DE2337786C2 - Abschuß- und Aufnahmevorrichtung für das Projektil einer pneumatischen Webmaschine - Google Patents
Abschuß- und Aufnahmevorrichtung für das Projektil einer pneumatischen WebmaschineInfo
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Description
a) eine Bohrung an einer Seite der Vorrichtung zur Aufnahme des Projektils,
b) eine pneumatisch mit dieser Bohrung verbundene Kimmer,
c) eine Düse, die sich durch die Kammer hindurch in die Bohrung hinein und in die Öffnung im
Projektil erstreckt sowie ein Schußgarn von einer außerhalb gelegenen Vorratsspule dem
Projektil zuführt,
d) eine Druckluftquelle,
e) ein erstes, die Düse mit der Druckluftquelle verbindendes Ventil und
f) ein zweites, die Kammer mit der Druckluftquelle verbindendes Ventil,
dadurch gekennzeichnet, daß
g) eine zweite Druckluftquelle (148) mit einem niedrigeren Druck als die erste Druckluftquelle
(90) und
h) ein auf Druck ansprechendes, die Düse (56) mit der zweiten Druckluftquelle (148) verbindendes
Ventil (146) vorhanden sind, wobei
i) das auf Druck ansprechende Ventil (146) pneumatisch so mit dem ersten Ventil (124)
verbunden ist, daß nach Verbindung des zweiten Ventils (122) mit der ersten Druckluftquelle
(90) die Düse (56) gegenüber der ersten Druckluftquelle (90) absperrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Abbremseinrichtungen für das Projektil
(30) vorhanden sind, die
a) luftbetätigte, entlang der Wände der Bohrung (52) angeordnete Bremskissen (64),
b) ein drittes, die Bremskissen (64) mit der ersten Druckluftquelle (90) verbindendes Ventil (94)
und
c) einen nachgiebigen, an der Einmündung der Kammer (54) in die Bohrung (52) angeordneten
Puffer (60)
enthalten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die luftbetätigten Bremskissen (64)
a) ein Gehäuse (66) mit einer ringförmigen Innenwand (68), die mit einer ringförmigen Nut
(70) und mit einer öffnung (72) versehen ist, welche das dritte Ventil (94) mit der Nut (70)
verbindet,
b) eine ringförmige elastische Einlage (74) an der Innenfläche der Wand (68) und
c) einen aus Segmenten (79) bestehenden, auf der Innenseite der elastischen Einlage (74) beweglich
angeordneten und zumindest einen Teil der Innenfläche der Bohrung (52) bildenden Bremsbelag
(80,84)
enthalten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (66) mehrere radiale
Schlitze (82) an jedem seiner Enden besitzt und daß jedes der Segmente (79) von den anderen unabhängig
sowie allgemein U-förmig gestaltet ist, wobei zwei Endteile (80) in den Schlitzen (82) gleitend
gehalten sind und ein diese Endteile verbindender Mittelteil (84) einen Teil der Innenfläche der
Bohrung bildet
Die Erfindung betrifft eine Abschuß- und Aufnahmevorrichtung für das Projektil einer pneumatischen
Webmaschine gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Es ist bekannt, das Schußfadenende durch eine Bohrung im Projektil so hindurchzublasen, daß sich der
Schußfaden während -des Fluges um das vordere Ende des Projektils herum erstreckt (US-PS 33 95 737).
Es ist ferner eine Abschuß- und Aufnahmevorrichtung der im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen
Art bekannt (US-PS 34 12 763).
Mit den bekannten Abschuß- und Aufnahmevorrichtungen können bei pneumatischen Webmaschinen zwar
höhere Geschwindigkeiten erzielt werden, doch hat die Praxis ergeben, daß die genaue Kontrolle der
Schußfadenlänge und das sichere Abbremsen des Projektils am Ende seines Fluges nicht immer
gewährleistet sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die in der US-PS 34 12 763 beschriebene und dargestellte
Abschuß- und Abbremsvorrichtung dahingehend zu verbessern, daß insbesondere ein von der entgegengesetzten
Seite der Webmaschine abgeschossenes Projektil einwandfrei landen kann, weil es betriebssicher und
gut steuerbar abgebremst wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen erfindungsgemäß die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen
Mittel. Dabei kommt es wesentlich darauf an, daß die Düse wahlweise an zwei Druckluftquellen von verschiedenem
Druck anschließbar ist, wobei die eine Druckluftquelle zum Einbringen des Schußfadens in das Projektil
und die andere Druckluftquelle zum Abschießen des Projektils und für den Nachschub des Schußfadens
durch die Bohrung zu einem abgeschossenen Projektil dient.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt und anhand der Ausführungsbeispiele
nachstehend näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Webmaschine mit der vorliegenden Erfindung,
F i g. 2 eine vergrößerte Draufsicht auf eine Projektilabschuß- und -aufnahmevorrichtung,
Fig.3 einen Längsschnitt längs der Linie 3-3 von F i g. 2, in Richtung der Pfeile gesehen und noch stärker vergrößert,
