DE2200686A1 - Offen-end-spinnvorrichtung - Google Patents
Offen-end-spinnvorrichtungInfo
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Description
iNENFABRIK AKTIENGESELLSi
P + Gm 71/458
Offen-End-Spinnvorrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Offen-End-Spinnvorrichtung
mit einer Spinnkammer, einer Fasereinzugsvorrichtung, die wenigstens eine Lieferwalze und ein Belastungsteil
aufweist, und einer Faserauflösevorrichtung.
Bei derartigen Fasereinzugs- und -auflösevorrichtungen kann es, insbesondere bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten, zu
Wickelbildungen auf den Lieferwalzen kommen. Um diese zu
vermeiden, ist es bereits bekannt, der Lieferwalze eine aus Filz oder ähnlichem Material bestehende Pfanne zuzuordnen
(DT-OS 1.510.624). Zur Vermeidung dieser Wickelbildung ist auch die Lagerung der Lieferwaise in unmittelbarer Nähe der
Faserauflösevorrichtung bekannt, wobei das Belastungsteil einen Kondensor aufweist (DT-OS 1.535.006), Diese Maßnahmen
konnten jedoch Wickelbildungen nicht in befriedigender Weise
verhindern. Um die Auflösevorrichtung und Gie Fasereinzugsvorrichtung reinigen zu können, hat man deshalb die Fasereinzugs-
und die Faeerauflösevorrichtung bereits in einem Gehäuse angeordnet, das in der Rotationsachse der Spinnturbine
geteilt ist (DT-OS 1.914.831). Bei den bekannten Vorrichtungen ist es somit erforderlich, das Gehäuse mindestens
teilweise zu demontieren, um evtl. aufgetretene Wickel zu beseitigen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden, wobei die spezielle Aufgabe darin
besteht, eine Offen-End-Spinnvorrichtung so auszubilden, daß sie individuell stillsetzbar ist und die am meisten im Hinblick
auf eine evtl. Wickelbildung gefährdete Lieferwalze auch ohne Demontage eines Gehäuses gereinigt werden kann,
wobei die Vorrichtung einfach im Aufbau sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Belastungsteil der Fasereinzugsvorrichtung und die
Lieferwalze voneinander trennbar gelagert sind, wobei eines dieser Elemente mit der Faserauflösevorrichtung in einem
gemeinsamen Gehäuse angeordnet ist. Das andere Element, d.h. entweder das Belastungselement oder die Lieferwalze, ist somit
außerhalb dieses Gehäuses angeordnet. Durch die getrennte Lagerung der Elemente der Fasereinzugsvorrichtung können im
Bedarfsfall diese Elemente voneinander entfernt werden, wodurch die Lieferwalze frei zugänglich wird. Da im Bereich der Einzugsvorrichtung
der die Faserauflösevorrichtung umgebende Gehäusemantel unterbrochen ist, ist die Faserauflösevorrichtung
an dieser Stelle ebenfalls frei zugänglich.
Vorzugsweise ist die Lieferwalze ortsfest und das Gehäuse m4
dem Belastungsteil und der Faserauflösevorrichtung gegenüber der Lieferwalze beweglich gelagert, wobei zweckmäßigerweise
die Lieferwalzen mehrerer nebeneinanderliegender Spinnstellen auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind. Hierdurch wird
die Vorrichtung erheblich vereinfacht. Eine weitere Vereinfachung der Offen-End-Spinnvorrichtung wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß das Gehäuse um eine sich Über mehrere Spinnstellen erstreckende Antriebswelle für die Faserauflösevorrichtungen
schwenkbar ist. Um dennoch das Gehäuse rasch auswechseln zu können, wenn dies aus irgendwelchen Gründen
einmal erforderlich sein sollte, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das Gehäuse radial von der Antriebswelle
für die Faserauflösevorrichtung abnehmbar.
Um gleichzeitig auch die Reinigung der Faserauflösevorrichtung zu ermöglichen und der Unfallgefahr dabei vorzubeugen, ist
erfindungsgemäß der Faserauflösevorrichtung eine durch die
Bewegung des Gehäuses betätigbare Bremse zugeordnet. In gleicher Welse kann auch der Spinnkammer eine durch die
Bewegung des Gehäuses betätigbare Bremse zugeordnet sein, damit diese gleichzeitig mit der Fasereinzugs- und der Faserauflösevorrichtung
gereinigt werden kann.
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Vorteilhaftervreise kann dabei das Gehäuse außer seiner Arbeitsstellung zwei verschiedene Wartungsstellungen einnehmen, wobei
in der ersten Wartungsstellung die Bremse für die Spinnkamffier·
und in der zweiten Wartungsstellung die Bremse für die Faserauflösevorrichtung betätigbar ist. Die Schwenkstellungen des
Gehäuses sind dabei zweckmäßigerweise durch Rasten fixierbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist dem Belastungsteil ein mit Hilfe eines Elektromagneten steuerbares Klemmelement zugeordnet,
wobei der Elektromagnet über eine Steckverbindung mit seiner Steuerleitung verbunden ist. Um auch ungenügend gereinigtes
Fasermaterial verarbeiten zu können, kann der Faserauflösevorrichtung eine Schmutzausscheidevorrichtung mit einem
Schmutzsammelbehälter zugeordnet sein, welcher über einen lös~ baren Schlauch mit einem Sammelkanal verbunden ist. Dabei ist
zweckmäßigerweise zur Anpassung an verschiedene Fasermaterialien der Schmutzausscheidevorrichtung ein Verschlußglied zugeordnet,
das mit Hilfe eines kraftschlüssig mit einem Antriebsnocken verbundenen Hebels steuerbar ist. Alle diese Maßnahmen gestatten
die Beweglichkeit und das Abnehmen des Gehäuses mit der Faserauflösevorrichtung ohne Demontage von Verbindungsteilen.
Erfindungsgeraäß wird eine besonders einfache und kompakte Bauweise
der Offen-End-Spinnvorrichtung dadurch erreicht, daß
sich die Welle mit den Lieferwalzen, die Antriebswelle für die Faserauflösevorrichtungen und eine Welle mit den Antriebsnocken für die Verschlußglieder der Schmutzausscheidevorrichtungen
über mehrere nebeneinanderliegende Spinnstellen erstrecken und ortsfest gelagert sind, während die Gehäuse mit den Faserauflösevorrichtungen
der einzelnen Spinnstellen schwenkbar gelagert sind.
Um die Zugänglichkeit zur Faserauflösevorrichtung und evtl.
dem Verschlußglied der Faserauflösevorrichtung noch zu verbessern, kann mindestens ein das Gehäuse verschließender, lös™
barer Deckel vorgesehen sein. Um gleichzeitig mit dem Stillj,ätzen
der Faserauflösevorrichtung die Spinnkammer zugänglich zu machen, ist diese zweckmäßigerweise in einem ortsfesten
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Gehäuse angeordnet, welches durch einen mit dem schwenkbaren Gehäuse starr verbundenen Deckel verschließbar ist,
in welchem ein Faserzuführrohr und ein Fadenabzugsrohr
gelagert sind. Es ist auch möglich, eine Lieferwalze ohne Belastungsteil vorzusehen, wobei anstelle des Belastungsteiles
die die Lieferwalze umgebende Gehäusewand tritt, so daß durch die trennbare Lagerung dieser beiden Teile die
Gehäusewand entfernt und die Lieferwalze frei gelegt werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden nachstehend an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ausführung der erfindungsgemäßen Offen-End-Spinnvorrichtung
in schematischer Darstellung;
Fig. 2 eine andere Ausführung des Erfindungsgegenstandes im Schnitt;
Fig. 3 ein Detail aus Fig. 2 in der Seitenansicht und
Fig. 4 ein Detail einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Erfindung ist bei verschiedenen Offen-End-Spinnvorrichtungen mit Vorteil anwendbar. Als Spinnkammer können z.B. Spinnturbinen
(DT-AS 1.299.543)» rotierende oder feststehende Spinntrichter (CS-PS 87.947, Japanische Patentanmeldung 6221/66),
elektrostatisch arbeitende Spinnvorrichtungen (FR 1.442.699, DT-OS 1.922.876) oder Kammern, in denen sich die mit einem
Medium fortbewegenden Fasern an ein frei rotierendes Fadenende anlegen (US-PS 2.911.783), Anwendung finden. Bei all
diesen Offen-End-Spinnvorrichtungen wird der zu verspinnende Faserverband 16 mittels einer Faserauflösevorrichtung 1 zu
Einzäfasern aufgelöst und der Spinnkammer zugeführt. Die Spinnkammer 18 befindet sich gemäß Fig. 1 in einem Gehäuse 2
und wird in bekannter Weise angetrieben, beispielsweise Über einen Tangentialriemen 58. Das Gehäuse 2 ist durch einen
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Deckel 20 abgeschlossen, der ein Faserzuführrohr 21 für die durch die Faserauflösevorrichtung 1 vereinzelten
Fasern und ein Fadenabzugsrohr 22 für den in der Spinnkammer
gesponnenen Faden 23 trägt. Der Faden 23 wird durch eine Abzugsvorrichtung 24 abgezogen, wobei der Faden 23
durch einen Fadenwächter 25 kontrolliert wird.
Die Faserauflösevorrichtung 1 ist in einem Gehäuse 10 angeordnet, das ebenso wie das Gehäuse 2 vom Maschinengestell
26 getragen wird. Die Faserauflösevorrichtung 1 wird direkt oder durch einen Übertrieb angetrieben. Gemäß
Fig. 1 besteht die Antriebsvorrichtung beispielsweise aus einer sich über mehrere Spinnstellen erstreckende Antriebswelle
11 mit je einer Antriebsscheibe 12 pro Spinnstelle. An die Antriebsscheibe 12 legt sich ein durch eine Spannvorrichtung
13 gespannter Riemen 14 an und treibt die Faserauflösevorrichtung 1 über einen Wirtel 15 an.
Der Faserauflösevorrichtung 1 ist eine Fasereinzugsvorrichtung zugeordnet, die eine angetriebene Lieferwalze 3 und ein als
Druckroller 30 ausgebildetes Belastungsteil aufweist. Die Lieferwalze 3 ist an einem Arm 32 gelagert und mit diesem
Schwenkarm 32 um die Lieferwalzenantriebswelle 33 in eine
Wartungsstellung 3f schwenkbar. In den beiden Endlagen dieser
Schwenkbewegung ist die Lieferwalze durch Rasten oder einen hydraulischen Zylinder 35 fixiert. Der Übertrieb von der
Antriebswelle 33 auf die Lieferwalze 3 erfolgt mittels eines Riemens 36.
Der Druckroller 30 ist am Gehäuse 10 in einer um den Punkt schwenkbaren Gabel 31 gelagert. Der Kleiömdruck gegen die
Lieferwalze 3 wird durch eine Belastungsfeder 37 erzeugt. Beim Abheben der Lieferwalze 3 wird der Druckroller 30 durch
die Belastungsfeder 37 gegen ein Klemmteil 4 gedrückt und so das Faserband 16 festgehalten. Die Lieferwalze 3 ist so weit
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aus dem Gehäuse 10 herausschwenkbar, daß sie zur Wartung
und Reinigung gut zugänglich ist. Dabei wird auch die Auflösevorrichtung 1 im Bereich 17 freigelegt und für eine
Inspektion zugänglich.
Um einen einfachen Antrieb zu erreichen, ist das Belastungsteil
mit der Faserauflösevorrichtung 1 gegenüber der ortsfesten Lieferwalze 3 beweglich. Vorzugsweise sind dabei die
Lieferwalzen mehrerer nebeneinanderliegender Spinnstellen in Form einer gemeinsamen Welle 39 miteinander verbunden.
Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache und auch raumsparende Konstruktion, da die sonst erforderlichen individuellen
AntriebsUbertragungselemente für jede Spinnstelle entfallen.
Eine solche Ausführung zeigt Fig. 2. Das Belastungsteil ist
als Federblech 42 ausgebildet und sitzt mit dem Klemmteil 43 auf einer gemeinsamen Achse 44. Diese Achse 44 wird vom Gehäuse
5 getragen, das die Faserauflösevorrichtung 1 aufnimmt und gegenüber der Welle 39 beweglich ist. Prinzipiell kann
das Gehäuse 5 auf beliebige Art und Weise beweglich gelagert sein, beispielsweise in Führungen verschiebbar. Vorzugsweise
ist es jedoch um eine Achse verschwenkbar gelagert. Um eine zusätzliche Schwenkachse einzusparen, dient die Antriebswelle
11 der Faserauflösevorrichtung 1 als Schwenkachse. Durch eine solche schwenkbare Anordnung des Gehäuses 5 ist
die durchgehende Lieferwalzenwelle 39 besonders gut zugänglich, wenn durch Wickel verursachte Störungen beseitigt
werden sollen.
Das Klemmteil 43 wird gemäß Fig. 2 durch einen Elektromagneten 40 gesteuert, der durch eine Steckverbindung 45
mit seiner nichtgezeigten Steuerleitung verbunden ist.
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Der Faserauflösevorriclxtung ist gemäß Fig. 2 eine Bremse 50
zugeordnet, welche durch die Bewegung des Gehäuses 5 betätigt wird, um so die Faserauf lösevorrichtung 1 über den Wirtel 15
stillzusetzen, während die Lieferwalze 39 zur Reinigung freigelegt
wird. Für die Bedienungsparson ist damit die durch
eine schnell rotierende Faserauflösevorrichtung gegebene
Unfallgefahr beseitigt. Zusätzlich oder anstelle der Bremse 50 kann auch ein Anschlag 51 vorgesehen werden» auf welchen sich
die Spannvorrichtung 13 bei der Schwenkbewegung des Gehäuses 5
abstützt und der Riemen 14 vom Anpreßdr-uek gegen die Antriebsscheibe
12 entlastet wird. Gleichzeitig wird der Riemen 14 durch Klemmen zwischen der Spannrolle 13 und dem Anschlag 51
stillgesetzt.
Zweckmäßigerweise wird mit einer Wartung und Reinigung der
Lieferwalze die Wartung der Spinnfcaimner verbunden. Deshalb
ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auch der Spinnkammer 18 eine durch die Bewegung des Gehäuses 5 in
eine Wartungsstellung betätigbare Bremse zugeordnet. Diese
ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Die Bremsejweist eine
Gabel 52 auf, die auf einer Schwenkachse 38 im Gehäuse 2
gelagert ist und durch eine Zugfeder 52 in ihrer Ruhestellung
gehalten wird. Die Gabel 52 weist ferner einen Bremsklotz 54 auf, der in dieser Ruhestellung vom Schaft 27 eier- Spinnkammer
abgehoben ist. Die Bremse wiikt entweder auf dis Spinnkammer
bzw. ihre Rotationsachse oder aber, falls die Spinnkammer feststehend ist, auf ein dieser zugeordnetes Drallorgan ein.
Zu diesem Zweck ist an der Gabel 52 ein Zugdraht 55 befestigt, der über Umlenkrollen 56 umgelenkt wird und dessen anderes
Ende mit dem Gehäuse 5 verbunden ist» Auf der Gabel 52 ist eine
Rolle 57 befestigt, die beim Schwenken der Gabel 32 in ihre
Bremsstellung den Antriebsriemen 58 vom Schaft 27 der Spinnkammer bzw. ihres Drallorganes abhebt. Wird das Gehäuse 5
zur Freigabe der Welle 39 in sein© Wartungsstellung verschwenkt, so wird die Gabel 52 gegen die Wirkung der Zugfeder
53 verschwenkt und die Spinnkammer bzw. das dieser zugeordnete
Drallorgan stillgesetzt. Der Deckel 20 ist schwenkbar oder auf andere V/eise rasch offenbar am Gehäuse befestigt, so daß die
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Spinnkammer leicht zugängig ist. Gemäß einer bevorzugten
Ausführung ist das Gehäuse 2 ortsfest, während der Deckel starr mit dem Gehäuse 5 verbunden ist, so daß beim Verschwenken
des Gehäuses 5 das Gehäuse 2 geöffnet und dadurch die Spinnkammer zugängig wird. Das Gehäuse 5 wird durch eine am uehäuse
befestigte und mit dem Deckel 20 zusammenarbeitende Raste in der Arbeitsstellung gehalten.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Gehäuse 5 nicht nur eine Arbeits- und
eine Wartungsstellung einnehmen, sondern kann in zwei verschiedene Wartungsstellungen II und III gebracht werden, die
durch Rasten fixierbar sind. Hierfür weist die Lagerung des Gehäuses 5 in einem Abstand, der dem Verschwenkweg von
einer Stellung in die nächste entspricht, konzentrisch zur Antriebswelle 11 der Faserauflösevorrichtung eine oder
mehrere axiale Bohrungen 60 auf, in welchen Kugeln elastisch gelagert sind.Diese Kugeln werden gegen den Flansch der Lagerung
6 für das Gehäuse 5 gedrückt, der entsprechende Bohrungen aufweist. Das Gehäuse 5 ist in den jeweiligen Stellungen durch
diese Rasten fixiert.
In der Arbeitsstellung I sind die Spinnkammer 18 und die Faserauflösevorrichtung 1 mit ihrem Antrieb verbunden. In
der Wartungsstellung II wird der Bremsklotz 54 auf den Schaft 27 gedrückt, und es ist lediglich der Spinnkammerantrieb
unterbrochen. Da durch das Abbremsen der Spinnkammer die Fadenspannung nachläßt, wird über den Fadenwächter 25
automatisch die Faserzufuhr zur Faserauflösevorrichtung 1 gestoppt durch Betätigung des Klemmteiles 43 über den Elektromagneten
40. Die Wartungsstellung II dient zur Reinigung der Spinnkammer 18.
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In der Wartungsstellung III kommen die Spannvorrichtung 13
und die Faserauflösevorrichtung 1 in Anlage an den Anschlag
bzw. die Bremse 50, so daß nun auch die Faserauflösevorrichtung
1 stillgesetzt und für die Wartung zugänglich wircu Der zusätzlich
auftretende Zug auf den Zugöraht 55 wird durch eine der Gabel 52 angeordnete Blattfeder 61 aufgefangen, über welche
der Zugdraht 55 auf die Gabel 52 einwirkte
Wie bereits erwähnt, kann das Gehäuse 5 auch in linearer
Richtung verschiebbar sein. Es kann aber auch in einer
anderen Art und Weise beweglich sein und dabei längs einer beliebigen Kurvenform bewegt werdenf falls dies aus Irgendwelchen
Gründen zweckmäßig sein sollte» Auch in einem solchen
Fall können derartige Bremsen vorgesehen sein? die in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Gehäuses 5 in
Tätigkeit gesetzt werden.
Es ist auch möglich, die erfindungsgemäße Spinnvorrichtung
mit einer Schmutzausscheidevorrichtung zu versehen» Diese besteht in bekannter Weise aus einer Öffnung 7 in dem die
Faserauflösevorrichtung 1 umgebenden Gehäusemantel, unterhalb welcher sich ein Schmutzsammelbehälter 70 befindet.
Die Schmutzsammelbehälter 70 der einzelnen Spinnstellen sind dabei über je einen lösbaren Schlauch 71 mit einem nichtgezeigten
Sammelkanal verbunden. Damit durch den in der öpinnkammer herrschenden Unterdruck ein Luftstrom erzeugt werden
kann, welcher der Flugrichtung der ausgeschiedenen Schmutzbestandteile entgegengerichtet ist, kann jeder einzelne
Schmutzsammelbehälter 70 über eine öffnung 72 mit der Atmosphäre
verbunden sein.
Die Öffnung 7 der Schmutzausscheidevorrichtung kann dabei
in bekannter Weise durch ein Verschlußglied 73 geöffnet und geschlossen werden. Das Verschlußglied 73 sitzt hierfür
schwenkbar auf einer vom Gehäuse 5 getragenen Achse 74 und ist über einen Hebel 75 steuerbar, welcher seinerseits durch
eine Zugfeder 76 kraftschlüssig mit einem Antriebsnocken 77
verbunden ist.
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Dieser Antriebsnocken 77 sitzt vorzugsweise auf einer durchgehenden Steuerwelle 78, kann aber auch auf einer
axial verschiebbaren Steuerschiene oder dergleichen angeordnet sein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit
ortsfester Lieferwalze ermöglicht es, daß trotz der individuell verschwenkbaren und abnehmbaren Gehäuse 5 alle
wesentlichen Wellen sich über mehrere Spinnstellen erstrecken können. So sind bei der in Fig. 2 gezeigten Ausbildung des
Erfindungsgegenstandes die Welle 39 mit den Lieferwalzen, die Antriebswelle 11 für die Faserauflösevorrichtungen 1
und die Steuerwelle 78 für die Antriebsnocken 77 der Verschlußglieder 73 durchgehende Wellen, die in hier nicht
gezeigten Lagern jeweils an den Zwischengestellen gemeinsam gelagert sind.
Das Gehäuse 5 ist, wie oben bereits erwähnt, um die Antriebswelle
11 als Drehachse schwenkbar gelagert. Hierfür sind an
Jeder Spinnstelle zwei Lagerungen 6 am Maschinengestell oder Gehäuse 2 befestigt, die durch eine Büchse 62 gabelartig
verbunden sind. Diese Büchse 62 umschließt die Antriebswelle 11, Jedoch ohne sie zu lagern. Um gegebenenfalls das Gehäuse
rasch auswechseln zu können ohne Demontage der Antriebswelle 11, ist gemäß Fig. 2 das Gehäuselager 59 U-förmig ausgebildet und
umfaßt die Büchse 62 durch eine schwenkbare Lasche 63. Durch Verschwenken dieser Lasche 63 wird das Gehäuselager 39 geöffnet
und das Gehäuse 3 kann radial von der Büchse 62 abgezogen und abgenommen werden.
Zur Kapselung der Fasereinzugsvorrichtung kann eine Abdeckung 46 vorgesehen sein, weiche mit einer Steck-, Rast- oder
Schraubverbindung 47 oder dergleichen an dem Gehäuse 5 befestigt ist.
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Die Erfindung läßt sich noch in vielfacher Weise abwandeln, indem einzelne Elemente untereinander oder gegen äquivalente
Elemente ausgetauscht werden. Im R.ahmen der Erfindung liegt
auch eine solche Änderung;, bei welcher die normalerweise geriffelte
Lieferwalze 3 durch eine Nadelwalze S ersetzt ist. Diese Nadelwalze 8 kann zusammen mit den Nadelwalzen der benachbarten
Spinnstellen auf einer gemeinsamen Welle 80 gelagert sein und mit Hilfe einer schaltbaren Kupplung 81 mit
dieser verbunden werden. Die Nadelwalze 8 ist durch einen Deckel 82 mit einem Kondenser 83 für die Materialzufübrung
abgedeckt, welcher durch Laschen 84 oder andere geeignete Mittel am Gehäuse 5 befestigt werden kann. Mach Abnahme des
Deckels 82 kann das Gehäuse 5 von der Nadelwalze 8 weggeschwenkt werden. Bei dieser Ausführung ist kein Belastungsteil
erforderlich; dieses wird durch die die Nadelwalze 8 umgebende Gehäusewand 85 ersetzt. Auch bei dieser Ausführung
sind auf diese Weise die Nadelwalze 8 und die Faserauflösevorrichtung 1 über einen Bereich 17 zugänglich und können
somit leicht gereinigt werden.
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Claims (16)
- PatentansprücheOffen-End-Spinnvorrichtung mit einer Spinnkammer, einer Fasereinzugsvorrichtung, die wenigstens eine Lieferwalze und ein Belastungsteil aufweist, und einer Faserauflösevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Belastungsteil (30,42,85) und die Lieferwalze (3,39,8) voneinander trennbar gelagert sind, wobei eines dieser Elemente mit der Faserauflösevorrichtung (1) in einem gemeinsamen Gehäuse (10,5) angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lieferwalze (39,8) ortsfest und das Gehäuse (5) mit der Faserauflösevorrichtung (1) gegenüber der Lieferwalze (39,8) beweglich gelagert ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lieferwalzen (39,8) mehrerer nebeneinanderliegender Spinnstellen auf einer gemeinsamen Welle (39,80) angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet daß das Gehäuse (5) um eine sich über mehrere nebeneinanderliegende Spinnstellen erstreckende Antriebswelle (11) für die Faserauflösevorrichtungen (1) schwenkbar ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) radial von der Antriebswelle (11) für die Faserauf lösevorrichtung (1) abnehmbar ist.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserauflösevorrichtung (1) eine durch die Bewegung des Gehäuses (5) betätigbare Bremse (50,51) zugeordnet ist.309828/0628ORfGiNAL INSPECTED
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen £ bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spinnkammer eine durch die Bewegung des Gehäuses (5) betätigbare Bremse (54) zugeordnet ist«
- 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7$ dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) außer der Arbeitsstellung (I) zwei verschiedene Wartungsstellungen (II, III) einnehmen kann, wobei in der ersten Wartungsstellung (II) die Bremse (54) für die Spinnkammer und In der zweiten Wartungsstellung (III) die Bremse (50» 51) für die Faserauflösevorrichtung (1) betätigbar ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkstellungen (I p U9 III) des GeMuses (5) durch Rasten (28, 60) fixierbar sind,
- 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß der Fasereinzugsvorrichtung (3,30j 39f42) ein mit Hilfe eines Elektromagneten (40) steuerbares Klemmelement (4,43) zugeordnet ist, wobei der Elektromagnet (40) über eine Steckverbindung (45) mit seiner Steuerleitung verbunden ist.
- 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserauflösevorrichtung (1) eine Schmutzausscheidevorrichtung (7) mit einem Schmutzsammelbehälter(70) zugeordnet ist, welcher über einen lösbaren Schlauch(71) mit einem Sammelkanal verbunden ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzausscheidevorrichtung (7) ein Verschlußglied (73) zugeordnet ist, das mit Hilfe eines kraftschlüssig mit einem Antriebsnocken (77) verbundenen Hebel (75) steuerbar ist.
- 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Welle (39, 80) mit den Lieferwalzen (3, 8), die Antriebswelle (11) für die Faserauflösevorrichtungen (1) und eine Steuerwelle (78) mit den Antriebsnocken (77)309828/0628 ·/·über mehrere nebeneinanderliegende Spinnstellen erstrecken und ortsfest gelagert sind, während die Gehäuse (5) mit den Faeerauflesevorrichtungen (1) der einzelnen Spinnstellen schwenkbar gelagert sind.
- 14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 13, gekennzeichnet durch mindestens einen das Gehäuse (10,5) verschließenden, lösbaren Deckel (46,82).
- 15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnkammer in einem ortsfesten Gehäuse (2) angeordnet ist, welches durch einen mit dem schwenkbaren Gehäuse (5) starr verbundenen Deckel (20) mit einem Faserzuführrohr (21) und einem Fadenabzugsrohr (22) verschließbar ist.
- 16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Belastungsteiles (30,42) die die lieferwalze (8) umgebende Gehäusewand (85) tritt.309828/0628Leerseite
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