DE3112877C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine zweiteilige, wegwerfbare Tupf- und
Kultureinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei der klassischen Bakterienprobennahme wird ein steriler,
absorbierender Tupfer oder ein Gewebe-Schabemesser verwendet,
um Bakterien durch Kontakt mit dem infizierten Gewebe aufzu
nehmen. Der Tupfer oder Schaber wird dann in ein Kultur
medium gebracht, um die Bakterien für zukünftige Tests und
Prüfungen zu halten.
Um eine genaue Bakterienprobe zu sammeln, muß dafür Sorge ge
tragen werden zu verhindern, Bakterien aus der Umgebung
von einer anderen Quelle als dem zu untersuchenden Gewebe ein
zuschleppen. Daher muß der Tupfer in einer sterilen Umgebung
gehalten werden, bis er auf das infizierte Gewebe gebracht
wird, und er muß sofort danach in eine sterile Umgebung zurück
gebracht werden, während er in das Kulturmedium überführt
wird.
Als Reaktion auf die vorgegebenen Schwierigkeiten, diese ins
gesamt sterile Umgebung aufrechtzuerhalten, ging der moderne
Trend bevorzugt zu in sich fertigen, unabhängigen Einheiten,
in denen der Tupfer und Kulturmedium beide in einem verschlos
senen, wegwerfbaren Rohr aufgenommen waren. Unmittelbar vor
der Gewebeprobennahme wird der Verschluß zerbrochen und der
Tupfer zur Verwendung herausgenommen.
Unmittelbar nach der Gewebeprobennahme wird der Tupfer wieder
in die Einheit gebracht und diese erneut verschlossen. Ein in
nerer Abschluß, der Tupfer und Kulturmedium bei der Aufbewah
rung getrennt hält, wird zerbrochen oder anderweitig verscho
ben, was das Medium mit dem bakterienhaltigen Tupfer in Be
rührung gelangen läßt, womit der Kulturvorgang beginnt.
Die Vorteile der modernen Methode sind leicht zu erkennen. Die
in sich geschlossene, unabhängige Einheit hat ihre eigene ste
rile Umgebung, was die früher bestehende Notwendigkeit besei
tigt, eine umfangreiche sterile Umgebung bei der Aufbewahrung
der Tupfer und des Kulturmediums und während der Inkubation
aufrechtzuerhalten. So kann die Einheit in einer ärztlichen
Bereitschaftstasche oder in einer Techniker-Tragetasche getra
gen und aufbewahrt werden, bis sie benötigt wird, und ist sie
einmal benutzt, bleibt die Unversehrtheit der Probe in einer
sterilen Umgebung während des Transports zum Laboratorium ge
wahrt.
Derartige Tupfereinheiten sind beispielsweise aus der US-PS
40 14 746 und der US-PS 41 84 483 bekannt. Nach Gebrauch des
Tupfers wird dieser durch ein Verschlußelement in das flüssige
Medium geführt, wobei das Verschlußelement den Tupfer danach
gegenüber der Umgebung abdichtet. Aufgrund dieser zusätzlichen
Dichtfunktion weist das bekannte Verschlußelement einen aufwen
digen Aufbau auf, der eine entsprechend aufwendige Fertigung
zur Folge hat.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Aus
führungsform der oben dargestellten Tupfereinheiten. Insbeson
dere soll ein unkomplizierter zerbrechlicher Verschluß zwischen
dem Tupfer und dem Kulturmedium geschaffen werden. Im Idealfall
wäre ein solcher Verschluß oder Abschluß luft- und wasserdicht,
selbst wenn die Einheit geringen Erschütterungen ausgesetzt
ist, wie sie in einer ärztlichen Bereitschaftstasche oder in
einer Technikertasche auftreten, sowie unter einem mäßigen Ge
wicht, z. B. wenn andere medizinische Instrumente darauflie
gen. Dennoch sollte der Verschluß leicht und vollständig zer
brechen, wenn der bakterienhaltige Tupfer durchgestoßen wird,
so daß der Tupfer mit dem gesamten Inhalt des Abschnitts mit
dem Kulturmedium in Berührung gelangt.
