DE2216441A1

DE2216441A1 - Luftreifen

Info

Publication number: DE2216441A1
Application number: DE19722216441
Authority: DE
Inventors: auf Nichtnennung. P Antrag
Original assignee: Compagnie Generale des Etablissements Michelin SCA
Current assignee: Compagnie Generale des Etablissements Michelin SCA
Priority date: 1971-04-16
Filing date: 1972-04-05
Publication date: 1972-11-02
Also published as: FR2133533A1; CA959743A; NL146753B; LU65166A1; GB1389329A; FR2133533B1; DE2216441C2; NL7204649A; AU4119372A; US3789898A; AU457943B2

Description

Unser Zeichen: M 1261

Luftreifen

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an luftreifen und insbesondere auf "Verbesserungen des Laufstreifens neuer oder runderneuerter Luftreifen mit radialer Karkasse für schwere Straßenfahrzeuge wie z. B. Lastkraftwagen, Omnibusse und dgl*

Der Laufstreifen von Luftreifen mit radialer Karkasse für schwere Straßenfahrzeuge ist im allgemeinen mit Hilfe von zickzackförmigen Umfangsrinnen in Umfangsrippen ähnlicher Breite aufgeteilt. Weiterhin ist es insbesondere aus der französischen Patentschrift Nr. 1 452 048 bekannt, zur Verbesserung des Abnutzungswiderstandes und der Griffigkeit des Reifens folgende Maßnahmen zu treffen:

209845/0726

a) Die zicksaekförmigen Umfangsrinnen werden so ausgebildet, daß zwei breite näher der Mittelebene als den Rändern des LaufStreifens liegende Rinnen und mehrere schmale Rinnen vorhanden sind, deren Breite so gering ist, daß sie sich in der Kontaktellipse schließen.

b) Die breiten und die schmalen Umfangsrinnen erhalten eine Tiefe, die wenigstens im Falle eines neuen Reifens wesentlich geringer als die Stärke des laufstreifens ist, so daß zwischen den Rinnen und der darunterliegenden Bewehrung ein dämpfendes und schützendes Gummipolster verbleibt.

c) Der !aufstreifen erhält eine verhältnismäßig flache Gestalt, so daß die Oberfläche des Laufstreifenquerschnittes einen Krümmungsradius hat, der größer als der Radius der Längskrümmung ist.

Die vorstehend beschriebenen Luftreifen für schwere Straßenfahrzeuge haben eine sehr gute Griffigkeit und einen hohen Abnutzungswiderstand. Demgegenüber sind sie jedoch gegen Unregelmäßigkeiten der Straßenoberfläche sehr empfindlich, so daß die Fahrt in einem mit solchen Reifen bestückten Fahrzeug insbesondere bei Verformungen der Straßendeckschicht ziemlich ermüdend ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Verhalten solcher

209 8 A 5./072 6

Luftreifen unter Beibehaltung ihres AbnutzungswiderStandes und ihrer Griffigkeit zu verbessern.

Ein Luftreifen gemäß der Erfindung für schwere Straßenfahrzeuge mit radialer Karkasse und einem mittels einer Seheiterbewehrung verstärkten verhältnismäßig flachen Laufstreifen, der auf einem Teil seiner Stärke durch Umfangsrinnen unterteilt ist, kennzeichnet sich dadurch, daß der Laufstreifen längs einer nahe der Mittelebene befindlichen Linie gegenüber jeder anderen von dieser Ebene entfernteren Umfangslinie im wesentlichen auf seiner ganzen Materialstärke eine größere Gelenkigkeit aufweist.

Gemäß einer ersten Ausführungsform der-Erfindung wird die .größere Gelenkigkeit des Laufsireifens durch einen Einschnitt von unbedeutender Breite bewirkt, der die Tiefe einer mittleren ümfangsrinne etwa bis zu der Scheitelbewehrung verlängert.

Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die durch eine mittlere Ümfangsrinne üblicher Breite erzielte Gelenkigkeit des Laufstreifens durch Aufteilung der zwischen dem Laufstreifen und der Scheitelbewehrung vorhandenen Schutzlage oder -lagen in zwei Halblagen verbessert.

Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß es genügt, den Laufstreifen längs einer nahe der Mittelebene befindlichen Linie tiefer ein-

209845/072S

" ⁴ 221

zuschneiden, um das Verhalten des Reifens so zu verbessern, daß die Fahrt in einem damit bestückten Fahrzeug angenehmer und weniger ermüdend ist.

Der Reifen nimmt leicht jede Unebenheit zwischen benachbarten Teilen der Straße und ihrer Seitenstreifen, ohne daß es erforderlich ist, solche Unebenheiten unter einem großen Winkel und damit unter'der Gefahr eines Ausbrechens des Fahrzeuges anzusteuern.

