DE2115674C3 - Vorrichtung zum Aufsammeln und anschließenden Züchten von Mikroorganismen - Google Patents

Vorrichtung zum Aufsammeln und anschließenden Züchten von Mikroorganismen

Info

Publication number
DE2115674C3
DE2115674C3 DE2115674A DE2115674A DE2115674C3 DE 2115674 C3 DE2115674 C3 DE 2115674C3 DE 2115674 A DE2115674 A DE 2115674A DE 2115674 A DE2115674 A DE 2115674A DE 2115674 C3 DE2115674 C3 DE 2115674C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
filter
holder
cushion
microorganisms
recess
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2115674A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2115674B2 (de
DE2115674A1 (de
Inventor
Donald B. Stow Rising
Robert E. Chelmsford Rose
Charles P. Waltham Shaufus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EMD Millipore Corp
Original Assignee
Millipore Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Millipore Corp filed Critical Millipore Corp
Publication of DE2115674A1 publication Critical patent/DE2115674A1/de
Publication of DE2115674B2 publication Critical patent/DE2115674B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2115674C3 publication Critical patent/DE2115674C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M29/00Means for introduction, extraction or recirculation of materials, e.g. pumps
    • C12M29/04Filters; Permeable or porous membranes or plates, e.g. dialysis

Landscapes

  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufsammeln und zur anschließenden Züchtung von Mikroorganismen mit einem Filter mit einer zur Zurückhaltung der Mikroorganismen geeigneten Porengröße.
Zur Untersuchung wäßriger Lösungen auf ihren mikrobiologischen Gehalt wird üblicherweise eine bestimmte Menge der zu untersuchenden Flüssigkeit durch ein Membranfilter gesaugt, das die Mikroorganismen auf der Filteroberfläche zurückhält. Dieses Filter wird dann in eine Agar oder eine mit Nährstoffen gesättigte Celluloselage enthaltende Petrischale überführt und die so präparierte Probe etwa Stunden lang oder auch kurzer oder langer inkubiert, bis sich die Mikroorganismen zu genügend großen Kolonien entwickelt haben, so daß sie unter dem Mikroskop sichtbar oder makroskopisch untersucht werden können. Bei entsprechender Einstellung der Nährstoffe und Inkubationsbedingungen können die Organismen nach ihrem Wachstum, ihrer Farbe oder anderen visuell bestimmbaren Eigenschaften identifiziert werden.
Dieses Verfahren erfordert einen gewissen apparativen Aufwand und die strenge Beachtung von Sterilitätsbedingungen, wobei trotzdem das Kontaminationsrisiko recht erheblich ist.
Zur Vereinfachung wurde bereits ein Verfahren entwickelt, bei dem ein in einem Folienbeutel steril verpackter Streifen saugfähigen Papiers mit einem (durch entsprechende Perforation) leicht abtrennbaren Ende für die Probenahme und gleichzeitig für die Züchtung der Mikroorganismen dient (s. USA-Patentschrift 2 904 474). Für die praktische Durchführung des Verfahrens wird der mit Nährstoffen für Mikroorganismen imprägnierte Streifen unter Be -.utzung des abtrennbaren Endes aus dem Beutel entnommen, zur Probenahme in die zu prüfende Flüssigkeit getaucht und nach Einsaugen einer bestimmten Flüssigkeitsmenge unter gleichzeitiger Abtrennung des durch die Finger des Benutzers kontaminierten Endes wieder in den Beutel zurückge-
ao bracht, wo die Züchtung bzw. Entwicklung der aufgesammelten Keime stattfindet.
Dieses zwar recht einfache und völlig ortsunabhängige Verfahren erfordert noch eine gewisse Geschicklichkeit vom Benutzer, und die relativ geringe mechanische Festigkeit und recht begrenzte Aufnahmefähigkeit dünner Papiere bilden einen gewissen Mangel dieser Technik.
Gemäß einer Ausführungsvariante wird daher bereits in der genannten USA.-Patentschrift ein beidseits mit einem dünnen Filter bedeckter stärkerer Streifen aus saugfähigem Material vorgesehen, dessen Ränder mit wasserundurchlässigem Material abgedichtet sind.
Es hat sich nun gezeigt, daß auch diese letztgenannte Anordnung noch gewisse Mangel besitzt, die insbesondere daher rühren, daß die zu Beginn im saugfähigen Material enthaltende Luft nicht immer restlos entweicht und sich Lufttaschen bilden können. Daraus ergibt sich zum einen eine Unsicherheit hinsichtlich der quantitativen Auswertung der Ergebnisse und zum anderen ein unvollkommenes Inlösunggehen der im Material enthaltenen Nährstoffe, so daß das Bakterienwachstum beeinträchtigt sein kann.
Ziel der Erfindung ist daher eine möglichst einfach zu benutzende Anordnung, die eine verläßliche Auswertung der Ergebnisse gestattet.
Die zu diesem Zweck entwickelte erfinrtungsgemäße Vorrichtung der eingangs genannten Art ist gekennzeichnet durch einen· Halter, in dessen Aussparung eine an sich bekannte, durch fiachenhafte flüssigkeitsdurchlässige Verbindung des Filters mit einem Nährstoffe für die Mikroorganismen enthaltenden Absorptionskissen oder -polster gebildete Einheit derart festgelegt ist, daß bei einer Probenahme nur die Filterseite mit Flüssigkeit in Kontakt kommt, und dessen Aussparung eine Öffnung zur Verbindung mit der äußeren Atmosphäre aufweist. Vorzugsweise ist am Halter eine Handhabe und/ oder ein Abdicht- oder Abschlußmittel am Halter für eine Bebrütungskammer, wobei an der Handhabe des Halters dann ein Anschlag angeordnet ist. Vorteilhaft enthält das Absorptionskissen Gelatine oder sind Filter und Kissen durch ein hydrophiles, eine poröse Haftschicht bildendes Haftmittel mer in zerlegte Form.
Das Kissen besteht in bevorzugter Ausführungsform aus Cellulose.
Von Vorteil ist eine am Umfang der Aussparung vorstehende Wand oder Umrahmung mit einem Schmelzpunkt unter etwa 150° C.
Eine flächenhafte Verbindung von Filter und Kissen wird beispielsweise mit einem permeablen Leim erreicht, wie es in der österreichischen Patentschrift 252 449 für die Verbindung von scheibenförmigen Trägern für einen Farbindikator und für eine auf Bakterienbeständigkeit zu prüfende chemische Substanz angegeben ist.
Der Halter ist also mit einem Handgriff versehen, so daß das Filter während der Probenahme und Überführung zum Inkubatior raum nicht vom Bedienungspersonal berührt zu werden braucht, und zwar ohne daß zusätzliche Hilfsmittel erforderlich wären.
