DE2434096C2 - Nadelförmige, vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteilchen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Nadelförmige, vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteilchen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft nadelförmige, vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteilchen
sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Teilchen durch Reduktion nadeiförmiger Metalloide entsprechender
Zusammensetzung mittels gasförmiger Reduktionsmittel.
Ferromagnetische Metallpulver und Metalldünnschichten sind wegen ihrer hohen Sättigungsmagnetisierung
und der erreichten hohen Koerzitivkraft von besonderem Interesse für die Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsträgern.
Dies steht im Zusammenhang damit, daß sich auf diese Weise das Energieprodukt und die
Informationsdichte erheblich steigern lassen, was unter anderem bedeutet, daß man mit solchem Aufzeich-
JO nungsmedium gegenüber dem jetzigen Standard schmälere Signalbreiten und bessere Signalamplituden erreichen
kann. Metalldünnschichten weisen gegenüber den Pigmenten noch den zusätzlichen Vorteil auf, daß man
ohne den sonst notwendigen Bindemittelanteil den idealen Füllfaktor von 1,0 erhalten kann. Bei den zuletzt
genannten Metallschichten bedarf es aber einmal eines hohen Fertigungsaufwandes und zum anderen wird insbesondere der Einsatz als bandförmiges Aufzeichnungsmedium durch die Bandmechanik problematisch. Bei
optimalen Schichtdicken um 1 μπι und weniger muß die Oberfläche der Schicht wegen des Kopf/Band-Kontaktes
sehr glatt sein, wobei bereits geringster Abrieb oder auch nur Staub zerstörend wirken können.
Bei der Verwendung von Metallpulvern als magnetische Materialien können zwar die mechanischen Eigenschaften
des Aufzeichnungsmediums durch geeignete Auswahl der Bindemittelsysteme in weiten Grenzen
beeinflußt werden, jedoch sind hinsichtlich Form, Größe und Dispergierbarkeit der Metallpigmente besondere
Anforderungen zu erfüllen.
Da hohe Koerzitivkraft und hohe Remanenz bei magnetischer Materialien für magnetische Speicherschichten
Voraussetzung sind, müssen die entsprechenden Metallteilchen magnetisches Einbereichsverhalten zeigen,
außerdem sollte die vorhandene bzw. durch die magnetische Ausrichtung im Band zusätzlich erzielbare Anisotropie
durch äußere Einwirkungen, wie z. B. Temperatur oder mechanische Belastung, nur wenig zu beeinträch-
tigen sein, d. h. die kleinen Teilchen sollten formanisotrop, im bevorzugten Fall nadelförmig sein, und sie sollten
im allgemeinen in der Größe zwischen 102 ■ 10"10 m und ΙΟ4 · 10"ιδ m liegen.
Diese Art formanisotroper ferromagnetischer Metallteilchen wird bekanntermaßen durch Metailabscheidung
an einer Quecksilberkathode (J. Electrochem. Soc, Vol. 10 S, S. 113 S, 1961) hergestellt. Die bei diesem Verfahren
erforderlichen technischen Vorkehrungen sind beträchtlich und entsprechend kostspielig. Auch die Reduktion
von z. B. Eisensalzen mit Hydriden (J. Appl. Phys., Vol. 32, S. 184 S, 1961) oder die Vakuumverdampfung
der Metalle mit anschließender Abscheidung als Whiskers (J. Appl. Phys., Vol. 34, S. 2905,1963) ist bekannt,
aber nicht von technischem Belang. So ergibt die Reduktion von Eisensalzen in Lösung mit Hilfe von Borhydriden
Metallteilchen, die bezüglich der erreichten magnetischen Eigenschaften nicht den gestellten Anforderungen
genügen (US-PS 36 61 556 und 35 67 525).
Es ist weiter bekannt, Metallpulver der beschriebenen Art durch Reduktion feinverteilter nadeiförmiger
Metallverbindungen, wie z. B. Oxiden, mit Wasserstoff oder einem anderen gasförmigen Reduktionsmittel herzustellen.
Damit die Reduktion mit einer für die Praxis geeigneten Geschwindigkeit stattfindet, muß man sie bei
Temperaturen von über 35O°C durchführen. Dies bringt jedoch die Schwierigkeit mit sich, daß die gebildeten
Metallteilchen sintern. Dadurch entpricht jedoch die Teilchenform nicht mehr derjenigen, wie sie fiir die
magnetischen Eigenschaften erforderlich ist. Zur Verminderung der Reduktionstemperatur wurde bereits vorgeschlagen,
durch Aufbringen von Silber oder Silberverbindungen auf die Oberfläche von feinverteiltem
Eisenoxid die Reduktion zu katalysieren (DE-OS 20 14 500).
Die katalytische Beschleunigung der Reduktion von bevorzugt nadelformigen Ausgangsverbindungen durch
Edelmetalle ergibt jedoch im allgemeinen weit kleinere Nadeln als das Ausgangsprodukt mit einem außerdem
geringen Längen-ZDickenverhältnis. Das hat zur Folge, daß das Endprodukt ein ziemlich großes Teilchengrößenspektrum
und verbunden damit eine breite Verteilung der Formanisotropie aufweist. Aus der Literatur
ist aber bekannt, daß die Teilchengrößenabhängigkeit vor. Koerzitivkraft und Remanenz bei magnetischen
Stoffen in der Größenordnung der Einbereichteilchen sehr stark ist (Kneller, Ferromagnetismus, Springer-
Verlag 1962, S. 437 ff.). Kommen hierzu noch die Einflüsse, welche durch einen Anteil superparamagnetischer
Teilchen auftreten, die als Bruchstücke bei der oben genannten Verfahrensweise entstehen können, dann sind
solche magnetischen Materialien in hohem MaBe, z. B. wegen ihrer schlechten Höhenaussteuerbarkeit, ungeeignet
für den Einsatz bei der Herstellung magnetischer Aufzeichnungsträger. Bei solchen heterogenen
Mischungen ist die magnetische Feldstärke, welche zum Ummagnetisieren der Teilchen nötig ist, sehr unterschiedlich,
und auch die Verteilung der remanenten Magnetisierung als Funktion des angelegten äußeren Feldes
ergibt eine wenig steile Remanenzkurve.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nadelfönnige, durch Reduktion von nadeiförmigen Metalloxiden
mittels gasförmiger Reduktionsmittel erhaltene vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteil·
chen zu schaffen, die eine enge Schaltfeldstärkenverteilung aufweisen sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser
Metallteilchen anzugeben.
Es wurde nun gefunden, daß nadelfönnige, durch Reduktion von nadeiförmigen Metalloxiden mittels gasförmiger
Reduktionsmittel erhaltene vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteilchen der
gestellten Aufgabe genügen, wenn die Gesamtbreite der Remr-nenzkurve definiert als A5 = (H95 - H5)IHR kleiner
1,60 und die Steilheit der Remanenzkurve, definiert als A23 = (H15-H25)IHp kleiner 0,54 ist.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung dieser Teilchen. So werden nach diesem
erfindungsgemäßen Verfahren die nadeiförmigen, ferromagnetischen, vorwiegend aus Eisen bestehenden
Metallteilchen durch Reduktion der entsprechenden nadeiförmigen Metalloxide mittels gasförmiger Reduktionsmittel
dadurch hergestellt, daß vor der Reduktion auf die Oberfläche der entsprechenden nadeiformigen
Metalloxide äquivalente Mengen eines Erdalkalikations und einer ein- bis dreibasigen aliphatischen Carbonsäure
mit bis zu ö C-Atomen aufgebracht werden.
Carbonsäure im Sinne der Erfindung sind gesättigte oder auch ungesättigte aliphatische Carbonsäuren mit bis
zu 6 C-Atomen und bis zu 3 Säurcresten, wobei ein oder mehrere Wasserstoffatome der aliphatischen Kette
durch Hydroxy- oder Aminoreste substituiert sein können. Besonders geeignet sind Oxydi- und Oxytricarbonsäuren,
wie Weinsäure oder Zitronensäure.
Die gemäß dem Verfahren der Erfindung einsetzbaren Metalloxide sind nadeiförmige Eisenoxide aus der
Gruppe a-FeOOH, Fe3O4, e-Fe2O3 und ^Fe2O3 sowie diese Eisenoxide dotiert K1It Kobalt und/oder Nickel.
Diese Oxide lassen sich auch dann zur Herstellung ferromagnetischer Metallteilchen verwenden, wenn sie
andere Elemente enthalten, vorausgesetzt, daß die Nadelform durch den Einbau anderer Fremdelemente nicht
gestört wird. Besonders vorteilhafte ferromagnetische Metallteilchen enthalten neben Eisen bis zu 25 Atom-Prozent
Kobalt.
Das gleichzeitig mit der Carbonsäure auf das Metalloxid aufgebrachte Erdalkalikation wird aus der Gruppe
Calcium, Barium, Strontium ausgewählt.
Die Behandlung der nadeltönnigen Oxidteilchen geschieht vorteilhaft durch Dispergieren zusammen mit
einer löslichen Erdalkali-Verbindung und der Carbonsäure in einem für die auf das Metalloxid aufzubringenden
Substanzen geeigneten Lösungsmittel, welches sich anschließend leicht entfernen läßt. Mit Vorteil verwendet
man Wasser oder Alkohole. In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zuerst
ein Erdalkalisalz der Carbonsäure gebildet, das dann in Lösung durch anschließendes Abdampfen des Lösungsmittels
auf das Oxid aufgebracht wird.
Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung wird das derart behandelte nadeiförmige Oxid in an sich bekannter
Weise zum Metall reduziert, indem man ein gasförmiges Reduktionsmittel, bevorzugt Wasserstoff, bei Temperaturen
bis 4000C, vorzugsweise zwischen 230 bis 3500C, über das oxidische Material leitet. Nach dem Stand der
Technik waren bei unbehandelten Metalloxiden zur Vermeidung des Zusammensinterns der gebildeten Metallteilchen
bei Reduktionstemperaturen unterhalb von 4000C keine befriedigende Reduktionsgeschwindigkeit
und kein ausreichender Reduktionsgrad zu erzielen. Die Oberflächendotierung mit Edelmetallen brachte zwar
bei höheren Reaktionsgeschwindigkeiten eine höhere Koerzitivkraftjedoch entsprechen die sonstigen magnetischen
Werte und Eigenschaften nicht den hohen Anforderungen, die an magnetische Materialien, die für die
Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien geeignet sind, gestellt werden.
Die magnetischen Werte des Pulvers wurden mit einem Schwingmagnetometer bei einem magnetischen Feld
von 800 kA/m gemessen.
Neben hoher Koerzitivkraft Hc und hoher Remanenz ist die sogenannte Remanenzkoerzitivkraft HR eine
wichtige Beurteilungsgröße. Bei der Gleichfeldentmagnetisierung sind bei der Feldstärke Hx bezüglich des
Volumens die Hälfte der Teilchen ummagnetisiert. Damit stellt sie eine für Aufzeichnungsvorgänge charakteristische
Größe dar, welche insbesondere den Arbeitspunkt bei der magnetischen Aufzeichnung bestimmt. Je
unheitlicher die Remanenzkoerzitivkraft der jeweils einzelnen magnetischen Teilchen in der Aufzeichnungsschicht
ist, desto breiter ist die Verteilung der magnetischen Felder, welche ein begrenztes Volumen der Aufzeichnungsschicht
ummagnetisieren können. Dies wirkt sich besonders dann aus, wenn wegen hoher Aufzeichnungsdichten
bzw. geringen Wellenlängen der Grenzbereich zwischen entgegengesetzt magnetisierten Bereichen
möglichst schmal sein sollte. Für die Charakterisierung der Verteilung der Schaltfeldstärken der einzelnen
Teilchen bestimmt man aus der Gleichfeldentmagnetisierungskurve einen Wert Zi5 für die Gesamtbreite der
Remanenzkurve und h25 für die Steilheit der Remanenzkurve. Die Werte werden bestimmt nach
Λ25 = 77 ·
Hd
Der Zahlenindex beim Buchstaben H besagt, wieviel der Teilchen in Prozenten jeweils ummagnetisiert
sind.
Typische Werte hierfür sind bei Gamma-Eisen(III)oxid- und Chromdioxidpulvern A5 = 1,5 und Zi25 = 0,6 und
A5 = 1,0 und A2S = 03 bei den daraus erhaltenen Magnetbändern. Magnetische Metallteilchen nach dem Stand
der Technik und damit hergestellte Magnetbänder zeigen höhere Werte, die für A5 bei 1,8 bis 2,0 und für A25 bei
0,6 liegen und damit auf eine breitere Verteilung der Schaltfeldstärken hinweisen. Erwartungsgemäß haben
magnetische Metalldünnschichten eine besonders enge Verteilung, wie z. B. Meßwerte für A5 = 0,5 und A25 = 0,1
zeigen.
Behandelt man nun erfindungsgemäß die nadeiförmigen Metalloxide mit 0,2 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise
2 bis 8 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Metalloxid, des Erdalkalikations, wie der Carbonsäure,
so zeigen die nach der Reduktion erhaltenen Metallteilchen besonders niedrige A5- bzw. A25-Werte.
Nach der Reduktion, die bereits bei Temperaturen unterhalb 3000C nahezu vollständig ist, stellt man fest, daß
die Nadelform der Ausgangsoxide nur unwesentlich verändert ist. Beispielhaft für das erfindungsgemäße Verfahren
seien nadelfönnige Teilchen aus Eisen mit einer Länge von 0,1 bis 0,6 \isa bei einem Längen-/Dickenver-IS
hältnis von 10 bis 15 :1 genannt.
Die Meßwerte für die Gesamtbreite der Remanenzkurve (A5) betragen bei den erfmdungsgemäßen Metallteilchen
weniger als 1,60 und reichen vorzugsweise bis zu 1,35, während die entsprechenden Meßwerte für die Steilheit
der Remanenzkurve (A25) kleiner 0,54 sind und vorzugsweise bis zu 0,45 betragen. Solche magnetischen
Metallpulver lassen sich trotz ihrer Herstellung durch Reduktion von Oxidpulvem in besonders vorteilhafter
Weise als magnetisches Material für magnetische Aufzeichnuugsträger, die für hohe Aufzeichnungsdichten
bzw. hohe Aufzeichnungsfrequenzen geeignet sind, verwenden.
Als besonders vorteilhaft hat sich da'- erfinaungsgsmäße Verfahren bei den mit Kobalt oder Nickel dotierten
Eisenoxiden gezeigt. Bekanntermaßen verlieren gerade solche nadeiförmigen Oxide bei der Reduktion zum
Metall die äußere Form. Nach dem erfmdungsgemäßen Verfahren tritt dieser Nachteil nicht mehr auf. Wegen
der besonders günstigen Magnetisierungswerte von Eisen-Kobalt-Teilchen ist dies ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung.
Anhand folgender Versuche sei das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft dargestellt und durch Vergleichsversuche
der technische Fortschritt aufgezeigt. Nadelform und magnetische Werte sind zur besseren
Übersicht in einer Tabelle zusammengefaßt. Die nach der Reduktion erhaltenen Metallteilchen sind pyrophor
und mußten vor ihrer weiteren Verwendung in bekannter Weise mit Luft/Stickstoff passiviert werden.
100 gff-FeOOH mit einer Nadellänge von 0,5 μπι und einem Längen-Dickenverhältnis von 30 :1 werden in 21
Methanol dispergiert. Dazu bringt man 2,9 g Bariumacetat, gelöst in 30 ecm Wasser. Nach dem Abdampfen des
Lösungsmitteis wird das Oxidpulver bei 1000C unter Vakuum getrocknet. Die Reduktion mit Wasserstoff ergibt
bei 3000C nach 8 Stunden ein nadeiförmiges Eisenpulver.
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch werden 5,7 % Bariumacetat, in 60 ecm Wasser gelöst, zugegeben.
100 g ff-FeOOH des Beispiels 1 werden in 2 1 Methanol dispergiert und mit 3,6 g Bariumhychoxid-octahydrat,
gelöst in 300 ecm Wasser, vtrsetzt. Dazu bringt man 2,9 g Oxalsäure, gelöst in 100 ecm Wasser. Nach dem
Abdampfen des Lösungsmittels wird das Oxidpulver bei 1000C unter Vakuum getrocknet. Die Reduktion mit
Wasserstoff ergibt bei 275°C nach 8 Stunden ein nadeiförmiges Eisenpulver.
Es wird wie in Beispiel 3 verfahren, jedoch werden 3,4 g Weinsäure, gelöst in 20 ecm Wasser, zugegeben.
Es wird wie in Beispiel 3 verfahren, jedoch werden 4,5 g Zitronensäure, gelöst in 20 ecm Äthano:, zugegeben.
Es wird wie in Beispiel 3 verfahren, jedoch werden 5,2 g Maleinsäure, gelöst in 20 ecm Äthanol, zugegeben.
100 g a-FeOOH des Beispiels 1 werden in !,5 1 Wasser, worin 6 g Kobaltchlorid-hexahydrat gelöst sind, dispergiert.