Die Aufteilung der Schutzlage oder -lagen in zwei Halblagen verbunden mit einer Mittelrinne ergibt eine ähnliche Wirkung. Bekanntlich ist unter dem Ausdruck "Schutzlage" eine im allgemeinen aus elastischen Metallkabeln bestehende Lage zu verstehen, deren Hauptaufgabe es ist, die Reifenkarkasse gegen Einschnitte und Perforationen zu schützen und die zwischen dem Laufstreifen und der Scheitelbewehrung angeordnet ist, welche beispielsweise aus drei oder vier übereinanderliegenden Lagen nicht elastischer Metallkabel besteht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung, und zwar sind:

Fig. 1 ein Radialschnitt eines Luftreifens gemäß der Erfindung und

2Q98A5/Q726

Fig. 2 ein Grundriß eines Teiles der lauffläche dieses Reifens.

Aus Fig. 1 ist im Schnitt ein Reifen 1 mit seinen Hauptteilen ersichtlich. Der Reifen hat eine Karkasse 2, .deren Fäden oder Drähte in Radialebenen von einem Wulstkern 3 zum anderen verlaufen. Die Scheitelbewehrung 4 besteht aus zwei Randlagen 5 und 6, deren Metallkabel unter einem Winkel von 65° verlaufen und zwei Hauptlagen 7 und 8, deren Metallkabel in der einen bzw. in der anderen Richtung Winkel von 22° bilden.

Wie aus den Mg. 1 und 2 ersichtlich, ist der !aufstreifen 10 durch zwei nahe der Mittelebene XX¹ befindliche breite Rinnen 11 und 12 und durch drei schmale Rinnen 13, 14 und 15 unterteilt. Pig. 1 zeigt, daß die Tiefe der schmalen Mittelrinne 15 gemäß der Erfindung durch einen Einschnitt 16 von nur ganz geringer Breite verlängert ist, dessen zickzackförmiger Verlauf demjenigen der Rinne 15 entspricht.

Andererseits befindet sich zwischen dem !aufstreifen und der aus den !agen 5 bis 8 bestehenden Scheitelbewehrung 4 gemäß der Erfindung eine Schutzlage 9» deren Kabel zu denjenigen der !age 8 parallel verlaufen. Die Schutzlage 9 ist jedoch in zwei nebeneinanderliegende Haiblagen 17 und 18 aufgeteilt, zwischen denen sich, ein Zwischenraum 19 von sehr geringer Breite befindet.

209 84 5/0726

COPY

-6- 221RU1

Der Einschnitt 16 und die Aufteilung der Schutzlage 9 in zwei Halblagen ergeben eine Gelenkbildung in dem Laufstreifen nahe der Mittelebene XX'. Durch diese Gelenkzone wird das Verhalten des Reifens verbessert, insbesondere wenn der Reifen auf den Vorderrädern eines Fahrzeuges montiert ist.

Es liegt innerhalb des Rahmens der Erfindung, wenn in der Mittelzone des Laufstreifens nicht nur eine, sondern zwei schmale Rinnen 15 vorgesehen sind, deren Tiefe durch Einschnitte verlängert ist, oder wenn man die Schutzlage 9 nicht in zwei, sondern in drei Abschnitte aufteilt.

Wesentlich ist es, die Gelenkzone oder -zonen des Laufstreifens in den Mittelbereich desselben zu verlegen. Die Erfahrung hat nämlich gezeigt, daß eine Verlängerung der Tiefe der schmalen Rinnen 13 und H durch Einschnitte entsprechend dem Einschnitt 16 zu keiner wesentlichen Verbesserung des Verhaltens des Reifens führt und sogar den Abnutzungswiderstand verringert.

Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, daß die durch einen Einschnitt in ihrer Tiefe verlängerte mittlere Rinne eine schmale Rinne ist, obwohl es zweckmässiger ist, den Boden einer schmalen als denjenigen einer breiten Rinne mit dem Einschnitt zu versehen.

209845/0 7 26

Patentansprüche

Claims

Patentansprüche

1. Luftreifen für schwere Straßenfahrzeuge wie' schwere Lastkraftwagen, Omnibusse und dergl. mit radialer Karkasse und einem mittels einer Scheitelbewehrung verstärkten verhältnismäßig flachen Laufstreifen, der auf einem Teil seiner Stärke durch Umfangsrinnen unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufstreifen (10) längs einer nahe der Mittelebene (XX¹) befindlichen Linie gegenüber jeder anderen von dieser Ebene entfernteren Umfangslinie im wesentlichen auf seiner ganzen Materialstärke eine größere Gelenkigkeit aufweist.

2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die größere Gelenkigkeit des Laufstreifens (10) durch einen Einschnitt (16) von unbedeutender Breite bewirkt ist, der die Tiefe einer mittleren Umfangsrinne (15) etwa bis zu der Scheitelbewehrung (4) verlängert.

Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine mittlere Umfangsrinne (15) üblicher Breite erzielte Gelenkigkeit des LaufStreifens (10) durch Aufteilung der zwischen dem Laufstreifen und der Scheitelbewehrung befindlichen Schutzlage (9) oder -lagen in zwei Halblagen (17,18) verbessert ist.

209845/0726

Leerseite