DE2053255B2 - Zahnmedizinisches Lehr- und Übungsgerät - Google Patents

Zahnmedizinisches Lehr- und Übungsgerät

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DE2053255B2
DE2053255B2 DE19702053255 DE2053255A DE2053255B2 DE 2053255 B2 DE2053255 B2 DE 2053255B2 DE 19702053255 DE19702053255 DE 19702053255 DE 2053255 A DE2053255 A DE 2053255A DE 2053255 B2 DE2053255 B2 DE 2053255B2
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Rudolf 7950 Biberach Engeser
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Description

Die Erfindung betrifft ein zahnmedizinisches Lehr- und Übungsgerät mit einem Tisch, an dem unterhalb der Tischplatte mittels eines Schwenkgelenkes eine Tragstange für einen Phantomkopf um ihre Achse drehbar und längsbeweglich arretierbar gelagert ist, wobei der Phantomkopf mit seinem Hals über ein seine allseitige Verschwenkung und seine Drehung erlaubendes Kugelgelenk mit dem einen Ende der Tragstange verbunden ist.
Zahnmedizinische Lehr- und Übungsgeräte dieser Art haben den Zweck, dem Studenten oder auch dem sich weiterbildenden Zahnarzt die Möglichkeit zu geben, an einem in den den Kopf eines Patienten simulierenden Phantomkopf eingesetzten Gebiß all« diejenigen Arbeiten zn erlernen bzw. auszuführen, die in seinem Beruf anfallen.
Mit solchen Geräten lassen sich fast alle in der Praxis vorkommende Behandlungslagen des Patienten nachahmen, z. B. durch den Zahnarzt stehend am sitzenden »Patienten« als auch durch den Zahnarzt sitzend am zurückgelehnten oder liegenden »Patienten«.
Durch die DE-GM 19 70 629 ist ein zahnmedizinisches Lehr- und Übungsgerät der eingangs erwähnten Art bekannt, bei welchem das Schwenkgelenk für die fest mit dem Phantomkopf verbundene Tragstange als Kreuzgelenk ausgebildet ist. Dabei ist dieses Kreuzgelenk am Ende eines sich von der Tischplattenunterseitc: nach unten erstreckenden Zapfens angeordnet. Dies hat zur Folge, daß bei Schwenkung der Tragstange in die: horizontale Lage zwecks Behandlung 'eines liegenden »Patienten« und bei Einnahme von Zwischenstellungeri die Tragstange den Knien des sitzenden Studenten oder Zahnarztes im Wege steht, wobei bei Einschwenkung in die liegende Stellung des Patienten hinzukommt, daß der Phantomkopf unterhalb der Tischplattenebene liegt, was sehr unbequem für den sitzenden Behandler ist, da er sich nach unten bücken muß. Hinzu kommt, daß die Behandlungsinstrumente üblicherweise oberhalb der Tischplatte gelagert sind und deshalb der Griffweg von der Instrumentenlagerung zu dem unterhe'b der Tischplattenebene liegenden Phantomkopf zu lang und unbequem wird. Durch eine bloße Zwischenschaltung eines die allseitige Verschwenkung und Drehung des Phantomkopfes erlaubenden Kugelgelenkes zwischen den Hals des Phantomkopfes und das eine Ende der Tragstange, was z. B. bei einem zu Röntgen-Lehrzwekken dienenden Phantomkopf durch die US-PS 35 20 060 bekannt ist, lassen sich die genannten Nachteile nicht beseitigen.
Eine dem Gerät nach dem DE-GM 19 70 629 ähnliche
Ausbildung ist durch die DE-OS 15 66 240 bekannt Dort ist jedoch kein Schwenkgelenk vorgesehen. Die fest mit dem Phantomkopf verbundene Tragstange ist stattdessen arretierbar in einem Führungsrohr gelagert, das wiederum am Ende eines stegartigen, sich von der Tischplattenunterseite nach unten erstreckenden Zapfens angeordnet ist Der den Zapfen tragende Bereich der Tischplatte kanji. nach oben geschwenkt werden. Zumindest in nicht nach oben geschwenkter Lage des genannten Tischplattenbereiches treten auch hier die oben erwähnten Behinderungen auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zahnmedizinisches Lehr- und Übungsgerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem eine größere Beweglichkeit des Phantomkopfes zwecks Einstellung
der jeweils günstigsten Arbeitslage möglich ist, wobei insbesondere bei liegender Stellung des »Patienten« und von Zwischenstellungen eine weitestgehende Beinfreiheit für den Zahnarzt erreicht wird. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem zahnmedi-
■to zinischen Lehr- und Übungsgerät del eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß die Kugelgelenkpfanne als ein Abstandsstück bildendes längliches Gehäuse ausgebildet und derart mit der Tragstange oder mit dem Phantomkopf fest verbunden ist, daß die Ebene des
Öffnungsrandes der Kugelgelenkpfanne mit der Achse der Tragstange bzw. der Achse des Halses des Phantomkopfes einen Winkel von etwa 45° einschließt, daß der Lagerteil des Schwenkgelenkes an einem Ende einer Gleitstange befestigt bzw. durch das Ende der
5n Gleitstange gebildet ist, die arretierbar in einer dicht unter der Tischplatte ortsfest angeordneten Führung gelagert ist, während der Schwenkteil des unterhalb der Tischplatte angeordneten Schwenkgelenkes als in seiner Länge etwa der Dicke der Gleitstange nebst Führung entsprechender Klemmarme ausgebildet ist, an dessen freiem Ende die Tragstange längsbeweglich gehaltert ist.
Durch die bestimmte 45°-Anordnung der Kugelgelenkpfanne ist die Beweglichkeit des Phantomkopfes
mi derart groß, daß sowohl in der einen Endlage entsprechend senkrechter Stellung der Tragstange als auch in der anderen Endlage entsprechend waagerechter Stellung der Tragstange ohne Behinderung der Knie des Zahnarztes eine große Anzahl von Kopfeinstellungen vorgenommen werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß die Höhenlage des Phantomkopfes durch Drehung der Tragstange um ihre Achse einerseits und durch entsprechende Drehung des Phantomkopfes im
Kugellager andererseits in jeder eingestellten Stellung der Tragstange und verschiedene Zwischenstellungen des Phantomkopfes eingestellt werden können. Gegebenenfalls kann dazu noch die Tragstange längsverschoben werden. Dadurch, daß die Kugelgelenkpfanne als ein Abstandsstück bildendes längliches Gehäuse ausgebildet ist, wird erreicht, daß der Phantomkopf bei waagerechter Stellung der Tragstange entsprechend liegender Stellung des »Patienten« noch höher, z. B. so hoch, daß der ganze Phantomkopf oberhalb der Tischplattenebene liegt, verstellt werden kann.
Der Hals des Phantomkopfes kann als ein Abstandsstück bildender Stiel ausgebildet sein.
Durch diese Maßnahme wird der Schwenkbereich des Phantomkopfes gegenüber der Tragstange noch erhöht
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt Es zeigt
F i g. 1 ein zahnmedizinisches Lehr- und Übungsgerät in schaubildiicher Darstellung,
Fig.2 den unterhalb der Tischplatte gelagerten Phantomkopf in einer Stellung für die Behandlung eines sitzenden »Patienten« und
Fig.3 den unterhalb der Tischplatte gelagerten Phantomkopf in einer Stellung für die Behandlung eines liegenden »Patienten«.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Tisch eines zahnmedizinischen Lehr- und Übungsgerätes bezeichnet, dessen Tischplatte 2 etwa rechteckig ausgebildet ist Unterhalb der Tischplatte 2 ist mittels eines Schwenkgelenkes 3 eine Tragstange 4 für einen Phantomkopf 5 um ihre Achse drehbar und längsbeweglich arretierbar gelagert Die Handhabe für die ir. geeigneter Weise ausgebildete Arretiervorrichtung ist mit 6 bezeichnet.
Der Lagerteil 7 des Schwenkgelenkes 3 isi. durch das dem Phantomkopf 5 zugewandten Ende einer Gleitstange 8 gebildet, die arretierbar in einer dicht unter der Tischplatte 2 ortsfest angeordneten, die Gleitstange 8 röhrenförmig umgebenden Führung 9 gelagert ist. Die Handhabe für die in geeigneter Weise ausgebildete Arretierung, die als Klemmeinrichtung ausgeführt sein kann, ist mit 10 bezeichnet. Der Schwenkteil 11 des unterhalb der Tischplatte 2 angeordneten Schwenkgelenkes 3 ist als Klemmarm ausgebildet, an dessen freiem Ende die Tragstange 4 gehalten ist Der Abstand zwischen der Schwenkachse des Schwenkgelenkes 3 und der Einklemmstelle 12 der Tragstange 4 ist etwas größer als die Dicke der Gleitstange 8 mebst Führung 9 und zugeordneter Arretierung 10, so daß eine Verschwenkung aus der lotrechten Lage der Tragstange 4 für die Behandlung eines sitzenden »Patienten« gemäß F i g. 2 in die horizontale Lage der Tragstange 4 für eine Behandlung eines liegenden »Patienten« gemäß F i g. 3 ungehindert möglich ist.
Der Hals 13 des Phantomkopfes 5 ist als ein Abstandsstück bildender Stiel ausgebildet.
Der Phantomkopf 5 ist mit seinem Hals 13 über ein seine allseitige Verschwenkung und seine Drehung erlaubendes, allgemein mit 14 bezeichnetes Kugelgelenk mit dem einen Ende der Tragstange 4 verbunden.
Die Kuselgelenkpfanne 15 ist derart mit de; Tragstange 4 fest verbunden, daß die in F i g. 2 und 3
punktiert angedeutete Ebene 16 des Öffnungsrandes der Kugelgelenkpfanne 15 mit der Achse der Tragstange einen Winkel von 45° oder etwa 45° einschließt
Die Kugelgelenkpfanne 15 ist in Form eines ein Abstandsstück bildenden länglichen Gehäuses ausgebildet
In den F i g. 2 und 3 ist jeweils der bei senkrechter Lage der Tragstange 4 entsprechend sitzender Stellung des »Patienten« (F i g. 2) und bei horizontaler Lage der Tragstange 4 entsprechend liegender Stellung des »Patienten« einnehmbare Bereich des Phantomkopfes 5 als schraffiertes, mit gestrichelten Linien umgrenztes Feld A angedeutet Der die Beinfreiheit für den Zahnarzt bzw. Studenten in den beiden Darstellungen nach F i g. 2 und 3 entsprechende Bereich ist durch ein gekreuzte Linien aufweisendes und ebenfalls mit gestrichelten Linien abgegrenztes, tr;,-weise dargestelltes rechteckiges Feld B angedeutet
Will man nun beispielsweise den Phantomkopf 5 aus der Stellung in Fig.2 in die Stellung gemäß Fig.3
2r> bringen, so wird zunächst nach Betätigung der Arretiecsngshandhabe 6 die Tragstange 4 aus der senkrechten Lage gemäß F i g. 2 in die horizontale Lage gemäß F i g. 3 geschwenkt so daß der Phantomkopf die in F i g. 3 mit i bezeichnete Stellung einnimmt. Sodann wird die Tragstange 4 mit dem Phantonikopf 5 um 180° verdreht, so daß sich der Phantomkopf in einer nicht dargestellten Zwischenstellung befindet in welcher die Kugelgelenkpfanne 15 nach oben geneigt verläuft Jetzt wird eine Arretierung 17 des Kugelgelenkes 14 geöffnet
is und der Phantomkopf mit der Kugel 18 des Kugelgelenkes 14 in die gewünschte Lage, z. B. in die Stellung II oder III in F i g. 3 gedreht bzw. verschwenkt worauf die Arretierung 17 wieder angezogen wird.
Die Mundöffnung des Phantomkopfes 1 besitzt einen
au durch den Hals 13 verlaufenden, nicht dargestellten Wasserablauf, welcher an einen abführenden Wasserschluuch 19 (Fig. 1) od.dgl. angeschlossen ist Dieser Wasserablauf dient zur Ermöglichung des Ablaufes von während der Behandlung in die Mundöffnung des > Phantomkopfes 5 eingespritztem Wasser.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist dem Tisch 1 mit Phantomkopf 5 ein Geräteständer 20 zugeordnet, der einen Gerätekopf 21 besitzt, in dessen Frontseite 22 in bekannter Weise zahnärztliche Instrumente 23 auszieh-
Ίΐι bar gelagert sind.
Am Tisch 1 ist noch eine Lampenhalterung 24 mit Schwenkgestänge 25 zur Halterung einer Behandlungslampe 26 befestigt.
Oer T'sch 1 ist des weiteren seitlich des freien Raumes
v, für die Schaffung der Beinfreiheit mit einer oder mehreren, unterhalb der Tischplatte 2 angeordneten ausziehbaren Schubladen 27 versehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Zahnmedizinisches Lehr- und Übungsgerät nut einem Tisch, an dem unterhalb der Tischplatte mittels eines Schwenkgelenks eine Tragstange for einen Phantomkopf um ihre Achse drehbar und längsbeweglich arretierbar gelagert ist, wobei der Phantomkopf mit seinem Hals Ober ein seine allseitige Verschwenkung und seine Drehung erlaubendes Kugelgelenk mit dem einen Ende der Tragstange verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelgelenkpfanne (15) als ein Abstandsstück bildendes längliches Gehäuse ausgebildet und derart mit der Tragstange (4) oder unit dem Phantomkopf (5) fest verbunden ist, daß die Ebene (16) des Öffnungsrandes der Kugelgelenlcpfanne (15) mit der Achse der Tragstange (4) bzw. der Achse des Halses (13) des Phantomkopfes (5) einen Winkel von etwa 45° einschließt, daß der Lagerteil (7) des Schwenkgelenkes (3) an einem Ende einer Gleitstange (8) befestigt bzw. durch das Ende der Gleitstange (8) gebildet ist, die arretierbar in einer dicht unter der Tischplatte (2) ortsfest angeordneten Führung (9) gelagert ist, während dar Schwenkteil (11) des unterhalb der Tischplatte (2) angeordneten Schwenkgelenkes (3) als in seiner Länge etwa der Dicke der Gleitstange (8) nebst Führung entsprechender Klemmarm ausgebildet ist, an dessen freiem Ende die Tragstange (4) längsbeweglich gehaltert ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der HJs (13) des Phantomkopfes (5) als ein ein Abstandsstück bildender StiM ausgebildet ist
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