DE2027604B2 - Vorrichtung zur Anzeige des Grades der biologischen Wirksamkeit eines Desinfektionsmittels oder -Verfahrens - Google Patents
Vorrichtung zur Anzeige des Grades der biologischen Wirksamkeit eines Desinfektionsmittels oder -VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anzeige des Grades der biologischen Wirksamkeit
eines Desinfektionsmittels oder -Verfahrens, wie es z, B, in Krankenhäusern zur Sterilisation von medizinischen
Instrumenten, Gläsern u, dgl, angewandt wird, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Sterilisationsmitte] wie Dampf, trockene Hitze, Sterilisationsgase und Bestrahlungen sind hierfüi
mit Erfolg verwendet worden. Allerdings gibt es Schwierigkeiten dabei zu bestimmen, ob Sterilisationsverfahren
bereits abgeschlossen oder auch tatsächlich wirksam waren. Es ist äußerst wünschenswert,
eine Einrichtung zu schaffen, mit der Sterilisationsmittel wie Dampf, trockene Hitze, Sterilisationsgase und Bestrahlung rasch und zuverlässig festgekeilt
werden können, ohne unnötigen Aufwand im Labor zu erfordern.
Die Erfindung betrifft eine solche Vorrichtung mit einer licht- und bakterienundurchlässigen Hülle, die
einen äußeren Behälter mit mindestens einer öffnung bildet, die mit einem zwar gasdurchlässigen, jedoch
bakterienundurchlässigen Verschluß versehen ist und innerhalb derer ein gas- und flüssigkeitsdichter innerer
Behälter angeordnet ist, der ein Wachstumsmedium für Mikroorganismen als wäßrige Nährlösung
enthält, mit einem deformierbaren lichtdurchlässigen
Schutzmantel versehen ist und durch Druckeinwirkung auf einen verformbaren Bereich der äußeren
Hülle aufbrechbar ist, wobei eine bestimmte Anzahl lebensfähiger Mikroorganismen zwischen der äußeren
Hülle und dem inneren Behälter angeordnet ist und innerhalb der Hülle Anzeigemittel vorgesehen
sind, die auf Wachstum von Mikroorganismen ansprechen.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (USA.-Patentschrift 3 440 144) ist der innere Behälter, der
die Nährlösung enthält, mit einem langgestreckten Hals versehen, bei dem eine Einschnürung eine Sollbruchstelle
bildet. Über Hals und Mantel des inneren Behälters ist eine flexible Schutzhülle geschoben.
Zwischen der Schutzhülle und dem Hals des inneren Behälters ist ein Mikroorganismen tragender Papierstreifen
angeordnet. Diese ganze Anordnung ist von der Hülle so umschlossen, daß die Höhe zwar an
zwei gegenüberliegenden Seiten dem Behälter benachbart ist, an den beiden anderen Seiten jedoch
großvolumige Taschen bildet. Die Schutzhülle dient dazu, beim Zerbrechen des inneren Behälters an der
Sollbruchstelle eine Beschädigung der als äußeren Behälter dienenden Hülle oder gar eine Verletzung
der Bedienungsperson zu verhindern. Diese bekannte Vorrichtung ist nicht nur verhältnismäßig umständlich,
sondern kann durch Ansammlung von Sterilisationsgas in den relativ großvolumigen Räumen zwischen
äußerem und innerem Behälter auch zu Fehlmessungen führen, indem die dort zurückgehaltenen
verhältnismäßig großen Reste von Sterilisationsgas bei Zerbrechen des inneren Behälters an der Sollbruchstelle
das Wachstum der Mikroorganismen behindern oder gar verhindern. Auf diese Weise kann
es zur Anzeige einer nur scheinbar erfolgreichen Sterilisation kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine zuverlässigere Anzeige des
Grades der biologischen Wirksamkeit des Desinfektionsmittels oder -Verfahrens erhalten zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß der auch flüssigkeitsundurchlässige
äußere Behälter den verformbaren Mantel des inneren Behälters bildet, und daß vom inneren Behälter
nur sehr wenig vom Volumen des äußeren Be-
hälters uneingenommen ist. Die Erfindung benötigt nur noch einen zweischaligen Aufbau und stellt dabei
gleichzeitig sicher, daß keine zu Fehlmessungen Anlaß geben könnende große Restvolumina innerhalb
des äußeren Behälters vorhanden sind.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer Anzeigevorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt durch eine mit öffnung versehene
Kappe, die zum Eingriff mit dem offenen Ende der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung geeignet
ist,
F i g. 3 einen Querschnitt durch die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung längs der Linie 3· 3 in F i g. 1; ao
F i g. 4 die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung in auseinandergezogener, perspektivischer Ansicht.