Da die Einheiten wegwerfbar sein sollen, ist der Kostenfaktor
von Bedeutung. Ein Verschluß, der die Arbeitsbedingungen des
vorstehenden Absatzes erfüllt, muß auch preisgünstig in die
Einheit einsetzbar sein. Dies erfordert nahezu unumgänglich das
Einsetzen des Verschlusses durch einen einfachen automatisier
ten Prozeß.
Gerade auf diese Doppelaufgabe, einen verbesserten Verschluß
bei vernünftigen Kosten, ist die Erfindung gerichtet.
Erfindungsgemäß wird eine wegwerfbare Tupfer- und Kulturein
heit in Form eines zweistückigen, teleskopartig verschiebba
ren Zylinders hergestellt. Die beiden Stücke oder Teile sind
selbst Zylinder, an einem Ende offen, am anderen geschlossen.
Wenn das offene Ende des einen Zylinders in das offene Ende
des anderen geschoben wird, entsteht ein luftdicht geschlossener
Zylinder. In den Hohlraum des Zylinders ist ein konischer
Stopfen eingesetzt, dessen Durchmesser groß genug ist, um den
Hohlraum in zwei isolierte Kammern zu unterteilen. In eine
Kammer wird ein flüssiges Kulturmedium gegeben, in die andere
ein Tupfer oder ein Gewebe-Schabemesser. Der Tupfer oder Scha
ber ist an einem der beiden Zylinderteile befestigt, der dafür
als Handhabungsteil wirkt.
Wenn die beiden Stücke oder Teile zusammengedrückt werden, um
den Verschluß zu zerbrechen, gelangt die Spitze des Tupfers oder
Schabers in Berührung mit dem konischen Stopfen und bewegt die
konische Oberfläche gegen die Innenwandungen der Einheit. Dies
läßt die Kraft der Spitze sich auf die Nähe des Stopfenumfangs kon
zentrieren, so daß der Stopfen sich verschiebt und den Verschluß
zwischen dem Stopfen und den Wandungen der Einheit zerbricht.
Die Einheit kann auch auf einen unabhängigen, in sich selbstän
digen Tupfer angewandt werden. Der Tupfer ist auf einem äußer
sten Ende des Zylinders befestigt, und der konische Stopfen
schließt die Flüssigkeit vom Tupfer ab. Wenn der Stopfen bewegt
ist, kann die Flüssigkeit den Tupfer zum sofortigen Gebrauch
sättigen.
Zur Veranschaulichung der Erfindung ist in den Figuren eine der
zeit bevorzugte Form dargestellt.
Fig. 1 ist eine Längsschnittansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Tupf- und Kultureinheit.
Fig. 2 veranschaulicht den unteren Teil der Fig. 1 in ver
größertem Maßstab und zeigt die Bestandteile nach dem
Zerbrechen des Verschlusses.
Fig. 3 ist ein Aufriß des oberen Teils der Vorrichtung.
Fig. 4 ist ein Aufriß des unteren Teils der Vorrichtung mit
einem den Stopfen zeigenden Schnittfenster.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht des Stopfens.
Fig. 6 ist eine Bodenansicht des Stopfens.
Fig. 7 veranschaulicht den oberen Teil der Einheit als Hand
griff für den Tupfer und
Fig. 8 ist eine Vorderansicht des oberen Endteils der Einheit.
Unter Bezugnahme auf die Figuren im einzelnen, in denen gleiche
Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnen, ist die Erfindung in
einer allgemein mit 10 bezeichneten wegwerfbaren Tupf- und
Kultureinheit dargestellt. Die Einheit 10 besteht aus zwei
Haupt-Untereinheiten, nämlich einem oberen Teil 12 und einem
unteren Teil 14. Das obere Teil 12 ist vorzugsweise ein zylindri
sches Kunststoffrohr, an einem Ende 16 geschlossen und am ande
ren Ende 18 offen. Das untere Teil 14 ist vorzugsweise ein
zylindrisches Kunststoffrohr, an einem Ende 20 geschlossen und
am anderen Ende 22 offen. Das Rohr 14 ist vorzugsweise ein
aus einem Kunststoff wie Polypropylen oder einer Copolymeri
satmischung extrudiertes Rohr, die so ausgewählt ist, daß die
Unversehrtheit der Verschlußkammer erhalten bleibt. Das Rohr 12
ist vorzugsweise aus dem gleichen Material, aber durch Spritz
guß hergestellt.
Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform sind die
Teile 12 und 14 teleskopartig zueinander angeordnet. So
gleitet das obere Teil 12 über das untere Teil 14 nach Art
einer Steckverbindung. Das obere Teil 12 hat einen Innen
durchmesser, der sehr wenig kleiner ist als der Außendurch
messer des unteren Teils 14, so daß das untere Teil 14 in
das obere Teil 12 unter Bildung einer dichtend verschlossenen
Einheit 10 mit einem Gleitverschluß eingesetzt werden kann,
wobei das obere und das untere Teil in Berührung gelangen.
Ein Tupfer 26 ist im oberen Teil 12 vorgesehen. Der Tupfer 26
kann jeder herkömmliche verfügbare Tupfer mit einem Stiel 28
und einer absorbierenden Spitze 30 irgendeines absorbieren
den Materials wie Baumwolle oder Reyon sein. Außerdem könnte
ein Skalpell oder eine Gewebeschaberspitze an die Stelle tre
ten, wo solche Instrumente geeigneter zur Probennahme sind.
Nachfolgend wird nur von der Tupferspitze gesprochen, wobei es
sich versteht, daß diese ebensogut durch ein Skalpell oder
einen Schaber ersetzt werden kann.
Das untere Teil 14 enthält einen im allgemeinen konischen Stop
fen 32 mit einem unteren Teil 34 und einem konischen Teil 36.
Der untere Teil 34 hat eine zylindrische Oberfläche, festge
legt entlang dem Außendurchmesser, die nachfolgend als die
Seite 38 des unteren Teils 34 bezeichnet wird. Eine im allge
meinen ebene Oberfläche 40 ist die Bodenfläche des unteren Teils
34. Die Fläche 40 enthält eine zentrierende Vertiefung 42, als
rechtwinklige Vertiefung in den Figuren dargestellt, so daß
ein zentrierendes Werkzeug dazu verwendet werden kann, den
Stopfen 32 in den Behälter zu bringen. Der Stopfen 32 kann
in das Teil 14 durch das benachbarte Ende 20 eingesetzt werden,
bevor das Ende 20 verschlossen wird. Der Stopfen 32 wird vor
zugsweise durch Spritzguß einheitlich ausgebildet.
Der Außendurchmesser des unteren Teils 34 ist etwas größer
als der Innendurchmesser des unteren Teils 14. Wenn der Stop
fen 32 in das untere Teil 14 eingesetzt und in geeigneter Weise
zentriert ist, ist die im allgemeinen ebene Oberfläche 40
senkrecht zur Wandung des unteren Teils 14. Das untere
Teil 14 besteht vorzugsweise aus einem ausreichend quetsch
baren Material, wie einem Copolymerisat-Gemisch oder Poly
propylen. So baucht die Wandung des Teils 14 nach außen aus,
wie bei 44 gezeigt, um sich den Seiten 38 anzupassen und so
einen verschlossenen Hohlraum 48 im unteren Teil 14 zu bil
den, der als Reservoir für das flüssige Kulturmedium 50
dient. Das Medium 50 kann in einer vorbestimmten Menge einge
bracht werden, bevor der Hohlraum 48 durch Erhitzen und Um
legen zur Bildung eines Verschlusses am Ende 20 verschlossen
wird. Wenn auch diese Maßnahmen bevorzugt sind, genügt jede
Verschlußmaßnahme.
Entsprechend Fig. 4 wird das offene Ende des unteren Teils
14 schräg geschnitten, was zu einer scharfen Spitze 52 führt,
um das Einführen des Teils 14 in das offene Ende 18 des obe
ren Teils 12 zu erleichtern oder zu ermöglichen.
Gemäß den Fig. 3 und 8 existieren drei erhabene Schienen
53 an der Öffnung des Innenraums des oberen Teils 12, um das
untere Teil 14 einzuführen und zu zentrieren. Die Schienen
53 enden in einer kreisförmigen Lippe 55, die den Innendurch
messer des Teils 12 auf etwas weniger als den Außendurchmesser
des unteren Teils 14 verringert. Die Lippe 55 wirkt als Lip
pendichtung oder Verschluß für die Einheit, um Verunreinigungen
vom Kontakt mit dem Tupfer und den Innenwandungen der Einheit
auszuschließen. Die Einheit kann in einer sterilen Atmosphäre
zusammengesetzt werden. Wenn die Teile 12 und 14 zusammenge
steckt werden, bildet die Lippe 55 einen dichten Verschluß,
um während Lagerung und Transport vor Gebrauch das Innere
steril zu halten.
Die Bohrung des oberen Teils 12 hat eine zweite ringförmige
Lippe 54, die radial einwärts vorspringt, um den Innendurch
messer des Teils 12 an der Lippe 54 auf erheblich weniger als
den Außendurchmesser des unteren Teils 14 zu verringern. Die
Lippe 54 wirkt als Zwischenhaltepunkt, um zu verhindern, daß
das untere Teil 14 ohne bewußte Anstrengung vollständig in
das obere Teil 12 eingeführt wird. Bemerkt sei, daß die Lippe
54 so angeordnet ist, daß die Spitze 30 des Tupfers zum
Stopfen 32 Abstand hält. Es muß eine bewußte Kraft ausge
übt werden, um die beiden Teile zusammenzudrücken und das
untere Teil 14 über die Lippe 54 hinaus und weiter in das
obere Teil 12 zu bewegen.
Auch die Lippe 54 wirkt als Lippendichtung, wenn die Einheit
gebraucht worden ist. Wenn eine Bakterienprobe auf dem Tupfer
erhalten worden ist, wird das obere Teil 12 über das untere
Teil 14 geführt und eine bewußte Kraft ausgeübt, um das Teil
14 über die Lippe 54 hinaus zu drücken. Da das Teil 14 einen
größeren Durchmesser als das obere Teil 12 über der Lippe 54
hat, entsteht ein extrem dichter Verschluß. Dies verhindert
Verunreinigung der Probe und aus der Probe heraus in die um
gebende Atmosphäre.
Immer noch unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 8 ist innerhalb
des oberen Teils 12 ein kleinerer zylindrischer Stab 56 mit
einem Hohlraum 58 in Baueinheit ausgebildet. Der Hohlraum 58
hat an seinem untersten Ende einen Innendurchmesser, der etwas
größer als der Außendurchmesser des Tupferstiels 28 ist, und
läuft zu einem Durchmesser zusammen, der kleiner ist als der
Stiel 28. Es sind auch drei kleine, flexible Nippel 59 innerhalb
des zylindrischen Stabes 56 vorgesehen, um den Tupferstiel 28
zu ergreifen und zu halten. Wenn der Tupferstiel 28 in den
Hohlraum 58 eingeführt wird, wird er fest an seinem Ort gehalten.
