DE10103155A1

DE10103155A1 - Verschlusskappe

Info

Publication number: DE10103155A1
Application number: DE2001103155
Authority: DE
Inventors: Franz Adler; Katharina Karg-Meier; Markus Nachtsheim; Gabriele Stolper
Original assignee: Wella GmbH
Current assignee: Procter and Gamble Deutschland GmbH
Priority date: 2000-02-23
Filing date: 2001-01-24
Publication date: 2001-08-30

Abstract

Verschlusskappe (1.1-1.4) mit einer innenseitigen Dichteinrichtung (2.1-2.4) zum flüssigkeitsdichten Verschließen eines Behälterhalses (3) eines Behälters (4), wobei zwecks Dichtoptimierung die Dichteinrichtung (2.1-2.4) mit einem Dichtelement (5.1-5.4) aus quellbarem Material (6) versehen ist für einen direkten oder indirekten kraftschlüssigen Kontakt mit dem oberen Behälterhalsbereich (7) (Fig. 1).

Description

Die Erfindung betrifft eine Verschlusskappe nach der Gattung des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Für bekannte Dichteinrichtungen bei Verschlusskappen sind Kalotten-, Konus-, Kegel-, Flach- und Lamellendichtungen als Einzel- oder auch als Kombinationsdichtungen vorgesehen. Diese Dichteinrichtungen können einteilig oder in Kombination mehrteilig oder auch als Mehrkomponentenspritzgussteil hergestellt sein. Auch sind Stopfen aus Gummi oder Kork üblich. Diese Dichteinrichtungen weisen den Nachteil auf, dass sie in ihrer Funktion sehr stark abhängig sind bezüglich Toleranz, Geometrie, Lage und Position und glatte, saubere und riefenfreie Oberflächen voraussetzen. Auch beeinflusst die Spannungsrelaxation der Werkstoffe nachteilig die Dichtigkeit.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgleiche Verschlusskappe zu schaffen, die die o. g. Nachteile nicht aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Die Erfindung basiert im Wesentlichen auf der Erkenntnis, dass bestimmte Materialien in Kontakt mit bestimmten Füllgütern reagieren und dabei quellen. Diese Reaktion wird erfindungsgemäß dahingehend genutzt, dass als primäres Dichtelement ein quellbares Material eingesetzt wird und selbst dichtet und/oder aber auch durch den Quellvorgang des Materials einem anderen Dichtelement eine größere Vorspannung verleiht und somit als sekundäres Dichtelement besser dichtet. Das als eine Quelldichtung ausgebildete Dichtelement kann in direktem Kontakt mit einem Füllgut stehen und somit sofort reagieren (aufquellen) oder als nachgeschaltetes Dichtelement erst dann wirksam werden, wenn ein übliches Dichtelement wie beispielsweise eine Dichtkalotte oder Flachdichtscheibe) leichte Undichtigkeiten aufweist. Es ist möglich, dieses Dichtelement einteilig durch Mehrkomponentenspritzguss kostengünstig herzustellen oder als separates Teil zu fertigen und zu integrieren. Durch das erfindungsgemäße Dichtelement sind keine größeren Zuhaltekräfte oder Verschraubungsmomente erforderlich. Auch entstehen bei der Anwendung wie beispielsweise beim Öffnen keine Nachteile. Die Verschlusskappe kann wahlweise als Schraub- oder Schnappverschlusskappe vorgesehen werden.

Die Erfindung wird durch vier Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 in einer Schnittdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 in einer Schnittdarstellung ein zweites Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 in einer Schnittdarstellung ein drittes Ausführungsbeispiel, und

Fig. 4 in einer Schnittdarstellung ein viertes Ausführungsbeispiel.

Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Verschlusskappe 1.1 mit einer innenseitigen Dichteinrichtung 2.1 zum flüssigkeitsdichten Verschließen eines Behälterhalses 3 eines Behälters 4. Die Dichteinrichtung 2.1 ist mit einem ringförmigen Dichtelement 5.1 aus quellbarem Material 6 versehen, das mit einem oberen Behälterhalsbereich 7 direkt kraftschlüssig in Kontakt steht, wobei der von der Verschlusskappe 1.1 verschlossene Behälterhalsbereich 7 mit dem Dichtelement 5.1 von oben und von einer oberen Außenseite 8 kraftschlüssig in Kontakt steht. Durch Benetzung des Dichtelements 5.1 mit einer im Behälter 4 verschlossenen Flüssigkeit entstehen Kräfte F1 und F2 durch ein Aufquellen des Materials 6, wodurch die Dichtwirkung der Dichteinrichtung 2.1 verstärkt wird.

Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Verschlusskappe 1.2, die mit einer Dichtkalotte 9 versehen ist, wobei ein ringförmiges Dichtelement 5.2 einerseits an der Dichtkalotte 9 innenseitig und andererseits an einem ringförmigen Gegenlager 10 anliegt. Durch Benetzung des Dichtelements 5.2 mit einer im Behälter 4 verschlossenen Flüssigkeit entsteht eine Kraft F3 auf die Dichtkalotte 9 durch ein Aufquellen des Materials 6, wodurch die Dichtwirkung von Dichtkalotte 9/Behälterhals 3 der Dichteinrichtung 2.2 durch indirekten kraftschlüssigen Kontakt mit dem oberen Behälterhalsbereich 7 verstärkt wird.

Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Verschlusskappe 1.3, die mit einer Dichtkalotte 9 versehen ist, wobei ein ringförmiges Dichtelement 5.3 derart ausgebildet ist, dass der von der Verschlusskappe 1.3 verschlossene Behälterhalsbereich 7 mit dem Dichtelement 5.3 mit einer oberen Außenseite 8 kraftschlüssig in Kontakt steht. Durch Benetzung des Dichtelements 5.3 mit einer im Behälter 4 verschlossenen Flüssigkeit im Falle eines Lecks zwischen der Dichtkalotte 9 und dem inneren Behälterhalsbereich 7 entsteht eine Kraft F4 durch ein Aufquellen des Materials 6, wodurch die Dichtwirkung der Dichteinrichtung 2.3 verstärkt wird.

Fig. 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel einer Verschlusskappe 1.4, die mit einer Dichtkalotte 9 versehen ist, wobei ein ringförmiges Dichtelement 5.4 derart ausgebildet ist, dass der von der Verschlusskappe 1.4 verschlossene Behälterhalsbereich 7 mit dem Dichtelement 5.4 von oben und mit einer oberen Außenseite 8 kraftschlüssig in Kontakt steht. Durch Benetzung des Dichtelements 5.4 mit einer im Behälter 4 verschlossenen Flüssigkeit im Falle eines Lecks zwischen der Dichtkalotte 9 und dem inneren Behälterhalsbereich 7 entstehen Kräfte F5 und F6 durch ein Aufquellen des Materials 6, wodurch die Dichtwirkung der Dichteinrichtung 2.4 verstärkt wird.

Bezugsziffernliste

1.1-1.4

Verschlusskappe

2.1-2.4

Dichteinrichtung

3

Behälterhals

4

Behälter

5.1-5.4

Dichtelement

6

Quellbares Material

7

Behälterhalsbereich

8

Außenseite

9

Dichtkalotte

10

Gegenlager

Claims

1. Verschlusskappe (1.1-1.4) mit einer innenseitigen Dichteinrichtung (2.1-2.4) zum flüssigkeitsdichten Verschließen eines Behälterhalses (3) eines Behälters (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Dichteinrichtung (2.1-2.4) mit einem Dichtelement (5.1-5.4) aus quellbarem Material (6) versehen ist für einen direkten oder indirekten kraftschlüssigen Kontakt mit dem oberen Behälterhalsbereich (7).

2. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als quellbares Material (6) des Dichtelements (5.1-5.4) Kunststoff, insbesondere offenporig geschäumter Kunststoff vorgesehen ist.

3. Verschlusskappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (1.1-1.4) aus Kunststoff besteht und dass das Dichtelement (5.1-5.4) mit der Verschlusskappe (1.1-1.4) mittels eines Mehrkomponentenspritzgussverfahrens verbunden ist.

4. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (5.1-5.4) ringförmig ausgestaltet ist.

5. Verschlusskappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Dichtelement (5.1) derart ausgebildet ist, dass der von der Verschlusskappe (1.1) verschlossene Behälterhalsbereich (7) mit dem Dichtelement (5.1) von oben und von einer oberen Aussenseite (8) kraftschlüssig in Kontakt steht.

6. Verschlusskappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (1.2) mit einer Dichtkalotte (9) versehen ist, wobei das ringförmige Dichtelement (5.2) einerseits an der Dichtkalotte (9) innenseitig und andererseits an einem ringförmigen Gegenlager (10) anliegt.

7. Verschlusskappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (1.3) mit einer Dichtkalotte (9) versehen ist, wobei das ringförmige Dichtelement (5.3) derart ausgebildet ist, dass der von der Verschlusskappe (1.3) verschlossene Behälterhalsbereich (7) mit dem Dichtelement (5.3) mit einer oberen Außenseite (8) kraftschlüssig in Kontakt steht.

8. Verschlusskappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (1.4) mit einer Dichtkalotte (9) versehen ist, wobei das ringförmige Dichtelement (5.4) derart ausgebildet ist, dass der von der Verschlusskappe (1.4) verschlossene Behälterhalsbereich (7) mit dem Dichtelement (5.4) von oben und mit einer oberen Außenseite (8) kraftschlüssig in Kontakt steht.

9. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (1.1-1.4) wahlweise als Schraub- oder Schnappverschlusskappe vorgesehen ist.