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Nähmaschinenti'sch mit versenkbarem Nähmaschinenoberteil und angebautem
Bei'tisch Nähmaschinentische mit versenkbarer Nähmaschine und seitlich angebautem
Beitisch sind als Schulnähmaschinentische bekannt. Diese Schulnähmaschinentische
weisen jedoch im Gebrauch folgende Nachteile auf: Bei ausgehobenem Nähmaschinenoberteil,
also beim Nähen, wird der Beitisch behelfsmäßig als Zuschneidetisch benutzt, dadurch
wird die Tischplatte des Beitisches beschädigt. Der Beitisch, an dem in diesem Falle
im Stehen gearbeitet wird, ist für diesen Zweck außerdem zu niedrig, da er mit dem
niedrigen Nähmaschinentisch eine Ebene bildet, an dem im Sitzen gearbeitet wird.
Bei eingesenktem Nähmaschinenoberteil, d. h. bei Benutzung des Tisches als normalen
Doppelarbeitsplatzes, stören die Fugen der ausgelegten Einsenköffnung im Nähmaschinentisgh
und außerdem das Trittbrett, welches die Füße des Davorsitzenden behindert und zur
Spielerei veranlaßt. Es sind Nähmaschinenmöbel bekannt, bei denen das Trittbrett
durch das Einsenken des Nähmaschinenoberteils in eine verborgene Lage angehoben
wird, hierbei wird jedoch dem Davorsitzenden kein freier Raum für die Füße und Beine
gewährt, wenn der Tisch bei eingesenkter Maschine als normaler Arbeitsplatz benutzt
werden soll.
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Bei weiteren bekannten Nähmaschinenmöbeln wird das Trittbrett durch
die Einsenkbewegung des Nähmaschinenoberteils seitlich aufgeklappt; bei diesen Nähmaschinenmöbeln
ist jedoch der Raum,.der den Füßen und Beinen des Davorsitzenden zur Verfügung steht,
seitlich eng begrenzt, was sich besonders bei stundenlangem Dav orsitzen, z. B.
im theoretischen Unterricht, nachteilig auswirkt. Es sind weiterhin Nähmaschinenmöbel
bekannt, bei denen die gesamte Treteinrichtung eischließlich Triebrad unter die
das Nähmaschinenoberteil aufnehmende Wanne hochgeklappt wird. Bei diesen Nähmaschinenmöbeln
ist jedoch der Raum, der bei einer arbeitsgerechten Höhe für die Beine des Dav orsitzenden
verbleibt, zu gering, um das Möbelstück im eingesenkten Zustande der Maschine als
Arbeitsplatz im Sitzen benutzen zu können. Bei den bekannten Nähmaschinenmöbeln
mit aufklappendem Trittbrett ist der allen gemeinsame Zweck erkennbar, durch
Auhersichtbringung
der Treteinrichtung aus dem Nähinaschinenmöbel ein gefälligeres Möbelstück zu machen.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines kombinierten
Nähmaschinen-. Zuschneide- und Schülertisches, der sowohl im praktischen Nähunterricht
als auch im theoretischen Unterricht eine unterrichtsmethodische Einheit bildet.
-Diese neuartige Kombination gestattet zwei Schülerinnen, im gegenseitigen Platzwechsel
sämtliche im Nähunterricht anfallenden Arbeiten, wie Rädern, Zuschneiden, Stecken
und Zwecken einerseits und eigentliches Nähen andererseits, durchzuführen, ohne
daß größere sowie störende Wege durch den Klassenraum notwendig sind.
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Diese unterrichtsmethodische Einheit im NTähunterricht läßt sich zwar
auch dadurch erreichen, daß zu jeder normalen Nähmaschine ein Zuschneidetisch mit
der zu diesem Zweck notwendigen rohen Tischplattenoberfläche gesetzt wird, so daß
die einzelnen Tischreihen einen bunten Wechsel von 1Mährriaschinen und notwendig
höheren Zuschneidetischen aufweisen. Zuschneidetische mit der notwendig höher liegenden
und rohen, durch Rädern, Zuschneiden und Stecken beschädigten Tischplatte sind aber
für den theoretischen Unterricht als Arbeitsplatz ungeeignet. Das Auflegen von Schonpappen
auf einen Nebentisch mit glatter Oberfläche, wie es auch gemacht wird, bedingt ein
zeitraubendes und störendes Austeilen und Einsammeln der Pappen sowie ein besonderes
Aufbewahren derselben und führt außerdem bei gleicher Höhe der Tische, wie sie im
theoretischen Unterricht notwendig ist, nicht zu der erwünschten Erhöhung des Zuschneidetisches
gegenüber dem Nähmaschinentisch, es sei denn, die Pappe sei etwa 50 min stark.
Die Pappunterlage muß außerdem auf dem glatten Beitisch verklammert werden, da sie
sonst rutscht und kein sicheres Arbeiten ermöglicht.
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Bei dein Gegenstand der Erfindung ist hingegen die Idee der unterrichtsmethodischen
Einheit in einer Weise gelöst, die sowohl dem praktischen Nähunterricht - und ohne
zusätzlichen Zeitaufwand für die Umstellung -als auch dem theoretischen Unterricht
in voller Weise gerecht wird.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung an einem Stahlrohrtisch beispielhaft
dargestellt. Es zeigen: Fi. i eineVorderansichtmitausgehobenein N ,
ähmaschinenoberteil,
Fig. 2 eine Vorderansicht mit eingesenktem Nähmaschinenoberteil, Fig.3 einen uerschnitt
durch den Nähmasehinentiseh in- größerem Maßstabe, Fig..I eine Draufsicht der Trittbrettlagerung
mit Trittbrett, Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Nähmaschinentisch, Fig.6 eine
Draufsicht des Nähmascbinentisches, Fig. 7, 8 und 9 einen Verschluß.
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Die im Drehpunkt i klappbar angeordnete Räder- und Zuschneideplatte
2 liegt beim Nähen auf dem Beitisch 3, schützt dessen Tischplatte 4 vor Beschädigung
durch Rädern und Schneiden und erhöht den Beitisch, so daß dieser jetzt um 2 Tischplattenstärken
höher ist als die Tischplatte 2? des N ähmaschinentisches. Zur Umwandlung des Tisches
in einen normalen Doppelarbeitsplatz wird das im Drehpunkt $ aufgehängte Nähmaschinenoberteil
in der üblichen Weise versenkt. Dabei drückt die Grundplatte 7 des Nährnaschinenoberteils
über eine Stellschraube8 auf einen ebenfalls im Drehpunkt; aufgehängten Winkelhebel
9, der mit der Zugstange io im Drehpunkt i i gelenkig verbunden ist. Diese Zugstange
ist wiederum mit derTrittbrettlagerungi2 durch den Drehzapfen 13 verbunden. In der
Trittbrettlagerung ist das Trittbrett 1.4 in der üblichen Weise in Körnerschrauben
gelagert. Die Triebstange 15 des Triebrades 16 ist durch den Bolzen 17 beweglich
mit" dein Trittbrett verbunden. Dieser Bolzen bildet den Angriffspunkt der Triebstange
am Trittbrett. Die Trittbrettlagerung 12 ist vermittels der Schwenkachse 15 schwenkbar
an dem Gestell i9 aufgehängt. Beim Einsenken des Nähinaschinenoberteils wird vermittels
des Winkelhebels 9 und der Zugstange io die Trittbrettlagerung 12 uni die Schwenkachse
18 um über 9o Grad nach hinten hochgeklappt, so daß an der sonst für das Trittbrett
und seiner Lagerung üblichen Stelle und darüber ein vollkommen freier Raum entsteht,
der seitlich in keiner Weise verringert wird. Das Trittbrett verbleibt bei dieser
Bewegung gegenüber der Trittbrettlagerüng in .völlhonr niener Ruhelage und wird
in seiner Endstellung durch die Trittbrettlagerung und den Arm 2o des Gestelles
i9 darin gehalten.
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Mit der Hochklappbewegung der Trittbrettlagerung 12 werden zwei Schraubenfedern
21 durch Verdrehen gespannt, die beim Ausheben des Nähinaschinenoberteils das Trittbrett
wieder in Arbeitsstellung versetzen.
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In Fig. 3 ist die Endstellung der Einsenk-und Hochklappbewegung kleingestrichelt
eingezeichnet.
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Gleichzeitig mit dem Einsenken des Nähmaschinenoberteils wird durch
die Grundplatte 7 ein unter der Tischplatte 22 in den Lagern 23 und 2.I drehbar
aneordneter Dop-Z,
pelhebel 25 bewegt, indem die Grundplatte ; gegen
die Rolle 26 drückt. Hierdurch tritt der durch das Gelenk 27 mit dem Doppelhebel
25 in Verbindung stehende Schließzapfen 28 aus der Tischplatte 22 heraus. Beim Umlegen
der mit einem Schnappschloß 29 versehenen Räder- und Zuschneideplatte 2 auf die
Tischplatte 22 des Nähmaschinentisches springt der Schließzapfen @n. das Schnappschloß
ein, und die Maschine ist verschlossen. Beim Ausheben des Nähmaschinenoberteils
wird der Schließzapfen 28 durch eine Zugfeder 30 wieder eingezogen, damit er beim
Nähen nicht hindert, gleichzeitig wird dabei der Doppelhebel 25 in seine Ausgangsstellung
zu= rückbewegt.
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Fig. 7, 8 und 9 zeigen eine mögliche Konstruktion des Schnappschlosses
29 in natürlicher Größe.