DE2027604C3 - Vorrichtung zur Anzeige des Grades der biologischen Wirksamkeit eines Desinfektionsmittels oder -Verfahrens - Google Patents
Vorrichtung zur Anzeige des Grades der biologischen Wirksamkeit eines Desinfektionsmittels oder -VerfahrensInfo
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Description
hälters uneingenommen ist. Die Erfindung benötigt nur noch einen zweischalig»! Aufbau und stellt dabei
gleichzeitig sicher, daß keine zu Fehlmessungen Anlaß geben könnende große Restvolumina innerhalb
des äußeren Behälters vorhanden sind.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert
Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Anzeigevorrichtung nach der
Erfindung,
Ende der in Fig. 1 gezeigten YofriehVng geeignet
ist,
Fig. 3 einen Querschnitt άυτ*·-. %κ- in Fig. 1 gezeigte
Vorrichtung längs der Ls- -.*»>
3-3 in F i g. 1;
Fi~. 4 die in Fig. 1 iifieEtellte Vorrichtung in
auseinandergezogener, perbj. ktivischer Ansicht.
Zu den in der erfmdungsgem?ßen Vorrichtung
verwendbaren Bakteriensporen gehören der Bacillus
äußeren Behälter gehalten, wie Fig. 1 und 3 zeigen, so daß nur sehr wenig vom Volumen des äußeren
Behälters uneingenommen bleibt Die Glasampulle 18 ist von der Wand 12 des Rohrs 10 durch den
FUterpapierstreifen 16 getrennt, wodurch Hohlräume 24 und 26 zwischen der Wand 12 und der Ampulle
18 gebildet sind. Das offene Ende 14 des Rohrs 10 ist mit einem gasdurchlässigen, gegen Bakterien undurchlässigen
Verschluß versehen, der bei diesem ίο Ausführungsbeispiel als Folie 22 dargestellt ist Diese
Folie 22 kann mit dem offenen Ende 14 des Rohres 10 beispielsweise durch Heißsiegeln oder mittels
eines Klebstoffs versiegelt sein oder mit Hilfe einer Kappe 28 (die in Fig. 2 abgenommen dargestellt ist)
F i g. 2 einen Schnitt durch eins mit Öffnung ver- 15 abdichtend angebracht sein. Durch diese Kappe ersehene
Kappe^ die zum Eingriff mit im offenen streckt sich eine Öffnung 29 in der Nähe der Folie
22. Während der Sterilisation mit einem gasförmigen Sterilisationsmittel durchdringt das Gas die Folie 22
und gelangt durch die Hohlräume 24 und 26 in Beso rührung mit dem die Sporen enthaltenden Filterpapierstreifen
16.
Wie F i g. 4 zeigt, läßt sir j die Vorrichtung nach
F i g. 1 in einfacher Weise daür ;h zusammensetzen,
a daß nacheinander in das offene Ende 14 des Rohre
subtilis, der Bacillus stearothermophihis, tue Clostri- *s 10 das die Sporen enthaltene Filterpapier 16 und die
dium sporogenes usw. Zu den verwendbaren Pik- zerbrechliche Glasampulle 18 eingesetzt werden und
sporen gehören die Neurospora, Pithomyces, Daldi- da* offene Ende 14 des Rohrs mit der Folie 22 abnia
usw. Unter »Mikroorganismen« sind hier Bak- gedichtet wird.
terien, Pilze, Protozoen u. dgl. zu verstehen. Die gün- Einer oder beide Behälter der Vorrichtung nach
stigsten Ergebnisse sind mit Bakterien und Pilzen 30 der Erfindung enthalten außerdem ein hier nicht geerzielt
worden, die sowohl im Sporen- oder Keimzu- zeigtes Anzeige- oder Indikatormaterial, welches gestand
als auch im Vegetations- oder Wachstumszu- eignet ist, in Abhängigkeit vom Wachstum der Spostand
existieren. Bakterien und Pilze sind meistens im ren eine sichtbare Farbänderung zu erfahren.
Sporenzustand resistenter gegen Sterilisation als im Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung kann in fol-
Vegetationszustand. Um also eine Sicherheitsspanne 39 gender Weise zum Prüfen der Wirksamkeit eines
zu schaffen, werden vorzugsweise Bakterien und Sterilisationszyklus benutzt werden:
Die Bakteriensporen enthaltende Anzeigevorrichtung wird zusammen mit einer Anzahl von beispielsweise
mittels Äthylenoxidgas zu sterilisierenden 4» Gegenständen auf eine Schale getan. D:?se Schale
wird in eine Sterilisationskammer gebracht, die luftleer gemacht und in die dann Äthylenoxid eingeführt
wird. Das Äthylenoxid durchdringt die Folie 22 und strömt durch die Hohlräume 24 und 26, um die
Sporen der Mikroorganismen Huf dem Filterpapier
16 abzutöten. Am Ende der Sterilisationsdauer wird in der Sterilisationskammer wiederum ein Vakuum
hergestellt und das Äthylenoxid durch filtrierte Luft
i~~~— .™ e ersetzt. Die Anzeigevorrichtung wird von der Schale
halten, von denen eine gegen Hitze resistent ist, eine 50 entnommen und zwischen Daumen und Zeigefinger
zweite gegen gasförmige Stenlisatioosinitiel und die cingezwicki, «es die zerbrechliche Glasampulle IS
dritte gegen Bestrahlung (z. B. Röntgenstrahlen). aufzubrechen, so daß die Nährlösung 20 mit dem
Die in oen Fig. 1 und 4 gezeigte Anzeigevorrich- Filteipapierstreiieis 16 in Berührung treten kann,
tung weist einen äußeren Behälter auf, der aus Dsrcri wird die Anzeigevorrichtung in eine Inkubaeinem
flexiblen, lichtdurchlässigen, zylindrischen 55 iionsumgebiing gebracht (z. B. kann die Anzeige-Rohr
10 besteht, dessen Wände 12 im wesentlichen vorrichtung eiwa 48 Stunden laug in Wasser mii sinci
nicht gasabsorbierend und gegen Flüssigkeit un- Temperatur von etwa 37° C getan werden). Die vom
durchlässig sind und der ein offenes Ende 14 hat. Äthylenoxid etwa nicht abgetöteten Sporen beginnen
Das Rohr 10 enthält einen Streifen aus Filterpapier nun während der Inkubation sich zu entwickeln und
16, der eine vorherbestimmte Anzahl lebensfähiger &>
zu wachsen und dadurch eine Veränderung der Farbe Mikroorganismen, z. B. Bakteriensporen, trägt. Mit des in der Anzeigevorrichtung enthaltenen Anzeigedem
Rohr 10 wirkt ein normalerweise geschlossener, materials hervorzurufen. Das Auftreten einer Farh
durch Dnjck öffnungsfähiger innerer Behälter 18 zu- änderung wird durch die lichtdurchlässigen Wände
sammen, beispielsweise eine zerbrechliche Glasam- 12 des Rohr, 10 beobachtet und zeigt der beobachpuHe,
die eine wäßrige Nährlösung 20 enthält, v/el- 65 tenden Person ei, daß beim Sterilisationszyklus nicht
ehe bei entsprechender Inkubation das Wachstum alle Sporen auf dem Filterpapier abgetötet wurden,
der Sporen fördert, wenn sie mit diesen in Beruh- und daß das Verfahren folglich vielleicht nicht air
rung gebracht wird Der innere Behälter ist eng im
Pilze im Sporenzustand verwendet. Eine weitere Sicherheitsspanne ist dadurch gegeben, daß Mikroorganismen
verwendet werden, die gegenüber den ausgewählten SterilisationsoMtteln noch stärker resistent
sind als die im Sterilisationszyklus abzutötenden Mikroorganismen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die erfindung?gemäße
Vorrichtung, wenn sie hier auch in erster Linie in Zusäinnienhsis'* rnit einer einziges Species von
Mikroorganismen beschrieben ist, gleichfalls zur Verwendung
mehrerer Species von Mikroorganismen geeignet ist. Zum Beispiel kann eine einzige Anzeigevorrichtung
drei Species von Mikroorg3nismen ent-
reichte, um die anderen Gegenstände auf der Schale
/1
/ I
völlig zu sterilisieren. Wenn jedoch keine Farbände- während der Inkubation ist es wünschenswert, daß
rung eintritt, so zeigt das an, daß im Sterilisations- wasserabsorbierende Träger eine geringe Menge
zyklus alle Sporen auf dem Filterpapier abgetötet Wasser enthalten. Zum Beispiel sind ausgezeichnete
wurden und das Verfahren folglich ausreichte, um Ergebnisse mit Sporen tragenden FHterpapierstreifen
die Gegenstände auf der Schale zu sterilisieren. 5 erzielt worden, die einige Stunden fang bei 230C
Diese Anzeigevorrichtung ist in erster Linie im und 50% relativer Luftfeuchtigkeit vorbereitet wur-
Zusammenhang mit gasförmigen Steiiltsationsmiücln den. Es können auch Sporen tragende Metallfolicn-
Vfie Äthylenoxid,*Dampf u. dgL beschrieben worden; träger^ beispielsweise aus Aluminium oder rostfreiem
sie kann aber auch gut zur Anzeige der Wirksamkeit Stahl ebenso wie Träger aus Glas! (beispielsweise
anderer Sterilisa* onsmittel, beispielsweise trockener to Glasperlen), Porzellan u. dg!, verwendet werden.
Hitze oder Bestrahlung, herangezogen werden. Um die Wiederholbarkeit zu gewährleisten, ist es
Hitze oder Bestrahlung, herangezogen werden. Um die Wiederholbarkeit zu gewährleisten, ist es
Au.« den obigen Beispielen wird deutlich, daß der wünschenswert, daß der äußere Behälter eine voräußere
Behälter der Anzeigevorrichtung, der die herbestimmte, angenäherte Anzahl von Mikroorgalebensfähigen
Mikroorganismen enthalt und in dem nismcn enfhält. Das ist mit Bakterien- oder Pilzwährend
der Inkubation das Wachstum der Mikro- is sporen ohne weiteres dadurch zu erreichen, daß eine
Organismen erfolgt, lichtdurchlässig (einschließlich wäßrige Sporensuspension mit bekannter volume-
»transparent«) sein muß, damit eine Farbänderung Irischer Sporenkonzentration zubereitet wird, ein
von außen sichtbar ist, ohne daß die Vorrichtung Träger (beispielsweise Filterpapier) mit einem gerinauseinandergenommrn
werden muß, und daß er gen, vorherbestimmten Volumen der Suspension außerdem verformbar genug sein muß, so daß der 20 befeuchtet und der Träger getrocknet wird. Dieses
durch Druck ^u öffnende innere Behälter geöffnet Verfahren ermöglicht eine leichte Berechnung der
wird, wenn der äußere verformt wird. Die Wände angenäherten Anzahl von auf dem Träger cnthaltcdes
äußeren Behälters sollten darüber hi «aus im nen Sporen. Es können natürlich auch andere Verwesentlichen
für Gase nicht absorbierend und gegen fahren angewandt werden.
Flüssigkeiten undurchlässig sein und sollten gemein- as Wie oben bereits erwähnZ, hat der die Mikroorga-
sam mit dem Verschluß vorzugsweise in engem Ein- nismen enthaltende ä» ßere Behälter zumindest eine
griff mit dem inneren Behälter stehen. Der enge Ein- öffnung, durch die gasförmige Stcrilisationsmittel
griff zwischen dem inneren und äußeren Behälter er- (z. B. Dampf, Äthylenorsäd) eintreten und während
möglicht auch verhältnismäßig große, leere Räume zu der Sterilisation mit den Mikroorganismen in Berüh-
vermeiden, in denen während des Sterilisationszyklus 30 rung treten. Diese öffnung ist normalerweise mit
Sterilisationsgase eingeschlossen werden könnten, was einem gasdurchlässigen, gegen Bakterien undurch-
bei der Schaffung des Vakuums zum Bruch des äußeren lässigen Verschluß verschlossen oder verstopft.
Behälters beitragen könnte. Außerdem wurde es durch Zweckmä3ige Werkstoffe für diesen Verschluß sind
die Freigabe der derartig eingeschlossenen Gase wan- z. B. faserige Stoffe wie Baumwolle, Glaswolle. Ge-
rend der anschließenden Inkubationszeit möglich, 35 webe u. dgl., Polymerschaumsttoffe mit offenen Zellen
daß die dann empfindlicheren Mikroorganismen, die und halbdurchlässigc Plastikfolien, wie die im USA-
den Sterilisationszyklus überlebt haben, abgetötet Patent 3 346 464 beschriebenen. Besonders eignen
werden, wodurch die Sterilisationsprüfung nachteilig sich raserige oder zellenartige Stoffe, da sie Sterili-
beeinflußt würde. »Enger Eingriff« bedeutet auch, saiionsgasc leicht durchlassen. Ihrer Wirkung nach
daß mindestens etwa 70% (vorzugsweise 80%) des 40 dienen die faserigen oder zeilenartigen Verschlüsse
Voiumens des geschlossenen äußeren Behälters durch als Filter für Bakterien und Pilze und sollten deshalb
den inneren Behälter eingenommen ist. Wenn die eine Porengrößc von höchstens etwa 0,5 u haben
Wände des Behälters gasförmige Sterilisationsmittel (d. h., sie sollten geeignet sein, das Durchlassen von
absorbierten, könnte das Gas während der Inkuba- Teilchen mit größeren Abmessungen als etwa 0,5 μ
tion freigegeben werden und das Wachstum der Mi- *5 zu verhindern).
kroorganismen verhindern, was zu einer falschen Die bei der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung
Sterilisationsanzeige führen würde. Der die Mikro- verwendbaren wäßrigen Nährlösungen oder Nährorganismen
enthaltende äußere Behälter ist Vorzugs- boden sind allgemein bekannt Als Beispiele für beweise
aus einem flexiblen Kunststoff hergestellt, der sonders geeignete Nährlösungen seien wäßrige Löse
hitzebeständig ist, daß er Sterilisationszyklen mit 50 sungen von Tryptic Soy Broth (Bifco Laboratories,
Dampf oder trockener Hitze widersteht, der die gas- Inc.), flüssiges Thioglykolat und Dextrose Tryptone
förmigen Sterilisationsmiitel nicht absorbiert und (Difco Laboratories, Inc.) genannt Tryptic Soy Broth
der gegen Flüssigkeiten undurchlässig ist. Zu den ist besonders geeignet. Um Verunreinigungen zu verpolymeren
Stoffen, die derartige Eigenschaften be- meiden, werden derartige wäßrige Nährlösungen norsitzen,
gehören Polypropylen, Polyamide und ver- 55 malerweise nach ihrem Einfüllen in den inneren
schiedene Polyester. Behälter sterilisiert.
Die verwendeten Mikroorganismen werden nor- Der die flüssige Nährlösung enthaltende innere
malerweise auf oder in einem Träger getragen. Sie Behälter ist aus einem Werkstoff hergestellt, der
können z.B. von den Inneanwänden des äußeren gegenüber Gasen und Flüssigkeiten undurchlässig
Behälters getragen sein. Am günstigsten sind sie je- €0 ist und beim Aufbringen von Druck geöffnet werden
doch auf einem getrennten Träger angeordnet, bei- kann, damit die Nährlösung in den die Mikroorga-
spiclsweise einem der iri USA.-Patent 2931 757 be- nismcn enthsltenden äußeren Behälter eintreten
schriebenen Träger. Der Träger ist vorzugsweise kann. Vorzugsweise besteht der innere Behälter aus
wasserabsorbicrend und sollte das Wachstum von einem zerbrechlichen Werkstoff, wie Glas, und ist,
Mikroorganismen nicht inhibieren. Wasserabsorbie- 65 wie oben erwähnt, hn äußeren Benälie· in Zusam-
rcndes Flächenmaterial, beispielsweise Filterpapier, menwirken mit demselben in engem Eingriff ange-
Filtertuch u. dgl-, eignet sich hierfür besonders gut. ordnet, damit der innere Behälter zerbrochen oder
Zum Fördern des Wachstums der Mikroorganismen zerquetscht werden kann, wenn der äußere Behälter
/ I
verformt wird (z.B. zwischen Daumen und Zeigefinger eingezwickt wird). Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
kann der innere Behälter mittels eines Stopfens so verschlossen sein, daß der Stopfen
beim Aufbringen von Druck herausgetrieben wird und 'ten Inhalt des inneren Behälters freigibt.
tVas Wachstum der möglicherweise nach dem
Sterilisieren noch lebensfähigen Mikroorganismen wird durch eine Farbänderung eines in mindestens
einem der Behälter enthaltenen Anzeigematerials oder Indikators festgestellt. Das Anzeigematerial ist
am günstigsten in der wäßrigen Nährlösung löslich und gibt derselben bei einem Wachstum von Mikro*
Organismen eine Farbe, so daß eine Farbänderung ohne weiteres durch die lichtdurchlässigen Wände
des äußeren Behälters beobachtet werden kann. Die im Zusammenhang mit der Erfindung verwendbaren
S Indikatoren sind dem Fachmann bekannt; dazu gehören pH-empfindliche Farbstoffindikatoren (wie
Brornthymolblau, BromcresolpUrpur, Phenolrot usw.) und Oxydations-Reduktions-Farbstoff Indikatoren (wie
Methylenblau usw.). Derartige Stoffe ändern nor-
o malerweise ihre Farbe in Abhängigkeit von einer beim Wachstum von Mikroorganismen auftretenden
Erscheinung, wie Veränderungen im pH-Wert, Redoxpotential u. dgl.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Anzeige des Grades der hindern. Sterilisationsmittel wie Dampf, trockene
biologischen Wirksamkeit eines Desinfektions- 5 Hitze, Sterilisationsgase und Bestrahlungen sind hiermittels
oder -Verfahrens mit einer licht- und bak- für mit Erfolg verwendet worden. Allerdings gibt es
terienundurchlässigen Hülle, die einen äußeren Schwierigkeiten dabei zu bestimmen, ob Sterilisa-Behälter
mit mindestens einer Öffnung bildet, die tionsverfahren bereits abgeschlossen oder auch tatmit
einem zwar gasdurchlässigen, jedoch bakte- sächlich wirksam waren. Es ist äußerst wünschensrienundurchlässigen
Verschluß versehen ist und io wert, eine Einrichtung zu schaffen, mit der Steniisainnerhalb
derer ein gas- und flüssigkeitsdichter tionsmittel wie Dampf, trockene Hitze, Sterilisationsinnerer Behälter angeordnet ist, der ein Wachs- gase und Bestrahlung rasch und zuverlässig lestgetumsmedium
für Mikroorganismen als wäßrige stellt werden können, ohne unnötigen Aufwand im Nährlösung enthält, mit einem deformierbaren Labor zu erfordern.
lichtdurchlässigen Schutzmantel versehen ist und 15 Die Erfindung betrifft eine solche Vorrichtung mit
durch Druckeinwirkung auf einen verformbaren einer licht- und bakterienundurchlässigen Hülle, die
Bereich der äußeren Hülle aufbrechbar ist, wo- einen äußeren Behälter mit aündestens einer Öffnung
bei eine bestimmte Anzahl lebensfähiger Mikro- bildet, die mit einem zwar gasdurchlässigen, jedoch
Organismen zwischen der äußeren Hülle und dem bakterienundurchlässigen Verschluß versehen ist und
Inneren Behälter angeordnet ist und innerhalb *> innerhalb derer ein gas- und fiüssigkehsuichter iaae=
der Hülle Anzeigemittel vorgesehen sind, die rer Behälter angeordnet ist, der ein Wachstumsmeauf
Wachstum vcj Mikroorganismen ansprechen, dium für Mikroorganismen als wäßrige Nährlösung
dadurch gekennzeichnet, daß der enthält, mit einem deformierbaren lichtdurchlässigen
auch flüssigkeitsundurchlässige äußere Behälter Schutzmantel versehen ist und durch Druckeinwir-(10)
den verformbaren Mantel des inneren Be- as kung auf einen verformbaren Bereich der äußeren
baiters (18) bildet, und daß vom inneren Behäl- Hülle aufbrechbar ist, vrobei eine bestimmte Anzahl
ter (18) nur sehr wenig vom Volumen des äuße- lebensfähiger Mikroorganismen zwischen der äußeren
Behälters (10) uneingenommen ist. ren Hülle und dem inneren Behälter Eingeordnet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die und innerhalb der Hülle Anzeigemittel vorgesehen
Mikroorganismen auf einem flächenartigen Trä- 30 sind, die auf Wachstum von Mikroorganismen anger
aufgebracht sind, dadurch gekennzeichnet, sprechen.
daß der flächenartige Träger (16) zwischen der Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (USA.-Wand
(12) des äußeren Behälters (10) und der Patentschrift 3 440144) ist der innere Behälter, der
Wand des inneren Behälters (Vi) unter Freilas- die Nährlösung enthält, mit einem langgestreckten
sung von Hohlräumen (24, 2«) zwischen den 35 Hals versehen, bei dem eine Einschnürung eine Soll-Wänden
angeordnet ist. bruchstelle bildet. Über Hals und Mantel des inne-
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- ren Behälters ist eine flexible Schutzhülle geschoben,
durch gekennzeichnet, daß der innere Behälter Zwischen der Schutzhülle und dem Hals des inneren
(18) aus zerbrechlichem Werkstoff besteht und Behälters ist ein Mikroorganismen tragender Papiereinen
Indikator zur sichtbaren Anzeige der Ver- 40 streifen angeordnet. Diese ganze /: aordnung ist von
änderung in Abhängigkeit vom Wachstum von der Hülle so umschlossen, daß die Höhe zwar an
Mikroorganismen enthalten kann. zwei gegenüberliegenden Seiten dem Behälter be-
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 nachbart ist, an den beiden anderen Seiten jedoch
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere großvolumige Taschen bildet. Die Schutzhülle dient
Behälter (10) ein zylindrisches Rohr mit flüssig- 45 dazu, beim Zerbrechen des inneren Behälters an der
keitsundurchlässigen und im wesentlichen nicht Solibruchstelle eine Beschädigung der als äußeren
gasabsorbierenden Wänden und der innere Be- Behalte«- dienenden Hülle oder gar eine Verletzung
hälter (18) eine Glasampulle ist und der gas- der Bedienungsperson zu verhindern. Diese bekannte
durchlässige Verschluß an mindestens einem Vorrichtung ist nicht nur verhältnismäßig umständ-Ende
des Rohres vorgesehen ist. 50 »ich, sondern kann durch Ansammlung von Sterilisa-
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- tionsgas in den relativ großvolumigen Räumen zwikennzeichnet,
daß der gasdurchlässige Verschluß sehen äußerem und innerem Bebälter auch zu Fehlvon
fasrigen oder zellenartigen Stoffen mit einer messungen führen, indem die dort zurückgehaltenen
Porengröße von höchstens etwa 0,5 μ gebildet verhältnismäßig großen Reste von Sterilisationsgas
ist und mit Hilfe einer Kappe (ZS), durch tue 55 bei Zerbrechen dca iüsercs Schsitsrs an der ScH-sich
in der Nähe des fasrigen oder zellenartigen bruchstelle das Wachstum der Mikroorganismen beStoffs
eine Öffnung (29) erstreckt, am Rohr ab- hindern oder gar verhindern. Auf diese Weise kann
dichtend angebracht ist. es zur Anzeige einer nur scheinbar erfolgreichen Ste-
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 rilisation kommen.
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der flächen- 6a Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit
artige Träger (16) wasserabsorbierend ist. einfachen Mitteln eine zuverlässigere Anzeige des
Grades der biologischen Wirksamkeit des Desinfek-
, tionsmittels oder -Verfahrens erhalten zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfin-
€5 dung vorgesehen, daß der auch flüssigkeiisundurch-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung lässige äußere Behälter den verformbaren Mantel des
zur Anzeige des Grades der biologischen Wirksam- inneren Behälters bildet, und daß vom inneren Be-
keit eines Desinfektionsmittels oder -Verfahrens, wie hälter nur sehr wenig vom Volumen des äußeren Be-
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