DE2306235A1

DE2306235A1 - Mehrlagige laminierte bitumendachhaut, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung derselben

Info

Publication number: DE2306235A1
Application number: DE2306235A
Authority: DE
Inventors: Takayoshi Imai; Eiichi Tajima; Kaname Yamamoto
Original assignee: Tajima Roofing Inc
Current assignee: Tajima Roofing Inc
Priority date: 1972-02-19
Filing date: 1973-02-08
Publication date: 1973-09-13
Also published as: CA976720A; DK151908B; CS166668B2; NL7302007A; NO142997B; DD102424A5; SE401377B; BE795489A; NL175655C; ZA73633B; FI71522B; IT984374B; IE37167L; AT347087B; JPS53434B2; ES411750A1; FR2172428B1; CH589167A5; DE2306235C2; GB1418997A

Description

PATENTANWÄLTE HENKEL— KERN— FEILER— HÄNZEL—MÜLLER

DR. PHIL. I)IPL-ING. DR. RER. NAT. DIPL.-ING. DIPL.-ING.

TLLFX: >< -■) n:i2 HNKL » EDUARD-SCHMID-STRASSE 2 bayerische Hypotheken- und

TELEFON: (OS ID 66 11 97, «6 30 91 -IZ . iKHirucM on WECHSELBANK MÜNCHEN NR. 318-85

TELIL(i«AMME: ELLIPSOID MÜNCHEN Ll-iSUUU MUNCilllJN VO POSTSCHECKrMCHN J«2t47 —

Tajima Roofing Co., Ltd.
Tokio, Japan

S 1973

Mehrlagige laminierte Bitumendachhaut, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung derselben

Die Erfindung betrifft eine neuartige, selbstklebende, mehrlagige Bitumendachhaut, die sich per se als Dachbelag oder zum Abdichten von bereits vorhandenen Dachbelägen, Fußböden und dgl. eignet. Sie besteht aus einem flächigen Substrat, einer oder mehreren, vollständig oder teilweise auf eine oder beide Flächen des Substrats aufgetragenen Eitumenschicht(en), mindestens einer Mischbitumenschicht mit sowohl Bitumen als auch Kautschuk und/oder Harz auf der ganzen oder einem Teil der Oberfläche des Bitumenbelags auf dem Substrat und mindestens einer Abziehschicht, die sich auf der gesamten oder einem Teil der Fläche der Mischbitumenschicht befindet; sowie ein Verfahren zur Herstellung und das Verlegen einer solchen laminierten Bitumendachhaut.

Diese Dachhaut wird durch Vereinigen des bitumenbeschichteten Substrats mit der mit einer Mischbitumenschicht versehenen Abziehschicht gebildet und kann auf einfache Weise auf die abzudeckende Fläche bzw. Unterlage aufgebracht werden, ohne daß das Bitumen, wie bei den herkömmlichen Verlegeverfahren, aufgeschmolzen oder verflüssigt zu werden braucht.

-2-Dr.F/Bl/^o

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Eine seltostklebende, mehrlagige Bitumendaehhaiit:' gemäß, der .". Erfindung tens ohne .weiteres schichten^örmig ,als Dachbelag oder Abdichtung auf GeMudedächern, Fußböden^ Kellerwänden,.,;_ auf den umschließenden Wänden yon IJhterführ.ungen, Schach- ·. ten und Tunnels, auf Brücken und Reservoiren, _;auf Kanalwahl den und dgl. verlegt werden.

Die im folgenden verwendeten Ausdrücke "bituminös" und "Bitumen¹¹ können durch "asphaltartig" bzw. "Asphalt"j d.h. Erd~- ölasphalt, ersetzt werden, . .- ■■,-.

Bisher bediente man sich zum Belegen und Wetterfestmachen bzw. Abdichten von Dächern und dgl. herkömmlicher Verlege-; verfahren, wobei üblicher bituminöser Dachfilz und/oder ähnliche bituminöse Dachbeläge und Bitumen selbst als die Hauptbestandteile verwendet werden.

Der hierfür verwendete übliche Bitumendachfilz oder -belag besteht in der Regel aus einem Substrat aus fläphigem Material, z.B. Papier, Filz, Gewebe,- einem Polymerenfilm oder . einer Metallfolie, einer auf eine oder auf beide Flächen des Substrats aufgetragenen Bitumenschicht sowie auf die Oberfläche der Bitumenschicht aufgebrachten Mineralstoffkörnchen oder -pulver, z,B. feinem Kies, Sand oder Talkum. Diese übliche Bitumendachhaut wird im wesentlichen auf die im·folgenden beschriebene Weise hergestellt* . _:. ,-■■·■■

Zunächst wird ein.Substrat, ζ,B. Papier oder Filz, .#in Gewebe, Gespinst oder Gewirk, ein Glasvlies, eiri Polymeren- -^ film oder eine Metallfolie,, auf einer oder beiden Seite(n) mit aufgeschmolzenem Bitumen beschichtet, so daß eine oder?i mehrere Bitumenschichten geeigneter Dicke erhalten werden. ■. Wenn ein flächiges Fasermaterial, wie Papier öder Filz., ein Gewebe, Gespinst oder Gewirk oder Glasvlies, als Substrat. benutzt wird, kann es vor dem Beschichten mit aüfgeschmol-

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zenem Bitumen imprägniert werden, um die in dem Fasermaterial enthaltenen Hohlräume mit Bitumen auszufüllen. Bei Verwendung eines Polymerenfilms oder einer Metallfolie kann dieses Substrat vor dem Beschichten einer Oberflächenbehandlung unterworfen werden, so daß seine Affinität für Bitumen verbessert wird.

Zur Milderung der Klebrigkeit des Bitumens werden dann körnige oder pulverige Mineralstoffe, wie feiner Kies, Sand oder Talkum, auf die bitumenbeschichtete Oberfläche aufgetragen. Gegebenenfalls wird ein dünner Film oder eine Folie aus einem Polymeren oder Metall als Deckschicht mit dem bitumenbeschichteten Substrat verklebt. Die Applikation einer solchen Deckschicht hängt vom vorgesehenen Verwendungszweck ab.

Schließlich wird die derart hergestellte Dachhaut zur Verfestigung des Bitumens auf Umgebungstemperatur abgekühlt, indem sie z.B. über umlaufende Kühltrommeln geleitet wird. Das so erhaltene Endprodukt wird dann in Form von Rollen oder Platten gelagert und verarbeitet.

Die bei dem beschriebenen Verfahren verwendeten körnigen oder pulverigen Mineralstoffe bzw. die dünnen Deckschichten verhindern wirksam das Zusammenkleben der Bitumenoberflächenschichten während der Lagerung und Verarbeitung der Dachhautrollen oder -platten. In bestimmten Fällen ist dies auch zum Schutz der freiliegenden Biturnenschicht nach dem Verlegen der Jiitumendachhaut vorteilhaft.

Bei bekannten Verlegeverfahren erfolgt die Bildung des Biturnendachbelags bzw. der -abdichtung wie folgt. Bitumen, das bei üblichen Raum- und Außentemperaturen fest ist, wird durch Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 200⁰C oder mehr

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aufgeschmolzen -und in schmelzflüssiger Form auf eine Unterlage aufgestrichen oder aufgegossen. Sodann werden die beschriebenen bekannten Bitumendachhäute auf den noch heißen und ausreichend fließfähigen ■ und klebrigen Bitumenbelag der Unterlage gelegt, um die Dachhäute mit der aufgestrichenen oder -gegossenen Bitumenschicht haftfest zu verbinden. In der Regel können die geschilderten Verfahrensschritte je nach Bedarf beliebig oft xfiederholt werden. Die Bitumenmaterialien bilden dabei einen wasserdichten Dachbelag, der aus miteinander abwechselnd lagenförmig vereinigten Bitumenschichten als Dichtmasse und Bitumenhäuten als Verstärkung dafür besteht. ■ '

Dieses bekannte Verlegeverfahren erfordert zwangsläufig ein Aufschmelzen des Bitumens, was zu erhöhtem Raum- und Geräteaufwand sowie zu einem höheren Aufwand an Arbeitsleistung, Brennstoff und Zeit führt. Nachteilig an dem bekannten Verfahren sind ferner die Brandgefahr beim Erhitzen des Bitumens, die Gefahr von Verbrennungen beim ,Transportieren und Verarbeiten des geschmolzenen Bitumens, die Luftverschmutzung speziell im Stadtbereich durch Rauch und Dämpfe sowie der abstoßende Geruch des aufgeschmolzenen Bitumens. Schließlich werden durch wiederholtes Erhitzen des Bitumens auf hohe Temperaturen dessen Dichtungseigenschaften.höchst nachteilig beeinflußt. ^ ■

Um diesen Nachteilen zu begegnen, wurden bereits Versuche mit einem sogenannten Kaltverlegeverfahren durchgeführt. Hierbei werden verschiedene Bitumenarten ohne Erwärmung verflüssigt und z.B. in.Form einer Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel oder als wäßrige Dispersion anstelle von aufge-. schmolzenem Bitumen bei normalen Umgebungstemperaturen appliziert. Diese Kaltverlegung hat sich jedoch nicht in dem zu wünschenden Maße durchgesetzt, da sie vom technischen und

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wirtschaftlichen Standpunkt aus ebenfalls mit verschiedenen Nachteilen "behaftet ist·

Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der geschilderten Schwierigkeiten und Nachteile eine Bitumendachhaut bzw. -abdichtung zu entwickeln, die auf einfache Weise ohne Aufstreichen oder Aufgießen von Bitumen aufgetragen bzw» verlegt werden kann» Ferner sollte noch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Dachhaut sowie eine dieser Dachhaut angepaßte Verlegemethode entwickelt werden» bei der das bisher bei den bekannten Verlegeverfahren unvermeidbare Aufschmelzen oder Verflüssigen des Bitumens fortfällt.

Gegenstand der Erfindung ist somit eine mehrschichtige» laminierte Bitumendachhaut, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus einem mindestens auf einer Seite mindestens teilweise mit einem Bitumenbelag versehenen Substrat, mindestens einer Bitumen und Kautschuk und/oder ein Harz enthaltenden Mischbitumenschicht hoher Klebrigkeit, die vollständig oder teilweise auf den ein- oder beidseitigen Bitumenbelag des Substrats auflaminiert ist, und mindestens einer auf der gesamten Oberfläche der Mischbitumenschicht befindlichen Abziehschicht besteht.

Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Bitumendachhaut, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man

a) mindestens eine Seite eines Substrats (der Bitumendachhaut) teilweise oder vollständig mit aufgeschmolzenem Bitumen beschichtet,

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b) auf die Äbziehseite einer Abziehschicht ein aufgeschmolzenes Bitumen, Kautschuk und/oder,ein Harz enthaltendes Bitumengemisch aufträgt und ._;'^v * '. '

c) die Oberfläche der auf der Abziehschicht befindlichen

Mischbitumenschicht teilweise oder vollständig mit der Oberfläche des auf dem Substrat befindlichen Bitumenbelags vereinigt. ■

Wenn das Substrat aus einem Fasermaterial besteht, kann es beim Verfahrensschritt a) gegebenenfalls mit aufgeschmolzeT-nem Bitumen getränkt bzw. imprägniert werden, bevor es mit dem aufgeschmolzenen Bitumen beschichtet wird. Besteht das Substrat aus einem synthetischen Polymeren oder einer Metallfolie, so kann es vor dem Beschichten einer Oberflächenbehandlung unterworfen werden.

Eine Bitumendachhaut des geschilderten Typs wird erfindungsgemäß in der ¥eise verlegt, daß man . ■

a) mehrschichtige, laminierte Dachhäute derart auf ein Sub-

^J: strat legt, daß sich die einzelnen Dachhäute -mindestens teilweise überlappen, -

b) die Abziehschichten der mehrschichtigen, laminierten Dachhäute an ihren Überlappungsbezirken entfernt, um die (nun) freigelegten Mschbitumenschichten in enge Berührung miteinander zu bringen, und

c) die Mischbitumenschichten sich an den Überlappungsbezirken bei Umgebungstemperatur, unter Ausbildung einer fortlaufend ausgebreiteten>.einheitlichen, wasserdichten Abdeckschicht vereinigen laßt.- ·

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Es sind bereits wasserfeste Dichtüngsbeläge entwickelt worden, die einer Bitumendachhaut gemäß der Erfindung ähneln. So besteht beispielsweise ein derartiger Dichtungsbelag aus einer Lage aus synthetischem Kautschuk, wie Butylkautschuk, auf deren einer Seite eine dünne druckempfindliche Klebemittelschicht mit einer daran haftenden Abziehschicht aufgetragen ist. Ein anderer Dichtungsbelag besteht aus einem Film aus einem -synthetischen Polymeren, z.B. Polyäthylen, der nur auf einer Seite mit einem kautschukhaltigen Bitumenbelag mit daran haftender Abziehschicht versehen ist.

Es besteht jedoch ein großer Unterschied zwischen diesen Dichtungsbelägen und einer Bitumendachhaut gemäß der Erfindung, und zwar nicht nur irn Aufbau des Produkts selbst sowie in dessen Herstellungs- und Anwendungsverfahren, sondern bereits bezüglich der Art und Weise der Ausbildung der Dichtungsschicht. Bei den beschriebenen Dichtungsbelägen handelt es sich um sogenannte "einlagige Dichtungsbeläge", da die Dachhaut bzw. der Dichtungsbelag mit Ausnahme der Stellen, an denen die "Schichten" miteinander verbunden sind, nur aus einer einzigen Lage besteht.

Außerdem dient die druckempfindliche Klebemittelschicht oder die Hischbitumenschicht dieser Dichtungsbeläge nur zur Verbindung des Belags mit einer Unterlage oder einem anderen Belag an den Überlappungsstellen, während die eigentliche Wasserfestigkeit dieser Beläge lediglich von der Kautschukschicht oder dem Polymerenfilm abhängt.

Folglich ist die Art und V/eise des Verlegens solcher Dichtüngsbeläge nicht mit bekannten oder dem erfindungsgemäßen Verlegeverfahren zu vergleichen, wobei mehrere als Versteifung dienende bituminöse Lagen abwechselnd mit vornehmlich

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als wasserabweisende bzw. wasserfeste Schichten dienenden Bitumenbelägen laminiert sind.

Sowohl die übliche bekannte als auch die erfindungsgemäße Verlegemethode, arbeiten zuverlässig, da selbst bei mangelhafter Verlegearbeit eine ausreichende Wasserfestigkeit erzielt wird/ Dies ist darauf zurückzuführen, daß die endgültigen Beläge an Ort und Stelle aus mehreren verschiede-· nen Schichten zu einer Einheit laminiert werden (mehrlagige Dichtungsbeläge). _;

Dagegen besitzen die beschriebenen "einlagigen Dichtungsbeläge" nicht die gleiche Zuverlässigkeit, da sich hierbei eine ungewollte mangelhafte Verlegung auf die Wasserfestigkeit ungünstig auswirkt und die Klebemittelschicht als solche wenig haltbar ist. Diese Mängel treten hauptsächlich an den Verbindungsfug^en der Belagteile auf, da diese infolge ihrer dünnen Klebemittelschicht nur ein schlechtes Wasserabweisungsvermögen besitzen. Es ist kaum möglich, diese Nachteile irgendwie zu beseitigen, da sie darauf beruhen, daß das Verlegen (der Belagteile) nur in einer einzigen Lage erfolgt.

Falls jedoch das Substrat oder, die Folie alleine mit einer relativ dicken Mischbitumenschicht versehen wird, um die gleiche Wasserfestigkeit bzw. Dichtungswirkung zu gewährleisten wie bei den bekannten Bitumendachhäuten oder -belägen, und dann auf die fertige Dachhaut;äußere Kräfte einwirken, fließt das relativ weiche Bitumengemisch an den belasteten Stelle'n leicht weg, wobei diese Stellen ihre Dichtungsfunktion größtenteils verlieren. "

Dagegen verliert eine Bitumendachhaut gemäß der Erfindung ihre Wasserfestigkeit und Dichtungsfunkt.ion auch dann nicht, wenn sie äußeren Kräften ausgesetzt wird. Dies beruht darauf,

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daß sie neben der Mischbitumenschioht auch die bei bekannten üituraendachhäuten die Dichtungsfunktion erfüllende(n), übliche(n), wasserfeste(n) Bitumenschicht(en) auf dem Substrat aufgetragen enthält. Bei der mehrlagigen Bitumendachhaut gemäß der Erfindung dient die Mischbitumenschicht lediglich dazu» die Schichten miteinander oder mit der Unterlage zu verbinden bzw, zu verkleben, so daß sie für diesen Zweck ausreichend dünn ausgebildet sein kann. Die geringe Dicke der relativ teueren Mischbitumenschioht gestattet es, eine Bitumendachhaut gemäß der Erfindung relativ preiswert herzustellen und zu verlegen.

Eine Bitumendachhaut gemäß der Erfindung läßt sich zu einem Dachbelag verlegen, der die gleiche hervorragende Wirksamkeit und Zuverlässigkeit besitzt, wie sie die bekannten, an Ort und Stelle unter Verwendung von aufgeschmolzenem oder verflüssigtem Bitumen und Versteifungslagen hergestellten mehrlagigen Dachbeläge aufweisen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:

Fig.1A bis 1D Ansichten des Aufbaus mehrschichtiger laminierter Bitumendachhäute gemäß der' Erfindung!

Fig.2A bis 2B Ansichten bevorzugter Abziehschichten von Bitumendachhäuten gemäß der Erfindung;

Fig.3A und 3B Ansichten bevorzugter Ausführungsformen mehrschichtiger laminierter Bitumendachhäute gemäß der Erfindung;

Fig.4A bis 4C vergrößert dargestellte Schnittansichten verschiedener Ausführungsformen von Bitumendachhäuten gemäß der Erfindungj

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ORIGINAL INSPECTED

Fig. 5 eine scheraatische. Darstellung des Verfahrens zur Herstellung von Bitumendachhäuten gemäß der Erfin- ' dung und : ^ ■ ' " - " -^:

Fig.6A und 6B, 7A und 7B, 8 und 9 Darstellungen "der" Verle-' '^: gung'smethode ,für die Bitüinendachhäute gemäß .der Er- ^v findung. '.

Das bei der Herstellung einer mehrschichtigen, laminierten ' Bituinendachhaut gemäß der Erfindung verwendete Substrat kann aus einem Material bestehen, wie es in jüngster Zeit für übliche Bitumendachbeläge verwendet wird, z.B. ein Glasvlies oder ein Gespinst oder Gewirk aus Kunstfasern; außerdem kann es sich dabei um eines der bisher für derartige Beläge verwendeten Materialien, z.B. Papier oder Filz, ein Gewebe bzw. Tuch aus organischen oder anorganischen Fasern, z.B. Lumpenfilz, Asbestfilz, ßaumwoll- oder Jutegewebe, handeln. Bei "Verwendung solcher flächiger Faserlagen als Substrat werden sie normalerweise.mit aufgeschmolzenem Bitumen getränkt, wobei die -darin vorhandenen Hohlräume mit Bitumen ausgefüllt werden, bevor das Substrat erfindungsgemäß mit aufgeschmolzenem Bitumen beschichtet wird (wie dies auch bei den herkömmlichen Belägen der Fall ist). Das Substrat kann auch aus Filmen oder Folien aus synthetischen Polymeren oder Meta.ll_? z,B* aug einem Polyester-film- oder einer Aluminium- oder Kupfer-fe-lie:, hesrbehen_# Dieae Werkstoffe sind bereits früher als Grundiaater-ial für die üblioten Bitumendaohbelage. verwendet worden,. Wenn s@lQh,e, Film,*»- ©der Folienbahnen ve'rwende,t werden^ brauchen sie n>Lclt'3lmpr-äg|iiert zu, werden,, können ab.er ■« b,evor sie· mit, geSjChmo.lz.e.nQrii. Bitumen,

-s erforderlichenfalls e.in,er g^tign^te o.c|e.r· chemi^thtn Behandluiig^ z;,,B_ft eine^m, Ätzen Qder· dgl_%?, unterwerfen werden^ so daß; ihr© ctien ein;© fiite Affinität für das Bitumen erhstltem«

Gemäß den Fig. 1A bis 1D ist das Substrat 6 der laminierten Bitumendachhaut 26 an einer oder beiden Seiten teilweise oder ganz mit einem Bitumenbelag 8 versehen, wobei dieser Bitumenbelag teilweise oder ganz eine Mischbitumenschicht 20 hoher Klebrigkeit bei Umgebungstemperaturen, d.h. eine Schicht aus denaturiertem Bitumen, das durch Verschneiden mit natürlich vorkommendem oder synthetischem Kautschuk und/ oder Natur- oder Kunstharzen zubereitet worden ist, trägt.

Bei diesen Gemischbestandteilen kann es sich um zur Denaturierung bzw. zum Verschneiden und zur Verbesserung gewöhnlichen Bitumens bezüglich seiner physikalischen Eigenschaften, speziell seiner Temperaturempfindlichkeit, als geeignet bekannte Substanzen handeln. Als Kautschuk kann beispielsweise vulkanisierter Kautschuk (Gummi) oder unvulkanisierter Kautschuk, z.B. ein Styrol/Butadien-, Acrylnitril/Butadien-, Chloropren-, Butadien-, Isopren-, Butyl- oder Äthylen/Propylen-Kautschuk, Äthylen/Propylen/Dien-Terpolymerisate (mar), Polyisobutylen, chloriertes Polyäthylen, Naturkautschuk oder Regeneratkautsch.uk hiervon, verwendet werden. Verwendbare iJatur- öder Kunstharze sind z.B. Kolophonium oder seine Derivate (z.B. Estergummi), Tallöl, Cumaron/Inden-Harz, verschiedene Erdölharze, Polyolefine (z.B. Polybuten) und dgl.

In der Praxis hat es sich gezeigt, daß nur eine sehr geringe Menge an Kautschuk und/oder Harz in der Mischbitumenschicht vorhanden zu sein braucht, um bereits gewisse Vorteile zu erreichen. In den meisten Fällen ist allerdings ein verhältnismäßig hoher Klebrigkeitsgrad erwünscht. Aus diesem Grund sollte die Mischbitumenschicht zweckmäßigerweise mindestens etwa 5 Gew.-%, bezogen auf die Mischbitumenschicht, Kautschuk und/oder Harz enthalten. Obgleich es offensichtlich keine zwingende Obergrenze für diese Zusätze gibt, sollte deren Menge im Hinblick auf die Durchführbar-

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keit des Verfahrens gemäß der Erfindung und die Kosten vorzugsweise höchstens etwa 95 Gew.-% betragen. Vorzugsweise beträgt die Gesamtmenge an Kautschuk und/oder Harz in einer Mischbitumenschicht 15 bis 50 Gew.-%.

Gegebenenfalls können diese Kautschuke und Harze durch tierische oder pflanzliche Öle und Fette ersetzt werden,· da diese im allgemeinen ebenfalls die Klebrigkeit des Bitumens/erheblich zu erhöhen vermögen. Bei diesen Ölen und Fetten handelt es sich z.B. um Fischöl, Walöl, Rindertalg und dg!L, um Pflanzenöle, wie Leinsamenöl, Tungöl, Sesamöl, Baumwollsamenöl,: Sojaöl, Olivenöl, Rizinusöl und dgl., ferner daraus hergestellte Standöle, oxidierte Öle und Siedeöle sowie Fettsäurepech oder dgl. Die eingesetzte Menge dieser Öle und Fette liegt vorzugsweise unter etwa 50 Gew.-/6, bezogen auf die Gesamtmenge an Kautschuk und/oder Harz nebst Ölen und Fetten. ■

Der Mischbitumens.chicht können außerdem gewisse Zusätze, z.B. Weichmacher, wie Petroleum, Füllstoffe, wie. Glimmerpulver, und dgl., einverleibt werden.

Die Abziehschichten 14 und 15, die auf den Oberflächen der Mischbitumenschicht 20 aufliegen, bestehen aus einem-Material, das nur eine geringe oder gar keine Aff inität_: zur, Mischbitumenschicht besitzt, so daß sie sich be^i*normalen Umgebungstemperaturen durch Abziehen von Hand- _:le,iöht und einfach von der Mischbitumenschicht abziehen lassen;. In der Praxis bestehen die Abziehschichten aus flächigem Material, . z.B. aus Zellophan, einem. Polyvinylalkoholf ilm. oder einer.. Aluminiumfolie oder einer gegebenenfalls oberflächenbehandelten, z.B. mit einem Kunstharz hohen Trennvermögens, etwa wie Silikonharz, fluorhaltigen Harz oder- Polyvinylidenchlorid, beschichteten Film-, Folien- -oder Papierbahn.. Insbe-

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sondere wird eine oberflächlich mit einem Silikonharz überzogene oder imprägnierte Lage wegen ihrer Lösbarkeit und ihrer niedrigen Kosten bevorzugt.

Wenn die Abziehschichten schlechte Dehnungseigenschaften besitzen und auf beide Seiten der laminierten Bitumendachhaut auf die Mischbitumenschichten appliziert werden, ist die fertige Dachhaut nicht mehr biegsam und praktisch so steif wie ein Brett« Infolgedessen ist es äuBerst schwierig, die Dachhaut wie gewöhnlichen Bitumendachfilz bzw. -belag aufzurollen. Wird die Dachhaut aber gewaltsam aufgerollt, so erhält sie an vielen Stellen tiefe Falten mit unregelmäßigen Knittern, Fältelungen und/oder Rissen. Selbst wenn eine solche Abziehschicht nur an einer Seite der Dachhaut auf die Mischbitumenschicht appliziert wird, läßt sich die unregelmäßige Faltenbildung nicht vermeiden, wenn auch die Falten etwas weniger ausgeprägt sind.

Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit wird vorzugsweise die Dehnung der Abziehschicht in Längsrichtung, d.h. in Aufrollrichtung, erhöht. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, die Abziehschicht selbst mit einer Vielzahl linearer Falten oder Kräuselungen längs der Richtung auszubilden, die normalerweise senkrecht zur Längsrichtung liegt. In der Praxis ist es ratsam, eine Abziehschicht mit einer durch Prägung erreichten Wellung (vgl. Fig. 2A bei 39) oder aber aus Krepppapier (vgl. Fig. 2B bei 40) zu verwenden. Da die Abziehschicht in diesem Fall ausreichend in Längsrichtung dehnbar ist, behält die mit der Abziehschicht versehene Dachhaut die zur Anpassung an die Dehnung und Verkürzung beim Auf- und Abrollen erforderliche Flexibilität.

Wenn zudem die Abziehschicht in der Weise appliziert wird, daß eine Anzahl schmaler Streifen derselben, wie in Fig. 3A

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bei 14 angedeutet, in Ausrichtung aufeinander auf der Mischbitumenschicht liegt oder eine oder mehrere Reihe(n) von Perforationen 30 oder Einkerbungen 31 (Fig. 3B) in der: Bahn ausgebildet werden, um am Bauplatz je nach Bedarf ein teilwei- " ses Abziehen der Abziehschicht von der Oberfläche der Mischbitumenschicht zu ermöglichen, wird die Verlegearbeit erheblich vereinfacht.

Die Bitumendachhaut gemäß der Erfindung läßt sich neben' der Ausführungsform gemäß Fig. 1 in verschiedenen Aüsführüngsformen gemäß Fig. 4A bis 4C ausbilden. Die in den Figuren 4A bis 4C dargestellten Bitumendachhäute bestehen ebenfalls aus einem Substrat 6, einem Bitumenbelag 8, einer Mischbitumenschicht 20 und einer Abziehschicht 14, wobei zusätzlich feiner Sand oder Talkum 32, ein Polymerenfilm oder eine Metallfolie 33 bzw. grober Sand oder feiner Kies 34 vorgesehen sein kann.

Im folgenden ist das Verfahren gemäß der Erfindung beispielsweise anhand von Fig. 5 erläutert.

Gemäß Fig. 5 wird ein faseriges Substrat 1, wie es als'Kernmaterial für übliche(n) Bitumendachfilz bzw. -dachpappe verwendet wird, z.B. ein Papier, Filz, Gewebe, Gespinst oder Gewirk, oder eine Fasermatte, von einer Rolle abgerollt und dann in geschmolzenes, unbehandeltes (straight-run) oder oxidiertes Bitumen 2 eingetaucht, das in einem Bad 3 auf etwa 20O⁰C gehalten wird. Nachdem das Substrat 1 während seines Weges über verschiedene Führungsrollen 4 mit dem geschmolzenen Bitumen getränkt worden ist, wird das überschüssige Bitumen durch zwei Quetschwalzen 5 abgequetscht. Wenn anstelle des faserigen Substrats ein Polymerenfilm oder eine Metallfolie benutzt wird, entfällt das Tränken mit dem Bitumen.

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Die getränkte Faserbahn bzw. der Film oder die Folie 6 läuft dann durch zwei S^reichwalzen 7, die parallel zueinander mit einem die Dicke der Bahn 6 übersteigenden Abstand voneinander angeordnet sind, z.B. mit einem Abstand von etwa 2-3 mm entsprechend der gewünschten Dicke des Bitumenüberzugs. Hierbei wird jede Seite der Bahn 6 mit aufgeschmolzenem Bitumen 8, vorzugsweise hauptsächlich in Form von oxidiertem Bitumen, einer Temperatur von etwa 220⁰C, welches den Streichv/alzen 7 kontinuierlich zugeführt wird, überzogen. Ein Behälter 9, eine Pumpe 10, eine Leitung 11, eine Überlauf wanne und ein Sumpf 13 bilden eine Reihe von herkömmlichen Zusatzvorrichtungen, welche für eine kontinuierliche Zufuhr des aufgeschmolzenen Bitumens 8 zu den Streichwalzen 7 sorgen.

Im Anshluß hieran werden die beiden Abziehschichten 14 und 15, d.h. die Papier- oder Filmbahnen, die vorher einer Oberflächenbehandlung mit Silikonharz oder dgl. unterzogen wurden, von Vorratsrollen abgespult. Diese Abziehschichten 14 und 15 werden getrennt zu jeweils getrennten Streichwalzenanordnungen, die aus Sümpfen 16 bzw. 17 und Walzen 18 bzw. 19 bestehen, geführt, und mit aufgeschmolzenem Mischbitumen beschichtet.

Das aufgeschmolzene Mischbitumen 20 enthält eine bestimmte Menge - z.B. etwa 20 Gew.-/6 - Kautschuk und/oder Harz und besitzt eine Temperatur von etwa 200⁰C. Die Abziehschichten 14 und 15 werden dabei an ihren Trennflächen in einer Dicke von etwa 0,3 - 0,5 mm mit dem Mischbitumen beschichtet. Die Streichwalzenanordnungen können durch andere geeignete Streiciieinrichtungen, z.B. eine Mehrfachwalzen- oder eine Streichklingenanordnung, ersetzt werden. Für die Zufuhr des aufgeschmolzenen Mischbitumens 20 zu den Streichanordnungen sind nicht dargestellte Zusatzvorrichtungen vorgesehen, welche den beschriebenen Vorrichtungen 9, 10 und 11 entsprechen können.

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Die durch das Beschichten des Substrats 6 mit dein Bitumen 8 gebildete Grundschicht 21 wird nun an beiden Seiten mit jeweils einer Lage 22 bzw. 23, die durch dieAbziehschichten 14 und 15 mit der aufgestrichenen Mischbitumenschicht gebildet werden, versehen. Das Laminieren erfolgt in der Weise, daß die Bitumenlagen auf beiden Seiten der Grundschicht 21 und die Mischbitumenschichten auf den Lagen 22 und 23 einander zugewandt sind und in inniger Berührung miteinan*- der stehen. Anschließend laufen die Grundschicht 21 und die beiden Lagen 22 und 23 zwischen Druckwalzen 24 und 25 hindurch, wo sie miteinander verklebt werden.

Das auf dem Substrat 1 befindliche Bitumen 8 und die auf den Abziehschichten 14 und 15 befindlichen Mischbitumenschichten 20 werden infolge einer ausreichenden Trägerwirkung des Substrats 1 und der Abziehschichten 14 und 15 einwandfrei und sicher aufeinander laminiert, ohne daß ihre Gleichmäßigkeit irgendwie beeinträchtigt wird, und zwar auch dann nicht, wenn sie sich bei hoher Temperatur in geschmolzenem, d.h. fließfähigem Zustand befinden.

Die erhaltene laminierte Dachhaut 26, die auf beiden Seiten mit Schichten aus Bitumen und Mischbitumen versehen ist, läuft sodann in innigem Kontakt über mehrere Kühltrommeln, wodurch sie allmählich abgekühlt und verfestigt wird. Schließlich wird die fertige Dachhaut auf Rollen aufgewickelt.

Bei der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung kann vorzugsweise eine bekannte Sammelvorrichtung, z.B. ein Schleifenführer, ein Gehänge oder ein Schwebeschleifenführer, jeweils z.B. an einer Stelle zwischen der Rolle des Substrats 1 und der aus dem Bad 2, dem darin enthaltenen. Bäumen 3 und den Führungsrollen 4 bestehenden Imprägniereinrichtung, zwischen den Quetschwalzen 5 und den Streichwalzen 7 sowie zwi-

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sehen der letzten Kühltrommel 2? und der Produlttrolle vorgesehen sein, obgleich diese Vorrichtung in Fig. 5 nicht dargestellt ist. Die Verwendung einer solchen Sammelvorrichtung erleichtert die Verarbeitung und beschleunigt die Kühlwirkung während der Herstellungszeit.

Bei einer Abwandlung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird eine laminierte Dachhaut, bei welcher die Mischbitumensehicht gemäß Fig. 4A nur auf eine Seite des bitumenbeschichteten Substrats 6 appliziert ist, wie folgt hergestellt. Mit Hilfe einer in Fig. 5 bei 29 angedeuteten Einrichtung werden Mineralstoffe in körniger oder pulveriger Form 28 auf die eine Seite der mit dem aufgeschmolzenen Mischbitumen beschichteten Grundschicht 21 aufgetragen. Hierbei entfällt die Zufuhr der Abziehschicht 14 (Fig. 5). Wahlweise kann anstelle des Mineralguts eine dünne Oberflächenlage aus einem Polymerenfilm oder einer Metallfolie fest mit der einen Seite der mit dem aufgeschmolzenen Mischbitumen beschichteten Grundschicht 21 verbunden, d.h. verklebt werden,obgleich dies in Fig. 5 nicht näher dargestellt ist.

Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung kann eine laminierte Dachhaut, bei welcher gemäß Fig. 4b und 4C die Mischbitumenschicht nur auf den längsverlaufenden Teil einer oder beider Seiten des bitumenbeschichteten Substrats aufgestrichen ist, wie folgt hergestellt werden. Die mit aufgeschmolzenem Mischbitumen beschichtete Abziehschicht, deren Breite schmäler ist als diejenige des bitumenbeschichteten Substrats, wird auf dessen einen Teil aufgebracht, während der restliche Teil des bitumenbeschichteten Substrats mit körnigem oder pulverigem Material bestreut oder mit einer dünnen Lage verbunden wird.

Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung können die Abziehschichten 14 und 15 vor dem Auftragen der

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bitumenschicht vorzugsweise gekreppt oder geprägt werden,
so daß sie senkrecht zur Längsrichtung verlaufende !lineare
Falten bzw. Kräuselungen erhalten. Die hierbei erhaltenen
laminierten Dachhäute besitzen eine vergrößerte Flexibilität, so daß die Entstehung unerwünschter unregelmäßiger
Knitter, Palten und/oder Risse beim Auf- oder Abrollen·vermieden wird.

Gemäß den Fig. 1C, TD, 4A, 4B und 4C besitzen die nach diesem. Verfahren hergestellten laminierten Dachhäute ein
Schichtgefüge, bei dem. die Bitumenschicht 8 und die Mischbitumenschicht 20 miteinander verbunden sind und durchgehend eine gleichmäßige Dicke besitzen.

Wenn bei der üblichen Herstellung eines Bitumendachfilzes
oder -belags der Auftrag des körnigen oder pulverigen Materials oder der (die) haftfest verbundene Deckfilm bzw. -folie weggelassen werden, können die vorher beschriebenen Kühlmaßnahmen, d.h. Kontaktierung mit umlaufenden Trommeln, wegen der sehijnohen Klebrigkeit des aufgeschmolzenen Bitumens bei hoher Temperatur nicht angewandt werden. Hierbei sind
dann andere Kühlmaßnahmen erforderlich, bei denen die Bitumenschicht an der Außenluft verbleibt, um spontan abgekühlt zu werden, oder Kaltluft auf die Bitumenschicht geblasen wird. Diese Maßnahmen sind offensichtlich nachteilig,, da sie einen großen Raum- und Zeitaufwand erfordern, was unweigerlich zu einer Verminderung des Wirkungsgrads und zu einer Erhöhung der Produktionskosten führt.

Andererseits ist es wegen der hohen Fließfähigkeit der heißen Bitumenschicht auf dem Substrat unmöglich, eine mehrlagige, laminierte Bitumendachhaut gemäß· der Erfindung dadurch herzustellen, daß heißes Mischbitumen in aufgeschmolzener Form in gleichmäßiger Dicke auf die auf dem Substrat befindliche heiße Bitumenschicht, die sich noch in flüssigem oder"halb-.

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flüssigem Zustand befindet, mittels einer bekannten Streicheinrichtung, beispielsweise durch Streichwalzen- oder Streichklingenauftrag, aufgebracht wird. Außerdem wäre es wegen der hohen Viskosität des Mischbitumens unmöglich, das heiße Mischbitumen mittels einer Sprüheinrichtung unmittelbar aufzutragen.

Wenn der heiße Bitumenbelag auf dem Substrat -dagegen mit Körnchen-, Pulver-, Film- oder Folienmaterial bedeckt und dann abgekühlt wird, kann das heiße Mischbitumen in aufgeschmolzenem Zustand unmittelbar auf der gekühlten Oberfläche verteilt werden. Nachteilig hieran kann jedoch sein, daß durch das Vorhandensein des genannten Materials möglicherweise der innige Kontakt zwischen den beiden Bitumenschichten behindert oder unweigerlich eine größere Mischbitumenmenge erforderlich wird. Dieses Verfahren führt mithin zu unerwünschten Wirkungen, wie Verringerung der Wasserabweisfähigkeit und Erhöhung der Herstellungskosten.

Wenn die auf das Substrat aufgetragene heiße Bitumenschicht ohne Auftrag von Körnchen-, Pulver-, Film- oder Folienmaterial im voraus bis zur Erstarrung abgekühlt wird, könnte die abgekühlte Oberfläche mittels bekannter BeSchichtungsvorrichtungen unmittelbar mit dem Mischbitumen beschichtet werden. Dieses Verfahren kann in der Praxis jedoch nicht angewandt werden, weil das Abkühlen der heißen Bitumenschicht selbst mit den geschilderten Nachteilen behaftet ist.

Die große Bedeutung des Verfahrens gemäß der Erfindung liegt darin, daß alle genannten Schwierigkeiten dadurch vollständig beseitigt werden, daß das aufgeschmolzene Bitumen und das aufgeschmolzene Mischbitumen getrennt und gleichmäßig auf das Substrat bzw. auf die Abziehschicht aufgetragen und anschließend die verschiedenen Schichten auf dem Sub-

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strat imd der Abziehschicht durch innige Kontaktierung schichtartig miteinander vereinigt werden. Mit anderen Worten gesagt, wird das Mischbitumen nicht unmittelbar auf den heißen Bitumenbelag des Substrats, sondern zuerst in gleichmäßiger %cke auf die Abziehschicht aufgetragen und dann mit dem Bitumenbelag des Substrats vereinigt ₄

Es ist vorteilhaft, daß das aufgeschmolzene Mischbitumen nach bekannten Auftragverfahren auf die Abziehschicht aufgebracht werden kann, obgleich letztere an sich wenig oder gar keine Affinität für das Mischbitumen besitzt. Dies beruht darauf, daß das Mischbitumen in aufgeschmolzenem Zustand bei hoher Temperatur eine beträchtlich erhöhte Klebrigkeit besitzt, die ausreicht, um es an der Abziehschicht haften zu lassen. Sobald das Laminat aus der Mischbitumenschicht und der Abziehschicht auf Umgebungstemperatur abgekühlt ist, kann letztere wegen ihrer fehlenden Affinität zu der Mischbitumenschicht ohne"weiteres von dieser abgezogen v/erden. Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung bedient man sich in höchst vorteilhafter Weise der bei verschiedenen Temperaturen unterschiedlichen Affinitätseigenschaften der Abziehschicht und der Mischbitumenschicht.

Im folgenden ist das Verfahren zum Verlegen der erfindungsgemäßen laminierten Dachhaut anhand der Fig_a 6A, 6B, 7A, 7B, 8 und 9 näher erläutert.

Gemäß den Fig. 6A, 6B, 7A und 7B wird die Dachhaut 26 auf einer Unterlage 35 ₉ auf die erforderlichenfalls vorher ein bituminöser Vorstrich aufgetragen und aufgetrocknet worden ist, verlegt. Fig. 6A veranschaulicht eine Verlegeart für einen zweilagigen Dachbelag, während Fig.. 6B- die gleiche Verlegeart für einen dreilagigen Dachbelag zeigt. Diese Verlege-

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methode kann auf entsprechende V/eise auch für vier, fünf oder mehr Lagen angewandt werden.

Fig. 7A zeigt eine andere Verlegeart für einen zweilagigen Belag und Fig. 7B zeigt die gleiche Verlegeart für einen dreilagigen Belag. Diese Verlegemetliode kann wiederum auch für vier, fünf oder mehr Lagen benutzt werden.

Bei den in Fig. 6 und 7 gezeigten Verlegearten sind die einander zugewandten Flächen der laminierten Dachhäute prinzipiell die mit dem Hischbitumen beschichteten Flächen. Infolgedessen werden diese Flächen beim Verlegen nach dem Abziehen der über der Mischbitumenschicht angeordneten Abziehschichten in unmittelbare Berührung miteinander gebracht. Die mit der Unterlage zu vereinigende Seite der laminierten Dachhaut braucht dagegen keine Mischbitumenschicht aufzuweisen. Insbesondere dann, wenn eine Haftung zwischen dem fertigen Dach- oder Dxhtungsbelag völlig vermieden werden soll, kann die mit der Unterlage in Berührung zu bringende Fläche der Dachhaut z.B. eine mit körnigem oder pulverigem Mineralstoff beaufschlagte Bitumenschicht sein. In diesem Fall kann gewünschtenfalls ein geeignetes· Klebemittel, wie Bitumenzement oder -klebmasse, stellenweise auf die Unterlage aufgetragen werden, um eine teilweise Haftung zu erzielen. Wird eine laminierte Dachhaut mit Mischbitumenschichten auf beiden Seiten verwendet, so kann sie zur Erzielung der gleichen Wirkung auf die Unterlage aufgelegt werden, ohne daß die Abziehschicht ganz oder teilweise von dem Teil entfernt wird, der mit der Unterlage in Berührung kommt.

Wenn die*Verlegebedingungen, wie Temperatur, Zeit und die auf die Dachhautteile einwirkende Belastung, richtig eingehalten werden, sind die in der geschilderten Weise auf der Unterlage verlegten und übereinander gelegten laminierten

^äußeren

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Dachhautteile im Überlappungsbereich der Hischbitumenschicht miteinander vollständig verklebt und schindelartig übereinandergelegt, ohne daß wegen der ihnen eigenen Klebrigkeit irgendwelche bestimmten Maßnahmen ergriffen zu werden.brauchen. Auf diese Weise wird auf der Unterlage ein durchgehender, integrierter Dichtungsbelag aus mehreren Lagen gebildet.

Fig. 8 und 9 zeigen abgewandelte Ausführungsformen der'Verlegeart gemäß Fig.-6 bzw. 7, wobei jeweils die Dichtungseigenschaften im Fugenbereich 36 durch teilweise Überlappung von Teilen der Dachhautteile verbessert werden sollen. Bei diesen Ausführungsformen brauchen die einander gegenüberliegenden Flächen der Dachhautteile in den sich nur örtlich überlappenden Fugenbereichen 36 keine Mischbiturnenschichten zu sein, vielmehr kann eine von beiden Flächen der Daehhaut-.teile ein Bitumenbelag sein, der mit körnigem oder pulverigem Gut belegt oder mit einer dünnen Xage verbunden ist. Nebenbei ist es hierbei praktischer und vorteilhafter, wenn diese Fläche aus der Oberseite des unten liegenden Daclihautteils besieht. Wenn eine der beiden Flächen im Fugenbereich 36 und im Überlappungsbereich 37 einer längs der Dachhäute verlaufenden Fuge nicht aus einer Mischbitumenschicht besteht, wird die Haftung dieser Stellen vorzugsweise durch lokale Erwärmung der Oberfläche mittels einer Brennerflamme oder mit Hilfe von Heißluft zum Anschmelzen des Bitumens oder durch lokalen Auftrag einer Bitumenklebmasse 38 auf diese Fläche erhöht. Bei der Anpassung des Dach- oder₅ Dichtungsbelags an seinen Randabschnitten oder in den die Abflüsse, Ecken und dgl. umgebenden Abschnitten ißt es ebenfalls vorteilhaft, die Haftung dieser Abschnitte durch die geschilderten Maßnahmen zu erhöhen. Diese haftungssteigernden Maßnahmen brauchen aber nur in äußerst begrenztem Umfang zu erfolgen, während die anderen Abschnitte, d.h. nahezu die Gesamtflä- ■ ehe der fertigen Dachhaut, ohne spezielle Behandlung vollständig miteinander verbunden sind.

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Wenn die oberflächlich mit Mineral stoffen oder mit einem (einer) dünnen Deckfilm (-folie) bedeckte Dachhaut so angeordnet wird, daß die Deckfläche als Außenfläche freiliegt, braucht die fertige Dachhaut nicht mit einem anderen Material bedeckt und durch dieses geschützt zu werden, so daß auf wirtschaftliche Weise ein wetterfester Dach- oder Abdichtbelag niedrigen Gewichts erzielt wird.

Da die Bitumendachhaut gemäß der Erfindung unter Ausnutzung des Haftungsvermögens einander gegenüberliegender Mischbitumenschichten verlegt wird, treten die bei den bekannten Kalt- oder Heißverlegeverfahren unvermeidlichen Schwierigkeiten nicht auf.

Bei den beiden bekannten Verlegeverfahren wird die den Hauptbestandteil der Dichtungsschicht darstellende Bitumenschicht im allgemeinen am Bauplatz in Handarbeit ausgebildet, so daß die Steuerung ihrer Dicke und Gleichmäßigkeit"hauptsächlich vom Geschick und vom Können der Arbeiter abhängt.

Das Verlegeverfahren gemäß der Erfindung ist dagegen nicht mit diesen Unwägbarkeiten behaftet, da hierbei sowohl die Bitumen- als auch die Mischbitumenschicht mechanisch mit vorbestimmter konstanter Dicke ausgebildet und in der Fabrik vor dem Verlegen fest miteinander laminiert werden, worauf sie an Ort und Stelle Ohne jede Klebeschicht miteinander verbunden werden. Hierbei wird eine einheitliche Bitumendachhaut gebildet, die nach dem Verlegen durchgehend gleichmäßige Dicke besitzt. Dadurch wird sichergestellt, daß weder Unregelmäßigkeiten oder schwache Stellen in der Dicke noch Lücken in der aufgestrichenen oder aufgegossenen Bitumenschicht vorkommen, wie sie unvermeidbar sind, wenn die Schicht von Hand aufgetragen wird. Außerdem besteht bei der Verlegemethode gemäß der Erfindung keine Gefahr für eine Verschlechterung der Eigenschaften des Bitumens, wie sie

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häufig durch eine überhitzung beim Aufschmelzen des Bitumens an der Baustelle auftritt, so daß diese Verlegemethode den Vorteil bietet, daß eine Dichtungslage in einem Zustand gebildet wird, in welchem stets die besten Materialeigenschaften vorhanden sind.

Die Herstellung einer Bitumendachhaut gemäß der Erfindung ist zwar teurer als die Herstellung üblicher Dachbeläge - da zusätzliche Elemente, nämlich eine Mischbitumen- und eine Abziehschicht, vorgesehen werden -, das höchst einfache und sichere Verlegen dieser Dachhaut wiegt jedoch die reinen Gestehungskosten der Dachhautteile mehr als auf.

Beispiel 1

Eine laminierte Bitumendachhaut wurde auf folgende Weise hergestellt:

In einem Trockenformvorgang wurde aus acetalisierten Polyvinyl alkoholfasern einer mittleren Länge von 40 mm und eines ,

Titers von 2 Denier ein 200 g/m schweres Gespinst oder Gewirk hergestellt.

Unter Verwendung der Vorrichtung gemäß Fig. 5 wurde das 1 m breite, von der Rolle 1 abgezogene Gespinst bzw. Gewirk durch ein .Imprägnierbad 2, welches 200⁰C heißes, aufgeschmolzenes Blasbitumen 100/45 mit einem Erweichung spunk t (jaach dem Ring- und Kugelverfahren bestimmt) von 100⁰C und einem Eindringungsgrad von 45° bis 25⁰C enthielt, durchlaufen gelassen. Überschüssiges Bitumen wurde anschließend mittels der Quetschwalzen 5 abgequetscht. Hierauf wurde das getränkte Gespinst dann mittels zweier Streichwalzen 7 auf jeder Seite mit dem gleichen Blasbitumen wie vorher in einer Dicke von etwa 1 mm beschichtet.

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Eine Abziehschicht wurde wie folgt hergestellt: Sin gekrepptes Kraftpapier von 90 g/m Gewicht wurde auf einer Seite mit einem 0,015 mm dicken Polyäthylenfilm beschichtet, worauf eine verdünnte Silikonharzlösung auf die polyäthylenbeschichtete Seite aufgetragen und getrocknet wurde.

Zwei dieser Abziehschichten wurden mit Hilfe von Streichwalzen 18 und 19 getrennt mit 180°C warmem, aufgeschmolzenen Mischbitumen aus, jeweils auf Gewicht bezogen, 80 Teilen Blasbitumen 80/45 (Erweichungspunkt: 80, Eindringungsgrad: 45), 12 Teilen Styrol/Butadien-Kautschuk und 8 Teilen Petroleum- oder Jürdölharz in einer Dicke von etwa 0,4 mm beschichtet. Die mit Mischbitumen beschichteten Abziehschichten wurden dann mittels Walzen 24 und 25 fest mit beiden Seiten des einen Bitumenbelag aufweisenden Gespinsts verbunden. Die derart laminierte Dachhaut wurde durch eine Reihe von Trommeln 27 abgekühlt und auf Rollen aufgewickelt.

Beispiel 2

Eine Bitumendachhaut wurde auf folgende ¥eise hergestellt: Unter Verwendung einer ähnlichen Vorrichtung wie derjenigen gemäß Fig. 5 wurde ein 60 g/m schweres und 1 m breites Glasvlies mit 210⁰C heißem, aufgeschmolzenen Blasbitumen imprägniert, dann mit einem der vorderen Quetschwalze 5 zugeführten 1 m breiten und 0,1 mm dicken Polyesterfilm laminiert. An der Quetschwalze 5 wurden die beiden Bahnen mittels des aufgeschmolzenen Bitumens miteinander verklebt. Ferner wurde auf das Substrat durch die Streichwalzen 7 auf der einen Seite in einer Dicke von 0,8 mm und auf der anderen Seite in einer Dicke von 1,0 mm das gleiche aufgeschmolzene Bitumen aufgetragen. Mittels der Zufuhreinrichtung 29 wurde auf der die Bitumenlage von 0,8 mm Dicke tragenfen Seite gequetschter Schiefer einer Teilchengröße von 2,00 - 0,84 mm (10 - 20 mesh) aufgetragen.

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¹ - 26 -...'.■

Die gleiche Abziehschicht wie in Beispiel. 1 wurde, bei einer Temperatur von etwa 19O⁰C unter Verwendung, der Streicliwalzen 17 und 19 mit Mischbitumen, das, Jeweils auf das Gewicht bezogen, aus 75 Teilen des Blasbitumens, 12 Teilen Butylkautschuk, 8 Teilen Estergummi und 5 Teilen Standölj hauptsächlich aus Leinsamenöl, bestand, beschichtet. Schließlich wurde die Abziehschicht fest mit dem 1,0. mm dicken Bitumenbelag vereinigt _f worauf die erhaltene Bitumendachhaut wie beim Beispiel 1 abgekühlt und aufgerollt wurde.

Beispiel 5

Die nach Beispiel 1 hergestellte, beidseitig selbstklebende laminierte Bitumendachhaut wurde abgerollt und auf einer Dachplatte aus armiertem Beton in der-Weise, verlegt, daß sich die einzelnen Dachhautteile auf die Weise gernäß Fig. 7A überlappten. Die Dachplatte wurde am vorhergehenden Tag mit 0,5 l/m Bitumenvorstrich behandelt und getrocknet. An den Längsfugen wurden die Dachhautteile in Längsrichtung etwa 15 cm oder mehr in gegenseitige Überlappung gebracht. Bein Verlegen wurden die Abziehschichten, mit Ausnahme an den freiliegenden Flächen, von den Dachhäuten abgezogen.

Sodann wurden die gemäß Beispiel.2 hergestellten einseitig selbstklebenden, laminierten Bitumendachhautteile in teilweiser Überlappung derart verlegt, daß ihre mit Quetschschiefer bestreute Fläche nach oben zeigte und ihre sich gegenseitig um etwa 10 cm überlappenden Nähte sowohl in Längsais auch in Querrichtung verliefen/. Die Abziehschi-chten der Dachhautteile sowie die restlichen Abziehschichten auf den freiliegenden Flächen der zweiseitig selbstklebend Dachhautteile, die bereits vorher verlegt worden.waren, wurden jeweils beim Verlegen abgezogen.

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Die quetschschieferbestreute Fläche der Überlappungsabschnitte wurde mittels einer Gasbrennerflamme erhitzt und gepreßt, so daß diese Fläche mit der ihr zugewandten Mischbitumenschicht verklebte. Bei diesem Erhitzungsvorgang hat es sich für die Oberflächeiifeinbehandlung als vorteilhaft erwiesen, die mit dem Quetschschiefer bestreute Fläche vor dem Erhitzen mit Wasser zu befeuchten.

Nach dem Verlegen wurde die Haftung der Mischbitumenschichten untereinander unter drei verschiedenen Bedingungen geprüft. Praktisch die gesamten Flächen der einander zugewandten Mischbitumenschichten waren bei 25 C augenblicklich, bei O⁰C ohne Belastung innerhalb von 24 Stunden und bei 0 C unter einer Belastung von 0,01 kg/cm innerhalb einer Stunde vollständig miteinander verbunden, d.h. verklebt. Auf diese weise wurde ein durchgehender, übereinandergelegter Bitumondachbelag mit einer mittleren Dicke von 10,5 mm erzielt, der im wesentlichen aus drei Lagen der Dachhautteile aufgebaut war.

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Claims

Patentansprüche

1.) Mehrschichtige, laminierte Bitumendaehhaut., bestehend aus einem mindestens auf einer Seite mindestens teilweise mit einem Bitumenbelag (8) versehenen Substrat (6), mindestens einer Bitumen und Kautschuk und/oder ein Harz enthaltenden Mischbitumenschicht (20) hoher Klebrigkeit, die vollständig oder teilweise auf den ein- oder beidseitigen Bitumenbelag (8) des Substrats (6) auflaminiert ist, und mindestens einer auf der gesamten Oberfläche der Mischbitumenschicht befindlichen Abziehschicht (14, 15).

2. Bitumsndachhaut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischbitumenschicht (20) auf einen Teil der Oberfläche des Bitumenbelags (8) des Substrats (6) auflaminiert und der restliche .Teil der Oberfläche des Bitumenbelags (8) mit Mineralstoffkörnchen oder -pulver ('32,3^).-bedeckt ist.. .

3. Bitumendaehhaut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischbitumenschicht (20) auf einen Teil der Oberfläche des Bitumenbelags (8) auf dem Substrat (6) auflaminiert ist und auf dem restlichen Teil der Oberfläche des Bitumenbelags (8) ein Film aus einem synthetischen Polymeren oder eine Metallfolie (33) haftet.

4. Bitumendaehhaut nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzelehnet _s daß das Substrat (6) aus einem aus Fasern gebildeten flächigen .Material besteht.

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5. Bitumendachhaut nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (6) aus mit aufgeschmolzenem Bitamen getränktem Fasermaterial besteht.

6» Bitumendachhaut nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (6) aus einem Kunststofffilm oder einer Metallfolie besteht.

7. Bitumendachhaut nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis ~3, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Mischbitumenschicht (20) enthaltene Kautschuk gegebenenfalls vulkanisiert ist und aus natürlichem Kautschuk, einem Styrol/Butadien-Kautschuk, einem Acrylnitril/Butadien-Kautschuk., einem Chloroprenkautschuk, einem Butadienkautschuk, einem Isoprenkautschuk, einem Butylkautschuk, einem Äthylen/Propylen-Kautschuk, einem A'thylen/Propylen/Dien-Terpolymerisate (mar), Polyisobutylen, einem chlorierten Polyäthylen, einer Mischung hiervon oder einem Regeneratgummi daraus besteht.

8. Bitumendachhaut nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Mischbitumenschicht (20) enthaltene Harz aus einem natürlich vorkommenden Harz oder einem Kunstharz in Form von Kolophonium oder einem Derivat hiervon, Tallöl, eines Cumaron/ Inden-Harzes, eines Erdölharzes und/oder eines Polyolefins besteht.

9« Bitumendachhaut nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischbitumenschicht (20) zusätzlich zu Bitumen, Kautschuk und/oder Harz ein tierisches oder pflanzliches öl, Fett oder ein Derivat hiervon enthält.

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10. Bitumendachhaut nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehschicht (14·» 15) aus einer Folie, einem Film-urrd/oder-Papier besteht und mit einem Harz hohen Trennvermögens/ bestehend aus einem Silikonharz, einem fiuorhaltigen Harz und/oder Polyvinylidenchlorid, beschichtet oder oberflächenbehandelt ist. ^: ■ '■■'■■ ' ■■■'■· ■ ■

11. Bitumendachhaut nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3j dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehschicht (14-, 15) aus Cellophan, einem Polyvinylalkoholfilm oder einer Aluminiumfolie besteht. ...

12. Bitumendachhaut nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch, gekennzeichnet, daß die Abziehschicht (14, 15) gewellt oder gekräuselt ist,

13. Bitumendachhaut nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,_ daß "die Abziehschicht (14-,. 15) eine einzelne oder mehrere -Reihe(n). von Perforationen (30)» Kerben (3I) oder Schnittlinien in
Längsrichtung der mehrschichtigen,laminierten Bitumendachhaut aufweist. -

14·. Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen, laminierten Bitumendachhaut nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
man

a) mindestens eine Seite eines Substrats (der Bitumen-

• dachhaut) teilweise oder vollständig mit aufgeschmolzenem Bitumen beschichtet,

b) auf die Abziehseite einer Abziehschicht ein aufgeschmolzenes Bitumen, Kautschuk und/oder ein Harz enthaltendes Bitumengemisch aufträgt und

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c) die Oberfläche der auf der Abziehschicht befindlichen Mischbitumenschicht teilweise oder vollständig mit der Oberfläche des auf dem Substrat befindlichen Bitumeribelags vereinigt.

15.. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Stufe a) auf einen Teil der Oberfläche des auf dem Substrat befindlichen Bitumenbelags Mineral stoff körnchen oder- pulver ablagert und in Stufe c) die Oberfläche der auf der Abziehschicht befindlichen Mischbitumenschicht lediglich mit den nicht mit Mineralstoffkörnchen oder- pulver beaufschlagten Stellen der Oberfläche des auf dem Substrat befindlichen Bitumenbelags vereinigt.

16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet _s daß man nach Stufe a) auf einen Teil der Oberfläche des auf dem Substrat befindlichen Bitumenbelags einen Film aus einem synthetischen Polymeren oder eine Metallfolie haftfest appliziert und daß man in Stufe c) die Oberfläche der auf der Abziehschicht befindlichen Mischbitumenschicht lediglich mit den nicht mit einem Film aus einem synthetischen Polymeren oder einer Metallfolie abgedeckten Stellen der Oberfläche des auf dem Substrat befindlichen Bitumenbelags vereinigt.

17. Verfahren nach, einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man vor Stufe a) ein aus Fasern bestehendes Substrat mit aufgeschmolzenem Bitumen tränkt.

18. Verwendung einer Bitumendachhaut nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis I5 zum Abdecken oder Wasserdichtmachen von Dächern, wobei man . .

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a) mehrschichtige,- laminierte Dachhäute nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1j5 derart auf ein Substrat legt, daß sich die einzelnen Dachhäute mindestens teilweise überlappen,,

b) die Äbziehschichten der mehrschichtigen, laminierten Dachhäute an ihren Überlappungsbezirken entfernt, um die (nun) freigelegten Mischbitumenschiehten in enge Berührung miteinander zu bringen, und

c) die Mischbitumenschichten sich an den Überlappungsbezirken bei Umgebungstemperatur unter Ausbildung einer fortlaufend ausgebreiteten, einheitlichen, wasserdichten Abdeckschicht vereinigen läßt.

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