Fig.3 einen Längsschnitt längs der Linie 3-3 von F i g. 2, in Richtung der Pfeile gesehen und noch stärker vergrößert,
Fig.4 einen vergrößerten Vertikalschnitt längs der
Linie 4-4 von F i g. 3 durch eine der Ventileinheiten zum Einlegen des Schußfadens,
F i g. 5 einen vergrößerten Vertikalschnitt längs der Linie 5-5 von Fig.3 durch die Ventileinheit zum
Betätigen der pneumatischen Projektilbremseinrichtungen,
F i g. 6 eine vergrößerte, in Richtung des Pfeils 6 von F i g. 3 gesehene Endansicht einer der Projektilbremseinheiten
mit weggebrochenen Teilen,
F i g. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 von F i g. 6,
F i g. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 von F i g. 6,
F i g. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 von F i g, 3 mit
einem Tellerventil,
Fig.9 eine in Richtung des Pfeils 9 von Fig.2
gesehene Seitenansicht der Schußfaden-Klemmeinrichtungen,
F i g. 10 einen Schnitt längs der Linie 10-10 von F i g. 1
in Pfeilrichtung gesehen mit einer kombinierten Projektilführungs- und -anschlagseinheit,
F i g. 11 einen Vertikalschnitt längs der Linie 11-11 von
F i g. 10 in Pfeilrichtung gesehen mit mehreren Projextilführungs-
und -anschlagseinheiten und dem Projektil selbst,
F i g. 12 einen Längsschnitt durch das Projektil,
Fig. 13 einen Vertikalschnitt längs der Linie 13-13 von F i g. 12 in Pfeilrichtung gesehen,
Fig. 13 einen Vertikalschnitt längs der Linie 13-13 von F i g. 12 in Pfeilrichtung gesehen,
Fig. 14 bis 19 schematische Darstellungen der Betriebsvorgänge,
F i g. 20 die Ansicht einer Variante der Projektilführungs- und -anschlagseinheit,
F i g. 21 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt und
Fig.22 eine gleiche Ansicht wie Fig.21 mit einer Änderung am Laden-Antriebsmechanismus, um die in F i g. 20 gezeigte Variante der Führungs- und Anschlagseinheit verwenden zu können.
F i g. 21 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt und
Fig.22 eine gleiche Ansicht wie Fig.21 mit einer Änderung am Laden-Antriebsmechanismus, um die in F i g. 20 gezeigte Variante der Führungs- und Anschlagseinheit verwenden zu können.
F i g. 1 zeigt eine in ihrer Gesamtheit mit 20 bezeichnete pneumatische Webmaschine, bei der eine
erfindungsgemäß ausgebildete Abschuß- und Aufnahmevorrichtung für das Projektil benutzt werden kann.
Die Webmaschine 20 besteht aus den üblichen Rahmenbauteilen 22, einem Kettbaum 24, einem
Warenbaum 26 und Schaftrahmen 28, die durch einen herkömmlichen (nicht gezeigten) Fachbildungsmechanismus
wie etwa eine Schaftmaschine betätigt werden. Eine Lade L trägt herkömmliche Einrichtungen 29 zum
Schneiden des Fadens und zum Festklemmen, wie sie z. B. in der US-PS 35 98 158 beschrieben sind, die an der
Außenseite von Gewebekanten Sangeordnet sind.
Das Projektil zum Führen des Schußfadens durch das Webfach ist in seiner Gesamtheit mit 30 bezeichnet
(Fig. 12 und 13).
Das Projektil 30 hat im wesentlichen Zylinderform mit praktisch ebenen Endflächen 32, die rechtwinklig
zur Längsachse χ des Projektils liegen. Diese Endflächen können sogar konkav werden; wichtiger jedoch ist,
daß sie nicht in erheblichem Umfang konvex sein dürfen. Der Grund dafür soll später eingehender besprochen
werden. Der Mittelteil des Projektils ist im wesentlichen hohl. Diese hohle Zone ist durch eine kugelige
Trennwand 36 in zwei ringförmige Kammern 34 unterteilt. Jede Kammer 34 hat einen wirbellinienförmigen
Teil 38, der zu einer Öffnung 40 in ihrem jeweiligen Ende 32 führt.
Die Trennwand 36 ist mit mehreren Schlitzen 42 versehen, die sich zwischen den Kammern 34 erstrecken
und in einem Winkel zur Achse χ angeordnet sind. Die Schlitze 42 haben die Aufgabe, Luft von einer Kammer
zur anderen strömen zu lassen und in den Kammern 34 einen kreisförmigen Luftstrom zu erzeugen, wenn Luft
in eine der öffnungen 40 eingeblasen wird. Der Teil 38 der Kammer 34 verwandelt diesen kreisförmigen
Luftstrom in einen Wirbel, so daß das freie Ende eines Schußfadens, das in die öffnung 40 gebracht wird, durch
die Luft eingeblasen, durch die öffnung hindurchgezogen und in Form einer losen Schleife in der
entsprechenden Kammer 34 abgelegt wird. Der Mechanismus, der dazu benutzt wird, Schußfaden an die
öffnungen 40 heranzubringen und Luft in die letzteren
zu blasen, soll nunmehr beschrieben werden.
In F i g. 1 befinden sich an beider. Enden der Webmaschine rechte und linke Projektilabschuß- und
-aufnahmeeinrichtungen, die in ihrer Gesamtheit mit 44 bzw. 44' bezeichnet sind. Nachstehend wird nur eine
dieser Vorrichtungen im einzelnen beschrieben werden, und zwar die Einrichtung 44, da beide identisch
miteinander sind. Entsprechende Teile der Vorrichtung 44' tragen dabei die gleichen Bezugszahlen wie die der
Vorrichtung 44, sind jedoch zur Unterscheidung mit
ίο einem Strich versehen.
Die Vorrichtungen 44 und 44' sind in Abdeckungen 46 und 46' eingeschlossen, jedoch sind Vorrichtungen 44
und ihre Ventilsteuereinrichtungen, die in ihrer Gesamtheit mit 48 bezeichnet sind, in F i g. 2 vergrößert und mit
abgenommener oberer Abdeckung dargestellt
Wie es insbesondere die F i g. 2 und 3 erkennen lassen, besteht die Vorrichtung 44 aus einem Gehäuse 50 mit
einer Projektilaufnahmebohrung 52, einer Abschußkammer 54, die pneumatisch mit der Bohrung 52
verbunden ist. sowie einer Düse 56, die sich durch die Kammer 54 hindurch bis in die Bohrung 52 erstreckt. Ein
Kanal 58 verbindet durch das entgegengesetzte Ende des Gehäuses hindurch die Düse 56 mit der Außenseite.
Angrenzend an die Bohrung 52 ist ein nachgiebiger Puffer 60 angebracht, der einen Teil der Kammer 54
darstellt Der Puffer 60 besteht aus einem elastischen Material wie etwa Gummi und ist mit mehreren
ringförmigen Nuten 62 versehen, um seine Nachgiebigkeit in Richtung der Längsachse der Kammer 54 zu
erhöhen.
Längs der Bohrung 52 sind mehrere ringförmige, pneumatische Abbremseinheiten 64 angeordnet. Diese
Einheiten bilden einen Teil der Wand der Bohrung; eine von ihnen ist im einzelnen in den F i g. 6 und 7
dargestellt. Da die Einheiten 64 miteinander identisch sind, wird eine von ihnen eingehend beschrieben. Jede
Einheit 64 umfaßt ein Gehäuse 66 mit einer ringförmigen Innenwand 68, eine Ringnut 70 in der Wand 68 und
eine öffnung, die die Außenseite des Gehäuses mit der
Nute 70 verbindet. An der Innenwand 68 liegt eine ringförmige elastische Einlage 74 an, so daß die Nute 70
mit Ausnahme der öffnung 72 vollständig geschlossen ist. Die Einlage 74 hat zwei Innennuten 76, die zur
Befestigung an zwei Flanschen 78 dienen.
Es sind mehrere U-förmige Bremssegmente vorhanden, die in ihrer Gesamtheit mit 79 bezeichnet sind.
Jedes Segment 79 umfaßt zwei Endteile 80, die gleitfähig in Radialschlitzen 82 sitzen, die nahe an den Enden des
Gehäuses 66 angeordnet sind. Jedes Segment 79 besitzt einen Mittelteil 84, der sich zwischen den Endteilen 80
erstreckt und an der Einlage 74 anliegt.
Wird Druckluft an die öffnung 72 angelegt, so steht die ganze Nut 70 unter Druck und veranlaßt die Einlage
74, sich nach innen durchzubiegen, wodurch dann auch die Segmente 79 einwärts bewegt werden. Jeder Endteil
80 hat einen Absatz 86, der in eine ringförmige Nut 87 hineinreicht und einen Absatz 88 erfaßt, um die
Einwärtsbewegung des Segments zu begrenzen. Die Segmente 79 bestehen aus einem für Bremszwecke
geeigneten Material und wirken nach Unterdrucksetzen der Nut 70 derart, daß sie das Projektil erfassen, wenn es
sich in der Bohrung 52 befindet. Die Abbremseinheiten 64 verlangsamen ein von der entgegengesetzten Seite
der Webmaschine aus vorwärtsgetriebenes Projektil, so daß es fast zum Stillstand kommt. Der Puffer 60 wirkt als
Element, das das Projektil völlig zum Stillstand bringt. Das hat den Zweck zu gewährleisten, daß das Projektil
jedes Mal am Puffer anschlägt, wenn es in die Bohrung
52 eintritt, so daß die Düse in die Öffnung 40 eingeführt wird.
Druckluft wird den Bremseinheiten 64 aus einer Hochdruckquelle wie etwa einem Drucktank 90 (F i g. 1)
zugeführt. Druckluft aus dem Tank 90 wird durch die Versorgungsleitung 92 einem Membranventil 94 zugeführt.
Befindet sich Ventil 94 im geschlossenen Zustand, so wird Druckluft einer Öffnung 96 unmittelbar neben
dem Ventil zugeführt. Die Öffnung 96 stellt eine pneumatische Verbindung zwischen den Öffnungen 72
jeder Bremseinheit 64 her, und zwar über eine Leitung 98 im Gehäuse.
