DE731935C - Vielfachgeraet - Google Patents

Description

Bur. laid,. Eigendom

2 2 APR 1943

AUSGEGEBEN AM 18. FEBRUAR 1943

-Die Erfindung bezieht sich auf ein Vielfachgerät, insbesondere für die Kartoffelbestellung und -pflege, bei dem die Furchenzieher am Maschinengestell oder der Geräteschiene angelenkt sind. Sie bezweckt eine vorteilhaftere Anordnung der Pflanzlochsterne und der Furchenzieher. Die Arbeit des Pflanzlöchstechens wird allgemein von den Furchenziehern, die den Boden vorbe-

to reiten, und den dahinter laufenden Pflanzlochsternen, deren Lochspaten die- Pflanzlöcher stechen, ausgeführt. Sowohl die Furchenzieher als auch die Lochsterne werden bekanntlich mit ihren Schwenkarmen an dem Maschinengestell oder an eine Quersehicnc angelenkt, damit sie sich den Bodcnüncbcnheitcn anpassen können.

Es ist bereits bekannt, die vorwärts g_C. richteten Träger, des Furchenziehers an/seinem hinteren Ende an die (Jucrschieue anzuschließen, so dal.'i er schiebend auf den Furchenzieher-einwirke. Bei der Arbeit stützt sich der Furchenzieher mit seinem Träger mittels -Anschläge oder verstellbarer Stützschrauben gegen die Querschiene ab. Beim Wenden auf dem Acker ist es notwendig, sowohl den Furchenzieher als auch, den Lochstern, dessen Schwenkarm ebenfalls an einem nach unten gerichteten Ausleger angelenkt ist, auszuheben. Hierbei genügt meistens schon eine geringe Aushebehöhe. Für die Fahrt vom oder zum Felde .dagegen oder überhaupt bei Vielfachmaschinen, bei denen am gleichen Maschinengestell" nach dem Arbeiten der Lochwerkzeuge andere Arbeitswerkzeuge wechselweise angeordnet werden, mit denen man hoch im Kraut stehende Kartoffeln oder hochstehenden Mais oder andere Früchte bearbeitet* ist eine völlige Bodenfreiheit bis zur Querschienc hinauf notweii:. dig. Gefordert wird aber, daß der Anlenkungspunkt des Schwenkarmes für · den Lochstern, so tief als möglich liegt, um bei der Arbeit den Lochstern nicht durch eine nach oben gerichtete Kraftkomponente zu entlasten. Hieraus ergibt sich also, daß der

Pflanzlochstern, nicht so hoch angeschlossen werden darf, wie z. B. die 'Querschiene liegt, sondern tiefer, etwa an einen unter die Qucrschiene herabgeführten Ausleger, was ja an' sich bekannt ist. Für den Fall, daß man zu einer anderen Arbeit übergeht, werden die Pflanzlochsterne mit ihren Schwenkarmen von der Maschine entfernt oder nach oben herumgeklappt und auf das Maschinengestell ίο oder die Querschiene gelegt. Die Furchenzieher dagegen werden, da sie schwerer zugänglich sind als die Pflanzlochsterne, fast ausnahmlos nach oben geklappt und beispielsweise mit einem Haken an einem Teil des Maschinengestells aufgehängt.

Die bekannte Ausführung hat aber immer noch eine sehr begrenzte Bodenfreiheit. Insbesondere ragen die Ausleger tief nach unten und reißen oft Kartoffelkraut ab, was bei höher stehenden Pflanzen zu schweren Wachstumsschädigungen vor der Blüte führen kann. Diese unter die Querschiene ragenden Bau-, teile sind deshalb auch z. B. für die Bearbeitung von hochstehendem Mais sehr nachteilig, da sie ihn zerschlagen und zerreißen können.

Gemäß der Erfindung wird der bestehende Mangel dadurch beseitigt, daß der Schwenkarm des Lochsternes an dem hochklappbaren und sich in Arbeitsstellung gegen das Maschinengestell oder die Querschiene abstützenden Träger des Furchenziehers angelenkt ist. Vorteilhaft liegt der Drehzapfen dieses Trägers so hoch, daß nach dem Hochschwenken des Furchenziehers dieser sich auf die Querschiene waagerecht auflegen kann. Zu diesem Zwecke sind die Träger der Furchenzieher an nach oben gerichteten starren Auslegern des Maschinengestells oder derQuerschiene schwenkbar angelenkt. Auf diese Weise ist es im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen möglich, die Furchenzieher bei Nichtgebrauch derart nach oben zu schwenken, daß sie in waagerechter Lage auf dem Maschinengestell oder der Querschiene aufliegen, wobei für den Durchgang der Pflanzen die volle Bodenfreiheit bis zur Querschiene zur Verfügung steht. Hierzu müssen allerdings vorher erst die Pfianzlochsterne abgenommen werden. Durch die erfiiidungsgemäße Anordnung können die Ausleger und die Träger der Furchenzieher z. B. aus je einem einzelnen Hebel bestehen, der aus einfachen Trägern oder aus Kastenprofilen hergestellt sein. kann. Die Erfindung ist auf der Zeichnung in Abb. 1 in Ansicht von der Seite und in Abb. 2 in der aufgehobenen Stellung der Furchenzieher") an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

An einer Querschienc 1 des Maschinengestells einer Pflanzloch- oder einer Vielfach- maschine oder der Anhängevorrichtung einer Zugmaschine sind Lagerböcke mit Auslegern 2 vorgesehen, die in der Arbeitsriclitimg der Maschine schräg nach' oben verlaufen. An diesen greifen die Träger 3 der Furchenzieher 4 gelenkig an, die sich in der Arbeitsstellung gegen die Querschiene 1 anlegen. Die Furchenzieher 4 sind auf der Vorderseite ihrer Träger 3 befestigt, so daß sie in Fahrtrichung schiebend arbeiten. Am unteren. Ende der Träger 3 greifen die Schwenkarme 5 für die Pflanzlochsterne 6 gelenkig an. An den Trägern 3 der Furchenzieher sind, nebenbei bemerkt, Stellschrauben 7 angeordnet, mit denen die Furchenziehcr gegenüber der Querschiene 1 verstellbar sind. Die Ausleger 2 sowie die Träger 3 können aus Flacheisen oder auch als Kastenprofile ,hergestellt sein. Abb. 1 zeigt die Pflanzlochsterne und die Furchenzieher in der Arbeitsstellung, wobei, wie üblich, die Furchenzieher den Pflanzlochsternen voraus laufen. Die Zapfen 8 der Ausleger 2 . sind so hoch angeordnet, daß die Träger 3 der Furchenzieher 4 in der Transportstellung 8g oder bei Nichtgebrauch nach dem Entfernen der Schwenkarme 5 für die Pflanzlochsterne 6 in die waagerechte" Lage über die Querschienc ι geschwungen werden können, wobei sie nachher einfach auf der Querschiene aufliegen (Abb. 2)..

Claims (2)

1. Patentansprüche: ' '

   i. Vielfachgerät, insbesondere für die Kartoffelbestellung und -pflege, bei dem die Furchenzieher an einem an einer Querschiene des Maschinengestells o. dgl. angebrachten Träger angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (5) des Lochsternes (6) an dem Träger (3) des Furchenziehers (4) an-' gelenkt ist, der unter die Querschiene" (1) oder das Maschinengestell" ragend sich in Arbeitsstellung gegen sie .abstützt und über derselben an einem Ausleger (2) gelenkig befestigt ist, so daß er nach • Abnehmen des Lochsternes und seiner Schwenkarme (5) zusammen mit dem Furchenzieher hochgeklappt werden kann.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (8) des Auslegers (2) so hoch ■-liegt, daß nach dem Hochschwenken des Furchenziehers (4) sein Träger (3) sich waagerecht auf die Querschiene auflegen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen