DE2403244B2 - Für Gase permeable, flüssigkeitsdichte Absperrvorrichtung - Google Patents
Für Gase permeable, flüssigkeitsdichte AbsperrvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine für Gase permeable,
flüssigkeitsdichte Absperrvorrichtung, insbesondere einen Entlüftungsverschluß.
In technischen Anlagen, z. B. in Rohrleitungen und
Apparaten sind oftmals Absperrvorrichtungen erforderlich, die den Durchtritt von Flüssigkeiten oder
Feststoffen verhindern, die aber den Durchtritt von Gasen, möglichst in beiden Richtungen, d. h. einen
Druckausgleich gestatten sollen.
Diese Absperrvorrichtungen werden in Form von besonders konstruierten Verschlüssen, sogenannten
Entlüftuiigsverschlüssen, auch zum Verschließen von Lager- und Transportbehälter für flüssige oder feste
Stoffe benotigt. In Lager- bzw. Transportbehältern für
flüssige oder feste Stoffe, insbesondere Chemikalien, können nach der Füllung und dem Verschließen Überoder Unterdrücke auftreten. Ein Unterdruck kann z. B.
durch adsorptive oder absorptive Bindung der gasförmigen Phase an den Behälterinhalt entstehen. Ein
Überdruck kann sich z. B. durch Zersetzung oder Entgasung des Behillterinhalls bilden, wobei z. B. die
Zersetzung durch unbeabsichtigte oder unvermeidbare Erhöhung der Temperatur während des Transports
oder der Lagerung' und/oder durch katalytische Einflüsse, z, B, des Behältermaterials oder von Fremds stoffen, um ein vielfaches beschleunigt werden kann. Die
Über- oder Unterdrücke können so groß werden, daß sie die Zerstörung der Verschlüsse und/oder Behälter
zur Folge haben können. Um dies zu vermeiden, sind besonders konstruierte Behälterverschlüsse bekannt,
ίο die eine Entgasung des Behälters ermöglichen sollen.
Die einfachste Konstruktion eines solchen Behälterverschlusses besteht darin, daß der Verschluß, z. B. der
Verschlußstopfen, durchbohrt ist und in die Bohrung ein Belüftungsrohr eingesetzt ist. Ein anderer solcher
Verschluß (DE-PS 4 35 247) besteht aus einem Pfropfen aus chemisch widerstandsfähigem Material, z. B. Porzellan, der unten einige öffnungen aufweist, die in einem
Hohlraum münden, der nach oben durch eine poröse Filterplatte verschlossen ist. Ferner ist ein Sicherheits
flaschenverschluß bekannt (DE-PS I 22 472). bestehend
aus einem in die Fiaschenmündung einzuschiebenden elastischen Stöpsel mit einer Höhlung oder Ausbohrung
und einer nach dem Flascheninnern führenden feinen Durchbohrung, welche für gewöhnlich durch das
elastische Material des Stöpsels selbst zusammengedrückt und dadurch geschlossen wird, bei einer
Steuerung des Innendrucks über ein bestimmtes Maß hinaus, aber von den Gasen zwecks Abführung des
Überdrucks geöffnet wird. Andere Verschlüsse waren
jo perforiert oder hatten gelochte Dichtscheiben. Perforierte Verschlüsse mit gelochten Dichtscheiben sind
auch mit profilierten Labyrinthgängen konstruiert worden. Entlüflungsverschlüsse sind auch mit gefederten Ventilkörpern, elastischen Membranen und mit
J5 vorgespannten Formteilen oder Materialabschnitten bekannt.
Die bekannten Entlüftungsverschlüsse sind zum Teil
nur bei aufrechistehender Lagerung der Behälter
verwendbar. Bei Neigung der ßihälter kann ein
flüssiges Füllgut über das Verschlußsystem austreten, was naturgemäß unerwünscht ist oder je nach Art des
Füllgutes sogar gefährlich sein kann. Um das Auslaufen eines flüssigen Bchältcrinhaltcs bei einer Neigung des
Behälters zu verhindern, sind Verschlüsse konstruiert
worden, die von Pendeln oder Gewichten beeinflußt die
Entlüftung nur bei normaler Luge ties Behälters vornahmen. Ein anderer lagcabhangiger F.ntlüfiungsverschluß (DE-OS 19 65 519) für Flüssigkeitsbehälter
besteht aus einem Stopfen mit einer Kammer, die durch
eine öffnung mit der Atmosphäre und einem Kanal mit
dem Behälterinnern verbunden ist. Die Kammer ist mit einem flüssigen Metall, normalerweise Quecksilber,
teilweise gefüllt und so ausgebildet, daß das flüssige Metall den Kanal bei einer Neigung des Behälters
verschließt.
Weiterhin ist bekannt, daßTetrafluoräthylen-Polymcrisate als Dichtungswerkstoff anwendbar sind (Kunststoff-Leitfaden, C. Hanser Verlag München 1959) und
daß Kunststoffe dieser Art für Gase zwar grundsätzlich
permeabel sind, jedoch nur in sehr geringem Maße
(Kunststoff-Handbuch,C. Hanser Verlag München 1969.
Band IV, Seiten 273 und 276). Schließlich ist noch eine gasdurchlässige, mit einer semipermeabler! Folie aus
Polyietrafluoräthylen kaschierte Faserplatte beschrie
ben (US-PS 34 48 882); aufgrund der Porendurchmesser
von 10 bis 20 μπι kann diese Folie jedoch Flüssigkeiten
nicht in vollem Umfang zurückhalten.
der in ihrer Funktionsweise nicht befriedigend oder waren in ihrer Herstellung zu umständlich und zu
aufwendig.
Die erfindungsgemäße für Gase permeable Absperrung kann als Absperrung für Rohrleitungen und
Anlagen, z. B. als Oberdrucksicherheitsventil oder als
Rückschlagsventil, insbesondere jedoch als Entlüftungsverschluß, verwendet werden. Der Entlüftungsverschluß
eignet sich für Behälter aller Art, arbeitet absolut betriebssicher und ist einfach herzustellen.
Die erfindungsgemäße Absperrvorrichtung enthält als für Gase permeables Material eine Schicht von 0,1
bis 3 mm, vorzugsweise 0,1 bis 1 mm Dicke aus ungesintertem Tetrafluoräthylen-Polymerisat mit einer
fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als 1.4.
Die erftndungsgemäße Absperrvorrichtung besteht in ihrer Ausführungsform als Entlüftungsverschluß aus
einem an sich bekannten Verschluß, der mit mindestens einer öffnung für den Durchtritt von Gasen versehen
ist, die durch eine Schicht von 0,1 bis 3 mm, vorzugsweise 0,1 bis 1 mm. Dicke verschlossen oder
abgedeckt ist.
Das ungesinterte Tetrafluoräthylen-Polymerisat mit der fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger
als 1,4 kann aus Polytetrafluoräthylen oder aus einem Mischpolymerisat, z. B. von Tetrafluoräthylen/Hexafluorpropylen,
bestehen. Das Polymerisat kann auch oberflächlich angesintert sein.
Die Erfindung basiert auf der neuen und überraschenden
Erkenntnis, daß eine 0,1 bis J mm. vorzugsweise 0.1 bis 1 mm dicke Schicht aus einem ungesinterten
Telrafluoräthylen-Polymerisat mit einer fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als 1,4 Gase,
nicht aber Flüssigkeiten (selbstverständlich auch keine Feststoffe) durchtreten läßt. Durch Verwendung des
ungesinterten Tetrafluoräthylen-Polymerisats mit einer fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als
1,4 in einer Schichtdicke von 0.1 bis J mm, vorzugsweise 0,1 bis 1 mm, lassen sich daher für Gase permeable
flüssigkeitsdichte Absperrvorrichtungen, insbesondere jedoch auch Entlüftungsverschlüsse, konstruieren.
Das ungesinterte Tetrafluoräihylen-Polymerisat mit
einer fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als 1.4 ist ein praktisch weißes, hochflcxibles Material,
das in Form von Scheiben. Zuschnitten und Formteilen im Handel ist. Dieses Material kann nach dem in der
DE-OS 20 28 393 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Nach der DE-OS 20 28 393 wird das ungesinterte
Tetrafluoräthylen-Polymerisat mit einer fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als 1,4 zum
Abdichten von Schraubverbindungen in Form von Streifen oder Bändern verwendet, die vor dem
Zusammenschrauben um das Gewindeprofil gewickelt werden. Auch die Verwendung von dickeren Bändern
bzw. Strängen aus diesem Material als Stopfbüchsenpackung ist bekannt. Es war jedoch bisher nicht
bekannt, daß das Material in Form von 0,1 bis 3 mm, vorzugsweise 0.1 bis 1 mm dicker Schichten permeabel
für Gase ist oder sich für die Herstellung von atmenden Absperrungen eignet, d. h. von Absperrungen, die von
Gasen in beiden Richtungen durchströmt werden können. Bei den bisher bekanntgewordenen Verwendungen
des Materials trat eine Durchlässigkeit für Gase nicht in Erscheinung.
Nach der vorliegenden Erfindung werden die Öffnungen oder die Querschnitte, durch welche ein
Druckausgleich, d. h. ein Durchströmen von Gasen, nicht jedoch von festen oder flüssigen Stoffen
stattfinden soll, mit einer 0,1 bis 3 mm, vorzugsweise 0,1 bis 1 mm dicken Schicht aus ungesintertem Tetrafluoräthylen-Polymerisat
mit einer fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als 1,4, verschlossen oder
abgedeckt Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß die
Schicht von einer Haltevorrichtung, z, B. eine Flanschverbindung, Muffenverbindung, Steckverbindung,
Schraubverbindung, von einem durchbohrten Stopfen oder dergleichen gehalten oder über den Querschnitt
oder die öffnung ausgespannt wird. Die öffnungen oder
Querschnitte, durch welche die Gase, nicht aber die Flüssigkeiten oder Feststoffe durchtreten sollen, können
rund, quadratisch, rechteckig, oval oder jede andere Form besitzen. Runde Querschnitte können z. B.
Durchmesser von wenigen Millimetern bis zu 50 — 60 Zentimetern oder mehr aufweisen. Die pro Zeiteinheit
durch die Schicht durchtretende Gasmenge ist der für den Gasdurchtritt zur Verfügung stehenden Fläche der
Schicht proportional. In mancher. Fällen, z. B. bei Behälterverschlüssen, braucht nicht die ^ jsamte Fläche
der Verschlußöffnung des Behälters von der Schicht aus ungesintertem Tetrafluoräthylen-Polymerisat mit einer
fibrillierten Struktur von einer Dichte von weniger als 1,4, abgedeckt oder verschlossen sein. Es kann vielmehr
ausreichend sein, die Absperrvorrichtung, insbesondere den Verschluß so auszubilden, daß die Fläche der
Schicht aus ungesintertem Tetrafluoräthylen-Polymerisat mit einer fibrillierten Struktur von einer Dichte von
jo weniger als 1,4 nur einen Teil, z. B. nur die Hälfte der
Querschniltsfläche der Behälteröffnung oder des Rohrquerschnitts beträgt. Es kann zweckmäßig sein, die
erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Schichten auf einer oder beiden Seiten durch Stützelemente,
J5 z. B. Lochscheiben, Gitter, Siebe oder Roste oder dergleichen, abzustützen. Zweckmäßig ist es. die zur
Anwendung kommenden Schichten zwischen Haltevorrichtungen auszuspannen, die ein Vermische ι der
Schicht sicher verhindern. Haltevorrichtungen mit solchen Eigenschaften besitzen z. B. ausgeprägte Profilring..
Die als Entlüftungsverschluß ausgestaltete erfindungsgemäße Absperrvorrichtung eignet sich zum
Verschließen von Behältern unterschiedlicher Bauart und Größe, so unter anderem mm Verschließen von
Eng- und Weithalsflaschen, Dosen, Büchsen, Kannen und Fässern. Die normalen Verschlüsse dieser Behälter,
beispielsweise Deckel, Schraubkappen, Stöpsel oder Stopfen, können leicht in erfindungsgemäße Enllüftungsverschlüsse
umgebaut werden, indem sie mit einer Durchbohrung oder mehreren Durchbohrungen zur
Verbindung des Behälterinhalts mit der Atmosphäre versehen werden und anschließend mit einer 0.1 bis
3 mm, vorzugsweise 0,1 bis I mm dicken Schicht aus ungesintertem Te'.rrfluoräthylcn-Polymerisfat mit einer
fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als 1.4. verschlossen oder abgedeckt werden. Diese
Abdeckung geschieht am einfachsten so, daß auf der Innenseite des eigentlichen Verschlusses eine Scheibe
aus ca. 0.1 bij 3 mm, vorzugsweise 0.1 bis I mm starkem
ungesintertem Tetrafluoräthylen-Polymerisat m»! einer
fibrillierten Struktur und einer Dichte vot: weniger als 1,4 vor die Öffnungen befestigt wird. Zu dieser
Befestigung sind in den einfachsten Fällen nicht einmal besondere zusätzlicht; Vorlichtungen erforderlich. So
genügt es z. B. bei Schraubverschlüssen, insbesondere solche mit Durchmessern von z. B. bis 3 cm, wenn die
Scheibe aus ungesintertem Tetrafluoräthylen-Polymeri-
sat mit einer fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als 1,4 entsprechend dem inneren Durchmesser
der Verschlußklappe zugeschnitten und in die mit mindestens einer öffnung versehenen Verschlußklappe
eingelegt wird. Bei Verschlüssen mit Stopfen aus Gummi, Kork und üblichem Material braucht nur der
Stopfen mit mindestens einer Bohrung oder einem Entlüftungskanal versehen zu werden. Die entsprechend
große Schicht wird dann auf die Behälteröffnung aufgelegt und der durchbohrte Stopfen aufgesetzt.
An Hand der beispielsweisen und schematischen Figuren wird die Erfindung weiter erläutert. Die Figuren
zeigen Vertikalschnitte durch verschiedene erfindungsgemäße Absperrvorrichtungen. Die Fig. I bis 4 zeigen
Entlüftungsverschlüsse, die Fig. 5 und 6 Absperrvorrichtungen für Rohrleitungen.
F i g. 1 zeigt den Vertikalschnitt eines Entlüftungsver-
c^Vilticcpc vi/io *»r incHpcnnrtprp für Fnahalsflasrhpn
4 besitzen kann, kann auch die Stützscheibe mehrere Öffnungen 6 aufweisen. Sie kann auch als Gitter, .Sieboder
Rostplatle ausgebildet sein.
Die Fig.3 und 4 zeigen je einen Entlüftungsver-Schluß,
der als Schraubverschluß mit Dichtkonus und arretierbarem Kern ausgebildet ist. Die Verschlüsse
bestehen jeweils aus der Schraubkappe 1, die in an sich bekannter Weise einen Dichtkonus 7 besitzt. In den
Dichtkonus 7 ist ein arretierbarer Kern 8 eingeschraubt,
ίο der mit einem Entlüftungskanal 9 (in F i g. 4 mit zwei
Enllüftungskanälcn 9) durchbohrt ist. Zwischen arreiierbarcm
Kern 8 und dem Boden des Schraubdeckels ist die für Gase permeable Scheibe 3 aus ungesintenem
Tctrafluoräthylen-Polymcrisat mit einer fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als 1.4
ausgespannt. Es ist zweckmäßig den oberen äußeren Rand des arretierbaren Kernes 8 hochzuziehen und als
rrhöhtpn ^Ipu h?u/ ά\<. hnrhup/ncrpnpn Prnfilrinu 10
geeignet ist. Die Schraubkappe 1 besitzt in der Mitte eine öffnung 4 in Form einer Durchbohrung. Die
Scheibe 3 besteht aus ungesintertem Tetrafluoräthylcn-Polymerisat mit einer fibrillierten Struktur und einer
Dichte von weniger als 1,4 und ist in die Schraubkappe I eingelegt. Wenn der Verschluß, wie in F i g. I dargestellt,
auf die Flasche 2 aufgeschraubt ist. liegt die Scheibe 3 auf dem Flaschenrand voll auf, wodurch die Flasche für
den Flascheninhalt dicht verschlossen ist. Das für die Scheibe 3 verwendete Material ist für Gase pcrmeabel.
so daß Gase, die sich in der Flasche beim Lagern oder Transport bilden, die Scheibe 3 durchdringen können
und durch die Öffnung 4 des Schraubverschlusses in die Atmosphäre austreten können.
Es ist selbstverständlich, daß der Schraubverschluß 1 auch mit mehreren Öffnungen 4 versehen sein kann, um
bei einer starken Gasentwicklung einen leichten Abzug der durch die Scheibe 3 hindurchgetretenen Gase in die
Atmosphäre zu ermöglichen.
Die Ausführung der öffnungen 4 kann verschieden
erfolgen. Im einfachsten Fall sind es zylindrische Bohrungen, z. B. mit Durchmessern von 0.5 bis 3 mm.
Die öffnungen 4 können, neben anderen Ausführungsformen, mit Vorteil aber auch konisch ausgestaltet sein,
wie dies in der Fig. 2 dargestellt ist. Die Fig. 2 zeigt
einen Vertikalteilschnitt durch eine andere Ausführungsform eines Entlüftungsverschlusses. Dieser Entlüftungsverschluß
unterscheidet sich von dem in F i g. 1 dargestellten vor allem dadurch, daß die Scheibe 3 aus
ungesintertem Tetrafluoräthylen-Polymerisat mit einer fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als
1.4 zwischen dem Boden des Schraubverschlusses 1 und einer Stütz- bzw. Konterscheibe 5 angeordnet ist,
welche dieselbe Form wie die Scheibe 3 hat. Die Stützscheibe besitzt eine öffnung 6 in Form eines
Loches, das zweckmäßigerweise der öffnung 4 gegenüberliegt. Die Öffnung 4 ist bei dieser Ausführungsform
konisch ausgebildet, um das Entweichen von Gasen aus dem Verschluß zu erleichtern.
Die Stütz- oder Konterscheibe 5 verhindert ein Durchhängen der Scheibe 3 aus ungesintenem Tetrafluoräthylen-PoIymerisat
mit einer fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als 1,4 in die Flasche. Die
Stützscheibe 5 kann aus jedem geeigneten Material wie Metall oder Kunststoff hergestellt sein. Sie kann in den
Schraubdeckel 1 eingerastet oder sonstwie mit ihm verbunder, sein, damit sie und die Scheibe 3 beim
Abschrauben des Verschlusses nicht aus dem Schraubdeckel 1 herausfällt.
Ebenso wie der Schraubdeckel 1 mehrere Öffnungen auszubilden, der dem hochgezogenen Profilring 11 des
inneren Deckclbodens gegenüberliegt. Die Profilringe 10 und ti sind vom Rand der Dichtflächen abgesetzt.
Dadurch wird erreicht, daß die Scheibe 3 aus ungesintertem Tetrafluorälhylen-Polymcrisat mit einer
fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als 1,4 nur von den ringförmigen Erhöhungen 10 und Il
gehalten wird und praktisch die gesamte fläche der Scheibe 3 für den Gasdurchtritt zur Verfügung steht,
ohne daß sie in der Mitte mit dem Deckclboden oder
dem arretierbaren Kern in Berührung kommt.
jo In Fig. 3 ist die Öffnung 4 mit senkrechten Wänden,
in Fig. 4 mit konischen Wänden ausgeführt. Bei dem Verschluß der F i g. 4 ist auf die ringförmige Erhöhung
10 am Rand des arretierbaren Kernes verzichtet worden.
Die ringförmige Erhöhung Il bewirkt, insbesondere
in Zusammenwirkung mit einer vorhandenen ringförmigen Erhöhung tO. eine einwandfreie Abdichtung am
Rand der Scheibe 3. Außerdem werden Lage- und Formänderung der Scheibe 3 auch bei mechanischer
Einwirkung sicher verhindert.
F i g. 5 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße
Absperrvorrichtung für Rohrleitungen. Die Ziffer 12 bezeichnet das Rohr mit den Flanschen 13
und 14 zwischen denen die Scheibe 3 aus ungesintertem Tetrafluoräthylen-Polymerisat mit einer fibrilliertcn
Struktur und einer Dichte von weniger als 1.4 angeordnet iit. Die Flansche 13 und 14 wurden durch in
der Figur nicht dargestellte Schraubverbindungen. Klammern oder dergleichen zusammengepreßt. Selbst-
so verständlich können die Flansche 13 und 14 -.uch mit
ausgeprägten erhöhten Profilringen ausgestattet sein, die vom Rand der Dichtflächen abgesetzt wird, um eine
besonders sichere Haltung und Abdichtung der Scheibe 3 zwischen den Flanschen zu gewährleisten.
F i g. 6 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine andere erfindungsgemäße Absperrvorrichtung, die sich von der
in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform dadurch unterscheidet, daß auf beiden Seiten der Scheibe 3 noch
Konter- oder Stützscheiben 15 aus einem mechanisch
eo widerstandsfähigen Material, z. B. einem geeigneten
Metall oder einem geeigneten Kunststoff, wie z. B. Hartpolypropylen oder dergleichen, angeordnet sind.
Diese Stützscheiben sind an zahlreichen Stellen durchbohrt, um öffnungen 4 für den Durchtritt der Gase
zu schaffen.
Die Ausführungsform der F i g. 1 eignet sich vor allem
für Verschlüsse mit kleinem Durchmesser, während sich die anderen in den Fig.2-4 dargestellten Verschlüsse
auch für Behälleröffnungen mit größerem Durchmesser
eignen. Das Material für die Schraubdeckel 1 und die arretierbaren Kerne wird am einfachsten und zweckmäßigstens
ein geeigneter Kunststoff, beispielsweise eine Phenolharzpreßmasse, Hart-PVC oder dergleichen
verwendet.
Es ist selbstverständlich, daß nach der vorliegenden frfindung nicht nur Schraubverschlüsse, sondern auch
Klemmdeckel. Stopfen und dergleichen als Entlüftungsverschlüsse ausgebildet werden können. Anstelle die
öffnungen 4 der Verschlüsse mit Scheiben 3 aus
ungesintertem Tetrafluoräthylen Polymerisat mit einer fibrilliertcn Struktur und einer Dichte von weniger als
1.4 abzudecken, wie dies bei den Schraubverschlüssen der F i %. 1 bis 4 geschehen ist. können sie auch mit
entsprechend eingepaßten Frormstücken aus ungesintertem
Tctrafluoräthylen-Polymerisat mit einer fibrillierten Struktur und einer Dichte von weniger als 1,4
verschlossen werden.
Ungesintertes Tetrafluoräthylen-Polymerisat mit einer fibrilliertcn Struktur und einer Dichte von weniger
als 1,4 ist weder grobporig noch benetzbar. Somit können Flüssigkeiten die erfindungsgemäßen Absperrvorrichtungen
auch nicht mit zeitlicher Verzögerung durchdringen. Andererseits crlaiibt eine 0.1 bis 3 mm,
vorzugsweise 0.1 bis I mm dicke Schicht aus ungesintertem Tetrafluoräthylen-Polymerisat mit einer fibrillierten
Struktur und einer Dichte von weniger als 1,4 den Durchtritt von Gasen schon bei geringen Druckunterschieden
von ca. 0,098 bar, so daß z. B. das Entstehen von Über- oder Unterdruck in den Rehaltern, die mit
einem Verschluß gemäß der Erfindung verschlossen sind, vermieden wird. Der Druckausgleich kann in beide
Richtungen, d. h. vom Behälterinnern nach außen und umgekehrt erfolgen. Auch bei einem Ausgleich eines
Unicrdrucks im Behälter können keine Verunreinigungen von außen in den Behälter dringen. Die erfindungsgemaßen
Verschlüsse verhindern, daß bei einer versehentlichen Neigung oder Kippung des Behälters
Flüssigkeiten aus dem Behälter austreten können.
