DE2029844C3 - Radialreifen für Lastkraftwagen mit einer Lauffläche mit in Umfangsrichtung verlaufenden zickzackförmigen Rippen, die durch ebenfalls zickzackförmige Nuten mit V.förmigem Querschnitt voneinander getrennt sind - Google Patents

Description

(a) die Seitenwände (12,13) der Nuten (2) zwischen den vorspringenden Nutwinkeln (!1, konkave Rippenwinkel) und den zurückspringenden Nutwinkeln (10, konvexe Rippenwinkel) in an sich bekannter Weise jeweils eine sich in bezug auf die Senkrechte auf die Lauffläche fortschreitend ändernde Neigung besitzen und

(b) die Neigung der Seitenwände (12,12) der Nuten (2) an den zurückspringenden Nutwinkein (10) am kleinsten und an den vorspringenden Nutwinkeln (11) am größten ist.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Radialreifen für Lastkraftwagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs.

Bei Luftreifen dieser Art ist es allgemein üblich, die Rippen- und Nutseitenwände im Radialschnitt gerade auszubilden und ihnen eine gewisse unterschiedliche Neigung in bezug auf die Senkrechte auf die Lauffläche zu geben, um die Herausnahme des Reifens aus der Vulkanisierform zu erleichtern und im Fahrbetrieb das Abstoßen von Wasser und Fremdkörpern zu begünstigen. Üblicherweise bleibt die Neigung der Seitenwände und somit die Querschnittsform der Nut in der Umfangsrichtung im wesentlichen konstant.

Aus der US-PS 26 04 920 ist es auch bekannt, die Neigung der Seitenwände der Nuten in radialer Richtung zu ändern, so daß jide Seitenwand im Radialschnitt am Nutgrund steiler als in dem an die Lauffläche angrenzenden Bereich ist; die Querschnittsform der Nut bleibt jedoch auch in diesem Fall in Umfangsrichtung konstant.

Luftreifen mit radialer Karkasse mit derartigen Profilierungen unterliegen einer Abnutzung besonderer Art, die vor allem bei längerem Fahren auf in der Regel wenig Abrieb erzeugenden Straßen wie z. B. Autobahnen in Erscheinung tritt; es bilden sich nämlich den Nuten überlagerte Furchen, die sich allmählich verbreitern und tiefer werden, wobei zuerst die Rippenkanten in Mitleidenschaft gezogen werden, die in die Nuten hineinragende Winkel bilden. Man ist daher seit langem bestrebt, diesen furchenförmigen Abrieb bei Fahrzeugluftreifen mit radialer Karkasse zu vermindern oder völlig zu unterbinden.

In der FR-PS 15 44 747 ist es zur Lösung dieses Problems angegeben, wenigstens an den Längskanten der die mittleren Nuten begrenzenden Rippen quer zur Umfangsrichtung gerichtete kurze Feineinschnitte anzubringen. Es hat sich aber gezeigt, daß durch diese Maßnahme allein die geschilderte Erscheinung noch nicht in vollkommen befriedigender Weise behoben werden kann.

Es sind andererseits auch Luftreifen mit zickzaekförmig in Umfangsrichtung verlaufenden Rippen und Nuten bekannt, bei denen sich das Nutprofil und manchmal auch die Neigung der Nutseitenwände in Umfangsrichtung ändert.

Bei einem aus der US-PS 27 79 378 bekannten Fahrzeugluftreifen der eingangs genannten Art ändert sich der Zickzackverlauf dadurch, daß die in die Nuten hineinragenden Rippenwinkel weggeschnitten sind. An jedem vorspringenden Rippenwinkel fällt ein pyramidenförmiger Block weg, so daß die Nuten bis zu ihrer halben Tiefe erweitert und die Rippen in Richtung gerader Umfangsrippen abgewandelt sind. Die Neigung der Nutwände ändert sich dabei in Umfangsrichtung nicht. Durch das Abschneiden der Rippenwinkel soll einerseits dem Entstehen von Rissen am Nutgrund entgegengewirkt werden, und andererseits soll das Abstoßen von Steinen verbessert werden.

In dem DE-GM 19 30 321 ist eine Laufstreifenprofiiierung für M+S-Luftreifen mit zickzackförmig in Umfangsrichtung verlaufenden Rippen und V-förmigen Nuten beschrieben, bei welcher die Rippen quer zur Umfangsrichtung in Blöcke unterteilt und in den Wendepunkten durch V-Blöcke gebildet sind. Das an sich gleichbleibende V-Profil der Nuten erfährt an jedem Wendepunkt eine Profiländerung infolge der V-förmigen Einkerbung des V-Blocks.

Bei einem in der GB-PS 5 77 521 beschriebenen Fahrzeugluftreifen mit zickzackförmig in Umfangsrichtung verlaufenden Nuten und durch Quereinschniite in keilförmige Blöcke unterteilten Rippen ändert sich das vom Aufbau her gleichbleibende Nutprofil in der Aufstandsfläche infolge der unterschiedlichen Querverschiebung der keilförmigen Blöcke beim Straßenkontakt.

In der US-PS 30 55 410 ist ein Fahrzeugluftreifen mit zickzackförmig in Umfangsrichtung verlaufenden Rippen und Nuten beschrieben, bei dem zur Vermeidung von Rißbildungen am Nutgrund und zur Verbesserung des Abstoßens von Steinen an den vorspringenden Winkeln der Rippen abgeschrägte Versteifungen gebildet sind. Bei diesem Reifen handelt es sich aber um einen Diagonalreifen, bei dem das Problem der furchenförmigen Abnutzung nicht auftritt. Bei einer Ausführungsform werden die Versteifungen dadurch erhalten, daß sich die Neigung der Nutwände in Umfangsrichtung derart ändert, daß an den in die Nuten hineinragenden Rippenwinkeln die größte und an den in die Rippen hineinragenden Nutwinkeln die kleinste Neigung zur Senkrechten auf die Lauffläche auftritt.

Eine andere bekannte Maßnahme zur Vermeidung von Rißbildungen am Nutgrund besteht darin, die Nuten am Nutgrund zu unterhöhlen, wobei die Unterhöhlung unter Vermeidung von scharfen Ecken oder Kanten einen abgerundeten Querschnitt hat. Verschiedene Querschnitte von zickzackförmigen Nuten dieser Art, deren Profil in der Umfangsrichtung konstant bleibt, sind in der FR-PS 10 79 466 dargestellt. Grundsätzlich wird aber durch Unterhöhlungen dieser Art die Entnahme der Reifen aus der Vulkanisierform erschwert.

Es ist auch bekannt, unterhöhlte Nuten dieser Art so auszubilden, daß sich ihr Profil in der Umfangsrichtung ändert. Im DE-GM 14 80 927 sind zickzackförmige Nuten mit schlüssellochförmigem Querschnitt beschrieben, bei denen die abgerundeten Unterhöhlungen in Umfangsrichtung einen anderen Verlauf haben als die stets gleichbleibend senkrecht zur Lauffläche stehenden Nutwände. Bei einem aus der US-PS 28 43 172 bekannten Luftreifen verläuft der unterhöhlte innere Abschnitt jeder Nut geradlinig, während der äußere Abschnitt einen zickzackförmigen Verlauf hat und über eine Einschnürung in den geradlinigen inneren Ab-

schnitt übergeht. Durch dieses Nutprofil soll, zusätzlich zur Vermeidung von Rißbildungen am Nutgrund, insbesondere das Festhalten von Steinen in den Nuten verhindert werden.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Luftreifen der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß dessen mit zickzackförmig verlaufenden Umfangsrippen versehene Lauffläche auch nach längerer Laufzeit auf gerader Strecke nicht der ungleichmäßigen und insbesondere furchenförmigen Abnutzung unterliegt, die sich in erster Linie und am stärksten in den in die Nuten hineinragenden Rippenwinkeln auswirkt

Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.

