DE2362186C2 - Stöpsel aus Kunststoff zum Verschließen von gashaltigen Flüssigkeiten - Google Patents
Stöpsel aus Kunststoff zum Verschließen von gashaltigen FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stöpsel aus Kunststoff zum Verschließen von gashaltigen Flüssigkeiten nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Um einen zuverlässigen Verschluß einer mit bei-SDielsweise moussierendem Wein gefüllten Flasche zu
erhalten, ist es absolut notwendig, daß keinerlei Gasaustausch aus dem Inneren der Flasche nach außen und
umgekehrt eintreten kann. Wenn dip in der Rasche unter
Druck gehaltene Kohlensäure nach außen entweichen kann, verliert der Inhalt üblicherweise in starkem
Umfange an Qualität Wenn Luftsauerstoff in die Flasche eindringen kann, oxidiert zum Beispiel der Wein
und verliert ebenfalls an Qualität. Aus der DE-OS 21 47 055 ist ein Sektstopfen mit Stützeinsatz bekannt
wobei der Stützeinsatz elastische Lippen aufweist die den Mantel in Druckanlage gegen die Innenwandung
der Flasche halten.
Dieser Stopfen weist nur eine geringe Dichtwirkung auf, da aufgrund der Elastizität der Lippen das unter
Druck stehende Gas zwischen dem Mantel und dem Flaschenhals ins Freie entweichen kann. Außerdem
kann das durch den Mantel nach innen hindurchdiffundierende Gas über die Lippen bis unter den Deckel des
Stopfens gelangen und durch den Deckel nach außen diffundieren. Die DE-OS15 32 473 beschreibt einen Flaschenverschluß
aus Kunststoff, der in bekannter Weise ein offenes Kopfteil und einen in den Flaschenhals,
durch einan Boden geschlossenen Mantel aufweist wobei das Kopfteil mit einem Deckel zu verschließen ist
Zur gasdichten Abdichtung ist eine Metallfolie vorgesehen, die in das Kopfteil eingelegt ist und in den Mantel
hineinragt wobei sie das durch den Deckel verschließbare offene Teil des Kopfteiles gegenüber dem Mantel
abdeckt Eine derartige Anordnung stellt keinen gasdichten Abschluß her, da die Metallfolie unter der Wirkung
des durch Diffusion in den Raum des Mantels eintretenden Gases verformt wird, so daß das Gas zwischen
der Metallfolie und dem Mantel hindurchdiffundieren kann und über den Rand des Flaschenhalses ins
Freie treten kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stöpsel aus Kunststoff zum Verschließen von gashaltigen
Flüssigkeiten zu schaffen, dessen Wände einen Gasaustritt und -eintritt mit Sicherheit verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs in
Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.
Durch die Kombination einer auf dem Rand des FIaschenhalses zur Auflage gelangenden Dichtung und einer die Basis des Kopfteiles verschließenden Einsatzplatte, auf deren Oberseite eine gasdichte Scheibe befestigt ist, wird eine absolut gasdichte Abdichtung durch den Stöpsel erreicht. Das Entweichen des Gases entlang des Flaschenhalses wird durch die Anordnung der ringförmigen, auf der Mündung des Flaschenhalses aufliegenden Dichtung und das Diffundieren des Gases durch die Stöpselwandung hindurch wird durch die die Basis des Kopfteiles verschließende Einsatzplatte mit der gasdichten Scheibe zuverlässig verhindert.
Durch die Kombination einer auf dem Rand des FIaschenhalses zur Auflage gelangenden Dichtung und einer die Basis des Kopfteiles verschließenden Einsatzplatte, auf deren Oberseite eine gasdichte Scheibe befestigt ist, wird eine absolut gasdichte Abdichtung durch den Stöpsel erreicht. Das Entweichen des Gases entlang des Flaschenhalses wird durch die Anordnung der ringförmigen, auf der Mündung des Flaschenhalses aufliegenden Dichtung und das Diffundieren des Gases durch die Stöpselwandung hindurch wird durch die die Basis des Kopfteiles verschließende Einsatzplatte mit der gasdichten Scheibe zuverlässig verhindert.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen möglich. Die Dichtwirkung wird durch die an der Einsatzplatte angeordnete starre Manschette,
die bei eingesetztem Stöpsel an der Innenfläche des Mantels in Anlage gehalten wird, verstärkt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht des Stöpsels in teilweisem Schnitt; und
Fig.2 eine Darstellung nach Fig. 1 bei in den Flaschenhals
eingesetztem Stöpsel.
Der Stöpsel gemäß F i g. 1 besteht im wesentlichen aus einem Körper 1, einem Einsatz 2, einer Kappe 3 und
einer Dichtungseinlage 4.
Der Körper 1 besteht aus einem elastischen Material,
beispielsweise einem Polyäthylen. Er trägt einen ringförmigen
nach außen sich erstreckenden Kopfteil 5 mit einer waagerechten Basisplatte 6, von deren Rand aus
sich eine axial gerichtete Wand 7 nach oben erstreckt Die Basisplatte 6 trägt einen entgegengesetzt zur Wand
7 gerichteten rohrförmigen Mantel 8, der an seinem freien Ende einen Kegelstumpf 8a bildet, der in einen
zylindrischen Teil Sb geringeren Durchmessers übergeht Ein Boden 10 schließt den zylindrischen Teil Sb des
Mantels 8 nach unten hin ab.
Der Umfang des äußeren Mantels 8 trägt ringförmige Dichtrippen 11, die in Form einer sinusartigen Kurve
auf dem Mantel 8 angeordnet sind. Es sind sechs derartige Rippen 11 nebeneinanderliegend angeordnet Die
dem Mantel 8 zugewandte Oberfläche der Eusisplatte 6 trägt eine Ringnut 12, in der sich eine Dichtungseinlage
4 befindet Auf der Außenfläche des Mantels 8 ist ein vorspringender Wulst 13 vorgesehen, der die Einlage 4
in der Ringnut 12 hält Die entgegengesetzte Oberfläche der Basisplatte 6 trägt eine ringförmige Rippe 14, die im
Querschnitt als Trapez ausgebildet ist, dessen Basisfläehe
durch die Oberfläche der Basisplatte 6 gebildet wird.
Die Dichtungseinlage 4 besteht aus einem elastischen Material, beispielsweise aus einem elastomeren synthetischen
oder natürlichen Material.
Der Einsatz 2 besteht aus halbstarrem plastischem Materials beispielsweise aus Polypropylen, und besitzt
eine rohrförmige Manschette 15, die sich nach unten von einer Deckplatte 30 erstreckt, deren Außendurchmesser
dem Innendurchmesser des Kopfteiles 5 entspricht Die Außenfläche der Deckplatte 30 trägt eine
Ringnut 19, die der Rippe 14 des Körpers 1 entspricht und mit ihr in Eingriff tritt Der Außendurchmesser der
Manschette 15 ist etwas kleiner als der Innendurchmesser des Mantels 8. Die Oberseite der Deckplatte 30 ist
mit einer ringförmigen Rippe 31 ausgestattet, die zweckmäßigerweise einen dreieckigen Querschnitt bildet
und die sich nahe dem Rand der Deckplatte 30 erstreckt. Auf der Deckplatte 30 ist eine entsprechende
Dichtplatte 32 angeordnet, die aus einer Scheibe aus deformierbarem Material, vorzugsweise aus Kork besteht,
und die zwischen zwei papierartigen Folien aus Metall, beispielsweise aus Zinn oder aus Aluminium eingeschlossen
ist. Eine derartige Dichtplatte ist gegen das Durchtreten von Gas gesichert
Die Kappe 3 besteht beispielsweise aus Polypropylen und besitzt die Form einer Kugelkalotte, von deren
Rand sich eine zylindrische Wand 20 nach unten erstreckt, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser
der Wand 7 des Einsatzes 2 entspricht.
An der Innenfläche der Wand 7 ist ein schnurartig vorspringender Rand 7a angeordnet. Die Kappe 3 greift
mit ihrer ringförmigen Wand 20 in das Innere der Wand 7 ein, wobei die Außenfläche der Wand 20 mit einer
Rille 3b versehen ist, in die der Rand Ta eingreift und die Kappe 3 festhält.
Der Stöpsel wird in folgender Weise zusammengesetzt:
Die Manschette 15 des Einsatzes 2 wird zunächst in den Mantel 8 des Körpers 1 eingeführt, bis die untere
Fläche der Deckplatte 30 gegen die obere Fläche der Basisplatte 6 des Kopfes 5 des Körpers 1 zur Anlage
kommt. Die Rippe 14 tritt hierbei in die Ringnut 19 ein. Wenn der Einsatz 2 in den Körper 1 eingesetzt ist, wird
auf den Kopfteil des Einsatzes die Dichtscheibe 32 aufgelegt und bei Ausüben eines Druckes auf die Kappe 3
wird die Dichtscheibe 32 durch die Oberseite der Deckplatte 30 so deformiert, daß sie dicht mit dem Kopfteil
des Einsatzes 2 verbunden ist In dem Moment wo der schnui artige Rand 7a in die Rille 3b einrastet, drückt
sich der freie Rand der Ringwand 20 der Kappe 3 leicht in die Oberseite der Dichtplatte 32 ein. Die Dichtungseinlage 4 wird schließlich um den äußeren Mantel 8
herum in die Ringnut 12 des Kopfteiles 5 eingelegt
Beim Verschluß einer Flasche 23 gemäß F i g. 2 übt die Verstöpselungsmaschine einen axialen Druck im
Sinne des Pfeiles F auf die Kappe 3 des Stöpsels aus, wodurch dieser in den Hals der Flasche 23 eingepreßt
wird.
Hierbei wird der äußere Mantel 8 derart deformiert, daß er sich mit seiner inneren Umfangsfläche gegen die
äußere Umfangsfläche der Manschette 15 anlegt, während die Dichtungseinlage 4 eine Verformung durch den
Rand des Flaschenhalses 23 erfährt Die durch die Verstöpselungsmaschine ausgeübte Kraft F drückt gleichzeitig
die Unterseite der Dichtplatte 32 auf die ringförmige Rippe 31 über die Wand 20 der Kappe 3. Durch
den an sich bekannten Drahtverschluß 24 wird der Stöpsel in axialer Richtung fest auf der Flasche gehalten, wie
Fig.2 zeigt Der aus gasdichtem Polypropylen bestehende
Einsatz 2 verhindert jeden Gasaustausch über den Außenmantel 8 und die Manschette 15 durch den
Stöpsel 1 hindurch, von innen nach außen, wie auch von außen nach innen. Wenn das Gas durch den Boden 10
des Körpers 1 oder durch das Ende Sa, Sb des Außenmantels 8 hindurchtreten will, kann es die Deckplatte 30
des Einsatzes 2 nicht durchdringen, so daß das Gas in dem Stöpsel eingefangen bleibt. Bei einer langsamen
Osmose durch die Deckplatte 30 hindurch kann das Gas nicht nach außen entweichen aufgrund der Anwesenheit
der Dichtplatte 32, die sich auf der Deckplatte 30 befindet. Ein Eintritt von Luft in die Flasche ist aus den gleichen
Gründen unmöglich. Die Dichtungseinlage 4 liegt zufolge ihrer Deformation absolut luftdicht auf dem Flaschenhals
23 auf, so daß von außen her keine Luft in den Flaschenhals 23 eintreten kann. Der erfindungsgemäß
ausgebildete zusammengesetzte Stöpsel verschließt Sektflaschen sicher, seine Herstellung und Montage ist
einfach und trägt den verschiedensten Anforderungen der Praxis Rechnung.
Zwischen dem äußeren Mantel 8 und der Manschette 15 kann auch eine schwache, nicht dargestellte zylindrische
Folie aus einem gasdichten Material, beispielsweise aus Kunststoff oder aus Metall eingelegt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Stöpsel aus Kunststoff zum Verschließen von gashaltige Flüssigkeiten, wie Champagner oder
moussierende Weine, enthaltenden flaschenartigen Behältern, bestehend aus einem einen offenen Kopfteil
und wenigstens einem an seinem freien Ende durch einen Boden geschlossenen, einen geringeren
Durchmesser als der Kopfteil aufweisenden, in den Raschenhals einführbaren Mantel aufweisenden
Körper und aus einem den Kopfteil verschließenden Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß die
Basis des Kopfteiles (5) durch eine an der Innenfläche seiner zylindrischen Wandung (7) anliegende
Einsatzplatte (30) verschlossen ist, auf deren Oberseite eine gasdichte Scheibe (32) befestigt ist, und
daß eine den Mantel (8) des Körpers (1) umschließende, an der Unterseite des Flansches (6) des Kopfteiles
(5) in einer ringförmigen Ausnehmung (12) angeordnete, auf dem Rand des Flaschenhalses (23) zur
Auflage gelangende Dichtung (4) vorgesehen ist
2. Stöpsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Mantels (8) des Körpers
(1) wenigstens eine in Form einer Sinuskurve verlaufende Rippe (11) trägt und der Halterung der Dichtung
(4) in der Ausnehmung (12) des Flanschteiles (6) dienende Ringwulst (13) besitzt
3. Stöpsel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite des Flansches (6) des
Kopfteiles (5) eine ringförmige stegartige Rippe (14) angeordnet ist die in eine an der Unterseite der
Einsatzplatte (30) befindlich« Nut (19) eingreift.
4. Stöpsel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß der Deckel (3) an seinem Umfang eine zylindrische
Wand (20) besitzt, die in elastischem Riegeleingriff mit der Innenseite der Wand (7) des Kopf teiles
(5) des Körpers (1) in Eingriff bringbar ist.
5. Stöpsel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte (30) eine zylindrische in den
Mantel (8) des Körpers (1) einsteckbare Manschette (15) besitzt.
6. Stöpsel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette aus einem gasundurchlässigen
Material besteht
7. Stöpsel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite der Einsatzplatte (30) eine
ringförmige Rippe (31) angeordnet ist, daß die Scheibe (32) aus deformierbarem Material besteht und
beiderseitig von Metallfolien umschlossen ist, und daß der Rand der zylindrischen Wand des Deckels
(3) beim Einführen in die zylindrische Wand (7) des Kopfteiles (5) unter Deformierung der Scheibe (32)
mit dieser in Eingriff tritt
8. Stöpsel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (8) des Körpers
(1) beim Einführen des Korkens in den Flaschenhals (23) mit der Manschette (15) in dichtende
Anlage tritt.
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