Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auflösewalze für eine Of
fenend-Spinnvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentspruchs
1. Auflösewalzen werden bei Offenendspinnvorrichtungen zum Ver
einzeln von zu verspinnenden Fasern eingesetzt, die der Auflöse
walze in Form eines Faserbandes zugeführt werden. Diese rotiert
mit hoher Geschwindigkeit und löst mit ihrer Garnitur, die aus
Zähnen oder Nadeln bestehen kann, einzelne Fasern aus dem Faser
band heraus, die dann einem Spinnorgan zugeführt werden. Die Gar
nitur einer Auflösewalze ist faktisch nicht für alle Fasermate
rialien geeignet, so daß bei der Umstellung einer Spinnmaschine
auf ein neues Ausgangsmaterial die Auflösewalze oder deren Garni
tur ausgetauscht werden muß. Im übrigen unterliegt die Garnitur
einem Verschleiß, so daß auch aus diesem Grund ein Austausch der
Garnitur erforderlich ist. Im Stand der Technik sind dazu ver
schiedene Ausführungsformen einer Auflösewalze bekannt, deren
Garnitur austauschbar ist. Die Auflösewalze ist auf einer Welle
angeordnet, die durch eine Lagerung gelagert ist, so daß die Auf
lösewalze auf diese Weise drehbar ausgebildet ist, wobei wenig
stens ein Teil der aus mehreren Teilen bestehen Auflösewalze di
rekt mit der Welle verbunden ist. Dies erfolgt meist mittels ei
nes Preßsitzes. Aus der DE 25 28 485 A1 ist es bekannt, zum Zwec
ke der Austauschbarkeit der Garnitur die Auflösewalze mehrteilig
auszubilden, wobei sie einen Grundkörper besitzt, der über einen
Preßsitz auf einer Welle befestigt ist und die Garnitur über einen
Garniturhalter so an der Auflösewalze angebracht ist, daß ei
ne feste Zuordnung zwischen Grundkörper und Garniturhalter ge
währleistet ist. Ein Lösen oder Mitdrehen der Garnitur ist ausge
schlossen. Dazu sind Befestigungsmittel, z. B. in Form von Schrau
ben vorgesehen, die durch eine Durchbrechung im Garniturhalter
bis in den Grundkörper reichen. Diese Befestigungsmittel sind auf
derjenigen Stirnfläche der Auflösewalze angeordnet, die auf der
dem Lager abgewandten Seite der Auflösewalze angeordnet ist. Die
se Ausführungsform hat den Nachteil, daß diese Stirnflächen durch
die Befestigungsmittel eine rauhe Oberfläche erhält. Daran können
Faserteilchen haften bleiben, die sich ansammeln und sich wieder
lösen, wobei Störstellen im Garn erzeugt werden, außerdem ragt
die Welle in die Stirnfläche hinein. Die möglichst kantenfreie
Ausgestaltung der Stirnfläche bei Auflösewalzen ist zwar bekannt,
jedoch die vorgeschlagenen Lösungen sind wenig befriedigend. Aus
der US-PS 4,296,527 ist eine Ausführungsform bekannt, die auf Be
festigungsmittel ganz verzichtet. Dazu sind Grundkörper und Gar
niturhalter so ausgestaltet, daß sie sich gegenseitig beispiels
weise über ein Gewinde aneinander befestigen. Eine andere Ausfüh
rungsform ist ebenfalls hier gezeigt, bei der der Garniturhalter
mittels einer Schraube auf der dem Lager abgewandten Stirnseite
an die Auflösewalze angeschraubt ist. Die zweite Ausführungsform
ähnelt also der der DE 25 28 485 A1. Die erstgenannten Ausfüh
rungsformen haben den Nachteil, daß ihre Herstellung kostenauf
wendig ist, oder die Verbindung zwischen Grundkörper und Garni
turhalter entweder nicht sicher genug ist, oder die Verbindung
nur schwer wieder lösbar ist. Aus der Patentschrift CH 661 535 A5
ist eine weitere Auflösewalze bekannt, deren Garniturhalter ohne
Befestigungsmittel befestigt wird. Dazu wird dieser ebenfalls wie
der Grundkörper auf der Welle aufgeschrumpft. Dies hat den Nach
teil, daß ein Austausch der Garnitur zeitaufwendig ist. Im übri
gen kann die Welle auf der die Auflösewalze gelagert ist durch
das wiederholte Aufpressen eines Pressitzes beschädigt werden.
Weiterhin ist aus der DE 89 09 448 U1 eine mehrteilige Auflösewalze be
kannt, bei der ein- oder beidseitig ein Deckel auf den Grundkörper über ei
nen Preßsitz befestigt ist. Zusätzlich kann noch ein Verkleben der Bauteile
erfolgen. Die DE 40 39 634 A1 zeigt eine mehrteilige Auflösewalze, bei der
der Deckel an der Welle, die die Auflösewalze lagert, angeschraubt ist. Die
US 2,849,844 zeigt einen Schleifkopf für Kardengarnituren, wobei der
Schleifkopf mehrteilig, ähnlich einer Auflösewalze, ausgebildet ist und axial
mittels Schrauben zusammengehalten ist. Die hier beschriebene Auflöse
walzen sind ebenfalls mehrteilig, zum einen aber nicht demontierbar, zum
anderen wird eine spezielle Welle benötigt, um mit dem Befestigungsmittel
zusammenarbeiten zu können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Auflösewalze für ein
Offenend-Spinnaggregat derart auszugestalten, daß die Garnitur leicht und
schnell ausgetauscht werden kann, ihr Aufbau sowie die Befestigungsmittel
einfach ausgestaltet sind sowie die Auflösewalze so ausgebildet ist und Be
festigungsmittel derart angeordnet sind, daß keine Störungen der Garnqua
lität verursacht werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung geht dabei von der Er
kenntnis aus, daß es nicht allein genügt die Befestigungsmittel möglichst
kantenfrei auszubilden, sondern überraschenderweise auch, daß es wichtig
ist, auf welcher der beiden Stirnseiten der Auflösewalze die Befestigungs
mittel angeordnet sind. Bei der Weiterentwicklung der Auflösewalzengehäu
se für Auflösewalzen von Offenend-Spinnmaschinen, wurde inzwischen vom
Stand der Technik vorgesehen, den Fasertransport nicht nur wie bisher aus
schließlich in Umfangsrichtung im Bereich der Garnitur durchzuführen, son
dern für bestimmte Anwendungsfälle den Fasern auch die Möglichkeit zu
geben, im Auflösewalzengehäuse einen Weg einzuschlagen, der sie entlang
der Stirnseite der Auflösewalze führt. Dabei wurde vorgesehen, die Fasern
entlang der Stirnfläche der Auflösewalze zu führen, der der Lagerung abgewandt
ist. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, daß für die Entwicklung von
Auflösewalzen neue Maßstäbe anzusetzen sind.
