DE639669C - Verfahren zum Faerben von Leder - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Leder

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DE639669C
DE639669C DEG89282D DEG0089282D DE639669C DE 639669 C DE639669 C DE 639669C DE G89282 D DEG89282 D DE G89282D DE G0089282 D DEG0089282 D DE G0089282D DE 639669 C DE639669 C DE 639669C
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DEG89282D
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins
    • D06P3/3206Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins using acid dyes
    • D06P3/3226Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins using acid dyes dis-polyazo
    • D06P3/3233Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins using acid dyes dis-polyazo using dis-polyazo premetallised dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Färben von Leder Es wurde gefunden, daß man Leder echt färben kann, wenn man zum Färben Kupferverbindungen von Azofarbstoffen von der Formel worin R1 die Tetrazoverbindung eines mindestens zwei Sulfonsäuregruppen- enthaltenden Diaminodiphenyis; R2 eine mindestens zwei Hydroxylgruppen -enthaltende, zu zweimaliger Kupplung befähigte aromatische Dioxyverbindung, R3 eine lackbildende Gruppen enthaltende aromatische Diazoverbindung und R4 eine Azokomponente darstellt, die mindestens eine Sulfönsäuregruppe enthalten muß, sofern diese Kupplungskomponente einen Naphthalinkern enthält.
  • Zum Aufbau der Azofarbstoffe kommen als R1 die Tetrazoverbindungen von Benzidindisulfonsäuren, z. B. q., 4'-Diaminodiphenyla, z'-disulfonsäureä die noch weitere Substituenten, wie Halogen, Alkyl- oder Nitrogruppen enthalten können, als R2 beispielsweise r, 3-Dioxybenzole und Dioxynaphthaline, wie r, 3-Dioxybenzol selbst oder z, 3-Dioxybenzol-4-carbonsäure, r, 3-Dioxybenzol-5-carbonsäure, i, 2, 3-Trioxybenzol-5-carbonsäure, r, 5-Dioxynaphthalin, 2, 6-Diöxynaphthalin sowie deren bulfonsäuren; Nitro-, Alkyl- und Halögensubstitutionsprodukte, soweit diese zu zweimaliger Kupplung befähigt sind, als R3 die Diäzöverbindungen der Berizöl- und Naphthalinreihe, die in o-Stellung zur Diazoniumgruppe eine Hydroxyl-, Carbonsäure-, Alkoxygruppe oder- die Salicylsäuregruppierung enthalten, in Betracht. Derartige Diazoverbindungen sind beispielsweise die Diazoniumverbindungen der o-Aminophenole, o-Aminonaphthole, - o-Aminoalkoxybenzole, o-Aminoalkoxynaphthaline, Anthranilsäuren, o-Aminonaphthalincar-bonsäuren, Aminosalicylsäuren sowie die Sülfonsäuren, Nitro-, Alkyl- und Halogensubstitutionsprodukte dieser. Körper. Als R4 können Phenole und Amine der Benzol= und Naphthalinreihe- sowie ihre Sulfonsäuren, Nitro-, - Alkyl-- und Halogen= substitutionsprodukte und auch zur Kupplung mit Diazokomponenten befähigte Azofarbstoffe verwendet werden. Diese Azokomponenten (R4) müssen mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthalten, sofern sie einen Naphthalinkern enthalten.