Zur Probenahme wird die im Halter fest untergebrachte Einheit aus Filter und Kissen entsprechend lange in die zu analysierende Lösung getaucht, daß die Flüssigkeit durch Kapillarwirkung durch das Filter hindurch in das Kissen eintreten bzw. eingesaugt werden kann. Eine im Halter vorgesehene, mit der Unterseite des Kissens in Verbindung stehende öffnung sorgt dafür, daß die Kapillarwirkung nicht (durch Rückstau von Luft) behindert wird. Die Filterporen ermöglichen den Durchtritt der Flüssigkeit, während die Mikroorganismen auf der Filteroberfläche zurückgehalten werden. Nach Aufsammeln der mikrobiologischen Probe wird die gesamte Anordnung aus der Flüssigkeit entfernt und in eine Inkubationskammer gebracht, in welcher sie gegenüber der umgebenden Atmosphäre dicht abgeschlossen gehalten wird. Diese Abdichtung kann durch einen am Halter vorgesehenen Vorsprung erreicht werden, der mit einer entsprechenden Öffnung der Inkubationskammer dicht zusammenpaßt.
Nachiolgend wird die Erfindung mehr im einzelnen an Hand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen den Halter, das Kissen, das Filter und die Inkubationskammer in zerlegbarer Form.
Wie man sieht, ist das Filter 1 mit einer Absorptionskissen oder -polster 2 zu einer Einheit verbunden. Diese Vereinigung von Filter und Saug- bzw. Nährpolster soll jedoch den Durchtritt von Flüssigkeit durch die Oberfläche des Filters in das Polster hinein nicht unterbinden. Die in der Zeichnung dargestellte Anordnung ist für die Aufnahme von zwei getrennten Filter-Kissen-Einheiten eingerichtet. Jede Filter-Kissen-Einheit paßt dabei in eine Aussparung 3 im Halter 4. Die beiden Aussparungen haben jeweils eine Öffnung 5, die über eine Leitung 6 und eine Öffnung 7 mit der äußeren Atmosphäre in Verbindung steht. Während der Probenahme, wenn Filter und Kissen in die wäßrige Lösung eintauchen, tritt nun die Flüssigkeit durch das Filter 1 in das Kissen 2 ein, und die Luft im Kissen 2 wird durch die Lösung verdrängt und über die öffnung 5, die Leitung 6 und die Ausgangsöffnung 7 abgegeben. Filter und Kissen werden in der Aussparung 3 mittels einer Wand oder Umrahmung 8 zurückgehalten, welche die Aussparung 3 umgibt. N.och Einsetzen des Filters in die Aussparung kann die Wand oder Umrahmung 8 durch Wärmebehandlung zum Schmelzen gebracht werden, so daß sie eich über den äußeren Umfang des Filters ausbreitet bzw. über diesen übergreift, und dann abgeküh't werden. Die Wand oder Umrahmung 8 und der Halter 4 können so aus einem wärmeempfindlichen Polymermaterial, wie PoK-äthylen oder Polypropylen, gefertigt sein.
Der Halter 4 dient nicht nur zur Festlegung \on Kissen und Filter, sondern auch für die bequeme und leichte Überführung des Filters in eine Inkubationskammer und zur Versiegelung bzw. zu einen dichten Abschluß darin, ohne daß das Filter selbst berührt werden muß. Dabei wird der Halter 4 an seinem Ende 9 ergriffen und in die Inkuhationskam-
mer 10 überführt^ wobei das Ende 11 des Hakers als erstes durch die Öffnung 12 in die Inkubationskammer 10 eingeführt wird. Ein Abdicht- oder Abschlußmittel 13 auf dem Halter 4 wirkt mit der inneren Oberfläche der Öffnung 12 zusammen und bildet einen dichten Abschluß gegenüber der äußeren Atmosphäre. Ein Anschlag 15 verhindert ein zu weites Vordringen des Halters in die Inkubationskammer und garantiert einen ständig α Kontakt zwischen Abdichtmittel 13 und Öffnung \1 während der Inkuba-
so tion. Auf diese Weise wird ein dichter Abschluß während der gewählten Inkubationsdpuer aufrechterhalten.
Das Kissen oder Polster 2 wird entweder vor oder nach der Verbindung von Kissen und Filter mit
Nährstoffen imprägniert. Die Nährstoffe sollten beständig sein, d. h. insbesondere im trockenen Zustand nicht gut oxydierbar und nach Vereinigung mit der durch das Filter zutretenden Flüssigkeit für das Wachstum der Mikroorganismen auf dem Filter zur Verfügung stehen. Das flüssige Medium übernimmt dann die Rolle des Zulieferanten der Nährstoffe zur Filteroberfläche und ermöglicht auf diese Weise das Wachstum der Mikroorganismen auf dem Filter. Im Kissen kann irgendein derzeit in einer beständigen trockenen Form erhältliches Nährmedium verwendet werden. Dieses Nährmedium kann auch Indikatorfarben enthalten, die in allgemein bekannter Art und Weise wirken. Im allgemeinen werden durch diese Farben in den Kolonien infolge des Stoffwechsels der Organismen in wohlbekannter Weise Anfärbungen erzeugt. Das Kissen kann auch mit Gelatine imprägniert werden, um die Wanderung der Nährstoffe während der Probennahme bzw. Aufsammlung der Mikroorganismen zu vermindern.
Wenn das Filter in die zu analysierende Lösung getaucht wird, wandert die Lösung durch Kapillarwirkung durch das Filter in das Kissen bzw. Saugpolster hinein. Dabei wird keine andere äutiere Kraft benötigt, um die Abscheidung von Mikroorganismen auf der Filteroberfläche zu erreichen, die dort durch van der Waalsche Kräfte zurückgehalten werden.
Die Mittel zur Verbindung von Filter und Kissen bzw. Saug- oder Nährstoffpolster sollten daher die als antreibende Kraft dienende Kapillarwirkung nicht wesentlich einschränken. Demgemäß ist das für die Verbindung verwendete Haftmittel porös, um den Durchtritt der Flüssigkeit zu ermöglichen. Weiler ist es für die Prüfung wäßriger Lösungen erwünscht, daß das Haftmittel bzw. der Kleber selbst eher hydrophil als '.lydrophob ist, was die Kapillarwirkung weiter, fördert. Ein besonders geeignetes Haftmittel wird durch Polymerfasern gebildet, die bei relativ niedrigen Temperaturen angeschmolzen werden können. Die Fasern bilden dann eine poröse Schicht, die sowohl am Saugpoistcr als auch am Filter unter Bildung einer zusammenhängenden Einheit haftet. Die Verbindung kann leicht durch Warmversiegeln von Kissen und Filter unter Druck entweder in dner
Platten- oder Walzenpresse oder im Spalt eines Walzsystems erreicht werden. Die dabei angewandte Temperatur sollte nicht so hoch sein, daß die Porösität des Filters abnimmt oder das (gegebenenfalls bereits im Kissen enthaltene) Nährmedium abgebaut wird. Im allgemeinen wird die Warmversiegelung bei einer Temperatur zwischen etwa 100 und 150' C vorgenommen.
Die Größe der Filter-Kissen-Einheit und der entsprechenden Aussparung, in welche die Einheit eingepaßt wird, hängt von der ungefähren Menge der Flüssigkeit ab, die zur Aufsammlung geeigneter Mengen an Mikroorganismen durch das Filter »gesaugt« werden soll. Wenn beispielsweise etwa 1 ml Lösung durch das Filter geschickt werden soll, hat die Filtereinheit eine Fläche vi λ etwa 10,3 cm2 und eine Dicke von etwa 1,6 mm (im trockenen Zustand).
Um zu gewährleisten, daß die gesamte wäßrige Lösung durch das Filter hindurch in das Kissen eintritt, ist der Umfang des Filters versiegelt bzw. dicht, so daß ein sofortiger unmittelbarer Kontakt desselben mit der Lösung verhindert wird. Das kann einfach · und schnell dadurch erreicht werden, daß die Wand bzw. Umrahmung der Aussparung, in welche die Filtereinheit eingesetzt wird, erwärmt wird, so daß das as umgebende Material schmilzt und eine Versiegelung bildet, die lediglich einen geringen Teil der Filteroberfläche am Umfang abdeckt. Dieses Verfahren zur Versiegelung des Umfangs wird bevorzugt, da die Kiin<ustnff7usammensetzung das Saugpolster nicht benetzt und daher nicht in dieses eindringt.
Als Filtermaterial kann irgendein geeignetes Material, einschließlich von porösen Celluloseestern, wie Cellulosenitrat, Celluloseacetat oder Mischungen derselben, verwendet werden. Diese Filter haben im allgemeinen eine Porengröße zwischen etwa 0,1 und 0,8 μ und sind im Handel erhältlich.
Zu geeigneten Materialien für das Kissen bzw. Saug- oder Nährpolster gehören Cellulose, vorzugsweise Cellulose auf Baumwollbasis oder andere nichttoxische, absorbierende, hydrophile Materialien.
Beim Gebrauch wird die Einheit aus Kissen und Filter an der Handhabe 9 des Halters 4 ergriffen und (ohne daß die Lösung vom Bedienungspersonal berührt wird) für eine genügend lange Zeit in die zu analysierende wäßrige Lösung getaucht, so daß sich das Kissen mit wäßriger Lösung sättigt. Dieser Vorgang erfordert im allgemeinen weniger als 1 Minute, üblicherweise etwa 30 Sekunden. Der Halter mit Filter und Saugpolster wird dann aus der Lösung entfernt und in eine Inkubationskammer gebracht bzw. gesteckt, in der sich auf dem Filter vorhandene Mikroorganismen entwickeln. Ein angemessenes Wachstum für eine visuelle Überprüfung der Kolonien erfolgt üblicherweise innerhalb von Ϊ 8 Stunden. Vorzugsweise wird die Inkubation in weniger als etwa 48 Stunden beendet, da (ohne Bereitstellung von Feuchtigkeit) das Wasser aus dem Saugpolster verdampft, wodurch der Nährstoffnachschub für das Wachstum der Mikroorganismen unterbrochen wird. Das folgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel
Es wurde eine Filter-Kissen-Einheit durch Schichtverbindung eines Cellulosefaserpolsters von etwa 1,6 mm Dicke mit einem handelsüblichen Filter einer mittleren Porengröße von etwa 0,45 μ hergestellt. Die Schichtverbindung erfolgte durch Einschaltung von Chemiefasern aus Polyvinylchlorid-PolyacryK nitril-Mischpolymerisaten und Polyesterfasern zwischen Filter und Faserpolster und Warmverbindung zwischen erwärmten Walzen oder Platten. Die erhaltene Einheit wurde auf eine Größe geschnitten, die in die Aussparung eines Polyäthylenhalters der in der Zeichnung dargestellten Form paßte.
Vor der Schichtverbindung wurde das Cellulosepolster mit einem Nährmedium gesättigt, das durch eine wäßrige Lösung folgender Zusammensetzung gebildet wurde:
Soja-Nährbouillon 60 g/l
Hefe-Extrakt 5 g/l
Gekörn ie Gelatine 12 g/l
Die Gelatine wurde zugegeben, um die Wanderung des Nährmediums während der Wiederbefeuchtung zu vermindern.
Die Zusammensetzung gemäß Aufstellung wurde zur Auflösung in einem Wasserbad unter Rühren gelind auf 60' C erhitzt. Die Lösung wurde dann im Autoklav 15 Minuten lang bei 121° C gehalten. Das Saugpolster wurde in die Lösung getaucht und etwa 1 Minute lang damit getränkt und dann wieder daraus entfernt. Der Überschuß wurde abtropfen gelassen und das Saugpolster dann auf einem mit Nylon bedeckten Gerüst 24 Stunden lang bei 28 C getrocknet.
Die Filter-Kissen-Einheit wurde in die Aussparung des Halters eingesetzt und dessen Wand durch eine Platte oder Walze zum Aufschmelzen des Polyäthylens erwärmt, das so eine Versiegelung des Umfangs des Saugpolsters bildete.
Die vorstehend beschriebene Anordnung wurde zur Prüfung von Wasser auf Mikroorganismen verwendet. Dazu wurde sie so in einen 100-ml-Bec.er gebracht, daß der Flüssigkeitsspiegel der Wasserprobe gerade eben die Filteroberfläche bedeckte. Die Anordnung wurde dann !Minute lang in. dei Flüssigkeit belassen; während dieser Zeit wurder Luftblasen beobachtet, die von der öffnung des Halters ausgehend durch die Flüssigkeit perlten. Die Einheit wurde dann 24 Stunden lang in einer befeuchteten Kammer bei 35° C inkubiert. Nach diesei Inkubationsperiode wurde das Wachstum der Mikro Organismen auf dem Filter untersucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Aufsammeln und zur anschließenden Züchtung von Mikroorganismen mit einem Filter mit einer zur Zurückhaltung der Mikroorganismen geeigneten Porengröße, gekennzeichnet durch einen Halter (4), in dessen Aussparung (3) eine an sich bekannte, durch flächenhafte flüssigkeitsdurchlässige Verbindung des Filters (1) mit einem Nährstoffe für die Mikroorganismen enthaltenden Absorptionskissen oder -polster (2) gebildete Einheit derart festgelegt ist, daß bei einer Probenahme nur die Filterseite mit Flüssigkeit in Kontakt kommt, und dessen Aussparung (3) eine Öffnung (5 bis 7) zur Verbindung mit der äußeren Atmosphäre aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Handhabe (9) am Halter (4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Abdicht- oder Abschlußmittel (13) am Halter (4) für eine Bebrütungskammer (10).
4. Vorrichtung nach Ansprucn 3, gekennzeichnet durch einen Anschlag (Ϊ5) an der Handhabe (9) des Halters (4).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d.'ß das Kissen (2) Gelatine enthält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Filter (1) und Kissen (2) durch ein hydrophiles, eine poröse Haftschicht bildendes Haftmittel miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absorptionskissen (2) aus Cellulose besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine am Umfang der Aussparung (3) vorstehende Wand oder Umrahmung (8) mit einem Schmelzpunkt unter etwa 150° C.
DE2115674A 1970-05-22 1971-03-31 Vorrichtung zum Aufsammeln und anschließenden Züchten von Mikroorganismen Expired DE2115674C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US3975970A 1970-05-22 1970-05-22

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2115674A1 DE2115674A1 (de) 1971-12-02
DE2115674B2 DE2115674B2 (de) 1973-03-22
DE2115674C3 true DE2115674C3 (de) 1973-10-18

Family

ID=21907215

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2115674A Expired DE2115674C3 (de) 1970-05-22 1971-03-31 Vorrichtung zum Aufsammeln und anschließenden Züchten von Mikroorganismen

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3741877A (de)
JP (1) JPS5145671B1 (de)
CA (1) CA956583A (de)
DE (1) DE2115674C3 (de)
FR (1) FR2093616A5 (de)
GB (1) GB1344140A (de)
IT (1) IT943398B (de)
SE (1) SE389346B (de)

Families Citing this family (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3843452A (en) * 1972-04-26 1974-10-22 Miles Lab Microbiological test article
US4092221A (en) * 1975-04-10 1978-05-30 Schlichting Jr Harold E Apparatus for biologically monitoring air quality
NO783665L (no) * 1977-11-05 1979-05-08 British Petroleum Co Filter og filtreringsmetode for bestemmelse av biokjemiske forbindelser som er tilstede i vann
US4215198A (en) * 1978-09-15 1980-07-29 Gordon Maurice R Sterility testing unit
US4241186A (en) * 1978-12-18 1980-12-23 Conviron, Inc. Pectin culture media and method
DE2932694C2 (de) * 1979-08-11 1982-11-04 Eberhard Dr. 4930 Detmold Breuker Vorrichtung zum Erkennen von Mikroorganismen
US4326028A (en) * 1980-09-10 1982-04-20 Brown Lewis R Antibiotic testing vessel
US4335206A (en) * 1981-02-19 1982-06-15 The United States Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration Apparatus and process for microbial detection and enumeration
JPS5863382A (ja) * 1981-10-13 1983-04-15 Terumo Corp 多層微生物培養検査器
IT1205100B (it) * 1987-06-25 1989-03-10 Sta Te Spa Dispositivo per culture microbiologiche
KR940005602B1 (ko) * 1990-03-27 1994-06-21 가부시끼 가이샤 구라레 공기 부유 박테리아를 측정하기 위한 방법 및 장치
US5308758A (en) * 1992-10-09 1994-05-03 Tufts University Method and apparatus for study of gas-phase and gas-borne agents
US5484731A (en) * 1993-05-26 1996-01-16 Becton, Dickinson And Company Multiwell in-vitro fertilization plate
US5905038A (en) * 1995-05-25 1999-05-18 Severn Trent Water Limited Filtration and culture methods and apparatus
US10563245B2 (en) 2012-10-08 2020-02-18 3M Innovative Properties Company Wash monitor and method of use
EP4065958A1 (de) 2019-11-29 2022-10-05 Intubio ApS Verfahren und system zur analyse einer flüssigkeitsprobe für eine biologische aktivität

Also Published As

Publication number Publication date
GB1344140A (en) 1974-01-16
US3741877A (en) 1973-06-26
CA956583A (en) 1974-10-22
DE2115674B2 (de) 1973-03-22
SE389346B (sv) 1976-11-01
FR2093616A5 (de) 1972-01-28
DE2115674A1 (de) 1971-12-02
IT943398B (it) 1973-04-02
JPS5145671B1 (de) 1976-12-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2115674C3 (de) Vorrichtung zum Aufsammeln und anschließenden Züchten von Mikroorganismen
DE2801438C2 (de) Vorrichtung zur Abnahme von Blutproben
DE2817145C3 (de) Vorrichtung zur Durchführung mikrobiologischer Untersuchungen
DE3112877C2 (de)
DE2238251C3 (de) Kammer für mikrobiologische Arbeiten
DE2021558B2 (de) Verfahren zur Durchführung mikrobiologischer, immunologischer, klinisch-chemischer oder ähnlicher Untersuchungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2825636A1 (de) Vorrichtung fuer mikrobiologische arbeiten
DE2549835A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur sterilitaetspruefung von fluiden
DE69329117T2 (de) Vorrichtung zur kultivierung von mikroorganismen
DE2635679B2 (de) Zum lagern und befoerdern einer kultur anaerober bakterien bestimmte packung
DE2157150B2 (de) Reaktionskammervorrichtung fuer biologische untersuchungen
DE2559242B2 (de) Vorrichtung zum Absondern von Blutserum
DE2739421A1 (de) Diagnostische einrichtung
DE2320946A1 (de) Mittel fuer mikrobiologisches arbeiten
DE69603482T2 (de) Filtration, kulturverfahren und vorrichtung
EP0382905A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sammeln und Abtrennen von Partikeln aus Flüssigkeit für die medizinische Diagnose
DE69908658T2 (de) Testgerät und Verfahren zum Nachweis und Aufzählung von Mikroorganismen
DE2027604C3 (de) Vorrichtung zur Anzeige des Grades der biologischen Wirksamkeit eines Desinfektionsmittels oder -Verfahrens
DE69707925T2 (de) Vorrichtung zum testen von urin
DE2158827C3 (de) Mittel zur Qualitätsbewertung mikrobio logischer Wachstumsmedien
DE2818146A1 (de) Verschlussteil fuer sterile medizinische apparate
DE2705096C3 (de) Vorrichtung für die Aufnahme und den Transport einer biologischen Flüssigkeit
DE3877322T2 (de) Vorverpackte einwegvorrichtung fuer immuntestprozeduren.
AT206585B (de)
DE1013837B (de) Verfahren und Mittel zur Durchfuehrung bakteriologischer Arbeiten

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee