DE2027604A1 - Einheitliche Stenlisationsanzeige vorrichtung und Verfahren zur Anwendung der selben - Google Patents

Einheitliche Stenlisationsanzeige vorrichtung und Verfahren zur Anwendung der selben

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DE2027604A1 DE19702027604 DE2027604A DE2027604A1 DE 2027604 A1 DE2027604 A1 DE 2027604A1 DE 19702027604 DE19702027604 DE 19702027604 DE 2027604 A DE2027604 A DE 2027604A DE 2027604 A1 DE2027604 A1 DE 2027604A1
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    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/26Accessories or devices or components used for biocidal treatment
    • A61L2/28Devices for testing the effectiveness or completeness of sterilisation, e.g. indicators which change colour
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/02Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
    • C12Q1/22Testing for sterility conditions

Description

MINNESOTA MINING AND MANUFACTURING COMPANY Saint Paul, Minnesota, VYSt.A.
Einheitliche Sterilisationsanzeigevorrichtung und Verfahren zur Anwendung derselben
Prioritäten: 5. Juni 1969 / V.St.A. und 8. Mai 1970 / V.St.A.
Anmelde-Nr.: 830 698
Anmelde-Nr« noch nicht bekannt
Die Erfindung bezieht sich auf eine einheitliche Sterilisationsanzeigevorrichtung zum Prüfen der Wirksamkeit der Abtötung von Mikroorganismen und auf ein Verfahren zur Anwendung der Vorrichtung.
Die Sterilisation von medizinischen Instrumenten, Gläsern und dergl. ist ein in Krankenhäusern allgemein übliches Verfahren, welches dazu dient K die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. Sterilisationsmittel wie Dampf, trockene Hitze, Sterilisationsgase und Bestrahlungen sind hierfür mit Erfolg verwendet worden. Allerdings gibt es Schwierigkeiten dabei zu bestimmen, ob Sterilisationsver-
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verfahren bereits abgeschlossen oder auch tatsächlich wirksam waren. Es ist äußerst wünschenswert, eine Einrichtung zu schaffen, mit der Sterilisationsmittel wie Dampf, trockene Hitze, Sterilisationsgase und Bestrahlung rasch und zuverlässig festgestellt werden können,ohne unnötigen Aufwand im Labor zu erfordern«
•Aufgabe der Erfindung ist es, eine hierfür geeignete Vorrichtung und ein Verfahren zum Anwenden derselben zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine einheitliche Sterilisationsanzeigevorrichtung geschaffen, die in Kombination folgendes umfaßtί eine einen verformbaren, lichtdurchlässigen, äußeren Behälter bildende Einrichtung mit gegen Flüssigkeit undurchlässigen und im wesentlichen nicht gasabsorbierenden Wänden, wobei der Behälter mit mindestens einer Öffnung versehen ist und eine vorherbestimmte Anzahl lebensfähiger Mikroorganismen enthältj- einen gasdurchlässigen, gegen Bakterien undurchlässigen Verschluß, der normalerweise die Öffnung verschließt; einen normalerweise verschlossenen ΰ durch Druck öffnungsfähigen, gegen Gas und Flüssigkeit undurchlässigen, inneren Behälter, der eine wäßrige nährlösung enthält s die bei einer Inkubation geeignet ist, das Wachstum der lebensfähigen Organismen zu fördern, wenn diese mit derselben in Berührung gebracht werden, wobei der innere Behälter im äußeren Behälter in engem Eingriff mit demselben angeordnet ists so daß er sieh bei einer Verformung des äußeren Behälters öffnet ΰ um es der Nährlösung zu ermöglichen t mit den Mikroorganismen in Berührung sau treten; und ein Anzeige- oder Indikatormaterial, welehea in mindestens einem der Sahälter enthalten ist und, geeignet ist, eine
der Mikroorgaaii
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Kurz gesagt "betrifft das Verfahren nach der Erfindung die aufeinanderfolgende Ausführung folgender Schritte: Die Anzeigevorrichtung nach der .Erfindung wird einem Sterilisationszyklus unterworfen, der innere Behälter der Anzeigevorrichtung wird durch Verformen des äußeren Behälters geöffnet, so daß die wäßrige Nährlösung mit den möglicherweise übriggebliebenen, lebensfähigen Mikroorganismen in Berührung tritt, und anschließend wird die Anzeigevorrichtung einer Inkubation unter Bedingungen ausgesetzt, die zweckmäßig sind, um das Wachstum der lebensfähigen Mikroorganismen zu fördern.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand von schematischen Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Pig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Anzeigevorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine mit Öffnung versehene Kappe, die zum Eingriff mit dem offenen Ende der in Pig. 1 gezeigten Vorrichtung geeignet ist; ■
·;> Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die in Pig.1 gezeigte Vorrichtung längs der Linie 3-3 in Pig. 1;
Fig. 4 zeigt die in Pig. 1 dargestellte Vorrichtung in auseinandergezogener, perspektivischer Ansicht.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Bakteriensporen gehören der Bacillus subtilis, der Bacillus stearothermophilus, die Clostridium sporogenes usw. Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Pilzsporen gehören die Neurospora, Pithomyces, Daldinia usw. Unter "Mikroorganismen" sind hier Bakterien, Pilze, Protozoen und dergl. zu verstehen, d.h. Mikroorganismen, die durch Sterilisation abgetötet werden können. Die günstigsten Ergebnisse sind mit Bakterien und Pilzen erzielt worden, die sowohl im "Sporen"- oder "Keimzustand" als
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auch im "Vegetations"- oder "Wachsturnszustand" existieren. · Bakterien und Pilze sind meistens im Sporenzustand resistenter gegen Sterilisation als im Vegetationszustand. Um also eine Sicherheitsspanne zu schaffen, werden vorzugsweise nach der Erfindung Bakterien und Pilse im Sporenzustand verwendet. Eine weitere Sicherheitsspanne ist dadurch gegeben, daß Mikroorganismen verwendet werden, die gegenüber den ausgewählten Sterilisationsmitteln noch stärker resistent sind als die im Sterilisationszyklus abzutötenden Mikroorganismen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung, wenn sie hier auch in erster Linie in Zusammenhang mit einer einzigen Species von Mikroorganismen beschrieben ist, gleichfalls zur Verwendung mehrerer Species von Mikroorganismen geeignet ist. Zum Beispiel kann eine einzige Sterilisationsanzeigevorrichtung drei Species von Mikroorganismen enthalten, von denen eine gegen Kitze resistent ist, eine zweite gegen gasförmige Sterilisationsmittel und die dritte gegen Bestrahlung (z.B. Röntgenstrahlen).
In den Pig. 1 und 4 ist eine Sterilisationsanzeigevorrichtung gezeigt, die einen äußeren Behälter aufweist, der aus einem flexiblen, lichtdurchlässigen, zylindrischen Rohr 10 besteht, dessen Wände 12 im wesentlichen nicht gasabsorbierend und gegen Flüssigkeit undurchlässig sind und der ein offenes Ende 14 hat. Das Rohr 10 enthält einen Streifen aus Filterpapier 16, der eine vorherbestimmte Anzahl lebensfähiger Mikroorganismen, z.B. Bakteriensporen, trägt. Mit dem Rohr 10 wirkt ein normalerweise geschlossener, durch Druck öffnungsfähiger innerer Behälter 18 zusammen, beispielsweise eine zerbrechliche Glasampulle, die 'eine wäßrige Nährlösung 20 enthält, welche bei entsprechender Inkubation das Wachstum der Sporen fördert, wenn sie mit diesen in Berührung gebracht wird. Der innere Behälter ist eng im äußeren Behälter gehalten, wie Pig. 1 und 3 zeigen, so daß nur sehr wenig vom
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Volumen des äußeren Behälters uneingenommen bleibt. Die Glasampulle 18 ist von der Wand 12 des Rohrs 10 durch den Filterpapierstreifen 16 getrennt, wodurch Hohlräume 24 und 26 zwischen der Wand 12 und der Ampulle 18 gebildet sind. Das offene Ende 14 des Rohrs 10 ist mit einem gasdurchlässigen, gegen Bakterien undurchlässigen Verschluß versehen, der bei diesem Ausführungsbeispiel als Folie 22 dargestellt ist. Diese Folie 22 kann mit dem offenen Ende 14 des Rohres 10 beispielsweise durch Heißsiegeln oder mittels eines Klebstoffs versiegelt sein oder mit Hilfe einer Kappe 28 (die in Fig. 2 abgenommen dargestellt ist) abdichtend angebracht sein. Durch diese Kappe erstreckt sich eine öffnung 29 in der Nähe der Folie 22. Während der Sterilisation mit einem gasförmigen Sterilisationsmittel durchdringt das Gas die Folie 22 und gelangt durch die Hohlräume 24 und 26 in Berührung mit dem die Sporen enthaltenden Filterpapierstreifen 16.
