DE205379C - - Google Patents

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DE205379C
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lever
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D49/00Machines for pounding

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl: 205379 -KLASSE 71 c. GRUPPE
Schuhwerk-Klopfmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. August 1905 ab.
Es sind Schuhwerk - Klopfmaschinen bekannt, bei denen das Klopfwerkzeug eine kurvenförmige Bahn durchläuft, so daß die Bewegung sowohl eine Komponente senkrecht zur Arbeitsfläche des Werkstückes als auch eine Komponente in der Richtung der Arbeitsfläche besitzt. Beide Komponenten werden durch ein und denselben Antrieb hervorgebracht. Gemäß der vorliegenden Erfindung
ίο wird das Klopfwerkzeug gegen das dasselbe haltende Antriebsglied beweglich geführt. Die Führung schließt mit der Bahn des Antriebsgliedes einen Winkel ein. Zwischen dem Klopfwerkzeug und dem genannten Antriebsglied ist eine Schraubenfeder derart eingeschaltet, daß das Klopfwerkzeug unter dem Einfluß der letzteren und seiner eigenen lebendigen Kraft, sich gegen die Führung bewegen kann.
Die Maschine soll dazu dienen, den über den Schuhboden gezogenen Oberlederrand zu klopfen. Diese Arbeit kann entweder vor, nach oder während des Aufzwickens ausgeführt werden. In der veranschaulichten Ausführungsform wird angenommen, daß sie nach Vollendung des Aufzwickens ausgeführt wird. Diese Arbeit hat den allgemeinen Zweck, den Oberlederrand in enge Berührung mit der auf der Sohlenfläche des Leistens befindlichen Brandsohle zu bringen, so daß die Fläche, auf welche die Maschine wirkt, glatt und eben wird. An gewissen Teilen des Schuhes, besonders an der Spitze und am Fersenteil, wird der Oberlederrand beim Aufzwicken in Falten gelegt, so daß an diesen Stellen des Schuhes das Material dick ist, da am Fersenteil außer dem Oberleder selbst und dem Futter sich auch die Fersenkappe befindet, während an der Spitze sich außer dem Oberleder und dem Futter die Spitzensteife und die Spitzenkappe befinden. An diesen Stellen ist daher der Schuhboden am Rand uneben und bietet so eine unebene Fläche zur Aufnahme der Außensohle dar. Auch die Zwecken, die zur zeitweiligen Befestigung des Oberlederrandes auf der Brandsohle gebraucht werden, werden manchmal nicht völlig" eingetrieben, so daß auch durch diese der Schuhboden uneben wird. Es ist aber wichtig, daß diese Unebenheit des Schuhbodens beseitigt, und daß der Oberlederrand auf dem Schuhboden geebnet und flach gemacht werden, ehe die Außensohle auf den Schuhboden aufgelegt wird. Hierzuvor wurde das sogenannte »Aufhämmern« des Schuhes, also Ebnen des Schuhbodens zur Aufnahme der Außensohle vom Arbeiter mit der Hand durch Klopfen mit dem Hammer bewirkt. Das Hämmern mußte durch einen geübten, also einen besser bezahlten Arbeiter ausgeführt "werden, so daß bei sorgfältiger Ausführung dieser Arbeit die Herstellungskosten des Schuhes beträchtlich gesteigertwurden. Durch vorliegende Erfindung wird nun diese Arbeit auf mechanische Weise viel schneller und besser als früher ausgeführt. In der vbrliegenden Ausführungsform der Erfindung ist das Werkzeug, welches auf die Außenfläche des Schuhbodens wirkt, eine Klopfvorrich-
tung, und letztere wird derart bewegt, daß sie einen sogenannten Peitschenschlag auf das Werkstück ausführt, d. li. die Klopfvorrichtung wird in dem sie haltenden Antriebsglied in einer solchen Richtung be\vegt, daß sie den Oberlederrand von dem Rand der Brandsohle nach innen zwängt, und zwar in dem Augenblick, in dem sie, zusammen mit ihrem Antriebsglied sich bewegend, mit dem Werkstück
ίο in Berührung gebracht worden ist, um den Oberlederrand nach unten gegen die Brandsohle zu zwängen. Das Klopfwerkzeug erhält also durch seinen Antriebsmechanismus eine Abwärtsbewegung gegen das Werkstück hin sowie eine Vorwärtsbewegung über das Werkstück hinweg, während es mit dem Werkstück in Berührung steht.
Die beiliegende Zeichnung betrifft ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung".
Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht eines Teiles des Antriebsmechanismus, von der entgegengesetzten Seite der Maschine gesehen.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch Linie 3-3 der Fig. 1.
Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch Linie 4-4 der Fig. i.
Fig. 5 ist eine Draufsicht des Maschinenkopfes.
Fig. 6 und 7 sind schematische Darstellungen zur Veranschaulichung der verschiedenen Einstellungen des die Klopfvorrichtung bewegenden Mechanismus und der Wirkungen dieser verschiedenen Einstellungen.
Fig. 8 ist eine Seitenansicht des Oberteiles der Maschine.
Fig. 9 ist eine Vorderansicht der Klopfvorrichtung und der an beiden Seiten dieser Klopfvorrichtung angeordneten Führer für den Schuh.
Fig. 10 ist ein Schnitt durch Linie 10-10 der Fig. 8.
Fig. 11, 12 und 13 zeigen die Wirkungsweise der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung.
In dem Oberteil des Maschinengestelles 2
. ist eine Welle 4 (Fig. 2, 3 und 5) in einem mit einem Kragen 8 versehenen Lager 6 gelagert.
Dieser Kragen 8 ist in einem vorspringenden Teil 12 des Maschinengestelles 2 festgeschraubt, so daß das Lager 6 unbeweglich ist. An einem Ende der Welle 4 ist das eine Glied 14 einer Kegelkupplung befestigt. Das andere innere Glied 16 dieser Kupplung ist auf der Nabe der auf dem Lager 6 drehbaren Treibscheibe 18 angeordnet und ist mit dieser auf dem Lager 6 behufs Einrückens bzw. Ausrückens der Kupplung längsweise verschiebbar. Diese Verschiebung geschieht mittels eines in 26 am Maschinengestell drehbaren Hebels 24, von dessen Enden das eine mittels einer Rolle 22 in eine die Nabe der Riemenscheibe 18 umfassende Nut 20 eingreift, während das andere Ende mit dem einen Ende einer Stange 28 gelenkig verbunden ist, die in einer Führung im Maschinengestell verschiebbar und von einer Schraubenfeder 30 umgeben ist. Diese Feder sucht Hebel 24 derart zu bewegen, daß die Kupplung eingerückt und somit die Welle 4 in Drehung versetzt wird. Die Bewegung des Hebels 24 in der entgegengesetzten Richtung behufs Ausrückens der Kupplung geschieht mittels eines Schiebers 36, der in einem Ende eine Rolle 38 trägt, die mit einer keilförmigen Fläche des Hebels 24 in Berührung steht. Eine Feder 42 sucht den Schieber 36 in seine Normalstellung zu bewegen, in welcher die Rolle 38 mit dem niedrigsten Teil der Keilfläche 40 in Berührung steht. Bei dieser Stellung der Rolle 36 hält die Feder 30 die Kupplung eingerückt. Der Schieber 36 trägt ferner einen -Anschlag 44, der in der Bewegungsbahn des Unterendes 48 eines in 52 am Maschinengestell drehbaren, segmentförmigen Hebels 50 steht. Das obere Ende des Hebels 50 ist mittels einer Stange 54 mit einem Trethebel 56 (Fig. 1) gelenkig verbunden. Diese Stange 54 geht durch eine unbewegliche Führung 58 hindurch und trägt zwischen dieser Führung und einem auf der Stange verstellbaren Kragen 62 eine Schraubenfeder 60, durch welche die Stange 54 und der Trethebel 56 in ihrer gehobenen Stellung gehalten werden, welche auch ihre normale Stellung ist, wobei die Rolle 38 des Schiebers 36 mit dem höheren Teil der Keilfläche 40 des Hebels 24 in Berührung steht und somit die Kupplung ausgerückt ist. Am anderen Ende trägt die Welle 4 eine Scheibe 68. Zwischen letzterer und dem Ende des Lagers 6 (vgl. Fig. 3) ist ein Kugellager eingeschaltet, um die beim Einrücken der Kupplung zwischen der Scheibe 68 und dem unbeweglichen Maschinengestellteil 12 entstehende Reibung zu vermindern. Die Scheibe 68 trägt einen Kurbelzapfen 70, auf welchem ein Gleitblock 72 drehbar angeordnet ist. Dieser Gleitblock (Fig. ι und 5) greift in eine Nut, die auf der. Seite des hinteren Armes 74 eines Winkelhebeis 75 angeordnet ist. Dieser Hebel ist mit Zapfen 76 versehen, die in Lagern 78 des Maschinengestelles (Fig. 1 und 4) drehbar sind. Der vordere Arm 80 des Winkelhebels 75 ist auf seiner Vorderfläche mit einer bogenförmigen Führung versehen, die auf Fig. 4 im Querschnitt veranschaulicht ist, und in welche ein entsprechend geformter segmentförmiger Gleitblock 82 eingreift, welcher in 84 mit dem Hinterende eines Lenkers 86 gelenkig yerbunden ist. Das Vorderende des Lenkers ist mittels eines Zapfens 87, mit dem Unterende eines
in 92 am Maschinengestell drehbaren Hebels 90 gelenkig verbunden. Das Oberende des Hebels 90 , ist gabelförmig (Fig. 1, 8 und 11 bis 13), und an den inneren Seiten der beiden Zinken desselben sind Blöcke 96, 96 aus Gummi oder sonstigem elastischen Material angeordnet. Diese Gummiblöcke ruhen auf den mit Schraubengewinde versehenen Teilen 97, die somit in den Zinken verstellt werden und dann durch Klemmschrauben 98 festgestellt werden können. Ein Hebel 100 ist auf dem Zapfen 92 drehbar, indem er diesen mit einer Nabe 101 umfaßt, auf welcher der Hebel 90 drehbar ist. In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist die Klopfvorrichtung 106 in dem Oberende des Hebels 100 angeordnet. An dem Hebel 100 ist ein Ansatz d vorgesehen, welcher zwischen die beiden Gummiblöcke 96 des Hebels 90.eingreift. Mittels dieser Einrichtung wird der Hebel 100 durch den Hebel 90 elastisch oder nachgiebig in Schwingung gesetzt. Die Kraft, mit welcher die Klopfvorrichtung auf das Werkstück einwirkt, kann beliebig geregelt werden. In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung wird dies durch Änderung des Ausschlages des Hebels 100 bewirkt, und zwar durch folgende Einrichtung. Die Hinterfläche des segmentförmigen Blockes 82 ist mit Zähnen versehen, welche mit einem Zahnrad, das au'f einer im Hebel 75 gelagerten Welle 83 angeordnet ist (Fig. 1, 2 und 4), in Eingriff stehen. Die Welle 83 wird am besten so gelagert, daß der Eingriffspunkt des Zahnrades mit dem segmentförmigen Block 82 im Drehpunkt des Hebels 75 liegt (vgl. Fig. 4). Das andere Ende der Welle 83 ist auch zu einem Zahnrad ausgebildet, mit welchem das segmentförmige Ende 48 des schon erwähnten Hebels 50 in Eingriff steht. Diese Einrichtung hat zur Folge, daß, wenn der Hebel 50 durch den Trethebel 56 bewegt wird, um die Einrückung oder Ausrückung der Kupplungen 14, 16 zu bewirken, die Welle 83 ebenfalls gedreht wird, um den segmentförmigen Block 82 in seiner Führung im Hebel 57 zu heben oder zu senken. In der Praxis befindet sich vorzugsweise dieser segmentförmige Block in der niedrigen, auf Fig. 6 punktiert angedeuteten Stellung, wenn der Trethebel 56 gehoben und die Kupplung ausgerückt ist. Bei dieser Stellung des Blockes 82 befindet sich der Lenker 86 im großen und ganzen in einer Linie mit dem Drehpunkt 76 des Hebels 75 und dem Zapfen 87, welcher den Lenker mit dem Hebel 90 verbindet, so daß' die Hebel 90 und 100 garnicht oder sehr wenig bewegt werden. Wenn aber der Trethebel niedergedrückt wird, um die Einrückung der Kupplung zu bewirken, so wird der segmentförmige Block 82 durch den Hebel 50 und die Welle 83 im Hebel 75 gehoben, so daß der Lenker 86 nicht mehr mit dem Zapfen 87 und dem Drehpunkt 76 des Hebels 75 in einer Linie steht und die Hebel 90 und 100 durch den Hebel 75 in Schwingung versetzt werden. Die zum Anlassen der Maschine nötige Bewegung des Trethebels und des Hebels 50 hebt den segmentförmigen Block 82 nur so weit im Hebel 75, daß die Schwingung des Hebels 100 nur gering ist, aber durch weiteres Abwärtsdrücken des Trethebels kann der segmentförmige Block 82 bis zu jeder erwünschten Höhe in seiner Führung im Hebel 75 gehoben werden und somit der Ausschlag des Hebels 100 beliebig groß gemacht werden. Nachdem also durch den Trethebel 56 die Maschine eingerückt und dem Hebel 100 eine geringe Schwingung erteilt worden ist, kann mittels dieses Trethebels der Schwingungsausschlag des Hebels 100 beliebig vergrößert oder verkleinert werden, ohne daß dabei die Kupplung ausgerückt wird. Aus Fig. i, 6 und 7 ist ersichtlich, daß die Führung iii der A^orderfläche des Armes 80 des Hebels 75, in welcher der Block 82 verschiebbar ist, derart geformt ist, daß, wenn dieser Hebel 75 am Ende seiner größten Schwingung nach rechts steht und der Kurbelzapfen 70 die Stellung in Fig. ι und 6 eingenommen hat, die erwähnte Führung zu dem Zapfen 87 konzentrisch ist. Wäre daher die Verbindung des Blockes 100 mit seinem Antriebsmechanismus eine unnachgiebige oder nichtelastische, so würde bei jeder Stellung des segmentförmigen Blockes 82 in der Führung des Hebels 75 Hebei 100 immer um dieselbe Distanz nach unten schwingen, während die Grenze seiner Aufwärtsbewegung gänzlich von der Stellung des Blockes 82 in der Führung des Hebels 75 abhängt. Dies geht besonders klar aus Fig. 6 und 7 hervor. Fig. 6 zeigt den Block 82 in seinen beiden endgültigen bzw. äußersten Stellungen, sowie in seiner mittleren Stellung in der Führung des Hebels 75, wenn letzterer die Grenze seiner Bewegung nach rechts erreicht .hat, und man sieht, daß bei allen diesen Stellungen des Blockes 82 die Grenze der Bewegung des Hebels 100 nach unten theoretisch dieselbe bleibt. Fig. 7 zeigt den Block 82 in denselben Stellungen in der Führung des Hebels 75, wenn letzterer die ,Grenze seiner Bewegung nach links erreicht hat; man sieht, daß die Grenze der Aufwärtsbewegung des Hebels 100 je nach der Stellung des Blockes 82 , in der Führung des Hebels 75 variiert. Der Hebel 100 ist aber nicht unnachgiebig bzw. nicht unelastisch mit seinem Antriebsmechanismus verbunden, denn die Gummiblöcke 96 geben bei rascher Schwingung des Hebels 100 genügend nach, um diesem zu gestatten, sich etwas weiter abwärts zu bewegen, als es sonst der Ausschlag seines Antriebsmechanismus
gestatten würde, und es versteht sich natürlich von selbst, daß die durch die elastische Verbindung ermöglichte zuzügliche Beweg'ung des Plebels ioo bei einem größeren Ausschlag' dieses Hebels größer sein wird als bei einem kleineren Ausschlag desselben. Durch Änderung der Spannung der Blöcke 69, die auch durch Federn ersetzt werden können, kann diese zuzügliche Bewegung des Hebels 100 verändert werden; wird z. B. der eine dieser beiden Blöcke 96 näher an den Hebel 100 und der andere weiter von diesem Hebel eingestellt, so wird dieser Hebel gehoben oder gesenkt und somit die Ausdehnung seines Aus-Schlages geändert. Die Klopfvorrichtung 106, welche auf die Außenfläche des Schuhbodens wirkt, ist in einer Führung 102 des Hebels 100 verschiebbar. Diese Führung 102 kreuzt die Drehachse des Hebels 100 in einem solchen Winkel, daß die Klopfvorrichtung infolge ihres Beharrungsvermögens in der Führung 102 selbsttätig hin und her gleitet, wenn der Hebel 100 in Schwingung versetzt wird. Die Klopfvorrichtung bewegt sich also nicht nur mit ihrem Hebel 100, sondern sie hat auch eine Hin- und Herbewegung mit Bezug auf diesen Hebel. Diese letztere Bewegung bewirkt, daß die Klopfvorrichtung 106 über die Außenfläche des Schuhbodens hinweg bewegt wird, und zwar vom Rand des Schuhbodens nach innen. Die Klopfvorrichtung 106 erhält durch diesen Antriebsmechanismus eine Abwärtsbewegung gegen das Werkstück hin sowie eine Vorwärtsbewegung über dasselbe hinweg, wodurch diese Klopfvorrichtung einen sogenannten Peitschenschlag· ausführt.
In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung besteht die hammerartige Klopfvorrichtung 106 aus einem Kopf 106 und
■4° einem Stiel 108. Der Kopf hat die in Fig. 9 veranschaulichte Form und paßt in den entsprechend gestalteten Vorderteil der Führung 102, so daß jede Drehung dieser Klopfvorrichtung in ihrer Führung unmöglich ist. Die Rückwärtsverschiebung dieser Klopfvorrichtung wird durch Anschlagen einer auf dem Kopf 106 befindlichen Schulter 110 gegen eine Fläche 112 auf dem Hebel 100 (vgl. Fig. 8) begrenzt, während ihre Vorwärtsverschiebunig durch die Berührung eines auf dem Hinterende des Stieles 108 verstellbaren Kragens 114, der durch eine Verschlußmutter 116 an Ort und Stelle gehalten wird, mit der Hin-. terfläche des Hebels 100 begrenzt wird. Der Stiel 108 ist von einer Feder 120 umgeben, die zwischen einem von der Innemvand der Führung 102 abwärtsstehenden Ansatz 121 und einer Schulter 122, die am Stiel 108 angeordnet ist, beständig gespannt gehalten wird. Die Arbeitsfläche des Kopfes 106 hat ungefähr dieselbe Gestalt wie die der Fläche desjenigen Teiles des Arbeitsstückes, welchen sie bearbeiten soll. Die Arbeitsfläche der Klopfvorrichtung 106 ist gezackt oder rauh, so daß bei ihrer Einwirkung eine gewisse Reibung am Werkstück entsteht. Wenn der Hebel 100 das Ende seiner Aufwärtsbewegung erreicht, so wird die Klopfvorrichtung 106 dank ihrem1 Beharrungsvermögen selbsttätig nach hinten in der Führung 102 bewegt, und zwar findet diese rückwärtige Bewegung der A^orrichtung entgegen der Spannung der Feder 120 statt, die also hierbei zusammengedrückt wird. Auch ist die Rückwärtsbewegung größer oder kleiner, je nachdem ■ der Schwingungsausschlag des Hebels 100 größer oder kleiner ist. Wenn der Hebel 100 abwärts schwingt und die Klopfvorrichtung sich dem Werkstück nähert, befindet sich diese Klopfvorrichtung in einer zurückgezogenen Stellung in der Führung 102, so daß, sobald die Klopfvorrichtung mit dem Arbeitsstück in Berührung tritt und somit die Abwärtsschwingung des .Hebels 100 zum Stillstand bringt, dieselbe dank ihrem Beharrungsvermögen sowie infolge der Ausdehnung der Feder 120 vorwärts über das Werkstück hin getrieben wird. Dadurch, daß die Feder 120 durch die infolge des Beharrungsvermögens dieser Klopfvorrichtung bewirkte, rückwärtige Bewegung derselben zusammengedrückt wird, wird eine gewisse Menge lebendige Kraft aufgespeichert, Welche nach der Bewegungsumkehr dazu verbraucht wird, um die Vorwärtsbewegung der Klopfvorrichtung 106 zu beschleunigen. Die Kraft, mit welcher die Klopfvorrichtung sich rückwärts bewegt, wird daher benutzt, um die Vorrichtung über den Schuh hinzuschieben, wodurch das Oberleder vom Rand der Brandsohle nach der Mitte der Sohle hin gedrückt wird. Die Feder 120 kann so geregelt werden, daß die Klopfvorrichtung, während sie sich mit dem Hebel 100 abwärts und vorwärts bewegt, mehr oder weniger in ihrer Führung vorgeschoben wird. Durch diese Bewegung der Klopfvorrichtung 106, nachdem sie mit dem Werkstück in Berührung getreten ist, wird das Oberleder, Futter usw. am Randteil der Brandsohle einwärts gegen die Mitte der Sohle zugedrückt bzw. angezogen, wodurch jede Schlaffe des Oberleders, Futters usw. auf der Unterfläche oder an der Seite des Schuhes in der Nähe des Leistenrandes aufgenommen wird. Man kann die Kraft, mit welcher sich die Klopfvorrichtung 106 vorwärts über das Werkstück hin bewegt, durch Anbringen von Gewichten 125, die in Fig. 8 angedeutet sind, verstärken. Auf diese Weise kann die Kraft der Vorwärtsbewegung, welche die Klopfvorrichtung mit Bezug auf den Hebel 100 ausführt, verändert werden, ohne daß dadurch die Kraft der Abwärtsbewegung, welche die
Vorrichtung mit dem Hebel ioo ausführt, merklich verändert wird. Der Anschlag 114 wird am besten so eingestellt, daß sich die Klopfvorrichtung 106 weiter in ihrer Führung im Hebel 100 vorwärts bewegen kann, als es zur Aufnahme der Schlaffe des Oberleders, Futters usw. erforderlich ist (Fig. 12 und 13). Es ist vorteilhaft, wenn die Feder 120 beim Abheben des Klopf Werkzeuges von dem 'Werk-ίο stück noch so viel Spannung besitzt, daß sie das Klopfwerkzeug in seiner Führung im Hebel 100 noch etwas weiter vorbewegt. Auf diese Weise bewegt sich die Klopfvorrichtung beim Verlassen des Werkstückes vorwärts und · aufwärts, so daß das Oberleder, Futter usw.
nicht wieder auswärts gegen den Rand der Brandsohle hin verschoben wird, wie es der Fall sein könnte, wenn die Klopfvorrichtung . mit dem Hebel 100 einfach aufwärts und rückwärts um den Drehpunkt 92 des Hebels " schwänge. Die Maschine arbeitet selbstverständlich äußerst schnell, so daß die Klopfvorrichtung dem Werkstück eine Reihe rasch aufeinanderfolgender Schläge erteilt.
Es sind Führer 170 (vgl. Fig. 9 und 10) für das Werkstück vorgesehen, die um senkrechte Zapfen 172 an den hervorstehenden Teilen des Maschinengestelles 2 drehbar sind. Bei der Bearbeitung wird der Schuh gegen diese Führer gehalten. Durch federbelastete Kolben 174 werden diese beiden Führer gegeneinander gedreht (vgl. punktierte Linie Fig. 10), so daß sie sich den stark gekrümmten Teilen des Schuhes anpassen können. Wenn aber die weniger gekrümmten Teile des Schuhes, wie z.B. die Seiten desselben oder die in entgegengesetzter Richtung gekrümmten Teile des Schuhes, z. B. der Gelenkteil, an diese Führer angelegt werden, so geben die federbelasteten Kolben 174 nach, und die Führer drehen sich auseinander (vgl. volle Linien in Fig. 10), um ebenfalls mit diesen Teilen des Schuhes genau in Berührung zu stehen. Aus Fig. 10 ist ersichtlich, daß durch diese Einrichtung der Führer die Endteile des Schuhes weiter nach hinten unter die Klopfvorrichtung 106 reichen, als dies bei den Seiten, d.h. weniger gekrümmten Teilen des Schuhes, der Fall ist. Dies ist sehr wünschenswert, da die Klopfvorrichtung 106 an der Spitze und am Absatzteil des Schuhes weiter nach der Mitte der Sohle hinwirken soll als an den Seiten des Sohuhes.
Der Schuh wird am besten von einem Leisten getragen, und zwar in ,einer solchen Stellung (Fig. 1 und 8), daß sein Rand gegen die Führer 170 angedrückt wird. Der Schuh wird dann allmählich gedreht, um die verschiedenen Teile desselben nacheinander der Klopfvorrichtung 106 darzubieten.
Der Arbeiter regelt während der Bearbeitung des Schuhes die Schlagstärke der Klopf- ; vorrichtung mittels des Trethebels 56 je nach Bedürfnis.

Claims (11)

Patent-Ansprüche:
1. Schuhwerk-Klopfmaschine mit einem in seinem Antrieb beweglich geführten klopfenden und ausstreichenden Werkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (102) in.einem solchen Winkel zum Antrieb des Klopfwerkzeuges (106) gestellt ist, daß das letztere vermöge die-
- ser Führung eine ausstreichende Bewegung längs der geklopften Fläche des Werkstückes auszuführen vermag.
2. Schuhwerk-Klopfmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (102) und die Schraubenfeder (120) derart angeordnet sind, daß das Klopfwerkzeug (106) zunächst zusammen mit dem es haltenden Antriebsglied (100) eine Bewegung abwärts gegen das Werk-, stück und dann für sich allein eine Bewegung über das Werkstück hin ausführt.
3. Schuhwerk-Klopfmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (102) und die Schraubenfeder (120) derart angeordnet sind, daß das Klopfwerkzeug (106) seine Bewegung g0 über das Werkstück hin noch fortsetzt, wenn es durch das Antriebsglied (100) wieder vom Werkstück abgehoben wird.
4. Schuhwerk-Klopfmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die 95 Größe der Bewegung des Klopfwerkzeuges (106) über das Werkstück hin geregelt (114, 116) werden kann.
5. Schuhwerk-Klopfmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der in einem Winkel gegen das Werkstück gerichteten Bewegung des Klopfwerkzeuges (106) und seine Schlagstärke während des Ganges der Maschine geregelt (56, 54, 50, 83, 82, 86) werden kann.
6. Schuhwerk-Klopfmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Größe der in einem. Winkel gegen das Werkstück gerichteten Bewe- no guttg des Klopfwerkzeuges (106) durch Änderung der oberen Grenze seines Hubes erfolgt.
7. Schuhwerk-Klopfmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Antrieb (4, 70, 75, 86, 90, 100) der Klopfvorrichtung (106) ein Lenker (86) eingeschaltet ist, der in der Kulisse eines Hebels (75) verstellt (56, 54, 50, 83) werden kann. -
8. Schuhwerk-Klopfmaschine nach An-" ; ■ spruch 5,'dadurch gekennzeichnet, daß an
der Maschine eine Steuerung (56, 54, 50) derart angeordnet ist, daß durch Bewegung der Steuerung zunächst der Antrieb (4, 70, 75, 86, 90, 100) der Klopfvorrichtung (106) eingerückt (44, 42, 36, 38, 30, 40, 24, 22, 16, 14) und durch weitere Bewegung der Steuerung die Größe der in einem Winkel gegen das Werkstück gerichteten Bewegung des Klopfwerkzeuges (106) verändert werden kann.
9. Schuhwerk-Klopfmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das das Klopfwerkzeug (106) haltende Antriebsglied (100) zwischen Puffern (96,
96) eines anderen Antriebsgliedes (94, 90) spielt.
10. Schuhwerk-Klopfmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Puffer (96, 96) verstellbar (97, 97) sind.
11. Schuhwerk-Klopfmaschine nach Ansprach 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Puffer (96, 96) so elastisch sind, daß die Bewegung des ersteren Antriebsgliedes (100) sich in beiden Richtungen mehr oder weniger weit fortsetzen kann, nachdem die Bewegung des anderen Antriebsgliedes aufgehört, hat, je nach der größeren oder kleineren Hublänge des letzteren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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