DE2434058C2 - Nadelförmige, vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteilchen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Nadelförmige, vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteilchen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
/
R (D
entspricht, wobei X und Y die Gruppen
R'
-OH =0 —N =NH =NOH =N—R"
\
R'
bedeuten und R' eine endständige, mit dem Stickstoff verknüpfte kurzkettige Carbonsäure, R" eine Alkyl-
oder Arylgruppe und R eine gegebenenfalls Substituenten tragende zwei- oder dreigliedrige Kohlenstoffkette
darstellt, die in bezug auf X und Y auch Teil eines aromatischen Ringes sein kann.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metalloxid ein nadelformiges Eisenoxid
aus der Gruppe a-FeOOH, C-Fe2O3, Fe3O4 und y-Fe2O3 ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Metalloxid ein Kobalt oder
Nickel enthaltendes nadelformiges Eisenoxid ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdalkalikation Barium ist
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung der FennelI
Acetylacetonat ist.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung nach Formel I
Acetessigester ist.
Die Erfindung betrifft nadeiförmige, vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteilchen
sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Teilchen durch Reduktion nadeiförmiger Metalloxide entsprechender
Zusammensetzung mittels gasförmiger Reduktionsmittel.
Ferromagnetische Metallpulver und Metalldünnschichten sind wegen ihrer hohen Sättigungsmagnetisierung
und der erreichten hohen Koerzitivkraft von besonderem Interesse für die Herstellung von magnetischen
Aufzeichnungsträgern. Dies steht im Zusammenhang damit, daß sich auf diese Weise das Pnergieprodukt
und die Informationsdichte erheblich steigern läßt, was unter anderem bedeutet, daß man mit solchem Aufzeichnungsmedium
gegenüber dem jetzigen Standard schnellere Signalbreiten und bessere Signalamplituden
erreichen kann. Metalldünnschichten weisen gegenüber den Pigmenten noch den zusätzlichen Vorteil auf,
dali man ohne den sonst notwendigen Bindemittelanteil den idealen Füllfaktor von 1,0 erhalten kann. Bei den
zuletzt genannten Metallschichten bedarf es aber einmal eines hohen Fertigungsaufwandes und zum anderen
wird insbesondere der Einsatz als bandförmiges Aufzeichnungsmedium durch die Bandmechanik problematisch.
Bei optimalen Schichtdicken um 1 μΐη und weniger muß die Oberfläche der Schicht wegen des
Kopf/Bandkontakts sehr glatt sein, wobei bereits geringster Abrieb oder auch nur Staub zerstörend wirken
können.
Bei der Verwendung von Metallpulvern als magnetische Materialien können zwar die mechanischen Eigen-
Bei der Verwendung von Metallpulvern als magnetische Materialien können zwar die mechanischen Eigen-
6ö schäften des Aufzeichnungsmediums durch geeignete Auswahl der Bindemittelsysteme in weiten Grenzen
beeinflußt werden, jedoch sind hinsichtlich Form, Größe und Dispergierbarkeit der Metallpigmente besondere
Anforderungen zu erfüllen.
Da hohe Koerzitivkraft und hohe Remanenz bei magnetischen Materialien für magnetische Speicherschichten
Voraussetzung sind, müssen die entsprechenden Metallteilchen magnetisches Einbereichsverhalten
zeigen, außerdem sollte die vorhandene bzw. durch die magnetische Ausrichtung im Band zusätzlich erzielbare
Anisotropie durch äußere Einwirkung, wie z. B. Temperatur oder mechanische Belastung, nur wenig zu
beeinträchtigen sein, d. h. die kleinen Teilchen sollten formanisotrop, im bevorzugten Fall nadeiförmig sein,
und sie sollten im allgemeinen in der Größe zwischen 10: · 10"10 m und 104 ■ 10"l0 m liegen.
Diese Art fonnanisotroper ferromagnetischer Metallteilchen wird bekanntermaßen durch Metallabscheidung
an einer Quecksilberkathode (J. Electrochem. Soc, Vol. 10 S, S. 113 S, 1961) hergestellt. Die bei diesem
Verfahren erforderlichen technischen Vorkehrungen sind beträchtlich und entsprechend kostspielig. Auch
die Reduktion von z.B. Eisensalzen mit Hydriden (J. Appl. Phys., Vol. 32, S. 184 S, 1961) oder die Vakuumverdampfung
der Metalle mit anschließender Abscheidung als Whiskers (J. Appl. Phys., Vol. 34, S. 2905,
1963) ist bekannt, aber nicht von technischem Belang. So ergibt die Reduktion von Eisensalzen in Lösung
mit Hilfe von Borhydriden Metallteilchen, die bezüglich der erreichbaren magnetischen Eigenschaften nicht
den gestellten Anforderungen genügen (US-PS 36 61556). Es ist weiter bekannt, Metallpulver der bescb~iebenec
Art durch Reduktion feinverteilter nadeiförmiger Metallverbindungen, wie z.B. von Oxiden, mit Wasserstoff
oder einem anderen gasförmigen Reduktionsmittel herzustellen. Damt die Reduktion mit einer für
die Praxis geeigneten Geschwindigkeit stattfindet, muß man sie bei Temperaturen von über350°C durchführen.
Dies bringt jedoch die Schwierigkeit mit sich, daß die gebüdeten Metallteilchen sintern. Dadurch entspricht
jedoch die Teilchenform nicht mehr derjenigen, wie sie für die magnetischen Eigenschaften erforderlich ist.
Zur Verminderung der Reduktionstemperatur wurde bereits vorgeschlagen, durch Aufbringen von Silber oder
Silberverbindungen auf die Oberfläche von feinverteiltem Eisenoxid die Reduktion zu katalysieren (DE-OS
2014500).
Die katalytische Beschleunigung der Reduktion von bevorzugt nadeiförmigen Ausgangsverbindungen durch
Edelmetalle ergibt jedoch im allgemeinen weit kleinere Nadeln als das Ausgangsprodukt mit einem außerdem
geringen Längen-Dickenverhältnis. Das hat zur Folge, daß das Endprodukt ein ziemlich großes Teilchengrößenspektrura
und verbunden damit eine breite Verteilung der Formanisotropie aufweist. Aus der Literatur
ist aber bekannt, daß die Teilchengrößenabhängigkeit von Koerzitivkraft und Remanenz bei magnetischen
Stoffen in der Größenordnung der Einbereichsteilchen sehr stark ist (Kneller, Ferromagnetismus, Springer-Verlag
1962, S. 437 ff)· Kommen hierzu noch die Einflüsse, welche durch einen Anteil superparamagnetischer
Teilchen auftreten, welche als Bruchstücke bei der oben genannten Verfahrensweise entstehen können, dann
sind solche magnetischen Materialien in hohem Maß, z.B. wegen ihrer schlechten Höhenaussteuerbarkeit,
ungeeignet für den Einsatz bei dsr Herstellung magnetischer Aufzeichnungsträger. Bei solchen heterogenen
Mischungen ist die magnetische Feldstärke, welche zum Ummagnetisieren der Teilchen nötig ist, sehr unterschiedlich,
und auch die Verteilung der remanenten Magnetisierung als Funktion des angelegten äußeren
Feldes ergibt eine wenig steile Remanenzkurve.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nadeiförmige, durch Reduktion von nadeiförmigen Metalloxiden
mittels gasförmiger Reduktionsmittel erhaltene vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteüchen
zu schaffen, die eine engo Schaltfeldstärkenverteilung aufweisen sowie ein Verfahren zur Herstellung
dieser Metallteilchen anzusehen.
Es wurde nun gefunden, daß na 'eiförmige, durch Reduktion von nadeiförmigen Metalloxiden mittels gasförmiger
Reduktionsmittel erhaltene vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteilchen der
gestellten Aufgabe genügen, wenn die Gesamibreiie der Remanenzkurve definiert als H5 = (H95-H5)ZHk kleiner
1,60 und die Steilheit der Remanenzkurve, definiert als h25 = (H15 -H-I5)IHr kleiner 0,54 ist.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung dieser Teilchen. So werden nach
diesem erfindungsgemäßen Verfahren die nadeiförmigen, ferromagnetischen, vorwiegend aus Eisen bestehenden
Metallteilchen durch Reduktion der entsprechenden nadeiförmigen Metalloxide mittels gasförmiger
Reduktionsmittel dadurch hergestellt, daß vor der Reduktion auf die Oberfläche der entsprechenden nadeiförmigen Metalloxide ein Erdalkalikation und eine organische Verbindung aufgebracht werden, mit der
Maßgabe, daß die organische Verbindung mindestens eine zur Chelatbildung befähigte Gruppierung enthält
und der allgemeinen Formel I
45 X
Rn ö)
Y
entspricht, wobei X und Y die Gruppen
R'
/
— OH =O —N ==NH =NOH =N—R"
R'
bedeuten und R' eine endständige, mit dem Stickstoff verknüpfte kurzkettige Carbonsäure, R" eine Alkyl-
oder Arylgruppe und R eine gegebenenfalls Substituenten tragende zwei- oder dreigliedrige Kohlenstoffkette
darstellt, die in bezug auf X und Y auch Teil eines aromatischen Ringes sein kann.
Die erfindungsgemäß auf dais Metalloxid zusammen mit dem Erdalkalikation aufgebrachten Verbindungen
entsprechend Formel I enthalten im Molekül zwei über eine zwei- oder dreigliedrige, oft zum Teil aus gegebenenfalls
substituierten Methylengruppen bestehende Kohlenstoffkette verbundene funktioneile Gruppen.
Die Kohlenstoffkette kann aber auch Teil eines aromatischen Ringes sein. Durch die zur Chelatbildung
befähigten Gruppen entsteht mit einem Kation ein cyclisches Gebilde mit 5 oder 6 Ringgliedern, je nach
Länge der die funktionellen Gruppen verbindenden Kohlenstoffkette.
Beispielsweise sind folgende Gruppen von Verbindungen geeignet:
1. Verbindungen der Formel
1. Verbindungen der Formel
in denen X und Y Sauerstoff bedeuten, z. B.
a) ji-Diketone mit mindestens einem Methylenwasserstoff zwischen den Carbonylgruppen der allgemeinen
Fonnel
R1 R1
C = O C=O
R3—CH ϊζ=± R3—C
C=O C-OH
R2 R2
wobei R1, R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 24 C-Atomen oder Arylgruppe bedeuten und R3 = H oder
wie R, sein kann, z.B. Acetylaceton, Methylacetylaceton, Äthylacetylaceton, Propylacetylaceton,
Phenylacetylaceton, Propionylaceton, Dipropionylmethan, Benzoylaceton, Dibenzoylmethan,
Methylbenzoylaceton, Methyldibenzoylmethan usw.
b) j8-Ketocarbonsäureester mit mindestens einem Methylenwasserstoff zwischen Keto- und Carboxyl
gruppe der allgemeinen Formel
O O
R1-C-CH-C \ * R1-C = C-C
Il I \ I I \
O R3 OR2 OH R3 ORj
wobei Ri, R2 und R3 die gleiche Bedeutung haben wie unter (a), z.B. Acetessigsäurernethylester,
Acetessigsäureäthylester, -propylester, -isopropylester, -butylester, -isobutylester, -t-butylester,
-amylester, -hexylester, -nonylester, -decylester i.-sw.
c) aromatische o-Oxykefone, z.B. o-Oxyacetophenon, oder o-Oxyaldehyde, z.B. Salicylaldehyd.
c) aromatische o-Oxykefone, z.B. o-Oxyacetophenon, oder o-Oxyaldehyde, z.B. Salicylaldehyd.
2. Verbindungen der Fonnel
50 Y
in denen X Saueistoff und Y Stickstoff bedeutet, z.B.
a) Schiffsche Basen von unter (1) genannten Carbonylverbindungen mit Aminen, z. B. Acetylacetoanil,
Bisacetylacetonäthylendiamin, Bis-salicylaldehydäthylendiamir, Bis-saJicylaldehyd-o-phenylendiamin,
Bis-salicylaldehydpropylendiamin, Bis-acetylaceton-o-phenylendiamin;
b) Aminoessigsäure oder Aminopropionsäuren mit der allgemeinen Gruppe
o (
N-(CHj)n-C oder — N
OH (CH1),- COOH
wobei η = 1 oder 2 ist, z.B. ÄthylendiamintMraessigsäure, Äthylendiamintetrapropionsäure, Nitrilo-
triessigsäu:r, Iminodiessigsäure, Iminodipropionsäure, Melaminhexaessigsäure, Melaminhexapropionsäure
oder deren Alkalisalze.
3. Verbindungen der Formel
X
X
in denen X und X Stickstoff bedeuten, z.B. Verbindungen mit der allgemeinen Gruppe
NNN
CCC
I oder I oder |
CC C
z.B. Dimethylglyoxim, Diaminoglyoxim, Benzildioxim, Bis-imidazolinyl, Bis-tetrahydropyrimidinyl, a,a-Dipyridyl,
Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin usw.
Von den oben genannten organischen Verbindungen eignen sich insbesondere die unter (1) aufgeführten
>Diketone und .^-Ketocarbonsäureester sowie die unter (2 b) aufgerührten Aminocarbonsäuren.
Die gemäß dem Verfahren der Erfindung einsetzbaren Metalloxide sind nadelförmige Eisenoxide aus der
Gruppe e^FeOOH, Fe3O4, ^Fe2O3 und ^-Fe2O3 sowie diese Eisenoxide dotiert mit Kobalt und/oder Nickel.
Diese Oxide lassen sich auch dann zur Herstellung ferromagnetischer Metallteilchen verwenden, wenn sie
andere Elemente enthalten, vorausgesetzt, daß die Nadelform durch den Einbau anderer Fremdelemente
nicht gestört wird. Besonders vorteilhafte ferromagnetische Metallteilchen enthalten neben Eisen bis zu
25 Atomprozent Kobalt.
Das gleichzeitig mit der organischen Verbindung auf das Metalloxid aufgebrachte Erdalkalikation wird aus
det Gruppe Calcium, Barium, Strontium ausgewählt.
Die Behandlung der nadeiförmigen Oxidteilchen geschieht vorteilhaft durch Dispergieren zusammen mit
einer löslichen Erdalkaliverbindung und der organischen Verbindung in einem für die auf das Metalloxid
aufzubringenden Substanzen geeigneten Lösungsmittel, weiches sich anschließend ieicht entfernen iäßt. Mit
Vorteil verwendet man Wasser oder Alkohole. In einer anderen Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird aus der organischen Verbindung und dem Erdalkalisalz zuerst getrennt ein entsprechendes
Komplexsalz gebildet, das dann in Lösung durch anschließendes Abdampfen des Lösungsmittels auf das
Oxid aufgebracht wird.
Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung wird das derart behandelte nadeiförmige Oxid in an sich bekannter
Weise zum Metall reduziert, indem man ein gasförmiges Reduktionsmittel, bevorzugt Wasserstoff, bei
Temperaturen bis 4000C, vorzugsweise zwischen 230 und 35O0C, über das oxidische Material leitet. Nach dem
Stand der Technik waren bei unbehandelten Metalloxiden zur Vermeidung des Zusammensinterns der gebildeten
MetaUteilchen bei Reduktionstemperaturen unterhalb von 4000C keine befriedigende Reduktionsgeschwindigkeit und kein ausreichender Reduktionsgrad zu erzielen. Die Oberflächendotierung mit Edelmetallen
brachte zwar bei höheren Reaktionsgeschwindigkeiten eine höhere Koerzitivkraft, jedoch entsprachen
die sonstigen magnetischen Werte und Eigenschaften nicht den hohen Anforderungen, die an
magnetische Materialien, die für die Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien geeignet sir V,
gestellt werden.
Die magnetischen Werte des Pulvers wurden mit einem Schwingmagnetometer bei einem magnetischen
Feld von 800 kA/m gemessen.
Neben hoher Koerzitivkraft Hc und hoher Remanenz ist die sogenannte Remanenzkoerzitivkraft HR eine
wichtige Beurteilungsgröße. Bei der Gleichfeldentmagnetisierung sind bei der Feldstärke HR bezüglich des
Volumens ait Hälfte der Teilchen ummagnetisiert. Damit stellt sie eine für Aufzeichnungsvorgänge charakteristische
Größe dar, welche insbesondere den Axbeitspunkt bei der magnetischen Aufzeichnung bestimmt.
Je uneinheitlicher die Remanenzkoerzitivkraft der jeweils einzelnen magnetischen Teilchen in der Aufzeichnungsschicht
ist, desto breiter ist die Verteilung der magnetischen Felder, welche ein begrenztes Volumen
der Aufzeichnungsschicht ummagnetisieren können. Dies wirkt sich besonders dann aus, wenn wegen hoher
Aufzeichnungsdichten bzw. geringen Wellenlängen der Grenzbereich zwischen entgegengesetzt magnetisierten
Bereichen möglichts schmal sein sollte. Für die Charakterisierung der Verteilung der Schaltfeldstärken
der einzelnen Teilchen bestimmt man aus der Gleichfeldentmagnetisierungskurve einen Wert A5 für die
Gesamtbreite der Remanenzkurve und A25 für die Steilheit der Remanenzkurve. Die Werte werden bestimmt
nach
- JhLlä
A5 - JhLläL und A25 =
und A25
"R
"R
und A5 = 1,0 und A25 = 0,3 bei den daraus erhaltenen Magnetbändern. Magnetische Metallteilchen nach dem '.]
für A25 bei 0,6 liegen und damit auf eine breitere Verteilung der Schaltfeldstärken hinweisen. Erwartungs- f,
gemäß haben magnetische Metalldünnschichten eine besonders enge Verteilung, wie z.B. Meßwerte für |'|
vorzugsweise 2 bis 8 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Metalloxid, des Erdalkalikations, wie |j
ίο der Carbonsäure, so zeigen die nach der Reduktion erhaltenen Metallteilchen besonders niedrige A5- bzw. |
A25-WeHe. |
daß die Nadelform der Ausgangsoxide nur unwesentlich verändert ist. Beispielhaft für das erfindungsgemäße ■
verhältnis von 10 bis 15:1 genannt. :
teilchen weniger als 1,60 und reichen vorzugsweise bis zu 1,35, während die entsprechenden Meßwerte für die ~
Metallpulver lassen sich trotz ihrer Herstellung durch Reduktion von Oxidpuivern in besonders vorteilhafter j|
Weise als magnetisches Material für magnetische Aufzeichnungsträger, die für hohe Aufzeichnungsdichten
bzw. hohe Aufzeichnungsfrequenzen geeignet sind, verwenden.
Als besonders vorteilhaft hat sich das erfindungsgemäße Verfahren bei den mit Kobalt oder Nickel dotierten ■-Eisenoxiden gezeigt. Bekannterweise verlieren gerade solche nadeiförmigen Oxide bei der Reduktion zum
Metall die äußere Form. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren tritt dieser Nachteil nicht mehr auf. Wegen
der besonders günstigen Magnetisierungswerte von Eisen-Kobaltteilchen ist dies ein weiterer Vorteil der vor- ;.<j
liegenden Erfindung. ■';>
gjeichsversuche der technische Fortschritt aufgezeigt. Nadelform und magnetische Werte sind zur besseren '&
und mußten vor ihrer weiteren Verwendung nach bekannten Verfahren passiviert werden. -J
Beispiel 1 /'
100 g e^FeOOH mit einer Nadellänge von 0,5 μτη und einem Längen-Dickenverhältnis von 30:1 werden ;
in 2000 ecm Methanol, in dem 3,7 g Bariumacetylacetonat gelöst sind, dispergiert. Nach dem Abdampfen ;■·;
des Methanols wird das Pulver bei 1000C getrocknet. Nach der Reduktion mit 2001 Wasserstoff je Stunde y,
bei 275°C erhält man nach 8 Stunden ein nadelformiges Eisenpulver. -:
Beispiel 2 :\
i
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, im Methanol werden jedoch 7,5 g Bariumacetylacetonat gelöst, und
die Reduktion wird bei 3000C durchgeführt.
m
100 g a-FeOOH des Beispiels 1 werden in einer Lösung von 3,2 g Strontiumacetylacetonat in 2000 ecm :>;{
zum Metall reduziert. p»
100 g ff-FeOOH des Beispiels 1 werden in einer Lösung von 2,7 g Calciumacetylacetonat in 2000 ecm
Methanol dispergiert, und nach dem Abdampfen der Flüssigkeit wird mit Wasserstoff 8 Stunden bei 275°C
zum Metall reduziert.
100 g ar-FeOOH des Beispiels 1 werden in 1,51 Wasser, worin 6 g Cobaltchloridhexahydrat gelöst sind,
dispergiert Durch Zugabe von verdünnter Ammoniaklösung bis zum pH = 10 wird Cobalthydroxid auf der
ff-FeOOH werden in einer Lösung von 3,8 g Bariumacetylacetonat in 1,51 Methanol dispergiert, und nach
dem Abdampfen der Flüssigkeit wird mit Wasserstoffe Stunden bei 325°C zum Metall reduziert.
100 g a-FeOOH des Beispiels werden in 1,51 Methanol unter Zusatz von 3,6 g Bariumhydroxid-octahydrat,
gelöst in 50 ecm Wasser, dispergiert und mit 3 g Acetessigester versetzt Nach dem Abdampfen der Flüssigkeit wird mit Wasserstoff 8 Stunden bei 275°C zum Metali reduziert
100 g α-FeOOH des Beispiels 1 werden in 1,51 Methanol unter Zusatz von 3,6 g Bariumhydroxid-octahydrat,
gelöst in 50 ecm Wasser, dispergiert und mit einer Lösung von 4,2 g Natriumäthylendiamintetraacetat in
250 ecm Wasser versetzt. Nach dem Abdampfen der Flüssigkeit wird mit Wasserstoff 8 Stunden bei 3000C
zum Metall reduziert.
100 g o^FeOOH des Beispiels 1 werden in 1,5 1 Äthanol unter Zusatz von 3,6 g Bariumhydroxid-octahydrat,
gelöst in 50 ecm Wasser, dispergiert und mit einer Lösung von 1,4 g Äthylendiamin in 50 ecm Äthanol versetzt.
Nach dem Abdampfen der Flüssigkeit wird mit Wasserstoffe Stunden bei 275°C zum Metall reduziert.
100 g ff-FeOOH des Beispiels 1 werden in 1,5 1 Äthanol unter Zusatz von 3,6 g Bariumhydroxid-octahydrat,
gelöst in 50 ecm Wasser, dispergiert und mit einer Lösung von 2 g Triäthylentetramin in 50 ecm Äthanol
versetzt. Nach dem Abdampfen der Flüssigkeit wird mit Wasserstoff 8 Stunden bei 300°C zum Metall reduziert.
Vergleichsversuch 1
100 g a-FeOOH des Beispiels 1 werden in 2000 ecm Methanol dispergiert. Nach dem Abdampfen des
Methanols wird das getrocknete Pulver während 8 Stunden bei 275°C mit 200 1 Wasser pro Stunde reduziert.
Vergleichsversuch 2
100 g ar-FeOOH des Beispiels 1 werden in 2000 ecm Äthanol, in dem 0,38 g Silbernitrat gelöst sind,
dispergiert. Nach dem Abdampfen des Alkohols wird das Pulver getrocknet. Die Reduktion findet bei
25O0C mit 200 1 Wasserstoff je Stunde statt und ist nach 8 Stunden beendet.
Vergleichsversuch 3
Es wird wie in Vergleichsversuch 2 verfahren, jedoch enthält das Äthanol 0,40 g Palladiumacetylacetonat
gelöst.
Versuch Nr. Reduktions- Nadellänge Längen-Dicken
temperatur Verhältnis
0C μπι
Magnetische Werte bei 800 kA/m [kA/m] [kA/m] h5/h25
Beispiel 1 | 275 | 0,2 bis 0,4 | 15 bis 25 :1 | 105 | 132 | 1,45/0,49 | 45 |
Beispiel 2 | 300 | 0,2 bis 0,4 | 15 bis 25 :1 | 107 | 132 | 1,35/0,47 | |
Beispiel 3 | 275 | 0,2 bis 0,3 | 15 bis 20 :1 | 104 | 128 | 1,48/0,50 | |
Beispiel 4 | 275 | 0,2 bis 0,3 | 15 bis 20 :1 | 105 | 131 | 1,42/0,48 | |
Beispiel 5 | 325 | 0,2 bis 0,3 | 15:1 | 110 | 135 | 1,40/0,47 | 50 |
Beispiel 6 | 275 | 0,2 bis 0,4 | 15 bis 25 :1 | 105 | 127 | 1,45/0,48 | |
Beispiel 7 | 300 | 0,2 bis 0,3 | 15:1 | 98 | 119 | 1,56/0,52 | |
Beispiel 8 | 275 | 0,2 bis 0,3 | 15 bis 20:1 | 99 | 121 | 1,53/0,50 | |
Beispiel 9 | 300 | 0,2 bis 0,4 | 15 bis 25 :1 | 104 | 125 | 1,49/0,52 | 55 |
Vergleichs | 275 | 0,1 bis 0,2 | 5 bis 8 :1 | 90 | 122 | 1,85/0,62 | |
versuch 1 | |||||||
Vergleichs | 250 | 0,07 bis 0,15 | 5 bis 8 :1 | 98 | 121 | 1,65/0,55 | |
versuch 2 | 60 | ||||||
Vergleichs- | 250 | 0,05 bis 0,13 | 5 bis 8 :1 | 97 | 119 | 1,65/0,55 | |
versii.-.h "i | |||||||
Claims (2)
1. Nadeiförmige, durch Reduktion von nadeiförmigen Metalloxiden mittels gasförmiger Reduktionsmittel
erhaltene vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteilchen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtbreite der Remanenzkurve, definiert als Äs = (H9S-H5)/HR kleiner 1,60
und die Steilheit der Remanenzkurve, definiert als A35 = (H15-H25)ZHk kleiner 0,54 ist.
2. Verfahren zur Herstellung von nadeiförmigen, ferromagnetischen, vorwiegend aus Eisen bestehenden
Metallteilchen gemäß Anspruch 1, durch Reduktion der entsprechenden nadeiförmigen Metalloxide
mittels gasförmiger Reduktionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Reduktion auf die Oberfläche
ίο der entsprechenden nadelfSrmigen Metalloxide ein Erdalkalikation und eine organische Verbindung aufgebracht
werden, mit der Maßgabe, daß die organische Verbindung mindestens eine zur Chelatbildung
befähigte Gruppierung enthält und der allgemeinen Formel I
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GB (1) | GB1516726A (de) |
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