Wie Fig. 4 zeigt, läßt sich die Vorrichtung nach Fig. 1 in einfacher Weise dadurch zusammensetzen, daß nacheinander in das offene Ende 14 des Rohrs 10' das die Sporen enthaltende Filterpapier 16 und die zerbrechliche Glasampulle 18 eingesetzt werden und das offene Ende 14 des Rohrs mit der Folie 22 abgedichtet wird.
Einer oder beide Behälter der Vorrichtung nach der Erfindung enthalten außerdem ein hier nicht gezeigtes Anzeige- oder Indikatormaterial, welches geeignet ist, in Abhängigkeit vom Wachstum der Sporen eine sichtbare Farbänderung zu erfahren.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung kann in folgender Weise zum Prüfen der Wirksamkeit eines Sterilisationszyklus benutzt werden:
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Die Bakteriensporen enthaltende Sterilisationsanzeigevorrichtung wird zusammen mit einer Anzahl von beispielsweise mittels Äthylenoxydgas zu sterilisierenden Gegenständen auf eine Schale getan. Diese Schale wird in eine zweckmäßige Sterilisationskammer gebracht, die luftleer gemacht und in die dann Äthylenoxyd eingeführt wird. Das Äthylenoxyd durchdringt die Folie 22 und strömt durch die Hohlräume 24 und 26, um die Sporen der Mikroorganismen auf dem Filterpapier 16 abzutöten. Am Ende der Sterilisationsdauer wird in der Sterilisationskammer wiederum ein Vakuum hergestellt und das Äthylenoxyd durch filtrierte Luft ersetzt. Die Sterilisationsanzeigevorrichtung wird von der Schale.entnommen und zwischen Daumen und Zeigefinger eingezwickt, umdie zerbrechliche Glasampulle 18 aufzubrechen, so daß die Nährlösung 20 mit dem Filterpapierstreifen 16 in Berührung treten kann. Dann wird die Anzeigevorrichtung in eine zweckmäßige Inkubationsumgebung gebracht (ζβΒβ kann die Anzeigevorrichtung etwa 48 Stunden lang in Wasser mit einer Temperatur von etwa 370C getan werden)« Die vom Äthylenoxyd etwa nicht abgetöteten Sporen beginnen nun während der Inkubation'" sich zu entwickeln und zu wachsen^ und dadurch eine ¥eränd©- rung der Farbe des in der Anzeigevorrichtung enthaltenen Anzeigematerials hervorzurufen0 Sas Auftreten einer Farbänderung wird durch die lichtdurchlässigen Wände 12 das Bohre beobachtet und zeigt der !beobachtenden Person an5 daß beim Sterilisationszyklus nicht alle Sporen auf dem !Filterpapier abgetötet wurden, und
nicht ausreichte,
völlig zu sterilisieren» Wenn jeioeto. keine Farbänderung ein» "tritt, so zeigt das an, daS im Sterllisatioaazyklms alle Sporen auf dem Filterpapier abgetütet. wurden maä das !erfahren folglich ausreichte, um die Gegenstänä© auf der Schal® zu sterilisieren.
Dies® SteriilsationsansidgevoEEleKttKif 2sa©h der
Erfindung ist in erster Linie im Zusammenhang mit gasförmigen Sterilisationsmitteln wie Äthylenoxyd, Dampf und dergl. beschrieben worden. Aber die Anzeigevorrichtung nach der Erfindung ist nicht auf die Verwendung von gasförmigen Mitteln beschränkt und kann ebenso gut zur Anzeige der Wirksamkeit anderer Sterilisationsmittel, beispielsweise trockener Hitze oder Bestrahlung, herangezogen werden.
Aus den obigen Beispielen wird es deutlich, daß der äußere Behälter der Sterilisationsanzeigevorrichtung, der die lebensfähigen Mikroorganismen enthält und in dem während der Inkubation das Wachstum der Mikroorganismen erfolgt, lichtdurchlässig (einschließlich "transparent") sein muß, damit eine Farbänderung von außen sichtbar ist, ohne daß die Vorrichtung auseinandergenommen werden muß, und daß er außerdem verformbar genug sein muß, so daß der durch " Druck zu öffnende innere Behälter geöffnet wird, wenn der äußere verformt wird. Die Wände des äußeren Behälters sollten darüberhinaus im wesentlichen für Gase nicht absorbierend und gegen Flüssigkeiten undurchlässig sein und sollten gemeinsam mit dem Verschluß vorzugsweise in engem Eingriff mit dem inneren Behälter stehen. Es hat sich gezeigt, daß ein enger Eingriff zwischen dem inneren und äußeren Behälter wünschenswert ist, um verhältnismäßig große, leere Räume zu vermeiden, in denen während des Sterilisationszyklus Sterilisationsgase eingeschlossen werden könnten, was bei der Schaffung des Vakuums zum Bruch des äußeren Behälters beitragen könnte. Außerdem ist es durch die Freigabe der derartig eingeschlossenen Gase während der anschließenden Inkubationszeit möglich, daß die dann empfindlicheren Mikroorganismen, die den Sterilisationszyklus überlebt haben, abgetötet werden, wodurch die Stefilisationsprüfung nachteilig beeinflußt würde. Mit "engem Eingriff" ist gemeint, daß mindestens etwa 70% (vorzugsweise 80$) des Volumens des geschlossenen äußeren Behälters durch den inneren Behälter ein-
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genommen ist. Wenn die Wände des Behälters gasförmige Steri-. lisationsmittel absorbierten, könnte das Gas während der Inkubation freigegeben werden und.das Wachstum der Mikroorganismen verhindern, was zu einer falschen Sterilisationsanzeige führen würde. Der die Mikroorganismen enthaltende äußere Behälter ist vorzugsweise aus einem flexiblen Kunststoff hergestellt, der so hitzebeständig ist, daß er Sterilisationszyklen mit Dampf oder trockener Hitze widersteht, der die gasförmigen Sterilisationsmittel nicht absorbiert und der gegen Flüssigkeiten undurchlässig ist. Zu den polymeren Stoffen, die derartige Eigenschaften besitzen, gehören Polypropylen, Polyamide (Nylons) und verschiedene Polyester.
Die erfindungsgemäß verwendeten Mikroorganismen werden normalerweise auf oder in einem zweckmäßigen Träger getragen. Sie können z.B. von den Innenwänden des äußeren Behälters getragen sein. Vorzugsweise sind sie jedoch auf einem getrennten Träger angeordnet, beispielsweise einem der im US-Patent 2 931 757 beschriebenen Träger. Der Träger ist vorzugsweise wasserabsorbierend und sollte das Wachstum von Mikroorganismen nicht inhibieren. Wasserabsorbierendes Flächenmaterial, beispielsweise Filterpapier, Filtertuch und dergl., ist besonders bevorzugt. Zum Fördern des Wachstums der Mikroorganismen während der Inkubation ist es wünschenswert, daß wasserabsorbierende Träger eine geringe Menge Wasser enthalten. Zum Beispiel sind ausgezeichnete Ergebnisse mit Sporen tragenden Filterpapierstreifen erzielt worden, die einige Stunden lang bei 230C und 5O# relativer Luftfeuchtigkeit vorbereitet wurden. Es können auch Sporen tragende Metallfolienträger, beispielsweise aus Aluminium oder rostfreiem Stahl ebenso wie Träger aus Glas (beispielsweise Glasperlen), Porzellan und dergl. verwendet werden.
