DE614981C

DE614981C - Zeichentisch

Info

Publication number: DE614981C
Application number: DEW88261D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM WIEDMANN
Current assignee: WILHELM WIEDMANN
Priority date: 1932-02-19
Filing date: 1932-02-19
Publication date: 1935-06-22

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
22. JUNI 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M614981 KLASSE 34 i GRUPPE

W 88261 XJ34i Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 29. Mai

Wilhelm Wiedmann in Immendingen, Baden Zeichentisch

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1932 ab

Es sind Zeichentische bekannt, die mit einer aus mehreren Zeichenbrettern zusammengesetzten Trommel versehen sind. Die Trommel ist drehbar und feststellbar in einem Fußgestell gelagert. Bei diesem Zeichentisch muß die Trommel aus drei Zeichenbrettern bestehen und kann nur in waagerechter Lage und auch nur in einer Höhe benutzt werden. Auch können die Zeichenbretter nur auf einer Seite Verwendung finden. Außerdem kann dieser Zeichentisch nicht mit einer Reißschiene mit paralleler Führung versehen werden.
Diese Nachteile kommen bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Zeichentisch in Wegfall, der sich dadurch kennzeichnet, daß die Trommel in einem Rahmen gelagert ist, der in in dem Untergestell in der Höhe verstellbaren Tragpfosten schwenkbar

ao gelagert ist, und daß der Rahmen mit einer die Reißschiene tragenden Parallelführung versehen ist. Die Zeichenbretter in den Trommelseitenwänden sind um ihre Längsachse drehbar und in ihrer jeweiligen Lage verriegelbar angeordnet. Die Parallelführung für die Reißschiene besitzt eine die Trommel überragende Länge, so daß die Reißschiene , außerhalb des Drehbereichs der Trommel geschoben werden kann. Durch die Lagerung der Trommel· kann sie in beliebige Höhe- und Schräglage eingestellt werden. Ganz besonders vorteilhaft ist, daß die Zeichenbretter infolge ihrer drehbaren Anordnung in den Trommelseitenwänden auf beiden Seiten benutzbar sind, wodurch bei einer Anordnung von beispielsweise drei Zeichenbrettern in einer Trommel ein Ersatz für sechs Zeichenbretter geschaffen ist. Dadurch, daß die Parallelführung für die Reißschiene eine die Trommel überragende Länge erhält, kann die Reißschiene außerhalb des Drehbereiches ge-. schoben werden.

Auf der Zeichnung ist ein solcher Zeichentisch beispielsweise in einer Ausführung dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι eine Seitenansicht mit hoch und schräg gestellter Zeichenbretttrommel,

Abb. 2 eine Vorderansicht hiervon,

Abb. 3 eine Seitenansicht mit waagerecht gestellter Trommel und Abb. 4 eine Vorderansicht hiervon.

In den senkrechten Seitenständern 1, die durch Querleisten 2 miteinander verbunden sind, sind zwei mit einer Querleiste 3 vereinigte, in der Höhe verstellbare Tragpfosten 4 angeordnet. Zwischen den oberen Enden der Tragpfosten 4 ist ein Rahmen 5 mittels der Bolzen 6 drehbar gelagert, der mit Hilfe der an den Tragpfosten 4 befestigten bogenförmigen Schienen 7 und Schrauben 8 in seiner jeweiligen Lage festgestellt wird. In dem Rahmen 5 sind gegeneinander gerichtete Seitenwände 12, 13 drehbar angeordnet, zwischen denen die Zeichenbretter 9, 10 und 11 um Bolzen 17 drehbar und feststellbar gelagert sind. Die Seitenwände 12, 13 mit den Zeichenbrettern 9,10 und 11 bilden zusammen die Trommel 14, die um Zapfen 15 drehbar

gelagert ist und die durch Stifte 16 in ihrer jeweiligen Lage festgestellt wird. Die Zeichenbretter 9, io und ii können jedes für sich um ihre Längsachse gedreht werden und werden in ihrer richtigen Lage durch einschraubbare Stifte i8 o. dgl. festgehalten, um ein Drehen während des Arbeitens zu verhindern. Oben und unten an dem Rahmen 5 sind Stützen 19, 20 vorgesehen, auf denen die Rillenscheiben 21 für das die Reißschiene 22 führende Zugmittel 23 drehbar gelagert sind. Die Stützen 20 mit den Scheiben 21 sind so weit vorgesetzt, daß das "Zugmittel 23 über die Zeichenbretttrommel 14 hinausreicht, damit die Reißschiene 22 aus dem Bereich der Trommel 14 gebracht werden kann, wenn letztere oder eines der Zeichenbretter um ihre Längsachse gedreht werden müssen (Abb. 4 punktiert gezeichnet). Durch die Verlängerung des Rahmens 5 ist auf der Vorderseite des Zeichentisches Raum zur Bildung eines Kastens 24 geschaffen, der zur Aufbewahrung der Zeichengeräte u. dgl. dient. Das Heben und Senken des Rahmens 5 mit der Reißbretttrommel erfolgt durch die an den Stützen 20 angelenkten Hebel 26, die durch Schienen 27 mit den Trag- und Gelenkbolzen 6 in Verbindung stehen. An den nach hinten vorstehenden Enden der Hebel 26 sind Ausgleichsgewichte28 eingehängt, die auch durch eine entsprechende Federanordnung ersetzt werden können. Die Trommel 14 kann anstatt aus drei Zeichenbrettern auch aus zwei, vier und mehr bestehen.

Der Zeichentisch kann auch mit einem sog. Parallelogrammzeichentisch verbunden werden. In diesem Fall sind die einander parallellaufenden Arme, die sonst an dem Reißbrett angebracht sind, an dem Rahmen 5 zu befestigen.

Die Umstellung der Zeichenbretter geht wie folgt vor sich:

Soll beispielsweise das Zeichenbrett 11 in Arbeitsstellung gebracht werden, so ist der Haltestift 16 herauszunehmen und die Trommel 14 in Pfeilrichtung (Abb. 4) so weit zu drehen, bis das Brett 11 die waagerechte Lage einnimmt. Bei dieser Drehung wandert das Loch 29 an die Haltestelle, so daß der Haltestift 16 wieder eingesetzt werden kann. Auf diese Weise kann auch das Zeichenbrett 10 in die Arbeitsstellung gebracht und verriegelt werden. Die Trommel 14 kann vor- und rückwärts gedreht werden.

Ist es erforderlich, daß auch die Zeichenbretter auf der Rückseite benutzt werden sollen, so sind die Schrauben 17 zu lösen und die Stifte 18 herauszunehmen. Hierdurch kann das Zeichenbrett um i8o° gedreht und durch die Schrauben 17 wieder angezogen werden, und die Stifte 18 können wieder eingesteckt werden.

Die Zeichenbretter können auch in die Seitenwände 12, 13 eingeschoben sein, so daß sie zum Drehen herausgenommen und wieder eingeschoben werden können.

Der Zeichentisch kann auch als Schultafel Verwendung finden.

Claims

Patentansprüche:

1. Zeichentisch mit einer aus mehreren Zeichenbrettern zusammengesetzten Trommel, die dreh- und feststellbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (14) in einem Rahmen (5) gelagert ist, der in in dem Untergestell (1,2) in der Höhe verstellbaren Tragpfosten (4) schwenkbar angeordnet ist, und daß der Rahmen (5) mit einer die Reißschiene (22) tragenden Parallelführung (21, 23) versehen ist.

2. Zeichentisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichenbretter (9, 10, 11) in den Trommelseitenwänden (12, 13) um ihre Längsachsen drehbar und in ihrer jeweiligen Lage verriegelbar angeordnet sind.

3. Zeichentisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführung (21, 23) für die Reißschiene eine go die Trommel (14) überragende Länge erhält, so daß die Reißschiene (22) außerhalb des Drehbereichs der Trommel (14) geschoben werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen