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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Auslaufsicherung von Behältern, die für die Aufnahme von Duftflüssigkeiten vorgesehen sind und sich in einem effektiv geöffneten Zustand befinden, in welchem Duftstoffe in die Umgebung des Behälters abgegeben werden.
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Duftflüssigkeiten, die ein wohl riechendes Raumklima schaffen oder andere unangenehme Gerüche in einem Raum übertönen sollen, sind in den vergangenen Jahren zunehmend populärer geworden. Diese Duftflüssigkeiten werden typischerweise in kleinen Behältern bzw. Flaschen angeboten, die zum Beispiel 50 bis 250 ml Duftflüssigkeit enthalten können, die aber auch für manche Anwendungsfälle noch wesentlich größer sein können.
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Diese Behälter sind für den Kauf und vor dem erstmaligen Gebrauch mit einer Verschlusskappe verschlossen, die ein Austreten der Duftflüssigkeit aus dem Behälter in einer beliebigen Lage und auch bei Erschütterungen verhindert. Bei der Ingebrauchnahme wird die Verschlusskappe entfernt und es werden in die dadurch frei gewordene Behälteröffnung eine oder mehrere Kapillarstäbe eingeführt, die mit der Flüssigkeit in dem Behälter in Kontakt kommen und durch Kapillarwirkung die Flüssigkeit aufsaugen und über die Länge der Kapillarstäbe hinweg aus der Behälteröffnung heraustransportieren, wo die Flüssigkeit dann aus offenen Poren oder Kapillaren der Kapillarstäbe verdunsten kann und die Duftstoffe in die Umgebung abgegeben werden, um so einen von den Anwendern als angenehm empfundenen Raumduft zu erzeugen. Die Flüssigkeiten sind demzufolge Lösungsmittel, welche entsprechende Duftstoffe in konzentrierter Form aufnehmen können und welche insbesondere auch durch Kapillarwirkung leicht aufzusaugen sind und unter normalen Umgebungstemperaturen, d.h. mindestens ab 20° C Zimmertemperatur, verdunsten können, um so die Duftstoffe in der Raumluft freizusetzen. Die Kapillarstäbe sind häufig Holzstäbe mit mehr oder weniger zylindrischem Querschnitt, die typischerweise aus einem Holz geringer Dichte hergestellt sind, weil solche Hölzer zumeist eine recht gute Kapillarwirkung haben. Selbstverständlich sind auch Stäbe aus anderen Materialien, wie zum Beispiel Kunststoff, ohne weiteres verwendbar.
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Die vorstehend beschriebenen Anforderungen, die entsprechende Duftflüssigkeiten bzw. Lösungsmittel erfüllen müssen, bringen es mit sich, dass derartige Flüssigkeiten neben den erwünschten Eigenschaften als Lösungsmittel, welches leicht verdunstet und sich durch Kapillarwirkung leicht aufsaugen lässt, auch andere in manchen Situationen nachteilige Eigenschaften aufweisen. Insbesondere wirken derartige Flüssigkeiten häufig ätzend und hautreizend. Den Beipackzetteln entsprechender Duftstoffbehälter sind beispielsweise Hinweise zu entnehmen, dass Rauch und Dampf nicht eingeatmet werden soll, dass Berührung mit der Haut und Kontakt mit den Augen vermieden werden soll, dass bei Gefahr der Berührung mit der Flüssigkeit Schutzkleidung und Handschuhe zu tragen sind ebenso wie auch Schutzbrillen und Gesichtsschutz, dass die Flüssigkeit leicht entzündlich und für Wasserorganismen giftig ist.
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Die Etiketten der Gefäße sind auch mit tastbaren Warnhinweisen, nämlich einem Flammensymbol und einem Andreaskreuz versehen.
