DE8224022U1 - Kunststoffverpackung mit mehreren Kammern fuer feste und fluessige Produkte - Google Patents
Kunststoffverpackung mit mehreren Kammern fuer feste und fluessige ProdukteInfo
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Description
G 82 24 022-1
entspr.PCT/CH82/00005
Firmenich SA
Case: 2580-PCT
entspr.PCT/CH82/00005
Firmenich SA
Case: 2580-PCT
Kunststoffverpackung mit mehreren Kammern für feste
und flüssige Produkte
Die Erfindung bezieht sich auf die industrielle Herstellung einer billigen Verpackung, die für pharmazeutisphe,
insektizide, kosmetische oder andere chemische Produkte
verschiedener Art verwendungsfertig ist (Dosierungseinheit) und so aufgebaut ist, daß sie mindestens zwei Substanzen enthalten kann, die nicht über längere Zeit in
Kontakt bleiben können und deshalb unmittelbar vor der Verwendung vermischt werden müssen.
verschiedener Art verwendungsfertig ist (Dosierungseinheit) und so aufgebaut ist, daß sie mindestens zwei Substanzen enthalten kann, die nicht über längere Zeit in
Kontakt bleiben können und deshalb unmittelbar vor der Verwendung vermischt werden müssen.
Zahlreiche pharmazeutische oder chemische Wirkstoffe werden
vorzugsweise in Form von Lösungen oder Gemischen mit anderen Bestandteilen oder Excipienten verwendet. In diler
Praxis sind jedoch viele dieser Wirkstoffe in Lösung weniger stabil als in festem Zustand oder sogar unverträglich
mit bestimmten anderen Bestandteilen oder Additiven in der Lösung. Dies beruht insbesondere darauf, daß diese Gemisehen
beim Erwärmen, z.B. während der Sterilisierung, oder beim Lagern über längere Zeit chemische Reaktionen eingehen,
die ihre Bestandteile vollständig inaktivieren oder zumindest ihre Aktivität wesentlich beeinträchtigen.
Bei einer Anzahl von klinischen Infusionslösungen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Kombinationen von Glucose
und Aminosäuren verschiedener Art zu verwenden. Ein derzeit schwer behebbarer Nachteil dieser Kombinationen ist
jedoch die Unverträglichkeit der Produkte beim Erwärmen und
insbesondere bei der Sterilisation. Die Aldehydgruppe der Glucose reagiert mit den freien Aminogruppen der Aminosäuren,
wie Lysin (Maillard-Reaktion), wodurch Schiff-Basen
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entstehen, die unter anderem eine Dunkelfärbung dieser Lösungen verursachen. Diese Art von Reaktion führt nicht nur
zu einer Modifizierung der Lösungen in physikalischer Hinsicht, sondern beeinträchtigt auch die biologische Verträglichkeit,
so daß die Lösungen für Infusionszwecke völlig unbrauchbar werden.
Ein Weg zur Behebung dieser Nachteile besteht darin, in den sterilisierbaren Infusionsmischungen Glucose durch
Sorbit zu ersetzen, das keine Aldehydgruppe aufweist. Sor-1S
bit hat jedoch verschiedene Nachteile, die seine Verwendbarkeit aus gesetzlichen Gründen beschränken.
Verwendet man andererseits die erfindungsgemäßen Verpakkungen mit mehreren Kammern, so ist es möglich, die Glucose-
und Aminosäurelösungen getrennt zu sterilisieren und aufzubewahren. Der innere Teil der beiden Kammern gemeinsamen
Verbindung wird unmittelbar vor der Anwendung durch äußeren Druck, z.B. durch Fingerdruck/ aufgebrochen, und die beiden
Lösungen kommen sofort miteinander in Berührung und werden vermischt.
Zum Parfümieren von Räumen ist kürzlich eine Vorrichtung entwickelt worden, die einen Beutel aus speziell angepaßtem
Polymermaterial umfaßt, der eine parfümierende Lösung enthält {siehe WO-A-81/00051). Die Parfümdämpfe diffundieren
langsam durch die Polymermaterialwand und können somit den Raum über längere Zeit parfümieren. Ein Problem besteht bei
diesen Vorrichtungen jedoch hinsichtlich der Lagerung vor dem Verkauf. Wegen der Diffusion der Parfümdämpfe durch die
Polymermaterialwand der Verpackung ist eine beträchtliche Abnahme der Änfangsmenge an Aktivsubstanzen zu beobachten.
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Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Verpackungen mit mehreren Kammern kann dieser Nachteil behoben werden. Die
parfümierende Lösung ist in einer Kammer mit Wänden enthalten/ die von den Parfümdämpfen nicht durchdrungen werden
können, wobei eine der Verbindungen durch äußeren Druck aufgebrochen werden kann- Beim Brechen der Wandverbindung unmittelbar
vor der Anwendung tritt die Lösung in eine Kammer mit Wänden aus einem Polymermaterial,· das von den Parfümdämpfen
durchdrungen werden kann, so daß diese gleichmäßig in die unigebende Atmosphäre diffundieren können.
Gegenstand der Erfindung ist eine Kunststoffverpackung mit
mehreren Kammern für flüssige und feste Produkte, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine Verbindung aufweist,
die beiden Kammern gemeinsam ist und aus mindestens zwei Polymerfolien besteht, von denen eine im Inneren entlang
einer Längsachse zerreißt, ohne die Außenwände der Verpakkung zu brechen, wenn äußerer Druck auf eine der Kammern
ausgeübt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Kunststoffverpackung mit zwei Kammern der oben genannten Art, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Kammern unterschiedliches Volumen haben und die kleinere Kammer innerhalb der
größeren Kammer angeordnet ist, wobei der Bruch der kleineren Kammer durch äußeren Druck verursacht wird, der an die
größere Kammer angelegt wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Kunststoffverpackung mit mehreren Kammern der oben genannten Artr die sich zur Aufnähme
von Parfüms , Insektiziden oder anderen Äktivsubstanzen
eignet und dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens eine der Wände der Kammern eire Polymerfolie umfaßt, die
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ein DiLffundieren der Parfüms, Insektizide oder anderen
Aktiv.'subs tanzen nach außen ermöglicht.
2ϊτ ainer speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform besteht,
die Polymerfolie, die bei Einwirken eines äußeren to Drucks im Inneren entlang einer Längsachse zerreißt, aus
ei.nam Schaumstoff. Materialien dieser Art sind insbesondere
Polyethylen, Polypropylen, Polyamide, Polyvinylchlorid und Polyester. Sie werden vorzugsweise in Form von Folien mit
einer Dicke zwischen etwa 0,005 und 0,2 mm angewandt.
Schließlich betrifft die Erfindung eine Kunststoffverpakkung mit mehrexen Kammern der oben genannten Art, die durch
Erhitzen sterilisiert werden kann.
in einer bevorzugten Ausführungsform besteht eine Kunststoffverpackung
mit mehreren Kammern, die sich zum Parfümieren der umgebenden Atmosphäre (z.B, Räume, Garderoben
oder Autos) eignet, aus einer Vorrichtung, in der eine der Kammern als leckdichter Behälter für die Parfümlösung dient
und die andere Kammer aus einem Polymermaterial besteht, das von den Parfümdämpfen durchdrungen werden kann. Diese
letztere Kammer kann natürlich in aesthetisch ansprechender Form, z.B. als Frucht oder Blume, ausgestaltet sein.
Der leckdichte Behälter wird unmittelbar vor der Anwendung durch einen Fingerdruck geöffnet, wobei die ad hoc-Verbindung
zerreißt und die Parfümlösung in die Kammer eindringt, die aus dem für die Parfümdämpfe durchlässigen Polymermaterial
besteht, welche dann langsam in die umgebende Atmosphäre diffundieren.
