DE2847929A1

DE2847929A1 - Deckel mit mindestens einer gasdurchlaessigen oeffnung

Info

Publication number: DE2847929A1
Application number: DE19782847929
Authority: DE
Inventors: Helmut Stiegen
Original assignee: THEYSOHN FRIEDRICH FA
Current assignee: THEYSOHN FRIEDRICH FA
Priority date: 1978-11-04
Filing date: 1978-11-04
Publication date: 1980-05-14

Description

Deckel mit mindestens einer gasdurchlässigen Öffnung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Deckel mit mindestens einer gasdurchlässigen Öffnung zum Verschließen eines Behälters für nicht gasförmige Medien, welcher die Behälterwandung umfassend unter Zwischenschaltung von Dichtungsmaterial auf dem Rand der Behälterwandung aufliegt, und welcher in seinem die Behälterwandung umfassenden, eine U-förmige, umlaufende Nut bildenden Rand auf der dem Behälter zugewandten Seite mindestens ab einer Stelle eine durch das Dichtungsmaterial nicht verschlie0bare, quer zur Umfangsrichtung des Deckels verlaufende kanalartige Rille aufweist, die bei auf den Behälter aufgesetztem Deckel bis in den Behälter hineinragt.
Eine Hauptforderung an alle mittels eines Deckels zli verschließenden I3ehälter besteht darin, daß das eingefüllte Gut in diesem Behälter hermetisch dicht eingeschlossen ist, so daß es nicht unbeabsichtigt aus dem Behälter austreten kann. Gs werden daher große Anstrengungen unternommen, den nach dem Einfüllen des Mediums anzubringenden Deckel möglichst dicht und fest auf den Behälter aufzubringen. Beim Abfiillen werden viele medien, wie beispielsweise Pasten, in heißem Zustand eingefüllt. Bei der Abkühlung schrumnfen die edien und erzeugen in dem dicht verschlossenen Behälter ein Vakuum. Außerdem werden die Behälter mit den eingefüllten bedien während der Lagerung oder auch während des Transports unterschiedlichen Temperaturen mit oft erheblichen Termperaturunterschieden ausgesetzt. Bei vielen Medien ergibt sich dadurch innerhalb des Behälters entweder ein Überdruck oder ein Unterdruck. In beiden @ällen können diese Druckveränderungen dazu führen, daß der Schälter stark verforgt wird und dadurch seine Stapelbarkeit verliert, daß der Deckel von Behälter abgesprengt wird, oder daß das im Behälter befindliche Medium beeinflußt wird.
Es sind daher bereits Anordungen bekanntgeworden, bei welchen die Deckel mit mindestens einer gasdurchlässigen Öffnung ausgefüdtet sind. Diese Öffnung kann so hergestellt werden, daß in einer Ausnehmung des Deckels ein spezielles Gewebematerial eingebaut wird, das lediglich gasförmige Stoffe durchläßt, während andere Medien nicht hindurchtreten können. Ein derartiger, als Schraubkappe ausgebildeter Deckel geht beispielsweise aus der DE-OS 25 09 258 hervor. In dem zentralen Bereich dieses bekannten Deckels ist eine Bohrung angebracht, die mit Scheiben aus flüssigkeitdichtem, gasdurcjlässigem Material verschlossen ist. Diese spezielle Dichtung ist nur solange wirksam, wie das i eiclit verstonfende Material der Scheiben nicht verstopft ist.
Beim Transport ein es mit t dem bekannten Deckel verschlossenen Behälter schwappt das im Behälter befindliche Material oftmais gegen die innen liegende Scheibe, wodurch dieselbe nach und nach zugesetzt wird und dann ihre der Behälterentlüftung diende Aufgabe nicht mehr erfüllen kann.
Ein Deckel, wie er eingangs beschrieben ist, geht aus der DE-CS 26 o4 232 hervor. Dieser Deckel ist in der U-förmigen Nut mit Rillen versehen, die auf beiden Seiten iiber das Dichtungsmaterial hinausragen. Auf diese Weise ist eine Möglichkeit zur Be- und Entliiftung von Behältern gegeben, die ohne zusätzliche Materialien fiir die meisten Anwendungsfälle und bei gebräuchlicher Handhabung des verschlossenen Behälters fliissigkeitsdicht ist und nicht verstopfen kann. Bei bestimmten, sehr dünn- flüssigen Materialen und bei unsachgemäßer Aufstellung (Seitenlage) eines so verschlossenen Behälters ist es jedoch nicht atiszuschließen, daß Flüssigkeit aus dem Behälter herausgelangen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel zum flüssigkeitsdichten und gasdurchlässigen Verschließen eines Behälters anzugeben, bei dem ein Austreten von flüssigkeit und ein Zusetzen der gasdurchlässigen Gffnung durch das im Behälter befindliche Material mit Sicherheit vermieden sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Deckel der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die stille bis in den Basisbereich der U-förmigen Nut des Deckels geführt ist, daß in der Deckelwandung im Endbereich der Rille eine mit dieser verbundene, nach außen fiihrende Öffnung angebracht i st, und daß die Öffnung auf der der Rille abgewandten Seite durch flüssigkeitsdichtes, gasdurchlässiges Material verschlossen ist.
Bei einem derartigen Deckel nach der Erfindung werden alle Vorteile der bekannten Konstruktionen ausgenutzt, di e Nachteile derselben werden jedoch verminden. Durch die Rille, welche ihre fortsetzung in der Öffnung hat, ist die geforderte Be- und Entlüftung des mit einem solchen Deckel verschlossen Behälters sichergestellt. Flüssigkeit kann wegen des flüssigkeitsdichten Materials nicht aus dei Behälter heraus, auch wenn derselbe unsachgemäß gelagert wird. Da das flüssigkeitsdichte material erst an Ende eines durch Rille und Öffnung real isi erten, querschnittskleinen Weges liegt, kann das im Behälter befindliche Gut beim Transport nicht ohne weiteres an dieses Material gelangen, so daß ein Zusetzen bzw.
Verstopfen desselben nahezti ausgeschlossen ist. weiterhin liegt das flüssigkeitsdichte Material im Bereich des Deckelrandes so giinstig, daß auch ein Zusetzen von außen vermieden i,st, wie es be-ispielsweise dann auftreten könnte, wenn sich Wasser auf dem Material sammeln würde.
Dieser Vorteil kann noch dadurch verbessert werden, daß die Ausnehmung, in welcher das flüssigkeitsdichte -iaterial angeordnet ist, mit nach außen fiihrenden kanalartigen Vertiefungen versehen ist, die die gleiche Tiefe wie e die Ausnehmung haben.
Zum Schutz des flüssigkeitsdichten Materials kann außerdem einer demselben noch eine mit Durchbrechungen versehene, mechanisch feste Abdeckung angebracht sein.
Ein Ausfürhungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch einen mit einem Deckel nach der Lrfiii dung verschlossenen Behälter. In Fig. 2 ist ei ne Ansicht des Deckels von innen mit drei verschiedenen Möglichkeiten für den Verlauf der Rille dargestellt. Die Fig. 3 bis 5 zeigen Einzelheiten des Deckels in vergrößertem Maßstab.
Mit 1 ist ein beispielsweise aus Kunststoff bestehender beliebiger Behälter, vorzugsweise aus Kunststoff Weithalsbehälter, bezeichnet, aiif dem ein Deckel 2 angebracht is-t, der diesen Behälter hermetisch verschließt. An dem Deckel kann außen ein der Einfachheit halber nicht dargestelltes, zum Stand der Technik gehörendes Spannelement angebracht sein.
Zwischen dem Deckel 2 und dem Behälter 1 ist ein Ring 3 aus Dichtungsmaterial angeordnet, welcher für die erforderliche Abdichtung zwischen Deckel und Behälter sorgt.
Der Deckel 2 ist nun gemäß der Erfindung mindestens an einer Stelle mit einer etwa quer zur Umfangsrichtung verlaufenden Rille 5 versehen, die im Bereich der in der Deckelwandung gebildeten Nut 4 angebracht ist. Aus der Darstellung in den Fig. 2 und 3 ist zu ersehen, daß die Rille 5 an der inneren Wandung des Deckelrandes bzw. der Nut 4 beginnt und bis in den Basisbereich der Nut verläuft. Der Basisbereich ist dabei der Bereich der Nut, der bei auf einen Behälter ausgesetztem Deckel am weitesten oben liegt. In diesem Bereich ist in der Deckelwandung, wie es besonders deutlich aus Fig. 3 hervorgeht, eine nach außen führende Öffnung 6 angebracht, welche in die Rille 5 mündet, so daß also iiber Rille 5 und Gffnung 6 ein Kanal geschaffen ist, der das Behälterinnere zum Durchtritt von gasförmigen Stoffen mit dem Äußeren verbindet.
Die Pille 5 kann prinzipiell genau quer zur Umfangsrichtung verlaufen, wie es in Fig. 2 in einem Abschnitt dargestellt ist.
Es ist jedoch genausogut möglich, die Pille 5 schräg bzw. gebogen verlaoifen zu lassen. in dem in den Zeichnungen dargestellen Ausführungsbeispiel verläuft die Öffnung 6 senkrecht, ci. Ii. also in d er Verlängerung der Behälterwandung. Selbstverständlich ist es bei entsprechender Ausbildung des Deckelrandes auch möglich, die Öffnung 6 schräg verlaufen zu lassen. Zweckmaßi gewei se wird außerdem di e Pille 5 nicht nur bi s zur Öffnung 6 geführt, sondern sie ragt noch etwas über die Öffnung hinaus.
Die Rille 5 kann mun beispielsweise unmittelbar in die Wandung des Deckels eingebracht sein, und zwar hat sie vorzugsweise eine rechteckige Form. Durch di.e dabei ausgebildeten scharfen Ecken wird sichergestellt, daß auch dann, wenn der Deckel sehr fest auf einen Behälter aufgesetzt ist, das Dichtungsmaterial des Ringes 3 die Pille nicht vollständig verschließen kann, sondern daß zumindest in den Ecken immer noch kleine kanalartige Öffniingen verbleiben. Es ist jedoch genausogut möglich, daß Material des Deckelrandes so wie es aus Fig. 4 zu ersehen ist, vorher zu verstärken, so daß sicti zwei Stege bilden, zwischen denen die Rille 5 verläuft.
Auf der der Rille 5 abgewandten Seite der Öffnung 6 ist die selbe mit einem Flüssigleitsdichten, gasdurchlässigen Material 7 abgedeckt, dessen Abmessungen vorzugsweise größer als die Abmessungen der Öffnung 6 sind. Dieses Material wird nachträglich von außen auf die Behälterwandung aufgebracht bzw. in eine Ausnehmung 9 derselben eingesetzt und mit der Behälterwandung sehr fest verbunden, so daß dieses Material nicht versehentlich entfernt bzw. abgerissen werden kann. Um sicherzustellen, daß das Material 7 nicht versehentlich von außen beschädigt wird und dann seine Funktion der Flüssigkeitsabdich- tung nicht mehr erfüllen kann, ist es zweckmäßig, über diesem Material eine Abdeckung 8 aus mechanisch festem Material anzubringen, die beispielsweise mit der Deckelwandung bzw. dem Material 7 verschweißt werden kann. Abdeckung 8 muß mindestens eine Durchbrechung aufweisen, damit der Weg für gasfürmige Medien zum Be- und Entlüften des Behälters frei bleibt. Sie kann prinzipiell auch in die Ausnehmung 9 einegklemmt oder auf andere Weise am Deckel 2 befestigt werden.
Das Material - ist entsprechend der zwichnerischen Darstellung am höchsten Punkt des Deckels 2 angebracht, so daß eine Verstopfung des materials von außen nahezu ausgeschlossen ist. Da dieses Material jedoch geringführt in die Deckelwandung eineglassen ist, wird die Ausnehmung 9, in welcher sich dieses Material befindet, zweckmäßig einer kanalartige Vertiefungen 10 und 11 nach außen gefiihrt, die die gleiche Tiefe die die Ausnehmung 9 haben. Eventuell sich doch noch ansammelnde Flüssigkeit wi rd dann einer diese Vertiefung unmittelbar abgeführt, so daß eine Verstopfung des Materials 7 von außen ausgeschlossen ist.
Linse Verstopfung dieses Materials durch das im Behälter befindliche Gut ist ebenfalls nahezu ausgeschlossen, da diese Dichtung an einer Stelle angebracht ist, an die das Gut nur schwer gelangen kann, auch wenn der Behälter unsachgemäß gelagert wird, wie beispielsweise in einer Seitenlage, in welcher diese gasdurchlässige Öffnung gerade unten liegt. Das im Behälter befindliche Gut müßte nämlich zunächst durch die Rippe 5 und anschließend durch die Öffnung 6 hindurchtreten, bevor es überhaupt an das Material 7 gelangen kann.
Es reicht prinzipiell aus, im Deckel 2 nur an einer Stelle eine Rille 5, eine Öffnung 6 und das gasdurchlässige Material 7 anzubringen. Es bleibt dem Fachmann jedoch freigestellt, derartige Anordnungen auch an zwei oder mehr Stellen des Behälters anzubringen. Die gewählte Bzeichnung "Rille" für den quer zur Umfangsrichtung verlaufenden Kanal bzw. die quer verlaufenden Kanäle soll nicht nur eine entsprechende Vertiefung in der Deckelwandung sein, so wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, sondern die Rille bzw. Rillen 5 können auch dadurch gebildet werden, daß von der Deckelwandung ein Steg absteht, der vorzugsweise eine rechteckige Querschnittsform hat. Auch dann verbleiben auf beiden Seiten eines solchen quer zur Umfangsrichtung verlaufenden Steges Rillen, die nicht vom Dichtungsmaterial des Ringes 3 verschlossen werden.

Claims

Patentanspriiche 1. Deckel mit mindestens einer gasdurchlässigen Öffnung zum Verschließen eines Behälter für nicht gasförmige Medien, welcher die Behälterwandung umfassend unter Zwischenschaltung von Dichtungsmaterial auf dem Rand der Behälterwandung aufliegt, und welcher in seinem die Behälterwandung zum fassenden, eine U-förrni.ge, umlaufende Nut bildenden Rand auf der dem Behälter zugewandten Seite mindestens an einer Stelle eine durch das Dichtungsmaterial nicht verschließbare, quer zur Umfangsrichtung des Deckels verlaufende kanalartige Rille aufweist, die bei auf den Behälter aufgesetztem Deckel i>is in den Behälter hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rille (5) bis in den Basisbereich der U-förmigen Nut (4) des Deckels (2) geführt ist, daß in der Deckelwandung im Ludbereich der Rille eine mit dieser verbundere, nach außen führende Öffnung (6) angebracht ist, und daß die Öffnung auf der der Rille abgewandten Seite durch flüssigkeitsdischtes, gasdurchlässiges Material (7) verschlossen ist.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rille (5) als rechtwinklige, nutenförmige Vertiefung ansgebildet iEt.
3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rille (5) in einer stegartigen Erweiterung der Deckelwandung angebracht ist.
4. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssigkeitsdichte, gasdurchlässige Material (7) in einer nach außen offenen Ausnehmung (9) der Deckelwandung angeordnet ist.
5. Deckel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Deckelwandung mindestens eine mit der Ausnehmung (9) verbundene, die gleiche Tiefe wie diese aufweisende kanalartige Vertiefung (10, ii) angebracht ist.

f. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß über dem flüssigkeitsdichten, gasdurchlässigen Material (7) eine mindestens eine Durchbrechung aufweisende, mechanisch feste Abdeckung (8) angebracht ist.