DE19631019A1 - Preßgerät - Google Patents
PreßgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Preßgerät insbesondere zum Verbinden
eines Rohrs mit einem Preßfitting, mit wenigstens zwei Preßbac
ken und einem Antrieb zum Bewegen der Preßbacken aus einer Of
fenstellung in eine Endpreßstellung.
Zum Verbinden von Rohren ist es bekannt, hülsenförmige Preßfit
tings zu verwenden, die aus Kunststoff oder Metall bestehen.
Das Preßfitting wird zwecks Herstellung einer Rohrverbindung
über die Rohrenden geschoben und dann radial zusammengepreßt,
wobei sowohl das Preßfitting als auch das Rohr plastisch ver
formt werden. Solche Rohrverbindungen und die zugehörigen Preß
fittings sind beispielsweise aus der DE-C-11 87 870 und der
EP-B-0 361 630 bekannt.
Die Verpressung des Preßfittings und des Rohrs geschieht mit
Hilfe von Preßgeräten, wie sie in verschiedenen Ausführungen
beispielsweise in der DE-C-21 36 782, DE-A-34 23 283,
EP-A-0 451 806, EP-B-0 361 630 und DE-C-42 40 427 bekannt sind.
Die Preßgeräte haben zumindest zwei, teilweise auch mehr Preß
backen, die beim Preßvorgang radial nach innen zur Bildung
eines geschlossenen Preßraums bewegt werden können. Als Antrieb
zum Bewegen der Preßbacken ist vielfach ein Hydraulikkolben vor
gesehen, der über eine handbetriebene oder elektromotorisch an
getriebene Pumpe mit Hydraulikdruck beaufschlagt werden kann.
Die Herstellung der vorbeschriebenen Rohrverbindungen geschieht
insbesondere bei der Installation von wasserführenden Leitungen
in Gebäuden. Es versteht sich, daß es außerordentlich wichtig
ist, daß Preßfitting und Rohrenden so verpreßt werden, daß abso
lute Dichtheit gewährleistet ist. Die Materialumformung muß
also über den Umfang des Preßfittings lückenlos sein. Zum Errei
chen dieses Ergebnisses werden die Preßbacken soweit verfahren,
daß ihre jeweils gegenüberliegenden Paare von Stirnseiten zur
Anlage kommen oder zumindest nur ein geringfügiger Spalt zwi
schen diesen Stirnseiten verbleibt.
Um dies zu erreichen, wird der Antrieb in seine Endstellung ver
fahren. Hierdurch wird jedoch nicht zwingend die gewünschte und
vorgegebene Endpreßstellung der Preßbacken erreicht. Die auftre
tenden Kräfte führen zu elastischen Verformungen an den Hebeln,
an denen die Preßbacken sitzen. Außerdem sind die Preßbacken,
Preßfittings und Rohre mit Toleranzen behaftet, die bei ungün
stiger Summierung dazu führen, daß bei Erreichen der Endpositi
on des Antriebs keine ausreichende Verpressung gegeben ist. Um
dennoch eine dichte Rohrverbindung herstellen zu können, werden
die Preßbacken mit einer Preßkraft beaufschlagt, die unter Hin
zufügung eines ausreichend großen Sicherheitsfaktors so ausge
legt ist, daß im Normalfall eine ausreichende und damit dichte
Verpressung erzielt wird.
Gleichwohl können Probleme auftreten, die eine unvollkommene
Verpressung zur Folge haben. So bereitet es Schwierigkeiten,
die Endkraft des Antrieb konstant zu halten. Für das Erreichen
der Endkraft ist in den meisten Fällen ein Auslöseorgan als
Schaltorgan verantwortlich, beispielsweise bei rotierenden An
trieben eine Drehmomentkupplung, bei hydraulischen Geräten ein
Überdruckventil und bei elektrisch betriebenen Geräten ein Über
stromauslöser. Da das Auslöseorgan nicht direkt die Antriebs
kraft mißt, sondern eine umgewandelte Größe (Drehmoment, Druck
oder Strom), die nur noch einen Bruchteil der Größe der End
kraft darstellt, hat jede Ungenauigkeit bei der Herstellung des
Auslöseorgans und jeder Verschleiß große Auswirkungen auf die
Endkraft des Antriebs und damit letztendlich auf die Preßquali
tät. Darauf hat zudem auch die Umgebungs- und Betriebstempera
tur Einfluß. Dabei ist besonders schwerwiegend, daß die Verände
rung der Endkraft vor allem aufgrund von Verschleiß schleichend
vonstatten geht und deshalb im Regelfall unbemerkt bleibt.
Ein weiterer Grund für eine unvollkommene Pressung kann in dem
Verschleiß der Lager für die Übertragungshebel zwischen Antrieb
und Preßbacken liegen. Es kommt dann zu Verlagerungen der
Schwenkachsen mit der Folge, daß die Preßbacken in ihrer End
stellung nicht mehr die gewünschte Kontur ausbilden, also die
vorgegebene Endpreßstellung nicht mehr erreicht wird. Auch dies
bleibt im Regelfall unbemerkt.
Schließlich kann es zu Verquetschungen des Preßfittings in der
Weise kommen, daß Material oder auch fest anhaftender Schmutz
in die Spalte zwischen den jeweils gegenüberliegenden Stirnsei
ten der Preßbacken gelangt. Dies verhindert ein Schließen die
ser Spalte bis in die gewünschte Endpreßstellung trotz Errei
chen der Endkraft im Antrieb. Eine mangelhafte Verpressung mit
der Folge, daß keine Dichtheit gewährleistet ist, ist dann das
Ergebnis.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Preßgerät
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich bei der Her
stellung von Rohrverbindungen eine wesentlich höhere Zuverläs
sigkeit erreichen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Be
reich der Preßbacken wenigstens ein Aufnehmer für die Erfassung
der Endpreßstellung der Preßbacken angeordnet ist und daß dem
Aufnehmer eine Anzeigeeinrichtung zugeordnet ist, welche ein
von außen wahrnehmbares Anzeigesignal bei Erreichen oder bei
Nichterreichen der Endpreßstellung erzeugt.
Das Prinzip der Erfindung besteht darin, die Endpreßstellung
der Preßbacken unmittelbar zu erfassen und dann der Bedienungs
person auf eine von ihr wahrnehmbare Weise eine Information dar
über zu geben, ob die Preßbacken tatsächlich die Endpreßstel
lung erreicht haben oder nicht. Die Information besteht in
ihrer allgemeinsten Form darin, daß das Preßgerät eine für die
Bedienungsperson wahrnehmbare Zustandsänderung in Abhängigkeit
davon erfährt, ob die Preßbacken die Endpreßstellung erreicht
haben oder nicht. Die direkte Erfassung der Stellung der Preß
backen und die darauf beruhende Information stellt sicher, daß
die Bedienungsperson weiß, ob die Verpressung ausreichend war
oder nicht. Stellt die Bedienungsperson fest, daß die Endpreß
stellung nicht erreicht worden ist, beispielsweise weil eine zu
geringe Antriebskraft erzeugt worden ist oder weil im Antrieb
und/oder in den Übertragungshebeln Verschleiß eingetreten ist,
kann die Bedienungsperson den Preßvorgang mit einem neuen Preß
gerät wiederholen.
Bei der vorstehend beschriebenen Lösung erhält die Bedienungs
person die Information durch ein Anzeigesignal. Das Anzeigesig
nal kann beliebig ausgebildet sein, wenn mit ihm nur eine Zu
standsveränderung bei der Anzeigeeinrichtung wahrnehmbar ge
macht wird. Hierzu eignet sich insbesondere ein optisch wahr
nehmbares Anzeigesignal. Selbstverständlich kommt auch ein aku
stisch wahrnehmbares Anzeigesignal in Frage. Sofern elektri
scher Strom zur Verfügung steht, kann der Aufnehmer einen ein
elektrisches Signal erzeugenden Fühler und die Anzeigeeinrich
tung eine mit dem Fühler elektrisch verbundene Leuchte aufwei
sen. Statt dessen kann jedoch auch eine Anzeigeeinrichtung so
ausgebildet sein, daß sie ein mechanisches Anzeigeorgan auf
weist, das derart mit dem Aufnehmer gekoppelt ist, daß es seine
Stellung bei Erreichen der Endpreßstellung verändert. Die Kopp
lung kann rein mechanisch oder elektro-mechanisch sein.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Anzeigeeinrichtung einen Anzeigespeicher aufweist, der das
Anzeigesignal auch nach Bewegung der Preßbacken in Richtung auf
die Offenstellung aufrechterhält, wobei der Anzeigespeicher
eine von außen betätigbare Löscheinrichtung aufweist. Auf diese
Weise bleibt das Anzeigesignal unabhängig von der Stellung der
Preßbacken erhalten, bis es durch manuellen Eingriff gelöscht
wird. Dies stellt sicher, daß die Bedienungsperson die Informa
tion über die Preßqualität erhält. Dabei kann es zweckmäßig
sein, daß die Löscheinrichtung eine nur mit Werkzeug überwindba
re Betätigungssperre aufweist. Das Werkzeug kann dann bei einer
Person hinterlegt werden, die für die Überprüfung des Preßge
räts verantwortlich ist.
Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip läßt sich auch da
durch verwirklichen, daß im Bereich der Preßbacken wenigstens
ein Aufnehmer für die Erfassung der Endpreßstellung der Preß
backen angeordnet ist und daß der Aufnehmer in der Weise mit
dem Antrieb gekoppelt ist, daß der Antrieb nach Erreichen der
Endpreßstellung über eine Abschalteinrichtung automatisch ausge
schaltet wird. Bei dieser Ausgestaltung des Prinzips erhält die
Bedienungsperson die Information darüber, ob die Endpreßstel
lung erreicht ist, in der Weise, daß der Antrieb automatisch ab
geschaltet wird. Solange keine automatische Abschaltung er
folgt, weiß die Bedienungsperson, daß keine vollständige Ver
pressung vorliegt. Die Bedienungsperson kann dann entscheiden,
ob sie den Preßvorgang fortsetzt oder abbricht. Letzteres wird
dann in Frage kommen, wenn der Antrieb seine Endkraft erreicht
hat. Dabei kann diese Ausgestaltung des Erfindungsprinzips auch
mit der ersten Ausgestaltung kombiniert werden, so daß die Be
dienungsperson ergänzend ein Anzeigesignal erhält, das sie dar
über informiert, ob die Endpreßstellung erreicht ist oder
nicht.
Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip läßt sich ferner da
durch verwirklichen, daß im Bereich der Preßbacken wenigstens
ein Aufnehmer für die Erfassung der Endpreßstellung der Preß
backen angeordnet ist und daß der Aufnehmer über eine Sperrein
richtung in der Weise mit dem Antrieb gekoppelt ist, daß der An
trieb nicht mehr anschaltbar ist, wenn er bei einem Preßvorgang
ausgeschaltet wird, ohne daß der bzw. die Aufnehmer die Endpreß
stellung erfaßt hat bzw. haben.
In diesem Fall erhält die Bedienungsperson die Information über
den Grad der Verpressung erst nach Abschalten des Antriebs.
Kann der Antrieb ohne weiteres erneut gestartet werden, kann
die Bedienungsperson sicher sein, daß der zuvor durchgeführte
Preßvorgang ordnungsgemäß war, d. h. die Endpreßstellung er
reicht worden ist. Im anderen Fall kann versucht werden, eine
Nachverpressung vorzunehmen, oder das Preßgerät muß - wenn dies
nicht gelingt - ersetzt werden. Dabei kann diese Ausgestaltung
der Erfindung wiederum mit den vorbeschriebenen Ausführungsfor
men der Erfindung kombiniert werden, um neben der Anzeige
und/oder der automatischen Steuerung des Antriebs eine zusätz
liche Sicherheit gegen die Weiterbenutzung eines nicht mehr ge
eigneten Preßgeräts zu vermeiden.
Vorzugsweise sollte die Sperreinrichtung eine von außen betätig
bare Entsperreinrichtung aufweisen, damit das Preßgerät - soll
te die Ursache der Fehlverpressung nicht in dem Preßgerät
selbst liegen - für die Herstellung weiterer Rohrverbindungen
verwendet werden kann. Damit diese Möglichkeit von der Bedie
nungsperson in den Fällen, in denen die Fehlverpressung ihre Ur
sache in einem Mangel des Preßgeräts selbst hat, nicht miß
braucht wird, ist es zweckmäßig, die Entsperreinrichtung so aus
zubilden, daß sie nur mit Hilfe eines Werkzeugs betätigbar ist.
Das Werkzeug kann dann dort hinterlegt worden, wo eine Überprü
fung des Preßgeräts durchgeführt werden kann.
Für die erfindungsgemäße Lösung ist wesentlich, daß der Aufneh
mer die Stellung der jeweiligen Preßbacke direkt erfaßt, d. h.
ohne Zwischenschaltung von die Preßbacken mit dem Antrieb ver
bindenden Hebeln oder dergleichen. Hierzu kann der Aufnehmer an
einem unbeweglichen Teil des Preßgeräts derart angeordnet wer
den, daß er die Stellung der jeweils zugeordneten Preßbacke er
faßt, und zwar insbesondere deren Endpreßstellung. Alternativ
oder in Kombination dazu kann der Aufnehmer bzw. einer der Auf
nehmer derart an einer Preßbacke angeordnet sein, daß er die
Stellung der Preßbacke zu einer benachbarten Preßbacke erfaßt.
Dies kann auch in der Weise geschehen, daß der Aufnehmer bzw.
wenigstens einer der Aufnehmer an zwei benachbarten Preßbacken
derart angeordnet ist, daß er die Stellung dieser Preßbacken re
lativ zueinander erfaßt. Dies geschieht vorzugsweise so, daß
der bzw. die Aufnehmer im Bereich der gegenüberliegenden Stirn
seiten zweier benachbarter Preßbacken angeordnet ist bzw. sind,
so daß der Spalt zwischen diesen Stirnseiten erfaßt wird. Bei
manchen Ausführungsformen ist es dann von Vorteil, wenn allen
Paaren gegenüberliegender Stirnseiten jeweils ein Aufnehmer zu
geordnet ist.
Sofern mehrere Aufnehmer vorgesehen sind, um die Endpreßstel
lung der Preßbacken zu erfassen, sollten sie so miteinander ge
koppelt sein, daß sie nur dann ein Signal abgeben, wenn alle
Aufnehmer die Endpreßstellung erfaßt haben. Dabei kann das Sig
nal für alle drei Ausgestaltungen des Erfindungsprinzips be
nutzt werden, also zur Erzeugung eines Anzeigesignals, zur Ab
schaltung des Antriebs und/oder zur Offenhaltung der Sperrein
richtung für den Antrieb.
Für den Aufnehmer kommen verschiedenste Ausführungsformen in
Frage und hier insbesondere alle bekannten und sinnvoll anwend
baren Sensoren zur Erfassung der Stellung der Preßbacken. Insbe
sondere kann der Aufnehmer einen beweglich gelagerten Fühler
aufweisen, der mit einem Anschlag zusammenwirkt, gegen den der
Fühler beim Schließen der Preßbacken anfährt. Dabei kann der
Fühler an einer Preßbacke und der Anschlag an der benachbarten
Preßbacke angebracht sein, um deren Stellung relativ zueinander
zu erfassen. Der Anschlag kann die dem Fühler gegenüberliegende
Stirnfläche der Preßbacke selbst sein. Vorzuziehen ist jedoch
ein gesonderter Anschlag, der in Bewegungsrichtung des Fühlers
verstellbar ist, so daß eine genaue Justierung möglich ist.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Fühler mit einem
Sensor gekoppelt, der die Lageveränderung des Fühlers erfaßt.
In Frage kommen hier vor allem Sensoren, die auf dem Indukti
ons-, Wirbelstrom-, Kapazitäts-, Magnet- oder Widerstandsprin
zip beruhen. Aber auch optische Sensoren beispielsweise in Form
von Lichtschranken kommen in Frage. Ferner können auch Drucksen
soren oder Wegsensoren verwendet werden.
Auch dann, wenn der Fühler an der Preßbacke selbst angeordnet
ist, besteht die Möglichkeit, den Sensor außerhalb der Preß
backen anzuordnen, wenn der Fühler eine entsprechende Verlänge
rung aufweist. Dies hat den Vorzug, daß eventuelle elektrische
Leitungen am gerätefesten Teil verbleiben, was beispielsweise
das Auswechseln der Preßbacken erleichtert.
Eine vierte Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden
Prinzips besteht darin, daß im Bereich der Preßbacken wenig
stens eine Sperreinrichtung vorgesehen ist, welche nach Einlei
ten des Preßvorgangs ein Öffnen der Preßbacken bis in die Offen
stellung solange sperrt, bis die Endpreßstellung erreicht ist.
In diesem Fall kann die Bedienungsperson daran, ob das Preßge
rät nach der Verpressung wieder vollständig geöffnet werden
kann oder nicht, erkennen, ob der Grad der Verpressung ausrei
chend war, d. h. die Endpreßstellung der Preßbacken erreicht
worden ist. Dabei ist die Sperreinrichtung zweckmäßigerweise me
chanisch ausgebildet, da dies einen hohen Zuverlässigkeitsgrad
garantiert. In Frage kommen jedoch auch elektrisch arbeitende
Sperreinrichtungen, wobei die Sperrung selbst über elektrisch
betätigte Sperriegel geschehen kann. Es versteht sich, daß die
se Lösung auch mit den drei anderen Ausgestaltungen des Erfin
dungsprinzips kombiniert werden kann, um die Sicherheit vor dem
Weitergebrauch einer nicht mehr ordnungsgemäß arbeitenden Preß
geräts zu erhöhen.
Bevorzugt weist die Sperreinrichtung eine von außen betätigbare
Entsperreinrichtung auf, damit das Preßgerät von der Preßstelle
abgenommen werden kann, wenn sich die Preßbacken mit weiteren
Preßversuchen nicht bis in die Endpreßstellung bewegen lassen.
Es vermeidet eine Demontage des Preßgeräts. Auch hier ist es
zweckmäßig, daß die Entsperreinrichtung nicht einfach von Hand
aktiviert werden kann, sondern hierfür ein Werkzeug nötig ist.
Auf diese Weise kann durch Hinterlegung des Werkzeugs bei einer
weiteren Person gesichert werden, daß eine Überprüfung nach dem
Vier-Augen-Prinzip erfolgt.
Die Sperreinrichtung(en) sollte(n) jeweils an zwei benachbarten
Preßbacken angebracht sein, und zwar vorzugsweise im Bereich
zweier gegenüberliegender Stirnseiten.
Die Sperreinrichtung kann auf vielfältige Weise ausgebildet
sein. Eine in Frage kommende mechanische Lösung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sperreinrichtung auf der einen Seite ein
Sperrorgan und auf der anderen Seite eine Führungseinrichtung
aufweist, in das das Sperrorgan eingreift, wobei Sperrorgan
und/oder Führungseinrichtung Sperrelemente aufweisen, die eine
nur in Öffnungsrichtung wirkende Rücklaufsperre bilden, und wo
bei die Führungseinrichtung eine Umlenkeinrichtung aufweist,
die das Sperrorgan nur dann erreicht, wenn sich die Preßbacken
in der Endpreßstellung befinden, und die das Sperrorgan dann in
eine die Rücklaufsperre umgehende Rücklaufspur lenkt. Dieses
Prinzip einer Sperreinrichtung läßt sich auf vielfältige Weise
verwirklichen. Es bietet eine hohe Sicherheit, daß sich das
Preßgerät nur dann vollständig öffnen läßt, wenn die Preßbacken
bis hin zur Endpreßstellung bewegt worden sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen näher veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 ein bekanntes Preßgerät in der Frontansicht mit
Preßfitting und Rohrende in der Offenstellung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Preßgerät gemäß
Fig. 1 in der Ebene A-A;
Fig. 3 eine Frontansicht des Preßgeräts gemäß den
Fig. 1 und 2 in nahezu geschlossener Stellung
mit Fehlquetschungen des Preßfittings und mit
Detaildarstellung davon;
Fig. 4 eine Frontansicht des Preßgeräts gemäß den
Fig. 1 und 2 in einer fehlerhaften Schließ
stellung;
Fig. 5 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts
mit mechanischer Anzeigeeinrichtung in Offen
stellung;
Fig. 6 das Preßgerät gemäß Fig. 5 in der Seitenan
sicht;
Fig. 7 eine Frontansicht des Preßgeräts gemäß den
Fig. 5 und 6 in der Endpreßstellung;
Fig. 8 das Preßgerät gemäß Fig. 7 in Seitenansicht;
Fig. 9 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts
mit einer modifizierten Anzeigeeinrichtung in
der Offenstellung;
Fig. 10 eine Seitenansicht des Preßgeräts gemäß Fig.
9;
Fig. 11 eine Draufsicht auf das Preßgerät gemäß den
Fig. 9 und 10 in einer Schließstellung;
Fig. 12 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts
mit einem elektrischen Aufnehmer;
Fig. 13 eine perspektivische Teildarstellung des Auf
nehmers gemäß Fig. 12,
Fig. 14 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts
mit einem anderen elektrischen Aufnehmer;
Fig. 15 eine Teildarstellung des Aufnehmers gemäß
Fig. 14;
Fig. 16 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts
mit mechanischer Sperreinrichtung in Offenstel
lung;
Fig. 17 eine Ansicht von unten auf das Preßgerät gemäß
Fig. 16 mit Teilschnittdarstellung durch die
Sperreinichtung;
Fig. 18 eine Frontansicht des Preßgeräts gemäß den
Fig. 16 und 17 in teilgeschlossener Stellung;
Fig. 19 eine Ansicht von unten auf das Preßgerät gemäß
Fig. 18 mit Teilschnittdarstellung durch die
Sperreinrichtung;
Fig. 20 eine Frontansicht des Preßgeräts gemäß den
Fig. 16 bis 19 in der Endpreßstellung;
Fig. 21 eine Frontansicht eines Teils eines Preßgeräts
mit einer anderen mechanischen Sperreinrichtung
in Offenstellung;
Fig. 22 ein Längsschnitt durch die Sperreinrichtung ge
mäß Fig. 21 in der Offenstellung;
Fig. 23 eine Draufsicht auf die Sperreinrichtung gemäß
Fig. 22;
Fig. 24 ein Längsschnitt durch die Sperreinrichtung ge
mäß den Fig. 21 bis 23 nach einer ersten An
näherung der Preßbacken;
Fig. 25 die Sperreinrichtung gemäß Fig. 24 in der
Draufsicht;
Fig. 26 die Sperreinrichtung gemäß den Fig. 21 bis
25 im Längsschnitt nach einer zweiten Annähe
rung der Preßbacken;
Fig. 27 die Sperreinrichtung gemäß Fig. 26 in der
Draufsicht;
Fig. 28 die Sperreinrichtung gemäß den Fig. 21 bis
27 nach einer dritten Annäherung der Preßbacken
im Längsschnitt;
Fig. 29 die Sperreinrichtung gemäß Fig. 28 in der
Draufsicht;
Fig. 30 ein Teil der Sperreinrichtung gemäß den Fig.
21 bis 29 im Längsschnitt nach Erreichen der
Endpreßstellung;
Fig. 31 eine Draufsicht auf die Sperreinrichtung gemäß
Fig. 30;
Fig. 32 einen Teil der Sperreinrichtung gemäß Fig.
21 bis 31 im Längsschnitt nach einer Bewegung
der Preßbacken in Richtung auf die Offenstel
lung und
Fig. 33 eine Draufsicht auf die Sperreinrichtung gemäß
Fig. 32.
In den Figuren sind bei den verschiedenen Ausführungen gleiche
oder funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugsziffern gekenn
zeichnet.
Das in Fig. 1 bis 4 dargestellte Preßgerät 1 weist zwei
T-förmige Lagerplatten 2, 3 auf, die - in der Frontansicht gese
hen - genau hintereinander angeordnet sind. Im unteren Teil wer
den die Lagerplatten 2, 3 durch einen Verbindungsbolzen 4 durch
setzt. Auf diesem Verbindungsbolzen 4 sind von beiden Seiten
Tragplatten 5, 6 aufgesetzt (in den Fig. 1 sowie 3 und 4 ist
die vordere Tragplatte 5 weggelassen), welche zum insgesamt mit
7 bezeichneten Antrieb gehören. Sie sind nur mit ihrem oberen
Bereich dargestellt. An ihren unteren Enden ist ein hier nicht
dargestellter Hydraulikzylinder befestigt, aus dem nach oben
eine Kolbenstange herausragt. Das obere Ende der Kolbenstange
ist mit einem obenseitig gabelförmig ausgebildeten Antriebskopf
8 versehen. Innerhalb des Antriebskopfs 8 sind nebeneinander
zwei Antriebsrollen 9, 10 um eine horizontale Achse frei dreh
bar gelagert. Mit Hilfe des Hydraulikzylinders kann der An
triebskopf 8 vertikal in Richtung des Pfeils F bewegt werden
(selbstverständlich auch wieder zurückbewegt werden). Der Ver
bindungsbolzen 4 ist herausnehmbar ausgebildet, so daß der ge
samte Antrieb 7 auf einfache Weise abgenommen werden kann.
