DE1291238C2 - Fahrzeugluftreifen mit einer asymmetrischen laufflaechenprofilierung - Google Patents
Fahrzeugluftreifen mit einer asymmetrischen laufflaechenprofilierungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugluftreifen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem aus der Zeitschrift »Die Gummibereifung« 5/1964, S. 15/16 bekannten Fahrzeugluftreifen dieser
Art sind die Zickzack- bzw. wellenförmigen Umfangsnuten Bestandteile eines vorwiegend querprofiliert unterteilten
Stollenprofils, das 70% einer Lauffläche mit asymmetrischem Querschnitt einnimmt, wobei die stark
gerundete Außenschulter eine unregelmäßige Feinlamellierung aufweist und die restlichen 30% der
Lauffläche einnimmt, wogegen die innere Reifenschulter hochgezogen und praktisch nicht abgerundet ist. Die
Breite der zwischen den Stollen befindlichen Umfangsund Quernuten ist im Bereich der inneren Reifenschulter
größer als in dem der äußeren Reifenschulter benachbarten Teil des Stollenprofils. Auf der der
abgerundeten Außenschulter zugekehrten Laufflächenhälfte haben die Umfangsnuten gleiche Amplituden, die
kleiner als die Amplituden der Umfangsnuten auf der anderen Laufflächenhälfte sind. Dadurch soll eine
Lauffläche mit drei deutlich unterschiedlichen Profilen geschaffen werden, bei der sich an die äußere
Schulterrippe zunächst ein feinstolliges und schließlich ein grobstolliges Profil anschließen. Bei dieser Profilierung
soll die etwa 30% der Reifenaufstandsfläche einnehmende Rundschulter die Seitenführung übernehmen,
während das Stollenprofil der restlichen 70% im Hinblick auf die Bremsung ausgebildet ist. Dadurch soll
eine bessere Bremswirkung als bei herkömmlichen Längsrillen-Reifen erzielt werden.
Dieses bekannte asymmetrische Reifenprofil ist sneziell zur Verwendung bei einem asymmetrischen
Laufflächenquerschnitt mit hochgezogener Innenschulter und stark gerundeter Außenschulter ausgebildet, der
einem asymmetrisch abgefahrenen Reifen entspricht. Ein solcher asymmetrischer Laufflächenquerschnitt ist
zwar der stets mit geringerer Geschwindigkeit erfolgenden Kurvenfahrt angepaßt, ergibt aber bei Geradeausfahrt
mit großer Geschwindigkeit den Nachteil, daß sich die Asymmetrie des Laufflächenquerschnitts infolge der
größeren Fliehkräfte an der massiven Innenschulter verstärkt, was eine ungleichmäßige Beanspruchung zur
Folge hat. Ferner neigen bei schneller Kurvenfahrt die der abgerundeten Außenschulter benachbarten schmalen
Nuten dazu, sich zu schließen, was das Haftvermögen des Reifens stark beeinträchtigt.
Praktisch die gleiche Profilstruktur zeigt ein aus der Zeitschrift »Die Gummibereifung« 10/1963, S. 32,
bekannter asymmetrischer Sommerreifen, jedoch mit dem Unterschied, daß das Feinstollenprofil von dem
Grobstollenprofil durch eine Mittelrippe getrennt ist.
Es sind andrerseits Fahrzeugluftreifen mit asymmetrischer Laufflächenprofilierung bekannt, die im Bereich
der einen, insbesondere der äußeren Reifenschulter ein ausgeprägtes Sommerprofil mit durchgehenden Profilrippen
und im übrigen Teil der Lauffläche einschließlich der anderen Schulter ein durch Unterbrechung in
Umfangsrichtung gebildetes M + S-Stollenprofil haben
(DT-Gbm 18 65 403, DT-Gbm 17 23 013, DT-Gbm 18 86 124, DT-Gbm 18 81 040). Auch bei diesen Reifen
ist also die Lauffläche in zwei bestimmte, unterschiedlichen Aufgaben zugeordnete Seitenbereiche aufgeteilt.
Im wesentlichen trägt nur ein geringer Teil der Laufflächenbreite, nämlich nur der verhältnismäßig
schmale Sommerprofil-Seitenbereich, zu der für den optimalen Fahrbetrieb sehr wichtigen Seitenführung
bei, während auf Grund seiner breitenmäßigen Beschränkung auch der M+ S-Profil-Seitenbereich zur
Übertragung der Antriebs- bzw. Bremskräfte auf winterlichen, insbesondere verschneiten Fahrbahnen
nur begrenzt wirksam sein kann. Ferner ist bei diesen bekannten Reifen die zulässige Fahrgeschwindigkeit
verhältnismäßig eng begrenzt, da der grobstollige M + S-Profil-Scitenbereich bei hohen Geschwindigkeiten
eine zu starke Erwärmung verursachen würde.