Da die erfindungsgemäßen Absperrvorrichtungen bereits bei geringen Druckunterschieden von größer als
0.098 bar einen Druckausgleich zwischen den zu beiden Seiten der Schicht befindlichen Gasräumen herbeiführt,
wirken sie als Sicherheitsventile oder quasi als »atmende« Absperrvorrichtungen. Das für die Schicht
verwendete Material ist chemisch inert gegenüber ilen meisten Chemikalien, insbesondere gegenüber Säuren,
Laugen und Lösungsmittel. Es ist temperaturbeständig im Bereich von ca. -240°C bis +270'X, ist nicht
brennbar, ei leidet keine Wasscraufnahme. Es ist weichelastisch und kann daher keinen Bruch erleiden.
Die erfindungsgemälien Absperrvorrichtungen lassen sich darüber hinaus in einfacher Weise herstellen.
Behälter, die mit gasentwickeindcn Flüssigkeiten oder
Stoffen gefüllt sind, entgasen einwandfrei, wenn sie .nit
Verschlüssen nach der Erfindung verschlossen sind. Wird durch Kippung oder Kopfstellung verhindert, daß
der in dem Behälter befindliche Gasraum an die für Gase permeable Schicht grenzt, dann tritt eine
Aufwölbung der Behälter oder Verschlüsse ein. Nach einer Rückstellung der Behälter in die Normallage
erfolgt wieder ein einwandfreier Druckausgleich. Für ein einwandfreies Arbeiten der erfindungsgemaßen
Absperrvorrichtungen ist es nur erforderlich, daß die
abzuleitenden Gase die Möglichkeit haben, über einen
an die permeable Schicht grenzenden Gasraum an diese permeable Schicht heranzukommen und daß sie nach
der Durchdringung der permeablen Schicht die Möglichkeit h.iben. von der permeablen Schicht
>5 wegzuströmen.
Hierzu 2 RIaIt /xidimtrmen
Claims (9)
1. Für Gase permeable flüssigkeitsdichte Absperrvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als für Gase permeables Material eine Schicht von 0,1 bis 3 mm Dicke aus ungesintertem
Tctrafluoräthylen-Polymerisat mit einer fibrillierten
Struktur und einer Dichte von weniger als 1,4 besitzt.
2. Absperrvorrichtung nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht eine Dicke von 0,1 bis 1 mm Dicke hat
3. Absperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 —2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat aus Polytetrafluorethylen besteht.
4. Absperrvorrichtung nach den Ansprüchen I —2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat aus
einem Mischpolymerisat aus Tetrafluoräthylen/HexafluorproDylen besteht.
5. Absperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 —4, dadurch gekennzeichnet, dali die Schicht von einer
Haltevorrichtung gehalten wird.
6. Absperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 —5, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Schicht eine
Stützscheibc mit mindestens einer öffnung für den Durchtritt von Gasen angeordnet ist.
7. Als BehälterverschluQ ausgebildete Absperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1—6, gekennzeichnet durch einen Verschluß, der mit mindestens
einer Öffnung für den Durchtritt von Gasen versehen ist, die mit der Schicht aus ungesintertem
Tetrafluoräthylen-Po.'ymeris,"' mit einer fibrillierten
Struktur und einer Dichte von weniger als 1,4 verschlossen oder abgedeckt is:
8. Behälterverschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht im Verschluß durch
einen arretierbaren Kern mit mindestens einem Belüftungskanal gehalten wird.
9. Absperrvorrichtung nach den Ansprüchen I —8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus
ungesintertem Tetrafluoräthylcn-Polymcrisat mil einer fibrillierten Struktur und einer Dichte ve η
weniger als 1,4 oberflächlich angcsintcrt.
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---|---|---|---|
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DE2403244C3 DE2403244C3 (de) | 1980-12-04 |
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ID=5905522
Family Applications (1)
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