Im oberen Bereich werden die Lagerplatten 2, 3 von im Abstand
nebeneinander angeordneten Lagerbolzen 11, 12 durchsetzt. Auf
jedem der Lagerbolzen 11, 12 ist ein Schwenkhebel 13, 14 zwi
schen den Lagerplatten 2, 3 gelagert. Die beiden Schwenkhebel
13, 14 sind spiegelsymmetrisch ausgebildet. Sie weisen von den
Lagerbolzen 11, 12 nach unten gehende Antriebsarme 15, 16 und
nach oben gehende Backenarme 17, 18 auf. Die Antriebsarme 15,
16 weisen Antriebsflächen 19, 20 auf, welche gegenüber der Hori
zontalen zunächst nur schwach geneigt sind und dann in einen
steil nach oben gerichteten Bereich übergehen. In den einander
gegenüberstehenden Seiten der Backenarme 17, 18 sind halbkreis
förmige Ausnehmungen eingeformt, die die Kontur von Preßbacken
21, 22 bilden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen das Preßgerät 1 in der Offenstel
lung, bei der der Antriebskopf 8 seine unterste Stellung ein
nimmt, bei der er nicht an den Antriebsarmen 15, 16 anliegt.
Das Preßgerät 1 ist an eine Rohrverbindung so angesetzt, daß
sie zwischen den Preßbacken 21, 22 liegt. Die Rohrverbindung
weist eine Rohrendbereich 23 auf, über den ein Preßfitting 24
teilweise geschoben ist. Dies läßt sich insbesondere aus Fig.
2 ersehen. Das Preßfitting 24 hat einen Zylinderabschnitt 25
mit einer als Anschlag für den Rohrendbereich 23 dienenden, mit
tig liegenden Einschnürung 26. An den freien Enden weist das
Preßfitting 24 nach außen gewölbte Ringwülste 27, 28 auf, in
die innenseitig jeweils ein elastomerer Dichtring 29, 30 einge
legt ist. Die Preßbacken 21, 22 liegen auf Höhe des in Fig. 2
rechtsseitigen Ringwulstes 28.
Für den Preßvorgang wird der nicht dargestellte Hydraulikzylin
der über eine entsprechende Pumpe mit Hydraulikdruck beauf
schlagt, so daß die Kolbenstange zusammen mit dem daran ange
brachten Antriebskopf 8 nach oben in Richtung des Pfeils F (Fig. 3
und 4) ausfährt. Dabei kommen die Antriebsrollen 9, 10
zunächst an den flach geneigten Abschnitten der Antriebsflächen
19, 20 zur Anlage. Bei weiterem Hochfahren werden die Antriebs
arme 15, 16 auseinandergespreizt, was zur Folge hat, daß sich
die Backenarme 17, 18 einander annähern und die Preßbacken 21,
22 zur Anlage an dem Ringwulst 28 kommen. Mit dem weiteren Hoch
fahren des Antriebskopfs 8 beginnt der eigentliche Preßvorgang,
bei dem der Ringwulst 28 und der sich unmittelbar anschließende
Bereich des Zylinderabschnitts 25 radial nach innen plastisch
verformt werden, wobei im letzten Preßstadium auch der Rohrend
bereich 23 plastisch radial nach innen verformt wird. Dabei fah
ren die Antriebsrollen 9, 10 - wie aus den Fig. 3 und 4 zu
ersehen - in den Bereich zwischen den Antriebsarmen 15, 16 ein,
wo die Antriebsflächen 19, 20 nur noch einen sehr spitzen Win
kel einnehmen, also sehr steil zueinander geneigt sind.
In den Fig. 3 und 4 sind fehlerhafte Schließstellungen und
die Gründe hierfür dargestellt, wobei in beiden Fällen keine
vollkommene Verpressung stattfindet, weil die Preßbacken 21, 22
nicht ihre Endpreßstellung erreichen. Bei der in Fig. 3 darge
stellten Situation ist Material des Ringwulsts 28 zwischen die
sich jeweils gegenüberliegenden Paare von Stirnseiten 31, 32
bzw. 33, 34 verquetscht worden, wie insbesondere die Detailver
größerung im Bereich des unteren Paares von Stirnseiten 33, 34
erkennen läßt. Dieses Material verhindert ein weiteres Verpres
sen des Preßfittings 24, und zwar - wie die Stellung des An
triebskopfs 8 zeigt - schon zu einem frühen Zeitpunkt. Die Ver
pressung ist so gering, daß die Verbindung zwischen Rohrendbe
reich 23 und Preßfitting 24 nicht abgedichtet, also fehlerhaft
ist, obwohl der Antrieb 7 seine Maximalkraft ausgeübt hat.
Die Situation gemäß Fig. 4 zeigt die Stellung der Preßbacken
21, 22 - in diesem Fall ohne Rohrverbindung -, wenn an den La
gerbolzen 11, 12 Verschleiß aufgetreten ist, so daß sie ein un
zulässig hohes Spiel aufweisen. In unbelastetem Zustand (Fig. 1
und 2) nehmen die Lagerbolzen 11, 12 die punktiert ge
zeichnete Stellung ein. Werden die Preßbacken 21, 22 durch Hoch
fahren des Antriebskopfs 8 gegeneinandergefahren, verlagern
sich die Mittelpunkte der Lagerbolzen 11, 12 innerhalb des gege
benen Spiels als Reaktion auf die dabei auftretenden Kräfte
nach außen in die durchgezogen gezeichnete Stellung. Dies hat
zur Folge, daß die Preßbacken 21, 22 zwar mit ihren oberen
Stirnseiten 31, 32 zur Anlage kommen, im Bereich der unteren
Stirnseiten 33, 34 jedoch ein Spalt 35 verbleibt, wie insbeson
dere die Ausschnittsvergrößerung deutlich macht. Dieser Spalt
kann ein solches Maß erreichen, daß bei einem Preßvorgang in
diesem Bereich keine ausreichende Verpressung des Preßfittings
24 stattfindet, so daß die Rohrverbindung in diesem Bereich un
dicht ist.
Beide Arten von Fehlverpressung - sie können auch auf anderen
Verschleißursachen beruhen - werden in der Regel nicht oder
erst dann bemerkt, wenn schon eine Vielzahl von Fehlverpressun
gen vorgenommen worden ist. Damit dies nicht geschieht, sind
nach der Erfindung Zusatzeinrichtungen vorgesehen, wie sie sich
aus den nachstehend beschriebenen Figuren ergeben. Dabei ist in
den meisten Fällen der Antrieb 7 nach Entfernung des Verbin
dungsbolzens 4 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
Außerdem weisen hier die Preßbacken 21, 22 keine Kreisbogenform
auf, sondern im geschlossenen Zustand eine Sechseckform. Dies
ist jedoch für die Funktion der Zusatzeinrichtungen unerheb
lich, d. h. sie eignen sich für jede beliebige Kontur der Preß
backen 21, 22.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 5 bis 8 ist an
dem linksseitigen Backenarm 17 auf der Höhe der unteren Stirn
seiten 33, 34 ein Führungsblock 36 angebracht, in dem ein Füh
lerstift 37 axial beweglich geführt ist. Der Fühlerstift 37
ragt im Bereich der Stirnseite 33 aus dem Führungsblock 36 her
aus. In einem vom Durchmesser her vergrößerten Bereich weist
der Fühlerstift 37 zwei im Abstand zueinander angeordnete Ring
stege 38, 39 auf, die zwischen sich eine Ringnut 40 freilassen.
Der linksseitige Ringsteg 38 ist auf der der Ringnut 40 abge
wandten Seite von einer Druckfeder 41 beaufschlagt, die sich an
einem Verschlußdeckel 42 abstützt. In der in den Fig. 5 und
6 gezeigten Offenstellung der Schwenkhebel 13, 14 liegt der
rechtsseitige Ringsteg 39 an einem Anschlag im Führungsblock 36
an. Oberhalb der Ringstege 38, 39 bzw. der Ringnut 40 ist ein
Anzeigestift 43 in einem entsprechenden zylindrischen Kanal an
geordnet. Der Anzeigestift 43 hat am unteren Ende einen Ring
bund 44, der von einer Druckfeder in Richtung auf die Ringnut
40 beaufschlagt ist. Der Anzeigestift 43 ragt nach außen aus
dem Führungsblock 36 hinaus und ist axial senkrecht zu dem Füh
lerstift 37 beweglich. Am äußeren Ende weist der Anzeigestift
43 einen weiteren Ringbund 46 auf, über den er von Hand gegrif
fen werden kann.
Im Bereich der rechtsseitigen Stirnseite 34 der Preßbacke 22
ist ein Anschlagblock 48 ortsfest angeordnet. Er korrespondiert
mit dem Fühlerstift 37 in der Weise, daß der Fühlerstift 37
beim Schließen der Preßbacken 21, 22 gegen den Anschlagblock 48
anfährt.
Die Ringstege 38, 39 auf dem Fühlerstift 37 sind so angeordnet,
daß die axiale Erstreckung der Ringnut 40 etwas größer ist als
der Durchmesser des unteren Ringbunds 44 des Anzeigestifts 43.
In der Offenstellung (Fig. 5 und 6) sitzt der Ringbund 44
mit seiner Unterseite auf dem linksseitigen Ringsteg 38 auf, so
daß er nicht in die Ringnut 40 einfallen kann. In dieser Stel
lung ragt der Fühlerstift 37 am weitesten aus dem Führungsblock
36 heraus. Beim Preßvorgang verschwenken die Preßbacken 21, 22
in Schließrichtung gegeneinander (Fig. 7 und 8). Kurz vor Er
reichen der Endpreßstellung kommt das vorstehende Ende des Füh
lerstifts 37 zur Anlage an dem Anschlagblock 48. Bei Weiterbewe
gung der Preßbacken 21, 22 in Schließrichtung wird der Fühler
stift 37 in den Führungsblock 36 eingeschoben mit der Folge,
daß auch der den Anzeigestift 43 abstützende Ringsteg 38 ver
schoben wird. Dies geht solange, bis der Ringsteg 38 aus dem Be
reich des Ringbunds 44 herausrutscht und damit der Anzeigestift
43 mit dem Ringbund 44 in die Ringnut 40 einfällt. Die einzel
nen Teile sind dabei so ausgebildet, daß dies erst dann ge
schieht, wenn die Preßbacken 21, 22 - wie in den Fig. 7 und
8 gezeigt -, ihre Endpreßstellung erreicht haben und somit ge
währleistet ist, daß die Verpressung ordnungsgemäß ist. Da der
Anzeigestift 43 nur noch geringfügig aus dem Führungsblock 36
herausragt, kann die Bedienungsperson sofort sehen, ob die Preß
backen 21, 22 tatsächlich die Endpreßstellung erreicht haben
oder ob eine unvollkommene Verpressung vorliegt. Im letzteren
Fall verbliebe der Anzeigestift 43 in der Ausgangsstellung ge
mäß den Fig. 5 und 6.
Nach Abnahme des Preßgeräts 1 von der Rohrverbindung wird der
Anzeigestift 43 wieder gegen die Wirkung der Druckfeder 45 her
ausgezogen. Hierdurch wird der Fühlerstift 37 freigegeben, so
daß er vermittels der Druckfeder 41 wieder in Richtung auf die
gegenüberliegende Stirnseite 34 gegen den innenliegenden An
schlag gedrückt wird. Das Preßgerät 1 ist dann für eine weitere
Verpressung bereit.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 9 bis 11 ist der
Führungsblock 36 um 90° verdreht angeordnet, so daß der Anzeige
stift 43 waagerecht herausragt. Ansonsten sind keine Veränderun
gen vorgenommen worden.
Allerdings ist an der Lagerplatte 2 zusätzlich ein Z-förmiges
Sperrblech 49 befestigt, dessen freier Schenkel 50 in den Bewe
gungsbereich des Anzeigestifts 43 eingreift, wenn dieser sich
in der aus den Führungsblock 36 herausgezogenen Stellung befin
det. Diese Stellung ergibt sich aus den Fig. 9 und 10. Der
außenliegende Ringbund 46 des Anzeigestifts 43 befindet sich
dann unmittelbar vor dem Schenkel 50 des Sperrblechs 49.
Bei Einleitung des Verpreßvorgangs aus der in den Fig. 9 und
10 ersichtlichen Offenstellung wird der Ringbund 56 gegen den
Schenkel 50 bewegt. Da dieser biegsam ausgebildet ist und zudem
- wie Fig. 11 erkennen läßt - auf der dem Führungsblock 36 zu
gewandten Seite keilförmig gestaltet ist, wird der Schenkel 50
durch den Ringbund 46 vom Führungsblock 36 weggebogen, so daß
der Anzeigestift 43 das Sperrblech 49 passieren kann. Die an
schließende Verpressung geschieht in der schon zu dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß den Fig. 5 bis 8 beschriebenen Weise.
Ein öffnen der Preßbacken 21, 22 ist problemlos möglich, wenn
diese ihre Endpreßstellung erreicht haben. In diesem Fall ist
der Anzeigestift 43 mit seinem Ringbund 44 in die Ringnut 40
eingefahren und ragt nur noch wenig aus dem Führungsblock 46
heraus. Beim Öffnen kollidiert er deshalb nicht mit dem Schen
kel 50 des Sperrblechs 49. War jedoch die Verpressung nur un
vollkommen, weil die Endpreßstellungen der Preßbacken 21, 22
nicht erreicht wurden, und hat somit der Anzeigestift 43 seine
anfängliche Stellung behalten (Fig. 11), kann die linksseitige
Preßbacke 21 nicht mehr in ihre Ausgangsposition verschwenkt
werden, da der Schenkel 50 als Sperre für den Anzeigestift 43
wirkt. Es ist dann ein manueller Eingriff notwendig, sei es
durch Wegbiegen des Sperrblechs 49 oder durch Einschieben des
Fühlerstifts 37 so weit, daß der Anzeigestift 43 in die Ringnut
40 einfällt. In diesem Fall ist also die optische Anzeige durch
den Anzeigestift 43 kombiniert mit einer Sperreinrichtung, die
ein öffnen der Preßbacken 21, 22 bis in die Offenstellung nur
erlaubt, wenn entweder die Endpreßstellung erreicht ist oder
die Sperrwirkung der Sperreinrichtung durch manuellen Eingriff
überwunden wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 12 und 13 ist an
dem rechtsseitigen Backenarm 18 auf Höhe des unteren Paares von
Stirnseiten 33, 34 ein auf Wirbelstrombasis arbeitender Ab
standssensor 51 angebracht. Er weist eine im Querschnitt
U-förmige Spulenschiene 52 auf, in deren U-Schenkel 53, 54 je
eine elektrische Spule eingebaut ist, und zwar gegenüberliegend
(nicht näher dargestellt). Die Spulenschiene 52 erstreckt sich
waagerecht in Richtung auf die gegenüberliegende Stirnseite 33.
In ihr ist ein Fühlerblech 55 in Längsrichtung verschieblich ge
führt. Es ragt in Richtung auf die gegenüberliegende Stirnseite
33 aus der Spulenschiene 52 heraus. Auf der der Stirnseite 33
abgewandten Seite ist in der Spulenschiene 52 eine Druckfeder
56 angeordnet, die bestrebt ist, das Fühlerblech 55 in Richtung
auf die Stirnseite 33 zu bewegen.
Das Fühlerblech 55 weist einen Referenzschlitz 57 auf, dessen
Erstreckung in axialer Richtung des Fühlerblechs 55 in der
Größenordnung des kleinsten zu erwartenden Spalts zwischen den
Stirnseiten 33, 34 bei einer Fehlverpressung - also dann, wenn
nicht die Endpreßstellung erreicht wird - liegt. In Richtung
auf das Paar von Stirnseiten 33, 34 weist das Fühlerblech 55 im
Abstand zum Referenzschlitz 57 ein Fenster 58 auf, dessen dem
Referenzschlitz 57 benachbarte Seite eine Meßkante 59 bildet.
An dem linksseitigen Backenarm 17 befindet sich dem Fühlerblech
55 gegenüberliegend ein Anschlagstift 60, der in einem an dem
Backenarm 17 befestigten Halteblock 61 eingeschraubt ist. Über
das Gewinde in dem Durchgangsloch des Halteblocks 61 kann der
Anschlagstift 60 axial eingestellt werden. Die einmal gefundene
Stellung wird dann durch eine Kontermutter 62 fixiert.
In der hier nicht dargestellten Offenstellung der Schwenkhebel
13, 14 ist das Fühlerblech 55 weit ausgefahren und ragt über
die benachbarte Stirnseite 34 hinaus. Beim Verpreßvorgang kommt
das Fühlerblech 55 in einer bestimmten Stellung zur Anlage an
dem Anschlagstift 60 und wird bei weiterer Verpressung in das
Führungsgehäuse 52 eingeschoben. Dabei passiert zunächst der Re
ferenzschlitz 57 die Wirbelstromspulen mit der Folge, daß die
durch das Fühlerblech 55 bewirkte Dämpfung aufgehoben wird und
eine Signalamplitude entsteht, die als Referenz genommen wird.
Beim weiteren Einschieben des Fühlerblechs 55 tritt wieder eine
Dämpfung aufgrund des Materials des Fühlerblechs 55 zwischen Re
ferenzschlitz 57 und Fenster 58 ein. Mit Fortführung der Ver
pressung gelangt dann auch die Meßkante 59 in den Bereich der
Wirbelstromspulen mit der Folge, daß die Dämpfung wieder ab
nimmt.
In der bei Preßende erreichten Schließstellung der Preßbacken
21, 22 wird die durch den Referenzschlitz 57 erzeugte Amplitude
mit der durch die Meßkante 59 bewirkten Amplitude verglichen.
Überschreitet der betragsmäßige Abstand zwischen den beiden Am
plituden einen vorgegebenen Wert, wurde das Fühlerblech 55
nicht weit genug in die Säulenschiene 52 eingeschoben, d. h.
die Preßbacken 21, 22 haben dann nicht ihre Endpreßstellung er
reicht. In diesem Fall kann ein Signal erzeugt werden, das op
tisch wahrnehmbar gemacht wird, beispielsweise in Form einer
Leuchte. Dies zeigt der Bedienungsperson, daß eine unvollkomme
ne Pressung vorliegt. Bei einer ordnungsgemäßen Verpressung er
folgt dann keine optische Anzeige, so daß das Ausbleiben der op
tischen Anzeige für die Bedienungsperson die Information gibt,
daß die Preßbacken 21, 22 ihre Endpreßstellung erreicht hatten.
Der vorbeschriebene Signalzustand kann gespeichert werden, so
daß eine eventuell optische Anzeige erst durch manuellen Ein
griff gelöscht wird. Dies kann noch dadurch erschwert werden
- und hierdurch eine Prüfung provoziert werden -, daß ein Lö
schen der Anzeige nur mit Hilfe eines speziellen Werkzeugs (Son
derschlüssel) durchgeführt werden kann. Selbstverständlich be
steht die Möglichkeit, die Schaltung auch umgekehrt vorzuneh
men, so daß eine optische Anzeige nur bei Erreichen der Endpreß
stellung erfolgt. Bleibt eine solche Anzeige aus, weiß die Be
dienungsperson, daß eine Fehlverpressung vorliegt.
Das Ergebnis des Vergleichs der Dämpfungsamplituden kann auch
zu anderen Zwecken benutzt werden, um die Bedienungsperson noch
nachhaltiger davon abzuhalten, weiterhin Fehlverpressungen
durchzuführen. So kann bei unvollkommener Verpressung ein Sig
nal an eine Sperreinrichtung für den Antrieb 7 gegeben werden,
die ein erneutes Starten des Antriebs 7 unmöglich macht. Dabei
kann vorgesehen sein, daß die Sperreinrichtung durch manuellen
Angriff wieder entsperrbar ist. Dabei kann das Entsperren auch
erschwert werden, indem dies nur mit Hilfe eines Spezialwerk
zeugs möglich ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 14 und 15 kommt
ebenfalls ein nach dem Wirbelstromprinzip funktionierender Ab
standssensor 51 zur Anwendung, dessen ebenfalls im Querschnitt
U-förmige Spulenschiene 52 an der Außenseite der Tragplatte 5
des Antriebs 7 befestigt ist. In die Spulenschiene 52 hinein
ragt das untere Ende eines Übertragungshebels 63, wobei der
Übertragungshebel 63 im Bereich der Spulenschiene 52 wiederum
einen Referenzschlitz 57 und ein Fenster 58 - im Abstand zuein
ander angeordnet - aufweist.
Das obenseitige Ende des Übertragungshebels 63 ist an einem Füh
lerstift 64 befestigt, der über eine Lasche 65 an einem Lager
bolzen 66 um eine horizontale Achse schwenkbar aufgehängt ist.
Im außenseitigen Teil wird der Fühlerstift von einer Druckfeder
67 umgeben, die bestrebt ist, den Fühlerstift 64 im Uhrzeiger
sinn zu verschwenken. Linksseitig befindet sich wieder ein An
schlagstift 60, der in analoger Weise gehalten ist wie bei dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 12 und 13.
In geöffnetem Zustand der Preßbacken 21, 22 (nicht dargestellt)
ist der Fühlerstift 64 so weit im Uhrzeigersinn verschwenkt,
daß er über die Stirnseite 34 vorsteht und sich der Referenz
schlitz 57 linksseitig von den Wirbelstromspulen in der Spulen
schiene 52 befindet. Beim Verpressen kommt die Stirnseite des
Fühlerstifts 64 an dem Anschlagstift 60 zur Anlage. Das weitere
Verpressen bewirkt eine Verschwenkung des Fühlerstifts 64 gegen
den Uhrzeigersinn mit der Folge, daß zunächst der Referenz
schlitz 57 an den Spulen in der Spulenschiene 52 vorbei fährt
und damit ein Referenzsignal erzeugt und daß im weiteren Ver
lauf das Fenster 58 der Meßkante 59 in den Einflußbereich der
Wirbelstromspulen kommt. Es kann dann der schon zu dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß den Fig. 12 und 13 beschriebene Ver
gleich der Dämpfungsamplituden vorgenommen werden, wobei auch
hier die dort beschriebenen Möglichkeiten für die Verwendung
eines von der jeweiligen Schließstellung abhängigen Signals zur
Anwendung kommen können.
Die beiden Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 17 bis 20
einerseits und den Fig. 21 bis 31 haben gemeinsam, daß die
Zusatzeinrichtung zur Sicherstellung, daß die Preßbacken 21, 22
ihre Endpreßstellung erreichen, als Sperreinrichtungen ausgebil
det sind, die ein Öffnen der Preßbacken 21, 22 ohne manuellen
Eingriff nur dann erlauben, wenn die Preßbacken 21, 22 vor ihre
vorgesehene Endpreßstellung erreicht haben.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 16 bis 20 ist
eine Sperreinrichtung 68 vorgesehen, zu der eine Klinkenstrebe
69 gehört, die auf Höhe des unteren Paares von Stirnseiten 33,
34 an dem linksseitigen Backenarm 17 um eine horizontale Achse
70 schwenkbar aufgehängt ist. Die Klinkenstrebe 69 ragt in ein
Sperrgehäuse 71 hinein, das um eine horizontale Achse 71a ver
schwenkbar an dem Backenarm 18 gelagert ist. Die Klinkenstrebe
69 ist in dem Sperrgehäuse 71 in einer Führungsbahn 72 ver
schieblich geführt. An dem dortigen Ende ist über einen Schwenk
bolzen 73 eine Klinke 74 mit einem nach unten vorstehenden Klin
kenzahn 75 um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert. Am
freien Ende der Klinke 74 ist obenseitig ein Betätigungsstift
76 angebracht, der aus dem Sperrgehäuse 71 über eine dort vor
handenen Öffnung 77 herausragt. Die Klinke 74 ist biegsam ausge
bildet, so daß sich ihr freies Ende über den Betätigungsstift
76 von der Führungsbahn 72 in Richtung auf die Öffnung 77 weg
biegen läßt. Im übrigen ist an dem Betätigungsstift 76 eine nur
schematisch durch Strichpunktierung angedeutete Zugfeder 78 be
festigt, deren anderes Ende an dem Backenarm 18 angebracht ist.
Die Führungsbahn 72 ist gerade ausgebildet und weist im Endbe
reich eine Klinkenstufe 79 auf. Am Ende ist die Führungsbahn 72
angehoben und geht in eine davon rechtwinklig abgehende, bogen
förmige Umlenkbahn 80 über. Von dieser geht eine Rücklaufbahn
81 wieder schräg zurück in Richtung auf die Führungsbahn 72, wo
bei auch die Rücklaufbahn 81 nicht so tief eingefräst ist wie
die Führungsbahn 72.