Diese Beziehung zwischen Hohlraum 58 und Stiel 28 ermöglicht es
dem Benutzer, das obere Teil 12 als Handhabungsgriff für den
Tupfer 26 zu verwenden, wie in Fig. 7 gezeigt. Wenn eine
Kulturprobe genommen wird, muß der Benutzer nicht immer eine
in der verschlossenen Einheit 10 liegende Oberfläche berühren.
In der Praxis wird die Einheit 10 wie folgt angewandt:
Die Einheit 10 ist bei ihrer Lagerung vor Gebrauch in der in Fig. 1 gezeigten Anordnung. Der Tupfer 26 und das flüs sige Kulturmedium 50 sind durch den Stopfen 32 voneinander getrennt. Wenn eine Bakterienprobe genommen werden soll, zieht der Benutzer das obere Teil 12 vom unteren Teil 14 weg, wodurch der Tupfer 26 herausgezogen wird. Während das obere Teil 12 als Handgriff verwendet wird, reibt der Be nutzer die absorbierende Spitze 30 des Tupfers 26 über die infizierte Gewebefläche und nimmt somit eine Bakterien probe mit der absorbierenden Spitze 30 auf. Dann wird der Tupfer 26 wieder in das untere Teil 14 eingeführt und das obere Teil 12 und das untere Teil 14 zusammengesteckt. Das angespitzte Ende 52 erleichtert das Einführen. Wenn das unte re Teil 14 auf die Lippe 54 trifft, muß die erhöhte Reibungs kraft durch bewußten Druck von Seiten des Benutzers überwun den werden. Wenn der Benutzer das untere Teil 14 an der Lippe 54 vorbeidrückt, gelangt die Spitze 30 des Tupfers 26 in Berührung mit dem konisch ausgebildeten Teil 36 des Stopfens 32. Die konische Form führt die Tupferspitze 30 radial nach außen am Stopfen 32 entlang, so daß Druck aus geübt wird, der den Stopfen 32 von einer zentrierten Position, wie in Fig. 2 gezeigt, wegdrückt, was das flüssige Kultur medium 50 in freie Berührung mit der absorbierenden Spitze 30 und der darauf befindlichen Bakterienprobe bringt.
Die Einheit 10 ist bei ihrer Lagerung vor Gebrauch in der in Fig. 1 gezeigten Anordnung. Der Tupfer 26 und das flüs sige Kulturmedium 50 sind durch den Stopfen 32 voneinander getrennt. Wenn eine Bakterienprobe genommen werden soll, zieht der Benutzer das obere Teil 12 vom unteren Teil 14 weg, wodurch der Tupfer 26 herausgezogen wird. Während das obere Teil 12 als Handgriff verwendet wird, reibt der Be nutzer die absorbierende Spitze 30 des Tupfers 26 über die infizierte Gewebefläche und nimmt somit eine Bakterien probe mit der absorbierenden Spitze 30 auf. Dann wird der Tupfer 26 wieder in das untere Teil 14 eingeführt und das obere Teil 12 und das untere Teil 14 zusammengesteckt. Das angespitzte Ende 52 erleichtert das Einführen. Wenn das unte re Teil 14 auf die Lippe 54 trifft, muß die erhöhte Reibungs kraft durch bewußten Druck von Seiten des Benutzers überwun den werden. Wenn der Benutzer das untere Teil 14 an der Lippe 54 vorbeidrückt, gelangt die Spitze 30 des Tupfers 26 in Berührung mit dem konisch ausgebildeten Teil 36 des Stopfens 32. Die konische Form führt die Tupferspitze 30 radial nach außen am Stopfen 32 entlang, so daß Druck aus geübt wird, der den Stopfen 32 von einer zentrierten Position, wie in Fig. 2 gezeigt, wegdrückt, was das flüssige Kultur medium 50 in freie Berührung mit der absorbierenden Spitze 30 und der darauf befindlichen Bakterienprobe bringt.
So liegt es auf der Hand, daß eine verbesserte Tupf- und
Kultureinheit im Einklang mit den Aufgaben der Erfindung ge
schaffen ist. Der konische Stopfen wirkt mit den Innenwandun
gen der Einheit unter Ausbildung eines dichten Verschlusses
zusammen. Der Verschluß wird durch geringere Stöße oder auf
die Einheit einwirkende Gewichte nicht leicht zerstört. Weiter
macht es die durch die Schulter im oberen Teil vorgesehene
Reibungsbremse unwahrscheinlich, daß der Verschluß durch zu
fällige teleskopartige Bewegung der Teile zueinander zerstört
wird. Zu erkennen ist auch, daß, wenn der Verschluß absicht
lich zerstört wird, der gesamte Inhalt der Kultur mit der
Tupferspitze frei in Berührung gelangen kann. Schließlich
ist zu erkennen, daß der Stopfen selbst von preiswerter
Formgebung ist und leicht und automatisch in die Einheit
eingesetzt werden kann.
Claims (4)
1. Zweiteilige, wegwerfbare Tupf- und Kultureinheit, die
einen ersten Hohlzylinder (12) mit Stiel (28) und Tupferspitze
(30) sowie einen zweiten Hohlzylinder (14) mit Kulturmedium
(50) und einem Stopfen (32), der in seiner wirksamen Lage
den das Kulturmedium (50) aufnehmenden Raum von dem den
Tupfer (30) aufnehmenden Raum abtrennt, sowie Dichtmittel
aufweist, die zumindest den das Kulturmedium (50) enthalten
den Bereich der Tupf- und Kultureinheit nach außen abdich
tet, wobei die teleskopartig gegeneinander verschiebbaren
Hohlzylinder (12, 14) an ihren beiden freien Enden ver
schlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der einteilige,
undurchlässige, seine Dichtposition einnehmende Stopfen (32)
an seiner der Tupferspitze (30) zugekehrten Seite konisch begrenzt
ist und an seiner dem Kulturmedium (50) zugekehrten Seite
einen Durchmesser aufweist, der etwas größer ist als der
Innendurchmesser des zweiten Hohlzylinders (14), und das
Dichtmittel als wenigstens eine an der inneren Mantelfläche
des ersten Hohlzylinders (12) umlaufende Dichtlippe (55)
ausgebildet ist, deren Innendurchmesser kleiner ist als der
Außendurchmesser des zweiten Hohlzylinders (14).
2. Tupf- und Kultureinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Hohlzylinder (12) an seiner inneren
Mantelfläche mit einer zweiten umlaufenden Dichtlippe (54)
versehen ist, die einen geringeren Abstand vom verschlos
senen Ende des ersten Zylinders (12) aufweist als dessen
erste Dichtlippe (55) und einen Zwischenanschlag bildet, der
die relative Lage der beiden Hohlzylinder (12, 14) beim
Zusammenbau bestimmt, wobei der Innendurchmesser der zweiten
Lippe (54) geringfügig kleiner ist als der der Dichtlippe
(55) und die zweite Lippe (54) bei durch die Tupferspitze (30) aus
seiner Dichtposition entfernten Stopfen (32) eine zusätz
liche Dichtfunktion übernimmt.
3. Tupf- und Kultureinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Hohlzylinder (12) im Bereich seines
geschlossenen Endes mit einem hohlzylindrischen Abschnitt
(56) versehen ist, der an seinem der Tupferspitze (30) zugekehrten
Ende offen ist und den Endbereich des die Tupferspitze (30)
tragenden Stiels (28) aufnimmt und durch Klemmung in seiner
Position hält.
4. Tupf- und Kultureinheit nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die innere Mantelfläche des hohlzylindrischen
Abschnitt (56) mit kleinen flexiblen Vorsprüngen versehen
ist, die die Klemmverbindung zwischen hohlzylindrischem
Abschnitt (56) und dem Endbereich des Stiels (28) bewirken.
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Family Applications (1)
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