Eine oben beschriebene Führung der Fasern im Auflösewalzengehäuse ist in
der nachveröffentlichten DE 43 41 411 A1 beschrieben. Durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung der Auflösewalze wird erreicht, daß die
dem Lager abgewandte Stirnfläche der Auflösewalze als ebene Fläche aus
gebildet werden kann, die keine Erhebungen, Vertiefungen oder sonstige
Kanten besitzt, an denen Fasern haften bleiben können. Dadurch kann diese
Auflösewalze auch in Offenend-Spinnmaschinen eingesetzt werden, die eine
verbesserte Faserführung im Auflösewalzengehäuse besitzt. Durch die Ver
wendung von Befestigungsmitteln kann auf aufwendige Ausgestaltungen
von Grundkörper und Garniturhalter, die sich dann durch ihre ei
gene Formgebung miteinander verbinden lassen, verzichtet werden
und die kostengünstige Befestigungsart, beispielsweise mit
Schrauben eingesetzt werden. Diese hat gleichzeitig den Vorteil
einfach bedienbar zu sein und gleichzeitig eine sichere Verbin
dung von Grundkörper und Garniturhalter zu gewährleisten, außer
dem wird die Welle auf einfache Weise abgedeckt. Besonders gün
stig ist es, wenn der Grundkörper so ausgestaltet ist, daß er die
dem Lager zugewandte Stirnfläche enthält, dadurch ist es einfach
möglich, den Garniturträger auszutauschen, da dieser nicht über
das Lager hinweg geführt werden muß. Die Gefahr, daß die Garnitur
während ihres Austauschs beschädigt wird, wird dadurch verrin
gert. Außerdem kann dadurch die Bohrung der Nabe des Grundkörpers
durchgängig sein, was ihre Bearbeitbarkeit erleichtert und die
Welle auf einfache Weise durch den Garniturhalter abgedeckt wird.
Es kann aber auch günstig sein, daß der Garniturhalter die dem
Lager zugewandte Stirnfläche enthält, insbesondere dann, wenn der
Garniturhalter mit einem ringförmigen Garniturträger zusammenar
beitet. Dann kann nämlich zur Demontage die Auflösewalze auf ihre
dem Lager abgewandte Stirnfläche gelegt werden, dann der Garni
turhalter entfernt und anschließend der ringförmige Garniturträ
ger abgenommen werden. Durch diese einfache Handhabung wird die
Gefahr der Beschädigung der Garnitur wesentlich verringert. Der
Grundkörper deckt dann mit seiner dem Lager abgewandten Stirnflä
che die Welle ab. Besonder günstig werden Grundkörper oder Garni
turhalter ausgestaltet, wenn sie eine Durchbrechung für ein Befe
stigungsmittel enthalten, wobei die Durchbrechung beispielsweise
eine Bohrung sein kann, die sich parallel zur Welle auf der die
Auflösewalze gelagert ist, erstreckt. Besitzt der Grundkörper die
Durchbrechung, so wird durch diesen das Befestigungsmittel, bei
spielsweiese eine Schraube, geführt, die sich dann bis in den
Garniturhalter erstreckt, wo das Gewinde für diese Schraube ange
ordnet ist. Entsprechend verhält es sich umgekehrt, wenn bei ei
ner anderen Ausgestaltung der Auflösewalze der Garniturhalter die
Durchbrechung besitzt, durch welche durch ihn hindurch das Befe
stigungsmittel geführt wird, das dann in einem Gewinde des Grund
körpers endet. Bei einer besonders günstigen Ausgestaltung der
Auflösewalze besitzt der Garniturhalter eine derartige Gestalt,
daß er eine im wesentliche zylindrische Mantelfläche besitzt, die
in axialer Richtung in etwa der Breite der Garnitur entspricht
und diese Garnitur auf der Mantelfläche des Garniturhalters auf
gebracht ist. Dies kann beispielsweise durch einen gezahnten
Draht erfolgen, oder auch beispielsweise durch einen fest aufge
preßten Garniturträger, der beispielsweise Nadeln oder Zähne be
sitzt. Bei einer anderen günstigen Ausgestaltung der Garniturhal
ters besitzt dieser eine Aufnahme, mit der radial ein ringförmi
ger Garniturträger abgestützt wird. Bei einer anderen günstigen
Ausgestaltung des Garniturhalters besitzt dieser einen Anschlag,
der axial einen Garniturträger beaufschlagt und diesen dadurch am
Grundkörper hält. Es ist dabei auch möglich, daß der Garniturhal
ter sowohl eine Aufnahme als auch einen Anschlag besitzt. In ei
ner günstigen Ausführungsform des Befestigungsmittels wird dieses
in Form von Schrauben ausgestaltete, wobei es besonders günstig
ist, wenn diese mit im wesentlichen gleichmäßigem Abstand zuein
ander angeordnet sind. Besonders vorteilhaft ist es dabei darauf
zu achten, daß die Massenverteilung an der Auflösewalze gleichmä
ßig ist, so daß diese nicht unwuchtig läuft. Denkbar ist auch ein
einziges Befestigungsmittel, wenn dafür gesorgt ist, daß die Auf
lösewalze ausgewuchtet ist. Vorteilhafterweise werden drei
Schrauben für die Zuordnung von Grundkörper- und Garniturhalter
eingesetzt. Werden Senkkopfschrauben verwendet, so haben diese
den Vorteil, daß sie mit einer entsprechenden Ausgestaltung der
Stirnfläche, durch die sie geführt sind, die Ebenheit der Stirn
fläche nur ganz gering stören. Besonders günstig ist eine Ausfüh
rungsform der Auflösewalze, bei der das Gewinde für die Schrauben
im Garniturhalter angeordnet ist, denn dadurch wird erreicht, daß
beim Austausch des Garniturhalters die Auflösewalze ein neues Ge
winde erhält. Da der Garniturhalter oftmals aus Aluminium hergestellt
wird, wird auch beim oftmaligen Austausch der Garnitur er
reicht, daß die Befestigung immer gleich gut möglich ist. Bei ei
ner besonders günstigen Ausführungsform besitzt der Garniturhal
ter eine axiale Bohrung, die mittels eines Deckels während des
Betriebs der Auflösewalze verschlossen ist. Dieser Deckel wird
dabei derart in den Garniturhalter eingebracht werden, daß diese
Stirnfläche der Auflösewalze praktisch eine vollkommene glatte
Oberfläche bildet. Besitzt der Garniturhalter diese axiale Boh
rung, wird nämlich erreicht, daß falls die Garnitur bei seiner
Herstellung beschichtet werden soll, mehrere Garniturhalter auf
einen Träger durch diese axiale Bohrung aufgenommen werden kön
nen, wodurch eine Beschichtung einfacher und kostengünstiger
durchführbar ist. Für die Montage von Garniturhaltern am Grund
körper ist es vorteilhaft, wenn eine Justiereinrichtung an der
Auflösewalze vorgesehen ist, die es bei der Montage erleichtert,
die Durchbrechungen durch die die Befestigungsmittel, z. B. die
Schrauben geführt werden, genau auf die dazugehörigen Gewinde
einzurichten, so daß diese nicht erst gesucht werden müssen. Dazu
ist ein Anschlag vorgesehen, der die richtige Position von Garni
turhalter zu Grundkörper signalisiert. Arbeitet der Anschlag mit
einer spiralförmigen Kante am Grundkörper zusammen, so ergibt
sich der Vorteil, daß der Garniturhalter auf den Grundkörper auf
gesetzt werden kann und so lange gedreht wird, bis der Anschlag
hineinpaßt. Durch Weiterdrehen in der gleichen Bewegungsrichtung
wird der Anschlag in seine Endstellung geführt, die dann die
richtige Zuordnung kennzeichnet. Eine spiralförmige Kante hat da
bei den Vorteil, daß bei Drehen in die falsche Richtung kein fe
stes Anschlagen erfolgt, sondern lediglich Schwergängigkeit und
letztlich ein Verklemmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von zeichnerischen Dar
stellungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Auflösewalze mit ihrer Lagerung, teilweise im
Schnitt;
Fig. 2 eine Teildarstellung einer Auflösewalze im Schnitt mit
einem ringförmigen Garniturträger;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Grundkörper mit geschnitten dar
gestelltem Garniturhalter.
