DE243488C - - Google Patents

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DE243488C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/08Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl
    • C09B35/20Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl from two coupling compounds of different types

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 243488 KLASSE 22 a. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen für Wolle.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1910 ab.
Es wurde gefunden, daß wertvolle Disazofarbstoffe für Wolle entstehen, wenn man die Tetrazoverbindung aus m-m1-Dichlorbenzidin (NH2: Cl = 1:3) mit einem Molekül einer 5 o-Oxycarbonsäure der Benzolreihe und in alkalischer Lösung mit einem Molekül 2-Amino-8-naphtol-6-sulfosäure oder den in der Aminogruppe alkylierten oder arylierten Derivaten der 2-Amino-8-naphtol-6-sulfosäure kombiniert.
Die so erhaltenen Farbstoffe erzeugen auf Wolle in saurem Bade rötlich- bis gelblichbraune Nuancen, die die wichtige Eigenschaft besitzen, auch ohne Nachbehandlung mit Chromsalzen gegen weiße Wolle und Baumwolle walkecht zu sein.
Aus den Patentschriften 57857, 103149 und 84859 ist zwar die Herstellung von Disazofarbstoffen durch Kombination des Zwischenproduktes aus Tetrazodiphenyl und Salicylsäure mit 2-Amino-8-naphtol-6-sulfosäure oder ihren in der Aminogruppe alkylierten oder arylierten Derivaten bekannt geworden, aber diese Farbstoffe sind, wie allgemein bekannt, Baumwollfarbstoffe und nicht geeignet, Wolle walkecht zu färben. Über die Wirkung der Einführung des Chloratoms in diese Kombinationen ließ sich an Hand der Literatur mit Bestimmtheit nichts voraussagen.
In der Patentschrift 196989 ist ein einziger walkechter Farbstoff aus m-m1-Dichlorbenzidin und 2-Naphtol-3: 6-disulfosäure beschrieben. Aus den Angaben dieser Patentschrift geht nun nicht einmal hervor, ob etwa alle Kombinationsprodukte aus m-m1-Dichlorbenzidin und beliebigen Naphtolsulfosäuren walkecht sein würden. Erst recht konnte deshalb kein Schluß auf das Verhalten der vorliegenden Farbstoffe gezogen werden.
Eine allgemeine Regel über die Walkechtheit der Farbstoffe aus m-m1-Dichlorbenzidin enthält die Patentschrift 196989 nicht, noch kann sie aus deren kurzem Inhalt abgeleitet werden.
Hierzu kommt noch, daß der Farbstoff der Patentschrift 196989 nicht in dem Maße gegen Baumwolle walkecht ist wie die vorliegenden.
Beispiel.
12,65 Teile m-m1-Dichlorbenzidin werden in 500 Teilen Wasser und 45 Teilen Salzsäure von 20° Be. gelöst, die Lösung wird mit Eis gekühlt und mit einer Lösung von 7 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Die Tetrazolösung läßt man in eine mit Eis gekühlte Lösung von 7,5 Teilen Salicylsäure und 55 Teilen Soda in 500 Teilen Wasser einfließen und fügt nach Bildung des Zwischenproduktes eine mit Soda neutralisierte Lösung von 12 Teilen 2-Amino-8-naphtol-6-sulfosäure hinzu un'd rührt dann noch etwa 12 Stunden. Darauf wird der Farbstoff in üblicher Weise fertig gemacht. Er bildet nach dem Trocknen ein braunschwarzes Pulver und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit bordeauxroter, in Wasser mit rötlichbrauner Farbe. Die wässerige Lösung wird durch Zusatz von Natronlauge wenig verändert, durch Salzsäure daraus der Farbstoff in rotbraunen Flocken gefällt. Auf Wolle erzeugt der Farbstoff in saurem Bade rötlichbraune Töne von guter Walkechtheit.
Verwendet man zur Kombination an zweiter Stelle 2-Phenylamino- 8-naphtol-6 -sulfosäure, so erhält man einen Farbstoff, der Wolle gelblichbraun färbt und vorzüglich walkecht ist. Andere a-Arylamino-S-naphtol-o-sulfosäuren, z. B. 2-p-Tolylamino-8-naphtol-6-sulfosäure, liefern sehr ähnliche Produkte.
Mit anderen o-Oxycarbonsäuren, ζ. Β mit o- oder m-Kresotinsäure bzw. mit 2-Alkylamino-8-naphtol-6-sulfosäure, wird die Farbstoffbildung in analoger Weise durchgeführt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen für Wolle, darin bestehend, daß man die Tetrazoverbindung aus m-m1-Dichlorbenzidin (NH2: Cl = 1:3) mit einem Molekül einer o-Oxycarbonsäure der Benzolreihe und in alkalischer Lösung mit einem Molekül a-Amino-S-naphtol-ö-sulfosäure oder den in der Aminogruppe alkylierten oder arylierten Derivaten der 2-Amino-8-naphtol-6-sulfosäure kombiniert.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2400654A1 (de) * 1973-01-08 1974-07-11 Sandoz Ag Sulfonsaeuregruppenhaltige azoverbindungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2400654A1 (de) * 1973-01-08 1974-07-11 Sandoz Ag Sulfonsaeuregruppenhaltige azoverbindungen
FR2213322A1 (de) * 1973-01-08 1974-08-02 Sandoz Sa

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