  • Der Aufbau der Azofärbstoffe obiger Zusammensetzung kann in verschiedenerReihenfolge durchgeführt werden, und je nach der gewählten Reihenfolge sowie der Art der Diazoverbindungen können die Kupplungen in neutralem, saurem oder alkalischem Mittel, z. B. in Gegenwart von Natriumcarbonat oder -bicarbonat, Erdalkalihydroxyd, Ätzalkali, Ammoniak, Pyridin, Essigsäure oder Salzsäure erfolgen. Ebenso kann die Behand4 lung der Farbstoffe mit den verschiedensten kupferabgebenden Mitteln durchgeführt werden, z. B. mit Kupfersulfat, Kupferchlorid,' Tetrammincuprisulfat, Kupferacetat, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Basen, wie beispielsweise Pyridin. Das kupferabgebende Mittel kann man auf einen lackbildende Gruppen enthaltenden Zwischenfarbstoff oder auf den fertiggestellten Polyazofarbstoff einwirken lassen. Ferner kann die Behandlung mit den kupferabgebenden Mitteln im Färbebade oder im Verlauf der Herstellung der Farbstoffe durchgeführt werden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren zu verwendenden kupferhaltigen Farbstoffe färben in beliebiger Weise gegerbtes Leder in den verschiedensten, insbesondere braunen Farbtönen. Diese Färbungen sind gleichmäßig und sehr echt.
  • Es ist bekannt, Leder mit Kupferverbindungen von Azofarbstoffen von der Formel Rl-->R2---Rs zu färben, worin R1 eine lackbildende Gruppen enthaltende Diazoverbindung, R2 ein mindestens zwei Hydroxylgruppen enthaltendes, zu zweimaliger Kupplung befähigtes Benzolderivat und R3 eine Diazoazoverbindung,derenDiazogruppeeinem Monoarylrest angehört, darstellt. Es ist ferner bekannt, Leder mit Kupferverbindungen von Azofarbstoffen von der Formel .=R@Rl->R2<--Rs zu färben, worin R1 die ''etrazoverbindung des q., 4'-Diaminodiphenyls, -1, 3-Dioxybenzol, R3 2-Diazo-i-oxybenzol-4=x sulfonsäure oder z - Diazo - i - oxybenzolq.-sulfonsäure und R4 2-Amino-5-oxynaph= thalin-7-sulfonsäure darstellt. Beim Färben von Schuhleder wird nun oft verlangt, daß das pflanzlich gegerbte Schuhfutterleder den gleichen Ton wie das Oberleder, das in der Regel chromgegerbt ist, erhält. Beim Färben mit den bekannten Farbstoffen wird dieses Ziel nicht erreicht; denn die Unterschiede im Farbton beim Färben von Chromleder und pflanzlich gegerbtem Leder mit diesen Farbstoffen sind zu groß. Demgegenüber färben die nach. dem vorliegenden Verfahren zur Verwendung kommenden Farbstoffe beide Lederarten in der Regel in demselben Farbton, was einen wesentlichen Fortschritt bedeutet.
  • Beispiel z Man läßt neutralisiertes Chromleder (Boxcalf, Rindbox, Chevreaux, Chevrettes) im Faß in der 3- bis 4fachen Menge Wasser von 6o° C laufen. Während des Drehens wird durch die hohle Achse eine Lösung des kupferhaltigen Farbstoffs aus dem Azofarbstoff zugegeben. Nach etwa 40 Minuten ist der Farbstoff vom Leder aufgenommen, worauf, wie üblich, gefettet wird.
  • Das derartig gefärbte Leder zeigt einen gleichmäßigen vollen gelbbraunen Farbton von guten Echtheitseigenschaften.
  • Beispiel 2 Gut aufgewalktes, pflanzlich gegerbtes Schaf- oder Ziegenleder wird, wie es in Beispiel i angegeben ist, neutral gefärbt. Am Schluß des Färbens wird die Hälfte des Gewichts der angewandten Farbstoffmenge an Ameisensäure zugegeben, worauf i o bis 15 Minuten weitergefärbt wird. Nachher wird gespült. Das derart gefärbte Leder besitzt den gleichen Farbton wie das nach Beispiel t gefärbte Leder.
  • Ferner kann auch im Bürstverfahren neutral mit kalter Flotte gefärbt werden.
  • Die folgende Zusammenstellung enthält einige der bei dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsfarbstoffe für die Herstellung der Kupferverbindungen zur Verwendung kommenden Farbstoffe unter Angabe der mit den Kupferverbindungen auf Chromleder erhältlichen Farbtöne:
    Nr. Tetrazo- Azokompo- Diazo- Azokomponente R4 Erzielter Farbton
    komponente Rl nente R2 komponente R3
    Cu-Verbindung
    V= 4, 4! - Diaminodi- x, 3 -Dioxy z-Amino-x-oxy- z, 3-Dioxybenzol gelbbraun
    phenyl-2, 2'-di- - benzol benzol-4-sul-
    sulfonsäure fonsäure
    2 desgl. desgl. desgl, x, 3-Diaminobenzol dunkelgelbbraun
    3 . desgl. desgl. desgl. x-Methyl-2, 4-diamino- -
    benzol
    Nr. Tetrazo- Azokompo- Diazo- Azokomponente R4 Frzielm derbton
    komponente Ri nente R, komponente R3
    Cu :V-erbindting
    4 4, 4' - Diaminodi- _, 3 -Dioxy- 2-Amino-i-oxy- 2-Amino-8-oxynaphtha- rotbraun
    phenyl-2, 2'-di- benzol benzol-4-sul- En-6-sulfonsäure
    sulfonsäure fonsäure
    desgl. desgl. desgl. 2-Phenylamino-8-oxy- dunkelrotbraun
    naphthalin- 6 - sulfon-
    säure
    6 desgl. desgl. desgl. i-Amino-8-oxynaphtha- violettbraun
    lin-3, 6-disulfonsäure
    7 desgl. desgl. desgl. 2-Amino-5-oxynaphtha- gelbbraun
    lin-7-sulfonsäure
    8 desgl. desgl. desgl. 2 - Phenylamino - 5 - oxy- rotbraun
    naphthalin-7-sulfon-
    säure
    desgl. desgl. desgl. 2-Amino-i-oxybenzol-4- gelbbraun
    sulfonsäureazo -1, 3 -
    dioxybenzol
    1o desgl. desgl. desgl. 4-Nitro-i-aminobenzol- dunkelbraun
    azo-i-amino-8-oxy-
    naphthalin-3, 6-disul-
    fonsäure (sauer ge-
    kuppelt)
    11 desgl. desgl. desgl. 4-Nitro-i-aninobenzol- dunkelrotbraun
    azo-2-amino-8-öxy-
    naphthalin -6 - sulfon-
    säure (sauer- gekup-
    pelt)
    12 desgl. desgl. desgl. 8-Oxynaphthalin-2, 1'- dunkelbraun
    azo-2', 4'-diaminoben-
    zol-6-sulfonsäure
    13 desgl. desgl. desgl. 2 Amino-8-oxynaphtha- rotbraun
    lin-3, 6-disulfonsäure
    14 desgl. desgl. 4-Nitro-2-amino- i-Oxy-3-aminobenzol dunkelgelbbraun
    i-oxybenzol
    15 desgl. desgl. desgl. i-Methyl-2, 4-diamino- -
    benzol
    16 desgl. desgl. desgl. 2-Amino-8-oxynaphtha- rotbraun
    ]in-6-sulfonsäure
    17 desgl. desgl. desgl, 2-Amino-5-oxynaphtha- , -
    . lin-i, 7-disulfonsäure

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Leder, gekennzeichnet durch die Verwendung der Kupferverbindungen von Azofarbstoffen von der Formel worin Ml die Tetrazoverbindung eines mindestens zwei Sulfonsäuregruppen enthaltenden Diaminodiphenyls, R2 eine mindestens zwei Hydroxylgruppen enthaltende, zu zweimaliger Kupplung befähigte aromatische Dioxyverbindung, R3 eine lackbildende Gruppen enthaltende aromatische Diazoverbindung und R4 eine Azokomponente darstellt, die mindestens eine Sulfonsäuregrüppe enthalten mtzß, sofern diesd Azokomponente einen Naphthalinkern enthält.
DEG89282D 1934-11-24 1934-12-02 Verfahren zum Faerben von Leder Expired DE639669C (de)

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DEG89282D Expired DE639669C (de) 1934-11-24 1934-12-02 Verfahren zum Faerben von Leder

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DE (1) DE639669C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090799B (de) * 1956-08-11 1960-10-13 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090799B (de) * 1956-08-11 1960-10-13 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

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