Allen diesen Reifen ist das Merkmal gemeinsam, daß die profilbedingte Steifigkeit nach der Laufflächeninnenseite
hin abnimmt, was ein Abheben der inneren Laufflächenhälfte bei Kurvenfahrt begünstigt. Diese
Erscheinung ist nicht nur für das Fahrverhalten in Kurven, sondern auch für die gleichmäßige Abnutzung
der Lauffläche ungünstig.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines
Fahrzeugluftreifens mit einer für normale Reifen- bzw. Laufflächenquerschnitte geeigneten asymmetrischen
Laufflächenprofilierung von in der Querrichtung einheitlichem Charakter mit über die ganze Laufflächenbreite
gleichmäßigem Führungs- und Haftvermögen, der für hohe Geschwindigkeiten sowohl bei Kurvenfahrt
als auch bei Geradeausfahrt geeignet ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Da bei dem Fahrzeugluftreifen nach der Erfindung die Laufflächenprofilierung über die ganze Breite der
Lauffläche einheitlich im wesentlichen aus zickzack- bzw. wellenförmigen Umfangsnuten besteht, gibt es
keine ausgeprägte querprofilierte Unterteilung in
Stoilen, sondern der Zusammenhang der Lauffläche in
der Umfangsrichtung wird gewahrt. Sowohl das Anwachsen der Amplituden der Umfangsnuten von der
äußeren zur inneren Reifenschulter als auch die Abnahme der Breite der Umfangsnuten in der gleichen
Richtung ergeben eine von der äußeren Reifenschulter zur inneren Reifenschulter zunehmende Versteifung der
Lauffläche, die dem Abknicken des der Innenschulter benachbarten Laufflächenteils und damit der Neigung
zum Abheben vom Boden bei Kurvenfahrt entgegenwirkt. Die im Bereich der äußeren Laufflächenschulter
vorgesehene größere Nutenbreite ergibt in Verbindung mit der kleineren Amplitude eine größere Geschmeidigkeit,
was das Aufliegen und das Haftvermögen des dem Außenrand benachbarten Laufflächenteils bei Kurvenfahrt
begünstigt Bei Geradeausfahrt zeigt dagegen der Reifen über die ganze Breite der Lauffläche gleichmäßig
ein normales Verhalten.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
In der Zeichnung sind in den F i g. 1 bis 3 verschiedene
Ausführungsbeispiele der Laufflächenprofilierung gemäß der Erfindung im Grundriß dargestellt, wobei
jeweils mit A die Außenseite und mit B die Innenseite des Reifens bezeichnet ist.
Gemäß F i g. 1 enthält die Lauffläche über ihre Breite L drei wellen- bzw. zickzackförmige Profilnuten i, 2 und
3, deren Amplituden, in der Querrichtung gesehen, im Bereich der inneren Reifenschulter größer sind als im
Bereich der äußeren Reifenschulter. Zwischen der Profilnut 1 und der Außenseite A der Lauffläche sind
eine gegenüber allen anderen Nuten schmalere Profilnut 4 und kurze Feineinschnitte C vorgesehen. Die
Breiten d 1, d2 und c/3 der Profilnuten 1,2 und 3 können
etwa 4,0 mm, 3,8 mm bzw. 2,5 mm betragen.
Die Laufflächenprofilieruug nach Fig.2 hat vier wellen- bzw. zickzackförmige Prof;lr;\iten 21,22,23 und
24, deren Amplituden, in Querrichtung gesehen, ebenfalls von der Außen- nach der Innenseite des
Reifens hin zunehmen. Die Breiten £/21, d22, c/23 und
d24 der Profilnuten betragen etwa 3,5 mm, 3,5 mm, 3,0 mm bzw. 2,0 mm. Im Bereich der äußeren Reifenschulter
sind außerdem noch kurze Feineinschnitte C
ίο vorhanden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 hat vier zickzackförmige P'rofilnuten 31, 32, 33 und 34, die
Breiten c/31, c/32, c/33 und d34 von etwa 3,0 mm,
2,5 mm, 2,0 mm bzw. 1,5 mm haben können und deren Queramplituden wiederum vor. der äußeren Reifenschulter
zur inneren Reifenschulter hin anwachsen. Außerdem ist zwischen der Außenseite des Reifens und
den genannten Profilnuten eine diesen gegenüber schmalere Zickzacknut 35 vorhanden, und über die
ganze Breite der Lauffläche sind kurze Feineinschnitte C verteilt. In dem der inneren Reifenschulter zugekehrten
Lauiflächenbereich sind die benachbarten Profilnuten 33 und 34 untereinander durch Quernuten 36
verbunden.
Während die Breite der Profilnuten, wie schon erwähnt, im Bereich der äußeren Reifenschulter größer
ist als im Bereich der inneren Reifenschulter, sind die Querabstände benachbarter Profilnuten im Bereich der
inneren Reifenschulter größer als im Bereich der äußeren Reifenschulter. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 3 betragen die Querabstände zwischen den Profilnuten 31 und 32 etwa 16 mm, zwischen den
Profilnuten 32 und 33 etwa 19 mm und zwischen den Profilnuten 33 und 34 etwa 22 mm.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Fahrzeugluftreifen mit einer in bezug auf die mittlere Reifenumfangsebene asymmetrischen
Laufflächenprofilierung, die Zickzack- bzw. wellenförmige, sich über den Reifenumfang erstreckende
Umfangsnuten aufweist, deren Amplituden, in Querrichtung gesehen, im Bereich der inneren
Reifenschulter größer sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufflächenprofiiierung über die gesamte Laufflächenbreite im wesentlichen nur
aus den Zickzack- bzw. wellenförmigen Umfangsnuten (1 bis 3; 21 bis 24; 31 bis 34) mit von der äußeren
zur inneren Reifenschulter anwachsenden Amplituden besteht und daß die Breite der Umfangsnuten
von der inneren Reifenschulter zur äußeren Reifenschulter hin zunimmt.
2. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren Querabstände benachbarter ίο
Umfangsnuten von der äußeren Reifenschulter zur inneren Reifenschulter hin anwachsen.
3. Reifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der der äußeren
Reifenschulter am nächsten liegenden Umfangsnut (1 bzw. 31) und der Laufflächenaußenseite (A) eine
weitere Profilnut (4 bzw. 35) vorgesehen ist, die eine geringere Breite als alle Umfangsnuten (1 bis 3; 31
bis 34) hat.
4. Reifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der
inneren Reifenschulter am nächsten liegende Umfangsnut (34) mit der benachbarten Umfangsnut (33)
durch Quernuten (36) verbunden ist.
35
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