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Zahnärztlicher Geräteständer mit Arbeitstisch Die Erfindung bezieht
sich auf einen zahnärztlichen Geräteständer mit einem seitlich daneben angeordneten
Arbeitstisch, dessen Tischplatte niedriger als die im Geräteständer befindlichen
Instrumente liegt und die als Träger eines in seiner Höhe verstellbaren Phantomkopfes
ausgebildet ist.
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Geräte ständer mit angebautem- Arbeitstisch und Phantomkopf sind
bekannt. Der Phantomkop-f sitzt hierbei an dem Ende eines Rohres od. dgl., das in
einer am Tischende anmgebrachten halterung verschiebbar und drhbar angeordnet ist.
Einrichtungen dieser Art haben den Zweck, dem Studenten während seiner zahnmedizinischen
Ausbildung die Möglichkeit zu geben, an einem in den Phantomkopf eingesetzten Gebiss
alle die Arbeiten auszuführen, die später in seinemBeruf anfallen, Mit der beschriebenen
Einrichtung lassen sich ainie
in der Praxis vorkommende Behandlungslagen
nachahmen, z.B. sowohl stehend am sitzenden"Patienten"wie auch sitzend am zurückgelehnten
oder liegenden "Patienten".
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An derartige zahnärztliche Geräte ständer wie auch an nicht der Ausbildung
dienende Geräteständer wird die Forderung gestellt, die bei der Behandlung häufiger
benötigten Instrumente in die Reichweite des Behandelnden bringen zu körnien, und
zwar gleichgültig, ob der Behandelnde vor, hinter oder neben dem "Patienten" steht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zahnärtzlichen Geräte
ständer mit seitlioh angeordnetem Arbeitstisch, dessen Tischplatte niedriger als
die im Geräteständer gelagerten Instrumente liegt und die als Träger eines in der
Höhe verstellbaren Phantomkopfes dient, in der Weise weiterzuentwickeln, dass er
nicht nur die vorerwähnte Forderung erfüllt, sondern dass die im Geräteständer gelagerten
häufig benötigten Instrumente auch dann in günstiger Reichweite und Höhe liegen,
wenn der Arbeitstisch für zahntechnische Arbeiten, z.B. für Zahnersatzarbeiten,
benutzt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemiss dadurch gelöst, dass der Geräte
ständer auf einem Sockel angeordnet ist; dessen Oberseite eine schiefe Ebene bildet,
auf der der Geräteständer für sich allein verschiebbar gelagert und in Jeder Höhenläge
arretierbar ist.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung und den Unteransprüchen. In den Zeichnungen ist der Gegenstand der
Erfindung schematisch beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 den Umriss eines
Sockels und eines Geräteständer; Fig. 2 einen Schnitt durch den Sockel mit dem unteren
Teil des Geräteständere; Fig. 3 einen Geräte ständer mit Tischausleger in der unteren
Endstellung nebst Arbeitstisch mit Phantomkopf in Horizontallage; Fig. 4 einen Geräte
ständer mit Tischausleger in etwas angehobener Stellung und einen Arbeitstisch mit
Phantomkopf in Horizontallage Fig. 5 einen Geräte ständer mit Tischausleger in der
oberen Endstellung und einen Ärbeitstisch mit Phantomkopf in. Schräglage.
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Die Fig. 1 zeigt einen mit 1 bezeichneten Sockel, dessen Oberseite
eine schiefe Ebene 2 bildet, auf der ein Geräteständer 3 mit Tischausleger 4 zwischen
einer unteren und einer oberen Endstellung bewegbar ist. Mit 5 ist eine Instrumentenhalterung
angedeutet.
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Aus der~Pig--2-sind die wesentlichen Teile des Sockels 1 su ersehen.-Der
Geräteständer 3 ist auf einem Schlitten 6 um eine vertikale Achse um 900 schwenkbar
befestigt. Der Schlitten-6 bewegt sich mittels zweier Rollen 7 auf Jeder
Seite
in zwei U-förmigen J?ührungsschienen 8 auf der schiefen Ebene 2 nach oben. Am Schlitten
6 sind einstellbar (Einstellung 17) zwei Drahtseile 9 befestigt, Je ein Seil an
Jeder Seite. Sie verlaufen zunächst parallel mit den Führungsschienen, werden sodann
durch die am oberen Ende des Sockels befindlichen Rollen 10 nach abwärts umgelenkt
und enden auf den Rollen 11. Fest mit den Rollen 11 sind die Auf den Rollen 12 beginnen
die Dralitseile 13. gleichachsig angeordneten Rollen 12 gekuppelt./Das freie Ende
der Drahtseile 13 ist an einem Querträger 14 befestigt, der auf dem Druckstössel
15 eines elektrischen oder hydraulischen Druckzylinders 16 sitzt.
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Beim Wirksamwerden des Durckzylinders 16 bewegt sich sein irucketössel
15 mit dem Querträger 14 nach rechts. Dadurch werden mittels der Drahtseile 13 die
Rollen 12 gedreht, wobei sich die genannten Drahtseile von den Rollen 12 abwickeln,
Da diese Rollen mit den Rollen 1-i fest verbunden sind, drehen sich mit den Rollen
12 auch die Rollen 11. Durch die irehung der Rollen 11 werden die Drahtseile 9 auf
diese Rollen aufgewickelt und damit der Schlitten 6 mit dem Geräteständer 3 in den
Führungsschienen 8 schräg nach oben gezogen.
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Hier nioht gezeichnete, an stich bekannte Steuermittel sorgen dafür,
dass der Schlitten 6 in seiner oberen und unteren Endstellung wie auch in Jeder
anderen gewünschten Stellung stehen bleibt.
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Die Fig. 3 zeigt den Geräteständer 3 nebst Tischausleger
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mit daneben angeordnetem Arbeitstisch 18 nebst schwenkbarem Tischteil 19 in perspektivischer
Ansicht. An letzterem ist ein Führungsrohr 21 befestigt, das zur Aufnahme einer
Stütze 23 mit dem Phantomkopf 24 dient. Ein Feststellorgan, z.B. eine Sohraube 22,
srretiert die Stütze 25 im Führungsrohr. Zu bemerken ist, dass der Geräteständer
und der Arbeitstisch getrennte Baueinheiten sind, die gew2nschtenflls in bekannter
Weise auf der Bodenfläche befestigt werden können. Fig. 3 zeigt den Fall, dass der
Arbeitstisch 18 als Arbeitsfläohe für zahnteohnisohe Arbeiten dient, für die auch
die Fläche des waagereoht liegenden Tischteils 19 mit benutzt werden kann. Der Geriteständer
3 mit dem Schlitten 6 nimmt hierbei seine untere Endlage ein. Die hierdurch sowohl
in der Höhe als auch in der Reichweite erreichte gUnstige Lage der Instrumentenhalterung
5, deren Instrumente von einer an Arbeitstisch sitzenden Person bequem erreichtber
sind, ist deutlich aus Fig. 3 zu ersehen. Die vertikale Schwenkachse des Geräteständers
3 befindet sich zweckmässig im Bereich der in Fig. 3 vom Phantomkopf 24 aus geschenen,
hinteren denen, dem Arbeitstisch 18 am näohstenliegenden vertikalen Kante des Geräteständers
3.
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Ein zweiter Pall einer Bohandlungalago ist in Fig.. 4 dargestellt.
Dort ist angenommen, dass am Gebiss 24a im Phantomkopf 24 eines liegenden "Patienten"
gearbeitet werden soll. Bei einem Vergleich mit Fig. 3 erkennt man, dass der Geräteständer
9 in Fig. 4 auf der schiefen Ebene des
Sockels 1 etwas schräg näch
oben gewandert und um 900 im Uhrzeigersinn geschwenkt worden ist. Dadurch ist die
Instrumentenhalterung 5 im Tischausleger 4 in eine Stellung gelangt, in der die
Instrumente vom Behandelnden, der im Sitzen arbeitet, wiederum bequem und mühelos
erreichbar sind.
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Die Fig. 5 zeigt schliesslich einen dritten Fall einer simulierten
Behandlungalage, in der am Gebiss im Phantomkopf 24 eines sitzenden oder zurückgeneigten
"Patienten" wobeider Behandelende steht. gearbeitet werden kannn/, Wie ersichtlich,
ist der Geräteständer 3 mit seinem Tischausleger 4 durch Betätigen entsprechender
Steuermittel in seine obere Endetellung ausgefahren, in der er verharrt, solange
dies erwünscht ist.
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Hierdurch ist auch der mit dem Geräteständer 3 verbundene Tischausleger
4 in eine höhere Ebene gelangt, so dass die Instrumente in der Halterung 5 auch
bei dieser Behandlungslage bequem erreichbar sindt naohdem der schwenkbare Teil
19 des Arbeitstisohes 18 in eine der Sitzlage entsprechenden Stellung verstellt
und mit Hilfe der Vorrichtung 20 in dieser Stellung festgestellt worden ist. Naoh
Beendigung der "Bahandlung" kann der Geräte ständer mit dem Tiaohaueleger wieder
um 900 zurückgesohwenkt und durch Betätigen der Steuermittel in seine untere Endstellung
bewegt werden.
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Obwohl die mit der Einrichtung naoh der Erfindung ersielbaren Vorteile
bei der Erläuterung der verschiedenen zu simulierenden Behandlungslange sohon erwfibnt
wurden, sei abschliessend nooh bemerkt, dass wegen der Teilung der Einrichtung
in
zwei Einheiten der Geräteständer mit dem Sockel auch für sich in einer zahnärztlichen
Praxis mit Vorteil zu verwenden ist, da-der Tischausleger mit den Instrumenten durch
Verschiebung des Geräteständers 3 auf der schiefen Ebene und Verschwenkung des Tischauslegers
4 nahe an den sitzenden oder liegenden Patienten herangebraoht werden kann.
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Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil besteht darin, dass zum horizontalen
und vertikalen Verstellen des Geräteständers ein einziger elektromotorischer oder
hydraulischer Antrieb geneigt und nur ein einziges Steuerorgan zu betätigen ist.
Bei bekannten Geräteständern eine Arbeitstisch sind die genannten Verstellmöglichkeiten
zwei voneinander unabhängige Bewegungsvorgänge, für deren Durchführung auch zwei
getrennte Antriebe notwendig sind (USA-Patentschrift 3 304 6Q9, französische Patentschrift
1 394.869).