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Da die Gefäße zumeist nicht besonders groß sind und überdies noch ein oder mehrere Kapillarstäbe im Allgemeinen recht weit, typischerweise 5 bis 15 cm, aus der entsprechenden Behälteröffnung hinausragen, kann es sehr leicht geschehen, dass bei unvorsichtigem Umgang mit dem Gefäß oder bei unbedachten Bewegungen ein entsprechender Behälter mit Duftflüssigkeit umgeworfen wird und die Flüssigkeit aus dem Behälter austritt und in flüssiger Form in die Umgebung, beispielsweise auf eine Tischoberfläche, eine Schrankoberfläche, Fensterbank oder auch auf den Boden gelangt. Wegen der entsprechenden Warnhinweise wird die Flüssigkeit auch nicht ohne weiteres mit einem Lappen oder Papiertuch aufgewischt, da auch die Haut und die Hände vor Kontakt mit der Flüssigkeit zu schützen sind. Diese Flüssigkeiten greifen aber nicht nur die menschliche Haut, sondern auch andere Materialien, wie zum Beispiel lackierte Oberflächen und auch Kunststoff, Teppichboden sowie behandeltes und unbehandeltes Holz an und hinterlassen bei entsprechendem Kontakt, insbesondere bei längerer Kontaktdauer, hässliche Flecken oder auch gravierendere Schäden.
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Verbraucher, die entsprechende Erfahrungen gemacht haben, nehmen leicht Abstand von der weiteren Verwendung entsprechender Duftflüssigkeiten. In Haushalten mit Kindern oder Haustieren, in deren Reichweite entsprechende Duftfläschchen stehen würden, sind solche Duftflüssigkeitsbehälter mehr oder weniger tabu und solche Haushalte sind von dem Gebrauch dieser Duftfläschchen und der entsprechenden Flüssigkeiten praktisch ausgeschlossen.
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Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, Mittel bereitzustellen, welche ein Auslaufen entsprechender Duftflüssigkeitsbehälter selbst dann verhindern, wenn der Behälter versehentlich (oder auch absichtlich) umgestoßen wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Verschlusskappe mit einer Kopfplatte und Einrichtungen zum abgedichteten Fixieren der Kopfplatte im Bereich einer Behälteröffnung vorgesehen, um diese zu verschließen. Die Kopfplatte weist mindestens eine Perforation auf, wobei auf der dem Behälter zugewandten Innenseite der Kopfplatte eine leicht durchstoßbare, elastische Dichtung vorgesehen ist, welche die mindestens eine Perforation abdeckt und welche leicht durchstoßbar ist.
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Demnach ist es möglich, für den Gebrauch des entsprechenden Behälters die geschlossene Verschlusskappe auf dem Behälter zu belassen und mit einem Kapillarstäbchen durch die Perforation der Kopfplatte hindurchzustoßen, dabei die elastische Dichtung zu durchstoßen und das Kapillarstäbchen bis in die Duftflüssigkeit innerhalb des Behälters einzutauchen. Die elastische und leicht durchstoßbare Dichtung legt sich dabei aufgrund ihrer Elastizität an der Außenseite des Kapillarstäbchen an, gleichzeitig kann aber die Flüssigkeit aufgrund der Kapillarwirkung im Inneren des Kapillarstäbchens aufsteigen und außerhalb des Verschlusskappe an die Außenseite des Kapillarstäbchens gelangen und dort verdunsten.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik wird also bei einem derartigen Duftfläschchen die Verschlusskappe nicht abgeschraubt, sondern bleibt auf der Behälteröffnung bzw. dem entsprechenden Behälterhals fest und abgedichtet sitzen, wobei die durchgehende Dichtungsschicht auf der Innenseite der Kopfplatte auch während des Transportes und der Lagerung entsprechender Duftfläschchen die Dichtheit des Behälters gewährleistet und jegliches Auslaufen der Duftflüssigkeit verhindert. Gegebenenfalls kann vor der ersten Ingebrauchnahme die Außenseite der Kappe noch mit einem zusätzlichen Membransiegel ausgestattet werden oder die gesamte Kappe kann in eine leicht zu zerstörende und zerreißbare Schutzhülle eingehüllt werden, die aber weniger der Dichtheit der Verschlusskappe dient, sondern vielmehr eine Garantiefunktion hat, indem das Entfernen eines entsprechenden Membransiegels oder einer entsprechenden Hülle oder deren Perforation deutlich machen würde, dass die Dichtung womöglich bereits zuvor von einem Kapillarstäbchen durchstoßen oder die Verschlusskappe schon einmal entfernt wurde.
