, wenn
sie zu Beginn des krankhaften Auftretens angewandt werden.
Die Zusammensetzungen dieser Produkte werden aus einem wäßrigen -
alkoholischen - glycerinhaltigen Träger gebildet,
der derart abgestimmt ist, daß die Wirkung der aktiven Bestandteile
begünstigt wird, bestehend aus aktiven Bestandteilen
wie Kampher, Thymol, colloidalem Schwefel, Resorcin,
Salze des Chinins, Pilocarpin, Acetylresorcin, Bakteriziden,
Fungiziden und keimtötenden Mittel (Vitamin A, Vitamin B,
Pantothensäure, Östrogene, Plazentaextrakte, Heparinoide).
Im kosmetischen Bereich benutzt man auch andere Produkte,
die fähig sind bei schlechter Behandlung der Haarschäfte infolge
äußerlicher Einwirkungen (Dauerwelle, Entfärbung, Färbung)
einzugreifen oder wenn dies mit konstitutionellen oder
umweltbedingten Faktoren verbunden ist.
Diese Produkte, deren Wirksamkeit ungenügend ist, enthalten
zunächst proteinische Lysate der Prolamine und Skleroproteine
(Hornstoffe, Haare, Federn, Kollagen, Pferdehaar) die,
aufgrund ihrer Verwandtschaft zu den hornhautbildenden Stoffen
in Form einer dünnen ausgleichenden Schicht wirken, die
fähig ist, Abnützungsprozesse mechanisch zu korrigieren. Vom
therapeutischen Standpunkt aus müssen die existierenden
Zusammensetzungen als Mittel mit einfacher symptomatischer
Bedeutung oder zur allgemeinen Vorbeugung angesehen werden.
Kürzlich hat sich eine heilende Wirkung auf die Kopfhaut im
Falle eines Medikamentes gezeigt, welches bezüglich seiner
cardiovaskulären Wirkung bekannt ist, dem Minoxidil oder
6-Amino-1,2-dihydro-1-hydroxy-2-imino-4-piperidinopyrimidin
(US-PS 33 82 247).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen mit pyrimidinartiger
Struktur in ihren Salzformen sind Metaboliten des Minoxidils
und nicht mit Wirkung auf das vaskuläre System versehen.
Nun hat man überraschend gefunden, daß alle Metaboliten die
selbe Wirksamkeit auf das Behaarungssystem beinhalten, wie
diejenige des Minoxidils und daß die neuen Salze der Metaboliten,
Gegenstand der vorliegenden Erfindung, in äquivalenten
Mengen und in gleichen kosmetischen Zusammensetzungen
eine Wirkung zeigen, die oberhalb derjenigen liegt, die
alleine mit Minoxidil erklärt wird.
Zu diesem Zweck wurde die Verbindung 6-Amino-1,2-dihydro-1-
hydroxy-2-imino-4-(4-hydroxy-piperidin-1-yl)-pyrimidin-S-carboxymeth-ylcysteinat
(=4X) mit einem Molekulargewicht von 404
an 30 Personen (27 Männer und drei Frauen) im Alter zwischen
16 und 50 Jahren verabreicht. Alle Personen waren zwar gesund,
litten jedoch androgenetischer Alopecia und an beginnender
Verdünnung der Haare entsprechend der Klassifizierung
nach Hamilton.
Für die Behandlung wurde die Lösung in 30 ml Fläschchen, die
mit Tropfern zu je 1 ml ausgerüstet ware, gefüllt. Die
Lösung mit der Verbindung 4X wurde 2mal täglich in einer
Dosis zu je 1 ml angewandt und zwar direkt auf die zu behandelnden
Stellen. Alle 30 Tage wurden die Testpersonen auf
ihren Gesundheitszustand hin untersucht.
Je nach Erfordernis wurden klinische und labormäßige Untersuchungen
durchgeführt. Die labormäßigen Tests umfaßten eine
vollständige Überprüfung der hämatologischen und hämatochemischen
Parameter.
Zusammenfassend ergeben sich folgende Ergebnisse:
- - Fast alle Patienten zeigten 1 bis 2 Monate nach Beginn der Behandlung mit 4X eine Verringerung des Haarausfalls;
- - Die ersten Anzeichen neuen Wachstums ergaben sich ab dem 3.-4. Behandlungsmonat;
- - Der neotrichogenische Effekt war in 70% der Fälle positiv;
- - Bei allen Versuchspersonen schlossen klinische Tests jegliche Systemwirkung des Medikaments aus;
- - Die örtliche Toleranz von 4X war in fast allen Fällen ausgezeichnet;
Alle Patienten waren mit den erhaltenen Resultaten zufrieden.