Zu den in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbaren Bakteriensporen gehören der Bacillus
subtilis, der Bacillus stearothermophilus, die Clostri- »5 dium sporogenes usw. Zu den verwendbaren Pilzsporen
gehören die Neurospora, Pithomyces, Daldinia usw. Unter »Mikroorganismen« sind hier Bakterien,
Pilze, Protozoen u. dgl. zu verstehen. Die günstigsten Ergebnisse sind mit Bakterien und Pilzen
erzielt worden, die sowohl im Sporen- oder Keimzustand als auch im Vegetations- oder Wachstumszustand
existieren. Bakterien und Pilze sind meistens im Sporenzustand resistenter gegen Sterilisation als im
Vegetationszustand. Um also eine Sicherheitsspanne zu schaffen, werden vorzugsweise Bakterien und
Pilze im Sporenzustand verwendet. Eine weitere Sicherheitsspanne ist dadurch gegeben, daß Mikrooiganismen
verwendet werden, die gegenüber den ausgewählten Sterilisationsmittel η noch stärker resistent
sind als die im Sterilisationszyklus abzutötenden Mikroorganismen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn sie hier auch in erster Linie
in Zusammenhang mit einer einzigen Species von Mikroorganismen beschrieben ist, gleichfalls zur Verwendung
mehrerer Species von Mikroorganismen geeignet ist. Zum Beispiel kann eine einzige Anzeigevorrichtung
drei Species von Mikroorganismen enthalten, von denen eine gegen Hitze resistent ist, eine
zweite gegen gasförmige Sterilisationsmittel und die dritte gegen Bestrahlung (z. B. Röntgenstrahlen).
Die in den F i g. 1 und 4 gezeigte Anzeigevorrichtung weist einen äußeren Behälter auf, der aus
einem flexiblen, lichtdurchlässigen, zylindrischen Rohr 10 besteht, dessen Wände 12 im wesentlichen
nicht gasabsorbierend und gegen Flüssigkeit undurchlässig sind und der ein offenes Ende 14 hat.
Das Rohr 10 enthält einen Streifen aus Filterpapier 16, der eine vorherbestimmte Anzahl lebensfähiger
Mikroorganismen, z. B. Bakteriensporen, trägt. Mit dem Rohr 10 wirkt ein normalerweise geschlossener,
durch Druck öffiungsfähiger innerer Behälter 18 zusammen, beispielsweise eine zerbrechliche Glasampulle,
die eine wäßrige Nährlösung 20 enthält, welehe bei entsprechender Inkubation das Wachstum
der Sporen fördert, wenn sie mit diesen in Berührung gebracht wird. Der innere Behälter ist eng im
äußeren Behälter gehalten, wie F i g. 1 u;id 3 zeigen,
so daß nur sehr wenig vom Volumei» des äußeren
Behälters uneingenommen bleibt. Die Glasampulle 18 ist von der Wand 12 des Rohrs 10 durch den
Filterpapierstreifen 16 getrennt, wodurch Hohlräume 24 und 26 zwischen der Wand 12 und der Ampulle
18 gebildet sind. Das offene Ende 14 des Rohrs 10 ist mit einem gasdurchlässigen, gegen Bakterien undurchlässigen
Verschluß versehen, der bei diesem Ausführungsbeispiel als Folie 22 dargestellt ist. Diese
Folie 22 kann mit dem offenen Ende 14 des Rohres 10 beispielsweise durch Heißsiegeln oder mittels
eines Klebstoffs versiegelt sein oder mit Hilfe einer Kappe 28 (die in F i g. 2 abgenommen dargestellt ist)
abdichtend angebracht sein. Durch diese Kappe erstreckt sich eine Öffnung 29 in der Nähe der Folie
22. Während der Sterilisation mit einem gasförmigen Sterilisationsmittel durchdringt das Gas die Folie 22
und gelangt durch die Hüälräume 24 und 26 in Berührung
mit dem die Sporen enthaltenden Filterpapierstreifen 16.
Wie F i g. 4 zeigt, läßt sich die Vorrichtung nach F i g. 1 in einfacher Weise dadurch zusammensetzen,
daß nacheinander in das offene Ende 14 des Rohrs 10 das die Sporen enthaltene Filterpapier 16 und die
zerbrechliche Glasampulle 18 eingesetzt werden und das offene Ende 14 des Rohrs mit der Folie 22 abgedichtet
wird.
Einer oder beide Behälter der Vorrichtung nach der Erfindung enthalten außerdem ein hier nicht gezeigtes
Anzeige- oder Indikatormaterial, welches geeignet ist, in Abhängigkeit vom Wachstum der Sporen
eine sichtbare Farbänderung zu erfahren.
