DE102005038320B4 - Transportables Behältnis zur Herstellung eines gasförmigen Desinfektionsmittels - Google Patents

Abstract

Der Desinfektion von Lager- und Kühlräumen dienender rohrförmiger Behälter aus gasdurchlässigem PE ohne gesonderten Auslaß mit einer inneren Kammer aus gasundurchlässigem dünnwandigen Glas, das durch äußere Druckeinwirkung zu zerbrechen ist, wobei in der Kammer eine Chloritlösung und in dem gasdurchlässigem Behälter ein Oxidationsmittel gelagert ist, die bei Mischung zu einem gasförmigen Desinfektionsmittel reagieren.

Description

• Die Erfindung betrifft ein transportables, der Desinfektion dienendes Behältnis für Lager- und Kühlräume.
• Desinfektionsmittel sind giftige Substanzen oder deren Gemische, die man mit Lebensmitteln nicht in Verbindung bringen darf. Trotzdem ist es notwendig, in Lebensmittel umgebender Luft befindliche Bakterien in Lager- und Kühlräumen abzutöten, um die Lagerfähigkeit dieser Lebensmittel zu gewährleisten und zu verlängern. Solche Desinfektionsmittel haben in manchen Fällen nur eine beschränkte Lagerfähigkeit, weshalb es von Vorteil ist, sie möglichst frisch hergestellt zu benutzen.
• Auch bei anderen Produkten der chemischen Industrie wie Duftstoffen, Insektiziden und anderen Aktivsubstanzen besteht das Bedürfnis, möglichst frisch vor Ort hergestellte Produkte zum Einsatz zu bringen. Die DE 32 31 619 zeigt eine solche Möglichkeit der Herstellung unmittelbar vor dem Gebrauch anhand der Herstellung eines Parfüms: Eine Verpackung für zwei getrennt von einander zu lagernde Substanzen weist zwei aus Kunststoffolie bestehende verschlossene Kammern auf. Diese beiden Substanzen vermischt ergeben bei ihrer gegenseitigen Berührung den Duftstoff.
• Wie man eine solche Vermischung vornehmen kann, zeigt die FR 23 45 363 : In zwei ineinander gelagerten Folienbeuteln bringt man durch äußeren Druck den inneren Beutel zum Platzen, so daß die in ihm gelagerte Flüssigkeit in den äußeren Beutel fließt und in diesem mit der in ihm gelagerten trockenen Substanz in Reaktion tritt. Das sich bei dieser Reaktion bildende Gas entweicht aus dem äußeren Beutel durch in seiner Wandung befindliche Austrittsöffnungen.
• Die DE 32 31 619 zeigt darüber hinaus, daß man aus einer aus zwei über ein Ventil miteinander verbundenen Kammern bestehenden Verpackung Stoffe lagern und bei Bedarf herausdiffundieren lassen kann, indem man eine in dem ersten Beutel mit gasundurchläßigen Wänden gelagerte Flüssigkeit in eine zweite mit gasdurchlässigen Wänden versehene Kammer leitet und das aus der Flüssigkeit entstandene Gas durch diese gasdurchlässigen Wände nach außen diffundieren läßt.
• Auch für die Desinfektion der Luft in Lager- und Kühlräumen möchte man gerne ein erst an Ort und Stelle hergestelltes Desinfektionsmittel benutzen, wozu sich das in der DE 28 17 942 beschriebene Chlordioxid anbietet, das aber langzeitig wirksam abgegeben sein sollte.
• Die vorstehend beschriebenen Verpackungen können einzeln für sich dieses Bedürfnis nicht erfüllen.
• Die Erfindung schafft einen der Desinfektion von Lager- und Kühlräumen dienenden rohrförmigen, transportablen Behälter aus gasdurchlässigem PE ohne gesonderten Auslaß mit einer inneren Kammer aus gasundurchlässigem dünnwandigen Glas, das durch äußere Druckeinwirkung zu zerbrechen ist, wobei in der Kammer eine Chloritlösung und in dem gasdurchlässigem Behälter ein Oxidationsmittel gelagert ist.
• Das erfindungsgemäße Gerät zeichnet sich durch seine sichere Lagerungsmöglichkeit und leichte Handhabung aus.
• Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Behälter an seinem einen Ende mit einem Haken versehen ist, der es ermöglicht, den Behälter schnell zu befestigen und auch auszutauschen.
• Das Wesen der Erfindung ist an einem in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
• 1 einen Längsschnitt durch einen Behälter.
• 2 einen Längsschnitt durch einen anderen Behälter.
• Der aus gasdurchlässigem PE bestehende rohrförmige Behälter 11 der 1 weist in seinem Inneren eine aus gasundurchlässigem Glas bestehende Kammer 12 auf. Im Behälter 11 ist außer der Kammer 12 eine bestimmte Substanz, in der Kammer 12 ist eine weitere Substanz enthalten, und zwar eine solche, die mit der Substanz im Behälter 11 ein desinfizierendes Gas bildet. Bei einem Bruch durch äußere Kräfte der aus Glas bestehenden inneren Kammer 12 kommen beide Substanzen mit einander in Berührung und es bildet sich das desinfizierende Gas, das durch Diffusion durch die Wand des Behälters 11 langsam entweicht. Ein Haken 7 dient zum Aufhängen des Behälters im zu desinfizierenden Raum.
• In der 2 ist ein konisch zulaufender Behälter 21 gezeigt, der erfindungsgemäß aus zwei Kammern 22, 23 besteht. Die innere Kammer 22 besteht aus gasundurchlässigem Glas, während die äußere Kammer aus gasdurchlässigem PE besteht. Durch Druckeinwirkung auf den Behälter 21 ist das dünnwandige Glas der inneren Kammer 22 zu zerbrechen, so daß die in der äußeren Kammer befindliche Subsanz mit der aus der Kammer 22 austretenden Substanz zu einem gasförmigen Desinfektionsmittel reagiert, welches durch die Behälteraußenwand austritt. Zum Befüllen des Behälters mit der Kammer 22 und der chemischen Substanz der äußeren Kammer 23 ist der Behälter 21 mit einem Stopfen zu verschließen, der ein Außengewinde 9 trägt, welches in ein entsprechendes Innengewinde des Behälterendes eingreift und dieses verschließt.

Claims (2)

1. Der Desinfektion von Lager- und Kühlräumen dienender rohrförmiger Behälter aus gasdurchlässigem PE ohne gesonderten Auslaß mit einer inneren Kammer aus gasundurchlässigem dünnwandigen Glas, das durch äußere Druckeinwirkung zu zerbrechen ist, wobei in der Kammer eine Chloritlösung und in dem gasdurchlässigem Behälter ein Oxidationsmittel gelagert ist, die bei Mischung zu einem gasförmigen Desinfektionsmittel reagieren.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er an seinem einen Ende mit einem Haken versehen ist.

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