Dur:!'. Zugabe von verdünnter Ammoniaklösung bis zum pH = 10 wird Kobalthydroxid auf der Oberfläche
des tf-FeOOH niedergeschlagen und das Pigment 3etrocknet. 100 g des 1,5% Co enthaltenden ff-FeOOH werden
in 2 1 Methanol «topergiert und mit 3,6 g Bariumhydroxidoctahydrat, gelöst in 300 ecm Wasser, versetzt. Dazu
bringt man 2,9 g Oxalsäure, gelöst in 100 ecm Wasser. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels wird das
Oxidpulver bei 1000C unter Vakuum getrocknet. Die Reduktion ergibt bei 3000C nach 8 Stunden ein nadeiförmiges
kobalthaltiges Eisenpigment.
Vergleichsversuch 1
100 g β-FeOOH des Beispiels 1 werden in 2000 ecm Methanol dispergiert. Nach dem Abdampfen des Methanols
wird das getrocknete Pulver während 8 Stunden bei 275°C mit 200 1 Wasserstoff pro Stunde reduziert.
Vergleichsversuch 2
100 g β-FeOOH des Beispiels 1 werden in 2000 ecm Äthanol, in dem 0,38 g Silbernitrat gelöst sind, dispergiert.
Nach dem Abdampfen des Alkohols wird das Pulver getrocknet. Die Reduktion findet bei 2500C mit 200 1
Wasserstoff je Stunde statt und ist nach 8 Stunden beendet.
Vergleichsversuch 3
Es wird wie in Vergleichsversuch 2 verfahren, jedoch enthält das Äthanol 0,40 g Palladiumacetyiacetonat
gelöst.
Red.-Temp. | Nadellänge | Längen-Dicken- | Magnetische | Eigenschaften | 1,46 | 0,50 | |
Verhältnis | Hr | 1,49 | 0,50 | ||||
[kA/mJ | [kA/m| | 1.50 | 0,50 | ||||
Beispiel 1 | 3000C | 0,2-0,3 | 15-20: 1 | !00 | 124 | 1,51 | 0,49 |
Beispiel 2 | 3000C | 0,2-0,3 | 15-20: 1 | 102 | 135 | 1,52 | 0,51 |
Beispiel 3 | 275°C | 0,2-0,3 | 15-20: 1 | 99 | 120 | 1,54 | 0,51 |
Beispiel 4 | 275°C | 0,2-0,3 | 15-20: 1 | 101 | 120 | 1,53 | 0,50 |
Beispiel S | 3000C | 0,2-0,3 | 15-20: 1 | 100 | 121 | 1,85 | 0,62 |
Beispiel 6 | 3000C | 0,2 -0,3 | 15-20: 1 | 101 | 119 | 1,65 | 0,55 |
Beispiel 7 | 3000C | 0,2-0,3 | 15:1 | 106 | 129 | 1,65 | 0,55 |
Vergl. 1 | 275°C | 0,1-0,2 | 5-8:1 | 90 | 122 | ||
Vergl. 2 | 2500C | 0,07-0,15 | 5-8: 1 | 98 | 121 | ||
Vergl. 3 | 25O°C | 0,05-0,13 | 5-8: 1 | 97 | 119 | ||
Claims (6)
1. Nadelförmige, durch Reduktion von nadelfönnigen Metalloxiden mittels gasförmiger Reduktionsmitte!
erhaltene vorwiegend aus Eisen bestehende ferromagnetische Metallteilchen, dadurch gekennze ich-
net, daß die Gesamtbreite der Remanenzkurve definiert als A5 = (H95-H5)/HR kleiner 1,60 und die Steilheit
der Remanenzkurve, definiert als % = (.H15-H25)ZHn kleiner 0,54 ist.
2. Verfahren zur Herstellung von nadeiförmigen, ferromagnetischen, vorwiegend aus Eisen bestehenden
Metallteilchen gemäß Anspruch 1 durch Reduktion der entsprechenden nadelformigen Metalloxide mittels
gasförmiger Reduktionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Reduktion auf die Oberfläche der ent-
sprechenden nadelformigen Metalloxide äquivalente Mengen eines Erdalkalikations und einer ein- bis dreibasigen
aliphatischen Carbonsäure mit bis zu 6 C-Atomen aufgebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metalloxid nadeiförmiges y-Eisen(III)-oxid
bzw. a-E:senoxidhydrat ist.
4. Verfahren nach Ansprucb.2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metalloxid ein Kobalt oderNickel enthal-
!S tendes nadeiförmiges Eisenoxid ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdalkalikation Barium ist.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Carbonsäure eine Oxydicarbonsäure
ist.
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