Die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung kann in folgender Weise zum Prüfen d^r Wirksamkeit eines
Sterilisationszyklus benutzt werden:
Die Bakteriensporen enthaltende Anzeigevorrichtung wird zusammen mit einer Anzahl von beispielsweise
mittels Äthylenoxidgas zu sterilisierenden Gegenständen auf eine Schale getan. Diese Schale
wird in eine Sterilisationskammer gebracht, die luftleer gemacht und in die dann Äthyleuoxid eingeführt
wird. Das Äthylenoxid durchdringt die Folie 22 und strömt durch die Hohlräume 24 und 26, um die
Sporen der Mikroorganismen auf dem Filterpapier 16 abzutöten. Am Ende der Sterilisationsdauer wird
in der Sterilisationskammer wiederum ein Vakuum hergestellt und das Äthylenoxid durch filtrierte Luft
ersetzt. Die Anzeigevorrichtung wird von der Schale entnommen und zwischen Daumen und Zeigefinger
eingezwickt, um die zerbrechliche Glasampulle 18 aufzubrechen, so daß die Nährlösung 20 mit dem
Filterpapierstreifen 16 in Berührung treten kann. Dann wird die Anzeigevorrichtung in eine Inkubationsumgebung
gebracht (z. B. kann die Anzeigevorrichtung etwa 48 Stunden lang in Wasser mit einer
Temperatur von etwa 37° C getan werden). Die vom Äthylenoxid etwa nicht abgetöteten Sporen beginnen
nun während der Inkubation sich zu entwickeln und zu wachsen und dadurch eine Veränderung der Farbe
des in der Anzeigevorrichtung enthaltenen Anzeigematerials hervorzurufen. Das Auftreten einer Farbänderung
wird durch die lichtdurchlässigen Wände 12 des Rohrs 10 beobachtet und zeigt der beobachtenden
Person an, daß beim Sterilisationszyklus nicht alle Sporen auf dem Filterpapier abgetötet wurden,
und daß das Verfahren folglich vielleicht nicht ausreichte, um die anderen Gegenstände auf der Schale
5 1
völlig zu sterilisieren. Wenn jedoch keine Farbände- während der Inkubation ist es wünschenswert, daß
rung eintritt, so zeigt das an, daß im Sterilisations- wasserabsorbierende Träger eine geringe Menge
zyklus alle Sporen auf dem Filterpapier abgetötet Wasser enthalten. Zum Beispiel sind ausgezeichnete
wurden und das Verfahren folglich ausreichte, um Ergebnisse mit Sporen tragenden Filterpapierstreifen
die Gegenstände auf der Schale zu sterilisieren. 5 erzielt worden, die einige Stunden lang bei 23° C
Diese Anzeigevorrichtung ist in erster Linie im und 50Vo relativer Luftfeuchtigkeit vorbereitet wur-
Zusammenhang mit gasförmigen Sterilisationsmitteln den. Es können auch Sporen tragende Metallfolien-
wie Äthylenoxid, Dampf u. dgl. beschrieben worden; träger, beispielsweise aus Aluminium oder rostfreiem
sie kann aber auch gut zur Anzeige der Wirksamkeit Stahl ebenso wie Träger aus Glas (beispielsweise
anderer Sterilisationsmittel, beispielsweise trockener io Glasperlen), Porzellan u. dgl. verwendet werden.
Hitze oder Bestrahlung, herangezogen werden. Um die Wiederholbarkeit zu gewährleisten, ist es
Aus den obigen Beispielen wird deutlich, daß der wünschenswert, daß der äußere Behälter eine voräußere
Behälter der Anzeigevorrichtung, der die herbestimmte, angenäherte Anzahl %'on Mikroorgalebcnsfähigen
Mikroorganismen enthält und in dem nismen enthält. Das ist mit Bakterien- oder PiIzsvährend
der Inkubation das Wachstum der Mikro- 15 sporen ohne weiteres dadurch zu erreichen, daß eine
Organismen erfolgt, lichtdurchlässig (einschließlich wäßrige Sporensuspension mit bekannter volumc-
»transparent«) sein muß, damit eine Farbänderung Irischer Sporenkonzentration zubereitet wird, ein
von außen sichtbar ist, ohne daß die Vorrichtung Träger (beispielsweise Filterpapier) mit einem gerinauseinandergenommen
werden muß, und daß er gen, vorherbestimmten Volumen der Suspension außerdem verformbar genug sein muß. so daß der ao befeuchtet und der Träger getrocknet wird. Dieses
durch Druck zu öffnende innere Behälter geöffnet Verfahren ermöglicht eine leichte Berechnung der
wird, wenn der äußere verformt wird. Die Wände angenäherten Anzahl von auf dem Träger enthaltedcs
äußeren Behälters sollten darüber hinaus im nen Sporen. Es können natürlich auch andere Verwesentlichen
für Gase nicht absorbierend und gegen fahren angewandt werden.