Um die Wiederholbarkeit zu gewährleisten, ist es wünschenswert, daß der äußere Behälter eine vorherbestimmte,
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angenäherte Anzahl von Mikroorganismen enthält. Das ist mit Bakterien- oder Pilzsporen ohne weiteres dadurch zu erreichen, daß eine wäßrige Sporensuspension mit "bekannter volu— metrischer Sporenkonzentration zubereitet wird, ein !Träger ("beispielsweise Filterpapier) mit einem geringen, vorherbestimmten Volumen der Suspension befeuchtet und der Träger getrocknet wird. Dieses Verfahren ermöglicht eine leichte Berechnung der angenäherten Anzahl von auf dem Träger enthaltenen Sporen. Es können natürlich auch andere Verfahren angewandt werden.
Wie oben bereits erwähnt, hat der die Mikroorganismen enthaltende äußere Behälter zumindest eine Öffnung, durch die gasförmige Sterilisationsmittel (z.B. Dampf, Äthylenoxyd) eintreten und während der Sterilisation mit den Mikroorganismen in Berührung treten. Diese Öffnung ist normalerweise mit einem gasdurchlässigen, gegen Bakterien undurchlässigen Verschluß verschlossen oder verstopft. Zweckmäßige Werkstoffe für diesen Verschluß sind z.B. faserige Stoffe wie Baumwolle, Glaswolle, Gewebe und dergl., Polymerschaumstoffe mit offenen Zellen und halbdurchlässige Plastikfolien, wie die im US-Patent 3 346 464 beschriebenen. Bevorzugt sind faserige oder zellenartige Stoffe, da sie Sterilisationsgase leicht durchlassen. Die besondere Bevorzugung gilt einer faserigen Polyäthylenfolie, die unter der Handelsbezeichnung "Tyvek" von der Firma E.I.Du Pont de Nemours and Co. erhältlich ist« IhrerWirkung nach dienen die faserigen oder zellenartigen Verschlüsse als Filter für Bakterien und Pilze und sollten deshalb eine Porengröße von höchstens etwa 0,5/u haben (d.h. sie sollten geeignet sein, das Durchlassen von Teilchen mit größeren Abmessungen als ca. 0,5/U zu verhindern).
Die im Zusammenhang mit der Erfindung verwendbaren wäßrigen Nährlösungen oder Nährböden sind allgemein bekannt* Als Beispiele für bevorzugte Nährlösungen seien wäßrige Lö-
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BAOOFiIGINAL
Bungen von "Sryptie Soy Broth80 (einem Erzeugnis der Firma Bifco Laboratories s Inco)j, flüssiges Thloglykolat und "Dex trose Sryptone18 (Difco laboratories g Ine«) genannte £ryptlc Soy Broth Ist "besonders bevorzugte Um Verunreinigungen zu vermeiden;, v/erden derartige wäßrige lährlösungen normalerweise nach ihrem Einfüllen in den inneren Behälter sterilisiert.
Der die flüssige Nährlösung enthaltende Innere Behälter ist aus einem Werkstoff hergestellt, der gegenüber Gasen und Flüssigkeiten undurchlässig ist und "beim Aufbringen von" Druck geöffnet werden kann (doho der "durch Druck öffnungsfähig" ist), damit die Mährlösung in den die Mikroorganismen enthaltenden äußeren Behälter eintreten kann» "Vorzugsweise besteht der innere Behälter aus einem zerbrechlichen Werkstoffs wie Glas, und Istp wie oben erwähnt, im äußeren Behälter in Zusammenwirken mit demselben in engem Eingriff angeordnet, damit der Innere Behälter zerbrochen oder zerquetscht werden kannp wenn der äußere Behälter ver- formt wird (ζ,,Β© zwischen Daumen -and. Zeigefinger'eingezxcLekt wird)« Bei einem anderen Ausfiihrungsbeispiel kann der innere Behälter mittels eines Stopfens so verschlossen selns daß der Stopfen beim Aufbringen von Druck herausgetrieben wird und der» Inhalt des Inneren Behälters freigibtο
Bas Wachstum der möglicherweise nach dem Steril!= gieren aocJa lebensfähigen Mikroorganismen wird durch ©Ine Farbänderung eines In mindestens einem der Behälter enthal-" teilen Anzeigematerials oder Indikators festgestellt« Das Anzeigematerial Ist vorzugsweise Ia der wäßrigen nährlösung löslich und gibt derselben (bel.-elaem Wachstum von Mkro^ Organismen) eine Farbe, so daß eine Farbänderung ohne weiteres durch die lichtdurchlässigen Wände des äußeren Behälters "beobachtet werden ksima DI© Im Zussanmenhasig mit
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BAD ORIOINAt
der Erfindung verwendbaren Indikatoren sind dem Fachmann bekannt; dazu gehören pH-empfindliche Farbstoffindikatoren (wie Bromthymolblau, Bromcresolpurpur, Phenolrot usw.) und OxydatioiB-Reduktians-Farbstoffindikatoren (wie Methylenblau usw.)· Derartige Stoffe ändern normalerweise ihre Farbe in Abhängigkeit von einer beim Wachstum von Mikroorganismen auftretenden Erscheinung, wie Veränderungen im pH-Wert, Redoxpotential und dergl.