Bei dem Luftreifen nach der Erfindung weisen also die Seitenwände der Nuten eine sich in Umfangsrichtung abwechselnd im einen und im anderen Sinne stetig ändernde Neigung auf, wobei die Änderung so erfolgt, daß der Bodendruck und damit die Abnutzung an den in die Nuten hineinragenden Rippenwinkem (konvexe Rippenwinkel) vermindert und in Umfangsrichtung der Rippen vergleichmäßigt wird; es wird nämlich einerseits eine größere Nachgiebigkeit der in die Nuten hineinragenden Rippenwinkel und andererseits eine Versteifung der in die Rippen hineinragenden Nutwinkel (konkave Rippenwinkel) bewirkt. Dabei kann die Erfindung gegebenenfalls auch dann Anwendung finden, wenn die Nuten und Rippen nicht den scharf ausgeprägten Zickzackverlauf, sondern einen gewundenen oder wellenförmigen Verlauf aufweisen; in diesem Falle sind die durch die erfindungsgemäße Gestalfing erzielbaren Vorteile allerdings nicht so ausgeprägt.

Einzelheiten der Profilgestaltung nach der Erfindung sind an Hand der Zeichnung beschrieben. Dabei bedeutet

F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Teil der Lauffläche eines erfindungsgemäßen Radialreifens,

Fig. 2, 3 und 4 Radialschnitte längs der Linien H-II, IlI-Ill und IV-IVder Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 5 eine Draufsicht in verkleinertem Maßstab auf einen Teil der Lauffläche mit zickzackförmigen Nuten, deren Abschnitte in bezug auf die Umfangsrichtung gegenüber F i g. 1 schwächer geneigt sind, und

Fig.6 einen Radialschnitt durch eine Nut mit im Bereich der vorspringenden Rippenwinkel unterschnittenen Seitenwänden.

Die F i g. 1 zeigt einen Laufflächenteil eines Fahrzeugluftreifens mit Radialkarkasse der Größe 11.00-20. Die Lauffläche 1 weist vier zickzackförmige Nuten 2 auf, die drei zickzackförmige Rippen 3 und zwei Randrippen 4 begrenzen. Außerdem sind quer zu den Laufflächenrändern verlaufende Rillen 5 vorgesehen. Jede Rippe 3 oder 4 weist in die Nuten 2 hineinragende Rippenwinkel to auf und jede Nut 2 in die Rippen 3 oder 4 hineinragende Nutwinkel 11 auf. Jede Rippe ist durch die Seitenwände 12,13 der Nuten 2 begrenzt.

Oie F i g. 2 zeigt, daß auf der Seite der in die Nuten 2 hineinragenden Rippenwinkel 10 die Seitenwände 12 nahezu senkrecht zur Oberfläche der Lauffläche verlaufen, wobei sie mit der Senkrechten einen Winkel von etwa 3° bilden. Sie zeigt ferner, daß auf der Seite der in die Rippen 3, 4 hineinragenden Nutwinkel 11 die Seitenwände 13 mit der Senkrechten einen verhältnismäßig großen Winkel λ, im dargestellten Falle von etwa 28°, bilden.

Die F i g. 4 zeigt die entgegengesetzte Anordnung, die sich im Schnitt IV-IV ergibt: Die Seitenwand 12 ist stark geneigt, die Seitenwand 13 nahezu senkrecht zur Lauffläche.

In F i g. 3 ist ein Zwischenzustand gemäß dem Schnitt III-III dargestellt, in dem die beiden Seitenwände 12 und 13 symmetrische Neigungen β von 16° einnehmen.

Wie aus der Fig.5 ersichtlich, sind die die verschiedenen zickzackförmigen Kanten bildenden Abschnitte der Nuten und Rippen zur Umfangsrichtung A um einen Winkel Bgeneigt, der im dargestellten Falle 15° beträgt.

Schließlich zeigt Fig.6 den Fall, bei dem im Bereich der vorspringenden Rippenwinkel 10 die Seitenwände 12 bzw. 13 mit der Senkrechten zur Lauffläche einen Winkel β bilden, der im dargestellten Falle -5" beträgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Radialreifen für Lastkraftwagen mit einer Lauffläche mit in Umfangsrichtung verlaufenden zickzackförmigen Rippen, die durch ebenfalls zickzackförmige Nuten mit V-förmigem Querschnitt voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß