DE3049123C2 - Fettsaeureester von 4-isopropyltropolon und hautverschoenerndes, kosmetisches mittel - Google Patents
Fettsaeureester von 4-isopropyltropolon und hautverschoenerndes, kosmetisches mittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Fettsäureester von
4-Isopropyltropolon und hautverschönernde, kosmetische
Mittel, die als wirksame Bestandteile 4-Isopropyltropolon
und/oder Fettsäureester davon enthalten.
Frauen haben von jeher den Wunch nach einer
makellosen und schönen Haut. Zur Erfüllung dieses
Wunsches ist bisher eine Vielzahl von kosmetischen
Zubereitungen, denen Peroxide wie Wasserstoffperoxid,
Zinkperoxid, Magnesiumperoxid, Natriumperoxid, Zinkperborat,
Magnesiumperborat oder Natriumperborat beigemischt
sind, angeboten worden (vgl. Römpps' Chemie-
Lexikon, Band 4, 7. Auflage, 1974, Frankh'sche Verlagshandlung
Stuttgart, Stichwörter: Natriumperoxid und Natriumperborat).
Diese Verbindungen werden zur Entfernung
von Sommersprossen verwendet. Bei den vorstehend erwähnten
Peroxiden traten jedoch Probleme hinsichtlich der Haltbarkeit,
der physikalischen oder chemischen Stabilität und
der Mischungsverträglichkeit mit den kosmetischen Mitteln
auf, und auch die hautverschönernde Wirkung dieser Peroxide
war unbefriedigend. In letzter Zeit sind kosmetische
Mittel entwickelt worden, denen Vitamin C, Cystin, kolloidaler
Schwefel und andere Stoffe beigemischt sind (vgl.
Römpps' Chemie-Lexikon, Band 5, 7. Auflage, 1975,
Frankh'sche Verlagshandlung Stuttgart, Stichwort: Schwefel).
So sind Präparate mit kolloidalem Schwefel gegen
Krätze, Akne, Seborrhoe und andere Hautkrankheiten bekannt.
Solche kosmetischen Mittel werden allgemein verwendet,
jedoch können auch sie noch nicht als zufriedenstellend
in bezug auf die Haltbarkeit, die Stabilität
und die verschönernde Wirkung angesehen werden.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, neue Verbindungen
zur Verfügung zu stellen, die als wirksame Bestandteile
von hautverschönernden und aufhellenden kosmetischen
Zubereitungen eingesetzt werden können und dabei keine
für den menschlichen Körper ungünstigen Nebenwirkungen
haben und doch hervorragende Wirkungen bezüglich der
Hautverschönerung und der Vermeidung von Sonnenbräune
oder Sonnenbrand hervorrufen können.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1
definierten Fettsäureester von 4-Isopropyltropolon gelöst.
Wie überraschenderweise festgestellt wurde, zeigen
nicht nur die im Patentanspruch 1 definierten Fettsäureester
von 4-Isopropyltropolon, sondern auch das bekannte
4-Isopropyltropolon selbst eine ausgezeichnete hautverschönernde
Wirkung sowie eine hervorragende Wirkung bezüglich
der Vermeidung von Sonnenbräune
oder Sonnenbrand, da sie eine Hemmwirkung gegenüber
der Aktivität der in der menschlichen Haut vorkommenden
Tyrosinase und infolgedessen eine bemerkenswerte,
unterdrückende Wirkung auf das Wachstum von
Melanin haben. Sie haben ferner ein hohes Ultraviolett-
Absorptionsvermögen, eine hohe Stabilität
gegenüber verschiedenen pH-Werten sowie gegenüber
Licht und Wärme und eine ausgezeichnete Lagerbeständigkeit.
Weiterhin wurde überraschenderweise festgestellt,
daß insbesondere die Fettsäureester von
4-Isopropyltropolon eine hervorragende Öllöslichkeit
haben und sich beim Einmischen in eine Creme oder ein
ähnliches Grundmaterial leicht in der Ölschicht
auflösen und dadurch von der Haut außerordentlich
leicht absorbiert werden und daß sie außerdem keine
Reizung der Haut hervorrufen.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung
besteht in einem hautverschönernden, kosmetischen
Mittel, das als wirksamen Bestandteil 4-Isopropyltropolon
mit der Formel
und/oder einen Fettsäureester davon mit der allgem. Formel:
worin R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen ist, enthält.
Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
werden nachstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung der
Beziehung zwischen dem Pigmentierungsgrad
und der Zeit und dient zur Erläuterung des
Hemmvermögens des im Testbeispiel 1
erhaltenen Liniments in bezug auf die
Aktivität von Tyrosinase.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der
Beziehung zwischen dem Pigmentierungsgrad
und der Zeit und dient zur Erläuterung des
Hemmvermögens des 4-Isopropyltropolons,
das durch Hydrolysieren des im Testbeispiel 2
erhaltenen Liniments mit Na₂CO₃
hergestellt wurde, in bezug auf die Aktivität
von Tyrosinase.
Das erfindungsgemäße hautverschönernde, kosmetische
Mittel enthält als wirksame Bestandteile, die
in ein Grundmaterial eingemischt sind,
4-Isopropyl-α-tropolon und/oder einen Fettsäureester
davon, und diese wirksamen Bestandteile sind im allgemeinen
in einer Menge von etwa 0,0001 bis 10 Gew.-%
und vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,001 bis
5 Gew.-% enthalten. Beim Einsatz der wirksamen Bestandteile
in dem vorstehend erwähnten Konzentrationsbereich
werden eine zufriedenstellende hautverschönernde
Wirkung und eine zufriedenstellende Wirkung bezüglich
der Vermeidung von Sonnenbräume oder Sonnenbrand
erzielt. Durch eine über 10 Gew.-% hinausgehende
Erhöhung der Menge der wirksamen Bestandteile werden
keine entsprechenden Vorteile erhalten. Andererseits
bestehen Zweifel, ob sich die gewünschten Wirkungen
des kosmetischen Mittels erzielen lassen, wenn die
wirksamen Bestandteile in einer Menge von weniger als
0,0001 Gew.-% enthalten sind.
Wenn der wirksame Bestandteil 4-Isopropyltropolon ist,
geht in dem Fall, daß die Aktivitätsstelle des
4-Isopropyltropolons durch ein Metall blockiert wird,
das Hemmvermögen des wirksamen Bestandteils in bezug
auf die Aktivität von Tyrosinase verloren. Tatsächlich
verliert eine Menge von 23,51 ppm 4-Isopropyltropolon
in Gegenwart von 1 ppm Fe3+-Ionen ihre Hemmwirkung in
bezug auf die Aktivität von Tyrosinase. In gleicher
Weise geht die Hemmwirkung einer Menge von 13,78 ppm
4-Isopropyltropolon in bezug auf die Aktivität von
Tyrosinase in Gegenwart von 1 ppm Cu2+-Ionen verloren.
Zur Beseitigung der durch solche Metallionen hervorgerufenen
Störungen der Hemmwirkung in bezug auf die
Aktivität von Tyrosinase wird die Zugabe eines Komplexbildners
oder Chelatbildners wie EDTA in einer auf das
Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels bezogenen Menge
von etwa 0,01 bis 0,05 Gew.-% empfohlen.
Die erfindungsgemäßen Fettsäureester von 4-Isopropyltropolon
können beispielsweise hergestellt werden,
indem man zu 4-Isopropyltropolon in Gegenwart von
Pyridin ein Säurechlorid einer Fettsäure hinzugibt.
Für die Veresterungsreaktion mit 4-Isopropyltropolon
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Fettsäureester
werden die Fettsäure mit 2 bis 19 Kohlenstoffatomen
eingesetzt. Typische Beispiele für solche
Fettsäuren sind Buttersäure, Capronsäure, Caprylsäure,
Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure
und Oleinsäure.
Bei den auf diese Weise erhaltenen Fettsäureestern
von 4-Isopropyltropolon handelt es sich um neue
Verbindungen. Von diesen Estern werden der Stearinsäureester
und der Palmitinsäureester für den Einsatz
als wirksamer Bestandteil des erfindungsgemäßen hautverschönernden,
kosmetischen Mittels am meisten bevorzugt.
Wie vorstehend erwähnt wurde, bietet das erfindungsgemäße
kosmetische Mittel hervorragende Anwendungsmöglichkeit
als Hautverschönerungsmittel und
als Mittel zur Verhinderung von Sonnenbräune oder
Sonnenbrand. Demnach sind die Mängel, die den bekannten
kosmetischen Zubereitungen von diesem Typ innewohnen,
durch das erfindungsgemäße hautverschönernde,
kosmetische Mittel, das als wirksamen Bestandteil
4-Isopropyltropolon oder einen Fettsäureester davon
enthält, beseitigt worden. Das erfindungsgemäße kosmetische
Mittel unterliegt keinerlei Beschränkungen
hinsichtlich des verwendeten, kosmetischen Grundmaterials
und anderer Faktoren. Deshalb können für die
erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel alle Arten von
kosmetischen Grundmaterialien, die bisher verwendet
worden sind, beispielsweise verschiedene Arten von
Alkoholen, tierischen oder pflanzlichen Fetten, oberflächenaktiven
Mitteln, Pektin, Carboxymethylcellulose
und Alginate sowie andere Zusatzstoffe wie Stabilisierungsmittel, Pigmente und Aromastoffe oder
Parfüme, in geeigneter Weise vermischt werden. Falls
erwünscht, kann die Mischung durch Erhitzen zum
Schmelzen gebracht oder zum Schmelzen gebracht und
gerührt werden. Das erfindungsgemäße Mittel kann in
diesen und in allen anderen, in Betracht kommenden
Formen verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen hautverschönernden,
kosmetischen Mittel werden nachstehend anhand von
Herstellungs-, Test- und Zubereitungsbeispielen näher
erläutert.
16,4 g 4-Isopropyltropolon wurden in 300 ml
Pyridin aufgelöst, und die Mischung wurde bei Raumtemperatur
gerührt und mit 27,5 g Palmitoylchlorid
versetzt. Nach 10 min wurde die Mischung 30 min lang
auf 70°C erhitzt und dann 1 h lang auf 0°C
abkühlen gelassen.
Das Filtrat, aus dem ausgefallene Kristalle von
Pyridinhydrochlorid entfernt worden waren, wurde unter
vermindertem Druck eingeengt und zur Trockene eingedampft,
und der Rückstand wurde mit 300 ml Wasser
versetzt und zum Eluieren von Pyridinhydrochlorid
10 min lang bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde das
unlösliche Material gesammelt, getrocknet und zweimal
aus Äthanol umkristallisiert, wobei 32,2 g weiße
Kristalle erhalten wurden (Ausbeute: 80,0%). Bei
diesem Produkt handelte es sich um 4-Isopropyltropolon-
2-palmitat.
Schmelzpunkt: 27°-28°C
IR (KBr): 1760 cm-1 (C=O); 1660 cm-1 (C=O)
IR (KBr): 1760 cm-1 (C=O); 1660 cm-1 (C=O)
Elementaranalyse:
Berechnet:C 77,61; H 10,45 Gefunden:C 77,12; H 10,42
Berechnet:C 77,61; H 10,45 Gefunden:C 77,12; H 10,42
0,1 g dieses Produkts wurden in 10 ml Äthanol
aufgelöst, und diese Lösung wurde durch Dünnschicht-
Chromatographie untersucht (Entwickler: Äther/Benzol/
Äthanol/Essigsäure = 40/50/2/0,2; Farberzeugungsreagens:
Eisen(III)-sulfid). Es wurde ein Fleck mit
einem Rf-Wert von 0,924 festgestellt.
16,4 g 4-Isopropyltropolon wurden in 300 ml Pyridin
aufgelöst. Zu der Mischung wurden unter Eiskühlung
und unter Rühren 10,66 g n-Butyrylchlorid hinzugegeben,
worauf die Mischung 30 min lang bei Raumtemperatur
erwärmt und dann 1 h lang auf 0°C abkühlen
gelassen wurde. Die erhaltene Mischung wurde dann
in ähnlicher Weise wie im Herstellungsbeispiel 1 behandelt,
wobei 17,57 g weiße Kristalle erhalten wurden
(Ausbeute: 75%). Bei diesem Produkt handelte es sich
um 4-Isopropyltropolon-2-Butyrat
IR (KBr): 1763 cm-1 (C=O); 1658 cm-1 (C=O)
Elementaranalyse:
Berechnet:C 71,17%; H 7,74% Gefunden:C 71,10%; H 7,71%
Berechnet:C 71,17%; H 7,74% Gefunden:C 71,10%; H 7,71%
16,4 g 4-Isopropyltropolon wurden in 300 ml
Pyridin aufgelöst, worauf unter Eiskühlung und unter
Rühren 16,27 g Caprylchlorid hinzugegeben wurden.
Die erhaltene Mischung wurde in der gleichen Weise
wie im Herstellungsbeispiel 1 behandelt, wobei 21,78 g
weiße Kristalle erhalten wurden (Ausbeute: 75%).
Bei diesem Produkt handelte es sich um 4-Isopropyltropolon-
2-caprylat.
IR (KBr): 1765 cm-1 (C=O); 1660 cm-1 (C=O)
Elementaranalyse:
Berechnet:C 74,44%; H 9,37% Gefunden:C 74,25%; H 9,26%
Berechnet:C 74,44%; H 9,37% Gefunden:C 74,25%; H 9,26%
16,4 g 4-Isopropyltropolon wurden in 300 ml
Pyridin aufgelöst. Dann wurden unter Eiskühlung und
unter Rühren 7,85 g Acetylchlorid hinzugegeben, und
es wurde die im Herstellungsbeispiel 2 beschriebene
Behandlung durchgeführt, wobei 16,5 g weiße Kristalle
erhalten wurden (Ausbeute: 80%). Bei diesem Produkt
handelte es sich um 4-Isopropyltropolon-2-acetat.
Elementaranalyse:
Berechnet:C 69,88%; H 6,84% Gefunden:C 69,48%; H 6,82%
Berechnet:C 69,88%; H 6,84% Gefunden:C 69,48%; H 6,82%
16,4 g 4-Isopropyltropolon wurden in 300 ml
Pyridin aufgelöst, und unter Rühren wurden bei Raumtemperatur
30,3 g Stearoylchlorid hinzugegeben. Nach
der Behandlung gemäß Herstellungsbeispiel 1 erhielt
man weiße Kristalle in einer Menge von 35,0 g (Ausbeute:
80,0%). Bei diesem Produkt handelte es sich
um 4-Isopropyltropolon-2-stearat.
Schmelzpunkt: 39°-40°C
Elementaranalyse:
Berechnet:C 78,08%; H 10,77% Gefunden:C 78,00%; H 10,78%
Berechnet:C 78,08%; H 10,77% Gefunden:C 78,00%; H 10,78%
Der Rf-Wert wurde wie im Fall des Palmitats gemessen
und betrug 0,941.
0,05 g 4-Isopropyltropolon wurden in einer 30%igen
Äthanol-Wasser-Mischung aufgelöst, worauf zu
der erhaltenen Lösung 0,03% EDTA hinzugegeben und
darin aufgelöst wurden. Nach der Einstellung des pH-
Wertes der Lösung unter Verwendung von Bernsteinsäure
und Kaliumcarbonat wurde zu der Lösung bis zur Erzielung
einer Gesamtmenge von 100 Teilen Wasser hinzugegeben.
Man erhielt ein Liniment mit einer 4-Isopropyltropolon-
Konzentration von 0,05%.
Das Hemmvermögen des auf diese Weise erhaltenen
Liniments in bezug auf die Aktivität von Tyrosinase
wurde folgendermaßen geprüft:
1 ml einer Lösung von L-Tyrosin (0,3 mg/ml),
1 ml Macllvaine-Puffer (pH: 6,8) und 0,9 ml des Liniments
wurden in ein Reagenzglas gegeben und
10 min lang in einem Wasserbad, dessen Temperatur
auf 37°C einreguliert war, erwärmt. Dann wurde die
erhaltene Mischung mit 0,1 ml einer Lösung von Tyrosinase
(0,3 mg/ml) versetzt und gut gerührt, worauf
sofort ein Spektrophotometer in Betrieb gesetzt und
die Absorption bei 475 nm in Abhängigkeit von der
Zeit gemessen wurde. Zur Kontrolle wurde eine ähnliche
Mischlösung hergestellt, jedoch unter Verwendung einer
30%igen Äthanollösung anstelle des Liniments, und
die Absorption dieser Mischlösung wurde in der gleichen
Weise gemessen.
Wie im Testbeispiel 1 wurde ein Liniment mit
einer Konzentration von 0,05% hergestellt, wobei
jedoch anstelle von 4-Isopropyltropolon Colchicin
eingesetzt wurde, und das Hemmvermögen dieses Vergleichs-
Liniments bezüglich der Aktivität von Tyrosinase
wurde geprüft.
Die Testergebnisse des Testbeispiels 1 und des
Vergleichstestbeispiels 1 werden in Fig. 1 gezeigt.
Aus Fig. 1 geht hervor, daß das im Testbeispiel 1
erhaltene Liniment ein viel stärkeres Hemmvermögen
bezüglich der Aktivität von Tyrosinase hat als das
im Vergleichstestbeispiel 1 erhaltene Liniment.
Die im Herstellungsbeispiel 1 erhaltene Verbindung
wurde in Äthanol aufgelöst. Dann wurde der pH
der Lösung mit Bernsteinsäure oder Kaliumcarbonat
auf den Wert 6,0 eingestellt, und es wurde ein Liniment
mit einer Konzentration von 1,0% erhalten.
Die Hemmwirkung dieses Liniments bezüglich der
Aktivität von Tyrosinase wurde nach dem Verfahren
von Testbeispiel 1 bestimmt. Zur Kontrolle wurde Wasser
anstelle des Liniments eingesetzt, und die Absorption
wurde in der gleichen Weise gemessen.
Wie im Testbeispiel 2 wurde ein Liniment hergestellt,
jedoch wurde anstelle der im Herstellungsbeispiel 1
erhaltenen Verbindung Wasserstoffperoxid eingesetzt,
und das Hemmvermögen des Wasserstoffperoxid
enthaltenden Liniments bezüglich der Aktivität von
Tyrosinase wurde geprüft.
Die Testergebnisse werden in Fig. 2 gezeigt.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß das Liniment, bei dem
die im Herstellungsbeispiel 1 erhaltene Verbindung
eingesetzt wurde, ein viel stärkeres Hemmvermögen
in bezug auf die Aktivität von Tyrosinase hat als
das Wasserstoffperoxid enthaltende Liniment.
Die in den Herstellungsbeispielen 2 bis 5 erhaltenen
Verbindungen hatten eine genauso starke Hemmwirkung
bezüglich der Aktivität von Tyrosinase wie die
im Herstellungsbeispiel 1 erhaltene Verbindung.
Durch Einmischen von 2% Polyvinylalkohol in
einen m/15-Phosphatpuffer (pH: 7,0) wurde eine Lösung
hergestellt. In diese Lösung wurden die Fettsäureester
jeweils bis zur Erzielung einer Konzentration von
0,05 mol/l hineingegeben, und aus jeder Lösung wurde
mittels einer Homogenisiervorrichtung eine Emulsion
hergestellt.
30 mg gereinigte Bakterienlipase wurden in 10 ml
Wasser aufgelöst. Durch feines Zerreiben oder Zermahlen
von Hautstücken, deren Haare abrasiert worden
waren, und von Bauchspeicheldrüsen von Ratten mit
einem Körpergewicht von etwa 200 g und Bildung einer
Lösung aus diesen Organmaterialien wurde eine
Lösung von Organ-Rohenzym hergestellt.
Nach einstündigem Bebrüten bei
37°C wurde die Reaktion mit 5% Metaphosphorsäure
zum Stillstand gebracht. Nach der Bildung eines Niederschlags
durch Zentrifugieren wurden zu der überstehenden
Flüssigkeit 0,5 ml eines Eisen(III)-chlorid-Reagens
(0,1%ige, wäßrige Lösung) oder eines Eisen(III)-sulfid-Reagens
hinzugegeben, und die Farbentwicklung
(Dunkelrot) wurde beobachtet. + bedeutet schwaches
Rot, ++ bedeutet starkes Rot, +++ bedeutet Dunkelrot,
- bedeutet keine Farbentwicklung und ± bedeutet eine
unbestätigte Farbentwicklung.
Die Testergebnisse werden
in Tabelle 1 gezeigt. Aus Tabelle 1 geht hervor, daß die
Fettsäureester enzymatisch zersetzt werden.
Als repräsentative Beispiele für die Fettsäureester
von 4-Isopropyltropolon wurden 4-Isopropyltropolon-
2-palmitat und -2-stearat eingesetzt. Diese Ester
wurden jeweils in eine gemäß der Japanischen Pharmakopoe
hergestellte, hydrophile Salbe eingemischt.
Die Salbe wurde dreimal täglich auf im Gesicht von
Versuchspersonen befindliche Melasmata aufgebracht,
und die Wirkung der Salbe wurde mit bloßem
Auge beobachtet. Die Ergebnisse werden in Tabelle
2 gezeigt. Zur Kontrolle wurde eine gemäß der Japanischen
Pharmakopoe hergestellte, hydrophile Salbe in
der gleichen Weise allein auf Melasmata aufgebracht,
die sich auf der anderen Seite des Gesichts der Versuchspersonen
befanden.
Nachstehend werden Beispiele für mögliche Zubereitungen
der erfindungsgemäßen hautverschönernden, kosmetischen
Mittel gezeigt (Gesamtmenge: 100 Gewichtsteile).
(EDTA = Ethylandiamintetraessigsäure;
Tween 20 bzw. Span 60 = Sorbitanester).
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon 0,01
Aminoessigsäure 0,20
Pyridoxinhydrochlorid 0,05
EDTAgeeignete Menge
Zinkphenolsulfonat 0,30
Propylenglykol 8,00
Äthanol 5,00
Gereinigtes WasserRest
Parfüm und Antiseptikumgeringe Mengen
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon 0,01
Stearinsäure 4,00
Aminoessigsäure 0,20
EDTAgeeignete Menge
Zinkphenolsulfonat 0,30
Peropylenglykol13,00
Carboxylvinylpolymer 1,20
Natriumhydroxid 0,14
Äthanol 2,50
Titanoxid 0,02
Gereinigtes WasserRest
Parfüm und Antiseptikumgeringe Mengen
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon 0,01
Polyvinylalkohol15,00
Polyvinylpyrrolidon 4,00
Stearinsäure 2,00
Tween 20 2,00
Span 60 0,500
EDTAgeeignete Menge
Propylenglykol 6,0
Äthanol10,00
Gereinigtes WasserRest
Parfüm und Antiseptikumgeringe Mengen
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon 0,01
Stearinsäure 2,00
Cetanol 0,50
EDTAgeeignete Menge
Wasserhaltiges Lanolin 2,00
Oleyloleat 2,00
Squalan 3,00
Flüssiges Paraffin 8,00
Emulgiermittel 2,60
Propylenglykol 4,00
Gereinigtes WasserRest
Parfüm, Antioxidationsmittel
und Antiseptikumgeringe Mengen
und Antiseptikumgeringe Mengen
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon 0,01
MC-Stearinsäure 8,00
Bienenwachs 5,00
Cetanol 3,00
Wasserhaltiges Lanolin 2,00
Isopropylmyristat 6,00
Flüssiges Paraffin27,00
Olivenöl 2,00
EDTAgeeignete Menge
Emulgiermittel 5,50
Propylenglykol 3,00
Gereinigtes WasserRest
Parfüm, Antioxidationsmittel
und Antiseptikumgeringe Mengen
und Antiseptikumgeringe Mengen
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon 0,01
Bienenwachs10,00
Ceresin 7,00
Weiße Vaseline 3,00
Wasserhaltiges Lanolin 3,00
Isopropylmyristat 3,00
Squalan 4,00
Flüssiges Paraffin40,00
EDTAgeeignete Menge
Polyoxyäthylencetyläther 2,70
Emulgiermittel 2,30
Propylenglykol 2,00
Gereinigtes Wasser23,00
Parfüm, Antioxidationsmittel
und Antiseptikumgeringe Mengen
und Antiseptikumgeringe Mengen
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon-2-caprylat 0,01
Aminoessigsäure 0,20
Pyridoxinhydrochlorid 0,05
Zinkphenolsulfonat 0,30
Propylenglykol 8,00
Äthanol 5,00
Gereinigtes WasserRest
Parfüm und Antiseptikumgeringe Mengen
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon-2-butyrat 0,01
Stearinsäure 4,00
Aminoessigsäure 0,20
Zinkphenolsulfonat 0,30
Propylenglykol13,00
Carboxyvinylpolymer 1,20
Emulgiermittel 3,00
Äthanol 2,50
Titanoxid 0,02
Gereinigtes WasserRest
Parfüm und Antiseptikumgeringe Mengen
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon-2-palmitat 0,01
Polyvinylalkohol15,00
Polyvinylpyrrolidon 4,00
Stearinsäure 2,00
Tween 20 2,00
Span 60 0,50
Propylenglykol 6,00
Äthanol10,00
Gereinigtes WasserRest
Parfüm und Antiseptikumgeringe Mengen
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon-2-caprylat 0,02
Stearinsäure 2,00