F i g. 5 zeigt das Ventil 94 in der geschlossenen Stellung, bei der sich die Einheiten 64 im Bremszustand
befinden. Das Ventil 94 hat eine Einlaßöffnung 99, die pneumatisch mit der Öffnung 96 verbunden ist. Aus der
Quelle 90 wird Druckluft durch eine Leitung 100 zur Öffnung 99 geleitet, um die Einheiten 64 im Bremszustand
zu halten. Eine ringförmige Auslaßkammer 102 umgibt die Öffnung 99 und ist durch eine Leitung 104
pneumatisch mit der Außenluft verbunden. Aus der Quelle 90 wird Druckluft durch die Leitung 108 und den
Durchlaß 109 auch zu einer Ausgleichskammer 106 geleitet. Die Kammer 106 ist durch eine Membran 110
von der Öffnung 99 getrennt. Das Ventil 94 hat eine Bohrung 112, die durch einen ringförmigen Schlitz 114
pneumatisch mit der Leitung 108 verbunden ist. In der Bohrung 112 ist ein hohles Gleitstück gleitfähig
angeordnet, das — zumindest, wenn es sich in der in F i g. 5 gezeigten Stellung befindet — so wirkt, daß es
den Schlitz 114 gegen die Bohrung 112 abdichtet. Das Gleitstück 116 hat einen Schlitz 118, der sich von der
Außenseite des Gleitstücks bis zu dessen offenem Innenraum erstreckt. Wird das Gleitstück in F i g. 5 nach
links verschoben, so daß der Schlitz 118 mit Schlitz 114
fluchtet, so entweicht Luft aus der Ausgleichskammer 106 durch den Durchlaß 109 in die Schlitze 114 und 118
in den Innenraum von Gleitstück 116 und ins Freie. Das
vermindert den Druck in der Ausgleichskammer 106, so daß der Druck in der Einlaßöffnung 99 die Membrane
110 von der Öffnung 99 wegdrückt und Druckluft aus der Öffnung 99 durch eine ringförmige Öffnung 120 in
die Auslaßkammer 102 entweichen kann. Da nun Druckluft aus der Öffnung 99 durch die Leitung 104 ins
Freie entweichen kann, entweicht aus allen Nuten 70 in den Einheiten 64 der Druck; diese Einheiten werden in
ihren nicht-bremsenden Zustand zurückgeführt Das ermöglicht, daß ein Projektil in der Bohrung 52
unbehindert vorwärtsgetrieben werden kann, wie noch eingehender erklärt werden soll.
In Fig. 3 sind bei 122 und 124 zwei weitere Membran ventile dargestellt, die dem Ventil 94 weitgehend
ähnlich sind Ein wesentlicher Unterschied ist der, daß die Ventile 122 und 124 größere Einlaßöffnungen
126 bzw. 128 aufweisen, die sich zu ihren Membranen 134 und 136 hin verjüngen. Auch wird Druckluft aus den
Leitungen 125 ringförmigen Auslaßkammern 121 bzw. 123 zugeführt, von denen eine in Fig.4 dargestellt ist,
und nicht den Öffnungen 126 und 128. Die Ventile 122 und 124 haben Gleitstücke 130 und 132, die so wirken,
daß sie Druckluft in den Auslaßkammern 121 und 123 ermöglichen, um die Membranen 134 und 136
durchbiegen zu lassen.
In dem Moment, in dem Membrane 134 die Dichtung am Rand der Einlaßöffnung 126 unwirksam macht
entweicht die Luft in der Kammer 121 durch die ringförmige Öffnung 138 sehr rasch und entwickelt eine
Druckwelle, die sich mit Oberschallgeschwindigkeit fortpflanzen kann. Diese Druckwelle wird in die
Kammer 54 geleitet und wirkt so, daß sie ein Projektil in der Bohrung 52 mit hoher Beschleunigung vorwärtstreibt.
Das Ventil 124 arbeitel genauso wie Ventil 122. Luft
wird durch die ringförmige Öffnung 140 in die Öffnung 128 entladen und längs eines Durchlasses 142 zu
mehreren ringförmigen Düsen 144 geleitet, die in den Durchlaß 58 einmünden. Ein sich von einer Vorratsspule
(nicht dargestellt) aus in den Durchlaß 58 und durch die Düse 56 erstreckender Schußfaden wird durch die
Bohrung 52 hindurch und in das Webfach hinein vorwärtsgetrieben.
An der dem Ventil 124 entgegengesetzten Seite des Gehäuses 50 befindet sich ein Teller-Ventil 146, das über
eine Versorgungsleitung 150 (Fig. 1) mit einer Niederdruckquelle wie etwa einem Tank 148 verbunden ist.
Das Ventil 146 enthält eine Kammer 152, die über mehrere in Kreisform angeordnete Öffnungen 156
(Fig.8) mit einem Kanal 154 in Verbindung steht, der
seinerseits pneumatisch mit den Düsen 144 verbunden ist. Das Ventil 146 enthält zudem einen frei schwebenden
»Teller« oder flache Scheibe 158, die eine ringförmige Kante 160 aufweist, die sich zu den
Öffnungen 156 hin verjüngt. Druck in der Kammer 152 hält den Teller 158 gegen die Öffnungen 156 gedrückt
fest; jedoch ist die Unterseite des Tellers nicht groß genug, um die Öffnungen vollständig zu bedecken.
Druckluft aus der Versorgungsleitung 150 wird durch das Ventil 146 in den Kanal 154 eingelassen und aus den
Düsen 144 in den Durchlaß 58 geleitet. Aufgabe des Ventils 146 ist es, einen Niederdruck-Luftstrom durch
den Kanal 58 und die Düse 56 zu leiten, so daß ein darin vorhandener Schußfaden in ein Projektil eingelegt wird,
wenn dieses sich in der Bohrung 52 befindet. Die Düse 56 reicht in die Öffnung 40 eines voll positionierten
Projektils hinein, und der Schußfaden wird im Projektil so abgelegt wie es im vorigen Abschnitt über das
Projektil erläutert ist. Sobald das Projektil abgeschossen und der Schußfaden hinter dem Projektil vorwärtsgetrieben
ist, tritt die Hochdruckluft aus dem Ventil 124 in den Kanal 154 ein. Durch die Öffnung 156
hochkommende Druckluft überwindet die Niederdruckluft in Kammer 152 und drückt den Teller 158 dicht
schließend gegen eine Öffnung 162, durch die Niederdruckluft aus der Versorgungsleitung 150 in die
Kammer 152 gelangt Auf diese Weise gelangt keine Hochdruckluft in die Niederdruckleitung. Der Teller 158
ist so gestaltet, daß eine relativ kleine Oberfläche hinsichtlich gegenüber den Durchlässen der Öffnungen
156 vorhanden ist um Niederdruckluft in diese Öffnungen einzulassen; die sich verjüngende Kante 160
überlappt jedoch die Öffnungen 156 und ermöglicht daß
der Teller 158 durch die Hochdruckluft gegen die Öffnung 162 gedrückt wird.
Wie insbesondere F i g. 2 zeigt, umfassen die Ventilsteuereinrichtungen
48 einen Schlitten 163, der gleitfähig in einem Rahmen 164 gelagert ist Gleitstücke 116,
130 und 132 sind wie beschrieben durch ihre jeweiligen Membranventfle hindurchgeführt und werden durch den
Schlitten 163 gehalten. Der Schlitten 163 wird in Richtung der Pfeile durch eine Gleichdick-Kurve 168,
die gegen zwei kraftschlüssig mit dem Schlitten 163 verbundene Stößel 170 drückt, in eine hin- und
hergehende Bewegung versetzt Die Kurve 168 wird in zeitlich abgestimmter Beziehung zu anderen Teilen der
Webmaschine durch die Hauptantriebswelle (Fig.21) angetrieben. Die Gleitstücke 116, 130 und 132 werden
durch die Kurve 168 gleichmäßig bewegt. Die Gleitstücke sind durch Stellschrauben 172 oder
de/gleichen am Schlitten verstellbar befestigt, so daß die
Arbeitssequenz ihrer zugehörigen Ventile nach Wunsch eingestellt werden kann. Die genaue Arbeitssequenz soll 3
in einem späteren Abschnitt beschrieben werden. Wie Fig. 2 weiterhin zeigt, wird auch eine Nuten-Kurvenscheibe
174 von der Hauptwelle aus angetrieben, um über einen Stößel 176 und eine Kulisse 178 einen
Fadenabzugshebel 180 zu betätigen. Der bei Y !0
angedeutete Schußfaden kommt vom Gehäuse 50 und wird durch zwei stationäre Führungen 182, durch eine
Spannklemme 184 und wieder zurück zur Vorratsspule 186 geführt. Der Schußfaden Y wird auch durch den
Abzugshebel 180 geführt, der zwischen den Führungen !82 angeordnet ist. Normalerweise läuft der Schußfaden
geradlinig durch die Führungen 182 und den Hebel 180, es tritt aber im richtigen Augenblick während des
Webvorganges die Kurvenscheibe 174 in Tätigkeit und zieht den Hebel 180 in Richtung des Pfeils 188, um ein
Stück Schußfaden für einen noch zu beschreibenden Zweck abzuziehen.
Wie Fig. 1 und 9 zeigen, ist an beiden Seiten der Webmaschine je eine Fadenklemmvorrichtung 184
angebracht. Jede Klemmvorrichtung 184 besteht aus zwei ebenen Scheiben 190, die auf einem Arm eines
Winkelhebels 192 sitzen. Der andere Arm des Hebels 192 trägt einen Nockenstößel 194, der an einer Fläche
einer Plankurvenscheibe 196 anliegt, die in zeitlicher Beziehung zu anderen Webmaschinenteilen angetrieben
wird. Eine Feder 198 hält den Stößel 194 gegen die Kurvenfläche 200 der Kurvenscheibe 1% gedrückt. Eine
Druckfeder 202 drückt gegen die ebenen Scheiben 190, um den sicn zwischen ihnen erstreckenden Schußfaden
Y gespannt zu halten. Läuft der Stößel 194 auf dem niedrigen Teil 204 von Kurvenscheibe 196, so wird der
Hebel 192 durch die Feder 198 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt und läßt eine Abwärtsbewegung
der Scheiben 190 zu, so daß die Spannung von Feder 202 gegen die Scheiben aufhört. Der Schußfaden
Kwird zwischen den Scheiben nicht mehr festgeklemmt und kann frei von der Vorratsspule 186 abgezogen
werden.
In Fig. 1, 10 und 11 sind die Projektilführungs- und
-anschlagseinrichtungen in ihrer Gesamtheit mit 205 bezeichnet und bestehen aus mehreren, im Abstand
voneinander angeordneten, einzelnen Führungen oder Platten 206, die an der Lade L befestigt und von einer
Stange 208 gehalten werden, die sich durch Löcher 210
in den Platten erstreckt
Jede Führung 206 hat eine kreisrunde Öffnung 212, die einen etwas größeren Durchmesser als das Projektil
30 hat (F i g. 11). Von der Öffnung 212 aus erstreckt sich
ein Schlitz 212 nach vorn bis zu deren Außenseite.
Die öffnungen 212 der Führungen 206 bilden
zusammen einen Führungskanal für das Projektil. Dieser Führungskanal ist auf F i g. 11 dargestellt und mit
der Bezugszahl 216 bezeichnet. Wenn das Projektil durch den Führungskanal 216 vorwärtsgetrieben wird
und ein Schußfaden in das Projektil eingelegt worden ^0
ist, so bewegt sich die Lade vorwärts zur Anschlagsposition, und die Hinterkanten 218 der Führungen 206
schlagen den Schußfaden an den Warenschluß. Dann bewegt sich die Lade rückwärts, und der soeben
angeschlagene Schußfaden bleibt in der Anschlagsposition. Die öffnung 214 läuft unbehindert vorbei und gibt
den Schußfaden von der öffnung 212 frei Durch Löcher
im oberen Teil der Führungen 206 läuft eine Stange 221, um die Kettfaden an ihren richtigen Stellen zwischen
den Führungen zu halten.
Die verschiedenen Webmaschinenteile werden zeitlich so gesteuert und die Führungen 206 auf der Lade
angeordnet, daß sich in dem Augenblick, in dem das Projektil vorwärtsgetrieben wird, die öffnungen 212
innerhalb der Webfachöffnung befinden. Die Webfach-Öffnung ist durch die strichpunktierten Linien 219
angedeutet.
Die Führungen 206 und das Projektil 30 sind so ausgelegt, daß sie im Zusammenwirken einen aerodynamischen
Effekt erzeugen, der es ermöglicht, das Projektil in stabilisiertem und in schwebendem Zustand
durch den Kanal 216 zu treiben.
Das Projektil wird mit einer unter der Schallgrenze, jedoch oberhalb 27,4 m/s liegenden Geschwindigkeit
vorwärtsgetrieben. Die tatsächliche Projektilgeschwindigkeit hängt von der Webmaschinenbreite, der
Webgeschwindigkeit und anderen praktischen Gesichtspunkten ab. Diese Projektilgeschwindigkeit ist
ausreichend hoch, um während des Durchganges des Projektils durch den Kanal 216 vor der ebenen,
vorderen Führungsfläche 32 eine Druckzone oder Druckerhöhung zu bilden. Diese Luft vor dem Projektil
befindet sich unter einem Überdruck und entweicht in Räume 222 zwischen den Führungen 206 in Richtung
des Pfeils 224. Die Endflächen 32 schneiden die Umfangsflächen 226 des Projektils derart, daß praktisch
scharfe ringförmige Kanten 228 gebildet werden. Die Führungen 206 haben innere Ringflächen 230, die
parallel zur Längsachse 233 des Kanals 216 verlaufen
und mit den ebenen Flächen 234 der Führungen 206 scharfe ringförmige Kanten 232 bilden. Solange sich die
Vorderkante 228 des Projektils 30 zwischen den Kanten 232 längs der Längsachse 233 des Kanals 216 befindet,
kann Luft in Räume 222 in der allgemeinen Richtung des Pfeils 224 entweichen. Fluchtet die Vorderkante 228 mit
der Vorderkante 232 einer der Führungen 206, so wird der Luftfluß eingeengt; es findet eine augenblickliche
Veränderung der Luftstromrichtung in der Richtung des Pfeiles 235 statt. Diese Strömung geht allmählich in die
Richtung des Pfeils 224 über, bis die Kante 228 mit der
Vorderkante 232 der nächsten Führung zum Fluchten kommt Diese Beziehung zwischen dem sich bewegenden
Projektil und den Führungen erzeugt eine pulsierende Luftströmung um die Kante 228 des
Projektils herum, die das Vorderende des Projektils stabilisiert und es während seines Fluges durch das
Webfach hindurch in der Mitte des Kanals 216 hält Die Endflächen brauchen nicht — wie dargestellt — völlig
eben zu sein, sondern können nahe der Mitte konkav oder ein wenig konvex sein, solange die Oberfläche eine
Druckzone vor dem Projektil erzeugen kann und eine im wesentlichen scharfe Kante bildet wo sie die Fläche
226 schneidet
Das Schwanzende 32 des Projektils wird auf Grund des Druckverhältnisses im sogenannten Ablösungsbereich, der hinter dem Projektil entsteht ebenfalls
stabilisiert Das ist ein bekanntes Phänomen der Aerodynamik in bezug auf einen Körper in der
Strömung. Dieser gemeinhin als Rückströmung bekannte Effekt tritt dann auf, wenn die Oberfläche 32
praktisch eben oder konkav ist und im besonderen eine scharfe Kante bildet, wo sie die Fläche 226 schneidet
Wenn sich das Projektil in Richtung des Pfeils 237 durch den Kanal 216 bewegt wird Luft in die Räume 222
gedrückt strömt dann aber wieder in Richtung des Pfeils 236 zum Kanal zurück, da längs der Umfangsflä-
ehe 226 ein Unterdruck erzeugt wird. Die durch die Räume 222 zurückströmende Luft führt dazu, daß sich
auf der gesamten Fläche 226 ein dynamischer Überdruck aufbaut. Längs der Fläche 226 wird
außerdem eine Grenzschicht turbulenter Luft erzeugt, die in derselben Richtung wie das Projektil strömt,
jedoch relativ zum Projektil in der Richtung des Pfeiles 239. Diese Grenzschicht wird durch Luft verstärkt, die
aus der Druckzone vor dem Projektil durch den Raum zwischen dem Projektil und dem Kanal 216 entweicht.