Die kosmetischen Zusammensetzungen der Erfindung ergeben bei
täglicher Anwendung über einen Zeitraum von zwei bis drei
Monaten befriedigende Ergebnisse bei der Behandlung der verschiedenen
Formen des Haarausfalls und der Kontrolle der
funktionellen Auszehrungszustände der Haarstrukturen, die
den fortschreitenden Prozeß der Kahlköpfigkeit hervorrufen.
Die erfindungsgemäßen Salze werden in günstiger Weise zu Balsam,
Shampoos, Cremes und Lotionen, ob alleine, in Gemisch
oder in Kombination mit anderen aktiven Substanzen in Verhältnissen
zwischen 0,2 und 10% zugesetzt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die salzartigen Verbindungen
der nicht-vasoaktiven Metaboliten durch Reaktion
mit N-Acetylcystein, Thiosalicylsäure, S-Carboxymethylcystein,
N-(2-Benzoylthiopropionyl)glycin in einem molaren Verhältnis
von 1 : 1 hergestellt und zwar in einer Lösung oder
einer Suspension, wobei die Lösungsmittel vorzugsweise aus
C-C-Alkoholen bestehen, mit Gehalten an Wasser in sehr
kleinen Verhältnismengen, bei der Siedetemperatur des
Lösungsmittels. Durch Abkühlen der Lösung oder durch Verdampfen
des Lösungsmittels erhält man die gewünschten Salze.
Die Salze können erhalten werden indem zur abgekühlten Lösung
Aceton gegeben wird oder durch Lyophilisierung der sie
enthaltenden wäßrigen Lösung.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher erläutert.
Man erwärmt 3 g 4-Chlor-2,6-diamino-pyrimidin und 30 g
4-Hydroxypiperidin für 1,5 Stunden auf 100 Grad C, kühlt ab
und filtriert. Der Feststoff wird unter heftigem Rühren mit
30 ml NaOH-Lösung vermischt.
Man filtriert und extrahiert mit kochendem Acetonitril. Nach
dem Abkühlen und dem Filtrieren erhält man ungefähr 3,2 g
des gewünschten Produktes. Die Elementaranalysen bestätigen
die Struktur.
Elementaranalyse (Molekulargewicht = 209,25)
Berechnet (%) C 51,66 H 7,23 N 33,47
Gefunden (%) C 51,71 H 7,30 N 33,43
Berechnet (%) C 51,66 H 7,23 N 33,47
Gefunden (%) C 51,71 H 7,30 N 33,43
Man fügt 30 ml einer 30%igen Wasserstoffperoxidlösung zu
einer Lösung von 18 g der unter a) hergestellten Verbindung
in 100 ml Methanol, hält 1 Stunde am Schütteln, dampft die
Lösung ein und erhitzt den Rückstand auf 60 Grad C während
30 Minuten. Man kühlt ab und kristallisiert in absolutem
Äthanol. Man erhält 15 g des gewünschten Produktes. Die
Spektralanalysen bestätigen die Struktur.
Elementaranalyse (Molekulargewicht = 225,25)
Berechnet (%) C 47,99 H 6,71 N 31,09
Gefunden (%) C 48,10 H 6,81 N 31,05
Berechnet (%) C 47,99 H 6,71 N 31,09
Gefunden (%) C 48,10 H 6,81 N 31,05
21,69 g von 6-Amino-1,2-dihydro-1-hydroxy-2-imino-4-(4-hydroxypiperidin-1-yl)pyr-imidin
und 16,32 g N-Acetylcystein
werden durch Erwärmen in 100 ml Isopropylalkohol gelöst. Man
kühlt ab und fügt 300 ml Aceton zu, trennt den gebildeten
Niederschlag ab, wäscht ihn mit Aceton und trocknet ihn in
einem Trockenofen. Man erhält ungefähr 35 g an Produkt. Die
Spektralanalysen bestätigen die Struktur.
Elementaranalyse (Molekulargewicht = 388,44)
Berechnet (%) C 43,29 H 6,23 N 21,64 S 0,25
Gefunden (%) C 43,41 H 6,36 N 20,90 S 0,27
Berechnet (%) C 43,29 H 6,23 N 21,64 S 0,25
Gefunden (%) C 43,41 H 6,36 N 20,90 S 0,27
Entsprechend der Verfahrensmethode von Beispiel 2, wobei
N-Acetylcystein durch geeignete Reaktanten ersetzt wird,
erhält man die Salze von 6-Amino-1,2-dihydro-1-hydroxy-2-
imino-4-(4-hydroxypiperidin-1-yl)pyrimidin, welche in der
folgenden Tabelle zusammengefaßt sind.
Beispiel B Shampoo | |
Natriumlaurylethoxylat (27%)|600 g | |
Diethanolamid aus Kokosnuß (90%) | 60 g |
Ethylenglykolmonostearat | 20 g |
Stearinsäurediester des Polyethylenglykols | 20 g |
Farbe | 2,5 g |
Konservierungsmittel | je nach Bedarf |
SKM/18-SKM/019 | ana 2,0 g |
Deionisiertes Wasser | q. s. a. 1000 |
Beispiel C Lotion | |
Isopropylmyristat|10 g | |
PEG 60000 DS | 20 g |
Cetylalkohol | 20 g |
Antioxydantien | 1,0 g |
Carbopol® 940 | 1,5 g |
10%ige Natriumhydroxidlösung | 3,0 ml |
EDTA | 0,5 g |
Ethanol | 30 ml |
parfümierte Verbindung | 5 g |
SKM/020 | ana 0,335 g |
Deionisiertes Wasser | q. s. a. 1000 |
Beispiel D Lotion | |
Isopropylmyristat|10 g | |
PEG 6000 DS | 20 g |
Cetylalkohol | 20 g |
Antioxydantien | 1,0 g |
Carbopol® 940 | 1,5 g |
10%ige Natriumhydroxidlösung | 3,0 ml |
EDTA | 0,5 g |
Ethanol | 30 ml |
SKM/018-SKM/019-SKM/021 | ana 0,56 g |
Deionisiertes Wasser | q. s. a. 1000 |
Die Salze aktivieren die Funktionen der Haare, was durch die
Verlängerung in der anagenen Phase während des Haarwachstums
zum Ausdruck gebracht wird.
Die heilende Anwendung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung
ruft eine Beschleunigung des Behaarungswachstums bei
Nagetieren mit Haarausfall hervor, welcher durch eine chronische
Behandlung mit Salzen des Thalliums hervorgerufen wurde.
Nach dem Aufbringen des nichttoxischen Behandlungsmittels
resultierte ein schnelleres Wachstum einer neuen Behaarung
in den behandelnden Zonen als es bei Tieren beobachtet
wurde, die lokal mit anderen gewöhnlichen Anwendungsprodukten
oder bei Tieren, welche lokal mit äquivalenten Mengen an
Minoxidil behandelt wurden.
Folgende Versuche mit Neuseeländischen Kaninchen oder Fauves
de Borgone haben bewiesen, daß die heilende Anwendung der
Verbindungen der Erfindung eine zuverlässige Erhöhung der
Geschwindigkeit des Behaarungswachstums in den vorher geschorenen
Hautzonen zur Folge hat und außerdem eine spontane
vollständige Enthaarung in den intakten Hautzonen verringert.
In den behandelten Zonen, welche vorher geschoren wurden,
ergab sich eine mittlere Geschwindigkeit des Behaarungswachstums
von 0,3 mm/Tag, welches durchschnittlich um 35%
größer war als in den nichtbehandelten Zonen.
Diese Beobachtungen wurden in Versuchen mit 80 Kaninchen umgesetzt.
Die maximale Wirksamkeit ist nach 45-60tägiger Behandlung
mit 1 mg/Tag eines jeden Salzes bei zwei Anwendungen
pro Tag beobachtet worden.
Claims (3)
1. Salze des 6-Amino-1,2-dihydro-1-hydroxy-2-imino-4-
(4-hydroxypiperidin-1-yl)-pyrimidins der allgemeinen
Formel I.
A ist eine Verbindung saurer Natur und zwar ausgewählt
aus einer Gruppe, die N-Acetylcystein, Thiosalizylsäure,
S-Carboxymethylcystein oder 2-Benzoylmercaptopropionylglycin
enthält.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise
- a) 2,6-Diamino-4-chloro-pyrimidin bei ungefähr 100 Grad C in Pyridin in einem Überschuß von 4-Hydroxy-piperidin reagieren läßt, das so erhaltene Produkt mit Wasserstoffperoxid in methanolischer Lösung oxidiert und dann eine halbe Stunde auf 60 Grad C erwärmt und dann
- b) die erhaltene Verbindung der Formel Ia mit den Verbindungen A in nahezu stöchiometrischen Mengen in Lösung oder in Suspension mit Wasser oder mit Lösungsmitteln wie C₁-C₄-Alkoholen, beim Siedepunkt des Lösungsmittels reagieren läßt und das Salz der Formel I durch Kristallisation nach teilweiser oder vollständiger Verdampfung des Lösungsmittels und Zugabe von Aceton oder durch Lyophilisieren, wenn das Lösungsmittel Wasser ist, isoliert.
3. Kosmetische Zusammensetzung für das Wachstum der Haare
und für die Behandlung von Haarausfällen,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie als aktiven Bestandteil eine oder mehrere Verbindungen
gemäß Anspruch 1 enthält.
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