Die Auflösewalze 1 von Fig. 1 ist auf einer Welle 2 montiert,
die in einem Lager 3 gelagert ist. Auf ihrer der Auflösewalze 1
abgewandten Seite trägt die Welle 2 einen Wirtel 21, über den mit
Hilfe eines Riemens die Auflösewalze angetrieben wird. Die Auflö
sewalze 1 selbst, die in der unteren Hälfte der Zeichnung ge
schnitten dargestellt ist, besteht aus einem Grundkörper 11 und
einen Garniturhalter 12. Über ein Befestigungsmittel 4, das als
Schraube 41 ausgestaltet ist, ist der Garniturhalter 12 mit dem
Grundkörper 11 verbunden. Der Grundkörper 11 besitzt eine Nabe
111, die über eine Preßpassung auf der Welle 2 aufgepreßt ist.
Der Grundkörper 11 besitzt eine Durchbrechung 112, die die Form
einer Bohrung hat, durch die die Schraube 41 hindurchgeführt ist
und sich bis in den Garniturhalter 12 erstreckt, wo sie mit einem
Gewinde 117 zusammenarbeitet. Die Durchbrechung 112 erstreckt
sich parallel zur Achse 22 der Welle 2. Die Befestigung des Gar
niturhalters 12 erfolgt erfindungsgemäß von der dem Lager 3 zuge
wandten Seite der Stirnfläche 14 der Auflösewalze 1 aus. Dies be
deutet, daß die Oberfläche der dem Lager zugewandten Stirnfläche
14 unterbrochen ist, weil das Befestigungsmittel 4 durch deren
Oberfläche hindurchragt. Durch die Ausbildung der Schraube 41 als
Senkkopfschraube ist jedoch die Störung der Eben- und Glattheit
der Oberfläche der Stirnfläche 14 so gering wie möglich gehalten.
Zur Aufnahme der Senkkopfschraube 41 ist die Durchbrechung 112 im
Bereich der Stirnfläche 14 angesenkt. Zur Erhöhung der Stabilität
des Grundkörpers 11 und insbesondere seiner Nabe 111 ist er mit
Rippen 114 verstärkt. Besonders vorteilhaft besitzt der Grundkör
per 11 Luftführungen 115. Die Welle 2 besitzt auf ihrer gesamten
Länge eine achsparallele Bohrung 23, wodurch die Luftführung 115
über die Bohrung 23 mit der Außenluft, d. h. der Luft außerhalb
eines Auflösewalzengehäuses in Verbindung steht. Dies hat den
Vorteil, daß der Dichtungsspalt 9 zwischen dem Grundkörper 11 und
der Hülse 31 des Lagers 3 mit der Außenluft in Verbindung steht.
Dadurch kann Luft durch die Bohrung 23 über die Luftführung 115
in den Bereich vor der dem Lager zugewandten Stirnfläche 14 strö
men. Dadurch wird erreicht, daß der Innenraum der Auflösewalze
von Fasern und Schmutz freigehalten wird, die ansonsten durch den
Dichtungsspalt 9 hindurch in den Innenraum gelangen und dort bei
spielsweise das Kugellager der Welle 2 verschmutzen können, oder
sich derart ansammeln, daß eine Drehbewegung des Grundkörpers im
Verhältnis zur Hülse 31 des Lagers 3 nicht mehr möglich ist. Ein
Eindringen von Schmutz oder Fasern in die Auflösewalze kann be
sonders bei ungünstigen Druckverhältnissen im Auflösewalzengehäu
se erfolgen.
Zur Aufnahme des Garniturhalters 12 besitzt der Grundkörper 11
Aufnahmeflächen 116 über die der Garniturhalter 12 am Grundkörper
11 zentriert wird. Der Garniturhalter 12 besitzt eine zylindri
sche Mantelfläche 121, die eine axiale Länge besitzt, die der
Breite der auf der Mantelfäche aufgebrachten Garnitur 8 ent
spricht. Der Garniturhalter 12 ist mit der zylindrischen Mantel
fläche 121 einstückig ausgebildet, was eine besonders günstige
und einfache Ausführungsform ergibt. Die zylindrische Mantelflä
che 121 besitzt Nuten 122, in der der Fuß des Garniturdrahtes
eingepaßt ist. Die dem Lager 3 abgewandte Stirnfläche 15 der Auf
lösewalze 1 wird hier besonders vorteilhaft vollständig durch den
Garniturhalter 12 gebildet. Es wäre auch denkbar, daß bei einer
anderen Ausführungsform des Grundkörpers 11 dieser bis in die
Ebene der dem Lager 3 abgewandten Stirnfläche 15 reichen würde,
wodurch diese Stirnfläche teilweise durch den Grundkörper 11 und
teilweise den Garniturhalter 12 gebildet werden würde. Dies hätte
allerdings den Nachteil, daß zwischen beiden ein Spalt entstehen
würde, in den sich Verschmutzungen durch Fasern ansammeln könn
ten, die zu Störungen des Spinnbetriebs führen würden. Besonders
günstig ist allerdings auch bei dieser Ausführungsform noch ge
genüber dem Stand der Technik, daß die Welle 2 nicht in die Ebene
der dem Lager 3 zugewandten Stirnfläche 15 hineinreicht, sondern
vom Grundkörper 11 oder dem Garniturhalter 12 abgedeckt wird. Das
Ende der Welle 2 neigt nämlich besonders dazu, daß sich Fasern
anheften. Der Garniturhalter 12 von Fig. 1 besitzt eine axiale
Bohrung 123, die durch den Deckel 124 verschlossen ist, so daß
die dem Lager 3 abgewandte Stirnfläche 15 vollkommen eben ist,
wobei der Übergang zwischen dem Deckel 124 und dem Garniturhalter
12 einen so geringen Spalt hat, daß dieser nicht zu Störungen des
Spinnbetriebs führen kann. Die axiale Bohrung 123 hat den Sinn,
während der Herstellung des Garniturhalters 12 dessen Handhabbar
keit zu erleichtern. Insbesonder wenn die Garnitur 8 beschichtet
wird, können infolge des Vorhandenseins der axialen Bohrung 123
mehrere Garniturhalter 12 auf einem Dorn aufgefädelt werden, um
sie gemeinsam beschichten zu können.
Bei der Ausführungsform von Fig. 1 trägt der Grundkörper 11 die
dem Lager 3 zugewandte Stirnfläche 14. Es wäre jedoch ebenso mög
lich den Grundkörper so auszugestalten, daß dieser die dem Lager
3 abgewandte Stirnfläche 15 besitzen würde. Dies hätte entspre
chend zur Folge, daß der Garniturhalter die dem Lager 3 zugewand
te Stirnfläche 14 besitzen würde. Bei dessen Montage bzw. Demon
tage müßte der Garniturhalter dann über das Lager 3 dem Grundkör
per zugeführt werden. Dann hätte entsprechend der Grundkörper das
Gewinde zum Einschrauben der Schrauben und der Garniturhalter
hätte eine Durchbrechung zum Durchstecken der Schrauben. Die in
Fig. 1 gezeigte Ausführungsform hat dieser Ausführungsform gegenüber
aber den Vorteil, daß mit dem Auswechseln des Garnitur
halters 12 auch jedesmal ein neues Gewinde 112 eingesetzt wird.
Da die Auflösewalze meist aus Aluminium hergestellt wird, das be
kanntlich nicht so hart ist und Gewinde entsprechend eher ver
schleißen können, ist dies besonders vorteilhaft.
Die in Fig. 2 teilweise dargestellte Auflösewalze im Schnitt
enthält ebenfalls ein Befestigungsmittel 4, mit dessen Hilfe die
Befestigung von der dem Lager 3 zugewandten Stirnfläche 14 er
folgt. Die Auflösewalze von Fig. 2 besitzt jedoch einen ringför
migen Garniturträger 7, der mit Hilfe des Garniturhalters 12 und
dem Befestigungsmittel 4 mit dem Grundkörper 11 der Auflösewalze
1 verbunden wird. Der Garniturhalter 12 besitzt eine Aufnahme
125, die den ringförmigen Garniturträger radial führt. Gleichzei
tig besitzt der Garniturhalter 12 einen Anschlag 126, der den
ringförmigen Garniturträger 7 axial führt. Der Garniturträger 7
ist im in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer Garni
tur 8 versehen, die aus einem aufgezogenen Garniturdraht besteht.
Der Garniturträger 7 kann jedoch auch eine Garnitur besitzen, die
aus dem Vollen heraus hergestellt ist, d. h. aus dem Garniturträ
ger 7 beispielsweise herausgeschliffen ist. Ebenso können selbst
verständlich auch Garniturträger 7 eingesetzt werden, die mit Na
deln versehen sind. Anders als beim Ausführungsbeispiel von Fig.
1 besitzt der Garniturhalter 12 keine axiale Bohrung (123, Fig.
1). Zur Führung der Luft durch die Bohrung 23 der Welle 2 im Be
reich des Garniturhalters 12 besitzt dieser eine nicht darge
stellte Führungsnut für die Luft, so daß die Luftführung 115 des
Grundkörpers 11 über die Bohrung 23 der Welle 2 mit der Außenluft
in Verbindung steht.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Auflösewalze von Fig. 1,
von der dem Lager 3 abgewandten Seite, wobei der Garniturhalter
im Bereich der Linie A-A, Fig. 1, geschnitten dargestellt ist.
Die Justiereinrichtung besteht im wesentlichen aus einem Justieranschlag
61, der am Garniturhalter 12 angebracht ist und aus ei
ner Kante 62, die am Grundkörper 11 ausgebildet ist. Die Kante 62
ist in Form einer leicht von einer Kreislinie, mit Mittelpunkt im
Zentrum der Auflösewalze, abweichenden, spiralförmigen Linie aus
gebildet. Die Auflösewalze von Fig. 3 besitzt drei solcher spi
ralförmiger Kanten 62 und der Garniturhalter 12 entsprechend drei
Justieranschläge 61. Am Anfang bzw. Ende jeder spiralförmigen
Kante 62 ergibt sich in Folge des veränderten Abstandes der Kante
62 zum Mittelpunkt ein Absatz 63, an dem der Justieranschlag 61
zum Justieren von Garniturhalter zu Grundkörper 11 anschlägt. Die
spiralförmige Form der Kante 62 hat den Vorteil, daß beim Aufset
zen des Garniturhalters 12 auf den Grundkörper 11 der Justieran
schlag 61 meist in einem Bereich zu liegen kommt, wo der Abstand
des Justieranschlags 61 zum Mittelpunkt der Auflösewalze kleiner
ist als der Abstand der Kante 62. Das bedeutet, daß der Garnitur
halter 12 nicht auf dem Grundkörper 11 einrastet. Erst durch
Rechtsdrehen des Garniturhalters 12 im Verhältnis zum Grundkörper
11 kommt der Justieranschlag 61 in einen Bereich, wo zwischen dem
Justieranschlag 61 und der Kante 62 Spiel herrscht, so daß der
Garniturhalter auf den Grundkörper 11 aufsitzt. Um nun die Gewin
de (117, Fig. 1) deckungsgleich mit den Durchbrechungen 112 zu
bringen, braucht der Garniturhalter 12 nur weiter in die gleiche
Richtung gedreht zu werden, bis der Justieranschlag 61 des Garni
turhalters 12 am Absatz 63 des Grundkörpers 11 anschlägt. Im Aus
führungsbeispiel von Fig. 3 sind drei Absätze 63 vorhanden, die
den Vorteil haben, daß beim Aufsetzen des Garniturhalters 12 auf
den Grundkörper 11, dieser nicht so leicht verkantet. Es ist auch
möglich, mit weniger Absätzen oder Justieranschlägen auszukommen.
Bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung wurde als Befe
stigungsmittel speziell die Schraube beschrieben. Es ist jedoch
auch möglich eine Art Bayonett-Verschluß einzusetzen.