Mindestens eine der Kammern der Kunststoffverpackung besteht
aus einer Kombination von äußerer leckdichter Folie (Deck-
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folie) und einer Schaumstoffolie , die mit dem innerett Teil
der Deckfolie verbunden ist. Diese Schaumstoffolie ist
relativ beständig gegen Querzug, kann jedoch in einer Längsebene leicht in zwei Teile gebrochen werden. Wird
eine Folie 1 dieser Art durch Heißsiegeln oder Kleben mit zwei zerreißfesten Folien 2, 2* verbunden, um eine Sandwich—Änordnung
(Verbundfolie: Fig. 4} zu bilden, so ist es ncglich, die beiden zexxeißfesten Folien vönexnassder zu
trennen, in-deia man an inren entsprechenden freien Enden
3, 31 zieht. Die Zwischenfolie 1 aus Schaumstoff trennt
sich dann in zwei Teile 4, 4 *, die beide an den zerreißfesten
Deckfolien 2, 21 haften (Fig. 5).
Im Vergleich zu Systemen mit einer Sollbruchzone, z.B. einer partiellen Einkerbung der Kunststoffolien, einer
dünneren Reißzone, einer Klebverbindung oder einer Heißsiegel-Reißnaht,
hat diese Vorrichtung mit trennbaren Schichten den Vorteil, daß die Bruchkraft nur von der
Innenfestigkeit der Schaumstoffolie abhängt und nicht von der Qualität der Verbindung oder der Naht des mechanisch
geschwächten Bereiches.
Die Innenfestigkeit der Schaumstoffolie hängt nicht nur von dem verwendeten Polymermaterial ab, sondern zu einem
großen Teil auch von der Dichte des Schaumstoffes. Die Regelung dieses letzteren Faktors ermöglicht es, die Bruchfestigkeit
genau einzustellen. Diese kann insbesondere während der Massenproduktion der Vorrichtungen auf einem
konstanten Wert gehalten werden-
Die Dicke der Schaumsfcöffölie liegt vorzugsweise zwischen
0,005 und 0/2 mm* Folien dieser Art sind im Handel erhältlich (siehe EP-A-O 004 633). Wie oben erwähnt, kann
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die Schaumstoffolie aus Polyethylen, Polypropylen, Polyamid,
Polyvinylchlorid, Polyester, Polystyrol oder einem beliebigen anderen geeigneten Polymermaterial erhalten
werden.
Die Deckfolie besteht vorzugsweise aus Polyamid, Polyester, Polyethylen, Polypropylen oder einem beliebigen anderen
Polymermaterial, das gewohnlich zur Herstellung von Verpackungsfolien
verwendet wird.
Die durch Bruch zu öffnende Kammer besteht aus Schaumstofffolien mit zwei Schichten (Schaumstoffolie selbst + Deckfolie)
. Es ist auch möglich, durch Heißsiegeln oder Kleben die Schaumstoffolie 5 zu einer sogenannten zweischichtigen
Folie an der Innenfläche 6 des äußeren Gehäuses 7 zu befestigen. Hierdurch wird eine Innentasche 8 ausgebildet,
bei der eine der Wände aus der genannten zweischichtigen Folie besteht, während die andere durch das
äußere Gehäuse gebildet wird, und die durch Einwirken eines leichten äußeren Druckes 9 aufgebrochen werden kann
(Fig- 6).
Fig. 1 ist eine Ansicht einer gefüllten Packung, die entsprechend
einer speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform erhalten worden ist und sich zum Verpacken von Infusionslösungen
eignet. Sie umfaßt insbesondere eine zerreißbare innere Tasche 10 und ein äußeres Gehäuse 11 ,
die durch eine feste Verbindung 12 heißversiegelt sind.
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Fig. 2 ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgeinäße
Verpackung mit zwei Kammern, die jeweils eine Flüssigkeit enthalten. Im oberen und unteren Teil weist sie eine
heißversiegelte feste Verbindung 12 auf und die beiden
Kammern sind durch eine erfindungsgemäße zerreißbare Verbindung
13 voneinander getrennt.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Verpackung mit zwei Kammern/ die im oberen Teil eine Flüssigkeit,
z.B. ein Parfüm, enthält/ während die untere Kammer leer ist. la oberen und unteren Teil weist sie eine
feste, heißversiegelte Verbindung .12 auf und die beiden Kammern sind durch eine erfindungsgemäße serreißbare Verbindung
13 getrennt.
Fig. 4 ist ein vergrößerter Schnitt durch eine erfindungsgsmäße zerreißbare Verbindung (Verbundfolie}, die zwei
Kammern voneinander trennt/ vor dem Bruch.
Fig. 5 ist ein vergrößerter Schnitt durch dieselbe Verbindung, bei der der innere Bruch beginnt.
Fig. 6 ist ein vergrößerter Schnitt durch die zerreißbare Verbindung 13, die die beiden Kammern der erfindungsgemäßen
Verpackung von Fig. 2 trennt.
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Zusammenfassung
Die Erfindung betrifft eine Kunststoffverpackung mit mehreren Kammern für flüssige und feste Produkte mit einer Verbindung,
die beiden Kammern gemeinsam ist und aus mindesten: zwei Polymerfolien besteht, von denen eine im Inneren entlang
einer Längsachse zerreißt, ohne die Außenwände der Verpackung zu brechen s wenn ein äußerer Druck auf <äine der
Kammern ausgeübt wird..
Die erfindungsgemäße Verpackung ermöglicht die getrennte Lagerung verschiedener nicht-verträglicher Substanzen in
unterschiedlichen Kammern, die unmittelbar vor der Anwendung miteinander vermischt werden können, nachdem der
innere Teil der Verbindung, der die Kammern trennt, zerbrochen worden ist.
Die erfindungsgemäße Verpackung ermöglicht insbesondere die Herstellung neuer und vorteilhafter Vorrichtungen zum
Desodorieren von geschlossenen Räumen-
Claims (5)
1. Kunststoffverpackung mit mehreren Kammern für flüssige
und feste Materialien, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Verbindung aufweist, die oeiden Kammern gemeinsam ist und aus mindestens
zwei Polymerfolien besteht, von denen eine im Inneren sntlang einer Längsachse zerreißt, ohne die äußeren
Wände der Verpackung zu brechen, wenn auf eine der Kammern ein äußerer Druck ausgeübt wird.
2. Kunststoffverpackung mit zwei Kammern nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern unterschiedliches
Volumen haben und die kleinere eer beiden in der größeren arjeordnet ist, wobei der Bruch der kleineren
Kammer durcH äußeren Druck verursacht wird, der auf
die größere Kammer ausgeübt wird.
3. Kunststoffverpackung mit mehreren Kammern nach ?mspruch
1, die zur Aufnahme von Parfüms, Insektiziden oder anderen Aktivsubstanzen geeignet ist- dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Wände der Kammern eine Folie aus einem Polymermaterial umfaßt, das die
Diffusion der Parfüms, Insektizidenoder anderen Aktivsubstanzen nach außen enrvoglicht.
4. Kunststoffverpackung mit mehreren Kammern nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerfolie, die bei Einwirken eines äußeren Drucks
im Inneren entlang einer Längsachse zerbricht, aus einem Polymermaterial vom Schaumstofftyp besteht.
5 5. Kunststoffverpackung Mit mehreren Kammern nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polymerfolie vom Schaumstoff typ aus Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyvinylchlorid, Polyester,
Polystyrol oder einem beliebigen anderen geeigneten
10 Polymermaterial besteht und eine Dicke zwischen etwa
0,005 und 0,2 mm hat.
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