Cetanol 0,50
Wasserhaltiges Lanolin 2,00
Oleyloleat 2,00
Squalan 3,00
Flüssiges Paraffin 8,00
Emulgiermittel 2,60
Propylenglykol 4,00
Gereinigtes WasserRest
Parfüm, Antioxidationsmittel
und Antiseptikumgeringe Mengen
und Antiseptikumgeringe Mengen
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon-2-butyrat 0,01
MC-Stearinsäure 8,00
Bienenwachs 5,00
Cetanol 3,00
Wasserhaltiges Lanolin 2,00
Isopropylmyristat 6,00
Flüssiges Paraffin 7,00
Olivenöl 2,00
Emulgiermittel 5,50
Propylenglykol 3,00
Gereinigtes WasserRest
Parfüm, Antioxidationsmittel
und Antiseptikumgeringe Mengen
und Antiseptikumgeringe Mengen
BestandteileGewichtsteile
4-Isopropyltropolon-2-palmitat 0,01
Bienenwachs10,00
Ceresin 7,00
Weiße Vaseline 3,00
Wasserhaltiges Lanolin 3,00
Isopropylmyristat 3,00
Squalan 4,00
Flüssiges Paraffin40,00
Polyoxyäthylencetyläther 2,70
Emulgiermittel 2,30
Propylenglykol 2,00
Gereinigtes WasserRest
Parfüm, Antioxidationsmittel
und Antiseptikumgeringe Mengen
und Antiseptikumgeringe Mengen
Unter Anwendung einer nach dem Zubereitungsbeispiel 5
hergestellten Tegescreme wurde die hautverschönernde
Wirkung durch einen Gruppentest geprüft. 20
weibliche Versuchspersonen, die alle im Gesicht
Unregelmäßigkeiten bezüglich der Pigmentbildung aufwiesen,
hatten sich freiwillig zur Verfügung gestellt.
Von den Versuchspersonen wiesen 18 Gesichtsflecken
(Melasmata) auf, und 2 Versuchspersonen hatten
Sommersprossen im Gesicht. Bei dem Test wurde die
erwähnte Tagescreme jeweils auf die rechte Gesichtshälfte
jeder Versuchsperson aufgetragen, während eine
Creme, die kein 4-Isopropyltropolon enthielt, jedoch
ansonsten die gleiche Zusammensetzung hatte, jeweils
auf die linke Gesichtshälfte aufgetragen wurde. Beide
Cremes wurden zweimal täglich (morgens und abends)
über eine Zeitdauer von 12 Wochen angewendet.
Als Ergebnis wurden in einem Fall eine hervorragende
Wirkung, in drei Fällen eine auffällige
Wirkung und in 10 Fällen eine in geringfügigem Maße
auffällige Wirkung erzielt, während 6 Fälle nur eine
geringe Veränderung zeigten. Demnach wurde die Wirksamkeit
der erfindungsgemäßen Tagescreme bei 70% der
Versuchspersonen bestätigt. Diese Ergebnisse lassen
darauf schließen, daß durch die kontinuierliche Anwendung
der erwähnten Tegescreme über einen längeren
Zeitraum die hautverschönernde Wirkung noch gesteigert
werden kann.
Bei der praktischen Anwendung der erfindungsgemäßen
Mittel ist in dem Fall, daß die Mittel für
kosmetische Zwecke angewendet werden, eine Verminderung
der Konzentration des 4-Isopropyltropolons oder
des Fettsäureesters dieser Verbindung erwünscht,
während im Fall der Anwendung des Mittels zur Behandlung
einer Hauterkrankung eine Erhöhung der Konzentration
des wirksamen Bestandteils vorgeschlagen wird,
insoweit dadurch keine unerwünschte Hautreizung hervorgerufen
wird.
Claims (3)
1. Fettsäureester von 4-Isopropyltropolon der
allgemeinen Formel:
worin R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen ist.
2. Hautverschönerndes, kosmetisches Mittel, dadurch
gekennzeichnet, daß es als wirksamen Bestandteil 4-Isopropyltropolon
mit der Formel:
und/oder einen Fettsäureester davon mit der allgemeinen Formel:
worin R eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen ist in einer Menge von 0,0001 bis 10
Gew.-% enthält.
3. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fettsäureester von 4-
Isopropyltropolon ein Palmitinsäureester oder ein
Stearinsäureester ist.
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