In der Offenstellung (Fig. 16 und 17) befindet sich das
freie Ende der Klinkenstrebe 69 im Eingangsbereich der Führungs
bahn 72. Dabei liegt der Klinkenzahn 75 auf der Führungsbahn 72
mit Vorspannung auf. Beim Schließen der Preßbacken 21, 22 wird
die Klinkenstrebe 69 weiter in das Sperrgehäuse 71 eingescho
ben. Dabei kann die Klinke 74 trotz der von der Zugfeder 78 aus
gehenden Kraft nicht in die Rücklaufbahn 81 einfahren, weil
diese nicht so tief liegt wie die Führungsbahn 72, so daß an
der Verbindung von Führungsbahn 72 und Rücklaufbahn 81 eine Stu
fe gebildet wird. Bei weiterer Annäherung der Preßbacken 21, 22
gleitet der Klinkenzahn 75 über die Klinkenstufe 79 (Fig. 18
und 19). Die Klinkenstufe 79 verhindert dann, daß die Preß
backen 21, 22 nach einer unvollkommenen Verpressung, bei der
die Preßbacken 21, 22 nicht die Endpreßstellung erreicht haben,
wieder in die Offenstellung gebracht werden können. Dies ist
erst dann möglich, wenn der Klinkenzahn 75 über den Betätigungs
stift 76 von der Führungsbahn 72 so weit angehoben wird, daß er
über die Klinkenstufe 79 zurückbewegt werden kann. Es ist also
hierfür ein manueller Eingriff notwendig, der der Bedienungsper
son die Gewißheit gibt, daß eine Fehlverpressung vorliegt.
In der Endpreßstellung der Preßbacken 21, 22 erreicht die Klin
ke 74 das Ende der Führungsbahn 72. Dort kann sie unter der Zug
kraft der Zugfeder 78 in die Umlenkbahn 80 einschwenken (Fig.
20) und gelangt in die Rücklaufbahn 81 (in Fig. 20 gestrichelt
dargestellt). In diesem Fall können die Preßbacken 21, 22 ohne
manuellen Eingriff geöffnet werden, wobei der Klinkenzahn 75
über die Rücklaufbahn 81 zurück in die Führungsbahn 72 gleitet
und nach Öffnen der Preßbacken 21, 22 wieder die in den Fig.
16 und 17 gezeigte Stellung erreicht. Nach Abnahme des Preßge
räts 1 kann dann ein weiterer Preßvorgang durchgeführt werden.
Fig. 21 zeigt ein Preßgerät 1 mit einer anderen Sperreinrich
tung 82, die den Spalt zwischen den Stirnseiten 33, 34 über
brückt. Ihre nähere Ausgestaltung sei zunächst anhand der
Fig. 22 und 23 erläutert.
Die Sperreinrichtung 82 weist ein längliches Formstück 83 auf,
das über einen Schwenkbolzen 84 (Fig. 21) an dem rechtsseiti
gen Backenarm 18 schwenkbar aufgehängt ist. In Richtung auf die
gegenüberliegende Stirnseite 33 läuft das Formstück 83 gabelför
mig mit zwei im Abstand zueinander angeordneten, parallel ver
laufenden Gabelarmen 85, 86 aus und überbrückt dabei den Spalt
zwischen den Stirnseiten 33, 34. An dem linksseitigen Backenarm
17 ist über einen Schwenkbolzen 87 ein Klemmblock 88 aufge
hängt, der in den freien kaum zwischen den Gabelarmen 85, 86
unter gegenseitiger Führung einfaßt. In dem Klemmblock 88 ist
ein Federstab 89 eingespannt, der am freien Ende eine auf das
Formstück 83 gerichtete Klinke 90 aufweist. Wie die Draufsicht
zeigt, ist die Klinke 90 breiter ausgebildet als der Federstab
89.
Im rechtsseitigen Bereich hat das Formstück 83 eine der Breite
der Klinke 90 entsprechende Führungsnut 91. Oberhalb der Füh
rungsnut 91 ist eine Schieberplatte 92 gelagert, welche sich
auf dem Formstück 83 abstützt, da sie breiter ausgebildet ist
als die Führungsnut 91. Sie weist einen Haltesteg 93 auf, in
den eine Anschlagschraube 94 (nur in den Fig. 22 und 23 dar
gestellt) eingeschraubt ist, welche sich horizontal erstreckt.
Sie durchfaßt eine Öffnung 95 in einem Anschlagsteg 96, der zu
dem Formstück 83 gehört. Außenseitig befindet sich auf der An
schlagschraube 94 eine Anschlagmutter 97. Diese Anschlagmutter
97 begrenzt die Beweglichkeit der Schieberplatte 92 in Richtung
auf die Klinke 90. Dabei wird die Schieberplatte 92 durch zwei
Zugfedern 98, 99 in diese Richtung beaufschlagt.
Die Schieberplatte 90 hat einen T-förmigen Schlitz 100. In dem
dem Haltesteg 93 benachbarten Bereich ist dieser Schlitz 100
ebenso breit wie die Führungsnut 91 und die Klinke 90. In dem
dazu entfernter liegenden Bereich ist die Breite auf etwas mehr
als die Breite des Federstabs 89 reduziert, wobei der Schlitz
100 bis zum Ende der Schieberplatte 92 geht.
Unterhalb der Schieberplatte 92 befindet sich eine S-förmig ge
schwungene Blattfeder 101, die am Boden der Führungsnut 91 befe
stigt ist und unter Vorspannung an der Unterseite der Schieber
platte 92 anliegt.
In der Ausgangsstellung bei geöffneten Preßbacken 21, 22 stützt
sich die Klinke 90 unter Vorspannung durch den Federstab 89 auf
dem Formstück 83 ab (Fig. 22 und 23). Die Schieberplatte 92
befindet sich in der vom Anschlagsteg 96 entfernt liegenden
Stellung, wobei die Anschlagmutter 97 an dem Anschlagsteg 96 an
liegt. Beim Schließen der Preßbacken 21, 22 schieben sich Klemm
block 88 und Formstück 83 ineinander, wobei die Klinke 90 gegen
die Schieberplatte 92 anfährt und diese in die Richtung des
Pfeils H verschiebt (Fig. 24 und 25). Beim weiteren Schlie
ßen der Preßbacken 21, 22 rutscht die Klinke 90 über die dorti
ge Kante der Führungsnut 91, so daß die Klinke 90 in die Füh
rungsnut 91 vollständig einfaßt. Da sich oberhalb des Form
stücks 83 dann nur noch der Federstab 89 befindet, dessen Brei
te geringer ist als die des Schlitzes 90 in der Schieberplatte
92, bewegt sich die Schieberplatte 92 unter dem Einfluß der Zug
feder 98, 99 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück (Fig. 26
und 27). Die Klinke 90 ist dann in der Führungsnut 91 über die
Schieberplatte 92 eingefangen.
Im weiteren Verlauf wird die Klinke 90 in der Führungsnut 91
verschoben und drückt dabei die Blattfeder 101 nach unten auf
den Boden der Führungsnut 91 (Fig. 28 und 29), bis sich die
Klinke 90 unterhalb des verbreiterten Abschnitts des Schlitzes
100 befindet. Da die Breite des Schlitzes 100 dort etwas größer
ist als die der Klinke 90 und die Blattfeder 101 stärker ist
als der Federstab 89, wird die Klinke 90 durch die Blattfeder
101 nach oben verschwenkt (Pfeil I, Fig. 30 und 31). Dabei
ist die Position der Schieberplatte 92 aufgrund der Justierung
mit Hilfe der Anschlagmutter 97 (Fig. 22 und 23) so einge
stellt, daß die Klinke 90 nur dann durch den verbreiterten Ab
schnitt des Schlitzes 100 nach oben gedrückt werden kann, wenn
die Preßbacken 21, 22 ihre Endpreßstellung erreicht haben.
Die Preßbacken 21, 22 lassen sich jetzt wieder öffnen, wobei
die Klinke 90 auf die Außenseite der Schieberplatte 92 aufglei
tet, begünstigt durch Schrägen am Übergang des verbreiterten Ab
schnitts des Schlitzes 100 in den verengten Abschnitt (Fig.
32 und 33). Bei Erreichen der Offenstellung der Preßbacken 21,
22 gleitet die Klinke 90 wieder von der Schieberplatte 92 her
unter und nimmt dann die sich aus den Fig. 22 und 23 ergeben
de Stellung ein. Es kann dann eine erneute Verpressung durchge
führt werden.
Bei einer unvollkommenen Verpressung erreicht die Klinke 90
nicht vollständig den verbreiterten Abschnitt des Schlitzes 100
in der Schieberplatte 92. Ein Öffnen der Preßbacken 21, 22 ist
nur so weit möglich, bis die Klinke 90 an dem Ende der Führungs
nut 91 anschlägt. Die Bedienungsperson weiß dann, daß eine Fehl
verpressung vorliegt. Für ein vollständiges Öffnen des Preßge
räts 1 muß dann die Schieberplatte 92 demontiert werden.
Claims (26)
1. Preßgerät (1) insbesondere zum Verbinden eines Rohres (23)
mit einem Preßfitting (24), mit wenigstens zwei Preßbacken
(17, 18, 21, 22) und einem Antrieb (7) zum Bewegen der Preß
backen (17, 18, 21, 22) aus einer Offenstellung in eine End
preßstellung,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Preßbacken (17,
18, 21, 22) wenigstens ein Aufnehmer (36, 37, 38, 39, 40,
41, 42, 51) für die Erfassung der Endpreßstellung der Preß
backen (17, 18, 21, 22) angeordnet ist und daß dem Aufnehmer
(36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 51) eine Anzeigeeinrichtung
(43) zugeordnet ist, welche ein von außen wahrnehmbares An
zeigesignal bei Erreichen oder bei Nichterreichen der End
preßstellung erzeugt.
2. Preßgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (43) ein
optisch wahrnehmbares Anzeigesignal erzeugt.
3. Preßgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer einen ein elektri
sches Signal erzeugenden Fühler (55, 64) und die Anzeigeein
richtung eine mit dem Fühler elektrisch verbundene Leuchte
aufweist.
4. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung ein mecha
nisches Anzeigeorgan (43) aufweist.
5. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung einen An
zeigespeicher aufweist, der das Anzeigesignal auch nach Bewe
gen der Preßbacken (21, 22) in Richtung auf die Offenstel
lung aufrechterhält, wobei der Anzeigespeicher eine von
außen betätigbare Löscheinrichtung aufweist.
6. Preßgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Löscheinrichtung eine nur
mit Werkzeug überwindbare Betätigungssperre aufweist.
7. Preßgerät (1) insbesondere zum Verbinden eines Rohres (23)
mit wenigstens zwei Preßbacken (17, 18, 21, 22) und einem
Antrieb (7) zum Bewegen der Preßbacken (17, 18, 21, 22) aus
einer Offenstellung in eine Endpreßstellung, auch nach einem
der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Preßbacken (17,
18, 21, 22) wenigstens ein Aufnehmer (51) für die Erfassung
der Endpreßstellung der Preßbacken (17, 18, 21, 22) angeord
net ist und daß der Aufnehmer (51) in der Weise mit dem An
trieb (7) gekoppelt ist, daß der Antrieb (7) nach Erreichen
der Endpreßstellung über eine Abschalteinrichtung automa
tisch ausgeschaltet wird.
8. Preßgerät (1) insbesondere zum Verbinden eines Rohres (23)
mit wenigstens zwei Preßbacken (17, 18, 21, 22) und einem
Antrieb (7) zum Bewegen der Preßbacken (17, 18, 21, 22) aus
einer Offenstellung in eine Endpreßstellung, auch nach einem
der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Preßbacken (17,
18, 21, 22) wenigstens ein Aufnehmer (51) für die Erfassung
der Endpreßstellung der Preßbacken (17, 18, 21, 22) angeord
net ist und daß der Aufnehmer (51) über eine Sperreinrich
tung in der Weise mit dem Antrieb (7) gekoppelt ist, daß der
Antrieb (7) nicht mehr anschaltbar ist, wenn er bei einem
Preßvorgang ausgeschaltet worden ist, ohne daß der Aufnehmer
bzw. die Aufnehmer (51) die Endpreßstellung erfaßt hat bzw.
haben.
9. Preßgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung eine von
außen betätigbare Entsperreinrichtung aufweist.
10. Preßgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entsperreinrichtung nur mit
einem Werkzeug betätigbar ist.
11. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer (36, 37, 38, 39,
40, 41, 42, 51) bzw. wenigstens einer der Aufnehmer derart
an einer Preßbacke (21, 22) angeordnet ist, daß er die Stel
lung dieser Preßbacke (17, 21) zu einer benachbarten Preß
backe (18, 22) erfaßt.
12. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer (36, 37, 38, 39,
40, 41, 42, 51) bzw. wenigstens einer der Aufnehmer an zwei
benachbarten Preßbacken (17, 18, 21, 22) derart angeordnet
ist, daß er die Stellung dieser Preßbacken (17, 18, 21, 22)
relativ zueinander erfaßt.
13. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Aufnehmer (36, 37,
38, 39, 40, 41, 42, 51) im Bereich der gegenüberliegenden
Stirnseiten (33, 34) zweier benachbarter Preßbacken (21, 22)
angeordnet ist bzw. sind.
14. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß allen Paaren gegenüberliegender
Stirnseiten jeweils ein Aufnehmer zugeordnet ist.
15. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Aufnehmer vorgesehen
sind, welche nur dann ein Signal abgeben, wenn alle Aufneh
mer einer Endpreßstellung erfaßt haben.
16. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer (36, 37, 38, 39,
40, 41, 42, 51) jeweils einen beweglich gelagerten Fühler
(37, 55, 64) aufweist, der mit einem Anschlag (48, 60) zusam
menwirkt, gegen den der Fühler (37, 55, 64) beim Schließen
der Preßbacken (17, 18, 21, 22) anfährt.
17. Preßgerät nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (37, 55, 64) an einer
Preßbacke (17, 18, 21, 22) und der Anschlag (48, 60) an der
benachbarten Preßbacke (17, 18, 21, 22) angebracht sind.
18. Preßgerät nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (60) in Bewegungs
richtung des Fühlers (55, 64) verstellbar ist.
19. Preßgerät nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (55, 64) mit einem
Sensor (52, 53, 54) gekoppelt ist, der die Lageveränderung
des Fühlers (55, 64) erfaßt.
20. Preßgerät nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (52, 53, 54) außer
halb der Preßbacken (17, 18, 21, 22) angeordnet ist.
21. Preßgerät (1) insbesondere zum Verbinden eines Rohres (23)
mit einem Preßfitting (24), mit wenigstens zwei Preßbacken
(17, 18, 21, 22) und einem Antrieb (7) zum Bewegen der Preß
backen (17, 18, 21, 22) aus einer Offenstellung in eine End
preßstellung, auch nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Preßbacken (17,
18, 21, 22) wenigstens, eine Sperreinrichtung (68, 82) vorge
sehen ist, welche nach Einleiten des Preßvorgangs ein Öffnen
der Preßbacken (17, 18, 21, 22) bis in die Offenstellung so
lange sperrt, bis die Endpreßstellung erreicht ist.
22. Preßgerät nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (68, 82)
eine von außen betätigbare Entsperreinrichtung (76) auf
weist.
23. Preßgerät nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entsperreinrichtung nur mit
einem Werkzeug betätigbar ist.
24. Preßgerät nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung(en) (68,
82) jeweils an zwei benachbarten Preßbacken (17, 18, 21, 22)
angebracht sind.
25. Preßgerät nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung(en) (68,
82) jeweils im Bereich zweier gegenüberliegender Stirnseiten
(33, 34) von Preßbacken (21, 22) angeordnet ist bzw. sind.
26. Preßgerät nach einem der Ansprüche 21 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (68, 82)
auf der einen Seite ein Sperrorgan (69, 74, 75; 89, 90) und
auf der anderen Seite eine Führungseinrichtung (72, 91) auf
weist, in das das Sperrorgan (69, 74, 75; 89, 90) eingreift,
wobei Sperrorgan (69, 74, 75; 89, 90) und/oder Führungsein
richtung (72, 91) Sperrelemente (79, 91) aufweisen, die eine
nur in Öffnungsrichtung wirkende Rücklaufsperre bilden, und
wobei die Führungseinrichtung (72, 91) eine Umlenkeinrich
tung (78, 80; 100, 101) aufweist, die das Sperrorgan (69,
74, 75; 89, 90) nur dann erreicht, wenn sich die Preßbacken
(17, 18, 21, 22) in der Endpreßstellung befinden, und die
dann das Sperrorgan (69, 74, 75; 89, 90) in eine die Rück
laufsperre umgehende Laufspur (81, 100) lenkt.
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