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Das Material der Dichtung ist vorzugsweise ein geschlossen poriger, elastischer Schaumstoffe, z. B. geschäumtes Polyethylen.
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Bei Verwendung eines hinreichend elastischen Dichtungsmaterials ist es sogar möglich, ein Kapillarstäbchen wieder aus dem Behälter und der Perforation zurückzuziehen, wobei sich die durchstoßene Dichtungsschicht aufgrund ihrer Elastizität wieder verschließen kann.
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Das Duftfläschchen kann dann zwischenzeitlich auch wieder unbenutzt bleiben, beispielsweise wenn der Benutzer wegen Urlaub oder dergleichen längere Zeit abwesend ist.
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In einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung weist die Kopfplatte nicht nur eine einzige Bohrung oder Perforation, sondern eine Mehrzahl von entsprechenden Perforationen bzw. Bohrungen auf, und die auf der Innenseite der Kopfplatte angeordnete Dichtung erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte innere Fläche der Kopfplatte und gegebenenfalls in einem auf den Behälterhals aufgebrachten Zustand auch auf den Rand der Behälteröffnung, um eine entsprechende Dichtwirkung auch entlang des Behälterhalsrandes zu gewährleisten, u. a. während der vorangehenden Lagerung und des Transportes und auch wenn der Behälter bestimmungsgemäß verwendet wird.
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Die einzelnen Perforationen oder Bohrungen in der Kopfplatte der Verschlusskappe sind zweckmäßigerweise auf die Abmessungen entsprechender Kapillarstäbchen abgestimmt. Wenn demnach im Querschnitt im Wesentlichen kreisrunde Kapillarstäbchen verwendet werden, sollten auch die Perforationen einen entsprechenden kreisrunden Querschnitt haben, der dem Querschnitt der Kapillarstäbchen entspricht oder geringfügig größer ist, sodass ein leichtes Einführen der Kapillarstäbchen in die Perforationen möglich ist.
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Um das Einführen von Kapillarstäbchen zu erleichtern, kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung der auf der Außenseite der Kopfplatte liegende Rand der mindestens einen Perforation eine Fase in Form einer konischen Fläche aufweisen, die sich auch über die gesamte Dicke der Kopfplatte hinweg erstrecken kann. Alternativ oder zusätzlich könnten auch die Kapillarstäbchen oder mindestens ein Kapillarstäbchen angespitzt sein, was im Übrigen auch den Vorteil hat, dass die auf der Innenseite der Kopfplatte liegende Dichtung leichter durchstoßen werden kann und sich nach dem Herausziehen des Kapillarstäbchens auch wieder leichter verschließt, da die durch eine Spitze erzeugte Öffnung in der Dichtung eine besser definierte Form ohne eingerissene Ränder annimmt.
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Wenn hingegen als Kapillarstäbchen streifenförmige Elemente verwendet werden, deren Querschnitt in irgendeiner Weise länglich und tendenziell länglich rechteckig ist, so können die Perforationen in Form von entsprechenden Schlitzen bereitgestellt werden.
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Die Perforationen oder Bohrungen können auch unter einem von 90° abweichenden Winkel ihrer Längsachse relativ zur Oberfläche der Kopfplatte eingebracht werden, beispielsweise unter Winkeln zwischen 70° und 90° relativ zu der Oberfläche. Die Kapillarstäbchen erstrecken sich dann entsprechend geneigt wie Blumen in einer Vase, was man aber auch durch die oben bereits erwähnten konischen Randflächen der Perforationen erreichen kann.
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Zum Schutz der Perforationen gegen unbeabsichtigtes Durchstoßen könnte gegebenenfalls auch noch eine Schutzkappe oder eine Schutzhülle oder -Folie vorgesehen sein, die vor Gebrauch der Vorrichtung abzunehmen ist.
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Was die Verschlusskappe selbst angeht, so kann sie zahlreiche verschiedene Formen annehmen. In einer für praktische Zwecke häufig verwendeten Ausführungsform ist die Verschlusskappe eine Schraubkappe mit einer im Wesentlichen kreisscheibenförmigen Kopfplatte und einem sich entlang des Randes der Kopfplatte umlaufend abwärts erstreckenden Kappenmantel, an dessen Innenseite ein Schraubgewinde vorgesehen ist. Die Innenfläche der Kopfplatte ist vollständig mit einer entsprechenden Dichtung ausgekleidet. Die Dichtung, welche beispielsweise aus einem Polyethylenschaum oder einem anderen Kunststoffschaum besteht und eine Dicke von mindestens 0,2 mm, vorzugsweise von mindestens 0,5 mm hat, kann, falls sie für sich gesehen nicht vollständig flüssigkeitsundurchlässig ist, auf ihrer Innenseite auch mit einer zusätzlichen dünnen und flüssigkeitsdichten Dichtungsfolie bzw. Dichtungsschicht kaschiert sein, wobei die Innenseite die dem Behälterinneren zugewandte Seite der Dichtung ist, die aber für sich gesehen womöglich nicht die gewünschte Elastizität hätte, um hinreichend dicht an den Kapillarstäben anzuliegen. Die Elastizität wird dann durch die übrige vorzugsweise als geschäumte Schicht vorgesehene Dichtungsschicht bereitgestellt. Die zusätzliche Schicht kann insbesondere als Diffusionsbarriere dienen, um ein Ausdiffundieren von Lösungsmittel aus der Duftflüssigkeit zu verhindern bzw. zu begrenzen. IN einer Ausführungsform besteht die zusätzliche Schicht aus Aluminiumfolie.
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Der Verschluss kann auch ein einfacher Verschlussstopfen sein, dessen Kopfplatte einen zylinderartigen Querschnitt mit äußeren Randabschnitten hat, wobei ein zentraler zylindrischer Abschnitt einen Querschnitt hat, der dem Querschnitt der Behälteröffnung entspricht und der äußere Randabschnitt auf dem Rand der Behälteröffnung aufliegt, wenn der zylindrische Abschnitt in eine Behälteröffnung eingeschoben wird. Eine solche Kopfplatte ist typischerweise etwas dicker als die Kopfplatte einer Schraubkappe, kann ebenso gut entsprechende Perforationen aufweisen, die auf der Innenseite durch eine elastische Dichtungsschicht verschlossen sind.
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Eine andere Ausführungsform eines Verschlusses wäre beispielsweise eine Kappe mit Schnapprand, die eine ähnliche Grundstruktur hat wie eine Schraubkappe, allerdings in der Draufsicht nicht notwendigerweise zylindrisch ausgebildet ist, da sie kein Gewinde hat, sondern an einem entsprechenden Kappenmantel lediglich einen umlaufend oder zumindest entlang einiger Umfangsabschnitte nach innen vorstehenden Wulst aufweist, der beim Aufdrücken auf einen passenden Behälterhals einen nach außen vorspringenden Wulst am Behälterhals hintergreift.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt auch darin, dass der Verbraucher wahlweise eine beliebige Anzahl von Kapillarstäbchen in die Perforationen einführen kann, wobei selbstverständlich die Zahl der Kapillarstäbchen maximal der Zahl der vorgesehenen Perforationen bzw. Bohrungen entspricht. Je nach Anzahl der eingeführten Kapillarstäbchen erfolgt dann eine mehr oder weniger starke Freisetzung der Duftstoffe in der Umgebung, sodass die Intensität des Raumduftes wahlweise dosiert werden kann. Dabei erweist es sich insbesondere als vorteilhaft, wenn eine Dichtung verwendet wird, deren Durchstoßöffnungen sich nach dem Entfernen eines Kapillarstäbchens aufgrund der Elastizität der Dichtung von selbst wieder verschließen.
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Die Achse der Bohrungen kann im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der Kopfplatte verlaufen, kann aber auch relativ zur Ebene der Kopfplatte geneigt sein, vorzugsweise mit der Oberfläche der Kopfplatte jedoch einen Winkel von nicht weniger als 70° einschließen.
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Ein erfindungsgemäßer Behälter für Duftflüssigkeiten ist dadurch gekennzeichnet, dass er eine Vorrichtung zur Auslaufsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 aufweist.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch ein Duftflaschenset mit einem mit einer Duftflüssigkeit gefüllten Behälter und einer entsprechenden Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, sowie mindestens einem und vorzugsweise mehreren Kapillarstäbchen für das Ansaugen und Verdunsten der Duftflüssigkeit.
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Bei einem entsprechen Set ist darüber hinaus gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, dass der Querschnitt und das Maß der mindestens einen Perforation den Hindurchtritt des mindestens einen Kapillarstäbchens ohne weiteres zulässt und das Kapillarstäbchen ausreichend stabil ist, um mit seiner Hilfe die Dichtung durchstoßen zu können.
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Dabei kann das mindestens eine oder mindestens eines aus einer Mehrzahl von Kapillarstäbchen zum leichteren Durchstoßen der Dichtung an einem Ende angespitzt sein. Sofern mehrere Kapillarstäbchen verwendet werden sollen, kann das Durchstoßen der Dichtung jeweils mit dem angespitzten Kapillarstäbchen erfolgen, sodass es im Prinzip ausreicht, wenn eines der Kapillarstäbchen angespitzt ist, was aber nicht ausschließt, dass mehrere oder auch alle Kapillarstäbchen angespitzt sind.
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In einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung weist das Set zusätzlich zu den genannten Teilen noch eine Schmuckmanschette auf, die eine stufenartig verjüngte Durchgangsbohrung hat, welche mit ihrem weiteren Abschnitt zum Aufsetzen auf die Verschlusskappe vorgesehen ist, während eine Schulter am Übergang zu dem verjüngten Abschnitt auf dem Rand der Kopfplatte der Verschlusskappe aufsitzt,
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Diese Schmuckmanschette hat gleichzeitig die Funktion eines Schutzes der Kopfplatte, da durch die Schmuckmanschette die Gefahr verringert wird, dass irgendein spitzer Gegenstand, welcher durch eine der Perforationen hindurchpassen könnte, überhaupt auf die Kopfplatte auftrifft oder zu dieser gelangen kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren.
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Es zeigen:
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1a einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die als perforierte Schraubkappe ausgebildet ist,
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1b das Detail „X“ aus 1
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2 eine Draufsicht auf die Kopfplatte der Schraubkappe nach 1 von oben,
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3 eine perspektivische Ansicht der Schraubkappe nach 1 von außen
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4 einen Schnitt durch eine Behälterhals mit einer darauf aufgebrachten Schraubkappe nach 1
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5 ein angespitztes Kapillarstäbchen
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6a, b einen Duftflüssigkeitsbehälter mit einer erfindungsgemäßen Schraubkappe und einem angespitzten Kapillarstäbchen beim Durchstoßen der Dichtung und einer zusätzlichen Barriereschicht, sowie eine Detailansicht Y
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7a, b einen Duftflüssigkeitsbehälter mit einer erfindungsgemäßen Schraubkappe und mehreren durch die Kopfplatte hindurchgeführten Kapillarstäbchen, sowie eine Detailansicht Z, und
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8 eine perspektivische Ansicht des Duftflüssigkeitsbehälters nach 7
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Man erkennt in 1a in einem die Achse 50 der Verschlusskappe enthaltenden Schnitt eine Kopfplatte 1, die gemäß 2 in der Draufsicht kreisscheibenförmig ist und von deren Rand aus sich ein umlaufender, im Wesentlichen zylindrischer Kappenmantel 6 erstreckt, der mit einem Innengewinde 5 ausgestattet ist. Auf der Innenseite der Kopfplatte 1 erkennt man außerdem eine durchgehende Dichtung 3, die aus einem elastischen, geschäumten und geschlossen porigen Polyethylen besteht.
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Die Kopfplatte weist außerdem mehrere durchgehende Perforationen auf 2, die sich allerdings nicht durch die Dichtung 3 hindurcherstrecken. Wie man vor allem in der vergrößerten Darstellung der 1b erkennt weisen die Perforationen 2 ist eine Anfasung 7 entlang des Randes der Perforationen 2 auf, die jeweils eine konische Einlauffläche bilden, was die Einführung von Kapillarstäbchen 4 erleichtert, insbesondere wenn diese anders als in dem dargestellten Ausführungsbeispiel an ihrem vorderen Ende nicht angespitzt sind. Die Anfasungen 7 bzw. konischen Randflächen der Perforationen 2 erleichtern auch eine Schrägstellung der hindurchgeführten Kapillarstäbchen 4, wie die zum Beispiel in den 7 und 8 dargestellt ist
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Durch eine der Perforationen 2 ist in der 6 beispielhaft ein Kapillarstäbchen hindurchgeführt, das an seinem vorderen Ende angespitzt ist und die Dichtungsschicht 3 ebenso wie eine zusätzliche Barriereschicht 8 durchstoßen hat, wobei sich zunächst nur eine kleine Durchstoßöffnung in der Dichtung bildet, die sich dann aufweitet, sodass sich die Ränder der Öffnung in der Dichtung 3 elastisch verformen und außen an der Oberfläche des Kapillarstäbchens 4 dichtend anliegen. Durch das ansaugen der Flüssigkeit quellen auch die Kapillarstächen 4 in Regel etwas auf, was den dichten Eingriff zwischen dem Rand der Durchstoßöffnung der Dichtung 3 und dem Kapillarstächen 4 noch verbessert. Die Barriereschicht 8, die beispielsweise eine Aluminiumfolie sein kann, wird ebenfalls durchstoßen.
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Sie verhindert bei einer längeren Lagerung des gefüllten (noch unbenutzten) Flüssigkeitsbehälters das Diffundieren von Lösungsmittel aus der Duftflüssigkeit in und durch die Dichtung 3 hindurch, die beispielsweis aus einem vorzugsweise geschlossen porigen Polyethylenschaum bestehen kann, der entsprechend elastisch auf Verformung reagiert.
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Das in 5 dargestellte Kapillarstäbchen 4 hat eine Länge zwischen typischerweise 10 und 25 cm Länge und im Allgemeinen einen kreisrunden Querschnitt mit einem Durchmesser zwischen 1 und 3 mm. Der minimale Durchmesser der Perforationen 2 ist vorzugsweise an den Durchmesser der zu verwendenden Kapillarstäbchen 4 angepasst. Am vorderen Ende ist das Kapillarstäbchen 4 angespitzt, um so die Dichtung 3 und die Barriereschicht 8 leichter durchstoßen zu können.
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Das dichte Umschließen des Kapillarstäbchens 4 durch die Dichtungsschicht 3 verhindert, dass selbst in dem Fall, in dem ein entsprechender Behälter mit der erfindungsgemäßen Schraubkappe umkippt, sodass die Innenseite der Schraubkappe 10 mit Duftflüssigkeit beaufschlagt wird, irgendwelche Duftflüssigkeit nach außen treten kann, da die Kapillarstäbchen 4 entlang ihres Umfanges durch die elastischen Öffnungsränder in der Dichtung 3 abgedichtet sind und die Dichtungsschicht 3 unterhalb von unbenutzten Perforationen 2 geschlossen oder wieder geschlossen ist.
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Zweckmäßigerweise wird das Material der Dichtung so gewählt, dass sich aufgrund der Elastizität des Dichtungsmaterials eine durch ein Kapillarstäbchen erzeugte Öffnung in der Dichtungsschicht 3 nach dem Herausziehen des Kapillarstäbchens wieder verschließt, so dass selbst dann beim Umkippen eines Behälters keine Duftflüssigkeit austreten kann.
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In 2 erkennt man in einer Draufsicht auf die Kopfplatte 1 von oben, dass im Allgemeinen eine Mehrzahl, im dargestellten Ausführungsbeispiel acht, Perforationen 2 vorgesehen sind, durch welche Kapillarstäbchen 4 hindurchgeführt werden können.
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3 zeigt die Schraubkappe 10 gemäß 1 und 2 in einer perspektivischen Ansicht. Die hier sichtbare Außenseite der Kopfplatte 1 kann bei Bedarf mit einer aufgeklebten Abdeckfolie versehen sein. Bei Verwendung einer solchen Abdeckfolie, die auch als Diffusionssperre wirken kann, kann man eventuell auch auf eine innere Barriereschicht 8 verzichten.
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4 zeigt den auf einen mit Außengewinde 22 versehenen Hals 21 eines Behälters 20 aufgeschraubten Verschluss 20 in dichtem Eingriff mit der Mündungsöffnung des Behälters. Der äußere Rand der Dichtung 3/8 liegt dabei voll umfänglich auf dem Rand 23 der Mündungsöffnung auf. Die Barriereschicht 8 könnte so bemessen sein, dass sie nicht auf dem Mündungsrand 23 des Behälters 20 aufliegt oder den Mündungsrand 23 jedenfalls nur auf einem radial inneren Abschnitt bedeckt
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Nicht dargestellt ist hier eine auf die Schraubkappe 10 optional noch aufgesetzte Schmuckmanschette, die im Inneren eine Stufenbohrung aufweist, deren weiterer Abschnitt so bemessen ist, dass er die Verschlusskappe 10 bzw. den Mantel 6 der Verschlusskappe 10 mehr oder weniger eng anliegend umfasst, wobei eine Schulter am Übergang zu einem verjüngten Durchführungsabschnitt auf dem Rand der Kopfplatte 1 der Verschlusskappe aufsitzt. Eine solche Schmuckmanschette dient zum Einen einer verbesserten Ästhetik und Optik des Duftflüssigkeitsbehälters und schützt außerdem die Oberseite der Kopfplatte 1 während des Transportes oder Handhabung vor einem zufälligen Durchstoßen mit einem Kapillarstäbchen oder einem anderen spitzen Gegenstand.
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Vor dem Gebrauch kann außerdem die Oberseite der Kopfplatte noch mit einer stabilen Schutzfolie abgedeckt sein, wobei die Schutzfolie sich wahlweise auch um den Kappenmantel herum erstrecken und insgesamt auf die Verschlusskappe aufgeschrumpft sein kann, um die Unversehrtheit der Kopfplatte bzw. der Dichtung 3 unterhalb der Perforationen 2 anzuzeigen. Unabhängig davon kann am unteren Rand des Kappenmantels selbstverständlich auch ein Sicherungsring 9 vorgesehen sein, der beim erstmaligen Öffnen der Flasche abreißt, wobei der erfindungsgemäße Verschluss allerdings auch den Vorteil hat, dass ein Öffnen der Flasche grundsätzlich nicht notwendig ist, sodass die Schraubkappe auch mit Verdrehsicherungen ausgestattet werden könnte, die lediglich ein Aufschrauben der Kappe auf den Behälter ermöglichen, ein Lösen jedoch verhindern oder zumindest sehr stark erschweren.
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Gemäß einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform kann die Kopfplatte als Verschlussstopfen ausgebildet sein.
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Ein solcher Stopfen muss insbesondere nicht kreisförmig sein, sondern kann der Form einer beliebigen Behälteröffnung angepasst sein. Sofern er dennoch kreis- bzw. zylinderförmig ist, könnte der in die Behälteröffnung einzuführende Stopfenabschnitt, der gegenüber dem oberen Abschnitt des Stopfens verjüngt ist, auch ein Außengewinde aufweisen und in ein entsprechendes Innengewinde auf der Innenseite eines Behälterhalses eingeschraubt werden, auch wenn dies weniger bevorzugt ist. In diesem Fall müsste auch eine zusätzliche Dichtung entlang des erweiterten Randes des Stopfens vorgesehen werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Auslaufsicherung erfordert keinerlei Änderungen an herkömmlichen Duftflüssigkeitsbehältern, und auch die herkömmlichen Verschlusskappen, gleich in welcher Form sie auch hergestellt wurden, können in Ihrer äußeren Form und ihrem Design beibehalten werden, solange nur eine entsprechende Kopfplatte oder Deckplatte des Verschlusses die erfindungsgemäßen Perforationen aufweist, die auf der Innenseite durch eine entsprechende elastische Dichtung abgedichtet sind. Da mit derartigen Verschlussdeckeln ausgestattete Duftflüssigkeitsbehälter praktisch auslaufsicher sind, selbst wenn entsprechende Kapillarstäbchen durch den Deckel hindurchgestoßen worden sind und der Behälter umkippt, dürfte sich die Akzeptanz entsprechender Duftflüssigkeitsbehälter beträchtlich verbessern.
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Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den abhängigen Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen und die Betonung der Unabhängigkeit der einzelnen Merkmale voneinander wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.