Flüssigkeiten undurchlässig sein und sollten gemein- »5 Wb oben bereits erwähnt, hat der die Mikroorga-
sam mit dem Verschluß vorzugsweise in engem Ein- nismen enthaltende äußere Behälter zumindest eine
griff mit dem inneren Behälter stehen. Der enge Ein- Öffnung, durch die gasförmige Sterilisationsmittel
griff zwischen dem inneren und äußeren Behälter er- (z. B. Dampf, Äthylenoxid; eintreten und während
möglicht auch verhältnismäßig große, leere Räume zu der Sterilisation mit den Mikroorganismen in Berüh-
vermeiden, in denen während des Sterilisationszyklus 30 rung treten. Diese öffnung ist normalerweise mit
Sterilisationsgase eingeschlossen werden könnten, was einem gasdurchlässigen, gegen Bakterien undurch-
bei der Schaffung des Vakuums zum Bruch des äußeren lässigen Verschluß verschlossen oder verstopft.
Behälters beitragen könnte. Außerdem wurde es durch Zweckmäßige Werkstoffe für diesen Verschluß sind
die Freigabe der derartig eingeschlossenen Gase wäh- z. B. faserige Stoffe wie Baumwolle, Glaswolle, Gc-
rend der anschließenden Inkubationszeit möglich. 35 webe u. dgl., Polymerschaumstoffe mit offenen Zellen
daß die dann empfindlicheren Mikroorganismen, die und halbdurchlässige Plastikfolien, wie die im USA.-
den Sterilisationszyklus überlebt haben, abgetötet Patent 3 346 464 beschriebenen. Besonders eignen
werden, wodurch die Sterilisationsprüfung nachteilig sich faserige oder zellenartige Stoffe, da sie Sterili-
beeinflußt würde. »Enger Fingriff« bedeutet auch. sationsgase leicht durchlassen. Ihrer Wirkung nach
daß mindestens etwa 70°/o (vorzugsweise 8()°/i>) des 40 dienen die faserigen oder zellenartigen Verschlüsse
Volumens des geschlossenen äußeren Behälters durch als Filter für Bakterien und Pilze und sollten deshalb
den inneren Behälter eingenommen ist. Wenn die eine Porengröße von höchstens etwa 0.5 μ haben
Wände des Behälters gasförmige Sterilisationsmittel (d. h., sie sollten geeignet sein, das Durchlassen von
absorbierten, könnte das Gas während der Inkuba- Teilchen mit größeren Abmessungen als etwa 0,5 μ
tion freigegeben werden und das Wachstum der Mi- 45 zu verhindern).
kroorganismen verhindern, was zu einer falschen Die bei der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung
Sterilisationsanzeige führen würde. Der die Mikro- verwendbaren wäßrigen Nährlösungen oder Nährorganismen
enthaltende äußere Behälter ist Vorzugs- boden sind allgemein bekannt. Als Beispiele für beweise
aus einem flexiblen Kunststoff hergestellt, der sonders geeignete Nährlösungen seien wäßrige Löso hitzebeständig ist, daß er SterilisationszyWen mit 50 sungen von Tryptic Soy Broth (Difco Laboratories,
Dampf oder trockener Hitze widersteht, der die gas- Inc.), flüssiges Thioglykolat und Dextrose Tryptone
förmigen Sterilisationsmittel nicht absorbiert und (Difco Laboratories, Inc.) genannt Tryptic Soy Broth
der gegen Flüssigkeiten undurchlässig ist. Zu den ist besonders geeignet Um Verunreinigungen zu verpolymeren Stoffen, die derartige Eigenschaften be- meiden, werden derartige wäßrige Nährlösungen norsitzen,
gehören Polypropylen, Polyamide und ver- 55 malerweise nach ihrem Einfüllen in den inneren
schiedene Polyester. Behälter sterilisiert
malerweise auf oder in einem Träger getragen. Sie Behälter ist aus einem Werkstoff hergestellt, der
können z.B. von den Innennwänden des äußeren gegenüber Gasen und Flüssigkeiten undurchlässig
doch auf einem getrennten Träger angeordnet bei- kann, damit die Nährlösung in den die Mikroorga-
spielsweise einem der im USA.-Patent 2 931 757 be- nismen enthaltenden äußeren Behälter eintreten
schriebenen Träger. Der Träger ist vorzugsweise kann. Vorzugsweise besteht der innere Behälter aus
wasserabsorbierend und sollte das Wachstum von einem zerbrechlichen Werkstoff, wie Glas, und ist
rendes Flächenmaterial, beispielsweise Filterpapier, menwirken mit demselben in engem Eingriff ange-
verformt wird (ζ. B. zwischen Daumen und Zeigefinger eingezwickt wird). Bei einem anderen Ausfiihnmgsbeispiel
kann der innere Behälter mittels eines Stopfens so verschlossen sein, daß der Stopfen
beim Aufbringen von Druck herausgetrieben wird vn»d den Inhalt des inneren Behälters freigibt.
Das Wachstum der möglicherweise nach dem Sterilisieren noch lebensfähigen Mikroorganismen
wird durch eine Farbänderung eines in mindestens einem der Behälter enthaltenen Anzeigematerials
oder Indikators festgestellt. Das Anzeigematerial ist am günstigsten in der wäßrigen Nährlösung löslich
und gibt derselben bei einem Wachstum von Mikroorganismen eine Farbe, so daß eine Farbänderung
ohne weiteres durch die lichtdurchlässigen Wände des äußeren Behälters beobachtet werden kann. Die
im Zusammenhang mit der Erfindung verwendbarer] Indikatoren sind dem Fachmann bekannt; dazu gehören
pH-empfindliche Farbstoffindikatoren (wie Bromthymolblau, Bromcresolpurpur, Phenolrot usw."
und Oxydations-Reduktions-Farbstoffindikatoren (wie Methylenblau usw.). Derartige Stoffe ändern nor·
ίο malerweise ihre Farbe in Abhängigkeit von einei
beim Wachstum von Mikroorganismen auftretender Erscheinung, wie Veränderungen im pH-Wert
Redoxpotential u. dgl.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409513/:
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Anzeige des Grades der
biologischen Wirksamkeit eines Desinfektionsmittels oder -Verfahrens mit einer licht- und bakterienundurchlässigen
Hülle, die einen äußeren Behälter mit mindestens einer öffnung bildet, die
mit einem zwar gasdurchlässigen, jedoch bakterienundurchlässigen Verschluß versehen ist und
innerhalb derer ein gas- und flüssigkeitsdichter innerer Behälter angeordnet ist, der ein Wachstumsmedium
für Mikroorganismen als wäßrige Nährlösung enthält, mit einem defonnierbaren
lichtdurchlässigen Schutzmantel versehen ist und durch Druckeinwirkung auf einen verformbaren
Bereich der äußeren Hülle aufbrechbar ist, wobei eine bestimmte Anzahl lebensfähiger Mikroorganismen
zwischen dei äußeren Hülle und dem inneren Behälter angeordnet ist und innerhalb ao
der Hülle Anzeigemittel vorgesehen sind, die auf Wachstum von Mikroorganismen ansprechen,
dadurch gekennzeichnet, daß der auch flüssigkeitsundurchlässigf äußere Behälter
(10) den verformbaren Mantel des inneren Be- as hälters (18) bildet, und daß vom inneren Behälter
(18) nur sehr wenig vom Volumen des äußeren Behälters '1O) uneingenommen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Mikroorganismen auf einem ^ächenartigen Träger
aufgebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß der flächenartige Träger {16) zwischen der
Wand (12) des äußeren Behälters (10) und der Wand des inneren Behälters (18) unter Freilassung
von Hohlräumen (24, 26) zwischen den Wänden angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Behälter
(18) aus zerbrechlichem Werkstoff besteht und einen Indikator zur sichtbaren Anzeige der Veränderung
in Abhängigkeit vom Wachstum von Mikroorganismen enthalten kann.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere
Behälter (10) ein zylindrisches Rohr mit flüssigkeitsundurchlässigen und im wesentlichen nicht
gasabsorbierenden Wänden und der innere Behälter (18) eine Glasampulle ist und der gasdurchlässige
Verschluß an mindestens einem Ende des Rohres vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gasdurchlässige Verschluß
von fasrigen oder zellenartigen Stoffen mit einer Porengröße von höchstens etwa 0,5 μ gebildet
ist und mit Hilfe einer Kappe (28), durch die sich in der Nähe des fasrigen oder zellenartigen
Stoffs eine öffnung (29) erstreckt, am Rohr abdichtend angebracht ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der flächenartige
Träger (16) wasserabsorbierend ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: NELSON, ROBERT LEROY, SAINT PAUL, MINN., US |
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