Der aus durch die Räume 222 strömender Luft zusammen mit der Grenzschicht aufgebaute Druck
wirkt sich so aus, daß er das Projektil im Kanal 216 so trägt, daß es von den Innenflächen 230 der Führungen
206 im Abstand gehalten wird.
Die vorgeschilderten aerodynamischen Effekte ermöglichen es, das Projektil auf einer exakten Bahn
durch das Webfach zu treiben und zu führen, ohne daß die Führungseinrichtungen Reibungsverluste verursachen.
Die vorbeschriebenen aerodynamischen Effekte hängen von vielen Variablen ab, wobei die Veränderungen
einer Variablen auch die Änderung der anderen notwendig macht. Die Variablen sind Abmessungen und
Gewicht des Projektils, die Abmessungen des Kanals 216 und der Spielraum zwischen dem Projektil und den
Flächen 230, die Dicke jeder Führung 206, der Abstand zwischen den Führungen 206 und die Geschwindigkeit
des Projektils. Es gibt viele Kombinationen von Variablen, die diesen aerodynamischen Effekt erzeugen.
Ein Beispiel für eine Kombination von Variablen, die die vorbeschriebenen, aerodynamischen Effekte erzeugt, ist
folgende:
Projektilgeschwindigkeit 50,3 m/s
Gewicht des Projektils 1,7 g
Länge des Projektils 38,1 mm
Durchmesser des Projektils 9,65 mm
Durchmesser des Führungskanals 9,86 mm
Dicke der Führungen 206 0,38 mm
Abstand zwischen den Führungen 206 0,41 mm
Abstand zwischen den Führungen 206 0,41 mm
F i g. 20 zeigt eine abgewandelte Führung 206', die an der Lade L befestigt ist und durch eine Stange 208'
gehalten wird. Die Führung 206' hat eine kreisrunde öffnung 212' und einen Schlitz 214', der sich von der
öffnung 212' aus bis zu deren Außenseite erstreckt. Die
öffnung 212' stellt einen Teil eines Führungskanals 216'
für das Projektil dar, genau so wie dies die öffnung 212 tut Die Hinterkante 238 des Schlitzes 214' wird durch
einen aufwärtsgerichteten Teil 240 gebildet Nachdem der Schußfaden in den Führungskanal 216' eingebracht
worden ist bewegt sich die Lade vorwärts, und der Schußfaden wird Tangs der Fläche 238 durch den Schlitz
214' hindurch nach oben geführt Wenn die Lade die Anschlagstellung erreicht, gelangt ein sich nach vorn
erstreckender Teil 242, der die Vorderkante des Schlitzes 214' bildet, unter die Warenschluß-Linie oder
Anschlagstellung; der obere Teil der Fläche 238, der
über den Schlitz 214' hinwegragt, schlägt den Schußfaden an. Zum Zurückhalten der Kettfaden geht eine
Stange 221' durch die Führung 206' hindurch.
Wie Fig.21 zeigt ist die Lade L, die die
Projektfl-Führungs- und die Anschlags-Einrichtungen 205 trägt, bei 244 angelenkt Der untere Teil der Lade L
ist in zwei Arme 246 und 248 gegabelt An den Armen 246 und 248 sind Stößel 250 und 252 befestigt, die durch
mit zwei paarweise verbundenen Kurvenscheiben 254 und 256 in Eingriff stehen. Die Kurvenscheiben sind so
gestaltet, daß sie die Lade zwischen den beiden voll ausgezogen und gestrichelt dargestellt gezeichneten
Positionen hin- und herbewegen und daß sie in der in ausgezogenen Linien gezeichneten hinteren Endstellung
eine längere Verweilzeit ergeben. Die Lade bleibt während des Einlegens des Schußfadens in der hinteren
Endstellung. Wenn sich die Lade in die vordere Endstellung bewegt, sorgen die Schlitze 214 der
ίο Führungen 206 dafür, daß der Warenschluß des
Gewebes Fin die öffnungen 212 eintreten kann und die Hinterkanten 218 den eingetragenen Schußfaden
anschlagen können.
F i g. 22 zeigt eine Variante des Ladenantriebs, die der in Fig.21 dargestellten Ausführung weitgehend ähnlich,
aber so abgeändert ist, daß abgeänderte Führungen 206' untergebracht werden können. Bei dieser Variante
ist die Lade mit /.'bezeichnet. Die Lade L'ist bei 260
näher am Warenschluß angelenkt als die Lade L. Die Kraft für den Antrieb der Lade /.' kommt von zwei
paarweise verbundenen Kurvenscheiben 254' und 256', die zwei Stößel 252' und 250' erfassen, die an zwei
Armen 246' und 248' befestigt sind. Die Arme 246' und 248' sitzen an einem bei 264 angelenkten Hebel 262. Der
Hebel 262 wird durch die Kurvenscheiben in Richtung der Pfeile 266 hin- und herbewegt. Diese Bewegung
wird durch eine Koppel 267 auf einen Hebel 268 übertragen, der am Drehzapfen 260 befestigt ist und sich
bis unter den Drehzapfen 260 erstreckt. Die Koppel 267 ist in den Punkten 270 und 272 an den Hebeln 262 und
268 angelenkt. Oben auf der Lade L' sind Führungen 206' so befestigt, daß sich die öffnungen 212' innerhalb
des Webfachs 219' befinden und in der vorderen Endstellung unter den Warenschluß 258' sinken. Der
kurze Ladenschwenkzapfen bei 260 ermöglicht es, daß die Führungen 206' sehr rasch sinken. Wenn sich die
Lade in Richtung ihrer vorderen Endstellung bewegt, wird der Schußfaden längs der Hinterkante 238 nach
oben geführt und durch den sich nach hinten erstreckenden Aufwärtsteil 240 am Warenschluß 258'
angeschlagen.
In Fig. 14 bis 19 ist ein Schußfaden-Eintragzyklus
schematisch dargestellt. Die Wirkungsweise ist folgende:
In Fig. 14 ist ein Projektil 30 gerade eben in die Bohrung 52' der Projektilbeschleunigungs- und Aufnahmeeinrichtung
44' aufgenommen worden. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Abzugshebel 180' in der
zurückgezogenen Stellung. Der Schußfaden, der gerade
so von der Spule 186 eingelegt worden ist wird durch die rechte Einheit 29 am Punkt 273 abgeschnitten und
festgeklemmt und der Abzugshebel 180 bewegt sich in seine zurückgezogene Position. Das abgeschnittene
Ende 274, das sich bis zur Fadenspule 186 zurücker- streckt wird nach hinten zur Mündung von Düse 56
gezogen. Die Lade bewegt sich in die vordere Endsteliung, um den Schußfaden 275 anzuschlagen, und
die Klemme der rechten Einheit 29 wird geöffnet, um das Schußfadenende am Punkt 273 freizugeben.
Dann wird der Abzugshebel 180' aus der zurückgezogenen Stellung herausbewegt und die Spannung an der
Spannklemme 184' weggenommen, damit Garn in die linke Kammer 34 des Projektils in losen Spiralwinden
276 (F i g. 15) eingeblasen werden kann. Das wird durch
das Tellerventil 146 und das Niederdruck-Luftsystem
erreicht, wie vorher beschrieben.
Die zur Projektilabschuß- und -aufnahmeeinrichtung
44' gehörenden Ventile werden so betätigt, daß nach
Einlegen eines Teils des Schußfadens in eine der Kammern 34 des Projektils (Fig. 15) die Bremsen 64'
gelöst werden. Das Projektil wird dann vorwärtsgetrieben und der Schußfaden von der Vorratsspule 186' dann
hinter dem Projektil aerodynamisch vorwärtsgetrieben, wie in Fig. 16 gezeigt.
Die Webmaschine wird so zeitgesteuert, daß die Klemmvorrichtung 184' zum Festklemmen des Schußfadens
betätigt wird, wenn das Projektil bei seinem Flug durch das Webfach einem bestimmten Punkt erreicht.
Das Projektil setzt seinen Flug fort, jedoch wickelt sich der aufgewickelte Teil 276 ab, wie es Fig. 17 zeigt.
Wenn die Klemmvorrichtung 184' im richtigen Zeitpunkt betätigt wird, wird das Vorderende des Teils 276
am Punkt 273 herabfallen, wo der vorige Schußfaden 275 abgeschnitten worden ist, wie es Fig. 18 zeigt.
Bevor das Projektil in die Bohrung 52 der Projektilabschuß- und -aufnahmeeinrichtung 44 eintrittt, werden
die Bremsen 64 betätigt, um das Projektil zum Stillstand zu bringen. Der so eingetragene Faden wird am Punkt
278 abgeschnitten, um der nächste Schußfaden 280 (Fig. 18)zu werden.
Nachdem der Faden am Punkt 278 geschnitten worden ist, wird der Fadenabzugshebel 180' zurückgezogen
und das geschnittene Ende des Fadens von der Spule 186' nach hinten zur Mündung der Düse 56'
gezogen, wie in Fig. 19 gezeigt. Die Projektilabschuß- und -aufnahmeeinrichtung 44' befindet sich nun im
Zustand, das Projektil 30 wieder von 44 aufzunehmen. Wenn das Projektil von 44 nach 44' fliegt, wird ein neuer
Schußfaden von der Spule 186 eingetragen, und zwar durch die gleiche Folge von Vorgängen, wie sie für den
Flug des Projektils von 44' nach 44 beschrieben worden sind.
Wichtig für die Erfindung ist der Umstand, daß das Projektil genau auf einem Luftkissen schwebt, welches
es von seiner Führungsbahn bei dem Weg durch das Webfach in stets gleichem Abstand hält. Es ist klar, daß
eine gleiche oder ähnliche Wirkung auch erzielt werden kann, wenn anstelle des Luftkissens entsprechend
gesteuerte Magnetfelder benutzt werden.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Abschuß- und Aufnahmevorrichtung für ein mindestens einen Hohlraum und eine mit diesem
verbundene öffnung aufweisendes Projektil einer pneumatischen Webmaschine, die folgende Merkmale
umfaßt:
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