Patentansprüche
- 12 -
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Claims (7)

  1. - 12 Patentansprüche
    M.) Einheitliche Sterilisationsanzeigevorrichtung zum Prüfen der Wirksamkeit eines Sterilisationszyklus, gekennzeichnet durch die Kombination eines verformbaren, lichtdurchlässigen äußeren Behälters (10), der flüssigkeitsundurchlässige und im wesentlichen nicht gasabsorbierende Wände (12) hat und in dem mindestens eine Öffnung (14) vorgesehen ist und der eine vorherbestimmte Anzahl lebensfähiger Mikroorganismen enthält; eines gasdurchlässigen, gegen Bakterien undurchlässigen Verschlusses (.22), der normalerweise die Öffnung (H) verschließt; eines normalerweise geschlossenen, durch Druck öffnungsfähigen, gegen Gas und ' Flüssigkeit undurchlässigen inneren Behälters (18), der eine wäßrige Nährlösung (20) enthält, die bei einer Inkubation geeignet ist, das Wachstum der lebensfähigen Mikroorganismen zu fördern, wobei der innere Behälter im äußeren Behälter in engem Eingriff mit demselben angeordnet ist, so daß er sich bei einer Verformung des äußeren Behälters öffnet» und es der wäßrigen Nährlösung ermöglicht, mit den Mikroorganismen in Berührung zu treten; und eines in mindestens einem der Behälter enthaltenen Anzeigematerials, welches geeignet ist, eine sichtbare Farbänderung in Abhängigkeit vom Wachstum der Mikroorganismen zu erfahren.
  2. 2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der innere Behälter eine verschlossene, zerbrechliche Glasampulle ist.
  3. 3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichn e--t , daß der äußere Behälter ein verformbares, lichtdurchlässiges, zylindrisches Rohr ist, welches ein offenes Ende aufweist und geeignet ist, die zer-
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    brechliche Glasampulle in engem Eingriff zu umhüllen.
  4. 4. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
    3, dadurch g e k en η ζ ei c h η e t , daß die Mikroorganismen von einem flächenartigen Träger (16) innerhalb des äußeren Behälters getragen sind.
  5. 5. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
    4, dadurch ge kennzeichne t , daß der Verschluß eine faserige Polyäthylenfolie aufweist.
  6. 6. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
    5, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß sie eine Kappe (28) umfaßt, die normalerweise die faserige Folie (22) mit dem offenen Ende (14) des Rohrs (10) in abdichtenden Eingriff bringt und in der in der Nähe der Folie eine Öffnung (23) vorgesehen ist.
  7. 7. Verfahren zum Prüfen der Wirksamkeit eiines Sterilisationszyklus, dadurch ge k en η ζ e i'c h η e t t daß eine einheitliche Sterilisationsanzeigevorrichtung gemäß Anspruch 1 einem Sterilisationszyklus unterworfen wird, daß der äußere Behälter der Anzeigevorrichtung nach Beendigung des Sterilisationszyklus verformt wird, um den inneren Behälter zu öffnen, damit die darin enthaltene wäßrige Nährlösung mit den möglicherweise noch lebensfähigen Mikrooiganismen in Berührung treten kann, und daß die Anzeigevorrichtung einer Inkubation unter Bedingungen ausgesetzt wird, die zum Fördern des Wachstums der noch lebensfähigen Mikroorganismen zweckmäßig sind. .
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