DE616620C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE616620C
DE616620C DEI41639D DEI0041639D DE616620C DE 616620 C DE616620 C DE 616620C DE I41639 D DEI41639 D DE I41639D DE I0041639 D DEI0041639 D DE I0041639D DE 616620 C DE616620 C DE 616620C
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dye
dyes
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DEI41639D
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Dr Richard Fleischhauer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/50Tetrazo dyes
    • C09B35/60Tetrazo dyes of the type

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Gegenstand des Hauptpatents 615 799 ist ein Verfahren zur Herstellung von schwarzen Azofarbstofien, die bei der Nachbehandlung mit Aldehyden und Kupfersalzen hervorragend licht- und waschechte Färbungen liefern, durch Kuppeln von a Mol. der Diazoverbindungen gleicher oder verschiedener p-Nitro- oder p-Acylaminoarylamine oder deren Substitutionsprodukte, von denen mindestens eine eine kupferkomplexbildende Gruppe enthält, mit Mono- oder Disulfonsäuren des i-Amino-8-oxynaphthalins in beliebiger Reihenfolge, Reduzieren bzw. Verseifen der entstandenen primären Disazofarbstoffe, Tetrazotieren und Kuppeln mit z Mol. von Endkomponenten, die zwei gleiche oder verschiedene m-ständige auxochrome Gruppen enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß der Ersatz eines Moleküls oder beider Moleküle der diazotierten p-Nitro- bzw. p-Acylaminoarylamine durch die Diazoverbindungen von m-Nitro- bzw. m-Acylaminoarylaminen oder deren Substitufionsprodukten, die ebenfalls mindestens eine kupferkomplexbildendeGruppe enthalten, bei. sonst gleicher Arbeitsweise zu Farbstoffen führt, die nicht nur bei der Nachbehandlung mit Aldehyden und Kupfersalzen die gleiche Verbesserung ihrer Echtheitseigenschaften, sondern auch eine stark nach Grünschwarz bis Olive verschobene Nuance aufweisen. Diese Nuancenverscbiebung nach Grün ist um so überraschender, als z. B. Disazofarbstoffe mit m-ständigen Azogruppen im allgemeinen rotstichigere Nuancen liefern als solche mit p-ständigen Azogruppen.
  • Beispiel i i3,8 kg i-Amhio-q.-nitrobenzol werden in der üblichen Weise diazotiert und in. saurem Medium mit 31,9 kg i-Amino-8-oxynaphthalinq., 6-disulfonsäure gekuppelt. Der erhaltene Monoazofarbstoff wird in sodaalkalischer Lösung mit der aus 16,8 kg q.-Nitro-a-aminoi-methoxybenzol hergestellten Diazoverbindung weitergekuppelt, und der isolierte Disazofarbstoff wird unter Verwendung einer ausreichenden Menge Schwefelnatriumlösung bei etwa 5o° C reduziert. Der so erhaltene Farbstoff wird durch Zusatz von Natriumchlorid abgeschieden, filtriert und gewaschen. Die Farbstoffpaste wird wieder mit Wasser angeteigt und unter Kühlung mit einer wässerigen Lösung von i q. kg Natriumnitrit und der nötigen Menge Salzsäure versetzt. Nach beendeter Tetrazotierung lä.ßt man die erhaltene Suspension in eine überschüssiges Natriumcarbonat enthaltende Lösung von 21,6 kg i, 3-Diaminobenzol laufen. Der ausgeschiedene Farbstoff wird filtriert, gewaschen und getrocknet. Er bildet ein schwarzes, bronzierendes, in Wasser lösliches Pulver und färbt die pflanzliche Faser in. schwarzen Tönen, die durch Nachbehandeln mit Formaldehyd waschecht, mit Formaldehyd und Kupfersalzen grünstichiger, waschecht und hervorragend lichtecht werden.
  • Verwendet man im obigen: Bei-spiel an Stelle von i-Amino-¢-nitrobenzol die gleiche Menge" i-Amino-3-nitrobenzol, so erhält man einen noch grünstichiger färbenden Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften.
  • An Stelle von 1, 3-Diaminobenzol lassen sich auch dessen Substitutionsprodukte, z. B. 3, 5-Diaminobenzoe-i-carbonsäure, sowie beliebige andere Endkomponenten, die zwei gleiche oder verschiedene m-ständige auxochrome Gruppen enthalten, z. B. i, 3-Dioxybenzol, 3-Amino-i-oxybenzol und deren Substitutionsprodukte, verwenden. Ähnliche Farbstoffe erhält man durch Ersatz der z-Amino-8-oxynaphthalin-q., 6-disulfonsäure durch i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure.
  • Beispiel 2 18 kg 2-Acetylamino-5-amino-i-inethoxybenzolwerden in üblicher Weise diazotiert, und die Diazoverbindung wird "in, schwach mineralsaurer Lösung bei gewöhnlicher Temperatur mit 31,9 kg i-Amino-8-oxynaphthalinq., 6-disulfonsäure gekuppelt. Nach beendeter Kupplung versetzt man die Farbstofflösung finit einer aus 15 kg 3-Acetylamino-i-aminobenzol hergestellten Diazolösung und läßt unter Eiskühlung Natriumcarbonatlösung zulaufen, bis deutlich alkalische Reaktion auftritt. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff isoliert. Die Paste wird wieder angeschlämmt, und die Acetylaminogruppen werden durch Erhitzen mit einer etwa ioprozentigen Natronlauge verseift. Man isoliert den Farbstoff durch Neutralisieren und Aussalzen und tetrazotiert in ähnlicher Weise, wie in Beispiel i angegeben. Die Tetrazosuspension wird durch Zusatz von essigsaurem Natrium abgestumpft. Dann fügt man eine wässerige Lösung von io,8 kg r, 3-Diaminobenzol hinzu und rührt, bis im Auslauf kein 1, 3-Diaminobenzol mehr ,nachweisbar ist. Nun gibt man eine wässerige Lösung von i i kg 1, 3-Dioxybenzol und so viel Natriumcarbonatlösung hinzu, daß die Farbstofflösung alkalisch ist. Der isolierte Farbstoff bildet nach dem Trocknen -ein schwarzes bronzierendes Pulver. Fr löst sich leicht in Wasser und färbt Baumwolle in grünschwarzen Tönen, die durch Nachbehandlung mit Formaldehyd und Kupfersalzen wasch- und lichtecht werden.
  • Beispiel 3 Man vereinigt in ähnlicher Weise wie in Beispiel 2 die Diazoverbindung -aus 18 kg 2-Acetylamino-q.-amino-i-methoxybenzol mit 23,9 kg i-Anino-8-oxynaphthalin-q.-sulfonsäure in saurem Medium und kuppelt den so @erhaltenen Farbstoff sodaalkalisch mit einer gleichfalls aus 18 kg 2-Acetylamino-q.-aminox-methoxybenzol hergestellten Diazoverbindung. Der erhaltene Farbstoff wird abgeschieden, durch Erhitzen mit wässeriger Natronlauge verseift und in bereits beschriebener Weise tetrazotiert. Die Tetrazosuspension läßt man in eine überschüssiges Natriumcarbonatenthaltende Lösung von 22 kg i, 3-Dioxybenzol laufen. Der isolierte- Farbstoff bildet ein schwarzes Pulver, das sich in Wasser mit braunschwarzer Farbe löst und Baumwolle in olivgrünen Tönen färbt, die durch Nachbehandeln mit Formaldehyd und Kupfersulfat olivbraun sowie wasch- und lichtecht werden.
  • Beispiel q.
  • Man vereinigt in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise die Diazoverbindung aus 19,4 kg 2-Acetylamino-q.-aminobenzoe-i-carbonsäure mit 31,9 kg i-Amino-8-oxynaphthalin-q., 6-disulfonsäure in saurem Medium und kuppelt den so erhaltenen Farbstoff soloalkalisch mit der aus 15 kg 4-Acetylaminoi-aminobenzol hergestellten Diazoverbindung weiter.
  • Der erhaltene Farbstoff wird verseift, abgeschieden und tetrazotiert. Die -erhaltene Tetrazosuspension wird mit essigsaurem Natrium abgestumpft und mit einer wässerigen Lösung von io,8 kg i, 3-Diatninobenzol versetzt. Nach beendeter Bildung des Zwischenkörpers fügt plan eine Lösung von i i kg i, 3-Dioxybenzol, welche Natriumcarbonat im Überschuß enthält, hinzu und isoliert den Farbstoff in der üblichen Weise.
  • Der sa erhaltene Farbstoff ist ein dunkles, bronzierendes Pulver, das sich in Wasser mit. dunkelgrauer Farbe löst. Der Farbstoff färbt Baumwolle in schwarzgrünen. Tönen, die durch Nachbehandeln mit Formaldehyd. und Kupfersalzen blauer, sowie wasch- und lichtecht werden.
  • Kuppelt man die erhalteneTetrazoverbindung mit 2 Mol. i, 3-Dioxybenzol oder 3-Aminoi-oxybenzol, so werden noch grünstickiger färbende Farbstoffe erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Azofarbstoffen gemäß Patent 615 799, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle eines Moleküls oder beider Moleküle der dort als Diazoverbindungen verwendeten p-Nitro- bzw. p-Acylaminoarylamine hier diazotierte m-Nitro- bzw. m-Acylaminoarylamine oder deren Substitutionsprodukte, von denen mindestens eines eine kupferkomplexbildende Gruppe enthalten muß, mit Mono- oder Disulfonsäuren des r-Amino-8-oxynaphthalins in. beliebiger Reihenfolge zu primären Disazofarbstoffen vereinigt, die erhaltenen Farbstoffe nach erfolgter Reduktion bzw. Verseifung in Tetrazoverbindungen überführt und diese mit z Mol. von Endkomponenten kuppelt, die zwei gleiche oder verschiedene m-ständige auxochrome Gruppen enthalten.
DEI41639D 1929-10-09 1931-05-23 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Expired DE616620C (de)

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